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Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Das Thema hat 942 Beiträge:
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Fips002 Am: 23.08.2017 20:49:04 Gelesen: 639803# 468 @  
01. Januar 1870 - Vertrag zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Vereinigten Königreich England.

Von und nach den USA wurde die Postgebühr, für vorausbezahlte Briefe, für Vertragsschiffe und private Schiffe auf 3 Pence bzw. 6 Cents reduziert.



Der Brief wurde mit der "Donau" des Norddeutschen Lloyd von Southampton, 02.01.1872 nach New York, 15.01.1872, befördert. In London wurde der Brief in der Zeit zwischen 18.00 und 18.45 Uhr aufgegeben. Zu der Gebühr von 3 Pence waren zusätzlich noch 1 Pence zu bezahlen. Der Brief erhielt den roten Handstempel "LI", 1 Pence Spätgebühr bezahlt (Late fee 1d).

In New York erhielt der Brief den Eingangsstempel NEW YORK PAID ALL/Jan/15, für den bezahlten Brief.



06.Sept.1873 Albany/Missouri nach Hof/Bayern.

Befördert wurde der Brief mit dem Schiff des Norddeutschen Lloyd "Konorinz Friedrich Wilhelm" von New York,10.09.1873, nach Bremerhaven, 27.09.1873. Die Postgebühr für die direkte Route von New York nach Bremen betrug 6 Cents.

Der Beamte in New York schlug den rot-orange Handstemepl PAID ALLL DIREKT rechts auf den Brief ab, um zu zeigen, dass der Brief voll bezahlt wurde. In Bremen erhielt der Brief den Kastenstempel BREMEN/27.9.73/FRANKO, welcher zeigt, dass der Brief ebenfalls bezahlt wurde.

Der Brief wurde nach Hof gesandt, Eingangsstempel auf der Rückseite.



Die "Kronprinz Friedrich Wilhelm" wurde im März 1871 in Dienst gestellt. Sie war 97,05 m lang und 12,02 m breit, beförderte 105 Passagiere der 1. Klasse, 50 Passagiere in der 2. Klasse und 400 im Zwischendeck. 1897 in Italien abgewrackt.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 28.08.2017 11:31:25 Gelesen: 639312# 469 @  
Im Juni 1857 wurde ein Postgebühren-Abkommen zwischen Bremen und Hamburg abgeschlossen.

Die Postgebühr Raten wurden für Briefe aus den USA einheitlich mit allen Orten in Deutschland festgelegt.

Über Hamburg - Prussian Closed Mail 30 Cents
- Direkt 10 Cents
- via Bremen Post 15 Cents

Über Bremen - Postgebühren wie über Hamburg
Postgebühren 15 Cents = Gesamtporto
Portostempel 12 Cents New York/FEB 9 PAID
= Bremen mit 12 Cents von 15 belastet.
3 Zeilenstempel AMERIKA/ÜBER BREMEN/FRANCO
= zeigt an, dass der Brief voll bezahlt wurde.
 





Brief von Louisville/Kentucky 05.02.1867 nach Buchwald bei Schmiedeberg im preußisch schlesischen Riesengebirge, 24.02.1867. Befördert wurde der Brief mit dem Dampfschiff "UNION" des Norddeutschen Lloyd von New York am 09.Februar 1867 nach Bremen. Ankunft in Bremen am 21.02.1867. Der Brief zeigt kein Porto von 15 Cents, da dieser an ein Kantor gerichtet ist, welcher von der Postgebühr befreit war.

Gruß Dieter
 

Fips002 Am: 16.09.2017 19:42:40 Gelesen: 635788# 470 @  
Heute wieder ein Beleg aus meiner Sammlung zur französischen Schiffspost. Der Faltbrief wurde von Calcutta am 30. Dezember 1835 mit dem Segelschiff "Pelite Nancy", um das Kap der Guten Hoffnung, nach La Rochelle befördert. Ankunft in La Rochelle am 09.April 1836. In La Rochelle erhielt der Faltbrief den Landungsstempel PAYS DÓUTREMER und den Eingangsstempel von La Rochelle am 09. April 1836. Von La Rochelle auf dem Landweg nach Bordeaux, Ankunft am 10. April 1836.

Der Einzeiler ohne Rahmen ist im Katalog von J.Bergier nicht aufgeführt. 25 Häfen wurden mit dem Kastenstempel ausgerüstet, verwendet von 1828 bis 1838. Die Gebühr von 6 decimes, darunter 1 decimes Seegebühr, hatte der Empfänger zu bezahlen (Tarif vom 1 Januar 1828).

