Guten Abend,

aus der OPD Hamburg kann ich auch was beisteuern:



Eine aufgebrauchte Feldpost-Doppelkartenhälfte wurde hier nach Wilhelminenhof auf den Weg gebracht, immerhin 9 Jahre nach Kriegsende. Es scheinen also noch ausreichend Vordrucke vorhanden gewesen zu sein. Die Marke wurde mit dem KOS HOOPTE (BZ. HAMBURG) 22 11. 27 * 7-8 V. * entwertet.

Gruß Michael
 

Guten Abend,

östlich von Berlin finden wir Hoppegarten, vor allem bekannt durch seine Pferderennbahn. Allerdings kommt der Name nicht von den Pferden (so wegen hoppe, hoppe, Reiter ...), sondern soll vom Hopfen abgeleitet sein. Dieser Brief wurde jedenfalls dort aufgegeben:



Der Brief nach Berlin trägt den KOS HOPPEGARTEN (MARK) 24 10 89 * 12-1 N. *, rückseitig wurde der Berliner Ausgabestempel abgeschlagen.

Gruß Michael
 

Ich bleibe mal noch im Norden. An den Musketier Hermann Mohr lief dieser Postkarte aus Hamburg in die OPD Kiel nach Lockstedt und erhielt dort den Ankunfts-KOS

LOCKSTEDTER- / LAGER / * a / 30.8.99



Gruß
Denis
 

Hallo,

während Denis im Norden bleibt verweile ich noch ein wenig in der Mark Brandenburg:



Ebenfalls östlich von Berlin liegen als kleine Erhebung die Rauener Berge, leider hat die Bildseite der Karte keinerlei Bezug zu dieser Gegend. Gestempelt ist die Karte mit RAUEN (MARK) 26 3 15 * 7-8 V. * .

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 

Guten Abend,

weiter östlich liegt das Oderbruch, ein sog. Binnendelta der Oder.



Mein heutiger Beleg zeigt den KOS SACHSENDORF (ODERBRUCH) 10 11 09 * ?? *, von der Uhrzeit ist leider nichts zu sehen.

Gruß Michael
 

Guten Abend,

heute geht es weiter nach Westpreußen:



Faltbriefhülle an die Königliche Spezialkommission in Stuhm mit dem KOS STRASZEWO (KR. STUHM) 29 10 14 * 1-7 V. * .

Gruß Michael
 

@ webpirate [#572]

Ich bin noch recht neu auf Philaseiten unterwegs. Als spezialisierter Sammler und Forscher über die Deutsche Feldpost 1914-1918 seit mehr als 20 Jahren denke ich, dass ich hier ein wenig Hilfe anbieten kann. So möchte ich zu den „KOS“-Stempeln etwas aufklären. Die Streiterei um die richtige Bezeichnung „Kreisobersegmentstempel“ oder „Kreisstempel mit Segment oben“ empfinde ich als peinlich, wissen wir Stempel-Interessenten doch ohnehin, was gemeint ist.

Wichtig erscheint mir hingegen, dass es längst Zeit ist, sich von der „Schriever“-Nummerierung zu verabschieden. Seit 2006 (!) existiert das „Stempelhandbuch der Deutschen Feldpost im Ersten Weltkrieg 1914-1918“, herausgegeben von der ArGe „Deutsche Feldpost 1914-1918 im BDPh e.V.“. Es korrigiert viele Fehler des Schriever-Kataloges und enthält auch neue Stempel, aber auch die Grenzdaten der Verwendung. Allerdings ist die Nummerierung gänzlich anders. Alle Auktionshäuser, Händler usw. richten sich nur noch nach diesem „Borlinghaus“-Katalog, hier erhältlich [1].

Nun zu den KOS: Es gibt tatsächlich von insgesamt 2879 bekannten Feldpoststempeln (hier die sogenannten "Voll"-Stempel) nur 2 mit dieser Form. Das sind die Kat-Nr. 1791 (ehemals Schriever 1386) der FP-Station 78 und 1795 (Schriever 1389) der FP-Station 79.

Sie wurden hergestellt, weil die bis dahin verwendeten Kreisstempel für das enorme Postaufkommen nicht mehr ausreichend waren und die Normstempel erst frühestens im September 1915 in Gebrauch kamen. Das erklärt auch die bisher bekannten Verwendungsdaten dieser Stempel, die natürlich erst deutlich nach Kriegsbeginn hergestellt wurden. Von beiden Stempeln kann ich zahlreiche Belege nachweisen.

Die Feldpoststationen 76–90 gehörten zur Ausstattung des Armeepostdirektors der 7. Armee.
Kat-Nr. 1791: 30.8.1915 – 4.11.1915, (im Verwendungszeitraum durchweg tätig in Sissonne)
Kat-Nr. 1795: 27.2.1915 – 13.11.1915 (Nov. 1914 – Ende Sept. 1918 immer tätig in Hirson !)





Gruß Euch allen
Uli

[1] http://www.deutsche-feldpost1914-18.de
 

@ DFP14-18 [#701]

Hallo Uli,

vielen Dank für deine interessanten ergänzenden Erklärungen zu diesen beiden KOS.

Gruß
Denis
 

@ DFP14-18 [#701]

Guten Abend!

Auch von mir vielen Dank für die ausführliche Darstellung der beiden Stempel- nun müssen mir die 2 nur noch über den Weg laufen. ;-)

Hier die nächste Faltbriefhülle:



Der Brief war an den Herrn Curatus Pape in Konitz (Westpreußen) gerichtet, die Marke ist mit dem KOS FÖRSTENAU (BZ. BROMBERG) 8 6 08 * 5-6 N. * entwertet worden.

