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Thema: Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
Das Thema hat 886 Beiträge:
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merkuria Am: 26.10.2021 08:03:29 Gelesen: 156422# 787 @  
Zum 100. Gründungstag der Stadt Chabarowsk plante die Sowjetunion 1958 eine Sonderausgabe. Eine 40 Kopeken Marke mit einer Ansicht der Stadt und dem Denkmal des der Stadt namensgebenden Kolonisten und Forschers Yerofey Pavlovich Chabarow wurde dazu ausgabefertig hergestellt. Eine nicht bekannter Anzahl wurde bereits auf Präsentationskarten an interessierte Kreise abgegeben. Die Marke blieb jedoch unverausgabt, da die Verantwortlichen befanden, das gezeigte Denkmal sei zu wenig klar dargestellt. Gemäss Literatur sind bis heute nur drei Exemplare dieser Unverausgabten bekannt geworden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein auf eine Präsentationskarte aufgeklebtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 91. Raritan Stamps Inc. Auktion vom 15. Oktober 2021 in Cranbury/USA unter Los Nr. 442 für 8‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 29.10.2021 08:32:43 Gelesen: 155797# 788 @  
Am 11. Dezember 1933 verausgabte Frankreich eine Freimarkenausgabe mit Bildnissen von Persönlichkeiten (Mi Nr. 287-289). Von der 30 Centimes (Mi Nr. 287 grünlichblau) ist uns eine unverausgabte Marke in der Farbe hellbraun bekannt, welche in Beitrag [#777] bereits vorgestellt wurde. Nun ist uns von der 30 Centimes (Mi Nr. 287) grünlichblau eine weitere unverausgabte Marken in der Farbe rot bekannt geworden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht, der französische Maury Katalog listet sie unter No 291b.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 35. La Postale Philatelie Auktion vom 1. Oktober 2021 in Paris unter Los 1138 für 2‘500 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 01.11.2021 09:31:31 Gelesen: 155404# 789 @  
Im November 1970 plante Kongo (Kinshasa) eine Sonderausgabe zum 3-jährigen Bestehen der Einheitspartei „Mouvement Populaire de la Révolution“. Aus mir nicht bekannten Gründen blieben diese Marken jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. IV-VI.



Ein postfrischer Satz dieser Unverausgabten wird bei Delcampe für 30 € angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 04.11.2021 08:42:24 Gelesen: 155059# 790 @  
Am 29. September 1930 verausgabte Spanien eine III. Sonderausgabe für Kolumbus und die Entdeckung Amerikas (Mi Nr. 518-529). Von der 30 Céntimos Wertstufe (Mi Nr. 524 violettbraun) sind uns Farbfehldrucke in orange bekannt, welche nie ausgegeben wurden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. 524F.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieses unverausgabten Farbfehldruckes wurde an der 369. Status International Auktion vom 21. Oktober 2021 in Forest Lodge/Australien unter Los Nr. 7532 für 20 AU$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 07.11.2021 08:33:47 Gelesen: 154557# 791 @  
Am 8 Februar 1940 verausgabte Frankreich für einen Teil seiner afrikanischen Kolonien eine Flugpostausgabe mit einheitlicher Zeichnung (Flugzeug über Küstenlandschaft), in einheitlichen Farben sowie mit einheitlichen Wertstufen (1.90, 2.90, 4.50, 4.90 und 6.90 Francs). Diese Ausgaben wurden gemeinsam gedruckt und anschliessend in einem zweiten Druckgang mit dem Namen der für sie bestimmten Kolonie im untenliegenden Kästchen versehen.



Diese Flugpostausgaben sind uns beispielsweise aus Dahomey (Mi Nr. 120-124), Elfenbeinküste (Mi Nr. 172-176), Französisch Guinea (Mi Nr. 172-176), Französisch Niger (Mi Nr. 95-99), Französisch Sudan (Mi Nr. 123-127), Mauretanien (Mi Nr. 122-126), Senegal (Mi Nr. 152,154,157,159,161) oder Togo (Mi Nr. 125-129) bekannt.

Marken ohne eine Gebietsbezeichnung gelangten verständlicherweise nie an die Postschalter. Trotzdem fand eine nicht bekannte Anzahl dieser unfertigen Marken ihren Weg in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.




Ein ungebrauchter Satz dieser ohne Gebietsbezeichnung unverausgabten Ausgabe wird bei Delcampe für 350 € angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.11.2021 08:55:55 Gelesen: 154055# 792 @  
1922 verausgabte Griechenland während der Revolution zur Abschaffung der Monarchie neue Freimarken (Mi Nr. 256-269). Dazu verwendete man frühere Ausgaben von Kreta (ex Mi Nr. 3-41) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck ΕΠΑΝΑΣΤΑΣΙΣ (= Revolution) / 1922 / neuer Wert.

