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Thema: (?) (174) Bahnpost: Besonderheiten der Postbeförderung
Das Thema hat 176 Beiträge:
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Altmerker Am: 02.08.2018 09:48:39 Gelesen: 84710# 52 @  
@ Seku [#51]



Der Beleg zeigt, dass Solidaritätssondermarken verklebt wurden (10 Pfennig Porto, 5 Pfennig Spende), die Auflage lag bei 4000 Exemplaren. 1988 sollen sie bei 3500 gelegen haben, aber da gab es Sonderumschläge. Ich suche noch. Außerdem habe ich im arg reduzierten Kollegenkreis gefragt, ob der VdJ auch zur 1. Soli-Fahrt Belege rausgegeben hat. Ich bleibe dran!

Spannend an diesem Brief ist der Stempel Magdeburg-Oebisfelde, obwohl die Tour nach Klötze ging. Oebisfelde war damals eine Besonderheit, da es ein Sicherheitsproblem gab. Normalbürger durften dort eigentlich gerade mal über den Bahnsteig laufen bzw. durch die Unterführung, in der zumindest die Trapo stand. Es war nämlich der Grenzbahnhof zur BRD (Wolfsburg) und lag im Sperrgebiet, in das man ohne Passierschein nicht kam. Also raus aus dem Bahnhof war ebenso wenig möglich wie der Besuch der West-Mitropa bzw. des Transit-Wartesaales. Somit konnte dort auch niemand zum Soli-Sonderzug (der eh voll war) zusteigen, und bahnfotografische Aktionen waren theoretisch völlig unmöglich. Eigentlich war das Fotografieren auf Bahnhöfen sowieso untersagt, auf Grenzstrecken, nach Oebisfelde bis kurz vor Klötze ging es ja straff durchs Sperrgebiet, wurde besonders scharf drauf geachtet.

Gruß
Uwe
 
Altmerker Am: 06.08.2018 16:41:38 Gelesen: 84576# 53 @  


Augenscheinlich gab es nur dreimal zwei Belege zu den Soli-Fahrten. Hier nun ein weiterer Beleg. Die Bahnpost laut Stempel Magdeburg-Wittenberge, wobei der Zug damals in Stendal in Richtung Tangermünde "abbog", somit war der Beleg nie jenseits der Wittenberger Elbbrücke. Aber es schnaufte eine schöne Dampflok.

Gruß
Uwe
 
Seku Am: 17.08.2018 16:53:47 Gelesen: 84307# 54 @  
Schweden 1996 Mi.-Nr. 1932 - Ende der Postsortierung im Postwagen - Postzug mit Lokomotive der "Rc"-Familie



https://de.wikipedia.org/wiki/SJ_Rc
 
Seku Am: 26.08.2018 07:44:27 Gelesen: 84061# 55 @  
Berlin 1990 Mi.-Nr. 876 - Paketpost im Anhalter Bahnhof um 1910 - Nach einem Ölgemälde von Otto Antoine


 
GSFreak Am: 26.08.2018 09:18:37 Gelesen: 84048# 56 @  
Hier eine Deutsches Reich Ganzsache (P 5II) mit Bahnpoststempel Frankfurt a. M. - Coeln. Leider ist auch auf der Rückseite kein Datum/Jahr notiert, aber es kann frühestens 1875 gewesen sein.

Von besonderem Interesse ist für mich als Heimatsammler Boppard der handschriftliche Vermerk links neben dem Bahnpoststempel. Die Karte ist offensichtlich in Boppard der Bahnpost übergeben worden, was entsprechend dokumentiert worden ist. Die Bahnpostmitarbeiter sollen eine Zeit lang angewiesen worden sein, den Aufgabeort zu vermerken. Wer kann zu dieser "Vorschrift" mir Näheres mitteilen?



Gruß Ulrich
 
Seku Am: 27.08.2018 11:14:20 Gelesen: 83977# 57 @  
Norwegen 1996 Mi.-Nr. 1222 - 350 Jahre Post - Postverladung


 
Seku Am: 06.09.2018 15:00:15 Gelesen: 83533# 58 @  
@ [#55]

Hier ein FDC dazu:


 
JohannesM Am: 06.09.2018 21:31:39 Gelesen: 83492# 59 @  
@ GSFreak [#56]

Hallo Ulrich,

hier ein Auszug aus einem Heft von Wolfgang Dreise zu deiner Frage.



