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Thema: Deutsches Reich: Postanweisungs-Stempelmaschinen
philamuseum Am: 02.12.2008 21:13:30 Gelesen: 72811# 1 @  
In "100 Jahre Germania" von Michael Jäschke-Lantelme befindet sich unter Postautomation ein kleines Kapitel 7.5, das sich mit Postanweisungsstempelmaschinen befasst.

Ich habe lange nach einer solchen, maschinell bearbeiteten Postanweisung Ausschau gehalten und nun endlich das folgende Stück gefunden.

Der Aufgabestempel Essen 1 ist ein normaler Handstempel, aber der Stempel Essen 11 links ist ein Maschinenstempel, ebenso der Bezirksstempel mit Numerator!

Kann jemand weitere Stücke zwecks "Bestandsaufnahme" der vorhandenen Stücke beisteuern?

Da dieses Thema noch recht jungfräulich selbst unter den Spezialisten ist, kann sich bei entsprechender Mithilfe ein spannendes Forum ergeben.

Auch weitere Literaturhinweise und ähnliches wären prima!

Gruss Peter


 
Jürgen Witkowski Am: 02.12.2008 23:07:34 Gelesen: 72801# 2 @  
@ philamuseum [#14]

Themen, an denen man knobeln und forschen kann sind immer gut!

Ich kann lediglich eine Seite aus dem Buch "Essener Stempelkladde" von Donald Pflitsch beisteuern. Dort wird eine Auslandsüberweisung gezeigt, die ebenfalls im Oktober 1918 gelaufen ist. Der Bezirksstempel hat leider weder Datum noch Numerator.

Da ich mich zwar mit Essener Stempeln, nicht jedoch mit Auslandsüberweisungen und deren postalischer Handhabung auskenne, gestatte mir einige Fragen zu Deinem Beleg.

Wie kommst Du zu der Ansicht, bei dem Stempel Essen 11 handele es sich um einen Maschinenstempel? Ein Stempel Essen 11 ist für den fraglichen Zeitraum in der einschlägigen Literatur nicht gelistet.

Warum sollte der Postbeamte zweimal von Hand und einmal mit der Maschine einen Tagesstempel abschlagen? In meinem Beispiel wurde dreimal derselbe Stempel verwendet.

Der Stempel Essen 11 sieht etwas seltsam in seiner Geometrie aus. Die beiden Ziffern der 11 und die beiden Sternchen unterscheiden sich doch recht erheblich voneinander. Die Authentizität des Stempels ist sicher?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
philamuseum Am: 03.12.2008 08:36:40 Gelesen: 72784# 3 @  
@ Concordia CA [#2]

Hallo Concordia!

Die Karte wurde zunächst am Schalter frankiert und gestempelt, dann, zur weiteren Bearbeitung, durch eine Postanweisungsstempelmaschine "gedreht"
(Tischapparat mit mechanischer Kurbel?).

Hier noch einige Details zu der Essen-PA, an deren Authenzität kein Zweifel besteht:





Der mittlere Abschlag ist ein Scan der Rückseite.

Gruss Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 03.12.2008 09:59:56 Gelesen: 72775# 4 @  
@ philamuseum [#3]

Dass der Bezirksstempel mit Datum und Numerator maschinell aufgebracht wird kann ich nachvollziehen. Warum aber ein stinknormaler Tagesstempel, in zwei zusätzlichen Arbeitsgängen auf der Vorder- und der Rückseite maschinell aufgebracht werden sollte, erschliesst sich mir in der Sinngebung überhaupt nicht.

Bei meinen Unterlagen habe ich ein Bild einer solchen Handkurbelmaschine gefunden, die Ende der 1920er Jahre in der Paketpost erprobt wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
philamuseum Am: 03.12.2008 11:24:03 Gelesen: 72767# 5 @  
@ Concordia CA [#4]

Interessante Abbildung, werde ich sogleich "archivieren"!

Der Tagesstempel "ESSEN *11*" ist eben nicht "stinknormal", sondern maschinell angebracht; denkbar wäre, daß auch der rückseitige Stempel auf die Vorderseite sollte (auf die Marke), aus technischen Gründen oder Aufgrund eines Zuführungsfehlers der Postanweisungen jedoch rückseitig gelandet ist und so der Postbeamte mit dem normalen Stempel ESSEN *1* die Marke quasi "nachträglich" entwertete?

Ähnliche "fehlerhafte" Bearbeitungen sind auch häufiger von normalen Maschinenbelegen bekannt!

Gruss Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 03.12.2008 12:50:25 Gelesen: 72760# 6 @  
@ philamuseum [#5]

Wenn ich mir den Bezirksstempel und den Stempel ESSEN *11* betrachte, kann ich fast ausschliessen, dass die beiden Stempel in einem Arbeitsgang aufgebracht wurden. Mir stellt sich nach wie vor die Frage nach der Sinngebung eines maschinellen Aufbringen des Tagesstempels in einem zweiten Arbeitsgang.

Wie muss ich mir die Stempelmaschine vorstellen? Hatte sie zwei Zuführvorrichtungen für die beiden verschiedenen Stempel? Waren es gar zwei unterschiedliche Stempelmaschinen?

