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Thema: (?) (893) Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
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merkuria Am: 31.05.2019 08:42:35 Gelesen: 299672# 469 @  
Im September 1917 verausgabte die Türkei eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 627). Dazu verwendete man eine nicht ausgegebene 2 Para Marke und versah diese mit einem Aufdruck des neuen 5 Para Wertes. Ohne diesen Aufdruck kam diese Marke nicht an den Postschalter. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. 627 I.



Eine postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 23. Felzmann @-Auktion vom 6. Mai 2019 unter Los Nr. 10845 für 60 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 03.06.2019 07:51:38 Gelesen: 299295# 470 @  
1882 plante Grossbritannien die Ausgabe einer 1 Shilling Wertstufe in Zeichnung der Mi Nr. 64, jedoch in lila Farbe. Diese Marke sollte mit einem rotem Wertaufdruck versehen werden, analog den Ausgaben Mi Nr. 70-71. Aus mir nicht bekannten Gründen verzichtete man auf eine Ausgabe und die Marke blieb unverausgabt. Eine bereits produzierte Teilauflage wurde vernichtet.

Die noch existierenden Exemplare dieser Unverausgabten stammen alle aus Präsentationsbüchern, welche an höhergestellte Persönlichkeiten (darunter auch Königin Victoria) abgegeben wurden. Gemäss Literatur wurden nur 36 dieser Bücher abgegeben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. V.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 1198. Robert A. Siegel Auktion vom 19. März 2019 in New York unter Los Nr. 3077 für 6‘750 $ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 06.06.2019 09:23:28 Gelesen: 299077# 471 @  
1984 boykottierte die DDR auf Druck der Sowjetunion die Olympischen Sommerspiele von Los Angeles. Die zu diesem Anlass von der DDR Post vorgesehenen Marken (Mi Nr. I – III) als auch der Block (Mi Block I) waren aber bereits hergestellt. Der Boykott verhinderte jedoch deren Ausgabe. Nachdem die drei Marken bereits in dieser Rubrik unter Beitrag [#89] und [#92]) vorgestellt werden konnten, haben wir heute das seltene Angebot des unverausgabten Blocks zu vermelden.



Ein postfrisches Exemplar des unverausgabten Blocks wurde an der 24. Schlegel Auktion vom 13. Mai 2019 in Berlin unter Los Nr. 106 für 17‘000 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 09.06.2019 09:44:47 Gelesen: 298940# 472 @  
Im Juli 1876 plante Grossbritannien die Herausgabe einer 8 Pence Freimarke innerhalb der Freimarkenausgabe Mi Nr. 40-46. Nachdem 10‘000 Bogen in rotbrauner Farbe gedruckt waren, kamen bei der Post Bedenken auf, das Verwechslungen mit der bereits ausgegebenen 2 ½ Pence Wertstufe in lilarosa eintreten könnten. Man beschloss deshalb, die gesamte bereits gedruckte Menge der rotbraunen 8 Pence zu vernichten. Am 11. September wurde dann eine bildgleiche 8 Pence in dunkelorange ausgegeben (Mi Nr. 45).

Gemäss Literatur kann anhand der Eckbuchstaben bisher bekannter Exemplare davon ausgegangen werden, dass insgesamt nur 60 Exemplare der Vernichtung entgangen sein können. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. IV.



Ein ungebrauchter Viererblock dieser Unverausgabten wurde an der 1198. Robert A. Siegel Auktion vom 19. März 2019 in New York unter Los Nr. 3049 für 13‘000 $ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 09.06.2019 10:49:21 Gelesen: 298933# 473 @  
@ merkuria [#472]

Sir Humphrey Cripps besass eine sehr umfangreiche, hochwertige Sammlung von Grossbritannien und umfasste über 80 Alben. Seine Sammlung wurde aufgeteilt in (geplant) 9 Auktionen bei Spink, London: Juni 2011 - Dezember 2012.

In Katalog 3 habe ich nun das von Dir erwähnte Stück auch gefunden.



Als Los 277 wurde folgende "Stamp" angeboten

"8d. purple-brown, AE, part original gum, a short stamp from the A row. Fresh. S.G. 156a, £8.500*. Schätzpreis £ 3,000-4,000.

Es steht hier nichts davon, dass diese Marke nicht ausgegeben wurde. Aber in einem (älteren) Stanley Gibbons Katalog steht die Bestätigung:

"156a = purple-brown, prepeared fur use but not issued".

