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Thema: Postanweisungen von 1865 bis 1925
Christian Am: 20.08.2009 23:59:31 Gelesen: 51400# 1 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich ein neues Thema aus dem Bereich der Ganzsachen beginnen, dass bisher noch nicht diskutiert wurde: Die Postanweisungen.

Zur Begriffsbestimmung hier ein Auszug aus dem Meyer Konversationslexikon von 1908

Postanweisungen (engl. Money-orders, Postoffice orders, franz. Mandats de poste, ital. Vaglia postali), von der Post ausgestellte Anweisungen, auf Grund deren Geldbeträge bei der Absendungspostanstalt eingezahlt und von der Bestimmungspostanstalt an den Adressaten ausgezahlt werden. In Preußen wurden seit 1848 bare Einzahlungen bis 25 Taler auf Briefe angenommen, wobei außer dem Briefporto eine Einzahlungsgebühr von 1/2 Silbergroschen für den Taler erhoben wurde. Einen gewaltigen Aufschwung nahm der Geldübermittelungsverkehr durch die Post erst mit der Einführung der P. England führte zuerst P. ein, Preußen 1865. In Deutschland, Österreich etc. hat der Absender die Postanweisung unter Benutzung der von der Post gelieferten Formulare mit Tinte, durch Druck oder mittels Schreibmaschine auszufertigen, ein angefügter Abschnitt, der zu Mitteilungen benutzt werden kann, wird dem Empfänger bei Auszahlung des Geldes gegen Quittung ausgehändigt, ebenso die der Postanweisung etwa anhängende Postkarte. Auf Antrag werden seit 1883 die für Girokunden der Reichsbank eingegangenen P. dieser zur Gutschrift auf die Girokontos der Kunden überwiesen und gleichzeitig von dem der Post bei der Reichsbank eröffneten Kredit abgeschrieben; Beträge der aufzuliefernden P. können durch Schecks auf die Reichsbank bezahlt werden. Zu Geldüberweisungen auf telegraphischem Wege hat der Absender gleichfalls ein Postanweisungsformular auszufüllen; die Ausfertigung des Überweisungstelegramms erfolgt durch die Post. Mit dem Ausland findet der Austausch von P. entweder nach dem Postanweisungsübereinkommen des Weltpostvereins oder auf Grund besonderer Abkommen statt. Näheres hierüber im »Weltpost-Handbuch« (Berlin 1898). Über die Länder und Orte, nach denen P. zugelassen sind, über die Währungsverhältnisse, die Zulässigkeit von Mitteilungen auf den Abschnitten der P., die Notwendigkeit der besondern brieflichen Benachrichtigung des Empfängers, Eilbestellung und über telegraphische P. gibt der bei jedem Postamt befindliche Briefposttarif sowie das Postblatt (s. d.) Auskunft. In Europa hat nur Spanien keinen Postanweisungsverkehr. In Frankreich besteht neben dem deutschen Postanweisungssystem (P. in Kartenformat) von früher her ein dem englischen nachgebildetes System, bei dem der Absender das vom Postbeamten aus einem Register ausgelöste und ausgefüllte Formular (mandat ordinaire) erhält, um es dem Empfänger brieflich zu übersenden. Die Empfangsanstalt wird durch einen Einzahlungsschein von der Einzahlungsstelle benachrichtigt (s. auch Postnote). In den Vereinigten Staaten von Amerika kann man durch den Vermerk:

»Identification of payee, endorsee or attorney waved« erreichen, daß sich der Geldempfänger nicht zu legitimieren braucht, was für Reisende von Wert ist. Zwölf Länder gleichen die Zahlungen des Postanweisungsverkehrs durch die Zentralabrechnungsstelle des Internationalen Bureaus des Weltpostvereins in Bern aus. Wegen der Gebühren für P. s. Porto. Vgl. Tinsch, Die P., zivilrechtlich betrachtet (Leipz. 1890); Stegner, Die rechtliche Natur des Postanweisungsgeschäfts (Halle 1902).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 216.

Als Einstieg möchte ich vier Belege vorstellen, die einzelne Typen (Ausprägungen) repräsentieren.

1. Hannoverscher Postbezirk

Postanweisung 1 Groschen, schwarz, Ausgabe 1965/66, Michel Nr. A1, rechteckiger Wertstempel König Georg V, Buchdruck



Auf der Rückseite befindet sich der Quittungsvermerk sowie Hinweise an den Benutzer. Die Postanweisung zu 1 Groschen war für Beträge bis 20 Thaler vorgesehen.



