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Thema: Infopost = Sammelwürdig ?
Das Thema hat 111 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 23.08.2008 16:03:54 Gelesen: 179271# 12 @  
@ Carolina Pegleg [#11]

Ich habe nachgefragt: Das Stück ist eine absolute Rarität. Ein Beleg mit genau diesem Datum soll in den letzten Jahren auf einer Auktion der Fa. Harlos, einem Spezialisten für Postgeschichte und Belege, zu einem Ausrufpreis von ca. 1.000 € angeboten worden sein. Ob der Zuschlag zu diesem oder einem andereren Preis erfolgt ist, konnte nicht mehr recherchiert werden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Carolina Pegleg Am: 24.08.2008 01:22:29 Gelesen: 179260# 13 @  
@ Concordia CA [#12]

Da werden bei Stempelwolf [#6] sicher die Sektkorken knallen, wenn er das nächste Mal hier reinschaut. Aber er wusste ja schon, dass der Stempel selten ist.

Es wäre sehr interessant zu wissen, ob das Stück zu 1,000 EUR tatsächlich verkauft wurde, da es ja sowohl für Maschinen- als auch Freistempelsammler eine Rarität ist. Nach meiner Erfahrung gibt es in diesen Gebieten nur sehr wenige Sammler, die bereit sind "richtig" Geld auszugeben. Zumeist freut man sich doch an einem "Orchideengebiet" in dem man für (relativ) preiswertes Geld immer etwas finden kann. Und man gibt die Hoffnung nicht auf, aufgrund Spezialwissens, irgendwann ein solches Stück auch für 1 EUR zu finden. Die Hoffnung trügt allerdings zumeist. Es gibt bei den Maschinenstempel viele extreme Raritäten, die einfach nicht existieren. Das ist ja der Grund, warum sie so selten sind.

Ich nehme mal als Beispiel die amerikanischen Hampden-Maschinen. Davon gibt etwa 200 verschiedene Stempel. Die sind alle selten. Ich möchte schwören, dass es von keinem einzigen dieser Stempel mehr als 100 Exemplare gibt, die überlebt haben. Bei einigen Sorten, viel, viel weniger. Einzelne davon sind wohl auch so selten, wie der Stuttgarter Postfreistempel von stempelwolf. Es gab von den Hampden z. B. rund 15 Maschinen in St. Louis. Ich war einen Monat da und habe "jeden Stein umgedreht." Null, nix, nada. Kein einziges Exemplar zu finden. Und dabei sind diese Stempel von 1900, also gar nicht mal so alt. Die Maschinen waren so schlecht, dass sie alle schon nach ein paar Wochen oder Monaten schon den Geist aufgaben. Fazit: Ein Sammelgebiet, wo jeder einzelne Stempel gemessen an der Seltenheit im zwei bis dreistelligen Bereich sein sollte. Das macht aber keiner mit, da man die Stempel mangels Angebot sowieso unmöglich auf komplett sammeln kann. Also sehr seltene Stempel -- aus hundertausenden Belegen habe ich über die Jahre vielleicht drei oder vier davon rausgefischt -- aber einen Markt gibt es dafür keinen.

OK. Habe ich wieder mal zu meinem Lieblingsthema rumgeschwafelt. Sorry ;)
 
AfriKiwi Am: 24.08.2008 08:15:32 Gelesen: 179253# 14 @  
Nur nachdem Stempelwolf sein Stuttgarter Rarität gezeigt hat und ich etwas anderes suchte fiel mir dieser gleiche merkwürdige Stempel auf.

Der Wert kommt auch vor im runden Teil von einem Stempelband was schon mal selten ist. DURBAN Oct 4 1935 PAID 1/2D.

Ob er auch schon ein Porsche wert ist ? ;)

Erich


 
duphil Am: 25.08.2008 12:09:29 Gelesen: 179237# 15 @  
Hallo zusammen!

