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Thema: Grossbritannien Queen Victoria Ausgaben (1840-1901): Marken bestimmen
Max78 Am: 05.06.2015 21:43:16 Gelesen: 10124# 1 @  
Hallo zusammen,

es gibt zwar schon ein Thema "Großbritannien: Marken bestimmen", ich hielt es aber für sinnvoll, bei der Gesamtheit aller Marken Großbritanniens auch mal damit anzufangen, ein wenig zu unterteilen. Sollte das nicht in Ordnung sein, dann werde ich es ja bei einer Verschiebung des Themas sehen. ;-)

Es wird hoffentlich nicht nur für mich ein Problem sein, die Briefmarken richtig einzuordnen. Wie z.B. bei der Krone/Adler-Serie gibt es sehr viel zu entdecken/ zu beachten. So hat der Michel Großbritannien Spezial 2011 diesem Gebiet 64 Seiten gewidmet, zu den Stanley Gibbon Katalogen dürfte das noch wenig sein.

Anfangen möchte ich mit einer GB MiNr. 5 (Victoria 6 pence), oder ist es ein Ganzsachenausschnitt eines Telegrammblattes TB 10 aus dem Jahre 1894 (oder Privatganzsachenauschnitt? :

Mich wurmte es ein wenig, dass ich zu dieser Ausgabe 1847 leider keine genaueren Angaben zu dem Papier im Michel Grossbritannien Spezial gefunden habe. Die Marke weisst kein Wasserzeichen auf (zumindestens nicht erkennbar), was sie laut Spezialkatalog haben müßte. Die Mi. 5 gibt es mit Wz.2 in vier verschiedenen Stellungen. Einzige Ausnahme: Abart Mi. 5 v "dickes Kartonpapier mit Seidenfaden", also ähnlich den höheren Werten 10 Pence und 1 Shilling. Weiteres Merkmal ist die Plattennummer 1 WW, die im unteren Teil des Halses rechts eingeprägt ist. Weiter unterscheidet man dann unter den Farben violett/purpur/mattlila und rötlichlila.

Hier nun meine Marke:





Ganzsachenauschnitt oder wirklich Mi. 5:

Der Fotografie von der Marke (im Signoscope liegend) zufolge weist die Marke kein Wasserzeichen auf (auch nicht bei einer anderen Einstellung der Lichtquelle). Das einzige, was ich noch (mit sehr viel Phantasie) erahnen würde, wäre ein V in der linken unteren Ecke und ein R in der rechten unteren Ecke, also VR, somit ein seitenverkehrtes Wz.2. Ich gehe mal von keinem Wasserzeichen aus, das für einen Ganzsachenausschnitt sprechen würde. Die Papierstärke liegt bei 0,095 mm. Hätte ich jetzt ein Telegrammblatt oder die Vielzahl der Privatganzsachen zur Hand, hätte ich eventuell einen weiteren Anhaltspunkt.

Die eingeprägte Plattennummer: Ob auch bei den Telegrammblättern eine Plattennummer eingeprägt ist, geht aus dem Katalog leider nicht hervor, wäre aber unlogisch, da Plattennummer = Druckplatte = Briefmarkenbogen. In einer kleinen Vergrößerung ist zu sehen, dass die Prägung (leider) unklar vorhanden ist:



Ein weiteres Indiz für eine Briefmarke könnte natürlich auch ein Plattenfehler sein. Im Katalog stand nichts davon, trotzdem habe ich mal eine Vergrößerung einer deutlichen Druckabweichung vergrößert:



Nun kommen am Schluss noch die Farbvarianten: TB 10 wird als violett aufgeführt, keine weiteren Farben. Mi. 5 unterteilt sich in violett, purpur, mattlila und rötlichlila. Nach meinem Urteil (bei Farbprüfungen tue ich mich im Allgemeinen etwas schwer) kommt die Farbe der Marke einem graupurpur (Farbenführer Michel) am nächsten.

Die Frage bleibt: Ganzsachenauschnitt TB10 (oder Privatganzsachenausschnitt) oder GB MiNr. 5!

mit Grüßen Max, der sich auf hilfreiche Beiträge freuen würde.
 
