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Thema: (?) (273) (278) Altdeutschland: Paketbegleitbriefe
Das Thema hat 288 Beiträge:
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iholymoses Am: 19.10.2019 15:29:01 Gelesen: 107215# 239 @  
Hallo,

nachdem ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, hier ein Beleg mit zwei Fragen:

1) wieso ist die Nummer auf dem Aufkleber durchgestrichen?
2) was bedeutet das 3 H (?) 13 Sg (?) - Sg = Silbergroschen?



Unten lese ich: "Hierbei ein Paket sign. R.P. Königl. Dienstsache 1491. U."
Der Brief ging von Berlin nach Perleberg / Kr. Prignitz in Brandenburg.



Auf der Rückseite ein vollständig erhaltenes Siegel mit der Inschrift:
MINISTERIUM D. GEISTL. UNTERR. U. MEDIC. ANGELEG. (Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten)

Danke für Aufklärung,
Reinhard
 
Magdeburger Am: 19.10.2019 15:44:01 Gelesen: 107210# 240 @  
@ iholymoses [#239]

Hallo Reinhard,

da das Paket als Königliche Dienstsache declariert war, war dies somit portofrei. Links oben ist das Gewicht vermerkt und zwar 3 Pfund 15 L(o)hat. Was du als "H" liest, ist das Pfundzeichen.

Warum die Paketzettel-Nummer gestrichen wurde, kann ich nicht sagen. Für ein "Beutelstück" war es eigentlich zu schwer (bis 2 Pfund), jedoch gab es auch Ausnahmen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 27.10.2019 08:13:18 Gelesen: 106898# 241 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier noch ein weiterer portofreier Beleg, ebenfalls als Königliche Dienst Sache declariert:



Ein Paket von 1 Pfund 15 Loth, aufgegeben am Magdeburger Bahnhof Fürstenwallufer, wurde am 08.06.1868 nach Stettin gesendet. Interessant ist hier, dass der "alte" Paketzettel aus preussischer Zeit stammt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 04.01.2020 15:07:18 Gelesen: 104111# 242 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute ein kleiner Paketbegleitbrief vom 04.08.1847 aus Dessau an Seiner hochehrwürden Herrn Meister-Inspector Prediger Blech (in) Berlin Sebastiansstr. No 16.



Laut Declaration: Hierbei 1 Paquet sign: H.B. Sogleich zu besorgen.

Das Paket wog 7 Pfund 12 Loth und die Entfernung betrug 15 Meilen.

Nach Gewicht ergibt sich:

7 Pfund (überschiessende Lothe wurden nicht berücksichtigt!) * 3 Pfennige * 3 (10-15 Meilen) = 63 Pfennige = 5 1/4 Sgr. < Mindestfahrposttarif von 6 Sgr., welcher somit anzuwenden war.

Siegelseitig roter Packausgabestempel vom 06.08. aus Berlin. Der Rote Krakel ließt sich eher als "W" und mit Fantasie könnte es auch 1/2 sein, was dem Briefbestellgeld entspricht.

Ein expresser Beleg ist es nicht, da bis 31.12.1849 diese Gebühr vom Absender hätte im voraus bezahlt werden müssen. Eher ist zu vermuten, dass der Brief regulär zugestellt wurde und das Paket zwei Tage später vom Empfänger auch abgeholt wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 02.02.2020 13:17:27 Gelesen: 102962# 243 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute gibt es dies:



Neben einem Paket von 5 Pfund wurde auch ein Postvorschuß von 2 Thaler 8 Sgr. entnommen. Aufgegeben wurde dies am Bahnhof Magdeburg und als Ziel ist Schleusingen angegeben. Der Paketzettel gleicht dem in [#241] und auch die Taxierung spricht für die Zeit ab 1868.

Der Postvorschuß wurde in 68 Sgr. "umgerechnet" - dies sind auch die 3 Gulden 58 Kreuzer.