Irgendwo hatte ich auch noch einen interessanten Beleg zum Thema Infopost. Endlich habe ich ihn in den unendlichen Weiten meines Bilderordners gefunden. :)

Hier wird ganz bewusst mit einer der Dauerserie "Blumen" ähnlichen Abbildung gearbeitet. Kaum jemand der "normalen" Postkunden weiß, welche Blumenmarke es schon gibt oder auch nicht. Ich mittlerweile allerdings auch nicht mehr. Aber bin ich "normal" ? :)



Mit freundlichen Gruß
Peter
 
duphil Am: 09.09.2008 13:50:43 Gelesen: 179154# 16 @  
Hallo zusammen!

Gestern von einem Sammlerfreund bekommen - heute auf den Philaseiten:

Infopost eines bekannten (zumindest für DDR-Sammler :)) Briefmarkenhändlers. Auch hier ein Briefmarkenähnlicher Zudruck in der rechten oberen Ecke.



Auf diesem Beleg finde ich besonders das Spiel mit den Farben Rot, Gelb, Blau und Grün einer sehr bekannten Internetauktionsplattform im Wort "Sammlerbörse" witzig.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
privatpostsammler Am: 12.09.2008 23:07:05 Gelesen: 179123# 17 @  
Eine weitere aktuelle Variante aus der heutigen Tagespost. Der Brief war neutral und ohne Zudruck, deshalb nur als Ausschnitt.


 
Robertomarken Am: 18.03.2009 13:52:21 Gelesen: 178939# 18 @  
Post vom Auktionshaus Rapp aus der Schweiz !

Denkste, aufgegeben als Info Post in Leipzig. Ja, ja sagt Peter Rapp, man spart wo man kann.

Bedauerlich für die Kundschaft, Bestellungen (schriftlich) da fallen eben für den Kunden 70 Cent an. Früher habe ich mich immer über Post aus der Schweiz mit schweizerischen Frankaturen gefreut, schade drum !

Werbung kann so billig sein.

Gruss
Robert


 
Heinz 1 Am: 18.03.2009 16:05:22 Gelesen: 178922# 19 @  
Hallo Robert,

die Firma Rapp lässt bei einem deutschen Mailingunternehmen diese Infopostsendungen komplett fertigen und auch verschicken. Was übrigens auch andere Auktionshäuser machen.

Gruß
Heinz
 
Postgeschichte Am: 15.04.2009 15:37:08 Gelesen: 178808# 20 @  
Hier eine Infopost einer "Partnerfiliale"!

Wenn diese Umschläge nicht gesammelt werden sind sie in 90 oder 100 Jahren vielleicht genau so selten wie der Beleg von Stempelwolf in [#6] ? :-))



Gruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 20.06.2009 13:27:46 Gelesen: 178601# 21 @  
Heute in der Tagespost

Heute morgen staunte ich nicht schlecht als ich diesen Brief in Händen hielt.

Von vorn ein ganz gewöhnlicher AFS, der Inhalt war auch nicht von Belang. Doch die Rückseite überraschte mich dann doch.





Ich wollte euch den Brief und den 50 mm breiten Klebestreifen nicht vorenthalten. Für mich nicht alltäglich, meine Post wird normalerweise nicht kontrolliert.

Schöne Grüße
Werner
 
Stefan Am: 20.06.2009 13:32:22 Gelesen: 178599# 22 @  
@ rostigeschiene [#21]

Bei deinem Brief handelt es sich um verschlossene Infopost, die preisgünstiger ist als normale Post.

Die Deutsche Post hat das Recht, stichprobenartig Infopostbriefe zu öffnen und auf den korrekten Infopostinhalt zu kontrollieren. Wäre die Prüfung negativ ausgefallen, hätte der Absender das normale Porto bezahlen müssen.

Gruß
Pete
 
Pommes Am: 20.06.2009 14:11:35 Gelesen: 178590# 23 @  
@ rostigeschiene [#21]
@ Pete [#22]

Hier noch die passende Norm aus dem Postgesetz:

§ 39 Postgeheimnis

(1) Dem Postgeheimnis unterliegen die näheren Umstände des Postverkehrs bestimmter natürlicher oder juristischer Personen sowie der Inhalt von Postsendungen.