Inhalt des Faltbriefes zwei Seiten zum Angebot und zur Qualität der zu befördernden Waren.







Gruß Dieter
 
Stefan Am: 17.09.2017 16:56:37 Gelesen: 635579# 471 @  
In einem Posten Belege fanden sich die nachfolgenden Stücke. In den 1950er Jahren war anscheinend ein Sammler sehr interessiert, Blankoabschläge verschiedener Schiffe der HAPAG zu organisieren. Zwecks Dokumentation der verschiedenen Entwertungen nachfolgend die betroffenen Karten (von A bis Z). Die Belege sind nicht gelaufen und die Rückseite ist blank.

TS Braunschweig vom 18.08.1955, Unterscheidungsbuchstabe ak
MS Dresden vom 20.12.1957, Unterscheidungsbuchstabe bf
MS Frankfurt vom 15.07.1954, Unterscheidungsbuchstabe b




MS Freiburg vom 11.11.1956, ohne Unterscheidungsbuchstaben
TS Heidelberg vom 15.08.1955, Unterscheidungsbuchstabe ai
TS Ludwigshafen vom 15.08.1955, Unterscheidungsbuchstabe ar




MS Magdeburg vom 15.08.1955, Unterscheidungsbuchstabe af
MS Marburg vom 29.08.1958, Unterscheidungsbuchstabe wi
MS Weidenburg vom 15.08.1955, Unterscheidungsbuchstabe aq




MS Wien vom 27.12.1957, Unterscheidungsbuchstabe bg
MS Wiesbaden vom 17.10.1957, Unterscheidungsbuchstabe be



Gruß
Pete
 
Altmerker Am: 18.09.2017 09:56:30 Gelesen: 635412# 472 @  
Diese Marineschiffspost von einer Mission der Bundesmarine habe ich hier noch nicht gefunden.

Gruß
Uwe


 
Setubal Am: 18.09.2017 13:22:20 Gelesen: 635362# 473 @  
Hallo ins Forum,

allen Schiffspost- Begeisterten
und hallo Navicula (Beitrag [#57]),

ich möchte euch allen mal meinen Beitrag "Warum ich Briefmarken sammele und warum Portugal" hier im Forum empfehlen.

Es sind auch einige Schiffspostbelege dabei.

Setubal
 
sentawau Am: 19.09.2017 17:16:41 Gelesen: 635104# 474 @  
Ich brauche Hilfe!

Der abgebildete englische Dienstbrief ist wahrscheinlich nicht durch die Post, sondern durch Kurier befördert worden. Adressat ist die 1980 in Dienst gestellte Fregatte der Bundeswehr ‚Emden‘. Der Brief wurde dem Bootsmann Querfurth zur Bearbeitung zugewiesen. G. S. könnte German Ship heißen. Alle anderen Abkürzungen sind mir rätselhaft. Auf der Rückseite ist noch zweimal der rote Dreizeiler abgeschlagen.

Wem fällt dazu etwas ein? Ich sage schon einmal Danke.


 
jmh67 Am: 19.09.2017 19:06:20 Gelesen: 635078# 475 @  
@ sentawau [#474]

F.G.S. = Federal German Ship (NATO-Sprachgebrauch)

E.W. = Electronic Warfare (könnte passen, muss nicht)

-jmh
 
Latzi Am: 20.09.2017 11:22:44 Gelesen: 634869# 476 @  
@ sentawau [#474] und [#474]

Und FOST findest Du hier:

https://en.wikipedia.org/wiki/Flag_Officer_Sea_Training

Da werden die größeren Schiffe der Royal Navy, aber auch befreundeter Staaten "rund" gemacht, damit sie für alle Einsatzeventualitäten gerüstet sind. Vermutlich hatte die Emden da gerade keine schöne Zeit und der arme ELOKA (wenn EW richtig gedeutet ist)bekam Anweisungen für den Manöverablauf.

Gruß
Lars
 
sentawau Am: 20.09.2017 18:03:29 Gelesen: 634773# 477 @  
[#475] und [#476]

Vielen Dank für die schnellen und überzeugenden Antworten! Darauf wäre ich nie gekommen.
 
sentawau Am: 24.09.2017 13:44:48 Gelesen: 633515# 478 @  
Deutsche Seepost

Zum Sonntag mal keine Frage, sondern was zum Angucken!

