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Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Das Thema hat 938 Beiträge:
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JohannesM Am: 28.01.2015 23:27:48 Gelesen: 767528# 264 @  
@ Fips002 [#263]

Hallo Dieter,

danke für den Tipp, der Stempel ist ja auch kaum lesbar. Ich hab noch 2 gefunden:

http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel89900.htm
http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel217730.htm

Beste Grüße
Eckhard
 
Fips002 Am: 10.02.2015 20:13:52 Gelesen: 766448# 265 @  


Das Dampfschiff HIBERNIA war von 1843 bis 1850 in Dienst.



Faltbrief vom 25.Dezember 1849 befördert mit dem Dampfschiff HIBERNIA der Cunard Linie von New York nach Liverpool und London. New York zeichnete 5 Cents Gebühr nach England. London berechnete 1 Shilling Postgebühr. Der Forwarding Agent legte den Brief unbezahlt in den Postbeutel des New Yorker Postamtes. Wie üblich zeichnete der New Yorker Postbeamte nicht mit einem Datumsstempel, sondern markierte eine 5 Cent Gebühr nach England mit dem 18 mm Kreis 5 Handstempel. Dieses war ein Hinweis, dass der unbezahlte Brief mit dem britischen Paket befördert wurde. Der Forwarding Agent schrieb also den Namen des Dampfschiffes, welcher den Brief zu befördern hatte, oben in der linken Ecke "Per Hibernia". Nach Ankunft des Schiffes in Liverpool wurden die Postsäcke nach London auf dem Landweg befördert. Ankunft in London am 9. Januar 1850.

Im gleichen Jahr wurde das Schiff an Spanien verkauft und lief unter den neuen Namen "Habanois".
 
Fips002 Am: 18.02.2015 12:55:23 Gelesen: 766003# 266 @  
Heute eine Karte mit einem frühen Marine Schiffspost Stempel 6. Juli 1909 vom US Schlachtschiff "OHIO" BB-12. Der Stempel Typ 1 wurde auf der "OHIO" von 1909 bis 1911 verwendet.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die amerikanische Marine nur wenige Schiffe. Im Ausland wurde die Post der Besatzungsmitglieder über die Konsulate oder den dort ansässigen Agenturen abgewickelt.

Nachdem die "Great White Fleet" (benannt nach dem weißen Aufbauten der Schiffe) rund um die Welt fuhr, wurden Postämter auf den Schiffen eingerichtet.

Am 08.07.1908 wurde an Bord des Schlachtschiffes USS Illinois BB-7, das erste Bordpostamt eröffnet. Das Sammeln amerikanischer Marineschiffspost erfolgte aber nur von wenigen Interessierten. Erst als 1929 vom Marine Offizier Dr. Francis E. Locy ein Standard-Klassifizierungssystem eingeführt wurde und 1932 die Universal Ship Cancellation Society (U.S.C.S.) gegründet wurde, stieg das Interesse an der amerikanischen Schiffspost sprunghaft.



Das Schlachtschiff "OHIO" wurde 1904 in Dienst gestellt. Am 1.April 1905 verließ die "OHIO" als Flaggschiff der Asien Flotte San Francisco in die Gewässer von Japan, China und den Philippinen.
1908 ging es über Hawaii nach Neuseeland und Australien, danach durch den Suez Kanal nach Hampton Roads. Für die nächsten 4 Jahre war New York der Heimathafen. Nach dem 1.WK Einsatz als Ausbildungsschiff und 1923 zum Verschrotten verkauft.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 24.02.2015 18:11:24 Gelesen: 765514# 267 @  
Zwei Briefe Vom US Schlachtschiff "Maryland"(BB-46) mit Cachet (Nebenstempel) und Marineschiffspoststempel Typ 5 hk. Der Typ 5hk wurde auf dem Schlachtschiff von 1931 bis 1940 verwendet. Dieser Stempeltyp ist ausschließlich bei der U.S. Navy verwendet worden. Es gab ihn weder bei zivilen noch anderen militärischen Postämtern. Erstmalig kam er im Jahr 1928 zum Einsatz. Das Sammeln von Belegen der US Marine nahm Anfang 1930 stark zu. Ist der Schwerpunkt bei uns der Poststempel, so ist es in den USA der Nebenstempel zu vielen Anlässen.