(2) Zur Wahrung des Postgeheimnisses ist verpflichtet, wer geschäftsmäßig Postdienste erbringt oder daran mitwirkt. Die Pflicht zur Geheimhaltung besteht auch nach dem Ende der Tätigkeit fort, durch die sie begründet worden ist.

(3) Den nach Absatz 2 Verpflichteten ist es untersagt, sich oder anderen über das für die Erbringung der Postdienste erforderliche Maß hinaus Kenntnis vom Inhalt von Postsendungen oder den näheren Umständen des Postverkehrs zu verschaffen. Sie dürfen Kenntnisse über Tatsachen, die dem Postgeheimnis unterliegen, nur für den in Satz 1 genannten Zweck verwenden. Eine Verwendung dieser Kenntnisse für andere Zwecke, insbesondere die Weitergabe an andere, ist nur zulässig, soweit dieses Gesetz oder eine andere gesetzliche Vorschrift dies vorsieht und sich dabei ausdrücklich auf Postsendungen oder Postverkehr bezieht. Die Anzeigepflicht nach § 138 des Strafgesetzbuches hat Vorrang.

(4) Die Verbote des Absatzes 3 gelten nicht, soweit die dort bezeichneten Handlungen erforderlich sind, um

1.bei entgeltbegünstigten Postsendungen das Vorliegen tariflicher Voraussetzungen zu prüfen,


2.den Inhalt beschädigter Postsendungen zu sichern,

3.den auf anderem Weg nicht feststellbaren Empfänger oder Absender einer unanbringlichen Postsendung zu ermitteln,

4.körperliche Gefahren abzuwenden, die von einer Postsendung für Personen und Sachen ausgehen.

Die Auslieferung von Postsendungen an Ersatzempfänger im Rahmen der vertraglichen Vereinbarung mit dem Absender ist zulässig.

(5) Mitteilungen über den Postverkehr einer Person sind zulässig, soweit sie erforderlich sind, um Ansprüche gegen diese Person gerichtlich oder außergerichtlich geltend zu machen, die im Zusammenhang mit der Erbringung einer Postdienstleistung entstanden sind, oder um die Verfolgung von Straftaten zu ermöglichen, die beim Postverkehr zum Schaden eines Postunternehmens begangen wurden.

Grüße
THOMAS
 
Robertomarken Am: 20.06.2009 15:30:00 Gelesen: 178577# 24 @  
@ rostigeschiene [#21]

Hallo Werner !

Ein nicht alltäglicher Brief der des sammelns lohnt, würde ich auf jeden Fall zur Kuriositäten Kiste legen.

Wie Thomas schon schreibt alles rechtsmäßig.

Anmerken möchte ich dazu, ich erhalte im Abo laufend 10,00 Euro Kursmünzen in PP, ich wundere mich immer das der Münzhändler die in einer Infopost schickt (0,73 EuroInfopost).

Meine Frage eine Kursmünze ist Bargeld somit hat in der Infopost nichts verloren, als Warensendung kann SIE auch nicht verschickt werden, keine Ware, Probe oder Muster. Meines Wissen darf doch Geld (EUROS) doch nicht verschickt werden, oder ?

Schönen Tag noch
Robert
 
rostigeschiene (RIP) Am: 14.07.2009 13:22:03 Gelesen: 178424# 25 @  
Heute in der Tagespost

Keine einfache Infopost oder eine Postwurfsendung nein, nein!

Ein Postwurfspezial und dazu Persönlich!

Schaut bitte selbst was sich das DRK hat einfallen lassen.



schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
DL8AAM Am: 15.07.2009 13:51:50 Gelesen: 178396# 26 @  
@ rostigeschiene [#25]

Hi,

der "persönlich" Zudruck ist natürlich eine DRK-Idee, aber POSTWURFSPEZIAL ist ein besonderes Postwurf-Produkt der Deutschen Post.

http://www.dhl-globalmail.com/dpgm?check=no〈=de-CH&xmlFile=98 sagt

> POSTWURFSPEZIAL sind teiladressierte Werbemittel und Prospekte, zum Beispiel "An die Bewohner des Hauses Musterstraße 1, 12345 Musterstadt". Die Anschrift muss die Bezeichnung "Postwurfspezial" mit dem Postlogo, die Straßenbezeichnung, die Hausnummer, die Postleitzahl und den Ortsnamen enthalten. Die Sendungen werden durch die Deutsche Post zielgenau an
einzelne Häuser verteilt, die Sie im Vorfeld durch die Zielgruppenselektion ausgewählt haben. Als POSTWURFSPEZIAL können Sie inhaltsgleiche Prospekte und Kataloge verteilen lassen, offen, im Umschlag oder als Selfmailer.