Nach der Übernahme durch Preußen wurde der Verkauf am 30. September 1866 eingestellt.

2. Ganzsachenumschlag Württemberg

20 PF blaus, Ausgabe 1890/91 Michel Nr. AU41



mit Rückseitigem Quittungs bzw. Absender-Vermerk



3 Ganzsache Deutsches Reich, Peffigausgabe

20 Pfennig blau, Ausgabe 1898, Michel Nr. A11 I



auch hier ein rückseitiger Quittungsvermerk



4 Ganzsache Deutsches Reich, Germania

15 Pfennig schwarzviolett, Ausgabe 1920, Michel Nr. A41, vorgesehen für Beträge bis 5 Reichsmark



Neben dem Quittungsvermerk befinden sich jetzt auch die Gebührenstufen auf der Rückseite.



In der Hoffung, recht viele Beiträge lesen zu können

grüßt herzlichst

Christian
 
die_ganzsache Am: 21.08.2009 01:05:27 Gelesen: 51382# 2 @  
Hallo,

normalerweise kommen die Postanweisungen ungebraucht vor - sind sie gebraucht, so liegt häufig eine Gefälligkeitsentwertung mit einem niedrigen anzuweisenden Betrag vor - echte bedarfsgebrauchte Stück sind eher selten, da diese im Regelfall nicht an Kunden/Sammler abgegeben wurden - der Einzahlungsabschnitt muss logischerweise fehlen.

Hier ist ein solches Stück (A 10 Dt. Reich vom 21.09.1900) mit portogerechter 10 Pfg. Zusatzfrankatur, da der Anweisungsbetrag grösser als 5 Mark war.



Gruss
Joachim
 
wuerttemberger Am: 21.08.2009 08:24:08 Gelesen: 51370# 3 @  
@ Christian [#1]

Dein Zweiter Umschlag ist der sehr häufige AU43, erkennbar am dreizeiligen Absendervermerk.

Hier mal mit Zusatzfrankatur:



Gruß

wuerttemberger
 
bayern klassisch Am: 21.08.2009 09:10:20 Gelesen: 51365# 4 @  
Hallo,

eine markenfrankierte Kreuzerpostanweisung von Bayern ist ziemlich schwer zu finden. Hier eine aus Grafing über einen vergleichsweise geringen Betrag, der aber auch bezahlt sein wollte (warum der Scanner immer rechts einen Teil abschneidet, ist mir unerklärlich).

Der Postdienst selbst fiel unter die Fahrpost, die Versendung der PA jedoch war der Briefpost vorbehalten.

Der von fachlichen Laien regelmäßig ins Spiel gebrachte Vorwurf, dass die "coupirte" Ecke oben links ein Mangel sei, ist falsch, denn es war die postalische Vorschrift, nach Auszahlung zu kupieren.

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
die_ganzsache Am: 21.08.2009 12:34:46 Gelesen: 51343# 5 @  
Ein Probedruck von Bayern A 100 II (ohne Wertstempeleindruck)



Gruss
Joachim
 
Lars Boettger Am: 21.08.2009 14:18:21 Gelesen: 51332# 6 @  
@ die_ganzsache [#5]

Hallo Joachim,

ist das ein Probedruck? Fehlt dann nicht ein Vermerk wie "Muster", "Specimen" oder ein "Ungültig"? Ist das möglicherweise ein Formular - ohne Wertstempel?

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
die_ganzsache Am: 21.08.2009 14:41:40 Gelesen: 51326# 7 @  
@ lars

Ich glaube mehr an einen Probedruck - ich habe einige andere Ganzsachen dieser Art (auch mit Wertstempel), die ohne "Muster" oder ähnlichen Aufdruck sind. Die Formulare sahen zu dieser Zeit (glaube ich wenigstens) anders aus. Doch sicher bin ich mir nicht.

Gruss
Joachim
 
bayern klassisch Am: 21.08.2009 14:47:56 Gelesen: 51326# 8 @  
Hallo Joachim,

an einen Probedruck glaube ich nicht. Diese Vordrucke ohne Werteindruck wurden für dienstliche Geldanweisungen benötigt und benutzt, die gebührenfrei waren, so dass man eines Werteindruckes nicht bedufte. Ich hatte mal 2 vor vielen Jahren in gebrauchter Form in meiner Sammlung.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
die_ganzsache Am: 21.08.2009 14:56:04 Gelesen: 51324# 9 @  
@ bayern klassisch

Danke - das klingt plausibel.

