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Thema: Schweiz: Eingehende Briefe
Das Thema hat 200 Beiträge:
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briefmarkenwirbler24 Am: 15.08.2018 15:21:54 Gelesen: 68874# 51 @  
@ marc123 [#50]

Hallo Marc

ein tolles Stück, um das ich dich beneide !

Es wurden ja bereits zwei Briefe in die Schweiz von Luxemburg von Lars hier im Forum präsentiert, wenn ich das recht in Erinnerung habe. Ich habe, bevor ich mich auf die Schweiz spezialisiert habe, ebenfalls Luxemburg gesammelt und insbesondere die Klassik hat es mir sehr angetan. Aber aufgrund der Tatsache, dass man hier nur ganz schwer bzw. bloß mit hohem finanziellen Aufwand Briefe kaufen kann, habe ich mich dann davon entfernt.

Zu deiner Aussage, dass du keinen Brief von Schweiz nach Luxemburg kennst:

Also Strubel-Briefe und Rayon-Briefe nach Luxemburg sind in der Tat keine bekannt, Vor-UPU-Briefe frankiert mit der Sitzenden Helvetia sind meines Wissens 2/3 Stück bekannt und in meinem "Archiv" habe ich noch 2 Tübli Briefe nach Luxemburg.

Aber auf jeden Fall eine sehr seltene Destination.

Liebe Grüße

Kevin
 
bayern klassisch Am: 15.08.2018 16:23:32 Gelesen: 68867# 52 @  
@ marc123 [#50]

Hallo Marc,

ein sehr seltener Brief, wie man ihn nur alle Jahre mal sehen kann.

Schön auch das Weiterfranko mit 10/12 Silbergroschen, die 3 Kreuzern rheinisch = 10 Rappen entsprachen. Luxemburg nutzte hierbei geschlossene Transite über Preussen bzw. den Norddeutschen Postbezirk, Bayern und Baden, so dass du sogar einen 5-Länder-Brief vor dir hast - und ich kann mir nicht vorstellen, dass es viele 5-Länder-Briefe von Luxemburg geben dürfte.

Auch die Vormarkenzeit (VMZ) von Luxemburg in die Schweiz ist handverlesen (ich kenne ca. 3 Briefe!) und keinen von der Schweiz nach Luxemburg, wiewohl es die gegeben haben muss).

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse,
Ralph
 
Olivier Nosbaum Am: 16.08.2018 12:09:05 Gelesen: 68825# 53 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#51]

Hallo Kevin,

handelt es sich bei den beiden Luxemburg Briefen, die du erwähnst um Briefe vor dem 1. Juli 1875? Wenn ich mich nicht irre, hatte Lars einen Brief von 1880 an Robert Deyhle, Gründer der SBZ gezeigt. Dies würde mich für meine Registratur, die ich mit Marc führe, interessieren.

Freundliche Grüsse aus Luxemburg

Olivier
 
briefmarkenwirbler24 Am: 16.08.2018 14:33:10 Gelesen: 68804# 54 @  
@ Olilux [#53]

Hallo Olivier,

ich habe mich leider vertan, Lars zeigte uns zwei Briefe nach Bayern von Luxemburg ausgehend. Da ich momentan sämtliche Beiträge am nachlesen bin, kann es sein, dass ich mal etwas vertausche. :D

Trotzdem beste Grüße

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 16.08.2018 15:13:49 Gelesen: 68799# 55 @  
Hallo liebe Freunde,

heute möchte ich euch einen etwas selteneren Brief vorstellen, Post von Russland in die Schweiz ist nicht allzu häufig zu finden und wenn der Brief, wie dieser noch dazu überfrankiert ist, muss man schon etwas länger suchen.

Geschrieben wurde der Brief am 09.03. und versendet am 11.03.1872 in St. Petersburg (Gregorianischer Kalender), das Aufgabedatum zeigt den 28.02.1872 (Julianischer Kalender).

