Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
Das Thema hat 885 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4   5   6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 25 35 36 oder alle Beiträge zeigen
 
WUArtist Am: 16.11.2016 14:24:59 Gelesen: 423626# 86 @  
@ merkuria [#319] bis @ merkuria [#85]

Hallo zusammen,

zu dieser Thematik wurden schon viele Marken aller Herren Länder vorgestellt.

Kann aber jemand eine solche als „nicht ausgegeben“ geprüfte Marke (Vorder- und Rückseite) zeigen? Entsprechend einer älteren Prüfordnung sollte der Prüfername unten mittig angebracht werden.

Beste Grüße
WUArtist


 
Meinhard Am: 17.11.2016 09:25:12 Gelesen: 423578# 87 @  
@ WUArtist [#86]

Kann aber jemand eine solche als „nicht ausgegeben“ geprüfte Marke (Vorder- und Rückseite) zeigen? Entsprechend einer älteren Prüfordnung sollte der Prüfername unten mittig angebracht werden.

Ja, wenn signiert - dazu muß man aber die Marke in der eigenen Sammlung haben und nicht nur die Bilder von Auktionen?

MfG
Meinhard
 
WUArtist Am: 17.11.2016 13:34:14 Gelesen: 423560# 88 @  
@ Meinhard [#87]

Nein, man muß die Marke nicht in seiner Sammlung haben. Eine Auktions-Abbildung wäre auch schon ein guter Ersatz und besser als gar nichts.

MfG
WUArtist
 
merkuria Am: 17.11.2016 20:39:45 Gelesen: 423531# 89 @  
@ WUArtist [#86]
@ Meinhard [#87]

Hier ein Beispiel anhand der unverausgabten DDR-Olympiademarken von 1984.

Der Verbandsprüfer Hanns Zierer prüfte diese Marken 1990 und signierte diese mit seiner unten mittig angebrachten Signatur. Das Prüfzeichen ist allerdings nicht waagerecht angebracht sondern senkrecht.





Ich werde diese Unverausgabten im nächsten Beitrag dieser Rubrik näher vorstellen!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
WUArtist Am: 17.11.2016 22:00:21 Gelesen: 423518# 90 @  
@ merkuria [#89]

Hallo Jacques,

herzlichen Dank, dass Du meine Bitte erfüllt hast. Morgen werde ich nochmals darauf zurückkommen.

Noch einen schönen Abend wünscht
Joachim
 
WUArtist Am: 18.11.2016 08:25:24 Gelesen: 423491# 91 @  
@ merkuria [#89]

Hallo Jacques,

im März vorigen Jahres hatte ich unter “Prüfstempel: Was bedeutet die Stellung des Prüfzeichens ?” einen Beitrag bezüglich des mittig angebrachten Prüfzeichens veröffentlicht. Allerdings bis heute ohne jede Reaktion.

Unser Forumsmitglied, Herr Dr. Tichatzky, half mir auf die Linie „einer nicht ausgegebenen Marke“. Er erinnerte sich an folgenden Umstand:

"Seinerzeit waren zuerst die Wz. 2-Ulbricht-Marken zu 10, 50 und 70 Pf. aufgetaucht. Einige Zeit später gab es auch den Wert zu 15 Pf., auch mit Bogenentwertung, jedoch nur im HO-Briefmarkenhandel in der Berliner Karl-Marx-Allee. Da diese Marken nicht am Schalter erhältlich waren, hat Herr Rehfeld sie als "nicht ausgegeben" betrachtet und sie deshalb entsprechend der Prüferordnung signiert."

Mein Aufruf vom 16. d. M. diente dazu, mir durch ein weiteres Prüfbeispiel Gewissheit zu verschaffen. Das ist nun Dank Jacques aus der Schweiz gelungen. Viele weitere Fragen bleiben in diesem Zusammenhang offen, aber sie gehören in einen anderen Thread.

Joachim, der WUArtist


 
merkuria Am: 19.11.2016 16:06:34 Gelesen: 423451# 92 @  
1984 boykottierte die DDR auf Druck der Sowjetunion die Olympischen Sommerspiele von Los Angeles. Von den Marken, die die Post der DDR zu diesem Anlass 1984 herausgeben sollte, waren jedoch drei Motive (Mi Nr. I – III) bereits fertig hergestellt. Der Boykott verhinderte die Ausgabe.