Viele für mich ungeklärte Fragen - es bleibt spannend!


So sahen die mit der oben gezeigten "Registrierkassen-Stempelmaschine" abgestempelten Karten aus. Da scheint sich alle in einem Arbeitsgang abgespielt zu haben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
philamuseum Am: 03.12.2008 14:00:18 Gelesen: 72751# 7 @  
@ Concordia CA [#6]

Der Bezirksstempel und der Maschinenstempel ESSEN *11* sind wohl nicht in 2 Arbeitsgängen, aber doch durch verschiedene Vorrichtungen innerhalb der Maschine
gestempelt worden. Dies ist meine Mutmassung. Ich zitiere jetzt aber einmal
die einzige mir zugängliche Literaturquelle zum Thema (Michael Jäschke-Lantelme "100 Jahre Germania", Kapitel 7.5):

"Bereits im Jahre 1900 wird mit einer Art Nummerierstempel der Versuch unternommen, das Stempeln der Postanweisungen insbesondere bei größeren Postämtern zu erleichtern.

Mit diesem Stempel wird die Aufgabenummer sowie der Bezirksstempel aufgedruckt. Eine Weiterentwicklung dieses Geräts kann zusätzlich das Einlieferungsdatum abstempeln. Doch erst mit dem Mechanismus einer weiter entwickelten Maschine können alle wesentlichen Teile automatisiert bearbeitete werden.

Neben dem Postvermerk (Bezirksstempel und Aufgabenummer) wird der Aufgabestempel auf dem Einlieferungsteil, dem Stammteil, sowie dem Empfängerabschnitt abgeschlagen....

... Eine Weiterentwicklung dieses Geräts kann auch die älteren Postanweisungsformulare (ohne Einliefererteil) bearbeiten, der für die Stemplung dieses Abschnitts eingesetzte Teil [der Maschine, meine Anmerkung] wird einfach abgeschaltet".

Soweit das Zitat.

Sieht man sich die späten Postanweisungs-Ganzsachen an (Michel A33-A49), so sind diese drei- statt früher (vor 1910) zweiteilig. Die Essener Postanweisung besteht noch aus dem älteren zweiteiligen Formular, so daß hier die Einstellung der Maschine für dreiteilige PA-Formulare womöglich für den Sitz der Tagesmaschinenstempel ESSEN *11* rückseitig verantwortlich ist?

Gruss Peter
 
philamuseum Am: 10.12.2008 13:09:06 Gelesen: 72685# 8 @  
@ Concordia CA [#6]

Hallo Jürgen!

Es ist mir eben gelungen, im Netz eine Seite des bekannten Maschinen-Stempel Forschers Brofos zu finden (leider nur PDF-Datei) in der folgende Abbildungen zu finden sind:




Damit sollte ein Teil des Rätsels um die Essener Postanweisung gelöst sein!

Beste Grüsse Peter
 
AhdenAirport Am: 11.12.2008 12:26:28 Gelesen: 72664# 9 @  
Könnte dies (fast 40 Jahre später) ein Abschlag der bei Brofos abgebildeten Maschine sein?



Grüße aus Berlin,
joey
 
philamuseum Am: 11.12.2008 12:48:51 Gelesen: 72656# 10 @  
@ joey [#9]

Volltreffer! Der Stempel 9 o sollte von der Berliner Maschine stammen!

Dies würde bedeuten, daß die gezeigte Maschine den II Weltkrieg überstanden hat und weiter verwendet wurde! Spannend, oder ?

Gruss Peter
 
Holger Am: 11.12.2008 12:55:38 Gelesen: 72654# 11 @  
@ joey [#9]

Theoretisch möglich - im Postamt(V) mit zwei eigenen "Geldschaltern" meines damaligen Wohnortes wurden solche oder zumindest ähnliche Maschinen noch Anfang der 90er Jahre zur Buchungszwecken eingesetzt.

Gruß
Holger
 
Postgeschichte Am: 21.02.2009 13:09:46 Gelesen: 72549# 12 @  
@ philamuseum [#14]

Hallo Peter,

wie Du in Beitrag [#8] richtig bemerkt hast, ist das Rätsel um die Essener Postanweisung gelöst. Es handelt sich nicht um den besagten Maschinenstempel. Die Aufgabenummer, das Datum, die Bezirksnummer und der Ort wurden mit einem Pagginierstempel aufgebracht, der ähnlich wie die R-Stempel bei Einschreibbriefen funktionierte. Jäschke-Lantelme beschreibt ihn ja auch zutreffend als Nummerierstempel (also kein Maschinenstempel). Die Aufgabenummer stellte sich automatisch um, das Datum mußte manuell eingestellt werden.

Maschinenstempel auf Postanweisungen, die übrigens von einer Sylbe-Maschine stammten, lassen sich leicht an den Strichen rechts neben dem Stempelkopf auf dem Stammteil der Postanweisung erkennen. Ich habe bisher 6 und 8 Striche in jeweils 3 Blöcken festgestellt. Dieses und andere Merkmale fehlen der Postanweisung von Essen [#14].