Die Route war in etwa: St.Petersburg-Preußen-Heidelberg-Karlsruhe und Freiburg, bevor der Brief dann via Basel und Bern nach Langnau weitergeleitet wurde und dort bereits am 14. März, greg. Kalenders, ankam.

Laut dem Postvertrag zwischen dem NDP (Norddeutscher Postbezirk) und der Schweiz vom 01.09.1868 bis zum 01.07.1872 kostete ein einfacher Brief der 1.Gewichtsstufe 18 Kopeken. Dies teilte sich auf in 2 Sgr. für Russland und 2 Sgr. für den NDP sowie 3 Kr. (10 Rappen), die als Weiterfranko für die Schweiz bestimmt waren und vorderseitig rot notiert wurden.

Nun frankierte der Absender versehentlich 26 Kopeken, die bis vor Kurzem (vorheriger Postvertrag) auch noch bezahlt werden mussten. Die Erläuterung hierzu ist, dass russische Korrespondenten oftmals nicht die neuesten Tarifinformationen hatten und noch vom Folgevertrag ausgingen, wie beim obigen Brief. Schaut man sich die Gültigkeit früherer Postverträge zwischen Preußen und Russland an, erkennt man schnell, dass diese nur alle Jubeljahre mal geändert wurden (1821, 1843, 1852 und 1866), sodass man als Korrespondent davon ausgehen konnte (bzw. dadurch gingen Korrespondenten davon aus), dass sich auch nicht so schnell etwas änderte.

Ein Irrglaube wie man beim oberen Brief erkennen kann und so hat der Absender der Post gerade mal so 8 Kopeken (2/2/3 Silbergroschen) geschenkt. Generell sind Überfrankaturen genauso wie Unterfrankaturen natürlich selten (wer will der Post schon etwas schenken bzw. die Post erst recht nicht den Kunden), jedoch treten solche Überfrankaturen bei besagter Periode etwas häufiger auf als eben in den Jahren davor.

Liebe Grüße

Kevin




 
bayern klassisch Am: 16.08.2018 16:45:25 Gelesen: 68790# 56 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#55]

Hallo Kevin,

sehr schön - aber bitte den rechten, oberen Zahn der rechten Marke sauber umlegen, sonst wird es ihn bald nicht mehr geben und das wäre sehr, sehr schade.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
briefmarkenwirbler24 Am: 16.08.2018 17:00:43 Gelesen: 68785# 57 @  
@ bayern klassisch [#56]

Hallo Ralph,

der Scan war noch auf meinen PC, habe mir den Brief grade angeguckt und der Zahn ist noch bestens erhalten und wieder umgelegt.

Da bin ich noch mal mit dem Schreck davon gekommen. :D

Liebe Grüße

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 18.08.2018 13:15:00 Gelesen: 68726# 58 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich euch wieder mal einen Brief von USA in die Schweiz vorstellen, der gar nicht mal so leicht zu beschreiben ist.

Aufgegeben wurde das Briefcouvert am 11.07.1873 in Princeton, Massachusetts (nicht zu verwechseln mit der weltbekannten Universitätsstadt in New Jersey) und wurde erst adressiert nach London an den Forwarder "Baring Brothers & Co".

Am 22.07. schlug man den Londoner Ankunftsstempel "London E.C (East Central) Paid" ab. Der Absender verklebte in den USA 6 Cents, die auch für die Strecke USA-Grossbritanmnien für einen einfacher Brief der 1.Gewichtsstufe vollkommen ausreichten.

Doch nun war der Empfänger offenbar schon abgereist, sodass man den Brief nach Zürich nachsenden musste. Doch vorerst verweilte der Brief 2 Tage in London, bis man die neue Adresse des Empfängers ausfindig machen konnte.

Nun zur Taxierung: Der Brief wurde, wie oben bereits angeführt, für die Strecke USA-Grossbritannien vollständig bezahlt, doch nun musste der Brief noch nach Schweiz nachgesendet werden.