Gemäss Presseberichten von 1988 sind diese Unverausgabten so an die Öffentlichkeit gekommen: Der „Zufall“ wollte es, dass ein westdeutscher Besucher der Leipziger Messe vier Jahre später am Postschalter gerade diese drei Marken zusammen mit denen kaufte, die zu den Sommerspielen 1988 in Seoul von der DDR bild- und farbgleich herausgegeben wurden. Die Unverausgabten unterschieden sich nur durch die Jahreszahl und der römischen Zahl Olympias von den 88er-Seoul-Marken. Der Postbeamte bemerkte diesen Unterschied offenbar nicht. Der Schreibende mag nicht so recht an diesen „Zufall“ glauben denn in der DDR wurde bei solchen Aktionen sicher nichts dem Zufall überlassen!



Reguläre Ausgabe zur XIV. Olympiade von 1988

Mittlerweile besteht auch endgültige Rechtssicherheit für diese Marken. 1991 meldete die Deutsche Bundespost als Rechtsnachfolgerin der DDR-Post Eigentumsansprüche an und versuchte, die Marken zu beschlagnahmen. Ein Sammler der daraufhin gegen die Post klagte, bekam in zwei Instanzen recht. Die Post verzichtete dann auf eine Revision vor dem Bundesgerichtshof.



Experten schätzen, dass nur 50 Sätze der Mi Nr. I – III existieren. Im Frühjahr 2001 konnte das Auktionshaus Hadersbeck einen vollständigen Vorlagenkarton mit den unverausgabten DDR-Olympiamarken samt Block anbieten. Ein Sammler ließ sich die Rarität damals 20.000 Mark kosten.

Dass diese Unverausgabten aber kein grosses Potential haben, zeigt uns ein neueres Auktionsergebnis aus den USA: An der 672. Kelleher Auktion in Danbury/CT wurde am 4. August 2015 unter Los 3590 ein 25 Pf Wert (Mi Nr. III) dieser Unverausgabten für 1‘100 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 27.11.2016 09:20:39 Gelesen: 423270# 93 @  
Am 1. Juli 1985 war in Neuseeland die Ausgabe von zwei Freimarken mit dem Portrait von Queen Elisabeth II vorgesehen (Mi Nr. 937-938). Während den Druckarbeiten zur 25 Cent Wertstufe (Mi Nr. 937) stellte man fest, dass ein Orden am blauen Ordensband der Königin vergessen wurde. Die bereits gedruckte Teilauflage wurde vernichtet und beide Wertstufen entsprechend nachbearbeitet.



links endgültige Ausgabe mit Orden, rechts die Unverausgabte

Scheinbar sind wohl nicht wenige dieser Unverausgabten unberechtigterweise in den Handel gekommen und werden zur Zeit zu Preisen von ca. 200 NZ$ angeboten (ca. 130 €).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 01.12.2016 09:30:33 Gelesen: 423172# 94 @  
Am 7. Juni 2006 plante die Post von Neuseeland die Herausgabe einer Sonderausgabe zum Thema Maori Kultur. Wenige Tage vor Ausgabe entschloss sich die Postverwaltung aufgrund von Protesten dern Maori-Aktivisten, diese Marken nicht auszugeben. Die Proteste richteten sich gegen die diskriminierende Darstellung der abgebildeten Maori-Ureinwohner.

Die gesamte Ausgabe wurde bis auf 460 Exemplare vernichtet. Diese 460 Exemplare wurden bereits an 8 schriftlich bestellende Kunden ausgeliefert. Dabei handelt es sich um folgende Einheiten:

100 Ex 45c Wertstufe selbstklebend auf 1 Rolle
110 Ex 45c Wertstufe selbstklebend in 11 Markenheftchen à 10 Ex
250 Ex als 50 komplette Sätze à 5 gummiert



Ein kompletter Satz gummiert, von dem max. 50 Stück existieren können, wird zur Zeit im neuseeländischen Handel für ca. 8‘500 NZ$ (ca. 5‘525 €) angeboten.
Ein Paar der 45c aus der 100er Rolle selbstklebend ist für ca. 4‘000 NZ$ (ca. 2‘600 €) und sechs komplette Sätze in Eckrandeinheiten gummiert sind zu 50‘000 NZ$ (ca. 32‘500 €) zu haben!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 01.12.2016 13:28:36 Gelesen: 423154# 95 @  
1952 gab Monaco zu den Olympischen Spielen eine Briefmarke heraus mit dem Motiv Fussball.

Acht Jahre später wurde diese Marke überdruckt und mit einem Neutext "COLOMBES 15-5-60" versehen. Dies war ein ungewöhnliches Vorgehen, das nur bei zeitlichen Notfällen zur Anwendung kam; normalerweise wurden Briefmarken-Ausgaben lange vorgeplant und neu entworfen/produziert.