Gruß Michael
 

Guten Abend,

ebenfalls in Westpreußen liegt unser nächster Absendeort:



Faltbriefhülle an das Landratsamt in Schlochau mit KOS NEUGUTH (KR. SCHLOCHAU) 8 7. 17 * 1-2 N. * .

Gruß Michael
 

Guten Abend,

heute ein Faltbrief an den commissarisch kirchlichen Vermögens-Verwalter und Rittergutsbesitzer Herrn Kauschke auf Ober-N. Seiffersdorf bei Herzogswaldau (was´n Titel...):



Auf der Marke wurde der KOS SCHWEINITZ (BZ. LIEGNITZ) 9 5 89 * 4-5 N. * abgeschlagen.

Gruß Michael
 

Guten Abend,

und wieder mal an das Königliche Landratsamt in Schlochau:



Auf der dunklen Marke nicht so gut zu sehen ist der KOS BISCHOFSWALDE (WESTPR.) 11 7. 17 * ?? * .

Gruß Michael
 

Guten Abend,

heute geht es zurück in die Mark, genauer in die Schorfheide:



Die ausgedehnten Wälder der Schorfheide waren schon länger beliebtes Jagdgebiet der Potentaten, u.a. Friedrich des Großen. Im III. Reich fand Hermann Göring, u.a. "Reichsjägermeister", in der Nähe des heutigen Ortes sein Carinhall, das nach seiner ersten Frau benannte und immer protzigere Domizil des zweiten Mannes nach Hitler. Die Postkarte aus Berlin an den Königlichen Förster mit passendem Motiv erhielt den Ankunftsstempel GROSS SCHÖNEBECK (MARK) 13 5. 02 * 8-12 N. * .

Gruß Michael
 

Guten Abend!

So wünscht man sich seine Stempelabschläge:



KOS VOERDEN (BEZ. MINDEN) 1 6. 10 * 4-5 N. *, ein neues Letztdatum (bisher Dezember 1907).

Gruß Michael
 

Guten Abend,

heute geht es ins Badische:



Die Ganzsachenpostkarte mit Wertstempel 1,50 M Postreiter und Auffrankatur trägt den Aufgabestempel DOSSENHEIM (BADEN) 26 2. 23 * 1-7 V. *.

Dossenheim gehört mit seiner geschützten Lage im Oberrheingraben zu den wärmsten Gebieten Deutschlands.

Gruß Michael
 

Ich mache mal im Norden weiter, wo ich beim letzten Mal aufgehört habe.

Nach Keitum auf Sylt lief diese Postkarte, freigemacht mit dem KOS

SANCT MICHAELISDONN / (HOLSTEIN) / * * / 24.02.06



Gruß
Denis
 

Hallo,

mit "Sanct" gibt es einige Orte im Norden, ich mache mal mit dem hier weiter:



Hübsche Ansichtskarte nach Berlin-Wilmersdorf mit 40 Pfennig Germania, entwertet mit dem KOS SANCT-PETER (NORDSEE) 14/7. 21 * 5-6 N. * .

Gruß Michael
 

Hallo,

dann gehe ich mal ins Westfälische.

KOS von Oberkirchen (Westf.) an einen Herrn Gilsbach in Jerusalem.



OBERKIRCHEN (WESTF.) 16.3.06 * 5-6 N. *

mfg

erron
 

Damit wir die drei Heiligen aus der OPD Kiel komplett haben, hier noch der entsprechende KOS

SANCT MARGARETHEN / (HOLSTEIN) / * * / 5.3.08



Gruß
Denis
 

Guten Abend,

bei mir gehts mit "auf"-Stempeln weiter. Den Anfang macht der hier:



Ansichtskarte mit Strandblick und KOS HEIDEBRINK auf WOLLIN 17.8.23 * 10-11 V. * nach Berlin.

Wollin ist eine Ostsee-Insel, in Hinterpommern vor dem Stettiner Haff gelegen, ca. 60 km nördlich von Stettin.

Gruß Michael
 

Guten Abend,

hier Nummer 2:



Germania-Ganzsachenpostkarte zu 10 Pf., die mit Nachporto belegt wurde. Seit 1.10.1919 galten neue Portosätze.

Die Karte wurde mit dem KOS UECKERITZ auf USEDOM 2 10. 19 * 4-5 N. * versehen.

Gruß Michael
 

Guten Abend,

hier kommt der Dritte im Bunde:



Einschreibbrief nach Berlin-Neukölln mit dem KOS CARLSHAGEN auf USEDOM 13/6.27 * 5-6 N. *, am 14.6. morgens in Berlin eingetroffen.

Gruß Michael
 

Guten Abend,

weil wir gerade bei Mecklenburg sind:



Gehört auch in die Rubrik Kleinschriftstempel- Postkarte nach Schwerin mit dem KOS Groß Brütz (Mecklb.) 27 8. 18 * 11-12 V. * .

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 

Aus der OPD Münster nach Holland über die Auslandsstelle Emmerich lief dieser mit KOS gestempelte Brief

BEVERGERN / (KR. TECKLENBURG) / * * / 8.1.16



Gruß
Denis
 

Hallo,

weiter mit Mecklenburg:



Ansichtskarte aus Waren an der Müritz, womit die örtliche Zugehörigkeit des heutigen Stempelabschlages aufgezeigt wird. Die Marke wurde mit dem KOS KLEIN PLASTEN (MECKLB.) 25 7. 22 * 5-6 N. * entwertet. Klein-Plasten ist heute- wer hätte das gedacht- Ortsteil von Groß-Plasten.

Gruß Michael