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Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Das Thema hat 943 Beiträge:
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Fips002 Am: 18.03.2016 19:21:25 Gelesen: 727138# 344 @  
@ Infla007 [#343]

Hallo Rolf,

der Seepoststempel Nr. XIV wurde von 1923 bis zum Oktober 1924 auf dem Dampfer "Hansa" geführt. Die "Hansa" führte diesen Stempel schon vom 27.10.1921 - 28.10.1922, danach auf der "Thuringia" vom 22.01.1923 - Mitte 1923.

Im Oktober 1923 wurde dieser Stempel auf der "Hansa" verwendet.

Gruß Dieter
 
Infla007 Am: 18.03.2016 20:45:34 Gelesen: 727115# 345 @  
@ Fips002 [#344]

Hallo Dieter,

vielen Dank für die super schnelle Antwort. Die Info hilft mir weiter.

Gruß
Rolf
 
Fips002 Am: 10.04.2016 20:41:18 Gelesen: 723347# 346 @  
Heute zwei Briefe vom amerikanischen Schlachtschiff PENNSYLVANIA, 16.Juni 1932, Stempeltyp 3A und vom 12.Oktober 1935, Stempeltyp 3B.

Das Schlachtschiff PENNSYLVANIA (BB-38) wurde am 12. Juni 1916 in Dienst gestellt und war Flaggschiff der Atlantikflotte.

Am 22. August 1922 kam sie zur Pazifikflotte. Haupteinsatzgebiet war die Küste von Kalifornien und sie nahm an Manövern vor dem Panama Kanal, in der Karibik und im Bereich der Hawaii-Inseln teil.

Vom 1.Juni 1929 bis zum 8. Mai 1931 erfolgte der Umbau und Modernisierung auf der Marine-Werft-Philadelphia. Danach kam PENNSYLVANIA wieder zur Pazifik-Flotte. Es folgten Manöver im Bereich der Hawaii-Inseln und in der Karibik.

Zum Zeitpunkt des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 lag PENNSYLVANIA im Trockendock der Pearl Harbor Marine Werft.

Sie war eines der ersten Schiffe im Hafen, welches das Feuer auf die japanischen Stukas und Torpedoflugzeuge eröffnete. Es gelang den Japanern nicht das Trockendock zu torpedieren, aber PENNSYLVANIA und die umliegenden Hafenanlagen wurden schwer beschossen. Die Steuerbordseite des Kreuzers wurde durch eine Bombe getroffen und explodierte im Inneren der Kasematte 9.

Die vor der PENNSYLVANIA liegenden Zerstörer "Cassin" und "Downes" wurden schwer beschädigt. Ein Teil eines Torpedorohres vom Zerstörer "Downes", ca. 1000 Pfund Gewicht, wurde auf das Vorschiff von PENNSYLVANIA geschleudert und tötete 15 Besatzungsmitglieder, 14 wurden vermisst und 38 verwundet.

PENNSYLVANIA lief am 23. April 1943 nach Alaska um an der Aleuten-Operation teilzunehmen. Am 30.April 1943 erfolgte im Bereich von Holtz-Bay und Chicago-Harbor die Uferbeschießung. Weitere Einsätze des Kreuzers waren vom 25.-29. November 1943 Gilbert-Inseln. Am 10. November 1943 verließ sie Pearl Harbor für den Angriff auf Makin-Atoll, Gilbert Islands. Die Kampfgruppe bestand aus vier Schlachtschiffen, vier Kreuzern, drei Geleitträger, Transporte und Zerstörer.

PENNSYLVANIA eröffnete das Feuer auf Butaritari Inseln mit ihren Geschütztürmen aus einer Entfernung von 14,2 km. Weitere Kampfeinsätze waren am 31. Mai bis 8.Februar 1944 in Kwajalein, 17. bis 23. Februar 1944 Eniwedok, 14. bis 25. Juni 1944 Saipan, 12. Juli bis 3. August 1944 Guam, 12. bis 14. September 1944 Pelediu, 10. Oktober bis 29. November 1944 Leyte (dabei am 24.Oktober Gefecht in der Sirigo-Straße), 4. bis 18.Januar 1945 Lingayen-Golf. Vom 10. bis 17. Januar erfolgten Patrouillendienste in der Südchinasee. Am 1.August 1945 Einsatz in Wake.

Am 12. August 1945 wurde das Achterschiff von einem Lufttorpedo, eines japanischen Torpedoflugzeuges, getroffen und verursachte schwere Schäden.
PENNSYLVANIA wurde in flachere Gewässer abgeschleppt und nach vorläufiger Reparatur im Schlepp zur USA-Ostküste gebracht.

Nach erfolgter Reparatur zur Wiederherstellung der Steuerfähigkeit war sie als Zielobjekt für Bikini-Atomwaffen-Versuche bestimmt.

Sowohl beim Test "Able" (1. Juli 1946) als auch bei Test "Baker" (25. Juli 1946) nur geringe Schäden.

Das Schiff verblieb zunächst in Kwajalein als Forschungsobjekt, später als Zielschiff. Dabei wurde es am 10. Februar 1948 von Flugzeugen schwer getroffen und versenkt.

Die PENNSYLVANIA erhielt acht Kampfsterne für den Dienst im Zweiten Weltkrieg.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 15.04.2016 20:57:59 Gelesen: 722661# 347 @  
Heute eine Postkarte mit Stempel DEUTSCHE SEEPOST/OST-/AFRIKANISCHE/HAUPTLINIE/9/12/99, Kennbuchstaben f. Geschrieben wurde die Karte beim Einlaufen am 9.12.1899 in Antwerpen und ist gerichtet nach Lübeck, Eingang in Lübeck am 10.12.1899.

