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Thema: (?) (357) (370-371) Deutsches Reich Feldpost 2. Weltkrieg
Das Thema hat 371 Beiträge:
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Redfranko Am: 31.12.2015 19:26:37 Gelesen: 312754# 197 @  
Hallo zusammen,

ich bin auf dem Gebiet "Feldpost" absoluter Laie und habe auch keine passende Literatur. Nun habe ich den hier abgebildeten Beleg gefunden und würde gerne etwas mehr dazu wissen:

- Was steht hinter "Sonderführer" in den Klammern? Heißt das überhaupt "Sonderführer"?

- Was sagt die Feldpostnummer "00218" aus?



Vielen Dank im Voraus für alle Hinweise.

Gruß aus dem Norden

Frank
 
HWS-NRW Am: 31.12.2015 21:49:35 Gelesen: 312735# 198 @  
@ Redfranko [#197]

Hallo Frank,

der Brief ging an die Marine-Hafen-Abteilung Rotterdam 1. Flottille Stamm-Abteilung, die FP-Nummer wurde vom 24.8.1940-14.7.1942 genutzt, eventuell war der "Sonderführer" der Leiter der Stammabteilung. Umbenannt wurde diese Einheit vom 15.7.1942-24.1.1943 in 1. Flottillen-Stamm-Abteilung 11. Lehr-Flottille, dann 11. Landungs-Lehr-Flottille, dann 11. Landungs-Lehr-Flottille, Kommando.

Die Marinehafen-Abteilung Rotterdam wurde im August 1940 zur wirtschaftlichen und disziplinären Betreuung der ständigen Besatzungen der dort liegenden Seelöwe-Fahrzeuge aufgestellt.

Schau mal im Internet nach, einfach die Einheitsbezeichnis bei Google eingeben oder http://www.lexikon-der-wehrmacht.de

Viel Spaß und ein gutes Neues Jahr

Werner
 
Sachsendreier53 Am: 18.01.2016 09:48:32 Gelesen: 311216# 199 @  
Einschreiben vom 14.3.1943 der Dienststelle Nr.25294 (Dienststellenstempel) an das Oberkommando des Heeres - Heerespersonalamt in Berlin W 35. Ankunft in BERLIN W 35 am 26.3.1943.



mit Sammlergruß,
Claus
 
HWS-NRW Am: 18.01.2016 13:11:35 Gelesen: 311171# 200 @  
@ Sachsendreier53 [#199]

Hallo Claus,

Dein abgebildeter Brief wurde vom " Kommando der 262. Infanterie-Division" abgesandt und wenn es oben im Brief Dienstnummer (oder richtiger FP-Nummer) heißt, der unten links abgeschlagene Stempel nennt sich im "FP-Sprachgebrauch" Briefstempel. Leider hat das gute Stück rechtsseitig etwas gelitten, aber trotzdem ein schöner Beleg.

Werner
 
Sachsendreier53 Am: 18.01.2016 13:57:07 Gelesen: 311155# 201 @  
@ HWS-NRW [#200]

Danke Werner für die Stempelinformation. Das Kuvert ist rechts geöffnet. Ich wollte an der Seite nichts abschneiden.

Claus
 
HWS-NRW Am: 11.04.2016 12:24:09 Gelesen: 303730# 202 @  
Hallo,

heute möchte ich eines meiner Lieblingsstücke aus dem Radfahrer-Exponat zeigen. Es ist zwar kein Soldat der Radfahr-Truppe, dem dieser Urlaubsschein ausgestellt wurde, aber er hatte hoffentlich etwas "Glück" durch dieses Formular.



Die Erlaubnis auf diesem Urlaubsschein mit angegliedertem Fahrschein für einen Soldaten, der sich im Reserve-Lazarett in Karlsbad (Sudetenland) befand, wurde durch die abgeschlagenen Briefstempel bestätigt. Es kann davon ausgegangen werden, daß der Soldat die „bedingungslose Kapitulation“ der Wehrmacht am 08. Mai 1945 somit in der Heimat erleben konnte und (hoffentlich) nicht sofort in die Kriegsgefangenschaft gehen mußte.

Ich suche weiterhin FP-Belege der Radfahrer-Einheiten (auch vom I. WK).

Beste Grüße
Werner
 
HWS-NRW Am: 06.05.2016 22:51:01 Gelesen: 301880# 203 @  
Hallo, habe heute wieder ein nettes Teil für meine kleine Feldpost-Sammlung über Lazarett-Einheiten in Berlin ersteigert.