Die lilane "3" stammt von britischer Hand und bedeutet 3 Pence = 9 Kreuzer oder umgerechnet 30 Rappen für das Franko in London, welches man bar in GB für die Leitung im geschlossenen Transit über Belgien und das Deutsche Reich bezahlen musste.

Hier ist der Postvertrag zwischen dem Vereinigten Königreich und der Schweiz von 1868, gültig ab 01.01.1869 zu nennen, bei dem die Taxe 3d. je 1/2 Unze betrug.

Am 24.07. kam dann der Stempel des Zweigpostamts "Lombard-Street A Paid" auf den Brief, der zeigt, dass dieser nun auf die Reise in die Schweiz gegangen ist. Zwei Tage später konnte der Brief dem Empfänger in Zürich zugestellt werden.

Nun stellt sich noch die Frage, wofür die blaue "10" auf dem Brief steht, bis jetzt konnte noch niemand die Bedeutung hierfür entschlüsseln. Nachporto, welches in der Schweiz erhoben wurde, kann es nicht sein, da der Brief voll bezahlt wurde bis zum Empfänger. Wer weiß mehr?

Liebe Grüße

Kevin


 
bayern klassisch Am: 18.08.2018 13:42:21 Gelesen: 68724# 59 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#58]

Hallo Kevin,

ein Brief ganz nach meinem Geschmack - sehr lecker! :-)

Da in der Schweiz große Zahlen (in blau, schwarz und rot) auf den Briefen das PORTO anzeigten, und nicht das Franko, wie es in Großbritannien der Fall war, dachte man, der Brief müsste noch mit 3 Kreuzern = 10 Rappen bezahlt werden, was man auch tat.

Den Empfänger dieses Weltreisenbriefes dürfte diese geringe Nachforderung nicht gestört haben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
briefmarkenwirbler24 Am: 18.08.2018 14:14:38 Gelesen: 68720# 60 @  
@ bayern klassisch [#59]

Hallo Ralph,

wir scheinen die gleichen kulinarischen Vorlieben zu haben :D.

Also musste der Empfänger 10 Rappen nachbezahlen, weil die Schweiz dachte es handele sich hier um eine Porto-Markierung?

Aber ich glaube der Empfänger konnte bei diesem geringen Betrag leicht drüber hinwegsehen.

Liebe Grüße

Kevin
 
bayern klassisch Am: 18.08.2018 14:49:16 Gelesen: 68715# 61 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#60]

Hallo Kevin,

in meinen Augen gibt es keine andere, plausible Erklärung und ein für die Schweiz "undurchsichtiger" Brief (Englisch sprach man auch kaum damals), da wollte man lieber auf Nummer Sicher gehen und die 10 Rappen mal in der Kasse klingeln lassen.

Möglich wäre es auch, dass ein krimineller Briefträger eine blaue 10 notierte und die in seine private Tasche steckte. Ein Feld-, Wald- und Wiesenempfänger von Transatlantikbriefen kannte die Postvorschriften, wenn überhaupt, dann nur rudimetär - da war ihm der Brief in der Hand von über dem Teich lieber, als eine mögliche Diskussion mit einem simplen Briefträger, der 10 Rappen von ihm wollte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
marc123 Am: 20.08.2018 21:27:51 Gelesen: 68635# 62 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#51]

Hallo Kevin,

vielen Dank für die Ergänzungen der Briefe Schweiz/Luxemburg. Ich habe vorhin das Thema eingehende Briefe Luxemburg eröffnet. Ich bin mal gespannt ob jemand frankierte Briefe aus der Schweiz vor der Gründung der UPU zeigen kann.

Ich habe mittlerweile Lars kontaktiert. So konnten wir beide unsere Registratur der Schweiz-Briefe erweitern. Dadurch kommt ein weiterer Brief von Luxemburg nach der Schweiz hinzu, so dass ich auf 7 komme. Interessant ist aber auch dass er mir einen Strubel-Brief belegen konnte.

@ bayern klassisch [#52]

Hallo Ralph,

auch Dir etwas verspätet einen großen Dank für die Ergänzungen zum Porto. Deine Anmerkung zum 5-Länder-Brief gefällt mir, so habe ich das noch nicht betrachtet.

