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Thema: (?) (76) Deutschland: Nachgebühr bestimmen
Das Thema hat 86 Beiträge:
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stampmix Am: 26.11.2014 11:32:57 Gelesen: 48879# 12 @  
@ Eilean [#8]

Irgendetwas stimmt da wohl nicht.

Mein 1.Vorschlag: stimmte auch nicht ... ;-)

EDIT: auf wundersame Art und Weise ergeben:
Fernbrief bis 100gr. : 240 Pf.
1,5-faches Fehlporto: 1,5*(240-144)= 144 Pf.
Behandlungsgebühr: 80 Pf.

die ausgewiesene Nachgebühr von 224 Pf.

ob ich das glauben soll?

beste Grüsse
stampmix
 
Eilean Am: 26.11.2014 20:45:07 Gelesen: 48830# 13 @  
@ stampmix [#12]

Vielen Dank. Eine sehr wahrscheinliche Lösung. Ich hatte zunächst gedacht:

1. Der Postbote tat sich schwer, das verklebte Porto zusammenzuzählen. Als er 144 Pfg. hatte, rechnete er 240-144, kam ggf. auf 96, war aber so fixiert, sich die 144 zu merken, dass er versehentlich die 144 als einfachen Fehlbetrag annahm und 80Pfg dazuaddierte.

Mittlere Wahrscheinlichkeit; einfacher Fehler beim Rechnen.

2. Deine Lösung mit anderthalbfachem Fehlbetrag.

Halte ich für wahrscheinlicher, jedoch gab es den anderthalbfachen Fehlbetrag seit 1.03.1963 nicht mehr. Eine 26-jährige Einnahmequelle der Post bzw. eines kurz vor der Rente stehenden Postbeamten?

3. Michel Post-Gebühren-Handbuch, S. 243, Nachgebühren Inland, nichtdienstliche Poststendungen ist falsch.

Unwahrscheinlich.
 
drmoeller_neuss Am: 13.08.2015 15:48:28 Gelesen: 48479# 14 @  
Die Marke war am 01. Februar 1924 nun wirklich nicht mehr gültig, weswegen 10 Pfennig Nachporto angesetzt wurden. Vielleicht wußte das der Reisende aus Dänemark nicht.

Interessant ist hier der Nachportostempel von Köln. Heute würde die Karte aus Berlin-Wilmersdorf nicht mehr am gleichen Tag zugestellt.


 
mumpipuck Am: 30.08.2015 15:28:57 Gelesen: 48340# 15 @  
Kann mir jemand verraten, warum hier die Frankatur nicht anerkannt wurde und wie sich DM 0,90 Nachgebühren berechnen ?


 
Kleber Am: 30.08.2015 15:40:34 Gelesen: 48334# 16 @  
Die Karte war um 0,10 DM unterfrankiert. Wie die 0,90 DM berechnet wurde, weiß ich leider nicht.
 
Heinz 1 Am: 30.08.2015 19:57:39 Gelesen: 48307# 17 @  
Die Marke war 2004 ungültig. Erkennbar auch an der Umrandung der Marke.

Gruß Heinz
 
Journalist Am: 30.08.2015 22:14:45 Gelesen: 48288# 18 @  
@ mumpipuck [#15]
@ Kleber [#16]

Hallo mumipuck und Kleber,

das Nachentgelt hat sich zu jener Zeit aus der fehlenden Gebühr und dem Einziehungsentgelt zusammengesetzt (dies ist übrigens heute auch noch so - aktuell beträgt das Einziehungsentgelt 51 Cent die einzige Gebüh,r die seit der exakten Umrechmung von DM in Euro nie auf oder abgerundet wurde). 1991 kostete die Postkarte 60 Pfg. also fehlen 10 Pfg. das Einziehungsentgelt betrug damals 80 Pfg. d.h. 10 Pfg. + 80 Pfg. ergibt die unten ausgeworfenen 90 Pfg. Nachentgelt.

viele Grüße Jürgen
 
mumpipuck Am: 31.08.2015 13:49:15 Gelesen: 48256# 19 @  
@ Journalist [#18]

Hallo Journalist,

danke für die Erklärung der Nachgebühr. Aber warum wurde die gültige Briefmarke blau eingerahmt und nicht gestempelt ?

Herzliche Grüße
Burkhard
 
mausbach1 (RIP) Am: 31.08.2015 14:19:12 Gelesen: 48248# 20 @  
@ mumpipuck [#19]

Die Marke war NICHT mehr gültig - nichtgültige Marken werden seit "Urzeiten" blau eingerahmt.
 