10Parale Am: 05.06.2015 22:04:19 Gelesen: 10112# 2 @  
@ Max78

Ich mach mal den Anfang, war ja gerade in London bei der Europhilex (das motiviert).

Asmodeus zeigt in #33 beim Thema "Ganzsachen Grossbritannien" solch eine Ganzsache mit einer eingedruckten 6 Pence. Dort ist deutlich die Zahl 6 im inneren Rahmenfeld unter dem Kopf eingepresst. Dies ist bei der GB MiNr.5 nicht der Fall.

Insofern beantworte ich deine Frage: GB MiNr.5. (oder eine Fälschung wg. fehlendem Wasserzeichen - deshalb wurden watermarks ja eingeführt).

Freue mich auf andere Antworten und Meinungen.

10Parale
 
Max78 Am: 05.06.2015 22:14:27 Gelesen: 10106# 3 @  
Hallo 10Parale,

so schnell geht es, freut mich!

Ja, die Zahlen im inneren Rahmenfeld: Auf den TB's (Telegrammblättern) wurde das Datum in drei Datumskreisen unterhalb des Kopfes am Zierrahmen integriert, das war 1885/1886 (TB 7-8). Danach folgte TB 9, bei dem nur noch Rosetten mit 9 oder 5 Punkten im Markenbild integriert waren. Dann schließlich TB 10, ohne Datumskreise und Rosetten, also fast identisch dem Markenbild der MiNr. 5.

Mit dem Thema Fälschung hast du natürlich einen weiteren Spielball mit hineingeworfen. Kann natürlich auch gut sein!

Ein für mich hilfreicher Anhaltspunkt sind Plattenfehler/ Druckabweichungen. Sie können natürlich auch ein "Echtheits-Beweis" sein. Mit Betonung auf KÖNNEN, denn dass es sich um eine Fälschung handeln könnte, schließe ich bei der Seltenheit der Marke natürlich nicht aus.

Findet man bei den Ganzsachen auch die eingeprägte Nummer am Hals? Hierzu noch eine Verbesserung meiner 1. Ausführung: Druckplatte = Bogen ist falsch oder irritierend: die Marken wurden einzeln im Handdruck hergestellt. Sie wurden sehr eng aneinander gedruckt, manchmal sogar überlappend.

mit Grüßen
 
petzlaff Am: 06.06.2015 09:50:17 Gelesen: 10056# 4 @  
@ Max78

Laut Stanley Gibbons Specialised gibt es für die #H3 (SG #58-61) Sixpence KEINE Plattenfehler. Es sind lediglich Farbunterschiede katalogisiert: mauve, dull lilac, purple und violet. Laut SG-Farbenführer sollte die von dir gezeigte Marke eine H3(3) purple sein. Leider hat sie keinen in das Papier eingelegten Seidenfaden - der wäre auf dem Scan erkennbar - ergo: entweder eine Fälschung einer hochwertigen Marke, was ich persönlich nicht glaube - oder ein Ganzsachenausschnitt (ex Michel #TB7 bis TB10 - wird dort als violett bezeichnet, ist aber wie bei Michel für die Farben britischer Marken üblich nicht korrekt - es ist und bleibt beim britischen "purple".

Gruß,
Stefan
 
asmodeus Am: 06.06.2015 10:19:55 Gelesen: 10049# 5 @  
In meinen Augen, ist es ein Ausschnitt aus einer Privatganzsache - hier ein Umschlag. 3 verschiedene Wertstempel gab es: 1. mit Datumsangabe 2. ohne Datum und mit Florets 3. ohne Datum und ohne Florets - wie die Briefmarke.

Bin mir eigentlich sicher, daß es ein Ganzsachenausschnitt ist.
 
Max78 Am: 06.06.2015 21:34:55 Gelesen: 9997# 6 @  
@ petzlaff [#16]

Hallo Stefan,

danke für die Infos. Das mit den Farben habe ich mir schon fast gedacht, denn wenn es eine Vielzahl von Ganzsachen / Privatganzsachen gibt, die in einem Zeitraum von über 15 Jahren produziert wurden, und das zu dieser Zeit, kann man eigentlich schon davon ausgehen, dass es Farbvarianten gibt.

