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Thema: Notopfer Berlin: Marken und Belege
Das Thema hat 187 Beiträge:
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Bautenfünfer Am: 28.06.2018 19:52:21 Gelesen: 84605# 88 @  
Die Mehrzahl von Bogenkontrollstempel ist Bogenkontrollstempel, daher habe ich auch nicht "zwei" geschrieben, da es ja jeder sieht das es zwei sind. :-)

Das ist übrigens normal, das unten zwei sind. Es ist immer oben rechts einer und unten (meistens) zwei.


 
bovi11 Am: 28.06.2018 20:29:03 Gelesen: 84595# 89 @  
@ Bautenfünfer [#88]

Bei uns im Handbuch Notopfermarken ist die Verwendung der Kontrollstempel so beschrieben:

Wegen der strengen Vorschriften hinsichtlich der Bewertung von Wertzeichenpapier unterlag die Herstellung der Notopfermarken strengen Kontrollen. Dabei wurden von Postangehörigen der Hauptwertzeichenstelle Braunschweig bei der Prüfung und Zählung fertig gedruckter Bogen kleine Bogenkontrollnummern in Form von kreis- oder kastenförmigen Kontrollstempeln angebracht. Das Kontrollpersonal bestand je Arbeitseinheit aus 4 Personen, die in Zählgruppen zu je 2 Kontrolleuren eingeteilt waren.

Die Kontrollen wurden so durchgeführt, daß der oberste von 20 Bögen einer jeden Bogentasche einen Kontrollstempel rechts unten erhielt, der letzte Bogen dagegen einen Kontrollstempel rechts oben sowie 2 verschiedene Kontrollstempel rechts unten erhielt.

 
Bautenfünfer Am: 28.06.2018 20:32:52 Gelesen: 84593# 90 @  
Mir geht es mehr um die Notopfer, ist jetzt dieser Notopfer-Eckrand mit blauer Bogentrennmarkierung etwas besonderes? Denn im alten Handlos-Katalog ist da noch keine Bewertung drinnen, nur für gezähnte Stücke.
 
bovi11 Am: 28.06.2018 20:51:12 Gelesen: 84585# 91 @  
@ Bautenfünfer [#90]

Für die Nr. 1 W ist auch im neuen Handbuch für die Wegener-Trennmarkierung nur die Bewertung für postfrische Marke angegeben - 40,00 Euro; für gestempelt und auf Beleg ist keine Wertangabe vorhanden.

Ich würde eine Bewertung (nur der Notopfermarke auf dem Beleg) zwischen 50,00 und 100,00 Euro sehen.
 
Bautenfünfer Am: 29.06.2018 06:39:50 Gelesen: 84547# 92 @  
Etwas wenig, wenn die Trennmarkierung 2 BW gestempelt 60 € und auf Brief 150 € wert ist, die 1 W gestempelt 50 € für lose Marke drinnen steht, dann kann eine Briefbewertung für die 1 W ja wohl nicht fast das gleiche wie ein gestempeltes Exemplar, dann müsste der Preis mindestens zwischen 100 und 150 € sein.
 
bovi11 Am: 29.06.2018 07:40:49 Gelesen: 84536# 93 @  
@ Bautenfünfer [#92]

Du zitierst aus dem Harlos Handbuch von 1996 - da sind Preise in DM angegeben. ;-)

Hier der Auszug aus dem aktuellen Handbuch:


 
Bautenfünfer Am: 29.06.2018 18:58:02 Gelesen: 84474# 94 @  
Ist mein Katalog schon so alt? Die Zeit vergeht. :-) Bin eigentlich ein Bauten-Spezialist und nehme den Katalog selten in die Hand.

Aber warum gibt es keine Bewertung? Auch nicht im neuen Katalog?
 
London-Dieter Am: 07.10.2019 15:37:20 Gelesen: 70374# 95 @  
Frage an alle:

kann jemand einen Beleg zeigen, bei dem eine Nachgebühr erhoben wurde weil die 2 Pfennig Notopfer Berlin fehlte?

Meiste wurden die Postsendungen an den Absender zurückgesandt, um die Marke nachträglich aufzukleben, danach wurde die Postsendung anstandslos befördert.
Aber sind Nachgebühr-Belege vorhanden?

Besten Dank im Voraus!
 
London-Dieter Am: 07.10.2019 15:49:09 Gelesen: 70371# 96 @  
@ London-Dieter [#95]

Habe einen Nachgebührbeleg bei ebay entdeckt, aber hier wird die Nachgebühr sicherlich wegen des fehlenden Portos verlangt.

