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Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Das Thema hat 942 Beiträge:
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Fips002 Am: 07.04.2017 18:54:14 Gelesen: 672117# 418 @  
Ich zeige zwei Briefe vom Motorschiff "Santa Ursula" mit zwei verschiedenen Schiffspoststempeln.

Die Santa Klasse war eine Baureihe von sechs Motorschiffen der Rederei Hamburg-Süd. Die ersten Nachkriegsbauten waren "Santa Ursula", "Santa Elena", "Santa Catarina" und "Santa Isabel". Das erste Schiff war die "Santa Ursula" und auch das größte Schiff der Hamburg-Süd.

Die Santa Schiffe befuhren die Route Hamburg, Bremen, Amsterdam. Antwerpen, Recife, Salvador, Rio de Janeiro, Santos, Montevideo, Buenos Aires und zurück nach Hamburg. Eine Rundreise dauerte gut 3 Monate.

Das Motorschiff "Santa Ursula" wurde am 24.3.1951 in Dienst gestellt. 1964 wurde das Schiff als "Angol" nach Chile verkauft. Am 15.November 1981 in Bandar Abbas in Brand geraten und in Bombay abgebrochen.



Der Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST HAMBURG-SÜDAMERIKA ist der einzige Vorkriegsstempel, der von der Deutschen Schiffspost nach 1945 verwendet wurde. Der Stempel wurde auf "Santa Ursula" vom 05.04.1951 bis zum 24.01.1958 verwendet.



Der Stempel wurde vom 25.01.1958 bis zum 07.06.1963 verwendet. Dieser Stempel ersetzte den alten Vorkriegsstempel.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 09.04.2017 20:06:00 Gelesen: 671724# 419 @  
Heute zeige ich einen Faltbrief gemäß dem Postvertrag Vereinigte Staaten - Bremen 1847-1867.



Der orange Leitwegstempel vom Hannover Postamt in Bremen zeigt, dass der Brief von den Vereinigten Staaten kam. 33 Kreuzer Gebühr für den Transit nach Bremen und 9 Kreuzer für den Transit nach Württemberg.



Faltbrief von Louisville nach Neharthalfungen/Oberamt Narthingen/Königreich Württemberg, befördert mit dem Cunard - Dampfschiff "Asia". Das Dampfschiff verlies New York am 06.5.1852 nach Bremerhaven. Die Seegebühr betrug 20 Cents. Nach dem 01.Juni 1851, mit dem Eintritt von Hannover in die Deutsch-Österreichischen Post-Union, wurde das Transportgut nach den Süddeutschen Staaten durch die Thurn und Taxis Post von Bremen über die preußische Eisenbahn befördert.

In Bremen erhielt der Faltbrief die Abrechnungsmarkierung "AMERIKA/ÜBER/BREMEN 33/9". Es zeigt, dass der Brief von den USA über Bremen mit einer Gebühr von 33 Kreuzer Transitgebühr nach Württemberg und 9 Kreuzer für die deutsche Inlandgebühr durch die Thurn und Taxi Post erhoben wurde. Gesamtgebühr 42 Kreuzer.

Umrechnungsbasis: 20 Cents = 20 Grote = 9 1/2 Sgr. = 33 Kreuzer
7 Cents = 7 Grote = 3 Sgr. = 9 Kreuzer

Der rote Strich zeigt an, dass die Gebühr von 42 Kreuzer vom Empfänger bezahlt wurde.



Das Dampfschiff "Asia" machte von 1850 bis 1867 für die Reederei Cunard 120 Rundreisen. 1867 an Robb & Co. Glasgow verkauft. 1876 in Bombay abgebrannt.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 14.04.2017 17:18:25 Gelesen: 669525# 420 @  
Ich zeige wieder zwei Belege der US-Navy vom Kreuzer "Northampton" von 1935 und 1936. Seit 1908 sind die Kampf- und Versorgungsschiffe der US-Navy mit Postämtern ausgestattet. Sehr beliebt bei amerikanischen Sammlern sind Nebenstempel zu verschiedenen Anlässen.