Der Seepoststempel mit Kennbuchstaben "f" wurde auf dem Reichspost Dampfer "General" verwendet. Der Dampfer verließ am 06.12.1899 Hamburg. Angelaufen wurden die Häfen Antwerpen 9./10.99, Lissabon 16./17.12.99, Neapel 22./23.12.99, Port Said 28.12.99, Suez 29.12.99, Aden 3./10.01.1900, Daressalam 19.01.1900, Zanzibar 22.1.1900, 25.1,1900 Mozambique. 01.2.1900 Delagoabay. Durban wurde auf dieser Reise nicht angelaufen.

Der Dampfer "General" wurde auf dieser Reise am 3.1.1900 in Aden von den englischen Behörden angehalten, konnte aber am 10.1.1900 seine Reise fortsetzen. Seine Post wurde nicht berührt. Es wurde keine Konterbande,trotz eifrigen Suchens, gefunden. Nach langwierigen Verhandlungen zahlte die englische Regierung für den an Schiff und Ladung entstandenen Schaden eine größere Entschädigung.

Text der Karte: Geehrtes Fräulein! Durch meinen Spediteur habe ich an Ihre werthe Adresse ein kleines Packet senden lassen, welches ich von Ihren Herrn Bräutigam in Zanzibar erhalten habe, enthalten einen Ring mit Perlen besetzt und 8 seidenen Laschenträger, nach Empfang bitte benachrichtigen Sie Herrn Erler davon. Hochachtungsvoll Th.... Verwalter R.P.D. "General"

Die GENERAL war ursprünglich von der Deutschen Dampfschiffs-Rhederei Hamburg, der sogenannten Kingsin-Linie, bestellt worden, die es für ihre im Jahr 1890 eröffnete Sunda_Linie als SALATIGA in Dienst gestellt hatte. Die Sunda-Linie wurde 1892 wegen Unrentabilität eingestellt, und die Reederei war froh, den Dampfer an die Deutsche Ost-Afrika-Linie verkaufen zu können. Für diese Reederei fuhr der Dampfer im Dienst Hamburg - Durban, nachdem er 1894 in GENERAL umbenannt worden war. 1909 zum Abwracken verkauft.

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Gruß Dieter
 
wajdz Am: 16.04.2016 22:52:04 Gelesen: 722504# 348 @  
Die erste Fürst Bismarck der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG) war der vierte Schnelldampfer der Gesellschaft nach den beiden etwas kleineren Schwestern Augusta Victoria und Columbia und dem Schwesterschiff Normannia. Bei ihrer Fertigstellung durch die AG Vulcan Stettin war sie mit 8874 BRT das größte deutsche Passagierschiff.

Die vier Doppelschrauben-Schnelldampfer verkehrten von Hamburg über Southampton und Cherbourg nach New York als wöchentlicher Schnelldienst, der in der Regel fünf oder sechs Tage für die Überfahrt benötigte. Die amerikanische Postverwaltung stufte die Fürst Bismarck mit einem Durchschnitt von 175,7 Stunden unter den vorderen Plätzen ein.




 
Fips002 Am: 17.04.2016 20:46:39 Gelesen: 722405# 349 @  
Ich zeige heute vier Briefstücke mit dem Stempel KAIS. DEUTSCHE/MARINE-/SCHIFFSPOST Nr. 3 und 4 und möchte diese beschreiben. Ohne die entsprechende Literatur ist eine Zuordnung der Nummern zu den Schiffen kaum möglich.



MSP-Nr.3, 11./10.1897-Kleiner (Ungeschützter) Kreuzer "Falke".

Im Herbst 1897 überführte die Falke eine Polizeitruppe von Herbertshöhe/Deutsch-Neuguinea nach den Aly-Inseln, wo diese gemeinsam mit dem Landungskorps des Kreuzers wegen eines Überfalls auf ein Vermessungstrupp der "MÖVE" einschritt.

Anschließend war an mehreren Stellen des Schutzgebietes nach Ermordung von Deutschen und Kämpfen von Eingeborenenstämmen untereinander Strafexpeditionen erforderlich. Am 10.11.1897 traf "Falke" wieder vor Apia ein.



MSP-Nr.3, 21./4.1899. Kleiner Kreuzer "Falke"-Australische Station.

Nach Heimreise des Kleinen Kreuzers "Bussard" ende 1898 besaß "Falke", trotz Verschärfung der politischen Spannungen keine militärische Unterstützung mehr. Nach dem Tode eines führenden Häuptlings, begannen wegen der Nachfolge bewaffnete Auseinandersetzungen unter der Bevölkerung. Ende Juni 1899 wurden die politischen Spannungen und die Kampfhandlungen beendet. Am 21,4,1899 befand sich "Falke" in Sydney zur Reparatur und Besatzungswechsel. Der Stempel befand sich von 11.1895 bis zum 14.10.1899 an Bord.



Kleiner Kreuzer "Falke"



MSP-Nr.4, 23.7.1897, Kleiner Kreuzer "Irene".

Vom 10.7.97 bis 20.10.1897 befand sich der Kleine Kreuzer "Irene" auf der Japan-/Korea-/Rußland- Reise. Vom 22.7. bis 29.7.1897 war die "Irene" in Chemulpo/Korea. Nach Rückkehr von dieser Rundreise ging "Irene" nach Hongkong in die Werft. Der Stempel befand sich vom November 1895 bis 22.09.1901 an Bord.



MSP.Nr,4, 25/4.1898, Kleiner Kreuzer "Irene"

Vom 19.4.1898 bis zum 6.5.1898 war der Kreuzer auf der Japan-Philippinen-Reise.
Vom 25.4.1898 bis 28.4.1898 besuchte "Irene" Futschau/Japan.



Gruß Dieter.
 
Fips002 Am: 23.04.2016 18:37:04 Gelesen: 721519# 350 @  
Heute eine Karte mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/OSTASIATISCHE/LINIE/11.05./12 und Kennbuchstabe a. Dieser Stempel mit dem KB"a" wurde auf dem Reichspostdampfer "Prinz Eitel Friedrich" verwendet.