Als Fundstelle für die Maschinenstempel auf Postanweisungen kann ich einen Artikel aus dem Jahre 1991 anführen, in dem eine weitergehende Beschreibung der Maschine gegeben wird:

Manfred Althen, Maschinenstempel auf Allenstein-Marken möglich?, Arge Deutsche Ostgebiete Rundbrief Nr. 132, Seite 55 ff.

Gruß
Manfred
 
philamuseum Am: 23.02.2009 08:37:30 Gelesen: 72514# 13 @  
Hallo Manfred!

Michael Jäschke-Lantelme hält das Stück für eine maschinell bearbeitete Postanweisung!

mbg
philamuseum
 
Jürgen Witkowski Am: 30.08.2009 00:11:13 Gelesen: 72312# 14 @  
Vor der Größe und Form her ist dieser Stempel ein echter Hingucker. Der auffällige Stempelabschlag stammt von einer Handstempelmaschine zur Bearbeitung von Postanweisungen, wie sie in Österreich und den K.u.k.-Nachfolgestaaten ab Ende 1902 verwendet wurden.

Diese Stempelform wurde von Frau Dr. Christine Kainz, die 1988 und 1993 in der Zeitschrift "Die Briefmarke" zwei Abhandlungen zu dieser von der Firma Bachrach & Harfner hergestellten Maschine verfasst hat, als Bogenschraffenstempel bezeichnet.

Mit der Angliederung Österreichs an das Deutsche Reich und des damit verbundenen Übergangs der österreichischen Post auf die Deutsche Reichspost wurden die Maschinen unbrauchbar, da es nun andere Postanweisungsformulare gab.

In der Tschechoslowakei und in der Anfangsphase von Böhmen und Mähren ist die Verwendung noch bis Oktober 1940 nachgewiesen. Der gezeigte Abschlag stammt aus Brünn mit dem Datum 28.V.40.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 01.09.2009 15:35:58 Gelesen: 72274# 15 @  
@ philamuseum [#8]

Ein befreundeter Sammler hat einen Beleg gefunden, der die Darstellung von Manfred stützt. Der Empfängerabschnitt wurde in diesem Fall nicht vom Stammteil abgetrennt, weil der Betrag telegrafisch angewiesen wurde. Somit blieb beides zusammenhängend erhalten.

Er ist der festen Überzeugung, dass in vielen Heimatsammlungen noch unerkannt viele Absender- und Empfängerabschnitte schlummern sollen. Nach seinen Recherchen waren über 300 Stempelmaschinen für Postanweisungen der von Brofos dargestellten Art im Einsatz.

Wer schaut einmal in seine Sammlung und stellt "verdächtige" Stücke hier vor?

Nach Aktenlage gab es auch Zählkassen-Annahmemaschinen, die aber andersartige Abschläge erzeugten.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Postgeschichte Am: 01.09.2009 16:03:17 Gelesen: 72272# 16 @  
@ Concordia CA [#15]

Hallo Jürgen,

neben der Veröffentlichung aus dem Jahre 1991 wird in dem neuen Rundbrief der Arge Polen Nr. 71/2009 die Verwendung der Postanweisungs-Stempelmaschine und gerade von diesem Maschinenstempel von Lyck unter dem Titel "Maschinenstempel auf Marken des Abstimmungsgebietes Allenstein" von Manfred Althen nochmals beschrieben.

Mir liegen auch Archiv-Kopien über die Einführung der Stempelmaschine vor. Darin ist neben einer Beschreibung auch ein Probeabschlag enthalten. Des weiteren habe ich Kopien von Postanweisungen des Deutschen Reiches vorliegen, die diesen Stempel tragen. Alle Postanweisungen tragen die typischen Strichentwertungen (7 Striche in drei Blöcken) neben dem mittleren Stempelkopf und widersprechen dem von Peter gezeigten Beleg [#1].

Mit Sammlergrüßen
Manfred
 
Jürgen Witkowski Am: 25.09.2009 23:18:35 Gelesen: 72203# 17 @  
In den Postscheckämtern und in den Postsparkassenämtern waren Hochdruckstempelmaschinen im Einsatz, die die Formulare mit farbigen Prägestempeln versahen, um sie vor Fälschungen zu schützen. Die Mittelteile dieser Formulare gelangten normalerweise nicht in Sammlerhand, jedoch die Absender- und Empfängerabschnitte.

Die ersten Hochdruckstempelmaschinen wurden von der durch ihre Bandstempel bekannten Firma Sylbe & Pondorf hergestellt. Sie wiesen aber einige Mängel auf, die durch Heinrich Klüssendorf ab dem Jahr 1926 nach und nach abgestellt werden konnten. Die Firma Klüssendorf übernahm ab ca. 1930 selbst das Geschäft und stellte eigene Maschinen her, die die Sylbe-Maschinen ersetzten.

Quelle: Noch unveröffentlichtes Manuskript von Dr. Walter Kohlhaas und Rolf Ritter

Einige Empfängerabschnitte mit den Tagesstempeln liegen mir vor. Die Stempel befinden sich immer auf der Rückseite. Rechts ist eine Vorderseite abgebildet.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Sammelfreak Am: 26.09.2009 12:15:51 Gelesen: 72184# 18 @  
Hallo

eine Frage von einen Nicht Maschinenstempel Sammler.

