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Thema: Notopfer Berlin: Marken und Belege
Das Thema hat 187 Beiträge:
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Richard Am: 01.06.2009 23:00:14 Gelesen: 137328# 1 @  
Notopfer Berlin

Nach dem Ende der Berlin-Blockade und der Luftbrücke (26. Juni 1948–11. Mai 1949) verabschiedete der Wirtschaftsrat des vereinigten Wirtschaftsgebietes am 8. November 1948 das „Gesetz zur Erhebung einer Abgabe Notopfer Berlin im vereinigten Wirtschaftsgebiet“. Danach musste auf die meisten innerdeutschen Postsendungen (außer von und nach West-Berlin und auch nicht in die DDR) zusätzlich zum normalen Porto (damals 20 Pfennig für einen Standardbrief) eine Steuermarke, das sog. „Notopfer“, geklebt werden. Diese zwei Pfennig sollten der durch die Berlin-Blockade in wirtschaftliche Not geratenen West-Berliner Bevölkerung zugute kommen. Dieses Gesetz war bis zum 31. März 1956 in Kraft.

Die Notopfermarke war in den Gebieten der amerikanischen und britischen Zone (sogenannte Bizone) seit dem 1. Dezember 1948 zu verwenden, während in den verschiedenen Teilen der Französischen Zone (Rheinland-Pfalz, Baden und Württemberg) unterschiedliche Regelungen der Benutzung galten. Ab 1. Januar 1950 war in der gesamten Bundesrepublik die Vorschrift einheitlich. Ab Januar 1949 wurde die Notopfermarke, wenn sie in der SBZ bzw. der DDR auf Sendungen angetroffen wurde, beanstandet (siehe Postkrieg).

Am Anfang dieser Zeit wurden die Marken teilweise noch mit der Schere vom Bogen abgeschnitten, erst ab Anfang 1950 gelang es, alle Marken zu perforieren. Auch unterscheiden Briefmarkensammler die verschiedenen Versionen der Marken, die sich durch unterschiedliche Wasserzeichen, Zähnungen und kleine Abweichungen in der Typographie unterscheiden.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Notopfer_Berlin)



3 Notopfer Marken



Postkarte ohne die vorgeschriebene Notopfer Marke



In der DDR abgelehnter Brief
 
Tom3596 Am: 04.07.2009 21:01:48 Gelesen: 137165# 2 @  
Hier ist eine Privat- oder Postmeister-Zähnung:


 
Richard Am: 03.04.2011 08:34:36 Gelesen: 135996# 3 @  
Notopfer-Marke für Berlin - Hörfunkbeitrag im WDR

(bdph.de) - Am 31. März 1956 verloren die Notopfer-Marken für Berlin ihre Gültigkeit. Aus diesem Anlass sendete der WDR einen Radiobeitrag in seiner täglichen Sendung "Zeitzeichen".

Seit der Berlin-Blockade mussten Briefe innerhalb der Bundesrepublik zusätzlich zum Porto mit einer besonderen Steuermarke frankiert werden. Die zwei Pfennig dieser Marke kamen West-Berlin zugute. Mit dem Notopfer sollte der Stadt und der Bevölkerung geholfen werden, die unter der sowjetische Blockade zwischen Juni 1948 und Mai 1949 schwer gelitten hatten. Die Einnahmen aus der Steuermarke flossen als solidarische Hilfe in den West-Berliner Haushalt.

Das „Gesetz zur Erhebung einer Abgabe Notopfer Berlin“ trat in einigen Regionen der westlichen Besatzungszonen bereits Ende 1948 in Kraft. Ab dem Jahr 1950 galt die Bestimmung dann für das komplette Gebiet der Bundesrepublik. Nur Briefe von und nach West-Berlin durften ohne Steuermarke verschickt werden. Briefe in die DDR, die versehentlich mit Notopfer-Marken beklebt waren, wurden nicht zugestellt und an den Absender zurück geschickt.

Das Ende der Notopfer-Marken kam am 31. März 1956. (Quelle: WDR)

Haben Sie die Sendung verpasst? Hier können Sie den Beitrag laden oder direkt anhören (Dauer ca. 15 Minuten):

http://medien.wdr.de/m/1301401914/radio/zeitzeichen/WDR5_Zeitzeichen_20110331_0920.mp3
 
asmodeus Am: 29.09.2011 09:36:52 Gelesen: 134921# 4 @  
Notopfer Berlin: Teilweise ungezähnt

Ich bräuchte eine kleine Auskunft über diese Notopfer Marke. Links und rechts ungezähnt. Was mir nur Kopfschmerzen bereitet, ist das die Zähnungslöcher oben und unten nicht ganz stimmig sind. Obwohl die Zähnung unten gut aussieht - normale Trennung - gezupfte Zähnchen usw.