Ob ein zeitlicher Notfall für diese Ausgabe vorlag, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber offenbar missfiel die Briefmarke an wichtiger Stelle, denn die Marke wurde niemals tatsächlich herausgegeben.



Die Marke hat die Nummer 522B (Yvert) und ist angeblich mit Euro 18'000 pro Stück bewertet. Sie wird zur Zeit angeboten bei David Feldman, Genf.

Anbei der Text zum Los 50451:

"1960 Coupe de France de Football, 5F vert et bleu-vert avec surcharge Colombes en BLOC DE 4 bdf, non émis, neuf, TB, extrêmement rare en bloc, Yv. 18'000 pour 4 isolés"

Heinz
 
Stefan Am: 01.12.2016 19:33:12 Gelesen: 423123# 96 @  
@ Heinz 7 [#95]

Ob ein zeitlicher Notfall für diese Ausgabe vorlag, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber offenbar missfiel die Briefmarke an wichtiger Stelle, denn die Marke wurde niemals tatsächlich herausgegeben.

Im Michelkatalog Südwesteuropa (Ausgabe 2010, Seite 589) wird das gezeigte Stück als Nr. II mit einem Katalogwert von 1.500 Euro pro Stück geführt. Der Katalog verweist auf den Gewinn der französischen Fußballmeisterschaft durch den AS Monaco. Dies kann den recht kurzfristigen Aufdruck auf bereits gedruckte Urmarken erklären. Zur Aufdruckausgabe selbst schreibt der Michel:

"MiNr. II war zur Ausgabe vorbereitet, wurde wegen der meist mangelhaften Ausführung des Aufdrucks jedoch nicht ausgegeben."


Die Marke hat die Nummer 522B (Yvert) und ist angeblich mit Euro 18'000 pro Stück bewertet. Sie wird zur Zeit angeboten bei David Feldman, Genf.

Anbei der Text zum Los 50451:

"1960 Coupe de France de Football, 5F vert et bleu-vert avec surcharge Colombes en BLOC DE 4 bdf, non émis, neuf, TB, extrêmement rare en bloc, Yv. 18'000 pour 4 isolés"


Ich fasse die in französischer Sprache gehaltene Beschreibung des Loses bei Feldman so auf, dass der Yvert-Katalog als Katalogwert gesamt 18.000 Euro für vier lose Exemplare angibt, ergo 4.500 Euro pro Stück.

Gruß
Pete
 
Heinz 7 Am: 02.12.2016 12:23:07 Gelesen: 423060# 97 @  
@ Pete [#96]

Danke für die Präzisierungen!

Heinz
 
merkuria Am: 03.12.2016 10:03:14 Gelesen: 423000# 98 @  
1941 besetzten britische Truppen die Gebiete von Italienisch-Ostafrika. Das Militärkommando der dabei mitwirkenden südafrikanischen Truppen erstellten für dieses Gebiet eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. Italienisch-Ostafrika, Britische Besetzung X-XX). Dazu verwendete man italienische Stempelmarken und versah diese mit einem senkrechten Aufdruck BRITISH OCCOPATION.

Die britische Militäradministration verfügte jedoch vor der Ausgabe, diese Marken nicht an den Schalter zu bringen. Die gesamte Auflage wurde bis auf ca. 50 Sätze vernichtet. Diese wurden an hochgestellte Personen verschenkt.



Ein kompletter Satz mit den 11 Werten (10 Centesimi bis 50 Lire) wurde an der der Cherrystone Auktion vom Juni 2012 in NY unter der Los Nr. 837 für 28‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 06.12.2016 10:05:49 Gelesen: 422855# 99 @  
Zur Hochzeit des japanischen Kronprinzen Hirohito plante die kaiserliche Post Japans eine Sonderausgabe für den November 1923 (Mi Nr. I - IV). Im September 1923 suchte jedoch ein schweres Erdbeben die Insel heim. Die ganze, bereits fertiggestellte Ausgabe wurde dabei samt den Druckplatten vernichtet.

Eine unbekannte Anzahl Sätze, die bereits vor dem Erdbeben an die jap. Mandatsinseln (Marschall-, Karolinen- und Marianeninseln) verschickt worden waren, wurden zurückgerufen und am Tage vor der verschobenen Hochzeit, am 25. Januar 1924 an hochgestellte Persönlichkeiten verschenkt.



Eine Zusammenstellung der Mi Nr. I, II und IV wurde an der Heinrich Köhler Auktion vom 16. Mai 2015 in London unter der Los Nr. 358 für 5‘200 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Meinhard Am: 06.12.2016 19:29:40 Gelesen: 422814# 100 @  
Infolge des Zusammenbruchs der Monarchie gelangte diese Serie nicht mehr zur Ausgabe.