Gleich zwei Feldpost-Karten schrieb der Schütze R. Harlfinger in kurzem Abstand an Frau Dora Harlfinger, auf der zweiten ist der Briefstempel des Lazarettes sehr sauber abgeschlagen worden.

Aufgestellt am 2. September 1939 als Reserve-Lazarett 106 Berlin im Wehrkreis III. Chefarzt war Oberstabsarzt Dr. Hoherst. Es war in Berlin-Wilmersdorf in der Nikolausburger Platz 5 untergebracht. Die Kapazität betrug 550 Betten und wurde am 16. Oktober 1939 auf 350 Betten erabgesetzt. Am 8. August 1940 wurde die Kapazität weiter auf 280 Betten herabgesetzt. Am 15. Mai 1942 wurde die Bettenzahl dann auf 380 Betten und am 26. Oktober 1942 auf 460 Betten erhöht.

mit Sammlergruß
Werner
 
letimbre Am: 31.07.2016 20:29:02 Gelesen: 295498# 204 @  
Guten Abend,

ich habe einen Feldpostbeleg und würde gerne wissen, wo diese Feldpostnummer im Einsatz war. Und um welche Einheit es sich handelte. Ich habe überhaupt keine Ahnung von dieser Materie und wäre superfroh, wenn jemand etwas dazu wüsste.

Vielen Dank im voraus für die Hilfe.


 
HWS-NRW Am: 31.07.2016 22:46:10 Gelesen: 295484# 205 @  
@ letimbre [#204]

Hallo, soviel konnte ich herausbekommen:

Der Brief kam von der 3. Kompanie im Armee-Feldlazarett (mot) 532, das im Zeitraum von April 1943 (wahrscheinlich im Verband der 110. Infanterie-Division) nördlich von Brjansk im Raum Djatkowo - Schisdra - Bukan eingesetzt war, bis die Division sich im September auf den Dnjepr zurückziehen mußte. Von September 1943 bis April 1944 folgten Stellungskämpfe im Raum Rogatschew und der Rückzug über Bobruisk und Mogilew.

Es war ein sogenanntes mobiles Lazarett und in dem Brief ging es wohl um einen verwundeten Soldaten.

Leider sind diese Angaben nicht hundertprozentig belegbar.

mit Sammlergruß
Werner
 
letimbre Am: 31.07.2016 22:54:20 Gelesen: 295475# 206 @  
@ HWS-NRW [#205]

Hallo Werner,

super ! Vielen herzlichen Dank für die Mühe. Interessant, was so eine Feldpostnummer "in Bewegung setzen" kann. Von einem völlig anonymen Umschlag zu diesem Hintergrundwissen.

Viele Grüsse
Dirk
 
zackigerPitter Am: 04.09.2016 12:25:02 Gelesen: 293511# 207 @  
Gibt es eine Liste - bzw. Listen - der Feldpost-Nummern Deutsches Reich ?
 
HWS-NRW Am: 04.09.2016 12:28:04 Gelesen: 293510# 208 @  
@ zackigerPitter [#207]

Hallo,

es gibt eine Homepage: http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-datenbank.php
Dort kannst Du z.B.: die FP-Nummer eintragen und die HP sucht die passenden Einheiten (aufgelistet früher mal von Herrn Kannapin) auf.

Zur Eintragung der FP-Nummer: bei der immer fünfstelligen Nummer bei z.B. "00557" nur die Ziffern "557" eintragen, sonst hat das Programm Probleme, ab und zu kommt der FP-Stempel auch erst an zweiter oder dritter Stelle bei der Auflistung der unter der Nummer bekannten Stempeltypen. Danach kann man dann bei Google mehr über die FP-Einheit erfahren.

mit Sammlergruß
Werner
 
zackigerPitter Am: 04.09.2016 13:42:23 Gelesen: 293498# 209 @  
@ HWS-NRW [#208]

Eigentlich will ich nicht suchen ! Es geht darum, daß ich dauernd die Nummern habe und ich die bei mir einpflege, wobei es da mehrere Probleme gibt.

Erstmal wollte ich verstehen, aber ich kann es ja mal probieren. :-)

"01806" ergibt

28.04.1940-14.09.1940 Verpflegungsamt Oberbaustab 7, dann Kommandantur der Befestigung Ost-Frankreich.
01.02.1941-11.07.1941 Oberbaustab 7
23.09.1943 Höherer Pionier-Führer 7.

Also ich habe den Link anwenden können, danke, aber das Ergebnis hatte ich schon gehabt und die Quelle auch angeschrieben.