Für diese Ausgabe war auch ein 5 auf 1 Lepta Aufdruck auf der Urmarke Kreta Mi Nr. 1 vorgesehen, blieb aber unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. IIIb.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 480. Nordphila Auktion vom 2. August 2021 über Delcampe für 20 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 13.11.2021 09:08:24 Gelesen: 153615# 793 @  
Am 5. April 1939 verausgabte Frankreich für einen Teil seiner afrikanischen Kolonien eine Sonderausgabe zum 100. Geburtstag des Forschungsreisenden René Cailliér mit einheitlicher Zeichnung, in einheitlichen Farben sowie mit einheitlichen Wertstufen (90Centimes, 2.00 und 2.25 Francs). Diese Ausgaben wurden gemeinsam gedruckt und anschliessend in einem zweiten Druckgang mit dem Namen der für sie bestimmten Kolonie im untenliegenden Kästchen versehen. Eine Ausgabe mit gleicher Vorgehensweise wurde mit der Flugpostausgabe 1940 [#791] hier bereits vorgestellt.



Diese Sonderausgabe ist uns beispielsweise aus Dahomey (Mi Nr. 110-112), Elfenbeinküste (Mi Nr. 162-164), Französisch Guinea (Mi Nr. 162-164), Französisch Niger (Mi Nr. 85-87), Französisch Sudan (Mi Nr. 113-115), Mauretanien (Mi Nr. 100-102), Senegal (Mi Nr. 181-183) oder Togo (Mi Nr. 115-117) bekannt.

Marken ohne eine Gebietsbezeichnung gelangten verständlicherweise nie an die Postschalter. Trotzdem fand eine nicht bekannte Anzahl dieser unfertigen Marken ihren Weg in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.




Ein ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wird bei Delcampe für 150 € angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 16.11.2021 09:23:02 Gelesen: 153178# 794 @  
Ab 18. April 1854 verausgabte die Post von Sardinien eine Freimarkenausgabe mit 3 Werten zu 5,20 und 40 Centesimi in den Farben blaugrün, blau und ziegelrosa (Mi Nr. 7a – 9a) sowie in den Farben gelbgrün, indigo und braunrosa (Mi Nr. 7b – 9b).

Eine weitere Ausgabe in den Farben dunkelolivgrün, grünlichblau und tiefrosa waren zur Ausgabe vorbereitet, kamen aber nicht mehr zur Verwendung. Der Michel Katalog listet diese drei Unverausgabten unter Mi Nr. 7c – 9c und verweist in einer Fussnote auf diesen Umstand.



Ein kompletter ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 29. Schlegel Auktion vom 2. November 2021 in Berlin unter Los 4916 für 1‘100 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 19.11.2021 08:58:55 Gelesen: 152839# 795 @  
Zur Währungsreform vom 21. Juni 1948 verausgabte die alliierte Besatzungsbehörde eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. Bizone 52-68). Dazu verwendete man Freimarken der Alliierten Gemeinschaftsausgaben (ex Mi Nr. 911-936) und versah diese mit einem Posthörnchen-Bandaufdruck (Mi Nr. 52 I - 68 I) sowie einem Netzaufdruck (Mi Nr. 52 II - 68II).

Nebst diesen verausgabten Wertstufen wurden weitere neun Wertstufen (1, 3, 4, 5, 8, 20, 42, 60 und 80 Pf) mit Band- und Netzaufdrucken zur Ausgabe vorbereitet (Vorstellung Beitrag [#263]) sowie die 1, 2, 3 und 5 M der Alliierten Gemeinschaftsausgaben (Mi Nr. 959-962) mit einem Netzaufdruck zur Ausgabe vorbereitet (siehe Vorstellung Beitrag [#581]).