Insgesamt sind noch 5 3/4 Sgr. an Porto + Procura erhoben wurden. Die Entfernung dürfte bei 25 Meilen liegen und entspricht der Progressionsstufe 5. Der Mindestfahrposttarif waren 4 Sgr. - nach Gewicht ergibt sich 5 Pfund * 2 Pfennige * 5 (Progressionsstufe) = 50 Pfennige aufzurunden auf 4 1/4 Sgr. Dazu kommen noch 1 1/2 Sgr. ProCura für den Postvorschuß und wir sehen das Gesamtporto.

Etwas verwunderlich sind die beiden Stempel von Themar - ganz in der Nähe von Schleusingen, wo jedoch auch das Paket abgeholt wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 09.02.2020 14:11:37 Gelesen: 102648# 244 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute ein sehr kleiner Begleitbrief mit den Maßen von 9,7 x 5,2 cm.



Aufgegeben am 17.10.1852 in Magdeburg und adressiert an Fräulein Lina von Rosenberg zu Gotha.

Zuerst wurde das Gewicht mit 7 Loth, darunter mit 6 2/10 Loth angegeben.

Taxiert ist es mit 2 Sgr. für die Strecke bis Erfurt + 1 Sgr. für Gotha (war hier sogar Grenzpostamt TuT), was auch bar bezahlt wurde.

Siegelseitig Paketaufkleber - vorderseitig noch Packkammerstempel C.No 6.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 01.08.2020 12:10:57 Gelesen: 96585# 245 @  
Liebe Sammelfreunde,

ein leider nicht ganz vollständiger Beleg vom 14.06.1841 aus Wolmirstädt an die etwa 2 Meilen entfernte "An Eine Wohllöblichen Regierungs-Gebühren Kasse II. Abtheilung zu Magdeburg."



Möglicherweise wurde dies als portofreie "Herrsch(aftliche) Schul S(ache)" declariert. Weiter heißt es: "anbei ein Paket in blauen Papier sign R.G.K Magdeburg worin 4 Rheichsthaler 2 Sgr. 6 Pfennige Courant".

Am Aufgabeort wurde dies mit 9 Loth bestimmt - in Magdeburg jedoch mit 9 1/8 Loth - auch der Brief selbst ist mit 7/8 Loth dort bestimmt worden. Taxiert wurde er mit 5 Sgr. Porto, also als nicht portofrei anerkannt.

Für Geldsendungen galt über 1 bis 5 Reichsthaler das doppelt Briefporto, hier somit 3 Sgr. Der Brief selbst wog über 3/4 Loth und das Übergewicht von 1/8 Loth wurde nun mit weiteren 1 1/2 Sgr. berechnet. Der restliche 1/2 Sgr. dürfte das Bestellgeld sein.

Der kurze Inhalt stammt aus Magdeburg, wo es um die Erstattung der 5 Sgr. gebeten - leider bleiben die ersten beiden Zeilen etwas rätselhaft.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 05.09.2020 16:11:02 Gelesen: 94984# 246 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier ein Beleg 16.08.1852:



Gesendet von Magdeburg an "Herren Gebrüder Köhne & Höckelmann (in) Gross-Ottersleben".

Laut Declaration wurde "Beifolgend 1 Schachtel signiert HK #1" von nur 2 Loth Gewicht versendet. Gross-Ottersleben ist heute ein Stadtteil von Magdeburg und so reichten die 2 Sgr bar frankiertes Franco selbstverständlich. Der grosse Paketzettel wurde ausnahmsweise siegelseitig angebracht, da die Schachtel hierfür zu klein war. Der kleine kam auf das Paket.

Ein Packkammerstempel wurde nicht angebracht, da das Paket unter 1 Pfund wog.

Ein Ausgabestempel ist auch nicht vorhanden - normalerweise hätte ein Ausgabe von Sudenburg erfolgen sollen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 06.09.2020 12:28:17 Gelesen: 94956# 247 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier ein weiterer Beleg:



Aufgegeben am 07.07.1866 in Neinstedt (heute Ortsteil von Thale) an "Herren J. J. Schwartz Soehne & Comp. für Herrn Edward Werner (in) Magdeburg". Versendet wurde laut Declaration "Hierbei 1 Kistchen blos gezeichnet J. C. W. #160. von 7 Pfund 20 Loth"

Interessanterweise ist hier der Mindestfahrposttarif = dem Gewichttarif von 2 Sgr.