Das habe ich an anderer Stelle auch gefunden, also hat jemand von dem anderen kopiert. Es gibt also eine Quelle, ggf. an 3. Stelle.

Zur Feldpostnummer habe ich ein Beleg:
1940-12-03 Kommandantur der Befestigung Ost-Frankreich;
hier ein vorgedruckter Dauerausweis zur Berechtigung der Betretung diverser Festigungsanlagen, was zum Widerspruch obiger Angabe führt.

Mit dem Wissen würde ich 2 Tabellen anlegen:

1. Taballe der Einheit (id, Name der Einheit)
2. Tabelle der Felpost-Nummern (id, Datum, id_Einheit, Kommentar, Quelle)
Mehrere Einträge führen dann zur Früh- und Spätverwendung.

Problem ist wohl, daß Besucher der Festigungsanlagen einer anderen Einheit zugehören, so daß diese Feldpostnummer auch von den Besuchern verwendet wurde.
Der Dauerausweis war "Gültig bis zum 1941-03-31.".

Nächstes Problem[/B] und philatelistisch interessant.

Beispiel: 100, '01230', 468, '100 Jäg.Div.'

In Stalingrad gab es ein Feldpostamt 100, welches die Feldpostnummer 01230 hatte und unter der Kennnummer 468 der 100. Jäg.Div. unterstellt war.

Anscheinend ist es noch viel komplizierter.

Eigentlich bin ich daran interessiert eine eigene Liste zu führen und die mit anderen abzugleichen.

So wie ich angefangen habe eine Liste der Paketpost-Leitstellennummern anzulegen, einer für xxx, für yyy, für zzz, ... so nach dem Motto, einer hilft dem anderen.

Für 10 oder 20 spielt es keine Rolle, aber es werden mehr und dann lohnt sich die Suche in den Tabellen.

"In der WASt, Berlin (Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht) liegen originale Feldpostübersichten, die 68.000 Feldpostnummern nachweisen. Im Verlauf des Krieges werden Feldpostnummern bei Auflösung einer Truppe neu vergeben, so dass eine Nummer bisweilen zwei- bis dreifach besetzt ist."

http://www.feldpost-archiv.de/09-arbeit-der-feldpost.shtml

Dort habe ich aber keine Liste gefunden.
 
HWS-NRW Am: 04.09.2016 15:42:28 Gelesen: 293486# 210 @  
@ zackigerPitter [#209]

Du hast da ja schon viel vorgearbeitet, ich denke nur, für ein Archiv ist es natürlich etwas schwieriger, denn zahlreiche FP-Belege gibt es unter der gleichen FP-Nummer auch mit "späteren" Daten als den in der HP angegebenen und des öfteren wurde die FP-Nummer auch der einen Einheit "abgenommen" (sie erhielt eine neuen FP-Nummer) und einer anderen Einheit zugewiesen.

Ich hatte erst eine CD mit den gescannten Bilder (aus einem Buch) von Herrn Kannapin und bin später auf die angesprochene Homepage gekommen, die mir schon bei der Suche nach FP-Belegen der Radfahrer-Truppe sehr hilfreich ist, oft muß ich aber auch bei Wikipedia weitersuchen, da sich die Einheiten in Folge der Kriegszustände veränderten, kleiner oder anderen Einheiten zugeordnet wurden.

In meinem Buch über die Radfahrertruppen habe ich fast alle Truppenteile auflisten können, aber es kommen doch immer mal wieder neue (z.B. Schnelle Abteilungen oder Aufklärungs-Einheiten) dazu, bei denen es halt auch einzelne Radfahr-Schwadronen gegeben hat.

Wäre sonst ja auch viiiel zu langweilig.



FP-Nummer 12616 - 2. Panzerjäger-Kompanie Schnelle Abteilung 267, darunter auch eine Radfahrer-Truppe

mit Sammlergruß
Werner
 
zackigerPitter Am: 04.09.2016 18:08:09 Gelesen: 293469# 211 @  
@ HWS-NRW [#210]

Ich habe mir - heute Nachmittag - alle Feldpostnummern ausgelesen, ein Programm geschrieben, um es in meine Datenbank einzufügen.

Der Datensatz sieht dann - als Beispiel - so aus:

('00995', '1942-07-15', '1943-01-24', 'Kriegskarten und Vermessungsamt Pjatigorsk'),
 


Also Feldpostnummer, von, bis, Informationen zur Einheit.

Ich gehe nun daran die gewonnenen Dateien in die Datenbank einzufügen.
 