Desgleichen wurde die 1 Mark (Mi Nr. 959) auch mit einem Bandaufdruck zur Ausgabe vorbereitet. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. A I /a/I. Diese 1 Mark Wertstufe mit Bandaufdruck gilt als gesuchteste dieser ganzen Unverausgabten. Alle oben genannten Marken wurden von der Hauptpostverwaltung nicht anerkannt und sollten eigentlich unverausgabt bleiben. Trotzdem gelangten einige Wertstufen vereinzelt unbeanstandet zum Gebrauch.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 29. Schlegel Auktion vom 3. November 2021 in Berlin unter Los 6918 für 2‘200 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 22.11.2021 09:31:53 Gelesen: 152406# 796 @  
1966 plante das unabhängige Sultanat Seiyun in der Region Hadhramaut (heute Yemen) eine Sonderausgabe zur Fussball-Weltmeisterschaft in London. Dazu verwendete man die 10 Fils Wertstufe der provisorischen Ausgaben von Seiyun (Mi Nr. 68) und versah diese mit einem weiteren einzeiligen schwarzen Aufdruck LONDON JULY 1966. Aus mir nicht bekannten Gründen blieb diese jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. I.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 67. Burda Auktion vom 20. November 2021 in Prag unter Los Nr. 781 für 80 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 25.11.2021 08:26:06 Gelesen: 151741# 797 @  
Die unverausgabte 100 Pfg. Charta der Heimatvertriebenen, mit großem "D" in "DEUTSCHEN" wurde bereits in Beitrag [#522] vorgestellt. Es soll versehentlich nur ein Bogen zu 25 Exemplaren in den Verkehr gelangt sein, weshalb diese Marke selten angeboten wird. Auf Brief angeboten, ist das gemäss Aussage von Andreas Schlegel fast schon als sensationell zu bezeichnen!




Ein portogerechter Einschreibebrief mit 6 Normalmarken und einem Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 29. Schlegel Auktion vom 1. November 2021 in Berlin unter Los Nr. 102 für 6‘000 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 28.11.2021 09:16:36 Gelesen: 151175# 798 @  
1984 beabsichtigte Belize (oder deren Agentur) die Ausgabe eigener Briefmarken für die Inselgruppe Cayes of Belize. Dazu erfolgte am 30. Mai 1984 eine erste Freimarkenausgabe mit Motiven dieser Region (Mi Nr. 1-9).



Nebst den Wertstufen 1, 2, 5, 10, 15, 25 und 75 Cents sowie 3 und 5 $ tauchte 1987 ein Brief mit einer 1$ Wertstufe in Zeichnung der 3$ Wertstufe auf. Gemäss Literatur soll irrtümlich ein Bogen zu 50 Exemplaren dieser nicht verausgabten Wertstufe an das Postamt von Cayes Caulker gelangt sein. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.

Das Experiment mit den Ausgaben für Cayes of Belize endete bereits nach 29 verausgabten Marken innert Jahresfrist am 5. Juni 1985.



Ein gebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten auf Brief wurde an der 19. Stampedia Auktion vom 2. Oktober 2021 in Tokyo unter Los Nr. 1923 für 50‘000 JPY (ca. 390 €) angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 01.12.2021 08:29:18 Gelesen: 150572# 799 @  
Am 3. Mai 1958 verausgabte Portogiesisch Indien eine Freimarkenausgabe mit Familienwappen der früheren Generalgouverneure von Portugiesisch Indien (Mi Nr. 525-532). Ein Satz mit 8 weiteren Wappen war bereits zur Ausgabe vorbereitet, blieb jedoch infolge der Währungsumstellung von Real/Tanga/Rupien auf Centavo/Escudo unverausgabt. Diese unverausgabten Wappen wurden erst am 1. Januar 1959 mit einem Aufdruck der neuen Wertbezeichnung ausgegeben. Der Michel Katalog listet die ohne den Aufdruck unverausgabten Marken nicht.



Ein postfrischer Satz dieser Unverausgabten wird im Cover-Story-Webshop in London unter Los Nr. 5064 zum Festpreis von 895 GB£ angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 04.12.2021 08:46:21 Gelesen: 149918# 800 @  
1915 bereitete die französische Post eine Serie Marken für den Fall eines schnellen, siegreichen Endes des 1. Weltkriegs vor. In Frankreich bezeichnet man diese Marken als Timbres de Guerre. Dazu verwendete man verschiedene Freimarken und versah diese mit einem vierzeiligen Aufdruck Réoccupation / Française / en / ALSACE (Französische Wiederbesetzung des Elsass). Da dieser Umstand bekannterweise nicht wie gewünscht eintrat, blieben diese Marken unverausgabt. Nach Ende des 1. Weltkrieges gelangten diese Unverausgabten in nicht bekannten Mengen in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht, der französische Maury Katalog listet sie unter Maury 2A - 2J.



Ungebrauchte Exemplare dieser Unverausgabten werden in Online-Handelsplattformen für 20 bis 30 € pro Stück angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 07.12.2021 09:01:35 Gelesen: 149555# 801 @  
Im August 1920 verausgabte die Landespostdirektion Memel unter französischer Mandatsverwaltung eigene Freimarken für das Memelgebiet. Dazu verwendete man Marken des Deutschen Reiches (ex Mi Nr. 85-149) und versah diese mit einem einzeiligen Aufdruck Memelgebiet (Mi Nr. 1-17).