Siegelseitig Ankunftsstempel vom gleichem Tage mit der Nr. 7, was meist für einen der Vororte stand. Auch das Franco von 2 Sgr. scheint hier wiederholt worden zu sein.

Sicher ist, dass das Paket am Folgetag abgeholt wurde.

Der vorderseitige Paketzettel hat auch den Fehler, dass dort nicht Neinstedt sondern Neinstebt steht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 24.10.2020 11:24:13 Gelesen: 92621# 248 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier ein Beleg vom 27.01.1857 aus Wolfenbüttel, wo eine Kiste von 36 Pfund 15 Loth an "Herrn Carl Buttenberg in Wanzleben (Wansleben wäre es) by Halle a/S. by Langenbogen".



Hier galt sogar noch die Grenzposttaxierung.

Für Hannover + Braunschweig fiel an:
2 Pfennige * 37 Pfund * 1 Progressionsstufe (0-5 Meilen) = 74 Pfennige = 6 Sgr. 2 Pfennige aufzurunden auf 6 1/4 Sgr. welche eigentlich in Magdeburg in Auslage genommen werden müßte.

Für Preussen fiel an:
2 Pfennige * 37 Pfund * 3 Progressionsstufe (10-15 Meilen) = 222 Pfennige = 18 1/2 Sgr.

In Summe ergibt sich somit 24 3/4 Sgr. Porto.

Siegelseitig werden die 24 3/4 Sgr. wiederholt jedoch auch noch 31 3/4 Sgr. Porto notiert, was möglicherweise ein Gesamtporto für mehrere Sendungen sind.

Die Paketausgabe erfolgte in Langenbogen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 08.11.2020 09:47:36 Gelesen: 91621# 249 @  
Liebe Sammelfreunde,

letztes Wochenende gab es zwei Belege in der Bucht. Leider konnte ich nur einen davon bekommen.



Beide liefen von Jena, laut Siegel vom "Expedition Siegel der Iuristischen Facultaet zu Iena" der hier dürfte aus der Zeit zwischen 1863 bis 1867 stammen, der "verlorene" aus 1862.

Beide wurden "An das Hochgreißliche Ober-Appellationsgericht der vier freien Städte Deutschlands zu Lübeck" adressiert.

Unten rechts wurde notiert: "Sechs und Sechzig Thaler 23 Sgr. 6 Pfennige Preussisch Courant Postvorschuß. Nebst 1 Packet Acten in Wachstuch sig. H.A.G. Lübeck".

Eigentlich sollte ein Postschuß auf 50 Reichsthaler begrenzt sein. Möglicherweise sind irgendwelche Spesen oder andere Auslagen darin mit enthalten, was dann zulässig wäre.

Das Paket wog 4 Pfund 22 Loth, der Begleitbrief 1 1/10 Loth. Siegelseitig finden wir die Progressionsstufe P12 (44-48 Meilen) sowie den Transitstempel Magdeburg-Stadt und den Ausgabestempel.

66 Reichsthaler 23 Sgr. 6 Pf, entsprechen 2003 6 Sgr. (fehlerhaft 1903 6 - deshalb gestrichen). Das ProCura war betrug 1/2 Sgr. je angefangenen Thaler, also hier 33 1/2 Sgr.

Weiterhin ist das Paket mit 2 Pfennige * 5 Pfund * 12 Progressionsstufe = 120 Pfennige = 10 Sgr. Dazu noch der Mindestfahrposttarif für den Brief von 6 Sgr.

Jetzt wird alles in Shillinge reduziert, wobei auf 1/2 bzw. 1 aufzurunden ist:

PV 2003 1/2 Sgr. aufgerundet 2671 1/2 Shillinge
ProCura 33 1/2 Sgr. aufgerundet 45 Shillinge
Paket 10 Sgr. aufgerundet 13 1/2 Shillinge
Brief 6 Sgr = 8 Shillinge

Addiert werden jetzt die Shillinge und es ergeben sich die 2738 Shillinge. Dazu kommen noch 2 Shillinge Bestellgeld und so ergeben sich auch die 171 Mark 4 Shillinge siegelseitig.