Text der Karte: An Bord des Reichspostdampfers "Prinz Eitel Friedrich", 9.Mai 1912 auf der Fahrt entlang der portugiesischen Küste.

Hochgeehrter Herr Direktor!
Von unserer großartigen Seereise, die wir am 6.Mai ab Antwerpen angetreten haben, gestatten wir uns Ihnen u. Ihrer werten Frau Gemahlin herzliche Grüße zu senden. Wir gedenken am Sonnabend in Gibraltar u. am Sonntag od. Montag in Algier zu sein. Von da aus ist unser Ziel das Land Italien. Im Kanal war es sehr neblig u. im Golf v. Biskaya gingen die Wogen ziemlich hoch. Heute ist die See glatt u. das Wetter prächtig.
Mit vorzüglicher Hochachtung ... Max Kirschbaum u.Frau


Angelaufen wurden ab Bremen die Häfen: Antwerpen, Southampton, Gibraltar, Algier, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Penang, Singapur, Hongkong, Shanghai, Tsingtau, Nagasaki, Kobe und Yokohama.

Die "Prinz Eitel Friedrich" wurde im Januar 1905 in Dienst gestellt und wurde auf der Route Bremen-Ostasien eingesetzt.

Als sich das Schiff Ende Juni 1914 auf der Heimreise von Japan nach Deutschland in ostasiatischen Gewässern befand, erhielt es im Hafen von Shanghai, die Order Tsingtau anzulaufen. Tsingtau wurde am 2. August erreicht und die Prinz Eitel Friedrich wurde zum Hilfskreuzer umgerüstet. Die Armierung sowie die Besatzung erhielt sie von den beiden deutschen Kanonenbooten LUCHS und TIGER. Der Hilfskreuzer wurde nun in den Dienst der Kaiserlichen Marine gestellt.

Am 27. Oktober traf die Prinz Eitel Friedrich vor der chilenischen Küste mit dem Kreuzergeschwader des Grafen von Spee zusammen.

Das Kreuzergeschwader ging nach Süden.

Bis März 1915 versenkte die Prinz Eitel Friedrich als Hilfskreuzer 11 Schiffe. Kohlenmangel und nötige Überholungsarbeiten zwangen die Prinz Eitel Friedrich, einen Hafen in den USA anzusteuern. Nach der Internierung wurde das Schiff 1917 von der Regierung der USA beschlagnahmt

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Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 26.04.2016 20:54:10 Gelesen: 720960# 351 @  
Feldpostbrief mit Stempel KAISERLICHE/MARINE-/SCHIFFSPOST/Nr.14/31.3./16 (Stationsyacht "Loreley) mit Absender ...Ayas Pascha aus Pera. Zensurverschlussstreifen "Militärischerseits unter Kriegsrecht geöffnet".

Der Brief ist an den bekannten Kolonial Philatelie Forscher Albert Friedemann nach Leipzig gerichtet.

1896 hatte die Kaiserliche Marine die Dampfyacht "Mohican" angekauft und am 6.August 1896 in Dienst gestellt.

Nach Außerdienststellung des alten Stationsschiffes "Loreley" am 7.September 1896, ging dessen Name an seinen Nachfolger über.

Die zweite "SMS Loreley" diente als Stationstender bis 1918 im Mittelmeer.

Konteradmiral Souchon übernahm 1913 den Befehl der Mittelmeerdivision. Sie bestand aus den Schlachtkreuzern "SMS Goeben", dem Kleinen Kreuzer "SMS Breslau", der Stationsyacht "SMS Loreley" und dem alten Kreuzer "Geier". Hinzu kamen noch die im Mittelmeer operierenden Schulschiffe "SMS Hansa" und "SMS Victoria Louise".

Souchon wurde zum Oberbefehlshaber der osmanischen und der bulgarischen Kriegsmarine ernannt.

Die "Loreley" wurde 1918 an die Türkei verkauft und ist 1926 im Schwarzen Meer verschollen.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.05.2016 19:33:24 Gelesen: 720230# 352 @  
Heute ein Faltbrief vom Dampfschiff "British Queen vor der englischen Postreform.

1838 waren in Großbritannien gleich drei Gesellschaften damit beschäftigt, einen Liniendienst mit Dampfschiffen auf dem Atlantik einzurichten.

Die British und American Steam Navigations Company (B u. A) aus London, die Great Western Steamship Company (GW) mit Sitz in Bristol und die Transatlantic Steamship Company, Liverpool. Alle drei hatten eigens Neubauten im Auftrag gegeben. Man wollte sich die Auswirkungen der ersten Atlantikfahrt nicht entgehen lassen.

1839 konnte die B u. A nun ihren Neubau, die "British Queen" in Dienst stellen. Der Passagierverkehr mit Dampfschiffen auf der Transatlantikroute war eröffnet.



Faltbrief in Limerick/Irland am 28.8.1840 nach London befördert und der "British Queen" zur Beförderung nach New York übergeben. Der Dampfer verließ am 31.August 1840 London, am 01.09.40 Portsmouth und kam am 17.09.1840 in New York an. Die Schiffsgebühr betrug 8 Pence.

In London wurde der Stempel PAID SHIP LETTER LONDON, 31.August 1840, abgeschlagen.



Die "British Queen", 1863 BRT, war bei seiner Indienststellung im Juli 1839 das bis dahin größte Schiff der Welt und übertraf somit die 1838 in Dienst gestellte "Great Western".

Für die British und American Steam Navigations Company war sie von 1839-1841 in Dienst und machte neun Rundreisen.

Im August 1841 wurde das Dampfschiff an Belgien verkauft und machte unter belgischer Flagge drei Rundreisen auf der Linie Antwerpen-Southampton-New York.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 23.05.2016 18:18:02 Gelesen: 717026# 353 @  
Heute eine Karte mit Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST AMAZONAS-WESTINDIENFAHRT/26.1.38/D.GENERAL/von STEUBEN. Geschrieben wurde die Karte beim Aufenthalt des Doppelschraubendampfers "General von Steuben", Norddeutscher Lloyd Bremen, in Trinidad; Madeira. Zusätzlich erhielt die Karte den Paquebot-Stempel von Trinidad am 27.Januar 38.