Ich hatte vor kurzem ein derartiges ungebrauchtes Stück in einem Auktionskatalog gesehen - dort wurde es als "Essay ohne Wertstempel" mit Ausruf EUR 260 (!) angeboten.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 21.08.2009 15:05:03 Gelesen: 51322# 10 @  
Frage: für ein Katalogvorhaben suche ich Scans von Anweisungen mit privaten Zudrucken - hat da jemand noch was?

Beispiel: A 104



Gruss
Joachim
 
bayern klassisch Am: 21.08.2009 17:57:05 Gelesen: 51312# 11 @  
Hallo Joachim,

diesen Auktionshaus solltest du dir beim Verkauf deiner Sammlung merken - wenn sie auch nur annähernd erlösen, was sie fordern, bist du ein gemachter Mann. :-)

Die Postanweisung mit Zudruck kenne ich nur bei den späteren Vordrucken - sie sind liegen geblieben, während Bayern sein Postregal abgegeben hatte. Danach kamen sie zum Altpapier oder wurden umgetauscht.

Ab und zu findet man ein paar Stück ungebraucht auf großen Messen oder in Sindelfingen, wo sie für 1-2 Euro oft jahrelang vergeblich angeboten werden.

Gebraucht wären sie m. E. alle sehr selten, jedoch habe ich in 30 Jahren noch nie eine gesehen.

Leider kann ich mit keinen Unterlagen oder Scans dienen, da nicht mein Sammelgebiet.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Lars Boettger Am: 21.08.2009 19:45:02 Gelesen: 51299# 12 @  
@ die_ganzsache [#10]

Hallo Joachim,

ich habe mal zwei Postanweisungen aus Luxemburg angehängt, passt ja gut zum Thread. Dort wurde grundsätzlich extra frankiert. Ungebrauchte Postanweisungen sind nicht häufig, da muss man mehr wie 1-2 Euro ausgeben. Gebraucht sind noch seltenere, selbst semi-klassische Postanweisungen bringen ca. 120 - 150 Euro auf Auktionen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars




 
Christian Am: 23.08.2009 11:44:45 Gelesen: 51236# 13 @  
Guten Tag zusammen!

Erst einmal freue ich mich darüber, dass das Thema zu regen Zuspruch findet.

Die "Dreigeteilten"

Ich bin mit Sicherheit kein Spezialist für diesen Bereich. Sollten mir Fehler unterlaufen sein, sind Richtigstellungen herzlich willkommen.

Seit 1910 hatten die Postanweisungen des Deutschen Reiches die bekannte 3-Teilung. In Bayern wurde die erste Postanweisung in dreigeteilter Form erstmals 1920 ausgegeben.

Germania 25PF, braungelb, Ausgabe 1919, in den neuen Portostufen, Michel Nr. A42. 25PF waren nötig, um 5 - 100 Reichsmark anzuweisen



Das Ganze als Postanweisungsformular ohne Wertstempel



Bei dem Zudruck "C 90 E" dürfte es sich wohl um die Formularnummer handeln. Demnach könnte die geklammerte Ziffernfolge "(3.18)" das Druckdatum festhalten?

Postanweisung Germania 40PF, grün, Ausgabe 1920, in den nochmals erhöhten Portostufen, Michel Nr. A44. 40PF waren nun nötig, um 5 - 100 Reichsmark anzuweisen.



Postanweisung Bayern, Ausgabe März 1920, Reichverziertes Ziffernmuster, 40Pf olivbraun, für Anweisungen zwischen 5 und 100 Mark.



mit Überdruck Deutsches Reich, ebenfalls von 1920, Michelnummer A46



Vordruck von 6.1920 (?), vergleichbar der Michel Nr. A49, jedoch ohne Wertstempel.



Nach 1920 wurden meines Wissens nach keine Anweisungen mit Wertstempeln ausgegeben.

Vordruck von 12.1923 (?), ohne Wertstempel.



Herzliche Grüße

Christian
 
Postgeschichte Am: 23.08.2009 22:40:56 Gelesen: 51206# 14 @  
Hier eine Postanweisung im Muster Adler im Kreis von 1893 mit dem Wertstempel von 20 Pf. für Postanweisungen mit einem Betrag von 5 bis 100 Mark (Mi.Nr. A9 II).