Der Stempel zur Flottenwoche in Seattle vom 02.August 1935 ist der Typ F (N-18f). Der Stempel vom 12. April 1936 ist der Typ 3 (B-TTT), verwendet 1933-1936.



Der Kreuzer "Northampton" (CA-26) wurde am 17.Mai 1930 in Dienst gestellt und kam zur Atlantikflotte. Er unternahm eine Kreuzfahrt ins Mittelmeer und führte mit anderen Kreuzern Übungen in der Karibik und im Pazifik durch. Beim Angriff am 07.Dezember 1941 der Japaner auf Pearl Harbor war die "Northampton" und der Flugzeugträger "Enterprise" auf See und kehrten am 08. Dezember 1941 nach Pearl Harbor zurück. Die Suche nach dem japanischen Verband war erfolglos gewesen. Im Januar 1942 wurde die Insel Wotje beschossen. Weitere Kampfeinsätze waren am Korallenmeer. In der Schlacht von Midway schützte der Kreuzer den Träger "Enterprise". Im August 1942 lief die "Northampton" nach Guadalcanal. Dort wurden der Träger "Wasp" und das Schlachtschiff "North Carolina" durch japanische U-Boote beschädigt.

Gemeinsam mit mit dem Träger "Hornet" wurde Bougainville am 5.Oktober angegriffen. Bei der Schlacht von Santa Cruz Inseln am 26.Oktober 1942 wurde der Flugzeugträger "Hornet" schwer beschädigt und musste von amerikanischen Zerstörern mit Torpedos versenkt werden. Mit einem Kreuzer/Zerstörer Verband verhinderte "Northampton", dass die Japaner ihre Truppen auf Guadalcanal verstärken konnten. Während der Schlacht von Tassafaronga wurde die "Northampton" am 30.November 1942 von zwei Torpedos getroffen und musste aufgegeben werden. Die Überlebenden wurden von Zerstörern gerettet.

"Northampton" erhielt 6 Schlachtsterne.

Gruß Dieter
 
wajdz Am: 16.04.2017 20:54:15 Gelesen: 668561# 421 @  
Vor 50 Jahren befördert worden, mit der Besonderheit:

Paquebot: Nebenstempel für an Bord eines Schiffes aufgelieferte Sendungen und nur in Ausnahmefällen zur Markenentwertung verwendet

MiNr 1574



MfG Jürgen -wajdz-

http://www.seemotive.de/html/dpaquebot.htm
 
Fips002 Am: 19.04.2017 18:59:26 Gelesen: 668004# 422 @  
Karte vom Linienschiff "Schwaben" mit Stempel KAIS.DEUTSCHE/MARINE-/SCHIFFSPOST/Nr.141a/12.3.1917. Der Stempel 141a befand sich von 1917-1918 an Bord. Von 1915 bis 1916 kam der Stempel 141 zum Einsatz.

Das Linienschiff "Schwaben" wurde am 13.04.1904 in Dienst gestellt. Schwesterschiffe waren "Wittelsbach", "Wettin", "Zähringen" und "Mecklenburg".

Am 08.8.1914 wurde die "Schwaben" dem IV. Geschwader zugeteilt. Eingesetzt war das Linienschiff im Sicherungs- und Vorpostendienst in der Deutschen Bucht. 1915 war sie an Unternehmen in der östlichen Ostsee beteiligt.

Ab November 1916 war die "Schwaben" Exerzier- und Maschinenschulschiff in Wilhelmshaven.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 24.04.2017 19:07:23 Gelesen: 667218# 423 @  
Heute wieder zwei Schiffsbriefe aus französisch Guyana.





1841 (20. Mai) Faltbrief von Cayenne nach Bordeaux mit Aufgabestempel "GUYANE FRANCAISE" und Angabe des Dampfers "Aristide".

Eingangsstempel im Hafen von Pauillac "OUTRE-MER PAUILLAC" vom 6.Oktober 1841. Dieser Landungsstempel wurde von 1839 bis 1847 verwendet.

Der Brief war 4 1/2 Monate unterwegs. Auf der Rückseite: Ankunftstempel von Bordeaux vom 07.Oktober 1841.