Auch dir, Asmodeus, ein Dankeschön, leider ist glaube ich etwas schief gelaufen beim Hochladen einer Bilddatei, oder habe ich das falsch verstanden in deinem Beitrag. Deiner Vermutung und auch Stefans folge ich auch am ehesten, werde trotzdem mal schauen, ob ich noch Literatur oder andere Infos dazu finden kann.

mit Grüßen Max
 
Swender Am: 07.07.2020 17:11:41 Gelesen: 7494# 7 @  
Wasserzeichen bestimmen, one penny Queen Victoria

Guten Tag!

Ich bitte um eure Unterstützung!

Um welches Wasserzeichen handelt es sich bei dieser Briefmarke?

Kann das Ausgabejahr über das Wasserzeichen eingegrenzt werden?



Eine Krone ist m.E. (rechts/mitte) gut zu erkennen.

Ist die Briefmarke ein später Nachdruck?



MfG
Gerhard
 
Swender Am: 07.07.2020 17:31:16 Gelesen: 7488# 8 @  
Hallo,

ist es evtl. eine Auflage von 1855/57 mit WZ 3, Große Krone?

MfG
Gerhard
 
Martin de Matin Am: 07.07.2020 18:38:36 Gelesen: 7467# 9 @  
@ Swender [#27]

Es ist Wasserzeichen 3.

Wz 1 ist deutlich kleiner.

Die Marke ist auf weissem Papier und ist gez.:14, also ist es MiNr. 11Bz (ab März 1857)

Gruss
Martin
 
H.G.W. Am: 08.12.2020 19:03:50 Gelesen: 7184# 10 @  
Viktoria Nr. 16 Abart ?

Hallo,

hier habe ich eine 1P Briefmarke von Viktoria aus England. Ich hoffe dass ich mit der Nr. 16 richtig liege.

Bei dieser Marke befindet sich ein markanter Fleck in der rechten oberen Ecke.

Ist diese Marke jemanden bekannt?



Gruß Horst
 
Lars Boettger Am: 08.12.2020 20:16:23 Gelesen: 7163# 11 @  
@ H.G.W. [#10]

Hallo Horst,

die einfachste Erklärung: Da ist oben rechts irgendwann Mal eine Flüssigkeit auf die Marke gekommen. Schau Dir die Marke unter einer guten Lupe einmal genau an, vielleicht ist das der Fall. Ich meine zumindest, unter dem Fleck ein Teil des Markenbildes zu sehen.

Beste Grüße!

Lars
 
Martin de Matin Am: 08.12.2020 21:12:57 Gelesen: 7146# 12 @  
@ H.G.W. [#10]

Es ist nicht Nr. 16 sondern MiNr.56 von 1880/81.

Gruss
Martin
 
roderich56 Am: 20.08.2021 15:19:01 Gelesen: 6529# 13 @  
Red Penny

Hallo zusammen,

ich habe kürzlich von einer Marke gelesen die sich red Penny nennt, vielleicht habe ich eine solche Marke, kann sie aber nicht bestimmen.

An der Seite sind die Zahlen 183 zu erkennen und in den Ecken die Buchstaben A und B.

Kann mir jemand helfen diese Marke zu bestimmen ?


 
Quincy Am: 20.08.2021 17:24:30 Gelesen: 6491# 14 @  
Hallo roderich56,

es handelt sich augenscheinlich um die MiNr. 16 mit der Plattennummer 183. Sie hat im Michel Großbritannien-Spezial von 2012/13 einen Katalogwert von € 2.50 - allerdings nur als sauber und lesbar gestempelte Marke, wozu deine leider nicht zählt. Inzwischen dürfte sich der Katalogwert nicht groß verändert haben.

Wenn du mal wieder eine Marke ins Forum stellst, bitte mit mindestens 600 dpi (besser 800 dpi) gescannt, und schneide bitte auch die üppige weiße Fläche ab. Dann kann man sie besser beurteilen.

Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
Koban Am: 20.08.2021 17:30:12 Gelesen: 6485# 15 @  
@ roderich56 [#13]

Hallo,

Deine Marke ist eine Mi 16 aus Großbritannien, ausgegeben ab 1.4.1864. Die seitlichen Plattennummern sind auf dem Minibild nicht zu erkennen. Die Platte 183 wurde am/ab 28.9.1875 gedruckt und gehört zu den häufig vorkommenden Platten.
Die Buchstaben geben die Position im Bogen an. Feld 1 eines Bogens zeigt die Buchstaben AA, Feld 2 die Buchstaben AB, usw., wobei die oberen Buchstaben von rechts nach links, die unteren von links nach rechts gelesen werden.

Gruß,
Koban

Edit: Da war Quincy wohl etwas schneller.
 
roderich56 Am: 20.08.2021 18:29:51 Gelesen: 6466# 16 @  
Hallo,

ich bedanke mich ganz doll auf die schnelle Antwort.

Gruß roderich56
 
Lars Boettger Am: 20.08.2021 19:35:07 Gelesen: 6453# 17 @  
@ roderich56 [#13]


Die als "Penny Red" wurden wegen ihrer roten Farbe so genannt (tatsächlich wurden sie in einer Vierzahl von Schattierungen der Farben Rot und Braun gedruckt). Sie dienten 1841 als Ablöser der "Penny Black", der ersten offiziellen Briefmarke der Welt. Wenn mich nicht alles täuscht, dann hatten diese Marken bzw. besser diese Markengattung ein recht langes Leben. Sie wurden bis 1879 gedruckt. Spezialsammler versuchen alle Druckplatten zu dokumentieren. In gebrauchter Erhaltung sind sie generell recht billig. Seltene Platten, Randstücke oder ungebrauchte oder gebrauchte Einheiten werden zum Teil sehr gut bezahlt.

Für einen sehr guten Überblick bietet das Exponat von Franz Zehenter [1] - da wird die "Penny Red" regelrecht zelebriert und er hat jede Menge seltene Stücke in seiner Sammlung.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?a=102&e=32
 
EinNeuer Am: 28.02.2022 21:37:40 Gelesen: 5770# 18 @  
Ich habe hier eine "two penny blue". Kann mir jemand genaueres dazu sagen?

Bezüglich Qualität, Stempel und Type, gerne auch die Katalog-Nummer von SG oder Scott, mit Michel kommt man scheinbar nicht weit und auch der Tausch- bzw. Verkaufswert interessiert mich. Ich hoffe es sind mehr als 3,50 € auch wenn das linke untere Eck beschnitten sein soll.

Ich habe eine ganze Menge Victorias bekommen, leider habe ich von denen Null-Ahnung und habe nach über vierzigjähriger Sammlertätigkeit zum ersten Mal überhaupt vom plating gelesen.

Gibt es dazu in einem Katalog näheres oder gibt es in der Nähe von Karlsruhe/Mannheim einen GB-Sammelexperten der mir behilflich sein könnte und mal einen kurzen Blick darauf werfen kann und möchte? Ich will ja nicht unbedingt mit Penny-Stocks bei einem Auktionator vorstellig werden.

Danke im Voraus
Martin

Hier der Scan:



Und ein Krönchen-Wasserzeichen hat sie auch, abfotografiert vom alten Signoscope.


 
Quincy Am: 28.02.2022 22:47:26 Gelesen: 5757# 19 @  
@ EinNeuer [#18]

In meinem Bücherregal stehen ein Michel Großbritannien-Spezial von 2012/2013 und ein Stanley Gibbons Specialised Stamp Catalogue Great Britain Queen Victoria. Hier das Cover und eine beispielhafte Doppelseite aus letzterer Monographie mit insgesamt 344 Seiten, 5. Auflage 1977. Mit diesen Informationen sind Platierungen möglich.



Ich sammle Irland und somit auch Great Britain used in Ireland. Mein Bücherregal befindet sich ungefähr auf halber Strecke zwischen Karlsruhe und Mannheim. Bei Kontaktinteresse möge man mir einfach eine E-Mail schreiben. Die Adresse steht in meinem Mitgliedsinfo.