Für die 1 Mark Wertstufe (Mi Nr. 9) wurde die Marke Mi Nr. 94 B II mit diesem Aufdruck versehen. Bei der Versteigerung der Restbestände der Postverwaltung von 10.-13.8.1921 entdeckte man auch Aufdrucke auf der 1 Mark Wertstufe Mi Nr. A113a, welche jedoch nie am Postschalter verfügbar waren. Gemäss Literatur sind bis heute nur 50 Exemplare aus einem aufgeteilten Originalbogen bekannt geworden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. A9.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 6. Großposten-Auktion der Deutschen Briefmarken AG vom 16. November 2021 in Freiburg i.B. unter Los Nr. 146 für 3‘400 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.12.2021 09:48:43 Gelesen: 148992# 802 @  
Ende 1944 wurde von der in der Stadt Čhust amtierenden tschechoslowakischen Regierungsdelegation angeordnet, für die Kreise Čhust, Rackovo, Sevluš, Tačovo und Volove eigene Freimarken auszugeben. Dazu verwendete man vorgefundene Frei- und Portomarken von Ungarn (ex Mi 705-891 und Porto 144-154) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck ČSP / 1944.

Nebst diesen verwendeten Marken Ungarns, wurden auch 50 Exemplare der ungarischen Weihnachtsmarke (Mi Nr. 742) mit diesem Aufdruck versehen, blieb jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten mit Attest wurde an der 67. Burda Auktion vom 20. November 2021 in Prag unter Los Nr. 1674 für 1‘411 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 13.12.2021 08:21:01 Gelesen: 148708# 803 @  
Am 3. August 1945 plante die Gemeinde Holzhausen eine Freimarken-Aushilfsausgabe (Mi Nr. A I – A VII). Dazu wurden Freimarken des Dritten Reichs (ex Mi Nr. 785-791) verwendet, welche durch einen kreisförmigen Überdruck mit Angabe der neuen Wertstufe das Bild Hitlers unkenntlich machen sollte.

Die OBD Leipzig verbot jedoch die Verwendung dieser Ausgaben. Während die Wertstufen 6, 8 und 12 Pf (Mi Nr. A I – A III) für kurze Zeit trotzdem an die Postschalter gelangten, wurden weitere Wertstufen zu 5, 10, 16 und 20 Pf (Mi Nr. A IV – A VII) nicht mehr verausgabt.



Ein postfrisches Exemplar der 16 Pf Wertstufe dieser Unverausgabten wurde an der 183. Dr. Reinhard Fischer Auktion vom 27. November 2021 in Bonn für 190 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 16.12.2021 09:17:59 Gelesen: 148543# 804 @  
1948 verausgabte die Republik China eine Paketmarkenausgabe für seine Nordostprovinzen (Mi Nr. Paket 1-6). Gemäss Postverordnung durften Paketmarken ungebraucht nicht an das Publikum abgegeben werden, weshalb ungebraucht vorliegenden Marken als nicht verausgabt anzusehen sind. Der Michel Katalog verweist in einer Fussnote auf diesen Umstand.



Ein kompletter, ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der Stanley Gibbons Auktion vom 19. November 2021 in London unter Los Nr. 189 für 500 GB£ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 19.12.2021 09:17:25 Gelesen: 148347# 805 @  
Die Postverwaltung des Kirchenstaates schlug am 12. März 1858 die Ausgabe einer 20-Bajocchi-Marke vor, die dem seit April 1853 gültigen Posttarif für die Frankierung von Briefen nach Frankreich entsprach. Die Marke wurde in unbekannter Auflage hergestellt, jedoch aus bisher noch unbekannten Gründen nie ausgegeben.

Gemäss Literatur sind nur zwei kompletten Bogen zu je 100 Exemplaren bekannt, von denen einer im Besitz des vatikanischen Postmuseums ist. Nur etwa zehn einzelne Exemplare des zweiten Bogens sind bisher bekannt geworden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht, im italienischen Sassone Katalog wird diese unter Sassone Nr. 11A gelistet.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten mit Attest Diena wurde an der David Feldman Auktion vom 15. Dezember 2021 in Genf unter Los 40207 für 30‘000 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 22.12.2021 09:41:09 Gelesen: 147899# 806 @  
Am 13. April 1968 verausgabte Frankreich innerhalb ihres Ausgabenzyklus Kunst eine mehrfarbige Sonderausgabe mit den Höhlenmalereien von Lascaux (Mi Nr. 1619).