Die Postämter an Bord der auf den Linien der Deutschen Seepost eingesetzten Schiffe verwendeten grundsätzlich die Wertzeichen des Deutschen Reiches. Auch die Wertzeichen der auf der Reise angelaufenen Länder waren zulässig. Übernahmen sie Post in ausländischen Häfen, so musste diese zwar mit den Wertzeichen des betreffenden Landes freigemacht sein, wurde aber ebenfalls mit den Stempeln der Seepost entwertet. Das entsprach den Regelungen des Weltpostvereins. Dafür drei Beispiele. Alle abgebildeten Karten tragen Stempel der Linie Hamburg – Westafrika. Das ist aber Zufall:



Portugiesisch Madeira H&G P 16. Sonderkarte1898 ztu Ehren von Vasco da Game



Liberia H&G P 4. Auf der Reise nach Südafrika hatte 1907 ein Dampfer in Monrovia Station gemacht, um seine Vorräte zu ergänzen. Ein Passagier mit Reiseziel Deutsch-Kamerun benutzte die Gelegenheit, einem heimreisenden Seepostdampfer einen Kartengruß mitzugeben.

"Lieber Adolf! Viele herzliche Grüße aus dieser reinen Negergegend, die wir soeben angelaufen. In weiteren 8 Tagen haben wir hoffentlich unser Ziel – Duala [Kamerun) - erreicht. Die Wärme ist schon ganz lieblich, leichte 43° in der Sonne gestern und dazu große Feuchtigkeit in der Luft. Trinken darf man aber nichts, da das nicht gut bekommen soll. Das wäre was für Dich …"



Eine Ansichtspostkarte von 1913 aus Monrovia/Liberia, wie sie heute legal nicht mehr denkbar ist.

Ich wünsche einen schönen Sonntag!
 
Fips002 Am: 28.09.2017 22:32:33 Gelesen: 632593# 479 @  
@ sentawau [#478]

Hallo Sentawau,

Du zeigst sehr schöne Karten aus Westafrika. Die Stempel tragen die Kennzahl XXXII. Dieser Stempel wurde auf dem Postschiff "Lucie Woermann" der Woermann Reederei geführt.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 10.10.2017 16:23:31 Gelesen: 629979# 480 @  
Von mir wieder ein Beleg zur Seepost Hamburg-Südamerika.

Obwohl der Stempel DEUTSCHE SEEPOST, Kennzahl XXX/HAMBURG/SÜDAMERIKA/10.04.05 schwach abgeschlagen ist, möchte ich diesen zeigen, da er nicht häufig nachgewiesen ist. Der Stempel wurde auf der Karte bei Ankunft des Dampfers "PRINZ WALDEMAR" in Lissabon abgeschlagen . Der Dampfer befand sich auf der Rückreise von Südamerika nach Bremen. Die Verwendungszeit des Stempels XXX auf dem Dampfer "PRINZ WALDEMAR" konnte noch nicht eindeutig geklärt werden.

So wurde der Stempel auf dem Dampfer "SANTOS" am 27.5.1900 und am 07.09.1901 nachgewiesen. Belege mit dem Stempel von 1903, 1904, 1907 und 1908 konnten aber nicht eindeutig dem Dampfer "SANTOS" oder "PRINZ WALDEMAR" zugeordnet werden, da keine Angaben vorhanden sind. Meine Karte ist am 14.04.1905 auf dem Dampfer "PRINZ WALDEMAR" verwendet worden.

Die "PRINZ WALDEMAR" vom Norddeutschen Lloyd wurde am 18.07.1903 in Dienst gestellt und wurde im Fahrtgebiet Sydney-Neuguinea-Singapur eingesetzt. Wahrscheinlich wurde der Dampfer auch zeitweilig im Südamerika-Dienst eingesetzt. Nach dem 1 WK wurde der Stempel mit der Kennzahl XXX nicht mehr verwendet.

Der Dampfer "PRINZ WALDEMAR" war 100 m lang, 7,44 m breit, Geschwindigkeit 12 Kn. Im September 1914 in Honolulu interniert, im April 1917 beschlagnahmt und 1925 abgewrackt.





Gruß Dieter
 
sentawau Am: 13.10.2017 17:09:26 Gelesen: 629294# 481 @  
@ Fips002 [#479]

Danke für den Namen des Woermann-Dampfers!