Einmal mehr finde ich die Katalogisierung von Stanley Gibbons schwierig. Eine "a"-Nummer kann alles sein: eine Farbvariante (z.B. S.G. 20 und 20a), eine Unverausgabte (z.B. S.G. 156 = Marke vom 11.9.1876, S.G. 156a = Unverausgabte), eine Zwischennummer (z.B. 65a. Die Nummer 66 war schon vergeben), u.s.w. - Da ist das Michel-Nummerierungssystem besser.

Damit unsere Leser auch sehen, wie denn die definitive Marke ausgesehen hat, hier eine Abbildung von Los 283:

"8d. bright orange, (...) S.G. 156"



Heinz
 
merkuria Am: 12.06.2019 15:59:56 Gelesen: 298664# 474 @  
Am 28. Mai 1952 verausgabte Frankreich eine einfarbige Sonderausgabe zum 12. Jahrestag der Schlacht von Narvik (Mi Nr. 940 Abbildung rechts). Die Marke sollte ursprünglich zweifarbig erscheinen und eine Auflage in nicht bekannter Grösse war bereits gedruckt als sich die Post entschloss, diese Marke nur einfarbig auszugeben. Die zweifarbigen Marken wurden verbrannt, jedoch entging eine nicht bekannte Anzahl der Vernichtung. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 170. Ceres Philatelie Auktion vom 30. April 2019 in Paris unter Los Nr. 2695 für 700 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 14.06.2019 23:14:10 Gelesen: 298554# 475 @  
Im Jahre 1990 wurde die australische Firma Pemara Labels von der australischen Post beauftragt, Versuche zur Herstellung von selbstklebenden Briefmarken für Rollen und Markenheftchen zu entwickeln. Für diese Versuche verwendete man ein unveröffentlichtes Motiv "Radfahren" von 1987 unter Verwendung der damals für diese Marke vorgesehenen Wertstufe von 37 Cents.

Eine Rolle mit 100 Versuchsdrucken zu 37 Cents wurden innerhalb des beauftragten Versuchs produziert und der australischen Post abgegeben. Diese 100 Versuchsdrucke werden im Archiv der australischen Post zu Dokumentationszwecken aufbewahrt.

Am 16. Mai 1990 verausgabte die Post dann eine 41 Cents Ausgabe (Mi Nr. 1214) mit dem bildgleichen Motiv der 37 Cents Versuchsmarke



1995 wurde berichtet, dass ein Paar und eine Einzelmarke der unverausgabten 37 Cents Marke in private Hände gelangt sein sollen. Im Jahr 2004 wurde ein Dreierstreifen dieser Unverausgabten in einer David Feldman Weltraritäten-Auktion mit der Aussage angeboten, dass sich insgesamt 10 Exemplare in privaten Händen befänden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



An der Spink Auction 19013 vom 24. April 2019 in London wurde ein Dreierstreifen dieser Unverausgabten unter Los Nr. 334 für 1‘200 GB£ (ca. 1360 €) + Aufgeld verkauft. Ein Einzelwert erbrachte unter Los Nr. 335 auch 380 GB£ (ca. 430 €) + Aufgeld.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 18.06.2019 08:08:32 Gelesen: 298243# 476 @  
1911 / 1913 verausgabte Chile eine Freimarkenausgabe mit Portraits berühmter Männer (Mi Nr. 94-115). Für die 14 Centesimos Wertstufe war ursprünglich das Portrait des Politikers Manuel de Salas vorgesehen. Aus mir nicht bekannten Gründen wurde dieses Portrait nicht akzeptiert und durch das Portrait von Francisco Antonio Pinto ersetzt (Mi Nr. 104). Die bereits produzierten Marken wurden vernichtet, eine nicht bekannte Anzahl entging jedoch der Vernichtung. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. III.



Diese Unverausgabte wird im Handel um 150 € angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 21.06.2019 08:50:45 Gelesen: 298048# 477 @  
1987 verausgabte Sambia eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 385-403). Die Wertstufen zu 20 Ngwee (Mi Nr. 387) und 75 Ngwee (Mi Nr. 393) wurden mittels Aufdruck des neuen Wertes auf nicht benötigten Wertstufen von 1 und 2 Ngwee hergestellt. Ohne diese Aufdrucke kamen die 1 und 2 Ngwee nicht an den Schalter und blieben somit unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. 387 F und 393 F.