Zwischenzeitlich ist uns diese Sondermarke in Farben von Rottönen bekannt geworden, welche so aber unverausgabt blieb. Gemäss Literatur soll nur ein Bogen zu 25 Exemplaren mit dieser Farbgebung existieren. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 182. Cérès Philatelie Auktion vom 14. Dezember 2021 in Paris unter Los Nr. 2661 für 5‘000 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 25.12.2021 09:08:04 Gelesen: 147737# 807 @  
1950 plante Indien eine Sonderausgabe zum Thema "Gesundes Indien". Die Ausgabe sollte drei Wertstufen zu 1 und 4 Annas sowie 1 Rupie umfassen. Die Marken wurden in nicht bekannter Auflage durch den Hersteller De La Rue ausgabefertig hergestellt, blieben jedoch unverausgabt. Die angebotenen Einheiten stammen gemäss Losbeschrieb des Anbieters dem De La Rue Archiv. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.




Ein kompletter ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten in Vierereinheiten wurde an der David Feldman Auktion vom 16. Dezember 2021 in Genf / Schweiz unter Los Nr. 51279 für 600 GB£ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
mausbach1 (RIP) Am: 28.12.2021 09:00:32 Gelesen: 147510# 808 @  
Persien

Im Jahre 1886 (lt. Hartmann) tauchten Versuchsdrucke vorgelegt, die auf Touman lauteten. Sie waren gedacht für Wertsendungen bzw. Geldüberweisungen.




Doch davon wurde Abstand genommen und man überdruckte sie in verschiedenen Farben und Wertstufen, um sie im Normalverkehr einsetzen zu können.

Nach Vorlage im Postministerium fanden aber auch diese Versuchsdrucke keinen Gefallen, so daß es zu einer Ausgabe nicht gekommen ist.

Literatur: Bodo Hartmann - Handbuch Iran - Teil I - Bayerisch Gmain, März 1987
By Hamid Reza Ebrahimi: Iran Stamp Catalogue 2004 zeigte die Ausgabe 1910 - ?

Gruß
Claus
 
merkuria Am: 04.01.2022 09:23:01 Gelesen: 146007# 809 @  
Am 17. Juli 1954 verausgabte Frankreich eine mehrfarbige Sonderausgabe von Schloss Villandry (Mi Nr. 1021).



Zwischenzeitlich ist uns diese Sondermarke in einfarbiger Ausführung in blaugrün bekannt geworden, welche so aber unverausgabt blieb. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht. Der französische Maury Katalog listet sie unter Maury Nr. 995A.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 181. Cérès Philatelie Auktion vom 12. Oktober 2021 in Paris unter Los Nr. 2621 für 242 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 07.01.2022 13:06:59 Gelesen: 145305# 810 @  
Ghadamès war ein 1943 von Frankreich besetzter Teil der italienischen Kolonie Libyen. Ab 1949 stand das Gebiet kurze Zeit unter französischer Verwaltung bis es 1951 zusammen mit anderen Teilen von Italienisch-Libyen als Königreich Libyen unabhängig wurde.



Unter französischer Verwaltung verausgabte Ghadamès 1949 seine eigenen Freimarken (Mi Nr. 1-10). Der Höchstwert dieser Ausgabe war die 100 Francs Wertstufe, die in den Farben schwarzbraun/braunviolett an die Postschalter gelangte.

Zwischenzeitlich sind uns 100 Francs Wertstufen in den Farben lila/braun bekannt geworden. 100 Francs Marken in diesen Farben blieben jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 182. Cérès Philatelie Auktion vom 14. Dezember 2021 in Paris unter Los Nr. 3898 für 468 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.01.2022 09:12:07 Gelesen: 144870# 811 @  
Am 1. Januar 1922 verausgabte Madagaskar Ergänzungswerte und Farbänderungen zur 1908 erschienenen Freimarkenausgabe (Mi 149-167). Dabei war auch eine Wertstufe zu 75 Centimes vorgesehen, welche aber zur Zeit der Ausgabe keine notwenige Wertstufe mehr darstellte. Deshalb blieb diese unverausgabt und wurde später mit einem neuen Wert von 60 Centimes überdruckt (Abbildung links Mi Nr. 171). Die 75 Centimes gelangte ohne Aufdruck nicht an den Postschalter. Trotzdem sind einige Exemplare ohne Aufdruck der neuen Wertbezeichnung bekannt geworden. Der Michel Katalog listet diese ohne Aufdruck Unverausgabte nicht.



In den letzten Jahren ist mir keine 75 Centimes ohne den 60 Centimes Aufdruck zum Verkauf bekannt geworden!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

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