Ausgabe 1918, Kopfbild Kaiser Karls I. Österreich - Bosnien-Herzegowina.

Im ANK ist diese unter (1) bis (13) katalogisiert und wertet bescheidene 370,00 (ANK 2015) in **.

Nachstehend der Satz aus meiner Sammlung incl. Attest.

Schöne Grüße, Meinhard


 
Heinz 7 Am: 06.12.2016 22:00:40 Gelesen: 422794# 101 @  
1968 war die Ausgabe zum 1. Todestag von Adenauer geplant. Die abgebildete Briefmarke wurde jedoch durch eine bildgleiche Marke in anderer Farbe ersetzt, die "lebhaftrote" Variante wurde zurückgezogen.

Michel Nr. XI gibt es aber mit Gummistempel "Muster" am Unterrand; dies sind postamtlich verschickte Musterexemplare.



Das gezeigte Exemplar wurde bei Felzmann angeboten bei der 156. Auktion 30.6.-2.7.2016, Los 6143, Ausruf Euro 1.500

Freundliche Grüsse
Heinz

[Redaktionell ergänzt: Beschreibung: 30 Pfg "Roter Adenauer", postamtlich verschicktes Musterexemplar mit vollem Oberrand in postfrischer Luxuserhaltung ohne jegliche Signatur, Fotoattest H.-D. Schlegel BPP "... einwandfrei" - Zuschlag 2.500 Euro + Kosten]
 
merkuria Am: 09.12.2016 08:46:04 Gelesen: 422611# 102 @  
Am 2. Februar 1912 verausgabte die Republik China ihre ersten Portomarken (Mi Nr. Porto 18-23). Diese entstanden aus den blauen Portomarken der Kaiserlichen Post von 1904 (ex Mi Nr. Porto 7-14) welche mit einem einzeiligen Aufdruck vorläufige Neutralität in chinesisch versehen wurden.

Für die Wertstufen 1 und 2 Cent waren die farbgeänderten Portomarken der Kaiserlichen Post von 1911 (Mi Nr. Porto 15-16) vorgesehen und auch mit dem gleichen Aufdruck vorbereitet. Aus nicht klärbaren Umständen wurde aber auf die Ausgabe dieser zwei braunen Wertstufen verzichtet und die bereits hergestellten Marken vernichtet. Eine geringe, nicht quantifizierbare Menge entgingen der Vernichtung.



Eine Zusammenstellung mit den beiden unverausgabten Portomarken Mi Nr. I und II wurde an der Heinrich Köhler Auktion vom 16. Mai 2015 in London unter der Los Nr. 305 für 22‘000 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 09.12.2016 13:41:52 Gelesen: 422583# 103 @  
@ Heinz 7 [#101]

Ich habe bereits drei Briefmarken gezeigt, die in der BRD schliesslich nicht verausgabt wurden

Nr. XI = Beitrag 101
Nr. XIII = Beitrag 13
Nr. XIX = Beitrag 12

Heute zeige ich Euch Michel Nr. XII von 1969



Es war eine Weihnachtsausgabe geplant, dazu gab es einen Wert zu 10 Pfennig: Zinnfigur (ca. 1850). Dieser Entwurf wurde mit einem Gummistempel "Muster" versehen und an die Presse versandt. Die Marke kam aber nicht zur Ausgabe, sondern Michel Nr. 610.

Merkmal der XII sind die Pausbäckchen des Christuskindes.

Dieses Exemplar wurde bei Felzmann angeboten bei der 156. Auktion 30.6.-2.7.2016, Los 6144, Ausruf nur Euro 700.

Schöne Grüsse aus der Schweiz
Heinz
 
merkuria Am: 09.12.2016 14:16:27 Gelesen: 422572# 104 @  
Hier noch ergänzend eine Unverausgabte, die ich schon im Thread "Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt" im Frühjahr vorgestellt habe und natürlich hier nicht fehlen sollte:

Eine echte Rarität der modernen Deutschen Philatelie stellt die Ausgabe „Brot für die Welt“ (MiNr. X) dar.



Die Ausgabe dieser Marke war für November 1961 vorgesehen, doch das Motiv des ausgehungerten Kindes mit dem Essnapf rief dann doch gewisse Bedenken hervor und die Marke wurde im letzten Moment vor der Ausgabe zurückgezogen. Eine unbekannte Anzahl dieser Briefmarke wurde mit der Bezeichnung „Muster“ versehen und der Presse mit einer Vorinformation zur Ausgabe verschickt.