Gerichtet ist die Karte nach Zittau/Sachsen.

Am 25.November 1922 lief die "München" von Stapel. Mit dem Schwesterschiff "Stuttgart", gehörten sie zu jenen Schiffen, mit denen Deutschland nach dem ersten Weltkrieg seinen Nordatlantik -Dienst wieder aufbaute.

Die "München" lief am 21.Juni 1923 von Bremerhaven mit Kurs New York zu seiner Jungfernfahrt aus.

Am 11.Februar 1930 lag sie am Pier 42 von Hoboken (New York) und es brach an Bord ein Feuer aus. Mitte Mai 1930 wurde die fast ausgebrannte "München" nach Bremen überführt und wieder flottgemacht.

Die "München" wurde in "General von Steuben" umbenannt. Am 20.Januar lief sie mit veränderten Passagiereinrichtungen zu ihrer ersten Reise aus und wurde für Kreuzfahrten eingesetzt.

Ab September 1939 war die STEUBEN als Wohnschiff für die deutsche Kriegsmarine in Kiel im Einsatz. Für die Kriegsmarine wurde das Schiff 1944 als Verwundeten-Transporter in der Ostsee eingesetzt.

Am 9 Februar 1945 verließ die STEUBEN Pillau mit Kurs Kiel. An Bord befanden sich etwa 2000 Flüchtlinge, 2500 Verwundete und eine Besatzung von 450 Mann, als in der Nacht vom 10. zum 11. Februar das sowjetische U-Boot S 13 den Transporter torpedierte.

Etwa 22,5 Seemeilen nordöstlich von Stolpmünde (Leba) sank die ehemalige MÜNCHEN. Dabei fanden etwa 3000 Menschen den Tod.





Gru0 Dieter
 
Fips002 Am: 31.05.2016 19:00:38 Gelesen: 716042# 354 @  
Ich zeige eine Karte vom Fährschiff "Prinsessan Margaretha". Die Karte wurde mit dem Schiffspoststempel des Schiffes auf der Linie Frederikshavn- Göteborg am 17.8.1956 gestempelt. Frederikshavn liegt im Norden von Jüdland/Dänemark am Kattegat und hat eine Fährverbindung nach Göteborg/Schweden und Oslo/Norwegen.

1961 wurde das Schiff an die Reederei Ab Gotland verkauft und befuhr die Fährlinie Nynäshamn-Visby. 1964 wurde sie wieder verkauft an Oy Vaasa-Umea für den Dienst von Vasa nach Umea unter dem Namen "Wasa Express". 1971 wurde sie für ein paar Monate an Jakob Linien verchartert und wurde auf der Linie von Jakobstad nach Skellettea, unter dem Namen "Nord Express", eingesetzt. 1975 wurde die "Wasa Express" an einem ägyptischen Besitzer als "Al Arnoud" verkauft und im Jahr 1995 wurde das Schiff abgebrochen.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 08.06.2016 21:46:29 Gelesen: 715081# 355 @  
Brief vom leichten Kreuzer "Phoenix", U.S. Navy, vom Besuch in Buenos Aires/Argentinien 3.Jan.1939 nach Austin/Texas 27.Jan.1939. Stempel Typ 3 (A-BBT). Der Kreuzer wurde am 3.Oktober 1935 in Dienst gestellt und am 3.Juli 1946 von der US Navy außer Dienst gestellt. Das Einsatzgebiet war anfangs die Westküste der USA.

Am 7.Dezember 1941 lag sie südöstlich der Ford-Insel vor Anker als an Bord der "Phoenix", vor der aufgehenden Sonne, seltsame Flugzeuge gesichtet wurden, die im Tiefflug über die Ford-Insel anflogen. "Phoenix" nahm sie mit ihren Kanonen unter Feuer. Den Angriff auf Pearl Harbor hatte die "Phoenix" unversehrt überstanden. Gemeinsam mit den leichten Kreuzern "St. Louis" und "Detroit" und mehreren Zerstörern suchten sie die feindlichen Flugzeugträger, aber ohne Erfolg. Der Kreuzer ging in australische Gewässer, um Truppentransportschiffe zu begleiten.

Um die japanische Invasion in Niederländisch-Indien einzudämmen, lief die "Phoenix" mit dem Flugzeugträger "Langley"und dem britischen Schiff "Seawitch" mit Höchstgeschwindigkeit nach Java. Der Träger "langley" wurde von japanischen Flugzeugen angegriffen und versenkt. "Phoenix" patrouillierte danach im Indischen Ozean und begleitete Konvois nach Bombay und unterstützte die Evakuierung von Java. Am 26.Dezember 1943 beschoss die "Phoenix", gemeinsam mit dem kleinen Kreuzer "Nashville", das Cape Gloucester Gebiet auf New Britain um Landungskräfte zu unterstützen.

In einem Nachtangriff auf Madang und Alexishafen, Neu Guinea vom 25.-26.Januar 1944, wurden Land Anlagen beschossen. Am 29. Februar 1944 unterstützte der Kreuzer Landungen auf den Admiralitätsinseln, welche durch den schwachen japanischen Widerstand besetzt wurden. Am 4. und 7. März 1944 beschossen die "Phoenix" und "Nashville" und der australische schwere Kreuzer "Shropshire" die Hauwei-Insel der Admiralitäts Gruppe. Am 22. April beschoss die "Phoenix" die Ufer in der Humboldt-Bay-Hollandia. General Mc. Arthurs Truppen landeten bei Arare am 17. Mai, "Phoenix" unterstützte durch Beschuss die Landung der Truppen.