Die siegelseitig reduzierten 67 Reichsthaler in Mark entsprechen fast den Postschuß, allerdings ist dies momentan genauso rätselhaft wie sich fehlenden 3 Mark 12 Shillinge ergeben sollen um die Gesamtsumme zu erreichen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 09.11.2020 14:55:22 Gelesen: 91531# 250 @  
Liebe Sammelfreunde,

ein Beleg vom 28. März 1831 von Magdeburg, welcher "An Einer Könglichen Hochlöblichen General-Commission von Preussen Salarien-Casse zu Stendal" gesendet wurde.



Unten Links: "Hierbei 4 Reichsthaler 24 Sgr. 8 Pfennige in Leinwand genäht, mit 3 Siegeln versehen, und signiert K.H.G.C.St." von 8 Loth Gewicht als (portofreie) "Herrschaftliche Kirchen- und Pfarr-Sache"

Eigentlich würde man denken, dass er wirklich portofrei war, was hier nicht (in Stendal) der Fall scheint. Die Entfernung beträgt etwa 7,5 Meilen und somit wären dann 5 Sgr. Geldporto angefallen. Eine Schnellpost habe ich jetzt auf der Strecke nicht gefunden, würde jedoch erklären, warum 7 1/2 Sgr. angeschrieben wurden, da dann ein Aufschlag von 50% erfolgte.

Die "7" wurde gestrichen. Eine neue "7" wurde angeschrieben und ret(our) Magdeburg notiert - später die 1/2 mit schwarz gestrichen. Ein roter Strich zieht sich diagonal durch.



Siegelseitig finden wir leider etwas unvollständig, folgendes:

"..dieses ist der Kirchen Vorstand zu Suden-
burg-Magdeburg, welches aufgefordert ist, die
4 Rt 24 _ 8 Pf. portofrei einzureichen.
Stendal d. 31. März 1831
Königliche General Comissions Kasse.
Hüller?"

Der Ankunftsstempel sollte von Magdeburg sein - 4.4. 1.Tour.

Leider ist der Brief nicht mehr vollständig, so dass ich mich frage, warum die Portofreiheit in Stendal nicht anerkannt wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 10.11.2020 09:38:35 Gelesen: 91446# 251 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier ein Beleg vom 31.05.1817:



Portofreie "Herrschaftliche Geistliche Sache mit 1 Vol. Acta sign. B.S." "An den Herrn Superintendenten Bischoff hochwürden zu Sangerhausen". Gewogen hat es 1 Pfund 2 Loth und der Packwaagemeister Eisfeld stempelte auch korrekt mit seinem Stempel- siegelseitig nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 08.01.2021 16:02:19 Gelesen: 86884# 252 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier mal ein Beleg ohne Magdeburger Bezug:



Aufgegeben am 15.06.1852 in Leipzig ging es an den "Herrn Oberlandesgerichtspräsident Mohs in Dessau".

Unten links: "anbei 1 Kiste gez(eichnet) H.M. Dessau", bar bezahlt mit 2 Ngr.
Die Kiste wog 1 Pfund. Das Franco wird jeweils hälftig zwischen Sachsen und Preussen geteilt.

Siegelseitig wurde die Paketausgabe mit den Ortsstempel bestätigt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 27.02.2021 11:08:11 Gelesen: 83724# 253 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier mal ein Beleg vom 14.05.1840, einem Freitag, aus Schönebeck an "Einer Herzogl. Rat....haus? Wohllöbliches Zeughaus-Direction in Wiesbaden".
Versendet wurde eine Kiste von 44 Pfund ...... Kali pp. sign. Z.D.




Vorderseitig sind 44 Sgr. notiert, was siegelseitig in 35 1/4 Gute Groschen reduziert wurde.

Desweiteren gibt es keine Möglichkeit zu wissen, wann die Ankunft war, jedoch ging es über Magdeburg.