Stammen diese Abschläge auch von einer Maschine oder sind es HD Stempel ?

Habe mal ein paar verglichen und welche gefunden die fast immer in dem Winkel abgeschlagen wurden, dadurch meine Vermutung.



mfg
Martin
 
Sammelfreak Am: 26.09.2009 12:23:56 Gelesen: 72181# 19 @  
Hier gerade den nachfolgenden Lastschriftzettel gefunden.

Im Beitrag dafür ist das Blatt 21 abgebildet vom selben Tag. Hier jetzt das Blatt 22.

Stellung des Stempels fast genauso.

Waren die Postbeamten so erfolgreich beim fast gleichen Winkel beim Abschlag etc.



mfg
Martin
 
Jürgen Witkowski Am: 26.09.2009 17:46:32 Gelesen: 72166# 20 @  
@ Sammelfreak [#19]

Hier haben wir es wieder mit einem anderen Formular zu tun: Dem Lastschriftzettel. Dort war eine andere Technik erforderlich, als bei den Postanweisungen. Auf diesem Gebiet gibt es noch eine Menge zu erforschen, da markenlose Belege von vielen Sammlergenerationen unbeachtet blieben und die noch lebenden Informationsquellen langsam aber sicher aussterben. Bei Heimatsammlern, die auch Stempeldokumentation betreiben, ist am ehesten einmal etwas zu finden. Um die Zusammenhänge und Arbeitsabläufe zu klären, ist Recherche in Archiven und Primärliteratur wie alten Verordnungen angesagt. Manchmal helfen auch Glücksfunde weiter, wo komplette Belege, Prüfmuster oder sogar Prospekte der Herstellerfirmen erhalten geblieben sind.

Bei Deinen Abschnitten für den Auftraggeber sieht der untere Einkreisstempel ziemlich eindeutig nach einem Maschinenstempel aus. Sie liegen vom Datum her vor den Handstempeln und stammen daher vermutlich aus der Eingangsbearbeitung.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Sammelfreak Am: 27.09.2009 10:26:48 Gelesen: 72138# 21 @  
Hallo Jürgen,

danke für Deine Antwort.

Wie immer immer sehr aufschlussreich.

mfg
Martin
 
Jürgen Witkowski Am: 27.09.2009 12:19:43 Gelesen: 72129# 22 @  
Zurück zu den Hochdruckstempelmaschinen. Die Beispiele aus Hannover zeigen eine Besonderheit der Tagesstempel dieser Maschinen. Ihnen fehlte die Uhrzeitangabe. Bei dem Stempel aus dem Jahr 1934 kann man erkennen, dass sie nachträglich ausgebaut wurde, während die anderen Stempel bereits ohne die Uhrzeitgruppe angefertigt wurden.



Von Zeit zu Zeit wurde die übliche blaue Stempelfarbe gewechselt. Dr. Kohlhaas hat hierzu die entsprechenden Amtsblatt-Verfügungen entdeckt und zitiert die Verfügungen Nr. 48/1934 und 42/1936:

Die PschÄ verwenden im Monat März für die Hochdruckstempel ausnahmsweise dunkelrote Stempelfarbe. Zahlungsanweisungen mit rotem - statt blauem - Hochdruckstempel (ADA V,4 § 12,II) sind daher nicht zu beanstanden. Vom 1. April an werden die PschÄ für die Hochdruckstempel wieder blaue Stempelfarbe benutzen.



Die roten Stempelabschläge sind recht schwer zu finden. Ich bin froh, ein Exemplar aus dem März 1936 zu besitzen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 29.09.2009 17:23:52 Gelesen: 72091# 23 @  
Die Verfügung, dass Aufgabstempel nur Tag, Monat und Jahr, nicht aber die Stunde als Zeit der Auflieferung beinhalten, erging im Jahr 1929. Die Stempel, die vor dieser Zeit abgeschlagen wurden, zeigen noch die Uhrzeitgruppe, wie dieses Beispiel aus Leipzig vom 29.11.1928 beweist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 02.10.2009 19:30:55 Gelesen: 72053# 24 @  
Etwa ab dem Jahr 1944 wurde die bisher übliche runde Form des Tagesstempels durch die rechteckige Form abgelöst, wie sie auch nach dem Krieg üblich war.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Sammelfreak Am: 02.10.2009 19:39:04 Gelesen: 72048# 25 @  
Hallo miteinander

hab gerade dieses Exemplar gefunden, passt es zu den Thema ?



mfg
Martin
 
Jürgen Witkowski Am: 02.10.2009 23:06:40 Gelesen: 72040# 26 @  
@ Sammelfreak [#25]

Den Stempel hast Du völlig richtig zugeordnet. Wer seine Suche ein wenig eingrenzen will, findet hier eine Aufstellung der Postscheckämter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Postscheckamt

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AhdenAirport Am: 10.12.2009 22:34:07 Gelesen: 71821# 27 @  
Hi an alle,

nach mehrmonatiger Abwesenheit möchte ich mich mit einer Frage zurückmelden.