Auf der 56. Deider-Auktion vom 24. April 2016 wurde eine solche Unverausgabte MIT Stempel „ Muster“ zusammen mit dem Presse-Ankündigungsblatt für 3.600 € angeboten. Zuschlag nicht bekannt.



Bis 2007 waren keine dieser Briefmarken OHNE den Stempel „Muster“ im Handel. Richard Stücklen, damaliger Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen, erhielt 1961 als Einziger vorab einen 50er Bogen zur Ansicht. Somit handelt es sich hier um die einzigen Marken ohne Muster-Aufdruck, bei denen die Herkunft geklärt ist. Der Stücklen-Bogen zählt zu den Welt-Raritäten der Philatelie und befindet sich in einem tadellosen Zustand. Auf der 1. Briefmarken-Auktion des Berliner Traditionshauses Schlegel wurde am 19.November 2007 der legendäre Stücklen-Bogen bei einem Ausrufspreis von 200‘000 € für 290‘000 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 09.12.2016 14:49:09 Gelesen: 422565# 105 @  
@ Heinz 7 [#103]

Der Zuschlag betrug 1'100 € + Aufgeld.

Gruss
Jacques
 
merkuria Am: 11.12.2016 14:55:41 Gelesen: 422425# 106 @  
@ merkuria [#98]

Hier noch eine Abbildung des kompletten Satzes nachgereicht:



Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 11.12.2016 16:11:05 Gelesen: 422406# 107 @  
Japan hat 1923 eine Ausgabe vorbereitet zur Hochzeit von Kronprinz Hirohito. Der Satz bestand aus vier Werten (1.5 Sen, 3 Sen, 8 Sen, 20 Sen). Die Ausgabe kam aber nicht zur Ausgabe!

Ich zitiere die Michel-Notierung:

"Diese Ausgabe (...) wurde durch ein Erdbeben im September 1923 samt den Druckplatten vernichtet und kam nicht an die Schalter. Die Sätze, die bereits vor dem Erdbeben an die Mandatsinseln (Marshall-, Karolinen- und Marianan-Inseln) geschickt worden waren, wurden vor der Ausgabe zurückgerufen und am Tage vor der Hochzeit an hochgestellte Personen als Geschenke verteilt."

Michel Nr. I - IV. Hier kann ich Euch Nr. IV (20 Sen) zeigen, Katalogwert (Michel 2010) Euro 2800.



Die seltenste Marke im Satz ist die 8 Sen-Marke, mit einem Katalogwert von Euro 16'000.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
merkuria Am: 11.12.2016 16:39:44 Gelesen: 422402# 108 @  
@ Heinz 7 [#107]

Schau Dir mal Beitrag [#99] an!

Gruss
Jacques
 
Heinz 7 Am: 11.12.2016 21:56:47 Gelesen: 422376# 109 @  
@ merkuria [#108]

Oh, sorry! Das habe ich nun nicht mitbekommen. Richard darf meinen Beitrag 107 löschen.

Grüsse!

Heinz
 
merkuria Am: 12.12.2016 09:43:41 Gelesen: 422336# 110 @  
Die Malaysische Union (Malayan Union) existierte administrativ vom 1. April 1946 bis zum 31. Januar 1948. In diesem Zeitraum wurden keine Briefmarken unter dieser Bezeichnung ausgegeben. Die britische Verwaltung plante wohl eine Teilnahme der Malayischen Union an der Omnibusserie einer einheitlichen Friedensausgabe der britisch verwalteten Gebiete. Diese Marke war zur Ausgabe am 15. Oktober 1946 fertig produziert.

Da die Malayische Union von der Mehrheit ihrer Bürger abgelehnt wurde, verzichtete man jedoch auf diese Ausgabe. Die gesamte Auflage wurde an die offizielle Verbrennungsanstalt in Kuala Lumpur zur Vernichtung übergeben. Einem Angestellten soll es gelungen sein, eine unbekannte Menge dieser Marken der Verbrennung zu entziehen und liess die Marken anschliessend in den Handel einfliessen.



Eine Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der Grosvenor Auktion vom 9. November 2016 in London unter der Los Nr. 4464 für 140 £ + Aufgeld verkauft.

Mit dem heute 110. Beitrag konnten wir bis anhin 61 unverausgabte Einzelmarken oder Sätze belegen. Um die Übersicht zu erleichtern, habe ich die Aufstellung nach Ländern wieder einmal aktualisiert:



Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

Das Thema hat 885 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4   5   6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 25 35 36 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.