Der Kurs C3 steht einerseits für den Weg
nach Emmerich über Egeln - Halberstadt - Zilly - Hornburg - Othfresen - Marienstädt - Hildesheim - Elze - Hohensen - Oldendorf - Brückeburg - Minden - Rehme - Herford - Bielefeld - Werther - Halle - Versmold -Warendorf - Münster - Appelhülsen - Rotteln - Cösfeld - Borken - Borcholt - Anhold abgehend Sonntag und Mittwoch Abend

und
nach Nordhausen über Quedlinburg abgehend Sonntag und Donnerstag Abend
Es kann also nicht gesagt werden, welchen Weg genau es ging.
Da vorderseitig jedoch eine Gesamttaxe von 7 Florin 15 Kreuzer (ca. 124 1/4 Sgr.) notiert wurde, gehe ich davon aus, dass es der Curs nach Emmerich war, möglicherweise bis nach Münster.

Dann gebe es Transite durch Hannover, wiederum durch das westliche Preussen und schließlich nach Taxis, wofür auch der siegelseitige Gebührenbaum sprechen könnte.

Ideen sind gefragt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 27.02.2021 12:35:11 Gelesen: 83707# 254 @  
@ Magdeburger [#253]

Lieber Magdeburger,

ich lese "Einer Herzoglichen Rathauischen Wohllöblichen Zeughaus-Direction" und "hierbei 1 Kiste C(o)lensaures Kali etc. Sig. Z. D.".

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 28.02.2021 13:21:33 Gelesen: 83634# 255 @  
@ bayern klassisch [#254]

Lieber Bayern Klassisch

Danke für die schnelle Hilfe!

Liebe Sammelfreunde

eine Frage, welche sich mir stellt ist:

Gibt es überhaupt die Paketankünfte A.No:5, A.No:6 A.No:7?

Bisher kenne ich nur den A.No:5, welcher jedoch zeitlich erst ab etwa 1854 eingesetzt wurde, also ca. 10 Jahre später. Die beiden anderen wurden nie eingesetzt, bzw. scheinen nicht zu existieren.

Jetzt mal zwei Belege, welche beide von Stendal jeweils als portofreie Landes-Cultur-Sache "An Ein Königliches hochlöbliches Ober=Landes=Gericht zu Magdeburg" gesendet wurden.



Der erste Beleg ist vom Samstag den 05.05.1838 für ein Actenpaket in Pappe von 1 Pfund 8 Loth. Für die Ankunft wurde der Stempel A7 - Curs aus der Altmark, genauer von Salzwedel per Stendal ankommend Sonntag - Ankunft für die 3. Tour, wie die Siegelseite zeigt. Auch die Paketausgabe wurde dort dokumentiert.



Der zweite Beleg scheint vom 17.05.1844 zu sein (es gibt nur noch die bei der Ankunft vorhandenen Notizen), also etwa der Beginn, wo die Stempel ausgetauscht wurden. Die "alten" waren nun verbraucht. Jetzt ist dort der Stempel A.No:3 zu sehen, ankommend aus Nordhausen bzw. Emmerich über Halberstadt. Beide Curse haben mit Stendal nichts zu tun.

Es liegt die Vermutung schon nahe, dass nun die erste freie Kammer genutzt wurde und wenig mit den ankommenden Cursen zu tun haben.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Briefuhu Am: 01.07.2021 14:12:44 Gelesen: 74890# 256 @  
Hallo,

habe hier leider nur eine Briefvorderseite bei der ich mit nicht sicher bin ob es sich überhaupt um einen Paketbegleitbrief handelt. Auch beim Datum bin ich unsicher. Der Beleg ging mit zwei Paketen am 03.12.1866 von der Großherzoglichen Rechnungskammer Darmstadt an die Großherzogliche Burgenmeisterei(?) nach Limburg (?)



Schönen Gruß
Sepp
 
bayern klassisch Am: 01.07.2021 14:41:26 Gelesen: 74877# 257 @  
@ Briefuhu [#256]

Hallo Sepp,

dein Paketbegleitbrief für 2 Pakete stammt aus 1872 und lief nach Dieburg.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefuhu Am: 01.07.2021 15:17:02 Gelesen: 74867# 258 @  
@ bayern klassisch [#257]

Hallo Ralph,

nochmals danke. Jetzt lese ich auch ganz klar Dieburg.