Paluka Am: 31.08.2015 14:29:50 Gelesen: 48242# 21 @  
@ mausbach1 [#20]

Warum sollte die Frau Teusch nicht mehr gültig gewesen sein? 1991 gab es weder den € noch trägt die Briefmarke die Inschrift "Berlin".

Es käme nur noch eine falsche Marke in Betracht, also evtl eine irgendwo ausgeschnittene Postankündigung oder aber die Marke trägt Stempelreste und wurde unerlaubterweise wiederverwendet. Beides ist aber am Bild für mich nicht ersichtlich.

Ansonsten war die Frau Teusch bis zum 30.06.2002 GÜLTIG.

Gruß
 
Journalist Am: 31.08.2015 14:46:57 Gelesen: 48232# 22 @  
@ mumpipuck [#19]

Hallo Burkhard und die anderen,

am besagten Stempeldatum 11.4.1991 war die 50 Pfg. Marke Deutsche Bundespost (Mi 1304) Christine Teusch noch gültig !

Weshalb die Marke blau eingerahmt wird, passt allerdings nicht ganz in die normale Postlogik - damit werden normalerweise nur ungültige Marken gekennzeichnet aber Theorie und Praxis sind halt manchmal 2 verschiedene Welten wie obiges Beispiel zeigt.

Ich vermute hier, dass man dies so gemacht hat, damit besser auffällt, das hier Nachtentgelt zu erheben ist - wäre der Stempel auf der Marke, wäre eventuell nicht so klar erkennbar wieso Nachentgelt zu entrichten wäre - durch diese etwas ungewöhnliche Kennzeichnung fällt es aber dem Zusteller auf alle Fälle auf und das ist ja wichtig, den er muß das Nachentgelt kassieren, sonst ist die Maßnahme für die Katz. :-)

viele Grüße Jürgen
 
mausbach1 (RIP) Am: 31.08.2015 16:10:31 Gelesen: 48213# 23 @  
Neue Brille ist bestellt. ;-(
 
Heinz 1 Am: 01.09.2015 10:53:18 Gelesen: 48164# 24 @  
Ich werde eine neue brauchen.
 
mumpipuck Am: 01.09.2015 18:59:27 Gelesen: 48135# 25 @  
@ Journalist [#22]

Ja, ich denke, Du hast es richtig beschrieben. Die blaue Einrahmung ist nicht vorschriftsmäßig, da die Marke gültig war. Auch bei unterfrankierten Sendungen werden die vorhandenen Marken normalerweise gestempelt, um eine erneute Verwendung auszuschließen. Das gilt nicht für ungültige Marken, die nur blau umrahmt werden.

Burkhard
 
stampmix Am: 13.09.2015 16:15:17 Gelesen: 48001# 26 @  
Hallo zusammen,

da könnte ich eure Hilfe brauchen:

Einfacher Fernbrief (20Pf.) mit Zusatzleistung Eilboten (60Pf.) aus dem Briefkasten mit Nachgebührstempel, weil mit 60 Pf. um 20 Pf. unterfrankiert. Damals galt die Regelung, dass der 1,5-fach fehlende Portoanteil als Nachgebühr vom Empfänger zu entrichten ist, das wären 1,5*20=30Pf. Hier allerdings nachträglich in 20Pf. korrigiert und nochmals 20 notiert. Wer kann mir erklären, warum die Nachgebühr reduziert wurde?



mit bestem Gruß
stampmix
 
briefefan (RIP) Am: 14.09.2015 15:24:45 Gelesen: 47952# 27 @  
@ stampmix [#26]

Fehlende Eilzustellgebühr musste der Empfänger nur in einfacher Höhe zahlen, nicht eineinhalbfach.

Gruß von briefefan.
 
wuerttemberger Am: 14.09.2015 22:23:15 Gelesen: 47925# 28 @  
@ briefefan [#27]

Richtig, aber die Eilbotengebühr war in rot auszuwerfen!
 
stampmix Am: 15.09.2015 18:47:55 Gelesen: 47883# 29 @  
@ briefefan [#27]
@ wuerttemberger [#28]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die erhellenden Auskünfte. War also doppelt falsch, erst die 1,5-fache Berechnung und dann auch noch blau. Wieder etwas gelernt.

mit bestem Gruß
stampmix
 
Eilean Am: 15.09.2015 18:52:01 Gelesen: 47881# 30 @  
@ stampmix [#29]

Also ich hatte auch in dem Michel-Postgebühren-Handbuch über die Gebühren nachgesehen und kam auch zu der 1,5 fachen Gebühr. Die Einschränkung, dass das für Eilbriefe nicht gilt, fand ich nicht: Habe ich es überlesen oder wo findet man die wirklichen Infos zu den Nachgebühren?