Der Taxstempel "4" decimes beinhaltet das einzufordernde Porto von 40 centimes und dokumentiert, dass der Brief mit einem französischen Schiff transportiert wurde.



1843 (16.September) drei Blatt umfassender, doppelseitig beschriebener Privatbrief von Cayenne nach Rennes mit Aufgabestempel "GUYANNE FRANCAISE" ohne Angabe des Dampfers.

Eingangsstempel im Hafen von Nantes vom 03.November 1843 und Taxstempel 5 decimes.



Der Landungsstempel "OUTRE-MER NANTES" wurde von 1839 -1849 und von 1857-1859 verwendet.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 27.04.2017 16:34:11 Gelesen: 666708# 424 @  
Nachdem ich die Schiffe der Cap-Klasse von der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrt-Gesellschaft (H.S.D.G.), "Cap Vilano", "Cap Blanco" und "Cap Salinas" vorgestellt hatte, zeige ich heute je ein Beleg von der "Cap Frio", 03.02.1960, sowie von der "Cap Norte", 30.8.1960 der Linie Hamburg-Südamerika.

Die Schiffe waren im Schnelldienst über Rio de Janeiro und Santos bis zum La Plata eingesetzt. Die weißen Schiffe waren an der Ostküste Südamerikas sehr beliebt. Sie hatten hervorragende Einrichtungen für 12 Passagiere.

Der Siegelstempel auf dem Beleg der Cap Norte wurde auch auf fast allen Schiffen der H:S:D:G: verwendet.



Der Schiffspoststempel wurde vom 16.03.1955 bis 25.02.1964 verwendet.



Verwendung des Schiffspoststempels vom 02.06.1955 bis zum 07.06.1963.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 04.05.2017 20:14:50 Gelesen: 665281# 425 @  
Faltbrief von New York 30.April 1846 nach Berlin 19.Mai 1846.

Befördert auf dem Landweg von New York nach Boston. Die Inlandsgebühr von 5 Cents wurde bezahlt (Roter Stempel PAID und handschriftlicher Vermerk links oben).

Das Dampfschiff "Caledonia" verließ Boston am 01.Mai 1846 und erreichte Liverpool am 14.Mai 1846. Von Liverpool ging der Faltbrief in einem verschlossenen Postsack nach London 15.Mai 1846. Dort wurde der Postsack geöffnet und der Faltbrief wurde mit "2/8" Shilling 8 Pence belastet und nach Hamburg befördert.

Das Porto von 2 Shilling 8 Pence setzt sich zusammen aus 1 Shilling Seegebühr New York nach Liverpool und 1 Shilling 8 Pence britisches Porto für 1/2 Unze über Hamburg nach Preußen.

In Hamburg wurde der Datumstempel des Stadtpostamtes am 18.Mai aufgesetzt.

Das britische Porto von 32 Pence wurde mit 37 Schillingen umgesetzt, dazu kommen noch 4 Schillinge Transitgebühr für Hamburg. Preußen wurde mit 41 Schillingen belastet (unten rechts).

Diese 41 Schillinge entsprechen 34 Silbergroschen, dazu 4 Silbergroschen Inlandgebühr, Gesamtporto 38 1/2 Silbergroschen.

In Berlin kam der Faltbrief am 19.Mai 1846 an (Bestellstempel Nr.2 des Hofpost-Amtes, Rückseite oben links).

Das Dampfschiff "Caledonia" der Cunard Line war von 1840 - 1850 auf der Linie New York-Liverpool im Einsatz. 1850 wurde der Dampfer an Spanien verkauft.
Schwesterschiffe waren in gleicher Bauweise: "Britannia", "Agadia" und "Columbia", die ebenfalls 1840 in Dienst gestellt wurden.



Gruß Dieter
 
Seku Am: 10.05.2017 18:23:23 Gelesen: 664457# 426 @  
Hier ein Schiffspoststempel aus Starnberg von 1911. Leider nicht gut zu erkennen. Dafür ist die Ansicht um so schöner:


 
Fips002 Am: 21.05.2017 14:17:08 Gelesen: 661738# 427 @  
Von der HAPAG wurden nach dem Krieg 3 Schiffe für den Dienst nach Ostasien gebaut. Vorgestellt habe ich schon die "Hamburg" und "Hannover"

Heute zeige ich eine Karte von der "Frankfurt" mit Schiffspoststempel vom 26.3.1956.