Diese beiden Unverausgabten werden im Handel zusammen um 80 € angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 24.06.2019 10:28:45 Gelesen: 297860# 478 @  
1890/1891 verausgabte Argentinien eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 76-80) Nebst den verausgabten Wertstufen ½ und 8 Centavos sowie 1, 5 und 20 Pesos waren auch zwei Wertstufen zu 10 und 20 Pesos vorgesehen. Von diesen wurden je 100‘000 Exemplare hergestellt, jedoch nie ausgegeben. Jeweils 99‘900 Exemplare dieser Unverausgabten wurden verbrannt, was mit den verbleibenden 100 Exemplaren geschah, ist nicht bekannt. Der Michel Katalog listet diese beiden Unverausgabten unter Mi Nr. III und IV.



Ein ungebrauchtes Exemplar der unverausgabten 50 Pesos (Mi Nr. IV) wurde an der 234.-243. Corinphila Auktion vom 11. Juni 2019 in Zürich unter Los Nr. 5038 für 320 CHF + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 27.06.2019 08:33:58 Gelesen: 297741# 479 @  
Das französische Überseegebiet Martinique verausgabte 1945 eine Flugpostausgabe anlässlich der Befreiung Frankreichs (Mi Nr. 205-206). Die Wertzeichen wurden bereits vor Kriegsende für verschiedene französische Gebiete in London gedruckt. Nebst den verausgabten Wertstufen 50 und 100 France waren zwei weitere Wertstufen zu 8.50 und 18 Francs zur Ausgabe vorbereitet, blieben aber unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Die beiden unverausgabten Werte werden im Handel zu Stückpreisen von ca. 100 € angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 03.07.2019 08:25:13 Gelesen: 297264# 480 @  
1897 verausgabte der Oranjefreistaat (Südafrika) eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 21-22). Für diese Ausgabe lag auch eine 6 Pence Wertstufe blau in der Hauptstadt Bloemfontein zur Ausgabe bereit, als die Stadt von den Briten besetzt wurde. Diese verhinderten die Ausgabe und beschlagnahmten die Markenbestände. Erst im August 1902 wurden diese Marken durch die britischen Besatzer mittels Aufdruck E.R.I. (Eduard Rex Imperator) als Freimarken verwendet. Marken ohne diesen Aufdruck kamen nie an den Postschalter. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. I.



Eine ungebrauchte Einheit von 12 Exemplaren dieser Unverausgabten wurde an der 350. Status International Auktion vom 30. Mai 2019 in Forest Lodge/Australien unter Los Nr. 3038 für 1‘500 AU$ (ca. 930 €) angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 06.07.2019 08:27:24 Gelesen: 297129# 481 @  
1944 plante Polen die Herausgabe von zwei Dienstmarken für eingeschriebene Briefe. Dazu verwendete man die Dienstmarken der Ausgabe 1935 (Mi Nr. Dienst 19 und 20) und versah diese mit einem Aufdruck Zt 3 Zt. Die kommunistischen Behörden störten sich am gekrönten Adler dieser Marke und verboten diese Ausgabe. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Eine ungebrauchte Zusammenstellung dieser beiden Unverausgabten wurde an der 350. Status International Auktion vom 30. Mai 2019 in Forest Lodge/Australien unter Los Nr. 3103 für 1‘000 AU$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 09.07.2019 12:32:51 Gelesen: 296708# 482 @  
1914 plante Bolivien die Herausgabe einer Sonderausgabe zum 100-jährigen Bestehen der Eisenbahnstrecke La Paz – Guaquil. Die Marken wurden in Belgien produziert und der Postverwaltung in La Paz ausgeliefert. Aus mir nicht bekannten Gründen verzichtete man dort aber auf diese Ausgabe und die Marken blieben unverausgabt. Wohl grössere Mengen dieser Unverausgabten gelangten später jedoch in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. III a-i.