Die USS "Maryland" wurde am 21.Juli 1921 in Dienst gestellt. Die Maryland wurde mit 40,6 cm-Geschützen ausgerüstet. In der Vorkriegszeit nahm das Schlachtschiff an einer Reihe offizieller Anlässe teil, brachte 1922 den US-Außenminister nach Brasilien und stieß 1923 zur Pazifikflotte. die 1930er Jahre verbrachte das Schiff relativ ereignislos bei der Pazifikflotte, wobei hauptsächlich Manövertätigkeiten und einzelne Werftaufenthalte das Dasein prägte.

1940 wurde die "Maryland" und der Kern der US-Schlachtflotte nach Pearl Harbor auf Oahu (Hawaii) verlegt. Beim Japanischen Angriff auf Pearl Harbor wurde Maryland von zwei Bomben getroffen, die nur leichte Schäden am Schiff verursachten. 1942 nahm die "Maryland" an der Schlacht um Midway und den Fidschi-Inseln teil. 1943 kam es zu einem kurzen Einsatz bei den Neuen Hebriden und kehrte zur Überholung nach Pearl Harbor zurück.

1944 nahm sie an Kämpfen um Kwajalein, Peleliu und an der Schlacht im Leyte-Golf teil. 1945 beteiligte sich das Schlachtschiff an der Offensive gegen Okinawa. Zwischen August und Dezember 1945 unternahm das Schiff vier Fahrten im Rahmen der Truppenrückführungsmission Magic Carpet mit rund 9000 US-Soldaten in die Heimat Für den Weltkriegs Einsatz erhielt "Maryland" sieben Kampfsterne. Im August 1959 wurde das Schlachtschiff verschrottet.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 02.03.2015 20:00:51 Gelesen: 765013# 268 @  
Heute zeige ich eine Karte vom Großen Kreuzer "Fürst Bismarck" Der Stempel Kaiserliche Marine Schiffspost Nr. 43 vom 28.09.1903 wurde auf der Fahrt von Chemulpo/Korea nach Tsingtau/China auf die Karte abgeschlagen. Ab Chemulpo 24.09.03, an Tsingtau am 01.11.03 (3. Korea-Reise).



Der Große Kreuzer "Fürst Bismarck" wurde zum Einsatz im Boxeraufstand entsandt. Das Schiff war Flaggschiff des Ostasiatischen Kreuzergeschwaders. Weitere Einsätze erfolgten als Beobachter im Russisch-Japanischen Krieg 1904/05. Wegen den Unruhen im Yangtsegebiet zeigte das Schiff wiederholt zur Unterstützung der deutschen Flusskanonenboote Präsenz auf dem Yangtse.

Die Karte wurde von Dr. Pauligk geprüft (rechts unten), obwohl er nicht berechtigt ist Belege der Kaiserlichen Deutschen Marine zu prüfen. Laut Prüferliste sind seine Prüfgebiete Deutsche Post in Marokko, Deutsch-Neuguinea, Deutsch-Ostafrika und Togo. Leider gibt es keinen Prüfer für die Gebiete Deutsche Seepost und Kaiserliche Marinepost (außer Haspel 1914/19).

Was wurde denn geprüft ?

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 04.03.2015 12:20:24 Gelesen: 764836# 269 @  
Ich zeige einen Brief mit dem Seepoststempel der Deutsch-Amerikanischen Seepost Hamburg-New York vom 20.7.1894, Kennbuchstaben "c". Dieser Stempel wurde auf dem Doppelschrauben Postdampfer "NORMANNIA" auf seiner Ausreise nach New York in Southampton/England auf den Brief nach Esslingen/Württ, abgeschlagen. Das Schiff stand unter dem Kommando von Kapitän Barends.





