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Thema: Roland Meiners Vermögensverwaltung: Sammlungsaufbau mit werthaltigen Raritäten
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Richard Am: 28.07.2017 09:49:08 Gelesen: 19542# 1 @  
(wm) „Nichts ist besser als gute Nachrichten“, mag sich der Kölner Auktionator und Inhaber des Versteigerungshauses Dr. Derichs, Roland Meiners, gedacht haben, wohlwissend, dass solche für die Zukunft der Philatelie von ungeheurem Wert sind. Seit Jahren verfolgt er das Ziel, den Philateliemarkt zu beleben. Nicht nur mit seinen eigenen „Edel-Auktionen“, sondern vielmehr mit der Absicht, den Reiz und die Attraktivität der Philatelie in völlig neue Kreise zu tragen. Weit über zehn Vorträge unter dem Thema „Sammler sind glückliche Menschen!“ hielt er in den letzten beiden Jahren – allerdings vor nicht philatelistischem Publikum! In Banken, bei namhaften Organisationen und Institutionen. Seine Gäste: namhafte und gut betuchte Wirtschaftsvertreter, erfolgreiche Selbstständige und Unternehmer.

Meiners Botschaft ist schlicht, aber durchaus eindrucksvoll: Sammeln – gleich, was man sammelt – kann das Leben bereichern, einen Ausgleich zum nicht selten stressigen Alltag schaffen, aber auch Erfolgserlebnisse beisteuern. Sammeln ist letztlich eine Geschichte, mit der man sich persönlich belohnen kann, denn die Glücksgefühle, eine werthaltige Sammlung – bevorzugt von Raritäten – aufzubauen und zu pflegen, schaffen Energien, die wiederum für den eigentlichen Beruf als positive Verstärker wirken.

Die Botschaft ist nicht neu und die lange Reihe international bedeutender Sammler wie Philipp von Ferrari, Maurice Burrus, Arthur Hind, die Rothschild-Familie in Paris und Wien kannten sie ebenso wie in neuerer Zeit John R. Boker oder Fritz Kirchner, – um nur einige wenige Namen zu nennen.

Vor einiger Zeit traf Meiners bei einem dieser Vorträge in einer Bank den Family Office-Leiter eines Schweizer Milliardärs. Ein Erstkontakt führte zu längeren Gesprächen und zu dem Entschluss des Schweizers, ein Prozent seines liquiden Vermögens künftig in Briefmarken zu investieren. Das könnte der Beginn einer „Liebesgeschichte“ sein, denn so manch einer hat – nachdem er einmal begonnen hatte – sein Herz an Briefmarken verloren.

Meiners, der in der Augustausgabe der „philatelie“ eine erste Suchanzeige schaltete, betont, dass Mittel in Höhe von 10 Millionen Euro für den Erwerb hochwertiger Philatelie zur Verfügung stehen, wobei es nicht nur um klassische Philatelie eines Landes gehe, sondern auch bei dem Ankauf seltener Einzelstücke, Sammlungen und Spezialsammlungen das Investment breit gestreut werden solle. Einzelne Angebote ab 10 000 Euro seien erwünscht.

Folgewirkungen liegen auf der Hand und der weitsichtige Kölner Auktionator hat dafür sogar eine eigene Firma, die RM Verwaltung GmbH, gegründet, die künftig solche Kunden betreuen wird. Es ist durchaus absehbar, dass solche Versuche den Markt nachhaltig beleben und der Philatelie genau das geben, was sie braucht: ZUKUNFT!



Bildquelle: Inserat in philatelie August 2017
 
Holzinger Am: 28.07.2017 11:57:15 Gelesen: 19467# 2 @  
@ Richard [#1]

Lieber Richard,

ich habe dazu eine ganz andere Meinung.

Wenn millonenschwere "Sammler" alte Autos aufkaufen und bei sich in Hallen stationieren, hilft das dem allgemeinen Nutzer von Autos oder gar ihrer Weiterentwicklung. Führt das dazu, daß nun mehr Leute sich mit Autos beschäftigen (außer den paar Insidern mit gleichen Interessen) ?

Das ist Geldanlage auf hohem Niveau, gepaart mit reichlich Geschäftssinn eines Händlers. Eine eigene Firma für so etwas, wow. :-(

Die 10 Millionen der Stiftung zur Verfügung gestellt, würde der Philatelie allgemein/ den Bibliotheken usw. wesentlich mehr nützen (Geldverzockung einmal außer Acht gelassen).
 
Heinz 7 Am: 28.07.2017 12:14:23 Gelesen: 19455# 3 @  
@ Richard [#1]

Es ist in der Tat nichts Aussergewöhnliches, wenn sich reiche Leute dazu entschliessen, einen Teil ihres Vermögens in Briefmarken anzulegen. Obige Liste (chronologisch: Philippe La Renotière von Ferrary, Arthur Hind, Fam. Rothschild, Maurice Burrus, John Boker, Fritz Kirchner) lässt sich ohne Weiteres zur langen Liste ausbauen, mit Hunderten von Namen; aus allen Jahrzehnten, aus verschiedenen Ländern.

Es ist ein grosses Privileg für einen Philatelisten, wenn er einen Gross-Investor begleiten und beraten darf. Charles Phillips, Edwin Müller, Sir John Wilson, Edgar Mohrmann, die Gebrüder Weill u.v.a.m. waren professionelle Philatelisten, die oft entscheidend zum Aufbau der Sammlungen ihrer Kunden beigetragen haben. Oft kannten diese Philatelisten die Sammlungen ihrer "Zöglinge" besser, als die Besitzer selbst! Wenn nun Herr Roland Meiners ausgewählt wurde, zehn Millionen Euro platzieren zu dürfen, so ist ihm dies zu gönnen, und er ist zu beglückwünschen. Herr Roland Meiners ist mir früh schon aufgefallen durch seine Begeisterungsfähigkeit und sein Talent, guten Marken einen schönen Rahmen zu geben. Dass er den "Zuschlag" für die Beratertätigkeit erhalten hat, erstaunt mich also nicht. "In Dir muss brennen, was in Anderen Du willst entzünden", diese Weisheit trifft in diesem Fall wohl zu! Die Idee mit den Präsentationen vor vermögendem philatelie-fremdem Publikum ist so einfach wie richtig. Bravo!

Natürlich gab und gibt es aber auch immer wieder Sammler, die ihre Sammlungen ganz alleine, ohne (bezahlte) philatelistische Berater aufbauen konnten. Ich bewundere aktuell Herrn Joseph Hackmey, der dutzende von grossartigen Sammlungen aufgebaut hat, diese aber auch durch und durch selbst kennt und beurteilen kann. Wer einmal das Vergnügen hatte, einen Vortrag von ihm zu hören, erkennt: er ist Philatelist mit ungemeinen Kenntnissen, nicht "nur" ein sehr vermögender Briefmarken-Grossinvestor.

Hoffen wir also, dass es Herrn Meiners gelingt, aus dem neuen Schweizer Gross-Investor einen begeisterten Philatelisten zu formen.

Dem neuen Schweizer Gross-Investor wünsche ich eine spannende Zeit bei seinem neuen Abenteuer. Augenzwinkernd empfehle ich ihm die "Philaseiten", u.a. das Thema "Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt". Ihm dies als "Pflichtlektüre" nahezulegen, dafür fehlt mir die Chuzpe. Aber schaden kann es sicher nicht!

Heinz
 

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