1. Die nachstehend abgebildete Karte stammt von einem Schiff der Hamburg-Südamerika-Linie, geschrieben am 7.1.1899 in Coruna, adressiert nach Berlin. Der Text:

Lieber Freund! Nach schlechter Fahrt durch den Canal heute morgen glücklich hier angekommen, sende ich Dir die herzlichsten Grüße. Wir laufen noch Carril und Vigo in Spanien an, dann geht es via Madeira, Montevideo nach Buenos Aires …

Eine bessere Ansichtskarte konnte ich nicht bekommen.



2. Dieser hübsche Luftpostumschlag wurde 1961 in Chile in einer Niederlassung der Hamburg-Amerika-Linie geschrieben. Rückseitig trägt er einen Durchgangsstempel von Santiago.



3. Die Karte aus Portugal 1912 ( P61) trägt zwar keine Seepoststempel, ist aber kulturgeschichtlich interessant. Zwei junge Damen erzählen von ihren Erlebnissen auf einer Kreuzfahrt. Der Panzerkreuzer Vineta spielt dabei auch eine Rolle. Das war einst eine ganz andere Reisekultur! Wohl dem, der das Geld dafür hatte.



Liebe Tante Agathchen! Glücklich nach überwundener Seekrankheit sitzen wir in Lissabon wieder auf festem Lande! Dazu sind wir beide voll Blasen und blauen Flecken von den vielstündigen Ritten auf Gran Canaria und Madeira. Und das nennen wir eine Vergnügungsreise! Trotzdem war es herrlich und wir sind ganz begeistert von all dem Schönen und Interessanten, das wir gesehen haben. In Madeira waren wir sogar von den Offizieren des deutschen Panzerkreuzers ‚Vineta‘ zum Tee und zu einem Ausflug eingeladen (wahrscheinlich als einzige in Madeira als Fremde weilende jüngere‚ deutsche Damen, distinguished foreigners‘, aber leider ging unser Schiff einen Tag früher als fahrplanmäßig ab. Wir haben viele nette Leute auf der Reise kennen gelernt, mit einigen auch Partien gemacht. Nun sind wir inclusive Portemonnaie schon sehr reisemüde, haben aber noch Madrid, Barcelona, Marseille, die Riviera zu absolvieren. Morgen Vormittag muss noch Lissabon fertig durchgerast werden und dann kommt eine 1 ½ tägige Bahnfahrt nach Madrid. Heute waren wir in Cintras.- Wir wollten Dir eigentlich eine Karte vom früheren König mit Überdruck ‘Republika‘ schicken, es sind aber dies die neuesten und keine alten mehr zu haben. Hier kommt es ganz kühl vor, nachdem wir uns in Afrika mager geschwitzt haben. Ich bin wirklich schlank wie eine Tanne, habe allerdings 2 Darmkatarrhe und etliche Seekrankheit hinter mir. …

 
Fips002 Am: 19.10.2017 13:05:28 Gelesen: 628106# 482 @  
Postkarte nach Zittau/Sachsen, aufgegeben anlässlich der 2. Nordlandreise vom 08.08.1925 bis 23.08.1925. Die norwegische Frankatur wurde am 18.08.1925 in Odda entwertet. Der deutsche Seepoststempel (Einkreis-Brückenstempel) "DEUTSCHE/SEEPOST/MS/MONTE SARMIENTO" vom 15.08.1925 ist neben der Frankatur abgeschlagen, da die norwegische Post Entwertungen ihrer Marken mit deutschen Seepoststempeln nicht zuließ. Bei der 2. Nordlandfahrt wurden Fjorde, Westnorwegen bis zum Nordkap besucht.

Das Doppelschrauben Motorschiff "Monte Sarmiento wurde am 15.11.1924 in Dienst gestellt. Im Liniendienst wurde das Schiff bis nach Buenos Aires in den Wintermonaten und im Sommer für Kreuzfahrten nach Norwegen, Atlantische Inseln und im Mittelmeer eingesetzt.

Ab 1934 wurde das Schiff oft an die Deutsche Arbeitsfront (DAF), bzw. an "Kraft durch Freude" verchartert.

Zu Kriegsbeginn lag das Schiff in Hamburg und danach in Kiel als Wohnschiff des schweren Kreuzers "Prinz Eugen". Am 26.02.1942 wurde "Monte Sarmiento" bei einem Fliegerangriff der Royal Air Force durch Bomben versenkt.





Länge 159,7 m. Breite 20,1 m, Geschwindigkeit 14 kn (26 km/h), 2470 Passagiere, davon 1150 Passagiere in 16 Schlafsälen mit 15-20 Betten, 1350 Passagiere in 237 Kabinen mit 2-8 Betten, der Rest musste im Wohndeck schlafen.