Auch ich kenne keinen Brief aus der Vormarkenzeit, von der Schweiz nach Luxemburg. Wenn ich mal einen sehe, gebe ich Dir Bescheid.

Liebe Grüße
Marc
 
bayern klassisch Am: 20.08.2018 21:33:55 Gelesen: 68634# 63 @  
@ marc123 [#62]

Hallo Marc,

vielen Dank!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
marc123 Am: 20.08.2018 21:39:54 Gelesen: 68630# 64 @  
@ bayern klassisch [#63]

Hallo Ralph,

wenn Du Scans von meiner Registratur haben willst, dann schreibe mir eine Mail.

Beste Grüße
Marc
 
bayern klassisch Am: 20.08.2018 21:41:37 Gelesen: 68629# 65 @  
@ marc123 [#64]

Hallo Marc,

danke für dein Angebot - hier ist Land unter und wird es 2018 ff noch lange sein, daher bitte keine Mühe machen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
briefmarkenwirbler24 Am: 20.08.2018 22:54:38 Gelesen: 68600# 66 @  
@ marc123 [#62]

Hallo Marc,

schön, dass Du den Thread "Eingehende Post nach Luxemburg" eröffnet hast, den ich mit Interesse verfolgen werde.

Ich schaue mal, was ich dazu finden kann.

Wenn du diesen Link öffnest [1], findest du eine Übersicht, wie die Destination von der Schweiz ausgehend bewertet werden.

Wie schon gesagt, hier sind sowohl Rayon/-als auch Strubelfrankaturen nicht bekannt, umso schöner, dass du einen gefunden hast.

Natürlich gilt die Bewertung nur als Orientierung, dennoch konnte ich bis jetzt damit sehr gut arbeiten. :D

Liebe Grüße

Kevin

[1] http://www.philaworld.ch/index.php/Kategorie:Destinationen
 
Cantus Am: 21.08.2018 09:59:37 Gelesen: 68578# 67 @  
Hallo zusammen,

warum zeigt ihr eure schönen Belege unter dieser völlig verfehlten Überschrift? Ihr wollt offensichtlich doch nur frühe Klassik zeigen, warum habt ihr diesem oder einem neuen Thema nicht eine Überschrift gegeben, die den Zeitraum einengt und wo die Belege nicht ausdrücklich nur auf Briefe beschränkt werden, wo also Postkarten und viele andere Versandarten völlig verfehlt erscheinen?

Viele Grüße
Ingo
 
briefmarkenwirbler24 Am: 21.08.2018 11:39:12 Gelesen: 68565# 68 @  
@ Cantus [#67]

Hallo Ingo,

die Überschrift dieses Themas stammt nicht von mir, sondern wurde redaktionell bearbeitet, wenn ich mich recht entsinne hieß dieser Thread "Incoming Mail aus den USA 1885" oder so ähnlich aufgrund des ersten Beleges der vorgestellt wurde. In der Zeit, in der ich dann nicht mehr aktiv gewesen bin, ist das Thema wohl umbenannt worden in "Eingehende Post Schweiz".

Also die zwei Möglichkeiten, die ich hier sehe sind zum einen einfach den Thread, wie du es sagtest umzubenennen in z.B. "Klassik Schweiz - Eingehende Post" (o.Ä.) oder worin ich auch gar kein Problem sehe einfach entsprechende Stücke der Semi-Klassik oder auch neuere Briefe zu zeigen. Ich weiß nicht ob das "abschreckend" wirkt wenn nur klassische Briefe gezeigt werden, aber ich bin nun mal "Altpapiersammler" und kann nicht mit neuerer Post dienen, zudem habe ich mich wie gesagt einfach an diesem schon vorhandenen Thread bedient.

Sollte es jemanden noch stören, kann die Redaktion gerne das Thema umbenennen, wie´s beliebt.

Das gleiche gilt für deinen Beitrag im Thema "CH-F und F-CH".