"Portopflichtige Dienstsache" (auch wenn der Stempel schwach abgeschlagen ist). Und die kleine 2 ist aufgeklebt. Also, erst einmal Fehlanzeige.


 
volkimal Am: 07.10.2019 17:40:35 Gelesen: 70355# 97 @  
@ London-Dieter [#96]

Hallo Dieter,

eine "portopflichtige Dienstsache" wurde üblicherweise nicht frankiert und ohne Marken abgeschickt. Dementsprechend wurde üblicherweise eine Nachgebühr vom Empfänger erhoben. Eine Notopfermarke musste aber aufgeklebt werden.

Es gibt hier im Forum zwei Themen dazu:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=13145&CP=0&F=1#newmsg
https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2366&CP=0&F=1

Viele Grüße
Volkmar
 
London-Dieter Am: 08.10.2019 03:13:35 Gelesen: 70318# 98 @  
@ volkimal [#97]

Hallo Volkmar,

danke für die beiden Hinweise (war an einem der threads ja selbst beteiligt und ich vermutete schon daß darauf verwiesen wird). Ich weiß, Sammler kommen auf die unmöglichsten Ideen und das hier ist so eine von mir.

Noch einmal ganz präzise:

Es geht mir nicht um eine Nachgebühr für eine portopflichtige Dienstsache einer staatlichen Einrichtung, sondern darum wenn eine Privatperson oder Firma die 2 Pfennig nicht aufgeklebt hatte. Ist da irgendwo ein Beleg bekannt, der aus diesem Grunde mit Nachgebühr an den Empfänger ausgeliefert wurde?

Oder sind tatsächlich solche Sendungen

a) mit einem entsprechenden "Fehlend"-Stempel versehen trotzdem weitergeleitet worden oder

b) radikal an den Absender zurückgeschickt worden (mit entsprechendem "Zurück"-Stempel, um die fehlenden 2 Pfennig nachzukleben und erneut aufzugeben?

Ich bin wirklich gespannt!
 
London-Dieter Am: 10.10.2019 02:05:57 Gelesen: 70137# 99 @  
3 Stücke deutscher und philatelistischer Geschichte an Hand der Zwangszuschlagsmarke 2 Pfennig Notopfer für Berlin:

1. Fernganzsache von Fischen (Allgäu) nach Berlin-Charlottenburg vom 09.8.51 portogerecht frankiert ohne Zwangszuschlagsmarke 2 Pfennig Notopfer Berlin, handschriftlicher Vermerk oben: "West-Berlin"

Wie Richard schon früher schrieb, im sog. Postkrieg hat die SBZ/DDR Belege mit dieser Zusatzmarke zurück an den Absender geschickt.



2. Fernganzsache von Bad Sooden-Allendorf nach Berlin-Charlottenburg vom 29.10.51 portogerecht frankiert, aber mit unzulässiger Zwangszuschlagsmarke 2 Pfennig Notopfer Berlin.

Hier ist wahrscheinlich die Beförderung auf dem Luftweg erfolgt, dadurch ist die Sendung unbehelligt von östlichen Behörden an den Empfänger gegangen.



3. Fernganzsache von Göttingen 1 nach Büscherhöfchen (Marialinden, Overath) vom 14.4.51 portogerecht frankiert, aber ohne erforderliche Zwangszuschlagsmarke 2 Pfennig Notopfer Berlin

Interessant hier: Der Absender ist doch tatsächlich ein Postamt.

Die Zwangszuschlagsmarke war vom 1. Dezember 1948 bis zum 31. März 1956 vorgeschrieben.



Die gezeigten Belege waren "Beifang" in einem englischen Billigst-Lot im 10+ £ Bereich mit allem möglichen und "unerwünschtem Krims-Krams" aus Deutschland. Ich hatte mich gefreut.
 
London-Dieter Am: 10.10.2019 02:33:36 Gelesen: 70134# 100 @  
Einer geht noch:

Fernganzsache als Antwortteil von Grainau (Zugspitzdorf) nach Herringen bei Hamm in Westfalen vom 10.4.54, portogerecht frankiert, mit 2 Pfennig Notopfer-Zwangszuschlagsmarke, enggezähnt K 14.

Die Frage ist, ob der Absender bereits die Antwortkarte entsprechend frankiert hatte oder ob der Rücksender die Zuschlagsmarke aufkleben musste. Dann war es für ihn ein "preiswertes" Porto mit nur 2 Pfennig.


 
bovi11 Am: 10.10.2019 18:41:31 Gelesen: 70051# 101 @  
@ London-Dieter [#95]

Ja, solche Belege gibt es - müßte ich aber bei mir raussuchen.
 
bovi11 Am: 10.10.2019 18:45:49 Gelesen: 70049# 102 @  
@ London-Dieter [#99]

Belege nach Berlin oder in die SBZ wurden vielfach unbeanstandet befördert.