Ich dachte ja, verrechnen sich kann sich auch der Postbote.

Gruß
Andreas
 
briefefan (RIP) Am: 16.09.2015 21:49:39 Gelesen: 47821# 31 @  
@ wuerttemberger [#28]
@ stampmix [#29]

Dass die Nachgebühr für Eilzustellung in Rot angegeben werden musste, stimmt m.E. nicht. Bitte wo steht das, stampmix?

@ Eilean [#30]

Dass die Nachgebühr für Eilzustellung nur in einfacher Höhe erhoben wurde, steht in der Postordnung der Deutschen Reichspost, Deutschen Post und Bundespost. Die Postordnung kann man in philatelistischen Bibiotheken finden, und bei Werner Steven, Postbuch 1949-1992, erschienen 1994.

Grüße von briefefan
 
stampmix Am: 16.09.2015 22:18:22 Gelesen: 47819# 32 @  
@ briefefan [#31]

Bitte wo steht das, stampmix?

Wenn ich mich richtig erinnere, hier: [#28]

mit bestem Gruß
stampmix
 
briefefan (RIP) Am: 17.09.2015 22:04:48 Gelesen: 47772# 33 @  
@ stampmix [#32]

Sorry stampmix, ich habe den falschen Knopf gedrückt. Meine Frage richtet sich an

@ wuerttemberger [#28]

Bitte wo steht das, dass die Nachgebühr für Eilbriefe in Rot angegeben werden musste? Für eine Quelle wäre ich dankbar. Ich meine aber blau ist richtig wie alle Nachgebühren bei der Post in Deutschland um diese Zeit und auch schon davor.

Grüße von briefefan.
 
Max78 Am: 02.01.2017 16:36:05 Gelesen: 45127# 34 @  
Hallo zusammen,

hier 2 Postkarten aus der Schweiz nach Deutschland gesendet, beide mit Nachgebühr-Erhebung in Freiburg:



Ich hoffe, dass ich richtig liege, dass hier bei beiden Karten das aufgerundete 1,5 fache des fehlenden Portos veranschlagt wurde. Bei Postkarte 1 aus dem Jahre 1950 wäre das Porto 25 Rappen gewesen. Da die Währungen ungefähr gleich waren (1 CHF = 0,968 DM), wurden die fehlenden 5 Rappen in 8 Pfennige umgemünzt (aufgerundete 7,5 Pfennige).

Bei der 2. Karte hätten es im Jahre 1959 30 Rappen für eine Postkarte Ausland sein müssen. Warum man hier die 1,5 fache Nachgebühr von 15 Pfennige auf 16 aufrundete, kann ich leider nicht erklären,

mit Grüßen Max
 
Max78 Am: 06.01.2017 18:12:54 Gelesen: 44985# 35 @  
@ juni-1848 [#5]

Hallo zusammen,

wie von Werner schon vor 2,5 Jahren perfekt beschrieben:

Für unzureichend frankierte Sendungen wurde in der BRD vom 1.7.72 bis 30.6.82 eine Inlandsnachgebühr des einfachen Fehlbetrages plus 50 Pfennig erhoben.

Ein schönes Beispiel hierfür eine Karte oder besser gesagt "Mitbringsel" aus dem Sommerurlaub. Wie so oft wanderte auch diese Karte wahrscheinlich "unerledigt" mit auf den Heimweg und wurde erst innerhalb der eigenen Grenzen in den Kasten geworfen. Erinnert mich irgendwie an meine eigenen jugendliche Tage ;-), habe es äusserst selten hinbekommen mit den Feriengrüßen. Ob's die Freundin so gefreut hat mag dahingestellt sein. Die 80 Pfennig Nachgebühr (Postkarte 30 Pf. Fernverkehr + 50 Pf.) kam wahrscheinlich später auf Sie zu als das "herzergreifende" Wiedersehen mit Ihrer Freundin:



Geniest die kalten Tage! Wunderschön, und im Sommer gibt's dann weniger Gesummse,

mit Grüßen Max
 
Arrows Am: 31.01.2017 00:04:23 Gelesen: 44779# 36 @  
Nachtaxierung von nicht genügend frankierten Sendungen

Deutsche Brieftaxe bis 20 gr. im inländischen Fernverkehr von Berlin 31 nach Berlin 33 = 30 Pfennig (1.4.1966 - 30.6.1972). Brief wurde nach Vira/Gambarogno TI in die Schweiz nachgesandt, weshalb eine Nachsendegebühr von 15 Rappen erhoben wurde. Die eigentliche Auslands-Brieftaxe für Briefe bis 20 gr. wäre 70 Pfennig gewesen (1.7.1974 – 31.12.1978).


 

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