Gruß
Hans-Jürgen
 
asmodeus Am: 01.03.2022 07:01:31 Gelesen: 5732# 20 @  
@ EinNeuer [#18]

Es ist nach Michel eine Nr. 2 und stammt von der Platte 1- Mi. Nr. 2 Platte 1.

Stanley Gibbons SG. 4-6.

Der Stanley Gibbons Victoria Spezial ist bedingt zum Plattieren geeignet! Für die grobe Einteilung der 2 Pence reicht er.

Deine Marke ist an zwei Seiten stark angeschnitten und oben rechts braunfleckig. Aber Du bekommst mehr wie 3,50 € dafür.

Wenn Du möchtest, stelle weitere Marken ein oder schreibe mir eine E-mail.

Hier ein Link:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=16528&CP=0&F=1
 
Stefania90 Am: 06.04.2022 18:06:24 Gelesen: 5462# 21 @  
Großbritannien Postage Revenue Queen Victoria benötige eure Hilfe !

Hey,

ich finde die Briefmarke leider nicht im Katalog ? Interessant ist für mich das Jahr und die Katalog Nummer und wieso ist es gelocht?

Mit freundlichen Grüßen
Stefania


 
asmodeus Am: 06.04.2022 18:37:03 Gelesen: 5446# 22 @  
Mi. Nr. 17 und hat eine Firmenlochung. Die Plattennummer bei dieser Ausgabe befindet sich links und rechts mittig im Rand. Kann ich schlecht erkennen.
 
Lars Boettger Am: 06.04.2022 18:47:58 Gelesen: 5440# 23 @  
@ Stefania90 [#21]

Hallo Stefania,

Firmenlochung "S S & Co." - wenn Dir mal die Firmenlochung "HUTH" über den Weg läuft, die nehme ich gerne ab.

Beste Grüße!

Lars


 
Stefania90 Am: 06.04.2022 19:02:24 Gelesen: 5430# 24 @  
Das weiß ich!

Ich meine mit dem Fehler. Schaut mal an den Rand und vor Postage L das finde ich so nicht und vor Two das P.
 
Lars Boettger Am: 06.04.2022 19:50:07 Gelesen: 5405# 25 @  
@ Stefania90 [#24]

Du meinst die starke Verzähnung der Marke? Das ist nicht ungewöhnlich und m.E. wertmindernd. Dadurch sind die Buchstaben rechts durch die Zähnung "verschluckt" worden.

Beste Grüße!

Lars
 
Stefania90 Am: 06.04.2022 20:14:40 Gelesen: 5389# 26 @  
Vielen Dank für die Antworten.

Die Briefmarke ist nicht richtig gestanzt worden. Man erkennt auf der linken Seite noch einen Teil der vorherigen Briefmarke. Steigt dadurch der Wert der der BM oder senkt es diesen?
 
jmh67 Am: 06.04.2022 20:58:19 Gelesen: 5369# 27 @  
@ Stefania90 [#26]

Deine Frage hat Lars im Prinzip schon beantwortet. Weil man anhand der Buchstaben in den Ecken feststellen kann, an welchem Platz sie sich im Bogen befand, möchten die Sammler sie gern vollständig sehen. Wenn die Zähnung durch die Buchstaben geht, ist das erschwert.

Weil damals (bis 1971) 240 Pence aufs Pfund Sterling gingen, hat man die Marken in 240er Bogen (20 x 12) gedruckt, damit gibt es 240 gleich häufige Buchstabenkombinationen von AA bis TL. Also wenn auf der Katalogabbildung andere Buchstaben stehen als auf deinem Exemplar, ist das völlig normal. Manche Sammler machen sich ein Vergnügen daraus, alle Kombinationen zusammenzutragen.

[Beiträge [#21] bis [#27] redaktionell in das entsprechende Hauptthema verschoben]
 
10Parale Am: 04.12.2022 17:54:29 Gelesen: 3468# 28 @  
Heute stehe ich voll auf dem Schlauch, oder? Finde diese Marke nirgends in meinen Katalogen.