Verwendet wurde sie zur Überweisung von 4 Mark von Wernigerode (Bezirksstempel 29 WERNIGERODE) 3.8.1897 nach Berlin SW und wurde dort am 6.8.1897 ausbezahlt.

Gruß
Manfred
 
die_ganzsache Am: 24.08.2009 00:48:55 Gelesen: 51196# 15 @  
Hallo,

eine ungewöhnliche Verwendung für eine PA - A 7 II gebraucht als Rohrpostkarte in Berlin am 23.11.1898



Gruss
Joachim
 
BD Am: 24.08.2009 07:49:00 Gelesen: 51192# 16 @  
@ Christian [#13]

Die dreigeteilten in Bayern gab es wohl schon vor 1920 ?

Mit besten Grüßen BD


 
Postgeschichte Am: 24.08.2009 12:01:32 Gelesen: 51176# 17 @  
@ BD [#16]

Hallo Bernd,

die zweiteiligen Postanweisungen von Bayern mit dem Brustbild des Prinzregenten Luitpold wurden am 10.3.1911 verausgabt.



Hier die 10 Pf für Postanweisungen bis 5 Mark und die 20 Pf für Postanweisungen für Beträge zwischen 5 und 100 Mark. Die Ganzsachen werden im Borek Ganzsachen-Spezial-Katalog Deutschland 1850 bis 1932 unter der Nr. 98 und 99 aufgeführt.

Die von Dir gezeigten dreiteiligen Postanweisungen [#16] ebenfalls mit dem Brustbild des Prinzregenten Luitpold wurden 1913 verausgabt. Im Borek unter der Nr. 100 II und 101 II aufgeführt.

Christian zeigt in seinem Beitrag [#13] die Postanweisung von Bayern mit dem Wertstempel große Wertziffer 40 Pfennig olivbraun, die 1920 verausgabt wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Manfred
 
BD Am: 24.08.2009 12:37:34 Gelesen: 51166# 18 @  
@ Postgeschichte [#17]

Hallo Manfred,

vielen Dank, dies ist wahrlich nicht mein Gebiet. Wobei die verschiedenen Postanweisungen der Kreuzerzeit mir auffällt, das bei den unten gezeigten zwei einen zusätzlichen Wertstempel erhielten. Das sieht schon interessant aus, sie wurden bestimmt nachträglich aufgebracht?

Mit besten Grüßen Bernd


 
die_ganzsache Am: 25.08.2009 18:13:22 Gelesen: 51136# 19 @  
@ bd

Gute Frage - die auch mich interessiert, da ich gerade an einem Handbuch über nachträglichen Wertstempelzudruck auf Ganzsachen arbeite.

Es gibt insgesamt bayerische 4 PAs mit 2 Wertstempeln: A 4, A 9, A 10 und A 13 (jeweils mit unterschiedlichen Typen, doch die lasse ich der Einfachheit halber weg).
A 4 mit 2 und 12 Kr. könnte die 12 Kr-PA (A 3) mit nachträglichem Zudruck des 2 Kr Wertstempels sein
A 9 mit 1 und 10 Kr. - es gibt keine PA mit 10-Kr-Wertstempel, also nicht nachträglich zugedruckt
A 10 mit 2 und 12 Kr. könnte die 12 Kr-PA (A 8) mit nachträglichem Zudruck des 2 Kr Wertstempels sein
A 13 mit 1 und 10 Kr. - es gibt keine PA mit 10-Kr-Wertstempel, also nicht nachträglich zugedruckt

Es stellt sich also die Frage, ob A 4 und A 10 derartig entstanden sind.

Vergleicht man A 4 mit A 3



so sieht man, dass die Stellung des 12-Kr-Wertstempels unterschiedlich ist, bei A 4 ist er weiter nach rechts gerückt, um dem 2. Wertstempel Platz zu schaffen. Also: kein nachträglicher Wertstempelzudruck.

Anders siehr es bei dem Vergleich A 12 mit A 8 aus



die Stellungen der 12-Kr-Wertstempel sind identisch - alles spricht für einen nachträglichen Zudruck.

Gruss
Joachim
 
BD Am: 25.08.2009 19:05:09 Gelesen: 51128# 20 @  
Hallo Joachim,

interessante Schlußfolgerungen. Bei der A 4 ist mir bei meinen wenigen Exemplaren etwas aufgefallen.