Ich habe hier den Quittungsteil einer Postanweisung mit einem Stempel des Postscheckamtes Berlin. Auf der Rückseite findet sich ein (fast) perfekter Abklatsch desselben Stempels und wenn man den Abschnitt gegen eine starke Lichtquelle hält, sind Stempel und Abklatsch absolut deckungsgleich.

Meine Vermutung: Es handelt sich um einen Maschinenstempel - kann das jemand bestätigen oder widerlegen?

Grüße aus Berlin,
joey


 
Jürgen Witkowski Am: 10.12.2009 23:36:53 Gelesen: 71800# 28 @  
@ joey [#27]

Schön wieder etwas von Dir zu lesen.

Genau Dein Stempel wird in einer aktuellen Veröffentlichung von Dr. Kohlhaas mit dem Titel "Hochdruckstempelmaschinen der Deutschen Reichspost" im Gildebrief 229 der Poststempelgilde gezeigt. Er gehört zu den frühesten bekannten Stempeln der Hochdruckstempelmaschinen, die in den Postscheckämtern eingesetzt waren.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AhdenAirport Am: 12.12.2009 19:49:34 Gelesen: 71757# 29 @  
@ Concordia CA [#28]

Hallo Jürgen,

besten Dank für das Verschieben des Beitrags in das passende Thema und Deine prompte Antwort!

Ich bin beeindruckt, was sich hier in der Zwischenzeit getan hat, Hochdruck-Stempelmaschinen waren mir bisher unbekannt ... ich werde meine Berliner Stempelkladde im Abschnitt Postscheckamt wohl umschreiben müssen.

Hier einmal ein Abschlag einer Hochdruckmaschine, bei dem der Scanner das entstandene Relief deutlich erkennen lässt:



Diese Abbildung beinhaltet auch gleich die erste neue Frage, die ich zum Thema stellen möchte:

Du schreibst in [#23], daß die Verfügung über Stempel ohne Zeitangabe erst 1929 erlassen wurde. Der gezeigte Abschlag stammt aus 1928 und lt. Handbuch Büttner tauchen die ersten Stempel ohne Zeitangabe in Berlin bereits 1910 auf. Das PschA wird doch wohl nicht eigenständig gehandelt haben?

Grüße aus Berlin,
joey
 
Jürgen Witkowski Am: 12.12.2009 23:43:02 Gelesen: 71737# 30 @  
@ joey [#29]

Es ist durchaus möglich und sogar wahrscheinlich, dass vor dem Erlass der allgemeinen Verfügung verschiedene Typen der Tagesstempel verwendet wurden. Dein Beispiel BERLIN * Sch.A. ff liegt im Datum 1 Monat vor dem bisher belegten frühesten Verwendungsdatum.

Die philatelistische Erforschung dieses Sammelgebietes steckt erst in den Anfängen. Es ist noch längst nicht jede Primärliteratur ausgewertet worden, aus der wichtige Rückschlüsse gezogen werden könnten. Zur Beurteilung der tatsächlichen Verwendungsbedingungen benötigt man zudem eine erhebliche Menge an Belegmaterial. Das ist aber überaus schwierig zu beschaffen, da es im Gegensatz zu frankiertem Material bei den Philatelisten früherer Generationen kaum Beachtung fand und daher auch nur selten aufgehoben wurde. Die Auflösung von alten Firmenregistraturen bietet manchmal als Glücksfall den Fund größerer Mengen dieser Einzahlungs- oder Quittungsbelege. Die Stempel auf den Stammkartenteilen sind nur von Stempelproben der Postscheckämter oder von einigen wenigen Überrollern aus der Zeit nach dem II. Weltkrieg bekannt, da sie in der Regel beim Postscheckamt verblieben.

Es gibt in der philatelistischen und postgeschichtlichen Forschung noch viel zu entdecken!

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


Bisheriges Frühdatum
 
AhdenAirport Am: 13.12.2009 16:10:25 Gelesen: 71704# 31 @  
Hallo Jürgen,

über genau so einen Fund wurde vor Jahren in den Rundbriefen der FG Berlin berichtet. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht (ich habe den Artikel leider nicht hier), handelte es sich um einen Koffer voller Lastschriftzettel, wie sie Sammelfreak in [#19] gezeigt hat, aus dem Nachlass eines Rechtsanwalts. Der Finder war so in der Lage, über Jahre hinweg die Verwendung der Berliner Einkreis-Maschinenstempel auf diesen Formularen zu dokumentieren.

Auch was die Verwendung roter statt blauer Farbe betrifft, bleibt noch einiges im Dunkeln. In meiner Sammlung finden sich rote Abschläge nur aus dem Jahr 1952:



Bei Büttner gibt es Hinweise auf rote Farbe bereits aus den frühen 20er Jahren:



Lassen die von Dr. Kohlhaas entdeckten Verfügungen erkennen, warum der Farbwechsel durchgeführt wurde?