Das philatelistische Muss zu diesem Thema ist die 34seitige " Produktbroschüre - 'Teiladressierte Werbung: Postwurfspezial'" der Deutschen Post Dialog Marketing, die speziell für die Bedarfsbelegsammler unter uns von Interesse sein könnte, siehe: http://www.deutschepost.de/dpag?xmlFile=link1015551_1083

Das "Werk" kann dort kostenlos in Papierausgabe bestellt oder auch als PDF gedownloadet werden.

Zur Dokumentation der Produktpalette der DP sollte man ruhig 2-3 Exemplare der verschiedenen Postwurfprodukte der Post in seine Sammlung aufnehmen. ;-))

Ich glaube interessant wäre hier eine Weltsammlung: 100 Rahmen "Moderne Werbemassenpost aus aller Welt". Ernsthaft. Das gibt bestimmt Großgold. Auf jeden Fall wäre es die ultimative Herausforderung der modernen Philatelie. ;-))

Gruß an alle Mit-Mülleimerjunkies ;-)
Thomas
 
rostigeschiene (RIP) Am: 15.07.2009 14:09:05 Gelesen: 178393# 27 @  
@ DL8AAM [#26]

Hallo Thomas,

und wieder bin ich ein wenig schlauer. Ich danke Dir für Deine Erläuterungen.

Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
Sammelfreak Am: 25.09.2009 18:24:59 Gelesen: 177883# 28 @  
Hallo,

ich habe hier auch einen netten Infobrief von der Leipziger Messe:



mfg
Martin
 
Stefan Am: 27.09.2009 18:19:49 Gelesen: 177846# 29 @  
Infopost kann sehr interessant sein. Heute erhielt ich auf einem Tauschtag einen Briefumschlag, der mir durch den Aufkleber Infopost + Welle auffiel:



Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass durch diesen Aufkleber ein Stempelabschlag der Citypost aus Chemnitz überklebt wurde; anscheinend lag die Empfängeranschrift außerhalb des Zustellgebietes:



Sammelfreak zeigt in Beitrag 10 nicht überklebte Citypost-Stempel:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1667

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 12.04.2010 17:01:37 Gelesen: 177093# 30 @  
@ Pete [#29]

Infopost kann sehr interessant sein

Hallo Pete, ja das stimmt. ;-)

Ich habe vor ein paar Tagen eine Werbung der Firma "Richard Borek GmbH & Co. KG" aus Braunschweig für eine Themensammlung zum Untergang des Dritten Reichs bekommen. Als (Neudeutsch) Eyecatcher wurde zusätzlich zur Infopostwelle als Kundenzudruck eine "Replik" der 3 Pf. DR-Briefmarke "Messe Leipzig" von 1940 verwendet.

Diese Kundenzudrucke sind nach Auffassung der Deutsche Post ja ein integraler Bestandteil des Frankiervermerks - siehe "Merkblatt zum einheitlichen Frankiervermerk" ( http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/f/frankiervermerk/frankiervermerk_d.pdf ) - und haben somit prinzipiell den gleichen philatelistischen Charakter wie die Werbezusätze/-klischees bei AFS oder FRANKITs und sind also für eine "Thematik- und Motivsammlung" ebenso aufnahmewürdig (und somit auch ausstellbar?).