Schöne Grüße
Sepp
 
Magdeburger Am: 17.07.2021 17:09:36 Gelesen: 73462# 259 @  
Liebe Sammelfreunde,

in einen Posten von Belegen war der nachfolgende enthalten:



Am 15.05.1841 in Dessau aufgegeben, ging es "An Das Königliche Preussische Wohllöbliche Landgericht zu Wittenberg".

Links unten die Declaration:

"Hierbei ein Packet gerichtliche Documente signiert K.L.W."

Das Gewicht ist mit 11 1/2 Loth angegeben. Der Brief selbst wog 7/8 Loth und die Entfernung beträgt knapp 4 Meilen.

Danach war für das Paket die 4fache Brieftaxe (sogenannte Actentaxe) anzuwenden. Einfach war 1 1/2 Sgr. * 4 = 6 Sgr.

Der Brief war nicht frei, sondern nur bis 3/4 Loth. Für das Mehrgewicht von 1/8 Loth war ebenfalls die einfache Brieftaxe fällig, was dann insgesamt 7 1/2 Sgr. sind, was auch als Franco gezahlt wurde.

Siegelseitig ist nur eine "20" zu sehen, was eine Kartierungsnummer sein wird.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 09.11.2021 18:38:41 Gelesen: 66876# 260 @  
Liebe Sammelfreunde

mir ist es gelungen einen weiteren Beleg mit dem Stempel "MAGDEBURG. PACKET-BESTELLUNG" zu bekommen



Aufgegeben wurde er in Gardelegen für ein Paket von 2 Pfund 5 Loth am 11.07.1867. Adressiert wurde er an den "Herrn Referendariaus L. Buchholtz (in) Magdeburg Catharinenstrasse #10 2 Treppen hoch".

Die Entfernung beträgt keine 10 Meilen, so dass der Mindestfahrposttarif von 2 Sgr. ausreichte und auch so frankiert wurde.

Am Folgetag kam alles an und so wurde das Paket incl. Brief am Vormittag zugestellt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Ameise Am: 19.03.2022 16:53:08 Gelesen: 57031# 261 @  
Hallo, heute einmal ein Paketbegleitbrief von Berlin nach Leipzig (Messe):



Mich interessiert, ob der Rechteckstempel 2z "G: A. Exped."

1. ein Poststempel ist
2. er in Berlin oder Leipzig aufgeschlagen wurde
3. was die Abkürzung bedeutet (ev. Güter-Abfertigung o. ä.)
4. Stempelart (Ankunft- / Bestellstempel oder Fahrpostausgabestempel z. B.)

Vielen Dank schon einmal für die Antworten und viele Grüße,
Enrico
 
Magdeburger Am: 19.03.2022 17:41:20 Gelesen: 57021# 262 @  
@ Ameise [#261]

Hallo Enrico,

ein Beleg, wie er mir gefällt.

Es wurde ein Rolle mit 350 Reichsthaler Gold versendet. Die Rolle wurde ursprünglich mit 28 Loth gewogen, später mit 29 7/8 Loth neu bestimmt. Die Taxierung ist 2 Sgr. Fahrposttarif für Preussen + 4 Sgr. Assecuranz-Geühr (Wertgebühr je angefangene 100 Thaler 1 Sgr.) Für Sachsen 1 Sgr. Fahrposttarif + 4 Sgr. Assecuranz-Gebühr. Insgesamt ergeben sich so die 11 Sgr. = Ngr. was auch taxiert wurde.

Zu deinen Fragen, welche ich so nicht einfach beantworten kann:

Rechteckstempel 2z "G: A. Exped."

ist ein Stempel aus Leipzig und sicher postalischen Ursprungs. Es ist denkbar, dass er an der Fahrpost-Ausgabe-Expedition in Anwendung kam. Ich würde ihn so mit "Güter-Ausgabe-Expedition" "übersetzen". Eventuell kann hier ein Sachsen-Kenner mehr sagen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Ameise Am: 19.03.2022 22:42:39 Gelesen: 57006# 263 @  
Hallo Ulf,

danke für Deine Antwort.

Dann werde ich den Stempel mal im anderen Forum einen Sachsen-Spezialisten zeigen.

Viele Grüße
Enrico
 

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