Auf der Rückreise wurde die Post von amerikanischen Postbeamten bearbeitet und für die "NORMANNIA" kam der Stempel US-GERMAN SEA POST NR. 1 zum Einsatz

Einige Hinweise zu den Stempeln mit der Bezeichnung Seepost. Diese Stempel kamen auf mehreren Linien zum Einsatz. Bei der Seepost werden die Postgeschäfte auf Schiffen "grundsätzlich" durch mitfahrende Postbeamte durchgeführt. Dies geschah nur bei der DEUTSCH-AMERIKANISCHEN SEEPOST von Hamburg und Bremen nach New York, sowie auf der Rückfahrt nach Deutschland bei der US-GERMAN SEA POST. Auch bei den Seebäderdiensten HAMBURG-HELGOLAND, HOYERSCHLEUSE-MUNKMARSCH und auch bei den Ostseefährrouten GJEDSER-WARNEMÜNDE, TRELLEBORG_SASSNITZ und ebenso im Linienverkehr auf dem STARNBERGER SEE. Auch wenn auf Linien, wie z.B. DEUTSCHE SEEPOST HAMBURG WESTAFRIKA u.a., Seepost im Stempel steht, sind es Schiffspost Stempel, da die Postgeschäfte durch auf die Post vereidigte Schiffsoffiziere nebenamtlich durchgeführt wurden. deshalb wurden in den 30er Jahren alle Seepost-Stempel eingezogen und gegen Schiffspost-Stempel umgetauscht.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 15.03.2015 11:24:32 Gelesen: 764034# 270 @  
Der Faltbrief wurde auf der Reise von New York nach Liverpool an Bord des Segelschiffes "York" am 27. September 1829 geschrieben und in Liverpool der Post übergeben.

Teilfranko - Brief von Liverpool "PAID AT LIVERPOOL" (rot)4. Okt.1829 über London 5. Okt.1829, ab dem Festland über Hamburg nach Leipzig (Taxgrenzort) als Portobrief

Franco Liverpool - London = 10 d
Franco London-Cuxhaven = 1sh/6d (bezahlt)
Franco gesamt = 2sh/6d (bezahlt)

Porto: Hannoversches Transit Cuxhaven-Hamburg Stadtpostamt = 4 1/2 Gutegroschen (links oben)
Austausch Stadtpostamt-Preuß. Postamt Hamburg = 2 Hbg. Schilling = 1 Gutegroschen
Porto Cuxhaven-Hamburg preußisches Oberpostamt gesamt = 5 1/2 Gutegroschen
Porto Hamburg - Leipzig = 3 Gutegroschen
Grenzporto Leipzig = 1 Gutegroschen
Porto Empfänger gesamt = 9 1/2 Gutegroschen
 




Gruß Dieter
 

philapit Am: 27.03.2015 17:38:58 Gelesen: 763202# 271 @  
Hamburg Amerika Linie-Schiffspost

Hallo Sammlerfreunde,

wurden alle Geschäftsbriefe wie z.B. der gezeigte immer mit dem Schiffspoststempel entwertet. Denn ein Schiffsverkehr mit der MS Dortmund von Hamburg nach München ist wohl ein Wunschtraum.

Mit philatelistischem Gruß

philapit


 
Fips002 Am: 27.03.2015 18:37:58 Gelesen: 763191# 272 @  
Hallo philapit,

der Brief lief natürlich nicht von Hamburg nach München. Benutzt wurde ein Umschlag der Reederei. Der Brief wurde ordnungsgemäß vom Zahlmeister des Turbinenschiffes "Dortmund" bearbeitet.

Der Stempel wurde vom 07.09.1955 bis zum 15.06.1962 an Bord verwendet. Die "Dortmund befuhr die Route Hamburg-Indonesien und auch Hamburg-Ostafrika. 1956 befuhr das Schiff die Route nach Indonesien. Ausgehend von Hamburg wurden Bremen, Antwerpen und Rotterdam, und in Indonesien Belawan, Djakarta, Tjireban, Semarang, Sourabaja, Balik Papan und Makassar bedient. Leider habe ich keinen Fahrplan von der Dortmund. Ist der Inhalt des Briefes noch vorhanden?

Gruß Dieter
 
philapit Am: 27.03.2015 18:58:54 Gelesen: 763179# 273 @  
Hallo Dieter,

der Inhalt ist leider nicht mehr vorhanden. Aber ich freue mich trotzdem, dass es doch eine echte Schiffspost ist.

Vielen Dank
philapit
 
Fips002 Am: 29.03.2015 21:26:33 Gelesen: 763093# 274 @  
Heute eine Feldpostkarte vom Dampfer "Professor Woermann II" der Woermann Reederei Hamburg, Truppentransport nach Deutsch-Südwest-Afrika.

Die "Professor Woermann II" führte den Poststempel Linie Hamburg-Westafrika mit der römischen Ziffer XXXXI.