Nur finde ich diesen etwas grenzwertigen Kundenzudruck:



Ausschnitt einer C6-Werbesendung vom 29.03.2010

Grenzwertig weil die Post gibt als eine der elementaren Grundregeln "Ihr eigenes Motiv darf inhaltlich keine Briefmarke imitieren" vor und zeigt im oben genannten Merkblatt sogar ein paar Beipiele zum besseren Verständnis:



Gut, der Zudruck imitiert hier zwar keine Briefmarke, sondern kopiert diese 1:1. Das kommt aber sinngemäß trotzdem sehr nah an das "darf nicht" heran, auch wenn weiter hinten noch ein weiterer Punkt "darf nicht einer Briefmarke der Bundesrepublik Deutschland so ähneln, dass eine Verwechselungsgefahr" verwiesen wird. Das oben in der Abbildung 1 gezeigte Beispiel ähnelt sicherlich keiner (bisher) vom "Bundesfinanzministerium herausgegeben Briefmarke mit dem Aufdruck Deutschland" (Zitat).

In der letzten Zeit habe ich aber etliche Infopostwellen mit Kundenzudruck gesehen, die in der Form theoretisch eigentlich nicht möglich sein sollten, zumindest bestimmt ursprünglich so von der Post nicht so angedacht waren (siehe das "darf nicht"-Beispiel oben). Die Grenzen wurden und werden dabei stückchenweise fließend immer weiter "kundenfreundlicher" ausgelegt. Aber eine 1:1 Kopie einer "echten" Briefmarke (wenn auch die Zacken nicht abgedruckt sind und diese aus dem Deutschen Reich) lotet diese Regeln bis zum letzter Nanopromille aus ?

Ein paar weitere "darf nicht"-Beispiele:



Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 02.06.2010 15:56:49 Gelesen: 176542# 31 @  
@ DL8AAM [#30]

Eine Werbung der Firma "Richard Borek GmbH & Co. KG" aus Braunschweig für eine Themensammlung zum Untergang des Dritten Reichs bekommen. Als (Neudeutsch) Eyecatcher wurde zusätzlich zur Infopostwelle als Kundenzudruck eine "Replik" der 3 Pf. DR-Briefmarke "Messe Leipzig" von 1940 verwendet.

Und heute kam eine identische Werbung (Datum des Anschreibens 31.05.2010). Scheinbar hat wohl jemand den "Fehler" auch bemerkt und der Kundenzudruck wurde entsprechend abgeändert. Man hat dabei den ursprünglichen Schriftzug "Deutsches Reich" aus dem Abdruck der DR-Briefmarkenausgabe "Messe Leipzig" von 1940 heraus retouschiert. Die Wertangabe "3" (Pfennig) ist aber weiterhin noch dabei. Es heisst aber eigentlich wörtlich in den Vorgaben der Post, dass im Kundenzudruck "Zahlenwerte ohne Bezug zum Anlass oder Beträge, die mit Portowerten verwechselt werden können" unzulässig sind (siehe 2. Abb. im Beitrag [#30]). Auslegungsbedürftig, zumindest ist die 3 Pfennig-Angabe noch ein wenig grenzwertig, aber auf jeden Fall trotzdem wieder ein netter Beleg für die Sammlung zur modernen Postgeschichte. ;-)



Zum Vergleich hier der ursprüngliche Kundenzudruck in Groß:



Auch langweilige Infopostwellen können entzücken. ;-)

Gruß
Thomas
 
Blättchensammler Am: 03.06.2010 07:50:00 Gelesen: 176521# 32 @  
@ DL8AAM [#31]

Hallo Thomas !

Das ist ja mal ganz was neues, daran ist deutlich zu erkennen das Sammelgebiet Deutsches Reich Drittes Reich ist nach wie vor eines der beliebtesten deutschen Sammelgebiete.

lg Stefan
 
petzlaff Am: 03.06.2010 11:04:52 Gelesen: 176510# 33 @  
@ DL8AAM [#30]

Unter "Imitation einer Briefmarke" verstehe ich "Imitation einer postgültigen Briefmarke". Das ist hier nicht gegeben - also grundsätzlich erst einmal ohne mögliches kriminelles Potenzial zum Schaden der Post, welches ja durch den "Imitationsparagraphen" minimiert werden soll. Insofern also kaum als grenzwertig zu verstehen. Manche Staaten verbieten die Reproduktion von postgültigen Marken und verlangen, dass die Abbildung durch Balkenaufdrucke quasi "entwertet" wird (z.B. GB). Viel "grenzwertiger" empfinde ich, dass hier aus kommerziellen Gründen eine (zugegebenermaßen) versteckte Symbolik für die Weltoffenheit des ehemaligen "Dritten Reichs" reproduziert wird.