Ten Pence. Platte I ? Ein Bild oder eine Katalognummer fand ich nirgends. Na vielleicht ist die Lösung einfacher als ich denke, bräuchte aber Hilfe, danke.

10Parale
Stephan


 
Gernesammler Am: 04.12.2022 18:02:59 Gelesen: 3463# 29 @  
@ 10Parale [#28]

Hallo Stephan,

im Michel ist Deine Marke die Nr.32, welche Platte es ist, da sollten die Experten aus dem Forum Abhilfe schaffen können.

Gruß Rainer
 
Gauss Am: 04.12.2022 18:13:45 Gelesen: 3457# 30 @  
@ Gernesammler [#29]

Die Platte ist die 1, unten links und rechts über dem Eckbuchstaben. Eine andere gibt es auch nicht.
 
Martin de Matin Am: 04.12.2022 18:28:40 Gelesen: 3450# 31 @  
@ 10Parale [#28]

Es ist natürlich die Platte 1. Die Plattennumer steht bei der 10 P jeweils direkt über dem unteren Eckbuchstaben. Kann es sein, das die Marke rechts nachgezähnt wurde? Die Zähnung bei deinem Stück reicht links und rechts praktisch an die Rahmenlinie des Bildes ran. Es ist also keine weisse Fläche vorhanden. Die aktuellen Stücke (nicht die Stücke mit Breitrand betrachten) bei Philasearch zeigen, wenn man die Zähnung verschiebt, dass die Zähnung einen Abstand zum Markenbild hat. Auch sehen die Zähnungslöcher rechts unten sehr breit aus.

@ Gauss [#30]

Es gibt auch eine Platte 2, die extrem selten ist. Sie ist im Michel Spezial von 1988 bewertet. Im Kohlhandbuch wird eine Bogenanzahl von fünf vermutet (bei Platte 1 waren es 14.000 Bogen). Sie wurden meistens auf Briefen der Firma Crosse & Blackwell-London nach Indien (gemäß Kohlhandbuch) verwendet.

Gruss
Martin
 
Gauss Am: 04.12.2022 19:02:09 Gelesen: 3432# 32 @  
@ Martin de Matin [#31]

OK. Die abnormals lass' ich meistens weg. Ist natürlich eine unzulässige Verkürzung.

Bist Du sicher mit den 5 Bogen? Ich dachte 5 bekannte Exemplare.
 
Martin de Matin Am: 04.12.2022 19:44:49 Gelesen: 3422# 33 @  
@ Gauss [#32]

Im Kohlhandbuch von 1931 steht 5 Bogen (der Imprimaturbogen und Reservebögen). Dies schliesst ja nicht aus, das es davon nur fünf Marken noch gibt.

Gruss
Martin
 
Gauss Am: 04.12.2022 19:51:40 Gelesen: 3419# 34 @  
@ Martin de Matin [#33]

Danke. Stanley Gibbons schreibt 5 Exemplare (gebraucht und ungebraucht).
 
asmodeus Am: 04.12.2022 20:18:35 Gelesen: 3405# 35 @  
@ Gauss [#34]

5 ungebrauchte und 60 gebrauchte Exemplare sind bekannt.
 
Gauss Am: 04.12.2022 20:28:35 Gelesen: 3400# 36 @  
@ asmodeus [#35]

Danke. Schon wieder zu schlampig gelesen.
 
Gauss Am: 05.12.2022 17:16:37 Gelesen: 3357# 37 @  
Um die Schlampigkeit zu präzisieren: Stanley Gibbons schreibt "5 Exemplare mint and unused", ich habe immer das UN übersehen und "ungebraucht und gebraucht" gedacht, er lässt sich aber nur über die ungebrauchten jeglicher Art aus. Bei 60 gebrauchten ist dann auch die Angabe "keine mit wing margin bekannt" interessanter, bei total nur fünf Stück wäre das nicht weiter überraschend. Weiß jemand, ob das heißt, dass bei den 65 erhaltenen Stück die Positionen mit wing margin nicht vorkommen oder dass diese Bogen anders gezähnt waren?
 
asmodeus Am: 05.12.2022 18:15:11 Gelesen: 3347# 38 @  
@ Gauss [#37]

In meinem SG Spezial - letzte Gesamtausgabe für Victoria steht: Bis auf eine Ausnahme, sonst keine wing margins - 1 Exemplar gibt es wohl doch.
 