Auch wenn sich der Text auf den NDP bezieht, wurde diese Praxis im Deutschen Reich noch jahrelang weitergeführt. Ich denke die Aufgabevermerke wurden erst mit Einführung der Ellipsenstempel eingestellt.

Beste Grüße
Eckhard
 
Seku Am: 14.09.2018 21:11:42 Gelesen: 83209# 60 @  
Sri Lanka 2017 - Fahrendes Postamt


 
GSFreak Am: 15.09.2018 00:49:02 Gelesen: 83179# 61 @  
@ JohannesM [#59]

Hallo Eckhard,

besten Dank für die Beantwortung meiner Frage.

Gruß Ulrich
 
Seku Am: 23.09.2018 19:13:58 Gelesen: 82759# 62 @  
Rumänien 1974 Mi.-Nr. 3195 - 100 Jahre Weltpostverein (UPU) - Verladung von Post


 
Seku Am: 06.10.2018 19:43:15 Gelesen: 82301# 63 @  
Eine der letzten Marken der Deutschen Post der DDR war 1990 die Mi.-Nr. 3357 - 500 Jahre Postverbindungen in Europa.

Bahnpostwagen (1872) - Stempel Hannover Postverladung in ein Flugzeug:



Frage am Rande: Ging das mit DDR-Marke von Hannover nach Leipzig ?
 
Seku Am: 13.10.2018 20:26:06 Gelesen: 82035# 64 @  
FDC mit "100 Jahre Rhätische Bahn" Mi.-Nr. 1388 Landwasser-Viadukt und Bahnpoststempel - Rhät. Bahn


 
Cantus Am: 13.10.2018 22:47:04 Gelesen: 82022# 65 @  
@ Seku [#63]

Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR trat am 1. Juli 1990 aufgrund eines Staatsvertrages in Kraft, der am 18. Mai 1990 von den Finanzministern Theodor Waigel und Walter Romberg unterzeichnet wurde. Die Währungsunion stellte für die meisten DDR-Bürger zunächst den größten Einschnitt dar, da sie nun DM in ihren Händen hielten, die für sie, wie auch im Ausland, das Symbol für das Wirtschaftswunder und den bundesdeutschen Wohlstand war. Die Deutsche Bundesbank wurde alleinige Währungs- und Notenbank [1].

Wenn zum 1.7.1990 in Ost und West die gleiche Währung existierte, warum sollten dann nicht auch DDR-Marken in Hannover verwendet werden, soweit die aufgedruckte Portostufe als ausreichend erachtet wurde? Vielleicht hat aber der stempelnde Postbeamte (West) einfach nur ein Auge zugedrückt. Damals war vieles möglich, was heute nicht mehr funktionieren würde.

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Währungs-,_Wirtschafts-_und_Sozialunion
 
lueckel2010 Am: 14.10.2018 00:13:34 Gelesen: 82012# 66 @  
@ Seku [#63]

Hallo,

na klar, das war zulässig (siehe Notiz im Michel Deutschland-Spezial vor DDR, Mi.-Nr. 3353), da braucht man gar nicht erst groß rumzureden. Der gezeigte Beleg ist sogar portogerecht frankiert.

Gute Nacht, "lueckel2010"
 
filunski Am: 14.10.2018 00:23:05 Gelesen: 82011# 67 @  
@ Seku [#63]
@ Cantus [#65]

Hallo Günther,

lass' mich Ingos Beitrag [#65] noch etwas ergänzen.

Nach Inkrafttreten der genannten Währungsunion am 1.7.1990 verloren alle bis dahin erschienen Marken der DDR Post ihre Gültigkeit. Die nach diesem Datum aber noch verausgabten Marken der Deutschen Post (DDR) blieben noch bis zum 31.12.1991 auch im sogenannten VGW (Verkehrsgebiet West = BRD) frankaturgültig. Es waren dies die Mi-Nr. 3344 bis 3365. Also auch die Marke auf deinem Brief (3357). Somit eine völlig korrekte Frankatur.

Es war damals auch, gerade unter Philatelisten, sehr beliebt Mischfrankatur-Belege (BRD- und DDR-Marken) zu erstellen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Seku Am: 14.10.2018 07:42:20 Gelesen: 81985# 68 @  
Guten Morgen Gerd, Ingo sowie Peter und danke für die präzisen Erklärungen.

Ich wünsche einen schönen Sonntag

Günther
 
Seku Am: 11.11.2018 11:29:25 Gelesen: 81119# 69 @  
Ich entdeckte auf einer Ansichtskarte 1913 von Bozen nach Wien gesandt links unten einen Prägestempel AUSTRIA mit Flügelrad.