Am 4. Juni wurde vor der Nordwestküste von Neu-Guinea der "Phoenix" Kampfverband von acht japanischen Kampfbombern angegriffen. Zwei griffen die "Phoenix" an und durch Bomben erlitt der Kreuzer einige Unterwasserschäden und Schäden an den Schrauben. Weitere Angriffe durch tieffliegende Torpedo Flugzeuge erfolgten in der Japen Straße, zwischen Biak-Island und Neu-Guinea. Die lang erwartete Rückeroberung der Philippinen begann mit der Landung auf Leyte. "Phoenix" unterstützte diese durch starken Beschuss der Strände am 20. Oktober.

In der berühmten "Schlacht um Leyte Gulf" war die "Phoenix" eine Einheit der Gruppe unter Admiral Oldendorf, welche die südliche japanischen Kräfte vernichteten, "Phoenix" versenkte das japanische Schlachtschiff "Fuso". Immer wieder wurde der Kreuzer von Torpedo Flugzeugen und Kamikaze angegriffen, welche aber abgewehrt konnten. Die letzten Einsätze der "Phoenis" waren Bataan und Corregidor und Balikpapan, Borneo.

Nach Rückkehr in den Staaten wurde der Kreuzer "Phoenix" am 3.Juli 1946 außer Dienst gestellt. 9 Kampfsterne erhielt die "Phoenix" für ihren Einsatz im II. WK.

Der Kreuzer wurde am 17.Oktober 1951 an Argentinien übergeben und 1956 in "General Belgrano" umbenannt. Am 2.Mai 1982, während des Falkland Krieges, wurde "General Belgrano" ca. 220 Meilen vor den Falkland-Inseln, begleitet durch die Zerstörer "Hispolto Bouchard" und "Piedra Buena" zweimel vom englischen Atom-U-Boot "Conqueror" torperdiert. Der Kreuzer sank in 45 Minuten mit 321 Seeleuten. Argentinien gab am 2.5.1992 3 Briefmarken zum historischen Gedenken der Kriegsgefallenen heraus. Die Mi.Nr. 2125 zeigt die "General Belgrano".



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 14.06.2016 20:46:21 Gelesen: 714494# 356 @  
Postkarte vom Dampfer "Kaiserin Auguste Victoria" der HAPAG nach Fairsfield/Maine. Der Dampfer verließ New York am 13.6.1907 und kam in Hamburg am 22.6.1907 an. Die Karte wurde am 19.Juni 1907 in einem Kanalhafen, wahrscheinlich Plymouth, mit dem Stempel U.S.GERMAN SEA P.O. und Nr. 17 gestempelt.

Die Karte kam mit der anderen Post nach den Staaten in einem verschlossenen Postsack und wurde mit der "Kaiserin Auguste Victoria" auf der nächsten Ausfahrt nach New York befördert. Der Dampfer verließ Hamburg wieder am 27.06.1907 und kam am 06.07.1907 in New York an, wo die Karte nach Fairsfield zugestellt wurde. Eingangsstempel Fairsfeld am 1. Juli 1907.

Für die Bearbeitung der Seeposten auf den deutschen Schnelldampfern zwischen Bremen/Hamburg und New York waren Postbeamte der Deutschen Reichs-Postverwaltung und der Postverwaltung der Vereinigten Staaten von Amerika an Bord. Von Deutschland nach New York waren deutschen Postbeamte zuständig mit dem Stempel: Deutsch-Amerikanische Seepost Bremen bzw. Hamburg - New York und von New York nach Bremen/Hamburg, amerikanische Postbeamte mit dem Stempel U:S:GERMAN SEA P.O.

Deutsche und amerikanische Postwertzeichen konnten an Bord gekauft werden. Zur Frankierung der in deutschen Häfen oder auf der Fahrt von Deutschland nach New York eingelieferten Sendungen waren nur deutsche Postwertzeichen zulässig.
Zur Frankierung der in Häfen der Vereinigten Staaten oder auf der Fahrt von New York nach Deutschland eingelieferten Sendungen waren nur Postwertzeichen der Vereinigten Staaten zu verwenden.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 19.06.2016 11:08:32 Gelesen: 713716# 357 @  
Heute ein Brief mit Stempel DEUTSCHE SEEPOST/OST-/ASIATISCHE/HAUPTLINIE/7.11./09, Kennbuchstabe -c-. Dieser Stempel wurde vom Dampfer "Prinz Ludwig" verwendet. Beim Einlaufen in Colombo/Ceylon wurde der Stempel auf dem Brief abgeschlagen. Die "Prinz Ludwig" befand sich auf der Ausreise von Bremerhaven nach Yokohama/Japan.

Die "Prinz Ludwig" wurde am 9.8.1906 in Dienst gestellt und machte am 16.8.1906 ihre Jungfernreise von Bremerhaven nach Ostasien. Der Dampfer war 155,20 m lang und konnte 113 Passagiere der 1. Klasse und 128 Passagiere der 2. Klasse befördern.

1919 wurde der Dampfer an England abgeliefert und lief als "ORCADES" der Orient Line, London.

1925 wurde das Schiff in Bremerhaven abgewrackt.





Stempel COLOMBO, 7.Nov.09

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 21.06.2016 20:33:42 Gelesen: 713437# 358 @  
Der Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/MEXICO/21.4.14/I wurde beim Einlaufen in Coruna/Spanien vom Dampfer "Kronprinzessin Cecilie" auf der Karte abgeschlagen.

Text der Karte wie ich es lesen kann:

Zwischen Santander u. Coruna d.
20/4.14 Port of Coruna
d. 21/4.-
Lieber Herr Warenbacher! Gestern sandte ich eine Karte an den spen. Club und... wir Europa morgen verlassen, folgt ein Gruß an sie.
Falls mir in Cuba Zeit bleibt suche ich ihren Freund auf. Der Captain hat allerdings die Absicht nur 3.. in Havanna zu bleiben, da wir kaum Ladung dorthin haben und es drängt ihn nach den ... zu kommen, da er am 30/5. wieder in Hamburg sein soll.
Hoffentlich geht es Ihnen in jeder Beziehung gut, freundl. Gruß ...