Grüße aus Berlin,
joey
 
Jürgen Witkowski Am: 13.12.2009 16:41:25 Gelesen: 71700# 32 @  
@ joey [#31]

Hinsichtlich der Farbgebung schreibt Dr. Kohlhaas, der eine erste Sichtung der Primärliteratur zusammen mit dem leider in diesem Jahr verstorbenen Rolf Ritter durchgeführt hat:

"Die Stempelfarbe wird im Laufe der Zeit mehrfach gewechselt. Der Wechsel wird verfügt und im Amtsblatt entsprechend angezeigt, z. B. Verfügung Nr. 48/1934 und 42/1936 mit gleichem Wortlaut:

Die PschÄ verwenden im Monat März für die Hochdruckstempel ausnahmsweise dunkelrote Stempelfarbe. Zahlungsanweisungen mit rotem – statt blauem – Hochdruckstempel (ADA V,4 § 12,II) sind daher nicht zu beanstanden. Vom 1. April an werden die PschÄ für die Hochdruckstempel wieder blaue Stempelfarbe benutzen."

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


Farbbeispiele von Frankfurt (Main) aus meiner Sammlung
 
Jürgen Witkowski Am: 15.12.2010 22:07:17 Gelesen: 69541# 33 @  
Die während des 3. Reiches erfolgten "Anpassungen" von Tagesstempeln vieler Großstädte wurden auch auf die Stempel von Postscheckämtern übertragen. Hier STUTTGART / STADT DER AUSLANDSDEUTSCHEN aus dem Jahr 1942.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
volkimal Am: 06.06.2012 12:03:54 Gelesen: 61026# 34 @  
Hallo zusammen,

ich habe gerade einen Umschlag mit Abschnitten von Postscheckkarten von meinem Onkel oder dessen Vater wiedergefunden. Einen möchte ich hier zeigen:



Der Abschnitt von der Heeresstandortkasse aus dem November 1943 zeigt schon die rechteckige Form des Tagesstempels. Jürgen schrieb im [#24], dass diese Stempel etwa ab dem Jahr 1944 eingeführt wurden. Es war also spätestens 1943. Normalerweise sind die Rückseiten nicht beschrieben. Diese ist es aber Wert gezeigt zu werden. Wer kann mir sagen, was eine Dienstbelohnung ist? War es die normale Bezeichnung für den Dienstsold oder etwas anderes?

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 11.06.2012 19:58:09 Gelesen: 60864# 35 @  
Hallo zusammen,

wie ich im letzten Beitrag schrieb, habe ich einen Umschlag mit Abschnitten von Postscheckkarten wiedergefunden. Mit Ausnahme des im letzten Beitrag [#34] gezeigten Stempels aus Frankfurt (Main) tragen alle Abschnitte einen Stempel des Postscheckamtes Saarbrücken. Die Abschnitte stammen aus einem Zeitraum von 20 Jahren, nähmlich vom November 1944 bis zum Dezember 1964. Somit umfassen sie den gesamten Zeitraum, in dem das Saarland einen Sonderstatus hatte.



Diese acht Abschnitte tragen alle den Reichspoststempel mit dem Unterscheidungsbuchstaben "c". Das Sternchen wurde aptiert. Da die Sterne 1937 aptiert wurden stammt der ursprüngliche Stempel vermutlich aus der Anfangszeit des Postscheckamtes Saarbrücken, das nach Wikipedia 1935 seinen Dienst aufnahm (http://de.wikipedia.org/wiki/Postscheckamt).

Weshalb zeige ich den Stempel gleich achtmal? Es kommt mir zusätzlich auf die Währung an. Bis zum August 1946 wurde der Geldbetrag in Reichsmark und Reichspfennig angegeben. Im Oktober 1946 sind es dagegen Mark und Pfennig. Am 16. Juni 1947 wurde im Saargebiet die Saarmark eingeführt, die dann am 20. November 1947 vom Franken abgelöst wurden. Aus der Saarmark-Zeit habe ich leider keinen Abschitt. Im Dezember 1947 bzw. März 1948 wurden noch die Abschnitte mit Mark und Pfennig verwendet. Die Währung wurde aber durch einen Gummistempel bzw. mit Hilfe einer Schreibmaschine in Francs geändert. Bei den Abschnitten ab Juni 1948 ist die Währung Francs bzw. Frs. dann eingedruckt. Der letzte Abschnitt mit dem aptierten Reichpoststempel stammt vom 21.10.1949. Die Nachfolgestempel zeige ich im nächsten Beitrag.

Wie lange wurden die aptierten Reichspoststempel in den anderen Postscheckämtern verwendet? Der im Beitrag [# 7] gezeigte Stempel aus dem Jahre 1950 ist kein typischer PSchA-Stempel.
 
Postgeschichte Am: 11.06.2012 20:41:50 Gelesen: 60851# 36 @  
Welchem Druck die Stempelköpfe der bei den Postscheckämtern verwendete Hochdruckstempel ausgesetzt war, kann man an den Beschädigungen der Stempelköpfe erahnen. Gegen über den von Jürgen im Beitrag [#32] vom Postscheckamt Frankfurt am Main gezeigten Stempel mit dem Unterscheidungsbuchstaben "w" vom 13.3.1924 (in rot) weist der von mir abgebildete Stempel vom 29.8.1925 (in schwarz) auch ein Bruch im oberen Steg unterhalb des "T" von FRANKFURT auf.



Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
volkimal Am: 12.06.2012 16:36:26 Gelesen: 60813# 37 @  
Hallo zusammen,

ich wollte gerade den Stempel des Postscheckamtes Frankfurt (Main) aus Beitrag [#34] in die Datenbank von Philastempel eingeben.



Beim Unterscheidungsbuchstaben stutzte ich. Der "Fleck" auf dem Platz links von "SchA" sieht fast wie ein Sternchen aus. Das kann aber doch eigentlich nicht sein, wenn diese Stempel erst ca. 1943 eingesetzt wurden. Wer kann mir sagen, was das für ein "Fleck" ist?

Mit Sammlergruß
Volkmar
 
volkimal Am: 12.06.2012 20:42:51 Gelesen: 60798# 38 @  
Hallo zusammen,

ich habe die Lösung zu [#37] gerade bei Philastempel entdeckt. Während 1937 alle Sternchen aus den Stempeln entfernt wurden, sind sie bei den Stempeln der Postscheckämter schon während des Zweiten Weltkrieges wieder eingeführt worden. Allerdings hatten die Sterne 7 Zacken. Ein klares Beispiel seht Ihr bei Philastempel Nr. 014780.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 13.06.2012 20:51:11 Gelesen: 60768# 39 @  
Hallo zusammen,

die Stempel, die ich heute zeigen möchte, passen zwar nicht ganz in dieses Thema, da sie zum Saarland bzw. zur Bundesrepublik gehören. Ich möchte aber für diesen Beitrag kein neues Thema anfangen.



Ab März 1950 kommen auf den Abschnitten Zweikreisstegstempel mit den Unterscheidungsbuchstaben "a" bzw "b" vor. Diese Stempel kann ich bis 1962 nachweisen. Die Stempel wurden meistens in verschiedenen blautönen abgeschlagen, zwischenzeitlich wurde aber auch rote Farbe benutzt. Die genauen Daten meiner Stempel werde ich in Philastempel angeben.

Schon während des Krieges sind bei anderen Postscheckämtern Zweikreisstegstempel verwendet worden. Beispiele findet man in den Beiträgen [#22], [#24] und [#25]. Meine Frage ist:

Sind nach dem Krieg außer in Saarbrücken noch in anderen Postscheckämtern Zweikreisstegstempel neu eingeführt worden oder war das die Ausnahme durch das Saarland?



Nachdem das Saarland am 1. Januar 1957 wieder zur Bundesrepublik gehörte wurden im selben Monat auch in Saarbrücken die dreizeiligen Rechteckstempel eingeführt. Der früheste Stempel dieser Art in meiner Sammlung stammt vom 26.01.1957. Bei den Rechteckstempeln kenne ich die Unterscheidungsbuchstaben "a", "b" und "c".



Die letzten beiden Abschnitte zeige ich wieder mit der Rückseite. Dabei finde ich den Abschnitt vom 28.07.1959 besonders interessant, da er wieder den Übergang vom Franken zur DM zeigt.

Viele Grüße
Volkmar
 
Postgeschichte Am: 13.06.2012 22:53:02 Gelesen: 60756# 40 @  
@ volkimal [#39]

Sind nach dem Krieg außer in Saarbrücken noch in anderen Postscheckämtern Zweikreisstegstempel neu eingeführt worden oder war das die Ausnahme durch das Saarland?

Hallo Volkmar,

nein, Saarland war nicht die Ausnahme. Der Stempel dürfte bei allen Postscheckämtern zum Einsatz gekommen sein. Im Fall von Frankfurt aber offensichtlich weiter oder wieder verwendet.



Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Jürgen Zalaszewski Am: 05.03.2013 01:05:40 Gelesen: 56817# 41 @  
@ Concordia CA [#17]

Heute möchte ich mal eine Zahlungsanweisung mit erhaltenem Mittelteil zeigen, auf der man neben dem Tagesstempel den eigentlichen Hochdruckstempel erkennen kann. Dieses Mittelteil verblieb normalerweise bei der Post und wurde nach Ablauf einer bestimmten Frist vernichtet. Es gibt aber aus der Endzeit des deutschen Reiches aus dem Jahr 1945 eine Menge erhaltener Zahlungsanweisungen, die zumeist nach Österreich gelaufen sind und von dort in Sammlerhand gelangten.

An dem gezeigten Beispiel kann man erkennen, dass der Tagesstempelabdruck nicht zwangsläufig auf der Rückseite zu finden ist. Wo der Stempel angebracht wurde, ist abhängig von dem verwendeten Vordruck.

Freundliche Grüße

Jürgen


 
Stephan Sanetra Am: 05.03.2013 16:58:00 Gelesen: 56756# 42 @  
Hallo,

müsste dieses Thema nicht mit dem Thema "Postautomation: Maschinelle Abstempelung von Postscheck Formularen" zusammengeführt werden?

Beste Grüße
Stephan
 
volkimal Am: 14.08.2014 16:44:13 Gelesen: 51263# 43 @  
Hallo zusammen,

von dieser Postanweisung besitze ich leider nur folgenden Abschnitt:



Er ähnelt dem Abschlag von der Firma Bachrach & Harfner, den Jürgen im Beitrag [#14] vorstellt. Ich vermute, dass dieser Stempel ebenfalls von Bachrach & Harfner stammt. Liege ich damit richtig?