Wasserzeichen 1 W. Rechts kann man noch die Nachbarmarke erkennen.

Vielen Dank für Eure Hilfe!



 
Richard Am: 24.04.2012 08:32:21 Gelesen: 134322# 5 @  
Wer möchte sich zu der Frage von Asmodeus äußern ?

Oder ähnliche Marken und Belege vorstellen mit ungewöhnlichen Trennungen ?

Schöne Grüsse, Richard
 
volkimal Am: 24.04.2012 18:06:18 Gelesen: 134281# 6 @  
Hallo zusammen,

ich habe einmal die Zähnungslöcher oben und unten verglichen:



Auch wenn die Zähnung oben und unten seitlich versetzt ist, so ist es doch oben und unten das gleiche Zähnungsmaß. Wenn ich mich nicht verzählt habe, kann es beide mal die Linienzähnung 12 sein (passt dazu, dass die Zähne seitlich versetzt sind).

Im Handbuch und Katalog "Die Notopfer- und Wohnungsbaumarken 1948-1956" von Peter Harlos ist z.B. eine Marke zu sehen, bei der oben ein Zähnungsloch fehlt und unten nicht. Jetzt muss ich spekulieren: Es könnte sein, dass mehrere Zahnreihen gleichzeitig hergestellt wurden. In diesem Fall können die Zähne oben und unten natürlich unterschiedlich ausfallen.

Weiß jemand von Euch, wie die Linienzähnung genau hergestellt wurde - wurde bei einem Bogen nur eine einzige und damit immer dieselbe Zahnung eingestanzt oder können es verschiedene Zähnungsreihen gewesen sein?

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 25.04.2012 21:30:55 Gelesen: 134190# 7 @  
Hallo zusammen,

zu den Notopfermarken habe ich eine weitere Frage. Die Marke auf meiner Karte hat einen Durchstich. Damit man ihn besser erkennen kann, habe ich das Bild etwas abgedunkelt.



Die Karte wurde in Winterberg geschrieben. Ob der Stempel auch aus Winterberg stammt weiß ich nicht, da mir das Vergleichsmaterial fehlt. Evtl. kann man den Stempel rechts etwas besser erkennen. Kann jemand von euch den Winterberg-Stempel aus der Zeit zeigen?

Im Buch über die Notopfermarken von Peter Harlos ist bei der Katalognummer 2 ZW als Postmeisterdurchstich in Winterberg (Nr. 29) das Maß 8-10 angegeben. Der Durchstich bei meiner Marke hat das 11.

Wer kann die Marke zuordnen?

Viele Grüße
Volkmar
 
Jürgen Witkowski Am: 26.04.2012 18:30:07 Gelesen: 134154# 8 @  
@ volkimal [#7]

Bei dem Stempel lese ich WINTERBERG (WESTF). Den UB kann ich leider nicht genau bestimmen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
el-mue Am: 27.04.2012 10:12:24 Gelesen: 134119# 9 @  
Da im Michel nur für die Nummern 1 und 2 die Plattenfehler angegeben sind, hier eine Abweichung der 6Z, weißer Punkt unter dem L von BERLIN



Handelt es sich hier um einen PF oder eher um eine Zufälligkeit, die sehr markant ist?

Beste Sammlergrüsse

El Mü
 
volkimal Am: 27.04.2012 15:56:36 Gelesen: 134100# 10 @  
@ el-mue [#9]

Hallo El Mü,

bei dem Buch von Harlos sind auch die Plattenfehler der anderen Marken aufgelistet. Der weißer Punkt unter dem L von BERLIN gehört nicht dazu.

Viele Grüße
Volkmar
 
el-mue Am: 27.04.2012 17:56:22 Gelesen: 134087# 11 @  
Danke Volkmar,

dann ist das wohl eher eine Zufälligkeit, so wie ich schon vermutet habe, zumal durch den Punkt auch noch eine waagerechte, weiße Linie geht, wie ein Haar. Da war wohl irgendein Flusen auf der Druckplatte, der kurz vor dem Druck abgefallen ist.

Beste Sammlergrüsse

El Mü
 
westfale1953 Am: 01.05.2012 13:25:11 Gelesen: 133979# 12 @  
Hallo und einen schönen 1. Mai!

Habe hier auch eine Notopfer mit seltsamer Zähnung. Lt. PERFOtronic oben 12, unten 14, seitlich nicht messbar.

Wer kann mir helfen?



Danke,

Bernhard
 

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