Als größtes Schiff für ihren Mittelamerika-Dienst stellte die HAPAG am 20.2.1906 die "Kronprinzessin Cecilie" in Dienst. Ihre Jungfernreise ging am 14.3.1906 von Hamburg nach Mexico. Bis 1910 wurde das Schiff auch für Kreuzfahrten eingesetzt. Für diese Fahrten erhielt der Dampfer einen weißen Anstrich. Mit der "Fuerst Bismarck" und dem Schwesterschiff "Kronprinzessin Cecilie" konnte die HAPAG ihre international führende Position in der Europa-Mexico Fahrt festigen. Am 4.8.1914 wurde die "Kronprinzessin Cecilie" in Falmouth/England beschlagnahmt und 1926 abgewrackt.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 23.06.2016 22:30:13 Gelesen: 713288# 359 @  
Heute eine Karte von Hamburg nach Accra, Goldküste (Chana).Ankunft in Accra am 11.Februar 1913.

Die Karte wurde in Hamburg am 22.1.1913 gestempelt und dem Postdampfer "Professor Woermann" übergeben. Abgestempelt wurde die Karte beim Auslaufen aus Hamburg mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/WESTAFRIKA/24...../LII.
Die Karte ist an den Obersteward des Postdampfers "Swakopmund" adressiert. Der Obersteward war aber nicht an Bord, sondern war auf dem Dampfer "Niederwald" der HAPAG aufgestiegen.

Die Karte wurde wieder nach Hamburg mitgenommen und wird wohl den Obersteward erreicht haben, denn er hat bestimmt gewusst, dass unter der rechten Marke sich eine Nachricht verbirgt. (Text: Sende einige süße Küsse. Deine Traudel)

Die 1. "Professor Woermann" wurde am 17.5.1907 an die HAPAG verkauft und in "Swakopmund" umbenannt und war im Westafrika Dienst eingesetzt. Im August
1914 in Rotterdam aufgelegt und im Oktober 1929 in Osaka abgewrackt.

Die "Professor Woermann" der Woermann Linie wurde am 13.9.1912 in Dienst gestellt und war hauptsächlich von Hamburg nach Kamerun eingesetzt.

Am 23.8.1914 vor den Kapverdischen Inseln von dem britischen Kreuzer "Carnarvon" gekapert und fuhr unter den Namen "Professor", "General San Martin" im Hamburg-Südamerika Dienst und für Kreuzfahrten. 1926 als "Almirante Jaceguay", Lloyd Brasilien. 1958 abgewrackt.

Der Dampfer "Niederwald" wurde am 3.7.1907 in Dienst gestellt und war für die HAPAG im Hamburg-Westindien Dienst eingesetzt. Am 26.2.1917 wurde der Dampfer nach einem Minentreffer bei Terschelling auf Strand gesetzt und zerbrach am folgenden Tag.

Text der Karte:

Mein liebes Männchen!
Sende Dir mit dieser Karte die herzinnigsten Grüße. Hoffentlich geht es Dir gesundheitlich recht gut und habt mit der Heimreise gutes Wetter gehabt, wann gedenkt Ihr in Hamburg zu sein?
Nochmals tausend herzliche Grüße und Küsse, Deine Traudel





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.07.2016 20:32:55 Gelesen: 711975# 360 @  
Heute eine frühe Karte eines Besatzungsangehörigen des Schlachtschiffes "Mississippi". Die Karte wurde beim Besuch des französischen Hafens Brest am 27.Dezember 1910 mit dem Einkreis-Gummihandstempel,Typ 1, mit vier eng angeordneten Entwertungsbalken rechts des Stempelkreises, abgestempelt. Es gibt mehrere Varianten dieser Stempelform. Der Typ 1 wurde zwischen 1908 und 1918 verausgabt und wurde Anfang der 20er Jahre auf den Schiffen der US-Navy nicht mehr verwendet.

Wie war der Stand der US-Marine zu Beginn des 20.Jahrhunderts? Die US-Marine war klein, schwach und in der Regel veraltet. 1907 - 1909 nahmen die 18 seetüchtigen Kampfschiffe an der rund um die Weltkreuzfahrt der Großen Weißen Flotte (Aufbauten waren weiß gestrichen) teil An dieser Fahrt war beabsichtigt, dass auch die "Mississippi" teilnehmen sollte. Diese Fahrt wurde ihr aber nicht zugetraut.

1909 bis 1911 wurde die gesamte Schlachtschiff Flotte durch ein Modernisierungsprogramm auf den neuesten Stand gebracht. Sie erhielten neue Gittermasten, Geschütztürme wurden vergrößert, die Sicherheit in den Geschütztürmen wurden verbessert und die Schiffe erhielten einen grauen Anstrich.

Das Schlachtschiff "Mississippi" (BB-23), wurde am 1.Februar 1908 in Dienst gestellt und lief nach Havanna/Cuba zur Einweihung des Präsidenten von Cuba. Nach dem Verlassen kubanische Gewässer, machte sie am 1.Mai eine Kreuzfahrt auf dem Fluss, die ihren Namen trug. Die nächsten Monate waren nur mit Gefechtsübungen ausgefüllt. Am 1.November 1910 verließ sie Philadelphia für einen Flottenbesuch nach Gravesend Bay, England am 16.November und lief danach am 7.Dezember nach Brest. Am 30.Dezember 1910 verließ das Schlachtschiff "Mississippi" Brest mit Kurs auf Guantanamo Bay/Cuba. Das nächste Jahr diente es als Ausbildungsschiff und blieb bis zum 30.Januar als Reserve in Philadelphia.

