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Thema: Altdeutschland Postscheine
Das Thema hat 109 Beiträge:
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Cantus Am: 05.08.2014 23:57:38 Gelesen: 68486# 35 @  
Zur Wiederbelebung dieses lange vernachlässigten Themas heute ein Aufgabeschein aus Genthin vom 16.4.1873.



Viele Grüße
Ingo
 
bayern klassisch Am: 29.09.2014 13:49:36 Gelesen: 68115# 36 @  
Liebe Sammlerfreunde,

den folgenden bayerischen Postschein aus Regensburg von 1863 zeige ich im Bewußtsein, dass er niemals wird beweisbar richtig beschrieben werden kann - trotzdem habe ich ihn gekauft, denn er ist in dieser Form selten.

Was ist seine Besonderheit und worauf deutet diese hin?



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Mondorff Am: 29.09.2014 15:49:00 Gelesen: 68101# 37 @  
Ein Post-Einlieferungsschein aus der Bundesfestung Luxemburg gehört ja dann wohl auch zu Altdeutschland.



Dieser hier wurde für "recommandirte Briefe und für Beträge unter und bis fünfhundert Thlr. einschl." ausgestellt.

Bisher wurden, in Luxemburg gebraucht, drei Formulare aus den Jahren 1864 bis 1868 gesichtet.

Originalgröße 116 x 183 mm

Freundlichen Gruß
DiDi
 
bayern klassisch Am: 29.09.2014 17:28:39 Gelesen: 68083# 38 @  
@ Mondorff [#37]

Hallo DiDi,

Luxemburg gehörte nicht zu Altdeutschland, aber die Verwendung von altdeutschen (hier: preußischen) Vordrucken in einem fremden Land, auch wenn Luxemburg im Postverein war, ist schon ein Hammer!

Kein Wunder, wenn da nur 3 Stücke bekannt sind - ich kannte noch gar keines!

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

P.S. Hast du dir schon zu meinem Schein von Regensburg Gedanken gemacht?
 
Mondorff Am: 29.09.2014 20:57:29 Gelesen: 68058# 39 @  
@ bayern klassisch [#38]

Salü Ralph,

der von Dir angeführte Hammer wird kleiner, wenn man weiß, dass für die preußische Besatzung der Bundesfestung Luxemburg bis Ende 1863 eine Militärexpedition bestand, die ihre Sendungen durch einen Privatunternehmer zum Postamt in Trier befördern ließ. Am 1. Januar 1864 übernahm die luxemburgische Post diese Beförderung.

Der Schein ist vom 6.9.1864 datiert – also nachverwendet. Damit ist auch die handschriftlich erfolgte Streichung des Wortes Königliche erklärt.

Der kursiv gestaltete Text ist nach Rudolphi – Handbuch der Briefmarkenkunde, Lieferung 16/17, Luxemburg.

Zu dem Schein aus Regensburg weiß ich nichts zu sagen; ich kann ja nicht einmal die Handschrift zweifelsfrei entziffern.

Mit herzlichen Grüßen
DiDi
 
bayern klassisch Am: 29.09.2014 22:47:11 Gelesen: 68031# 40 @  
@ Mondorff [#39]

Hallo DiDi,

danke für die Erklärung - trotzdem ein Hammer, oder gerade deswegen? Einen zweiten Postschein Preußens, bei dem man "preußisch" gestrichen hat, wird man so schnell nicht finden.

Zu meinem Postschein aus Regensburg:

Entweder war der Absender eine hohe Behörde, oder der Absender war das Fürstenhaus Thurn und Taxis mit vollständiger Portofreiheit, oder es handelte sich um einen Postschein für einen Porto - Chargé - Brief, bei dem der Empfänger das Porto und die Recommandationsgebühr zu zahlen hatte.

Wie dem auch sei, ein seltener Schein allemal, aber lange nicht so gut wie deine Granate.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Cantus Am: 14.10.2014 01:28:34 Gelesen: 67856# 41 @  
Von mir heute ein bayrischer Aufgabeschein aus Zweibrücken, mit dem am 6.7.1913 die Entgegennahme einer Postanweisung über 120 Mark und 60 Pfennig für einen Empfänger in Bonn bescheinigt wird.