Viele Grüße
Volkmar
 
Jürgen Witkowski Am: 14.08.2014 17:43:49 Gelesen: 51245# 44 @  
@ volkimal [#43]

Hallo Volkmar,

Du liegst völlig richtig! Der Stempel stammt aus der Übergangszeit zwischen dem 1.7.1938 und dem 31.08.1938, als noch nicht auf die Stempel der Reichspost umgestellt war.

Die Postanweisung als Ganzsache war mit 24 Gr freigemacht. Das entsprach 16 Rpf, dazu wurden 37 Rpf in Hindenburg-Marken verklebt. Das entspricht einer Gesamtsumme von 53 Rpf. Damit konnte ein Betrag zwischen 133,33 bis 266,67 RM überwiesen werden [1]. Diese Belege mit Mischfrankaturen Gr / Rpf waren nur in dem oben angegebenen Zeitraum möglich und sind nicht sehr häufig.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] Quelle: Paul-Jürgen Hueske, Gebühren im Jahr 1938 als aus Österreich die Ostmark des Deutschen Reiches wurde
 
Stephan Sanetra Am: 14.08.2014 17:45:22 Gelesen: 51243# 45 @  
@ Concordia CA [#20]

Hallo,

ich habe ziemlich viele Postanweisungen, Lastschriftzettel u.ä. in einem Briefumschlag, aus dem ich als Beispiel so ungefähr 1/4 entnommen und einfach so auf den Scanner gelegt habe:



Irgendwo habe ich auch etwas über einen Brief der Poststempelgilde dazu gelesen, weiß aber nicht mehr wo. Da ich vorhabe, diese Stempel zu gegebener Zeit in die Datenbank einzustellen (vorher kommt der Rest der Gelegenheitsstempel, dann kommen Postkartenbelege der 60er Jahre BRD, dann chronologisch folgt irgendwann einmal der o.a. Bereich), bitte ich um kurze Info, welche Literatur ich dazu wo bekommen kann. Der angesprochene Brief der Gilde ist sicher nicht ausreichend, oder doch?

Besten Dank vorab
Stephan
 
Jürgen Witkowski Am: 14.08.2014 19:27:40 Gelesen: 51199# 46 @  
@ Stephan Sanetra [#45]

Der Gildebrief 229 bringt Dich nur bei den Hochdruckstempeln weiter, von denen ich auf den ersten Blick in Deiner Auswahl kein Exemplar entdecken kann.

Du kannst die Stempel mit Hinweis auf das verwendete Formular (Einlieferungsschein, Lastschriftzettel, Zahlkarte etc.) in die Stempeldatenbank eingeben.

Falls Du Ende August nach Haldensleben kommst, bringe den Umschlag doch mit. Dann kann ich schon einmal vorsortieren, um welche Stempel es sich handelt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stephan Sanetra Am: 14.08.2014 22:16:10 Gelesen: 51174# 47 @  
Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deine Ausführungen. In der Tat hatte ich geplant, am Samstag nach Haldensleben zu fahren und den Umschlag mit den Abschlägen bringe ich mit.

Bis dann - ich freue mich schon!

Stephan
 
volkimal Am: 15.08.2014 21:28:46 Gelesen: 51125# 48 @  
@ Concordia CA [#44]

Hallo Jürgen,

vielen Dank für die umfassende Antwort. Schade, dass es nur ein Fragment ist.

Viele Grüße
Volkmar
 
bedaposablu Am: 23.04.2023 20:40:34 Gelesen: 6147# 49 @  
Hallo miteinander!

Jetzt hier in diesem Thread:



Der Stempel ist zwar in der Datenbank, aber erst mit Datum ab 1934!

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
bedaposablu Am: 24.04.2023 20:17:27 Gelesen: 6117# 50 @  
@ bedaposablu [#49]





Stempel HAMBURG leider nur Teilweise
Stempel ERFURT 1 / * Gebühr bezahlt * mit Datum 10.04.1930
Stempel BERLIN-PANKOW / * Gebühr bezahlt * mit Datum 02.04.1930

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 24.04.2023 20:31:59 Gelesen: 6114# 51 @  
@ bedaposablu [#50]

Du zeigst leider ausnahmslos Gebühr Bezahlt-Handstempel. Sieh Dir doch einmal die anderen Beispiele in diesem Thema an. Es geht um Postanweisungs- Stempelmaschinen.

Ein Beispiel aus Hannover will ich zur Anschauung gerne zeigen. Wenn man sich die Rückseite ansieht, kann man die Prägung des Stempels deutlich fühlen und sehen.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
bedaposablu Am: 24.04.2023 20:51:28 Gelesen: 6109# 52 @  
@ Jürgen Witkowski [#51]

Danke Jürgen für Deinen Hinweis. Ich hatte auf der schnelle bei den Kartenabschnitten kein anderes Forum-Thema gefunden.

Aber vielleicht kann die Redaktion den Beitrag entsprechend zu "Gebühr Bezahlt"-Forum verschieben.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
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