Die Karte wurde beim Aufenthalt des Dampfers in Teneriffa am 07.03.1905 abgestempelt. Der Dampfer verließ Hamburg am 28.02.1905, an Teneriffa am 06.03., Monrovia/Liberia am 13.03. und kam am 24.03.1905 in Swakopmund, Deutsch-Südwest-Afrika an.

An Bord waren 4 Offiziere, 1 Arzt oder Sanitäter, 1 Beamter und 171 Mann der 4. Etappenkompagnie. Weiterhin 8 Offiziere, 10 Sanitäter und 233 Mann der 8. und 9. Transportkompagnie, 3 Unteroffiziere und 103 Mann, sowie weiteres Sanitätspersonal. Zusätzlich waren 200 Pferde und 2 Offiziere (Urlauber)(Hauptmann v.Kahlden) an Bord.

Die Feldpostportofreiheit begann mit dem Tag der Einschiffung und endete mit dem Tag der Entladung am Bestimmungshafen. Die Feldpost am Lande übernahm dann die Schutztruppe.

Rückreise 12.04.1905 ab Swakopmund, Las Palmas 26.04., an Hamburg 03.05.1905.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.04.2015 11:26:05 Gelesen: 762979# 275 @  
Die Ansichtskarte von Melbourne mit dem Stempel Deutsche Seepost, Australische Hauptlinie, Kennbuchstabe "e" wurde auf dem Reichs Post Dampfer "Seydlitz" bei der Ankunft in Neapel verwendet. Auf der Rückreise von Australien nach Deutschland wurden von dem Dampfer folgende Häfen angelaufen: Sydney ab 11.07.08, Melbourne ab 13.07.08, Adelaide ab 19.07.08, Fremantle ab 22.07.08, Colombo ab 31.07.08, Aden ab 8.8.08, Suez an 13.08.08, Port Said an 14.8.08, Neapel an 17.8.08, Genua an 18.8.08, Southampton an 25.8.08, Antwerpen an 26.8.08, Bremerhaven an 29.8.08. Diese Häfen wurden von allen Schiffen (Ausreise und Heimreise) von der Australischen Hauptlinie bedient.

Der Reichs Post Dampfer "Seydlitz" wurde hauptsächlich im Ostasien- und Australien Dienst eingesetzt.

Am 03.8.1914 ist der Dampfer von Sydney nach Valparaiso/Chile ausgewichen und als Hilfsschiff für das Graf-Spee-Geschwader erfaßt. Am 28.12.1914 in San Antonio interniert.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 03.04.2015 18:43:37 Gelesen: 762835# 276 @  
Heute ein Schiffsbrief von der Schweiz nach den USA.

Die erste Postvereinbarung zwischen den Vereinigten Staaten und der Schweiz bestand bis zum 1. April 1868. Ende 1867 wurde eine neue Postvereinbarung zwischen den beiden Ländern ausgehandelt und trat am 1.April 1868 in Kraft. Diese Vereinbarung bestand 25 Monate bis er am 1.Mai 1870 durch einen verbesserten, mit erheblicher Portosenkung, ersetzt wurde. Am 1.Juli 1872 wurde eine Ergänzungsvereinbarung wirksam und es wurde eine neue Linie direkt nach Deutschland angeboten.



Brief von Lausanne 30.5.1869 über Hamburg 02.06.1869, ab Le Havre Freitag 04.6.69, an New York am Dienstag 15.6.1869. Der Brief wurde mit dem HAPAG Dampfschiff "Cimbria" befördert.

New York berechnete für diesen Brief 26 Cents in Papier Dollar. Der Kurs des Dollars änderte sich täglich. Am 15.6.1869 war der Kurs 1 Gold Dollar = 1,47 Dollar in Notes (Greenback).



Der schwarze Handstempel VIA OSTENDE wurde in Basel am 31.5.1869 verwendet für unbezahlte Briefe über Deutschland und Belgien im verschlossenen Postsack.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 13.04.2015 17:43:54 Gelesen: 762211# 277 @  
Am 25.August 1980 wurde dieser Brief vom Turbinen Tanker "Baden" per Post Boje, vor Kapstadt, auf die Reise geschickt. Die Briefe der "Baden" wurden in Melkbosstrand am 02.9.1980 gestempelt und nach Deutschland gesandt. Melkbosstrand ist ein Küstenort mit 17000 Einwohner und liegt 28 km nördlich von Kapstadt. Von den Seeleuten wurden die Post Bojen meistens vor den Azoren und vor Südafrika auf die Reise geschickt.