Was hat das zu bedeuten? Das Flügelrad wird wohl etwas mit Bahnbeförderung zu tun haben ?
 
iholymoses Am: 12.11.2018 21:37:17 Gelesen: 81049# 70 @  
@ Seku [#69]

Das kenne ich auch von einer Ansichtskarte, hier von Österreich nach Deutschland geschickt - vielleicht eine Grenzübertrittsmarkierung?



Die Karte ist inzwischen in anderen Händen, von daher nur noch "virtuell" im Archiv.

Gruß,
Reinhard
 
Seku Am: 13.11.2018 05:55:36 Gelesen: 80997# 71 @  
@ iholymoses [#70]

Guten Morgen Reinhard,

danke fürs zeigen. Das mit dem Grenzübertritt trifft bei meiner Karte nicht zu. Bozen gehörte damals zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Die Karte selbst mit der Marke siehst Du im Thema Motiv Berge # 161.

Mit Gruß
Günther
 
jmh67 Am: 13.11.2018 07:38:13 Gelesen: 80982# 72 @  
@ filunski [#67]

Korrektur: Die am 30. Juni 1990 noch gültigen Marken der DDR blieben auch bis zum 2. Oktober 1990 gültig, aber nur in der DDR.

-jmh
 
Seku Am: 13.11.2018 21:17:49 Gelesen: 80906# 73 @  
Letzter Stempel Leipzig - Rostock im Jahr 1995


 
Seku Am: 04.12.2018 20:20:25 Gelesen: 80162# 74 @  
Österreich 1963 Mi.-Nr. 1144 - Tag der Briefmarke - Westbahnhof Wien mit Postamt 101 und Gleishalle


 
Saguarojo Am: 05.12.2018 11:25:04 Gelesen: 80132# 75 @  
Dieser Beleg aus meiner Kakteen-Motivsammlung passt in dieses Thema.

Zensierter Luftpostbrief aus Mexiko vom 7.1.1942 von Parras, Coahuila nach Louisville, KY. USA.

Von Parras mit der Bahn zum nächsten Flugplatz befördert. Entwertet mit AMBULANTE-Stempel, einem mobilen Eisenbahnstempel. Während der Fahrt wurden diese Briefe mit dem Stempel abgeschlagen.

Was für dieses Thema nicht relevant aber dennoch interessant ist - der Brief hat einen unbeschrifteten Zensurverschlussstreifen mit lila Rechteck-Zensurstempel des US-Zensorship Board mit noch provisorischer, handschriftlicher Nummer 43 mit blauem Stift. Erst ab Februar 1942 kam die erste systematische Zensor-Nummernzuweisung. Sicherlich ist der Brief in San Antonio, Texas zensiert worden, da das der erste US-Ort auf der Fluglinie mit Zensorstelle war.



Viele Grüße

Joachim
 
Totalo-Flauti Am: 21.12.2018 18:03:38 Gelesen: 79604# 76 @  
Liebe Sammlerfreunde,

bei der anhängenden Neuerwerbung fiel mir wieder eine alte Frage ein. Es handelt sich um einen einfachen Brief von Leipzig nach Braunschweig vom 15.7.1852. Auf Grund der Entfernung (ca. 28 Meilen = 3. Entfernungsrayon über 20 Meilen) wurde der Brief mit 3 Neugroschen freigemacht.

Jetzt zu meiner Frage: Der Brief wurde auf Grund des schnelleren Transportes mit der preussischen Bahnpost nach Braunschweig spediert. Siegelseitig sind neben dem Braunschweiger Ausgabestempel (blau) drei Bahnpoststempel abgeschlagen worden. Der L3 Berlin-Minden ist für mich klar. Hier ist sicher die Strecke ab Magdeburg in Richtung Braunschweig dokumentiert. Warum aber ist die Bahnpost Leipzig-Berlin involviert? Es gab bereits seit August 1840 die direkte Strecke Leipzig-Magdeburg, die sogar seit Januar 1842 zweigleisig ausgebaut war. Diese Strecke ist ja ebenfalls mit dem entsprechenden Textkreisstempel auf dem Brief dokumentiert. Ich glaube ja nicht, das der Brief erst in Richtung Berlin geleitet wurde. Vielleicht weiß jemand aus dem Forum, warum die Bahnpost Leipzig-Berlin hier zu finden ist.

Ich würde mich sehr über Eure Hilfe freuen und bedanke mich schon im voraus.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 

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