Das mag jetzt kleinpuselig klingen (nichts gegen die Leipziger Messe), aber mit wesentlich geringeren politischen/weltanschaulichen Ansätzen eines Anstosses (ich denke da z.B. an den "roten Adenauer" oder "Brot für die Welt" der BRD) hat sich die Post bisher traditionell schon erheblich stärker engagiert.

Interessant und sammelwürdig ist das Thema allemal, aber daraus eine "Sensation" zu stilisieren und das Sammelgebiet 3DR mit seinen i.A. spekulativen unphilatelistischen Zuschlagswerten als Trendgebiet festzuklopfen halte ich persönlich für übertrieben. Im Grunde genommen hätten 90% der Ausgaben des 3DR schon immer das Bannsiegel der FIP (wie seinerzeit bei den Golf- oder Karibikstaaten) verdient.

Meine persönliche Meinung - nicht mehr und nicht weniger.

LG, Stefan
 
DL8AAM Am: 03.06.2010 13:55:35 Gelesen: 176495# 34 @  
@ petzlaff [#33]

Unter "Imitation einer Briefmarke" verstehe ich "Imitation einer postgültigen Briefmarke". Das ist hier nicht gegeben -

also grundsätzlich erst einmal ohne mögliches kriminelles Potenzial zum Schaden der Post, welches ja durch den

"Imitationsparagraphen" minimiert werden soll. Insofern also kaum als grenzwertig zu verstehen.

Hallo Stefan,

so ganz "nicht grenzwertig" sehe ich die Imitation einer echten Briefmarke - zumindest hinsichtlich der DPAG Bestimmungen zum Kundenzudruck - nicht. Schaue Dir mal den Auszug aus dem Postregelwerk zur INFOPOST (siehe zweites Bild im Beitrag [#30]) an. Dort steht "Ihr eigenes Motiv darf keine Briefmarke imitieren" und als Beispiel ("Abb. 1") wird ein "gezacktes Etwas" gezeigt, die nicht einmal entfernt mit einer postgültigen Briefmarke der DPAG zu verwechseln sein sollte. Sondern wohl eher nur "prinzipiell" einer möglichen Briefmarken"grundform" ähneln könnte. Mich als Sammler erinnerte die auf den ersten Blick entfernteste einer Ausgabe der spanischen Juan Carlos Kopf-Dauermarkenserie, aber nur sehr entfernt. Wenn die "Abb. 1" schon nicht gestattet ist, dann sollte erst recht eine 1:1 "Imitation" einer - zwar nicht mehr postgültigen, aber - immerhin wirklich echten Briefmarke unter das "Du, Du - Das darfst Du aber nicht" der Post fallen?

Ebenso die Zahlenangabe "3" (siehe "Abb. 2" aus der genannten Postbestimmung), wobei 3 Cent als aktueller Portowert eher unwahrscheinlich sein dürfte. "3" könnte also fast schon wieder i.O. gehen, wenn sie nicht hier einem tatsächlichen (sprich ursprünglichen) Portowert widerspiegeln würde, aber ?

"Sensation" ? Nö, na klar ist das keine. Der Beitrag sollte nur zeigen, dass auch diese Frankiervermerke - als Teilaspekt der modernen Postgeschichte - trotzdem Aufmerksamkeit verdienen und nicht nur dazu dienen, die Jugendgruppe des dörflichen Turnvereins mit wertvollem Altpapier zu versorgen. ;-)

Man sollte auch diese (heute noch langweiligen) Alltäglichkeiten beachten.