Selten sind entsprechende Stempel oder Aufkleber, die auf die Unzulässigkeit der Marken hinweisen. Solche gibt es sowohl von der westdeutschen als auch von der ostdeutschen Post.
 
bovi11 Am: 10.10.2019 18:50:28 Gelesen: 70047# 103 @  
@ London-Dieter [#98]

Da gibt es zahlreiche Stempel und auch Aufkleber, die auf die fehlende Notopfermarke hinweisen. Die Sendung wurde dann an den Absender zurückgeleitet und konnte dann mit der Notopfermarke versehen werden. Von Amts wegen sollte die Abstempelung der Freimarken erst nach erneuter Einlieferung erfolgen. Vielfach finden sich aber auch gestempelte Freimarken und später separat gestempelte Notopfermarke.
 
London-Dieter Am: 11.10.2019 19:25:21 Gelesen: 69953# 104 @  
@ bovi11 [#103]

Danke für die Ausführungen. Damit wäre meine Idee eigentlich hinfällig - es kann nach den Postvorschriften (Zurücksendung an den Absender) dann scheinbar keine Nachporto-Belege geben, die auf fehlende Notopfer-Frankatur zurückgehen.

Wäre da nicht der Sammler in mir, der mir versucht einzuflüstern dass sehr wahrscheinlich doch irgendwo unerkannt im Verborgenen so ein Beleg doch existiert.

Na gut.
 
London-Dieter Am: 11.10.2019 19:29:24 Gelesen: 69951# 105 @  
Heute erst spät entdeckt:

Notopfermarken waren ja bekannterweise ins Ausland nicht zulässig. Solange sie auf der Vorderseite aufgeklebt und abgestempelt würden.



Aber wie sieht es auf der Rückseite aus, z.B. als "Verschlussmarken"? SMILE !


 
bovi11 Am: 11.10.2019 20:05:05 Gelesen: 69938# 106 @  
@ London-Dieter [#104]

Das habe ich nicht gesagt. Es gibt solche Belege, die aber nicht den postalischen Vorschriften entsprechen.
 
bovi11 Am: 11.10.2019 20:06:14 Gelesen: 69937# 107 @  
@ London-Dieter [#105]

Derartige Kuriositäten gibt es hin und wieder.
 
HWS-NRW Am: 12.10.2019 16:57:30 Gelesen: 69859# 108 @  
@ London-Dieter [#104]

Hallo,

es kann eigentlich KEINE Nachporto-Belege geben, da die 2 Pfennig für die Marke kein PORTO, sonder eine Zwangsabgabe waren, logischerweise gibt es "echte" Bedarfspost nur mit den Hinweisen "Notopfer fehlt" und ähnliches, deshalb hat man die Belege auch meist an den Absender zurück gegeben und dann (nach erfolgter Steuerabgabe) weitergeleitet.

mit Sammlergruß
Werner
 
10Parale Am: 14.12.2019 22:06:15 Gelesen: 68064# 109 @  
Hier ein schön abgestempelter Brief von Schwenningen (Neckar) vom 22.3.1950.

Kopfzerbrechen bereitet mir aber die Destination, die ich nicht zu lösen vermag. Wenn es bis morgen niemand weiß, muss ich es als Sonntags-Rätsel einstellen. Da Richard in Beitrag [#1] schreibt, dass das Porto damals 20 Pfennig für einen Inlandsbrief betrug, dachte ich zuerst an einen Brief im Inland.

B´see, was für eine seltsame Abkürzung. Ich tippe auf Bielersee in der Schweiz, kann aber auf der Landkarte rund um den Bielersee keine Ortschaft erkennen, die so ähnlich klingt wie der Name auf dem Brief.

Google Maps hilft auch nicht weiter, da der Brief für die Ankunft in einem Schließfach gedacht war.

Vielleicht kann jemand das Rätsel für mich lösen.

Liebe Grüße

10Parale


 
PeKaR Am: 14.12.2019 22:22:18 Gelesen: 68058# 110 @  
Konstanz am Bodensee.

Gruß
Peter
 
bovi11 Am: 14.12.2019 22:33:59 Gelesen: 68054# 111 @  
@ 10Parale [#109]
@ PeKaR [#110]

Richtig - die Postleitzahl 17b gibt Aufschluß.

Es gab allerdings damals auch einen "kleinen Grenzverkehr" mit der Schweiz, vergleichbar mit dem Nachbarortsverkehr innerhalb von Deutschland.

Beim Grenzverkehr mit der Schweiz war allerdings die Notopfermarke nicht erforderlich.
 
10Parale Am: 22.12.2019 17:38:07 Gelesen: 67823# 112 @  
@ bovi11 [#111]
@ PeKaR [#110]

Hallo zusammen,

warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen, stimmt! An Konstanz grenzt das schweizerische Kreuzlingen. Danke für den Hinweis.

Diese einfache Postkarte mit waagrechtem Paar Kölner Dom Michel Nr. 75 wg. und der geschnittenen Steuermarke wurde am 28.12.1948 in Markgröningen (Württemberg) geschrieben.

Liebe Grüße

10Parale


 

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