Ein kompletter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 44. Christoph Gärtner Auktion vom 24. Juni 2019 unter Los Nr. 11656D für 200 € angeboten, blieb jedoch unverkauft. Im US-amerikanischen Online-Handel wird dieser unverausgabte Satz bereits für 60 US$ angeboten!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 12.07.2019 10:43:45 Gelesen: 296286# 483 @  
Am 22. Februar 1961 verausgabte Ägypten eine Sonderausgabe zum 3-jährigen Bestehen der Vereinigten Arabischen Republik in schwarzvioletter Farbe (Mi Nr. 92). Die ursprünglich vorgesehene Farbgebung dieser Marke war eigentlich braun. Diese missfiel der Postverwaltung jedoch bei Vorliegen der braunen Drucke und man beschloss, die Marken in schwarzviolett auszugeben. Die bereits in braun hergestellten Marken blieben unverausgabt und wurden vernichtet. Gemäss Literatur soll nur ein Bogen zu 50 Exemplaren der Vernichtung entgangen sein. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein Viererblock dieser Unverausgabten wurde an der David Feldman Auktion vom 6. Juni 2019 in Genf unter Los Nr. 41165 für 380 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 15.07.2019 08:42:26 Gelesen: 296010# 484 @  
Am 12. Oktober 1942 verausgabte Frankreich eine einfarbige Zuschlagsausgabe für die Légion Tricolore (Mi Nr. 576 Abbildung rechts). Diese Marke sollte ursprünglich zweifarbig erscheinen und eine Auflage in nicht bekannter Grösse war bereits gedruckt als sich die Post entschloss, diese Marke nur einfarbig auszugeben. Die zweifarbigen Marken wurden vernichtet, jedoch entging eine nicht bekannte Anzahl der Vernichtung. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 28. La Postale Philatélie Auktion vom 5. Juli 2019 in Paris unter Los Nr. 885 für 5‘500 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 18.07.2019 08:12:52 Gelesen: 295717# 485 @  
1918 / 1919 verausgabte die Republik Polen eine Freimarkenausgabe für Südpolen (Mi Nr. 20-28). Dazu verwendete man Marken der österreichisch-ungarischen Feldpost (ex 55-68) und versah diese mit einem Aufdruck POLSKA POCZTA sowie einem Adler im Medaillon.

Nebst den ausgegebenen Wertstufen wurden auch die Feldpostmarken zu 1, 2, 5, 6 und 12 Heller (Mi Nr. 53, 54, 56, 57 und 59) mit demselben Aufdruck zur Ausgabe vorbereitet, blieben aber unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Eine ungebrauchte Zusammenstellung dieser fünf Unverausgabten wurde an der 350. Status International Auktion vom 30. Mai 2019 in Forest Lodge/Australien unter Los Nr. 3073 für 200 AU$ angeboten, blieben aber unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 21.07.2019 00:01:43 Gelesen: 295385# 486 @  
1942 verausgabte die italienische Besatzungsbehörde eine Freimarkenausgabe für Montenegro (Mi Nr. 35-43). Dazu verwendete man Marken von Jugoslawien (ex Mi Nr. 393-405) und versah diese mit einem fünfzeiligen Aufdruck Governatorato / del / Montenegro / Valore / LIRE. Nebst den verausgabten 9 Wertstufen aus 1-16 Lire waren zwei weitere Wertstufen zu 0.25 und 2 Lire zur Ausgabe vorbereitet, blieben jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog liste diese Unverausgabten mit Mi Nr. III und IV.



Ein postfrisches Exemplar der unverausgabten 2 Lire (Mi Nr. IV) wurde an der 188. Schulz Auktion in Nürnberg vom 11. Juli 2019 unter Los Nr. 3084 für 500 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 05.08.2019 08:25:00 Gelesen: 293936# 487 @  
Zwischen November 1943 und September 1945 verausgabte die japanische Besatzungsbehörde von Zentralchina unzählige Freimarken (Japanische Besetzung Zentralchina Mi Nr. 12-93). Dazu verwendete man Marken frühere Ausgaben der Republik China und versah diese mit einem Aufdruck der neuen Wertbezeichnung.

Bei den Aufdrucken auf den Portraitausgaben von Dr. Sun Yat-sen (Mi Nr. 60-68) war auch eine Wertstufe 400 $ auf 3 Cents vorgesehen, welche aber unverausgabt blieb. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht, der chinesische Chan Katalog listet sie unter Chan JCU 2.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 1170. Robert A. Siegel Auktion vom 15. November 2017 unter Los Nr. 4592 für 120 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 08.08.2019 07:24:19 Gelesen: 293474# 488 @  
1878 plante das unter britischem Schutz stehende malaiische Sultanat Selangor seine erste Freimarkenausgabe. Dazu verwendete man eine Ausgabe der Straits Settlements (Mi Nr. 10) und versah diese mit einem Aufdruck Halbmond, Stern und S im Oval. Lange Zeit wurde angenommen, dass diese Marke als erste Ausgabe von Selangor zu betrachten sei. Neuere Forschungen ergaben jedoch die Tatsache, dass diese Marke wohl amtlich produziert, jedoch nie verausgabt wurde.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom 7. August 2019 unter Los Nr. 1921 für 450 US$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 12.08.2019 17:55:14 Gelesen: 292906# 489 @  
Am 8. Oktober 1991 erklärte Slowenien seine Unabhängigkeit von Jugoslawien. Zu diesem Anlass plante man bereits für den Juni eine erste Sonderausgabe mit Motiven des Landes. Aus mir nicht bekannten Gründen blieb dieser vorbereitete Satz jedoch unverausgabt und man begnügte sich am 26. Juni 1991 mit einer einzigen Marke zum Anlass (Mi Nr. 1). Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Ein ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 20. Philadria Auktion vom 20. Oktober 2018 unter Los Nr. 103 für 540 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 14.08.2019 08:58:47 Gelesen: 292704# 490 @  
Während der deutschen Besetzung von Litauen wurde in verschiedenen Gebieten des Landes der Postdienst wieder aufgenommen, dabei auch in Rokiskis (Rakischki). Dazu verwendete man erbeutete russische Marken (ex Mi Nr. 585-684) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck Laisvas/1941-VI-27/Rokiskis.