Dieser Schiffspoststempel wurde vom 12.07.1954 bis zum 28.02.1967 an Bord der "Frankfurt" verwendet.

Die "Frankfurt" wurde nach Liberia verkauft und 1967 in "Oriental Hero" umgetauft und fuhr bis 1977 für die Malaysia Overseas Line, Monrovia.

Das Schiff wurde 1979 in Kaohsiung abgewrackt.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 23.05.2017 20:55:34 Gelesen: 661084# 428 @  
Der Faltbrief wurde am 22.4.1856 von Marseille nach Genua befördert.

Ankunftstempel Genua am 24.April 1856 in rot auf der Rückseite.

Auf der Vorderseite des Faltbriefes wurde der Zweizeiler "Da Marsiglia/VIA DI MARE" abgeschlagen. Diesen Stempel findet man auch auf frankierten Briefen aus Marseilles.

Der Stempel "Da Marsiglia/VIA DI MARE" in rot wurde von 1855 bis 1857 verwendet.

Ab 1853 kennt man die Stempel mit dem Aufgabehafen, ohne die Nationalität des Schiffes zu berücksichtigen, z.B. Da Marsiglia, Da Livorno und Da Ajaccio und die zweite Zeile jeweils VIA DI MARE.

Unfrankierte Briefe sind mit der Taxziffer "7" (decimes) versehen, wie auf den gezeigten Faltbrief.

Die Dampfschifffahrtslinien zwischen Marseille und den italienischen Staaten wurden von vielen französischen, sardinischen, toskanischen, neapolitanischen und später italienischen Gesellschaften unterhalten.

Der gezeigte Faltbrief wurde durch ein sizilianischen Paketboot, dem Dampfschiff "COURRIER SICILIEN" befördert (handschriftlicher Vermerk oben).





Briefinhalt

Gruß Dieter
 
DerLu Am: 26.05.2017 09:43:42 Gelesen: 660488# 429 @  
@ Fips002 [#428]

Ich möchte einen Brief zeigen, der mit dem Stempel „Deutsche Seepost / Linie / Hamburg / Südamerika“ mit Unterscheidungsziffer „VI“ am 28.08.1901 entwertet wurde. Er ging nach Sao Paulo / Brasilien. Frankiert mit einer 20 Pf. Germania-Reichspost, also dem Porto für einen Auslandsbrief der 1. Gewichtsstufe. Auf der Rückseite befinden sich zwei Stempel von Rio De Janeiro vom 18.09.1901 (also nach 21 Tagen Schiffsreise), sowie von Sao Paulo vom nächsten Tag, den 19.09.1901.



Ich habe zwei Fragen zu diesem Beleg:

- kennt jemand die genaueren Daten der Schiffsreise (Linie, Schiff, …) ?
- auf der Briefvorderseite links oben schrieb der Absender „via Lisboa“ (via Lissabon). Was hatte dies zu bedeuten? Nach meinem Verständnis wurde der Brief ja auf einem Schiff auf der Fahrt nach Südamerika aufgegeben, warum dann diese Leitweg-Angabe? Das das Schiff von Hamburg nach Südamerika in Lissabon Zwischenhalt machte, würde für mich Sinn ergeben. Sollte der Brief auf ein anderes Schiff umgeladen werden?

Schon mal herzlichen Dank allen, die sich darüber den Kopf zerbrechen.

Gruß DerLu
 
Fips002 Am: 04.06.2017 10:00:31 Gelesen: 658390# 430 @  
@ DerLu [#429]

Hallo DerLu,

nach Durchsicht meiner Unterlagen kann ich Deinen vorgestellten Brief beschreiben. Der Stempel "VI" wurde vom 15.7.1897 bis 12.5.1914 an Bord des Dampfers "Pernambuco (2)" geführt.

Zu dem Brief: Der Hafen Lissabon wurde von dem Dampfer nicht angelaufen.