Liebe Grüße

Kevin
 
Richard Am: 24.08.2018 09:17:35 Gelesen: 68500# 69 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#68]

die Überschrift dieses Themas stammt nicht von mir, sondern wurde redaktionell bearbeitet, wenn ich mich recht entsinne hieß dieser Thread "Incoming Mail aus den USA 1885"

Hallo Kevin,

das Thema, welches Du meinst, hiess "Auslandsdestination: Schweiz -> USA bis zum Jahr 1900" und besteht noch immer mit unveränderter Überschrift. Einfach unter dieses Thema scollen.

Zu incoming mail:

Der englischsprachige Ausdruck "incoming mail" bedeutet in deutscher Sprache "eingehend Mail" im Sinn von e-Mails [1]. Da es sich bei den gezeigten Belegen um eingehende Briefe oder eingehende Belege handelt und nicht um eingehende E-Mails, ist incoming mail in diesem deutschsprachigen Forum die falsche Zuordnung und wird korrigiert.

Was auf anderen Forum korrekt oder falsch geschrieben wird, muss von den anderen Internetseiten verantwortet werden.

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.linguee.de/deutsch-englisch/search?source=auto&query=imcoming+mail+deutsch
 
zockerpeppi Am: 24.08.2018 21:19:18 Gelesen: 68472# 70 @  
Von mir auch ein kleiner Beitrag:

Faltbrief mit Inhalt aus Amsterdam vom 2.6.1886 nach Basel, Ankunft am 3.6.1886. Portogerecht frankiert mit 12.5 cent für den einfachen Brief bis 15 g.



liebe Grüße
Lulu
 
zockerpeppi Am: 24.08.2018 21:52:08 Gelesen: 68465# 71 @  
Ein zweiter Beitrag, etwas jünger:

Firmenumschlag der Rosenzüchter Soupert & Notting nach Altnau in der Schweiz. Portogerecht frankiert zu 25 cts UPU Tarif vom 1.10.1907 für den einfachen Brief bis 20g. Die Marke wurde am 7.4.1910 mit einem Bahnpoststempel Luxembourg-Echternach Convoyage entwertet. Ankunft in Altnau tagsdarauf. Die Rückseite ist recht schön gestaltet. Splendid Rose Alberto N. Calamet ein Züchtung von Souppert und Notting aus dem Jahre 1908. Dies dürfte Ingo als Rosenliebhaber ganz besonders freuen.



ein rundum gelungener Beleg

Lulu
 
briefmarkenwirbler24 Am: 24.08.2018 22:24:05 Gelesen: 68451# 72 @  
@ Richard [#69]

Hallo Richard,

bei mir hat sich der Begriff "Incoming-Mail" so in den Wortschatz eingebürgert und ich glaube, dass die meisten auch wissen was damit gemeint ist, aber im Forum verwende ich dann das Wort "Eingehende Post" um Missverständnisse zu vermeiden.

@ zockerpeppi [#71]

Hallo Lulu,

auf wenn der Brief nicht mehr in meine Zeit fällt, dennoch ein wunderschöner Beleg, sowohl das Couvert selbst als auch die darauf befindliche Marke mitsamt der Entwertung. Richtiger Eye-catcher!

Liebe Grüße

Kevin
 
Heinz 7 Am: 24.08.2018 23:53:03 Gelesen: 68443# 73 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#55]

Briefe aus Russland dieser Zeit sind wunderschön; das liegt an den Briefmarken dieser Ausgabe, die sehr filigran sind. Auch mein Brief geht nach Langnau (im Emmental, Kanton Bern, Schweiz). Mein Brief stammt aus der umfangreichen Joost-Korrespondenz.

Dein Brief war 26 Kopeken schwer, meiner 18 Kopeken. Dies passt prima zu dem von Dir genannten Tarif, wenngleich mein Brief zeitlich minimal später lag, als bei Dir genannt.