Solch ein Aufgabeschein, der aus heutiger Sicht auf eine starke Diskrepanz zwischen Zweibrücken und Bayern hinweist, zwingt geradezu zu einer vertiefenden Beschäftigung mit der Geschichte von Zweibrücken [2].

Zweibrücken liegt in einem Gebiet, das von 1816 bis 1837 als Rheinkreis bezeichnet wurde; es war das linksrheinische Territorium des Königreichs Bayern. Vor den französischen Revolutionskriegen (1792) hatte das Gebiet größtenteils zur Kurpfalz gehört. Auf dem Wiener Kongress 1815 war es zunächst dem Kaisertum Österreich zugesprochen worden, nachdem es bereits seit 1814 unter einer provisorischen gemeinsamen österreichisch-bayerischen Verwaltung stand. Österreich trat es mit dem Vertrag von München (1816) an Bayern ab.

1837 wurde der Rheinkreis in Kreis Pfalz umbenannt. Gebräuchlich waren auch die Kurzbezeichnung Pfalz und die Bezeichnung Rheinpfalz. Das Gebiet blieb, mit Ausnahme des 1920 abgetrennten Teiles, der ungefähr dem heutigen Saarpfalz-Kreis entspricht, bis zur Gründung des Landes Rheinland-Pfalz am 30. August 1946 bayerisch [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinkreis
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Zweibr%C3%BCcken
 
bayern klassisch Am: 14.10.2014 06:13:17 Gelesen: 67847# 42 @  
@ Cantus [#41]

bis zur Gründung des Landes Rheinland-Pfalz am 30. August 1946 bayerisch

... und wäre es besser noch bis heute auch geblieben. Jedem echten Pfälzer blutet die Seele, wenn er deine richtigen Ausführungen zur Geschichte der Pfalz liest. Schade, dass man in diesem, unserem Lande solche Fehler nicht mehr rückgängig machen kann.

Danke fürs Zeigen des heimatlichen Scheins und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
wuerttemberger Am: 14.10.2014 08:22:17 Gelesen: 67837# 43 @  
@ bayern klassisch [#42]

Schade, dass man in diesem, unserem Lande solche Fehler nicht mehr rückgängig machen kann.

Das wurde doch versucht, aber es gab wohl nur 7,6% echte Pfälzer ...

Am 22. April 1956 scheiterte ein Volksbegehren zur Rückgliederung des Gebietes an Bayern, weil statt der erforderlichen 10 % nur 7,6 % Zustimmung erreicht wurde
 
Saguarojo Am: 14.10.2014 08:44:41 Gelesen: 67831# 44 @  
Post-Einlieferungsschein Duderstadt vom 9.12.1871


 
bayern klassisch Am: 14.10.2014 10:02:58 Gelesen: 67820# 45 @  
@ wuerttemberger [#43]

Zweifellos eine manipulierte Wahl, die durch die Überfrachtung des Landes mit "Zuagrasden" zustande kam.

Jedenfalls hat mein Groß-Onkel dafür gekämpft.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 14.10.2014 13:18:39 Gelesen: 67798# 46 @  
Liebe Sammlerfreunde,

auch kleine Contraventionen machen Freude, vor allem dann, wenn ihre Behandlung Platz für Interpretationen lässt.



Ab dem 1.3.1874 war die Chargégebühr in Bayern ja erstmals mit Marken zu frankieren, blieb jedoch weiterhin Emolument (innere Bezahlung) der Postexpeditoren und hatte mit der Postverwaltung nichts zu tun. In Passau nahm man einen Recobrief nach Osterhofen an, strich jedoch die Gebührenzeile durch.

Von späterer Hand wurden bei Franko und Recommandation "10" Kreuzer eingetragen.

Welchen Wert hatte ein Postschein mit nachträglicher Applikation? Oder sollte die Recogebühr mit 10 Kr. angesetzt worden sein? Das war auch nicht möglich, denn sie betrug seit dem 1.1.1868 bis zum Ende der Kreuzerzeit 7 Kr.. Ich kann auch nicht sicher sagen, ob zuerst der Strich da stand, und dann die 10 vermerkt wurde, oder anders herum.

Aber ein Franko von 3x und eine Recogebühr von 7x ergaben schon 10x, wofür es ja auch eine eigene Marke gab (weil die einfachen, recommandirten Briefe ja so schrecklich viele wurden).