Schöne Schmankerl zum Auflockern einer Sammlung sind sie allemal (hier vielleicht sogar einer DR-Sammlung). Insbesondere ist auch eine philatelistische Beschäftigung mit diesen Frankiervermerken (noch) relativ einfach möglich. Ideal für Einsteiger. Viel kostenloses Belegmaterial und die entsprechende Literatur (der Post) mit dem nötigen Hintergrundmaterial wird gleich mitgeliefert. In 150 Jahren wird's dann schon etwas enger. Auch werden die Belege dann viel viel teurer in der Anschaffung. Bestimmt kostet eine schöne INFOPOST-Welle aus 2010 im Jahr 2160 dann schon (umgerechnet) 1,50 € oder gar 2 €. ;-)

Und wenn wir hier wirklich nur Sensationen vorstellen dürften, wäre das Forum um einiges ärmer.

Dass man, wenn man ein Thema bzw. die dahinter stehenden "Regeln" vorstellen will, dieses einfacher an auffälligen Besonderheiten oder Abweichungen festmacht, ist vielleicht ein kleine Unsitte. Meine aber, es wird in diesen Fällen klarer, als wenn man lediglich nur eine "Normalität" wie diese zeigt:



Obwohl auch diese prinzipiell die Aufmerksamkeit des "guten" Philatelisten verdient! Ich erinnere mich an mein erstes Semester Geologie, erster Geländetag, der Proff' schickte uns in einen Aufschluß (d.h. "Steinbruch" für normale Leute), wir sollten einfach "nur" mal ein paar Proben einsammeln und ihm zeigen. Natürlich kamen alle (ausschließlich nur) mit auffälligen Besonderheiten und Fossilien zurück, keiner mit einem Belegstück, der das ganz "normale" Gestein repräsentierte, grauer, feinstkörniger, homogener Muschelkalk, "langweilig" eben. Dicke Mecker vom Chef, Lektion gelernt? Hmmm, scheinbar doch nicht. ;-) Finde die Auffälligkeiten (nicht "Sensationen") weiterhin trotzdem schöner. ;-))

Und was "Sensationen" angeht, ist dieser Begriff - zumindest seit die das AG im Postnamen tragen - bei postalischen Produkten, "Auffälligkeiten" sowie philatelistischen "Schnickschnack" o.ä. sehr relativ anzusehen. $$$ ;-))

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 07.07.2010 12:32:57 Gelesen: 176222# 35 @  
... und wirklich alles wird teurer.

Heisst es noch bei der Einführung der neuen Frankierwelle im POSTplus Magazin [für Geschäftskunden] von Mai 2007:



wörtlich "soll künftig ein Stempel kostenlos abgegeben werden" wird dieser "soll kostenlos sein"-Stempel inzwischen - drei Jahre später - für 4,20 € netto von der Post verkauft.



Neues Angebot aus dem POSTOFFICE Katalog Mai 2010

Diese enorme Preissteigerung kann man ja mathematisch nicht einmal prozentual halbwegs korrekt beziffern: Null mal x-Prozent = 4.20 €, der Wert sollte so in etwa "gegen Unendlich laufen"?

http://www.stupidedia.org/stupi/Unendlich

Hauptsache der Stempel fließt nicht mit in den Standardwarenkorb für die Ermittelung der Preissteigerungsrate ein. ;-)

Gab es zwischenzeitlich den Stempel überhaupt mal kostenlos bei der Post?
Gab die Post den Stempel überhaupt mal an Kunden ab? Leihweise? Dauerhaft?
Oder wurden die Frankierwellen durch das PA in Handarbeit gestempelt ?

Gruß
Thomas
 
austriatony Am: 08.07.2010 20:01:18 Gelesen: 176182# 36 @  
Hallo Freunde,

bei der Umstellung auf die Frankierwelle konnte ich den alten "Infopoststempel" gegen den neuen Stempel mit Frankierwelle bei der hiesigen Postbank kostenlos umtauschen. Voraussetzung war aber, man brachte den Nachweis, dass der alte "Infopoststempel" bei der Deutschen Post erworben wurde. Die hiesige Postbank führt ein entsprechendes Kundenbuch.

Es grüßt
Bernd
 

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