Der Philatelist hat auch Freude an der Rückseite des Briefes:



Wir sehen folgende Stempelabschläge

Kalisch 10. Juli 1872 (julianischer Kalender = 22. Juli / gregorianischer Kalender)
Breslau 23 / 7 - 1872
Burgdorf 25.VII.72

Sehen wir uns den Routenvorschlag von "Via Michelin" an und sehen drei Vorschläge (aus heutiger Zeit).



Breslau ist der alte Name von (heute) Wroclaw. Danach Eintritt nach Deutschland bei Görlitz, Durchgang bei Nürnberg, usw., Route 1 ist 1169 Kilometer lang. Ob dieser Streckenverlauf 1872 tatsächlich gewählt wurde, ist gar nicht sicher, evtl. wurde auch Route 2 gewählt (über Prag / München, 1181 Kilometer); Route 3 (südlich von Berlin, 1324 km) können wir ausschliessen (siehe Stempel Breslau).

Ich bin sehr froh, diesen Beleg gefunden zu haben.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 25.08.2018 00:14:44 Gelesen: 68438# 74 @  
@ Heinz 7 [#73]

Ich möchte folgende Karte nachliefern:



Karte aus dem guten alten Schulatlas "F. W. Putzger - Historischer Atlas - Sauerländer - Payot", Karte Seite 97.

Wir sehen sehr gut Kalisch direkt an der Grenze im Russischen Kaiserreich. Breslau und Görlitz sehen wir auch. Wo der Brief den Norddeutschen Bund dann verliess, erschliesst sich nicht aus dem Brief.

Heinz
 
briefmarkenwirbler24 Am: 25.08.2018 01:00:27 Gelesen: 68436# 75 @  
@ Heinz 7 [#73]

Hallo Heinz,

ein wunderschöner Beleg, diese Buntfrankatur ist einfach herrlich anzusehen, Balsam fürs Auge ! :D

Allerdings ist dein Brief bereits aus der nächsten Tarifperiode, meines Wissens vom 01.07.1872 bis zum 30.06.1875 (ab dann galten die UPU-Tarife). Nun lässt sich bei den Russen oftmals feststellen, dass diese sich nicht immer genau an die Bestimmungen der aktuellen Tarifperioden gehalten haben. Es ist also durchaus denkbar, dass dein Brief, der ja ziemlich am Anfang der neuen Periode verschickt worden ist, noch nach dem alten Tarif frankiert wurde (mit 18 Kopeken). Es gab für die russischen Korrespondenten die Möglichkeit den Brief über Österreich und das Reich zu schicken, über Österreich hätte der Brief in der neuen Periode 17 Kopeken gekostet, beim Reich bin ich mir nicht sicher (ich meine 15 Kopeken). Vielleicht weiß jemand hier Genaueres, wäre schön zu wissen für die Bestimmung der genauen Portostufen.

In Bläuel wurde auf der Briefvorderseite "2/1/2" notiert, was das Weiterfranko von 2/1/2 Silbergroschen fürs Reich darstellt (immerhin 1/2 Silbergroschen weniger als in der vorherigen Periode). Ich kann leider nicht genau erkennen, ob neben den "2/1/2" noch etwas notiert wurde (könnte 3/4 heißen), oder nur etwas durchgestrichen wurde (Ralph dein Adlerauge ist gefragt ;D ).

Bezüglich des Laufweges:

Bis nach Breslau können wir den Weg nachvollziehen, nun bietest du uns 3 mögliche Laufwege. Es gab die damals schon die Bahnverbindung Breslau-Odersberg (Greifenstein), die bei deinem Brief wahrscheinlich auch verwendet wurde. Demnach wäre eine mögliche Route:

Kalisch - Breslau - Leipzig - Kassel (?) - Odersberg - Heidelberg - Karlsruhe - Burgdorf - Langnau

Ich glaube Bayern hat diesen Brief nicht gesehen, aber hier bin ich auch leider überfragt, bloß Vermutungen, da kann dir Ralph sicherlich mehr zu sagen.

Auf jeden Fall ein toller Beleg, um den ich dich beneide. :p

Liebe Grüße

Kevin
 

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