Mit dem Ausbruch der Kampfhandlungen in Mexico lief der Kreuzer am 21.April 1914 nach Vera Cruz zur Ablösung von Marineflieger, die den Kampf aufnahmen. Das Schlachtschiff war schwimmende Basis für die Seeflugzeuge und ihre Piloten. Innerhalb von 18 Tagen unternahmen die Piloten vom Kreuzer Aufklärungsflüge. Danach lief die "Mississippi" zurück nach Hampton Roads, wo die Piloten an den Panzerkreuzer "North Carolina" am 3.Juli 1914 übergeben wurden.

Am 10.Juli 1914 lief die "Mississippi" nach Newport News um die Übergabe an die griechische Regierung vorzubereiten. Am 21.Juli 1914 wurde die "Mississippi" außer Dienst gestellt und am selben Tag der Royal Hellenic Nary übergeben.

Umbenannt in "Lemnos" diente das Schlachtschiff für die nächsten 17 Jahre als Küstenverteidigungs Schiff. Die "Lemnos" wurde bei einem Luftangriff durch deutsche Bomber im Hafen von Salamis im April 1941 versenkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Rumpf gehoben und verschrottet.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 22.07.2016 15:33:58 Gelesen: 709488# 361 @  
Deutsch-Amerik. Seepost, Bremen-New York



Brief nach Worcester/USA, aufgegeben beim Seepostamt des Schnelldampfers "BREMEN", Frankatur mit dem Maschinenstempel Typ I, Flagge nach rechts, unter dem 5.7.1937 entwertet.



Postkarte aufgegeben beim Seepostamt des Schnelldampfers "BREMEN", 30.6.1938 mit Maschinenstempel Typ II, Flagge nach links.

Auf der Jungfernreise am 16.07.1929 von Bremerhaven - New York, erringt die "BREMEN", mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 27,83 Knoten das BLAUE BAND. Wegen drohender Kriegsgefahr läuft die "BREMEN" ohne Passagiere am 30.08.1939 von New York nach Murmansk/Sowjetunion. Die Rückreise von Murmansk nach Bremerhaven erfolgt am 10.12.1939. 1940 wird es Wohnschiff der Kriegsmarine in Bremerhaven. Vom 16. - 18.03.1941 brennt die "BREMEN" nach Brandstiftung völlig aus und wird bis 1946 verschrottet.



Die "BREMEN" in grauer Tarnfarbe. Einlaufen in Bremerhaven von Murmansk

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 24.07.2016 20:30:53 Gelesen: 709133# 362 @  
Heute wieder ein Schlachtschiff mit Namen "Mississippi"(BB-41). Die alte "Mississippi" (BB-23) wurde ja 1914 an Griechenland abgegeben.

Die beiden Briefe wurden mit dem Stempel Typ 3 (TBB) gestempelt.

Am 18.Dezember 1917 wurde das Schlachtschiff in Dienst gestellt. Für die Ausbildung lief sie am 22.März 1918 zum Golf von Guacanayabo/Kuba. Die nächsten Jahre waren mit Ausbildung der Besatzung und Schießübungen, an der Ost- und Westküste der USA ausgefüllt. Während Schießübungen am 12.Juni 1924 erstickten 48 Mann als Folge einer Explosion im Geschützturm 2. Im März 1931 erfolgte eine Modernisierung der "Mississippi" in der Marine Werft Norfolk. Die nächsten 7 Jahre operierte das Schlachtschiff an der Westküste der USA. Im Juni 1841 wurde die "Mississippi" in Norfolk für den Patrouillendienst im Nordatlantik vorbereitet. Anschließend begleitete sie einen Konvoi nach Hvalfjordur/Island. Zwei Tage nach dem Angriff auf Pearl Harbor verließ "Mississippi" Island für den Einsatz im Pazifik. Die nächsten 7 Monate waren mit Ausbildung und Schutz von Konvois entlang der Westküste ausgefüllt. Von Januar bis Juli 1942 Einsatz für den Konvoi-Sicherheitsdienst USA-England, dann bis November 1942 als Sicherung bei den Midway-Inseln. Von Mai bis August 1943 nahm die "Mississippi" an den Aleuten-Operationen teil (hierbei am 22.Juli Beschießung von Kiska und am 15.August Unterstützung der Landung auf Kiska).

Weitere Operationen: 20.November 1943 Einsatz gegen Tarawa und Makin, 31.Januar 1944 nahm sie an den Marshall-Inseln Kämpfen teil; Beschuss von Kwajalein/New Ireland. Nach einem Werftaufenthalt, Rückkehr in die Kriegszone. Einsätze: 15.Juni 1944 gegen Saipan; 12.-19.September 1944 gegen Peleliu; 18.-25.Oktober 1944 Leyte-Gulf ( hierbei am 25.Oktober Gefecht in der Surigao-Straße); ab Januar 1945 Gefecht im Lingayen-Gulf (dabei am 9.Januar 1945 von Kamikaze an Btücke getroffen, nur geringe Schäden); ab 20.April 1945 gegen Okinawa ( dabei am 5.Juni 1945 erneut von Kamikaze getroffen, geringe Schäden).

Nach der angekündigten Kapitulation Japans lief die "Mississippi" nach Saganu Wan, Honshu. Am 27.August ankerte sie in der Bucht von Tokio und war Zeuge der Unterzeichnung der Kapitulation Dokumente und lief am 6.September 1945 zurück in die USA 1946-1947 Umbau zum Artillerie-Schul-und Versuchsschiff. 1952 weiterer Umbau als Erprobungsschiff für Lenkraketen (u.a. für Terrier-Raketen). 1956 zum Abbruch verkauft.

Während des Krieges im Pazifik war "Mississippi" auf das Niederkämpfen von besonders schwierigen Landzielen spezialisiert worden. "Mississippi" erhielt acht Kampfsterne für den Einsatz im Zweiten Weltkrieg.