Nebst den verausgabten Wertstufen 5, 10, 15, 20, 30, 50 und 60 Kopeken (Mi Nr. 1-7) war auch eine Wertstufe zu 2 Kopeken mit schwarzem und roten Aufdruck in jeweils zwei Aufdrucktypen zur Ausgabe vorgesehen. Angesichts des zu kleinen Vorrats an 2 Kopeken Marken verzichtete man auf eine Ausgabe dieser Wertstufe.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten mit schwarzem Aufdruck in Type II (Mi Nr. I a II) wurde an der 44. Christoph Gärtner Auktion vom 26. Juni 2019 unter Los Nr. 23624 für 400 € + Aufgeld verkauft. Gemäss Literatur sollen von diesem Typ nur 26 Exemplare hergestellt worden sein.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten mit rotem Aufdruck in Type I (Mi Nr. I b I) wurde an der gleichen Auktion unter Los Nr. 23625 für 670 € + Aufgeld verkauft. Gemäss Literatur sollen von diesem Typ nur 96 Exemplare hergestellt worden sein.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.08.2019 10:22:15 Gelesen: 292353# 491 @  
Bei den kriegerischen Handlungen während des 1. Weltkriegs in Afrika kam es in der Deutschen Kolonie Ostafrika zu Engpässen in der Versorgung mit Freimarken. Um diesem Umstand vorzubeugen, beauftragte die Postverwaltung die Missionsdruckerei in Wuga mit der Herstellung von Notbriefmarken. Diese lieferte drei Wertstufen zu 2 ½ und 7 ½ Heller sowie 1 Rupie in Auflagen von 106‘600, 313‘000 und 10‘580 Exemplaren an die Post aus.

Diese Notausgaben blieben jedoch unverausgabt, da ein Blockadebrecherschiff am 16. März 1916 wieder genügend Freimarken anliefern konnte. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. III-V.



Ein ungebrauchtes Exemplar der unverausgabten Mi Nr. V wurde an der 727. Kelleher Auktion vom 13. August 2019 in Danbury /USA unter Los Nr. 788 für 350 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 20.08.2019 09:41:52 Gelesen: 291951# 492 @  
Diese Unverausgabte wurde bereits in Beitrag [#430] und [#452] eingehend vorgestellt. Aus aktuellem Anlass möchte ich jedoch nochmals auf diese Rarität zurückkommen:



Nachdem dieses Exemplar an der 31. Gärtner Auktion vom Juni 2015 für 500‘000 € angeboten wurde und unverkauft blieb, wurde es am 13. August 2019 an der 211. Edgar Mohrmann in Hamburg unter Los Nr. 1437 für 250‘000 € erneut angeboten und blieb wiederum unbeboten. Offenbar fehlt es an zahlungskräftiger Kundschaft innerhalb dieses Sammelgebietes oder diese Rarität wird schlechthin überbewertet!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 23.08.2019 08:32:09 Gelesen: 291508# 493 @  
Die Republik China plante 1921 eine Sonderausgabe anlässlich der vorgesehenen Eröffnung der Postflugstrecke Peking-Fengtian (heute Shenyang, Hauptstadt der Provinz Liaoning). Die Postflüge konnten jedoch auf Grund der kriegerischen Ereignisse nicht aufgenommen werden, weshalb diese Marken unverausgabt blieben.

Eine nicht bekannte Anzahl dieser Unverausgabten mit chinesischem „Specimen“ Stempel gelangte trotzdem in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht, der chinesische Chan Katalog listet sie unter Chan AP50-AP52.



Ein kompletter Satz dieser Unverausgabten mit chinesischem „Specimen“ Stempel wurde an der 51. Interasia Auktion vom 26. Juni 2016 in Hongkong unter Los Nr. 1842 für 3‘680 HK$ (damals ca. 420 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

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