Portochargé konnte es auch nicht sein - diese Briefe kosteten im Fernverkehr ein Minimum von 14 Kr..

Wie hieß eigentlich der Empfänger? Ritzmyer? Fehlt ein "a"? Oder Retzmayer? Aber der Postler hieß Steinbach. Oder Steinbat? Steinbutt wird er schon nicht geheißen haben ...

Viele Gedanken für ein Stück im Werte von 2 Euro aus der Bucht. Kostet weniger als eine Bratwurst und sieht noch dazu besser aus. Nur satt wird man dabei nicht.
 
Briefmarkentor Am: 28.09.2016 21:29:55 Gelesen: 60294# 47 @  
Hallo,

im Anhang ein Post-Einlieferungsschein vom 18. November 1870 aus Boizenburg (Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin).



Kann ein Leser die Angaben auf dem Schein lesen?

Viele Grüße

Marko
 
Briefmarkentor Am: 29.09.2016 20:56:33 Gelesen: 60245# 48 @  
Hallo,

im Anhang ein Post-Einlieferungsschein vom 21. Juli 1858 aus Torgelow nach Wolgast (beides preußische Provinz Pommern).



Kann ein Leser die Angaben zum Gegenstand und Inhalt auf dem Schein lesen?

Viele Grüße

Marko
 
bayern klassisch Am: 29.09.2016 21:10:17 Gelesen: 60243# 49 @  
@ Briefmarkentor [#48]

Hallo Marko,

der Scan ist verkrüppelt - 5 mal mehr Datenmenge und man könnte alles perfekt lesen.

Was ich zu lesen glaube:

Brief

189 Thaler
1 Sgr (= Silbergroschen)

1 7/20 Loth

V. Z. Winther

Wolgast

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefmarkentor Am: 29.09.2016 21:26:20 Gelesen: 60239# 50 @  
Ich hoffe, dass diese Abbildung besser ist:


 
bayern klassisch Am: 29.09.2016 21:38:16 Gelesen: 60234# 51 @  
@ Briefmarkentor [#50]

Ja, ist sie. Meine "Rateversuche" waren Gott-sei-Dank alle richtig.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefmarkentor Am: 29.09.2016 21:41:19 Gelesen: 60232# 52 @  
@ bayern klassisch [#49]

Herzlichen Dank für die Hilfe.

Viele Grüße

Marko
 
Briefmarkentor Am: 30.09.2016 21:44:37 Gelesen: 60189# 53 @  
Heute ein Postschein vom 1. Januar 1842 aus Güstrow (Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin).



Wenn ich den Inhalt richtig deute, wurde hier die Bezahlung über 32 Schillinge für "1 Wochenblatt" bestätigt.
 
bayern klassisch Am: 30.09.2016 22:17:42 Gelesen: 60183# 54 @  
@ Briefmarkentor [#53]

Das liest du richtig - es war das Wochenblatt, für das die Kosten (Abo) im voraus zu zahlen waren.

Manchmal nannte man diese Scheine auch "Pränumerationsscheine". Nur falls dich mal jemand fragen sollte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 19.12.2016 20:04:28 Gelesen: 58891# 55 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein über ein Einschreiben vom 30.4.1887 aus Schömberg in Württemberg nach Kratzbach bei Kleinhennersdorf in Thüringen, wenn ich richtig lese ist der Empfänger ein Herr Brinkner, oben rechts sollte die Manualnummer sein. Hinten auf dem Schein steht Kleinhennersdorf, kann mir jemand mehr zu dem schönen Schreibschriftstempel sagen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 19.12.2016 20:55:58 Gelesen: 58884# 56 @  
@ Gernesammler [#55]

Hallo Rainer,

der Empfänger hieß "Bruckner".

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Manne Am: 20.12.2016 12:14:49 Gelesen: 58840# 57 @  
Hallo,

hier ein Post-Einlieferungs-Schein aus Schwenningen vom 28.11.1872 mit Adressat Stuttgarter Bank in Stuttgart.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 18.11.2017 17:31:58 Gelesen: 52608# 58 @  
Hallo,

ein Postschein von Gengenbach in Baden vom 12.08.1841 mit Vermerk auf der Rückseite.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 21.11.2017 16:55:39 Gelesen: 52506# 59 @  
Hallo,

ein Postschein aus Sachsen vom 02.03.1851.

Gruß
Manne


 

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