Der Wertstempel und das Königreich Bayern gibt es mit unterschiedlichen Breiten, da der Unterschied ca 1/2 cm beträgt, ist wohl von einer gewollten Druckveränderung auszugehen. Einmal nachträglicher Druck und einmal Neudruck?

Mit besten Grüßen Bernd



 
duphil Am: 26.08.2009 08:34:05 Gelesen: 51107# 21 @  
@ die_ganzsache [#19]

Hallo Joachim!

Diese "Zudrucke" erklären sich mir folgendermaßen:

In Bayern gab es durch die Ausgabe von 1, 2, 10 und 12 Kreuzer-Postwertzeichen bereit Vorlagen für die Wertstempel auf den Ganzsachen. Es gab allerdings keine 11 und 14 Kreuzer-Postwertzeichen und somit keine Vorlagen, die für die Bedruckung der Ganzsachen geeignet waren.

Da ja überall gespart werden musste (und muss), und die Herstellung von Druckvorlagen sicher teuer war, wurden einfach vorhandene Formen (in diesem Fall also die der 1, 2, 10 und 12 Kreuzer-Werte) genommen und zu diesen neuen Wertstufen zusammengestellt.

Das ist, wie gesagt, eine Vermutung von mir, da ich mangels Literatur nicht weiß, wann die Ganzsachen erschienen und somit die Vorlagen der Kreuzer-Postwertzeichen auch zu diesem Zeitpunkt für den Druck bereits vorhanden waren. Ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
die_ganzsache Am: 01.09.2009 19:45:43 Gelesen: 51060# 22 @  
Kann mir jemand über diesen Klebezettel auf der Postanweisung von Bayern etwas sagen?



Gruss
Joachim
 
bayern klassisch Am: 02.09.2009 20:38:41 Gelesen: 51040# 23 @  
Hallo,

wenn jemand mal etwas sehen möchte, was nicht jede Woche im Angebot erscheint:

http://cgi.ebay.de/Bayern-AU-bei-AIBLING-8-Jun-91-Post-Anweisung-A201_W0QQitemZ140343187880QQcmdZViewItemQQptZBriefmarke?hash=item20ad1b19a8&_trksid=p3286.c0.m14

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Postgeschichte Am: 02.09.2009 20:55:22 Gelesen: 51034# 24 @  
@ die_ganzsache [#22]

Hallo Joachim,

bei dem Zettel handelt es sich um die Bezirksnummer, die bei Postanweisungen des Deutschen Reiches oft mit Stempeln manuell, selten mittels Postanweisungs-Stempelmaschinen aufgebracht wurde. Ein schönes Beispiel zeigt bayern klassisch in seinem Beitrag [#23].

Gruß
Manfred
 
duphil Am: 03.09.2009 08:39:08 Gelesen: 51019# 25 @  
@ bayern klassisch [#23]

Hallo zusammen!

Ich habe das Bild mal hierhin kopiert. Es wird ja irgendwann bei ebay gelöscht.



Mit freundlichen Gruß
Peter

---

Redaktionell auch die Beschreibung ergänzt:

1891, echt gebrauchte Post-Anweisung als "Post-Dienst-Sache" über 2 Mark, an die K. Postbezirkskasse in München mit klarem K1: " AU bei AIBLING 8 Jun.91 "

Rückseitige Abstempelung mittels R4 des Zentralbahnhofs von München vom 9 Jun.1891.
 
weite Welle Am: 09.09.2009 20:45:03 Gelesen: 50955# 26 @  
Hallo,

hier mal zwei ungewöhnliche Entwertungen von bayerischen PAWs durch KGE- (A14) und Postablage-Stempel (A16III)



Gruß
weite Welle
 
Hawoklei (RIP) Am: 27.08.2012 13:28:06 Gelesen: 40081# 27 @  
Hallo an alle interessierten Leser,

nach fast 3 Jahren hole ich das Thema mal wieder nach vorne. Ich zeige eine Post-Anweisung von 1865 aus dem "Herzogthum Braunschweig". Zur Übermittlung von 40 Thalern verwendet am 4./5. JULI 1865. Oben links ist ein blauer Post-Annahmestempel von HASSELFELDE 4.JULI 1865 nur schlecht zu erkennen, weil der Beleg auch eine kräftige blaue Farbe hat. Im Mi. Ganzsachen-Katalog die Nr. A2 mit Wertstempel Prägedruck "Springendes Pferd im Oval" 2 Groschen dunkelblau.