Der Supertanker "Baden"/DIEB wurde 1974 bei der HDW in Kiel für die VEBA Oel AG gebaut und in Dienst gestellt. Bereedert wurde er durch die Poseidon in Hamburg. Das Schiff war 277,17 m lang, 41,04 m breit und mit 73926 BRT/55866 NRT und 142911 TDW vermessen. Die Antriebsturbine leistete 17652 KW, das Schiff erreichte max. 16 Knoten. Der Tanker lief in der Regel Non-Stop von Europa via Südafrika zum Persischen Golf. 1985 verkaufte die VEBA das Schiff.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 16.05.2015 21:14:33 Gelesen: 759302# 278 @  
Der Flugzeugträger "Ranger" (CV-4) wurde am 26.September 1931 in Dienst gestellt. Der erste Flugbetrieb wurde am 6. August 1934 vor Cape Henry durchgeführt. Anschließend führte die Ausbildungsfahrt nach Rio de Janeiro, Buenos Aires und Montevideo. In den nächsten Jahren operierte der Träger im Atlantik und im Pazifik. Als die Japaner Pearl Harbor angriffen, lag die "Ranger" in Port of Spain/Trinidad.

An der Landung der Amerikaner in Casablanca/Marokko beteiligte sich die "Ranger" mit ihren Flugzeugen. Am 8. November 1942 starteten ihre Flugzeuge um die Landungen an drei Punkten der Atlantikküste von Nordafrika zu unterstützen. Neun ihrer Wildkatzen griffen die Rabat-Sale-Flugplätze, dem Sitz der französischen Luftstreitkräfte in Marokko, an. Ohne eigene Verluste zerstörten sie sieben Flugzeuge und 14 Bomber. Im drei Tage Einsatz der "Ranger" erfolgten 496 Kampfeinsätze. Es wurden der französische Zerstörer "Albatros" und der Kreuzer "Primaugut" schwer beschädigt und 70 feindliche Flugzeuge am Boden zerstört.

Am 2. Oktober 1943 verließ die "Ranger" Skapa Flow um deutsche Transportschiffe in norwegischen Gewässern anzugreifen. Das Ziel des Trägers war die norwegische Hafenstadt Bodö. Am 4. Oktober starteten 20 Dauntless Sturzkampfbomber und eine Eskorde von acht Wildcat Kämpfern. Sie griffen den 8000-Tonnen Frachter "La Plata", einen 10.000 Tonnen Tanker und einen Truppentransport an und versenkten 2 Handelsschiffe auf der Reede von Bodö. Weitere Kampfeinsätze wurden von der "Ranger" nicht durchgeführt. 1947 wurde die "Ranger" zum Abwracken verkauft.

Gruß Dieter




 
Fips002 Am: 04.06.2015 16:02:22 Gelesen: 757517# 279 @  
Der Brief mit dem Stempel 008-WU-048 (ex i-48) DEUTSCHE SCHIFFSPOST/bb/13.4.56/MS/"WUPPERTAL"/HAPAG ging nach (22a) Velbert Rhein. Der Stempel wurde vom 23.01.1956 bis 29.08.1962 an Bord geführt.

Das Schiff befuhr die Route Hamburg-Kuba-Mexico.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 26.06.2015 21:20:39 Gelesen: 755667# 280 @  
Die Karte mit dem Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST, SEEDIENST OSTPREUSSEN/MS/HANSESTADT DANZIG/16.6.37/SWINEMÜNDE-/PILLAU ging nach Wünsdorf Kr. Teltow.

Text der Karte:

Mit diesem schönen Dampfer habe ich eine herrliche Fahrt von Swinemünde nach Königsberg gemacht, 16 Stunden.
Werde Familie Brosch besuchen.
Gruß an alle Wilhelm.


Diese Karten wurden an Bord mit dem abgeschlagenen grünen Nebenstempel verkauft.