Gruß Dieter
 
Setubal Am: 19.10.2017 17:12:48 Gelesen: 628035# 483 @  
Hallo ins Forum,

in diesem Beitrag stelle ich den Stempel P.TRANSATLANTICO vor. Der Stempel wurde in Lissabon (Portugal) für eintreffende Briefe aus Südamerika genutzt. Verwendungszeitraum 1850 - 1888.

Der Stempelabschlag wurde rückseitig angebracht und kennzeichnete in verschiedenen Farben die Reedereien, die aufgrund eines Postvertrages Postsendungen in Lissabon angelandet haben.

Der Stempel erscheint in verschiedenen Typen, die ich der zeitlichen Erscheinung nach vorstelle:

Typ 1:



Dazu ein passender Brief:



Rolf-Dieter
 
Setubal Am: 19.10.2017 17:14:41 Gelesen: 628034# 484 @  
Kommen wir nun zum Typ 2:



Und ebenfalls ein passender Brief dazu:



Rolf-Dieter
 
Setubal Am: 19.10.2017 17:19:24 Gelesen: 628032# 485 @  
Der nächste ist dann der Typ 3. Brief ist bereits im vorangegangenen Beitrag. :)



Und noch der Typ 4:



Mit einem passenden Brief:



Rolf-Dieter
 
Setubal Am: 19.10.2017 17:21:57 Gelesen: 628030# 486 @  
Der Typ 5 des P.Transatlantico wurde vorderseitig abgeschlagen. Er hat kein Datum. Stattdessen wurde in dem jetzt freien Platz das vom Absender bezahlte Porto vermerkt.

Der Stempel wurde nur in der Hafenstadt Porto genutzt.

Ein passender Brief siehe einen Beitrag nach oben.



Rolf-Dieter
 
Setubal Am: 20.10.2017 09:45:58 Gelesen: 627863# 487 @  
Hallo ins Forum,

wie ich bereits geschrieben hatte, erscheint der Stempel in verschiedenen Farben.

Anbei die Übersicht der farblichen Verwendungen aus der Einleitung meines Exponates:



Rolf-Dieter
 
Fips002 Am: 22.10.2017 10:55:08 Gelesen: 627495# 488 @  
Heute eine Karte von der "Monte Sarmiento" nach Eibau/Sachsen mit dem Normstempel und mit Kennbuchstaben "a". Ursprünglich war das Schiff von der Hamburg-Süd für das Auswanderungsgeschäft geplant, aber Ende 1924 gingen die Auswanderungen zurück und das Schiff wurde neben den Südamerikafahrten, für Touristen-Kreuzfahrten nach Norwegen eingesetzt. Die erste Reise für die Organisation "Kraft durch Freude" wurde im Juni 1935 nach Norwegen durchgeführt.

Die von mir gezeigte Karte wurde während der 17. Norwegenreise für "Kraft durch Freude" ( 03.09. - 14.09.1935) am 07.09.1935 gestempelt. Der Stempel mit dem Kennbuchstaben "a" und ein weiterer mit dem Kennbuchstaben "b" wurde an Bord vom 07.06.1935 bis zum 10.09.1937 geführt.

Text der Karte:

Von unserer Norwegenfahrt senden herzliche Grüße Hermann u. Else Endler. Wir haben eine schöne Fahrt hinter uns und ich bin froh, daß ich doch noch mitgemacht bin. Wir befinden uns wieder auf der Heimreise und bedauern es sehr, daß die schönen Tage schon zu Ende sind.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 28.10.2017 21:42:56 Gelesen: 625551# 489 @  
Karte von der Norwegenfahrt des KdF-Schiffes "DER DEUTSCHE". Entwertet wurde die Karte mit dem Normstempel (Zweikreis-Stegstempel) "DEUTSCHE SCHIFFSPOST/+Kraft durch Freude+/D/DER DEUTSCHE/NORDDEUTSCHER LLOYD/1.8.36. Verwendungszeit des Stempels vom 15.03.1936 bis zum September 1939.

Der Dampfer wurde am 10.10.1924 für den Norddeutschen Lloyd als "Sierra Morena" in Dienst gestellt und war im Südamerikadienst bis 1934 im Einsatz. Am 20.Juli 1934 wurde das Schiff umbenannt in DER DEUTSCHE und kam ausschließlich für Kreuzfahrten zum Einsatz und führte KdF-Reisen bis zum August 1939 durch.