Gauss Am: 05.12.2022 18:21:23 Gelesen: 3343# 39 @  
@ asmodeus [#38]

Vielen Dank! Mit einem Exemplar ist die Grundsatzfrage natürlich geklärt, sehr schön.
 
10Parale Am: 05.12.2022 19:22:17 Gelesen: 3330# 40 @  
@ Gernesammler [#29]
@ Gauss
@ Martin de Matin,

vielen herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Frage. Die anschließende Plattendiskussion ist sehr spannend zu lesen.

Man kommt ja manchmal zu Briefmarken wie die Jungfrau zum Kind. Nach neuesten Sprachforschungen war es ja eine junge Frau, die zum Kind kam, wie sollte es auch anders sein?

Ich habe ein paar englische Marken in einem größeren Album gefunden, welches ich auf dem Flohmarkt für 25 Euro kaufen konnte. Da freut man sich schon.

Hier zeige ich noch eine Michel Nr. 78, 5 Pence, die Ausgabe für Post- und Steuergebühren. Sie ist etwas ausgebleicht und der Michel Spezial-Katalog schreibt dazu, dass solche Stücke fast wertlos seien. Über die Auflagezahlen dieser Serie erfahren wir leider nichts.

Nun gut, eine Linie unter der Wertangabe kann ich auf Grund des fetten Stempels nicht erkennen, aber diese gibt es lt. Katalog nur bei der unverausgabten Ausgabe.

Liebe Grüße

10Parale


 
Martin de Matin Am: 05.12.2022 19:56:18 Gelesen: 3317# 41 @  
@ 10Parale [#40]

Ich denke es gibt noch viel stärker veränderte grüne Marken als deine 5 P. Extrem wasserempfindlich sind die grünen Farbtöne der Werte ab 2 P der letzten Viktoriaausgabe und der Eduardausgabe, die sich bei längeren Wasserkontakt von einem dunkelgrün in ein helles gelbgrün verändern können. Ich lege diese zum entfernen von Papier- oder Falzresten mit der Rückseite auf die Wasseroberfläche, so das die Druckseite wenig Kontakt mit Wasser hat.

@ 10Parale [#28]

Hast du dir das Wasserzeichen der 10 P schon einmal angesehen? Es gibt Stücke mit Wasserzeichen 5 statt Wasserzeichen 6. Diese sind noch viel seltener als die in den vorherigen Beiträgen genannte Platte 2.

Gruss
Martin
 
Gauss Am: 05.12.2022 21:00:48 Gelesen: 3306# 42 @  
@ 10Parale [#40]

Zu den Auflagen kann ich leider auch nichts sagen. Aber zur jungen Frau immerhin soviel, dass weder diese Lesart sprachwissenschaftlich unumstritten ist noch dass unumstritten ist, ob das eine sprachwissenschaftliche oder vielmehr eine theologische Frage ist.
 
asmodeus Am: 05.12.2022 22:12:47 Gelesen: 3290# 43 @  
@ 10Parale [#40]
@ Martin de Matin [#41]

Die Farbe ist leider zu sehr ausgeblichen. Klar gibt es extrem ausgeblichene Stücke, aber sobald die Farbe sich verändert, entspricht es nicht der Katalogbewertung. In meinen Augen, sollte der Katalogpreis höher liegen - eine Marke in perfekter Farberhaltung, ist seltener. Habe damals den kompletten Satz gehabt und Jahre dafür gebraucht um perfekte Stücke zu erhalten - dann kommt noch die Qualität des Stempels dazu!

Leider finde ich auch nichts zu der Auflage.
 
Gauss Am: 06.12.2022 11:36:41 Gelesen: 3240# 44 @  
@ 10Parale [#40]

Der Punkt unter dem d lässt sich eigentlich ganz gut erkennen. Die Linie wäre nicht unter der 5, sondern anstelle des Punktes unter dem d.
 
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