Der "Seedienst Ostpreußen" schlug mit seinen Dampfern eine Brücke von Swinemünde nach Pillau, als 1919 Ostpreußen infolge des Versailler Vertrages nur durch den polnischen Korridor vom Reich aus zu erreichen war. Das Bestreben der Bevölkerung von Danzig und Ostpreußen war vom Korridor unabhängig zu sein. Dadurch kam es zur Gründung des "Seedienstes Ostpreußen", der von 1920 bis 1939 ständig seine Schifffahrtslinien ausdehnte. Die dem Reich gehörenden weißen Seedienstdampfer wurden im Kriege als Minenleger eingesetzt. Sie sanken durch Minen alle an einem Tag. Die "Hansestadt Danzig", "Preußen" und die "Tannenberg" sanken am 9.Juli 1941 vor der Insel Öland.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 28.06.2015 22:10:36 Gelesen: 755536# 281 @  
Der Doppelbrief (29 gr.) wurde mit dem Dampfer "Aline Woermann" der Woermann Reederei von Quitta/Goldküste (Chana) nach Hamburg befördert. Von Hamburg weiter nach Barmen. Handschriftlicher Vermerk oben Mitte-Auf See 25/3.94.

Einmal im Monat wurde Quitta angelaufen. Eine Freimachung der Post war in dem Goldküstenhafen Quitta der britischen Kolonie mit deutschen Marken nicht möglich. Der Brief wurde der "Aline Woermann" in Quitta zur Beförderung übergeben.

Der Brief ist mit einem Kastenstempel - AUS WESTAFRIKA - in Hamburg, für eingehende Schiffspost im Postamt Hamburg 1, freigemacht.

Der Landungsstempel wurde vom Juni 1884 bis 30.Sept. 1894 im Postamt 1 Hamburg verwendet. Am 1. Oktober 1894 kamen ovale Stempel- Deutsche Seepost/Linie Hamburg-Westafrika zum Einsatz.

Die Rückseite des Briefes zeigt das Siegel der Bremer Factorei/Quitta und den Eingangs Stempel Barmen 4.4.94.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 01.07.2015 21:18:18 Gelesen: 755323# 282 @  
Heute zeige ich einen sehr seltenen Brief der türkischen Schiffspost.

Zwischen 1840 und 1862 kontrollierten Italiener die Schiffsgesellschaften mit Hauptniederlassung in Konstantinopel. Diese beförderten die Post, unter Vertrag mit der türkischen Regierung, zu den meisten Häfen der Levante und nach Ägypten. Ab 1842 wurden verschiedene Handstempel mit den Buchstaben P.P. (Porto Pogato = Postage Paid) auf den Briefen verwendet und an Bord der Schiffe abgeschlagen. Die türkischen Dampfschiff Gesellschaften waren "PROSCAFI OTTOMANIA" und die "THE TURKISH ADMIRALTY STEAMSHIP COMPANY". Sie hatten Post Agenten in Alexandria, Broussa, Konstantinopel, Gallipoli, Mudagna, Odessa und Smirna.

Der nachstehende Brief den ich hier zeige, wurde 1860 von Konstantinopel nach Broussa befördert. Der Schriftsatz Label zeigt eine Rate von 2 Piaster und zusätzlich den Handstempel P.P. mit Anker. Briefe mit Label und Handstempel sind unüblich und selten.

Die Türkischen Admiralty Post Schiffe beförderten Briefe ausschließlich zwischen Konstantinopel und Broussa im Marmara Meer.



Gruß Dieter
 
Sachsendreier53 Am: 17.07.2015 11:03:30 Gelesen: 754072# 283 @  
Ganzsachen-Ansichtskarte aus Sotschi vom 12.9.1989, dem beliebtesten Bade- und Kurort Russlands am Schwarzen Meer. Geschrieben und abgestempelt mit dem Bordstempel des Schiffes wurde die Urlaubskarte auf dem Kreuzfahrtschiff MS "Fjodor Schaljapin" (Black See Shipping Company Odessa).