Die "Pernambuco (2) verließ Hamburg am 24.8.1901, kam am 27.8.01 in Bilbao an wo der Brief mit dem Stempel der Deutschen Seepost/Linie/Hamburg/Südamerika/27/8.01/VI gestempelt wurde. Die nächsten angelaufenen Häfen nach Südamerika waren am 28.8. La Coruna, am 29.8. Vigo, am 3.9. Azoren passiert, am 18.9. Rio de Janeiro und der letzte Hafen war Montevideo am 23.9.1901. Von Rio wurde der Brief über Land nach Sao Paulo befördert.



Der Dampfer "Pernambuco" der Hamburg Süd unternahm am 2.7.1897 seine Jungfernreise Hamburg-Santos. Am 18.10.1915 im Oxelösund von dem britischen U-Boot E 9 versenkt.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 06.06.2017 09:58:04 Gelesen: 657910# 431 @  
Heute ein Brief mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG/SÜDAMERIKA/19./12.07/XXXV.. Leider ist der Stempel etwas schwach abgeschlagen. Der Brief war von Southampton nach Dresden gerichtet.

Der Stempel wurde auf dem Dampfer "CAP ORTEGAL", der Reederei Hamburg-Süd, verwendet.

Auf dem Brief wurde der Stempel SOUTHAMPTON SHIP.LETTER/9AM/20DE/07 zusätzlich abgeschlagen. Dieser Stempel TYP S15 fand Verwendung von 1901 - 1912. 1907 wurde Southampton statt Dover in den Fahrplan aufgenommen.

Der Seepoststempel mit der Kennzahl XXXV: wurde am 23.2.1904 an die Deutsche Reichspost ausgehändigt. Alle bekannten Stempel wurden zwischen 1904 und 1912 verwendet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dieser Stempel nicht mehr verwendet.





Die CAP ORTEGAL wurde am 19.April 1904 in Dienst gestellt und machte am 6.Mai des gleichen Jahres ihre Jungfernreise von Hamburg nach Südamerika.
Im Mai 1914 wurde das Dampfer in Teneriffa aufgelegt und im Mai 1919 an Frankreich abgeliefert und in CHAMBORD umbenannt und lief im Dienst nach Afrika und Ostasien. 1932 erfolgte der Abbruch des Schiffes.

Gruß Dieter
 
muemmel Am: 06.06.2017 22:11:51 Gelesen: 657727# 432 @  
Guten Abend,

Nigel zeigte letzthin im Chat den folgenden Brief:



Leider ist der Seepoststempel nicht sehr deutlich abgeschlagen, aber dass es ein Stempel der Linie Hamburg-Südamerika ist, konnten wir noch ermitteln. Doch mit der Nummer des Stempels waren wir dann am Ende. Vielleicht kann jemand mehr dazu sagen/schreiben.

Grüßle
Mümmel
 
DerLu Am: 08.06.2017 07:00:57 Gelesen: 657427# 433 @  
@ Fips002 [#430]

Hallo Dieter,

herzlichen Dank für deine Infos!

Gruß DerLu
 
Fips002 Am: 08.06.2017 18:46:24 Gelesen: 657220# 434 @  
Ich zeige eine Karte von Buenos Aires adressiert nach Chemnitz. Geschrieben wurde die Karte am 9.April 1902 in Buenos Aires und auf der Rückreise nach Bremen in Vigo/Spanien und mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/BREMEN/LA PLATA/29/4.02/c entwertet.

Der Stempel mit dem Kennbuchstaben "c" wurde auf dem Dampfer "Pfalz" vom 6.3.1897 bis April 1904 geführt.

Die Einführung von Seeposten auf der Linie Bremen-La Plata erfolgte am 6. März 1897 durch den Lloyd Dampfer "Pfalz" auf der Ausreise von Bremen nach den La Plata Häfen.

Ab April 1904 wurden auf dieser Linie keine Seepoststempel mehr verwendet.

Die Linie Bremen-La Plata wurde am 01.Januar 1ß13 aufgehoben und durch die neue Passagier-Postdampferlinie Bremen-Buenos Aires ab 04. Januar 1913 ersetzt.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Linie Bremen-La Plata wieder mit neuen Seepoststempeln, mit den Kennbuchstaben "g", "h", "i" und "k", eröffnet und bestand bis 1934.