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 27.08.2012 14:03:36 Gelesen: 40075# 28 @  
Anschließend zwei ungebrauchte Formulare von 1866 aus dem "Postbezirk Hamburg". Der linke Vordruck hat in der Überschrift das Hamburger Wappen auf weissem Untergrund im schwarzen Kreis und trägt rechts davon den Prägedruck-Wertstempel 3 Schilling im achteckigen Rahmen. Im Katalog mit der Nr. A1 b benannt.

Der rechte Vordruck hat einige Veränderungen in Text und Schriftbild, hat aber keinen Wertstempel sondern den Text im gepunktetem Rechteck "Zum Aufkleben der Freimarken." Weil der Wertstempel fehlt, ist es auch keine "Ganzsache" und steht also auch nicht im MICHEL-Katalog!

Beste Grüsse Hans


 
Baldersbrynd Am: 06.12.2017 14:56:11 Gelesen: 25502# 29 @  
Hallo Alle,

hier ein Postanweisung aus Ballum (jetzt Dänemark) nach Varde in DK.
Sendet am 29.3.1866, durchgestempelt in Apenrade 30.3.66 und in Hadersleben 31.3.66.
Am oben steht Hermed pr Postanvisning 2 Mark(?) 8 Schilling Courant. (Hiermit per Postanweisung ...)
Empfänger Hans P. Nielsen Fattiggaarden ved Warde (Armenhaus bei Warde)
Unten links steht: Frit (Frei) in Schl(eswig)(?)
Im Mitte mit blau geschrieben Fr. 32 S(killing)(?) RM Rigsmønt (Reichs Münze)

Jetzt frage ich:
Die 2 Mark 8 Sch. umgerechnet bis dänische Schillige sind viel mehr als 32 Sch. Die Kurs war 1¼ Schl. cour = 4 Schillinge dänish. Habe ich etwas mischvestanden?

Die Rückseite sind eine kleine Katastrophe. Ich meine das zwei Briefmarken sind entfernt. Die Porto in Schleswig war 1¼ Sh für Brief und 2 Sh. für Postanweisung. Das Porto in Dänemark war 4 Sk für Brief und 8 Sk. für Postanweisung.

Kann jemand mir helfen mit diesem Brief?

Viele Grüße
Jørgen


 
Manne Am: 06.12.2017 17:18:53 Gelesen: 25487# 30 @  
Hallo zusammen,

dieser Einzahlungs-Schein aus Sachsen aus dem Jahr 1856 sollte auch passen.

Gruß
Manne


 
Parachana Am: 25.02.2018 10:43:41 Gelesen: 23523# 31 @  
Guten Morgen,

habe 10 Postanweisungen aus Bayern in meinen Beständen gefunden. Ungebraucht, so wie ich hier und an anderer Stelle lese, nicht selten und somit auch nichts Besonderes.



Würde mich über eine kurze Info freuen.

VG
Uwe
 
doktorstamp Am: 04.06.2018 13:36:24 Gelesen: 21693# 32 @  
Die folgende Internationale-Postanweisung habe ich am vergangenen Samstag erbeuten können.

Datiert vom 1.6. 1929: eingezahlt war 423 RM für eine Auszahlung von $100. Rückseitig ist der Stempel (INTERNATIONAL CASH PAYMENTS) vom JUN 18 1929.



Vorderseits



Hier die Rückseite.

Sie schlummerte zusammen mit einigen Paketkarten, bis ich sie rausfischte.

mfG

Nigel
 
Manne Am: 06.10.2019 11:37:59 Gelesen: 16283# 33 @  
Hallo,

eine Postanweisung als Ganzsache aus Württemberg kann ich zeigen, leider nicht gelaufen.

Gruß
Manne


 
Oliver Estelmann Am: 02.11.2023 23:41:55 Gelesen: 1583# 34 @  
@ Hawoklei (RIP) [#28]

Ok. ist 'ne Weile her, aber mir erst heute aufgefallen.

Die beiden gezeigten Hamburg-Formulare sind Nachdrucke. Zu erkennen ganz einfach am vereinheitlichten Druckbild. Die Pfeile auf den Bildern zeigen was ich damit meine.

Zu finden waren bzw. sind die beiden in irgendwelchen Borek-Alben für Sammler, die sich aufgrund des wirklich hohen Informationsgehaltes (von mir aus auch wegen der hübschen Aufmachung) solche Bände zulegten/legen.


 
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