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Gruß Dieter
 
wajdz Am: 25.07.2016 17:26:46 Gelesen: 708959# 363 @  
Die Lübeck Linie Aktiengesellschaft war ein von 1924 bis 1990 arbeitendes Schifffahrtsunternehmen mit Sitz in Lübeck. Das Unternehmen wurde 1924 durch Lübecker Kaufleute gegründet, um den Hafen Lübeck zu beleben. Die Reederei nahm in der Folge verschiedene Liniendienste in der Ostsee auf. 1935 ging die Aktienmehrheit an den späteren Alleinaktionär L. Possehl & Co. über. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mussten sechs der verbliebenen sieben Schiffe an die Alliierten abgegeben werden. Ab 1950 wurden erneut Schiffe gebaut, mit denen in den Nachkriegsjahrzehnten Passagier-, Stückgut-, Massengut- und RoRo-Dienste unterhalten wurden. Daneben war die Lübeck Linie auch in der weltweiten Trampfahrt tätig.



Mit der aus Norwegen angekauften MS Nordland bot die Lübeck Linie im August 1956 als erste deutsche Reederei nach dem Krieg wieder Kreuzfahrten an.

MiNr 2307



Neben den Tagesstempeln der Leningrader Post vom 18.9.61 der Bordstempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST TRAVEMÜNDE-SKANDINAVIEN der MS NORDLAND vom 18.9.61

MfG Jürgen -wajdz-
 
Fips002 Am: 29.07.2016 13:42:47 Gelesen: 708349# 364 @  
Ich zeige einen Schiffsbrief mit Durchgangsstempel der Dänisch-Englischen Postexpedition in Altona. Der Brief wurde am 31.Mai 1846 aufgegeben und nach Hull/England geleitet. In Hull erhielt dieser Brief den Durchgangsstempel HULL/SHIP-LETTER/2.JU 1846.Von Hull nach Altona wurde der Brief mit einem englischen Postdampfschiff befördert (Oben handschr. via Hull per Steamer). In Altona wurde der Brief mit dem Durchgangsstempel ALTONA./SCHIFFS-BRIEF versehen und danach zum Bestimmungsort Rendsburg weitergeleitet. Die Postgebühr für den Schiffsbrief wurde mit 8 Pence bezahlt. Der Empfänger in Rendsburg hatte etwas über 24 Rigsbankskilling zu bezahlen. 1846 gehörte Rendsburg noch zu Dänemark.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben viele Postverwaltungen neue Postverträge abgeschlossen bzw. bestehende abgeändert oder ergänzt. Die Generalpostdirektion in Kopenhagen wurde durch eine königliche Resolution am 14.Januar 1836 ermächtigt, mit England ein Übereinkommen über den Postaustausch zwischen diesen beiden Ländern abzuschließen. Vorgesehen waren regelmäßig zweimal in der Woche Verbindungen nach England mit englischen Postdampfschiffen aufzunehmen. Als Anlaufhafen in England war Hull fest bestimmt. Für den Bereich der Generalpostdirektion wurde Altona gewählt.

Der neue Postvertrag galt ab 1. Juli 1836. Der Briefverkehr wurde über die neue dänisch-englische Postexpedition beim K.D.P.A. in Altona geleitet. Beim K.D.P.A. (Königlich Dänisches Post Amt) in Altona wurden die Schiffsbriefe der im gleichen Hause befindlichen dänisch-englischen Postexpedition übergeben und hier mit dem ovalen Durchgangsstempel ALTONA./SCHIFFS-BRIEF versehen. Der englische Durchgangsstempel HULL/SHIP-LETTER ist das Gegenstück zum ALTONA/SCHIFFS-BRIEF. In späteren Jahren wurde der Hull Stempel auch auf anderen über Hull gelaufene Schiffsbriefe abgeschlagen. Der HULL/SHIP-LETTER Stempel Typ 12 wurde von 1846 - 1852 verwendet. Das späteste bekannte Datum für den Stempel ALTONA SCHIFFS-BRIEF ist von 1867.





Gruß Dieter
 
letimbre Am: 31.07.2016 20:15:09 Gelesen: 708005# 365 @  
Guten Abend,

ich habe hier eine Postkarte (zeitlich wahrscheinlich 1 WK) mit 2 Stempeln: Kommando S.M. Schiff Saida und ...gsmarine S.M.Boot 55T. Vielleicht weiss ja jemand etwas näheres hierzu.

Vielen Dank im voraus.


 
Fips002 Am: 31.07.2016 20:28:11 Gelesen: 708002# 366 @  
@ letimbre [#365]

Die SMS "Saida" war ein Kleiner Kreuzer der k. und k. Kriegsmarine. Indienststellung am 1. Aug. 1914. Stationiert war das Schiff in Pola. 1918 liegt der Kleine Kreuzer in Pola und wird von Italien übernommen.

Gruß Dieter
 
letimbre Am: 31.07.2016 20:32:05 Gelesen: 707999# 367 @  
@ Fips002 [#366]

Hallo Dieter,

vielen Dank für die ultraschnelle Antwort. Was hat es denn mit dem 2ten Stempel auf sich ? Ich habe gerade bemerkt, dass die Postkarte an diese "Boot" adressiert war. Ist das dann so etwas wie ein Ankunftsstempel ?

Viele Grüsse
Dirk
 
Fips002 Am: 31.07.2016 20:59:03 Gelesen: 707991# 368 @  
@ letimbre [#367]

Hallo Dirk,

ich habe mir noch einmal die Karte angesehen. Es sind zwei Stempel abgeschlagen worden. Die Karte war an das Küstentorpedoboot "55T" gerichtet. 55T wurde durchgestrichen (wahrscheinlich befand sich Walter Jantsch nicht mehr auf diesem Boot und die Karte ging an den Kleinen Kreuzer "Saida", wo der Briefstempel der "Saida" abgeschlagen wurde.

Gruß Dieter
 

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