Der Dampfer "Pfalz" wurde 1893 bei Wigham Richardson & Co., England mit einer Tonnage von 3.874 BRT erbaut. Passagiere: 100 1.Klasse, 760 im Zwischendeck. Im Mai 1904 als "Gertrud Woermann" an die Woermann-Linie, Hamburg, verkauft.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 11.06.2017 18:57:26 Gelesen: 656860# 435 @  
Nach der Einstellung der Kampfhandlungen 1815 nahm der französische Schiffsverkehr nur sehr langsam neuen Anlauf in den veränderten politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen. So orientierten sich die französischen Häfen in bestimmte Richtungen, wie z.B. Le Havre nach Amerika.

Ich zeige einen Faltbrief von New York 03.Februar 1817 nach Havre/Frankreich.

Der Brief wurde mit den Segelschiff "Caravon" nach Bordeaux befördert. In Bordeaux erhielt der Faltbrief den Landungsstempel "COLONIES PAR/BORDEAUX".
Dieser Landungsstempel wurde von 1815 bis 1824 verwendet.

Das Porto von 10 Decimes hatte der Empfänger in Havre zu bezahlen.





Gruß Dieter
 
muemmel Am: 11.06.2017 22:03:53 Gelesen: 656845# 436 @  
@ muemmel [#432]

Moinmoin,

wer kann bitte zu dem Brief weitere Angaben machen, damit er auch Eingang in die Datenbank der Inflabelege Eingang findet.

Grüßle
Mümmle
 
Max78 Am: 11.06.2017 22:15:42 Gelesen: 656843# 437 @  
@ muemmel [#436]

Servus Mümmel,

mit speziellem Wissen kann ich leider nicht dienen, aber wenn ich mir den unteren Teil der römischen Ziffern anschaue, dann kann das eigentlich nur die 28 sein (XXVIII.). Nach den 2 Zehnern kann eigentlich nur die VIII folgen, alles andere wäre sinnlos, da die 4 ja IV ist und nicht IIII (und zwei VV hintereinander wären ebenfalls unlogisch).

Hat was von Sonntagsrätsel. ;-) Sollte das 3. Zeichen ein verstümmeltes X sein, was ich nicht glaube, sieht die Sache natürlich wieder ganz anders aus und der Schiffspoststempelexperte muss es richten.

mit Grüßen Max
 
Fips002 Am: 12.06.2017 22:06:10 Gelesen: 656782# 438 @  
@ muemmel [#436]
@ Max78 [#437]

Hallo Mümmel und Max 78,

der Brief erhielt am 29.11.1911 den Seepoststempel, wahrscheinlich bei der Ankunft in Antwerpen. Am gleichen Tag kam der Brief in Brüssel an.

Der Brief wurde auf See eingeliefert und im Anlaufhafen Antwerpen wurde die Post vom Zahlmeister aus dem Briefkasten entnommen und bearbeitet. Auf See wurde keine Post bearbeitet.

Ich vermute, dass der Stempel die Nummer XXXVIII. hat. Ich zähle 7 Stellen, wobei das letzte Zeichen kein Punkt ist, denn dieser steht bei der letzten Zahl ganz unten.

Der Stempel mit der Kennzahl XXXVIII. wurde auf dem Dampfer "Cap Vilano" geführt. Sollte dieses zutreffen, so müsste der Dampfer am 29. 11.1911 in Antwerpen gewesen sein. Zur Zeit liegt mir aber der Fahrplan von 1911 nicht vor.

Ich werde dran bleiben.

Gruß Dieter
 
muemmel Am: 12.06.2017 22:40:58 Gelesen: 656770# 439 @  
@ Max78 [#437]
@ Fips002 [#438]

Guten Abend Max und Dieter,

vielen Dank für eure Hilfen, die doch ein ganzes Stück weiter helfen.