Während des zweiten Weltkrieges war "DER DEUTSCHE" für unterschiedliche Aufgaben der Kriegsmarine im Einsatz und gehörte zuletzt mit zur Transportflotte bei der Evakuierung der deutschen Ostgebiete. Am 03.05.1945 nach britischen Bombentreffer bei Fehmarn-Feuerschiff auf Grund gesetzt. !946 der Sowjetunion zugesprochen wurde es in Warnemünde repariert, umbenannt in "ASIA", fuhr das Schiff bis zum 21.1.1967 auf der Route Wladiwostok-Petropawlowsk. 1970 wurde das Schiff abgewrackt.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.11.2017 17:42:12 Gelesen: 624689# 490 @  
Ich zeige drei Belege zur Eisenbahnfährschiff-Verbindung Warnemünde-Gedser.



Fährschiff "Warnemünde"

Der regelmäßige Postdampferverkehr zwischen Warnemünde und Gedser/Dänemark wurde am 26.6.1886 aufgenommen. Die Eröffnung des Eisenbahnfährbetriebes erfolgte am 01.10.1903 und ist damit die älteste Fährlinie die Skandinavien mit dem Kontinent verbindet.

Das auf der Neptunwerft Rostock gebaute MS "Warnemünde" wurde am 26.5.1963 zwischen Warnemünde und Gedser eingesetzt

Auf der "Warnemünde" wie auch auf den dänischen Fährschiffen wurden keine Bordpostämter eingerichtet. Die während der Überfahrt in den Bordbriefkästen aufgelieferte Post, die mit Postwertzeichen beider Länder frankiert sein kann, wurden in den Hafenpostämtern Rostock-Warnemünde 1 und Gedser mit einem Landungsstempel versehen. In Gedser wurden die Postsendungen mit einem "FRA-WARNEMÜNDE"-Stempel entwertet. Neben den Landungsstempel wurde ein Tagesstempel, zur Bestätigung der Auflieferung, abgeschlagen. Auch in Rostock-Warnemünde 1 wurden einheitliche Landungsstempel auf den Postsendungen der "Warnemünde" und der dänischen Fährschiffe abgeschlagen.



Dänischer Landungsstempel des Postamtes Gedser auf Post von DDR-Fährschiffen

Dieser Landungsstempel "FRA WARNEMÜNDE" ist der Typ III und wurde vom 25.1.1971 bis 1973 verwendet.



Der dänische Landungsstempel Typ IV wurde von 1973 bis zum 30.9.1976 verwendet. Insgesamt kamen 6 dänische Landungsstempel zum Einsatz.



Fährpost-Landungsstempel des Postamtes Rostock-Warnemünde 1 wurde vom 6.9.1966 bis zum 27.2.1972 verwendet. Spätere Stempeldaten sind Gefälligkeitsstempelungen. Der Stempel ist ein Landungsstempel zur Entwertung der Post aus dem Schiffsbriefkasten des MS "Warnemünde".

Gruß Dieter.
 
Altmerker Am: 01.11.2017 17:50:04 Gelesen: 624683# 491 @  
@ Fips002 [#490]

Dankeschön. Ist ja spannend. Gibt es dänische Belege mit DDR-Landungsstempel? Und was passierte nach dem 27.2.1972 philatelistisch?

Gruß
Uwe
 
Fips002 Am: 01.11.2017 20:00:00 Gelesen: 624634# 492 @  
@ Altmerker [#491]

Hallo Uwe,

hier noch 4 Belege mit Landungsstempeln der "Warnemünde"



Landungsstempel zur Entwertung der Post von den dänischen Fährschiff "Kong Frederik" (ab Juni 1968) während der Einsatzzeiten im Winterfahrplan.
Verwendung des Stempels vom 6.9.1966 bis 27.5.1972.



Um die Abfertigung der Post von den Fährschiffen der DDR und Dänemarks zu vereinfachen, wurde nur noch ein einheitlicher Landungsstempel verwendet. Ein Nachweis, auf welches Schiff die Post aufgeliefert wurde, kann nur erbracht werden, wenn sich auf den Postsendungen ein Schiffsstempel befindet.
Verwendung des Stempels: 28.5.1972 bis 30.4.1982.



Verwendung des Landungsstempels ab 01.05.1982



Verwendung vom 01.04.1993, letzter Stempel der "Warnemünde".

Im April 1993 ging die "Warnemünde" an die - Deutsche Fährgesellschaft Ostsee-. Am 24. September 1995 befuhr sie zum letzten mal die Strecke Warnemünde-Gedser.

Gruß Dieter
 

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