HWS-NRW Am: 04.09.2016 18:11:48 Gelesen: 293467# 212 @  
@ zackigerPitter [#211]

Da wünsche ich Dir viel Erfolg bei der Arbeit, hoffe, daß es auch von anderen Usern entsprechend gewürdigt wird.

mit Sammlergruß
Werner
 
zackigerPitter Am: 04.09.2016 18:24:26 Gelesen: 293461# 213 @  
@ HWS-NRW [#212]

Das weiß ich nicht, also ob es auch andere User nutzen. Einige solcher Anstrengungen werden genutzt, andere nicht. Die Liste wird heute noch fertig sein.
 
Sachsendreier53 Am: 12.09.2016 13:36:06 Gelesen: 293128# 214 @  
Telegramm der Deutschen Reichspost aus LEIPZIG vom 7.11.1942, zugestellt an den Gefreiten G.Hunger in Leipzig N 25.

Wer kennt sich mit den Abkürzungen im Text aus, kann deuten ?





mit Sammlergruß,
Claus
 
HWS-NRW Am: 12.09.2016 14:57:40 Gelesen: 293115# 215 @  
Hallo,

ich hätte heute einen Beleg mit einem recht interessanten, in der Größe abweichenden Briefstempel.



Ansichtskarte (Mulhouse/Frankreich) eines Angehörigen der „Feldwerkstatt I/553“ mit Normstempel (Ub. b) und einem außergewöhnlich kleinen Briefstempel (FP-Nr. 27627) der Einheit.

Feldwerkstätten gehörten als Waffengattung „Feldzeugtruppe“ zu den Versorgungstruppen. Diese Truppe ist wohl eine der am stiefmütterlich behandeltsten Waffengattungen bei der Aufarbeitung des 2.WK.

Der Einheit vorgesetzt war der Feldzeugmeister, der zum OKH gehörte und dem Leiter des AHA unterstand. Ihm unterstanden die Feldzeuginspektionen und weiter nachgeordnet die Feldzeugkommandos sowie Heeres-Feuerwerkerschule und Heeres Waffenmeisterschule.

Er war verantwortlich für die Versorgung des Heeres mit Waffen, Gerät und Munition sowie für deren Zustand, die Lagerung, Verwaltung, Instandhaltung und Instandsetzung und rechtzeitige Ergänzung in den Feldzeugdienststellen und überwachte die Betriebsführung der Feldzeugwerkstätten. Zu Letzteren zählten auch die Feldwerkstätten, die wohl auf Armeeebene anzusiedeln sind.

Dabei ist zu beachten, dass sie offensichtlich nicht - wie häufig angegeben - für die Instandsetzung o. ä. von Fahrzeugen irgendwelcher Art zuständig waren.
 
HWS-NRW Am: 21.09.2016 14:07:58 Gelesen: 292584# 216 @  
Nach Rückkehr aus einem Kurzurlaub beim Grafen Drakula (Siebenbürgen) habe ich wieder etwas Interessantes ersteigern können:



Kriegsurlaubsschein einer DRK-Schwester aus dem Reserve-Lazarett im Schloß Banz vom 06.05.1943, welches wohl in der Anlage des Klosters Banz lag und im II. WK als Reservelazarett genutzt werden konnten.

Schade nur, daß ich diesen tollen Beleg nicht vor der Herausgabe meines umfangreichen Sachbuches "Feldpost der Sanitätstruppen" gefunden habe.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 26.09.2016 14:24:24 Gelesen: 292302# 217 @  
Heute ein Neuzugang in meinem Radfahrer-Exponat:



FP-Nr. 00093 2. Schwadron Aufklärungs-Abteilung 263 der 263. Infanterie-Division (29.3.40)

Die 263. Infanterie-Division wurde am 26. August 1939 mit zwei Radfahr-Schwadronen als Division 4. Welle aus den Ergänzungseinheiten des Wehrkreises XII aufgestellt. Nach erfolgter Aufstellung verlegte die Division in den Raum Münstereifel und Hellenthal, wo sie Reserve der 5. Armee wurde. Später verlegte die Division in den Raum Aachen. Ab dem 10. Mai 1940 nahm die Division am Westfeldzug teil und marschierte aus dem Raum Prüm durch Luxemburg nach Belgien, ging bei Givet über die Maas, kam bei Hierson in Gefechte und wehrte Feindnagriffe am Crozatkanal bei La Fère ab. Während der zweiten Phase des Westfeldzuges stieß die Division über den Aisne-Oise-Kanal auf Noyon vor, blieb dann im Angriff über die Aisne, Marne und Seine und kam von hier zur Loire und zum Cher.

mit Sammlergruß
Werner
 
Fips002 Am: 22.12.2016 22:13:43 Gelesen: 285798# 218 @  
Feldpostkarte von einem Fronturlauber mit Stempel Sassnitz 11.9.1942. Feldpost Nr.54964 4

Text der Karte:

Vor Trelleborg, 10.9.42
Liebe Mutti!
Hoffe, dass Du meinen Brief aus Greifswald erhalten hast. In wenigen Augenblicken gehen wir in Schweden an Land.
Herzliche Grüsse...