Info: http://russland-kreuzfahrten.com/schaljapin.html



Trotz mehrmaliger, versuchter Postzustellung in Dresden war die Karte unzustellbar.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Fips002 Am: 18.07.2015 12:05:08 Gelesen: 753924# 284 @  
Heute eine frühe Postkarte mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/ LINIE/HAMBURG-/SÜDAMERIKA/31.9.91/ "XV". Dieser Stempel wurde auf dem Dampfer "Argentinia I " geführt. Geschrieben und abgestempelt wurde die Karte vor Einlaufen von Lissabon. Stempel von Lissabon 3.10.91, Eingangstempel Hamburg 7.10.91. Der bisher älteste bekannte Stempel der "Argentinia I" stammt vom 11.8.1891. Der Dampfer "Argentinia I" war eines der ältesten Schiffe der Hamburg-Süd, das sie aus England kaufte. Der Dampfer war 2.114 BRT groß, 91 m lang, 11 m breit und erreichte bei 1.000 PS Maschinenleistung eine Reisegeschwindigkeit von 10 sm/h. Das Schiff kam 1873 in die Dienste der Hamburg-Süd. Der Dampfer führte den Seepoststempel mit der Nummer "XV."
i
Text auf der Rückseite der Postkarte:

Mon cher.
Heute Dir und
den Deinen einen
herzlichen Gruß per
"Deutsche Seegast"; in einigen
Tagen bringe ich mich selber.
Eintreffen in Hamburg vielleicht
schon Donnerstag, wahrscheinlich aber
erst Freitag

an Bord d. Argentinia Dein Walter
d. 2.Okt.91



Gruß Dieter
 
letimbre Am: 18.07.2015 19:12:45 Gelesen: 753851# 285 @  
Guten Abend,

ich weiss nicht genau, ob dieser Beleg zum Thema passt. Es ist ein FDC der Falkland Inseln aus dem Jahre 1985 doch per Schiffspost nach Dänemark vom 15.11.1989. "Posted on board M/S A.E.S. Svendborg"


 
letimbre Am: 19.07.2015 11:52:50 Gelesen: 753787# 286 @  
Guten Tag,

ich habe hier 4 Belege (zum Thema Schiffspost, so hoffe ich), zu denen ich Fragen hätte.

1. Ist ein Brief aus den USA 1933: Handelt es sich hier um einen Reklamestempel, da ansonsten ja nichts auf Schiffspost hinweist?



2. Ist ein Brief gelaufen in Israel vom 30.1.49. Ebenfalls ein Reklamestempel?



3. Ist eine Karte gest. Hamburg 6.2.30 nach Haag/Holland. Laut Karte war der Dampfer am 5.2. in Djibouti. Ist die Karte an Bord gestempelt worden.?



4. Ist ein Brief mit einer MEF aus Deutschland nach Helsingfors/Finnland (Ankomstempel Rückseitig 16.1.33). Der Stempel auf der Vorderseite ist eventuell ein Schiffspoststempel "Posti a Posti" kann ich da lesen?



Ich weiss es sind viele Fragen, aber ich weiss sonst nicht, an wen ich mich wenden könnte. Zu guter Letzt noch eine Bitte, ob jemand weiss, ob diese Belege einen Wert haben.

Vielen Dank im voraus für eventuelle Hilfe.

Viele Grüsse
Dirk
 
Fips002 Am: 19.07.2015 13:13:19 Gelesen: 753779# 287 @  
@ letimbre [#286]

Hallo Dirk,

zu Deinen Anfragen wegen Schiffspost.

Nr. 1 ist keine Schiffspost
Nr. 2 bin ich nicht sicher, möglich Schiffspost oder Werbestempel
Nr. 3 Schiffspost. Diese Telegramm Karten gibt es von verschiedenen Reisen, wurden an Bord aufgegeben.
Nr. 4 Ein guter Brief von der finnischen Schiffspost. Den Dampferstempel gibt es in mehreren Typen mit POSTI-POST. Diese Stempel wurden in Helsingfors und in Abo- einem Zentralort des Schiffsverkehrs - als Bordstempel verwendet.

Gruß Dieter
 
letimbre Am: 19.07.2015 13:56:35 Gelesen: 753772# 288 @  
@ Fips002

Hallo Dieter,

vielen herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Philatelie ist wirklich umfassend und beizeiten direkt zum aufgeben. ;-) Zur Nummer 4 schreibst du finnische Schiffspost; warum ist der Brief dann mit deutschen Marken frankiert? Bordpost, aus Deutschland mitgenommen vielleicht?

Ich habe da noch einen Brief gefunden. Es ist ein Brief USA von Bord der USS Wyoming und dessen European Cruise 1931. Wurde der Brief in Kopenhagen aufgeliefert und zusätzlich frankiert für den Weg nach Charlotte? War so etwas möglich ?

Nochmals Danke für eventuelle Hilfe

Viele Grüsse
Dirk


 

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