Grüßle
Mümmel
 
Fips002 Am: 15.06.2017 21:17:25 Gelesen: 656334# 440 @  
Von der Santa-Klasse kamen 8 Schiffe auf der Route Hamburg-Südamerika von 1951 bis 1964 zum Einsatz.

Vorgestellt habe ich schon die "Santa Ursula", "Santa Ines", "Santa Teresa" und "Santa Catarina". Heute nun die Kombischiffe "Santa Elena" und "Santa Isabel".

Die "Santa Elena" wurde am 15.Mai 1951 in Dienst gestellt. Der Schiffspoststempel befand sich vom 25.05.1951 bis zum 25.02.1964 an Bord des Schiffes. Nach Verkauf der "Santa Elena" wurde es in "Austral" umbenannt. Am 02. Januar 1967 auf einer Reise von Callao nach Valparaiso in Santos ausgebrannt und gesunken.



Die "Santa Isabel" wurde am 24.Januar 1952 in Dienst gestellt. Der Schiffspoststempel wurde vom 01.02.1952 bis zum 07.06.1963 an Bord verwendet. Verkauft wurde die "Santa Isabel" nach Uruguay. !968 umbenannt in "Albur II", 1972 in "Baring" und 1977 in "Eurosailor". Am 24.Juli 1979 auf der Reise von Cartagena über Piräus nach Basrah in Brand geraten und vor Kreta aufgegeben.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 18.06.2017 11:43:21 Gelesen: 656071# 441 @  
Der Brief mit dem Stempel KAIS.DEUTSCHE/MARINE/SCHIFFSPOST/Nr.46/4.5./06 wurde in Shanghai aufgegeben. Dieser Stempel wurde auf dem Großen Kreuzer "Hansa" vom 16.08.1899 bis zum 12.10.1906 an Bord geführt.

Geschrieben wurde der Brief vom Kommandanten des Kreuzers, Kapitän zur See Marwede, an seine Frau nach Kiel. Kommandant der Hansa war Marwede von April 1906 bis Oktober 1906. Vom 08.05.1906 bis 23.05.1906 war der Kreuzer auf Japan-Reise ab Tsingtau nach Yokohama, Nagasaki und wieder zurück nach Tsingtau.

Während der Stationierung in Ostasien ist der Einsatz im Boxeraufstand, Mai 1900 bis August 1901, hervorzuheben, bei dem die Besatzung des Schiffes von allen eingesetzten Schiffen die höchsten Verluste (13 Tote, 24 Verletzte) zu verzeichnen hatte.

Die Heimreise der "Hansa" erfolgte am 10.08.1906 ab Hongkong über Singapore, Rangoon, Colombo, Aden, Port Said, Palermo, Lissabon, Dover und Ankunft am 12.10.1906 in Kiel.

Der Große Kreuzer "Hansa" wurde am 26.10.1906 in Danzig außer Dienst gestellt.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 29.06.2017 19:37:58 Gelesen: 653992# 442 @  
Heute wieder ein Brief von der französischen Schiffspost vom Verkehr längs der italienischen Küste.

Der erste Vertrag hierzu wurde durch Gesetz vom 8.Juli 1851 bestätigt und der Text wurde im Bulletin des Lois.Nr.411 veröffentlicht.

Entlang der italienischen Küste wurden drei Fahrten pro Monat durchgeführt.

Ab 1.Oktober 1851 betrugen die Gebühren (Rundschreiben Nr.68) für einen Brief bis 10 Gramm 6 decimes für unfrankierte Briefe nach oder aus Frankreich.





Roter ovaler toskanischer Stempel -Via Particolare Marittima- d.h. per Handelsschiff.

Dieser Stempel wurde sowohl beim Abgang wie bei der Ankunft mittels toskanischer oder französischer Dampfschiffe angebracht.



Der Faltbrief wurde mit dem Dampfschiff PROGRES (Vermerk rechts unten) der Companie VALIERY von Marseille, 11.Juli 1852, nach Livorno, 12.Juli 1852, befördert.

Die Gebühr für diesen doppelten Brief betrug 18 crazie = 12 decimes. Diese Gebühr wurde bei Ankunft in Livorno auf dem Faltbrief vermerkt.

Gruß Dieter
 

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