Die Karte wurde auf der Rückfahrt des Fährschiffes dem Postamt Sassnitz zur Beförderung nach Hameln übergeben.

Zwischen Schweden und Deutschland gab es ein Abkommen, betreffs der Fronturlauber der Deutschen Wehrmacht in den Jahren 1940-1942 aus dem besetzten Norwegen. Die deutschen Soldaten durften laut diesem Abkommen "ohne Waffen und Kriegsgerät", Schweden und die Fährlinie Trelleborg-Sassnitz in geschlossenen Eisenbahnkonvois passieren.

Von so einer Fahrt ist die gezeigte Karte. Entwertet wurden die Karten nicht mit Seepoststempeln, jedenfalls bisher noch nicht belegt.



Gruß Dieter
 
Sennahoj Am: 28.12.2016 20:35:12 Gelesen: 285130# 219 @  
Guten Abend,

ich möchte euch einen Feldpostbrief zeigen, den ich mir noch nicht ganz erklären kann.

So viel habe ich mittlerweile herausgefunden:

Der Brief lief nicht von einem Soldaten an eine Privatperson, sondern von einer Privatperson an einen Soldaten (Heimat - Front). Ob das erlaubt war, ist mir leider noch unklar.

Empfänger war der Unteroffizier Rolf Schalla mit der Feldpostnummer L40768. Nach meinem Wissen steht das "L" für Luftstreitkräfte. Der Unteroffizier befand sich zu der Zeit im Reservelazarett München II (LGP München 2).

Absender war eine Postlageradresse aus Berlin Halensee I. Der Brief wurde aber erst in Berlin NW ?? (ich vermute NW 7) mit dem Maschinenstempel versehen.

Nicht erklären kann ich mir den Vermerk "No 23", der scheinbar von einem Postler angebracht wurde. Ich dachte zuerst an Nachporto, kann mir aber nicht erklären, wie sich 23 Pfennig zusammensetzen sollen. Ich denke, es handelt sich deshalb um etwas anderes. Kann hier jemand helfen?



Ich bitte um mithilfe beim klären der offenen Fragen. Sobald der Brief vollständig erklärt ist, werde ich ihn in mein Exponat einbauen.

Viele Grüße und schönen Abend
Johannes
 
jmh67 Am: 28.12.2016 21:13:58 Gelesen: 285118# 220 @  
@ Sennahoj [#219]

Wenn der Mann im Lazarett war, dann vielleicht auf Zimmer 23? Blauer Buntstift war ja nicht unbedingt für die Post reserviert.

-jmh
 
HWS-NRW Am: 28.12.2016 22:53:42 Gelesen: 285089# 221 @  
@ Sennahoj [#219]

Hallo,

der Brief ging an einen Unteroffizier der Sanitäts-Flugbereitschaft 6 (FP-Nr. 40768). Grundsätzlich konnten beide Seiten, also Privatpersonen (Familie usw.) und die Soldaten ihre Post portofrei versenden, wenn der Zusatz "Feldpost" auf dem Beleg vermerkt war, oft wurde auch noch ein sog. Briefstempel (Einkreisstempel, innen mit dem NS-Symbol) abgeschlagen.

Hier hätte der Briefstempel der Flugbereitschaft abgeschlagen werden können als sog. Eingangsstempel. Ob der Empfänger tatsächlich in dem Lazarett gewesen ist, läßt sich nur vermuten oder gibt es einen Briefbogen. Zu der Nummer kann ich leider auch nichts sagen, es gab zahlreiche Soldaten und Familienangehörigen, die die eingetroffenen Belege "nummeriert" haben, um zu überprüfen, ob auch jeder FP-Brief angekommen ist.



Hier ein Beispiel aus meinem Radfahr-Truppen-Exponat.

In welches Exponat möchtest Du den Beleg denn einbauen ?

mit Sammlergruß
Werner
 

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