Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10494 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 64 164 264 274 284 294 304 314 324 334 344 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363   364   365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 384 394 404 414 420 oder alle Beiträge zeigen
 
JoshSGD Am: 17.07.2021 19:31:12 Gelesen: 1296914# 9070 @  
Guten Abend,

eine einfache Fernpostkarte von Gera nach Rudolstadt, gelaufen am 15.11.1923 (PP 24: 12.11.1923 - 19.11.1923) und mit 5 Mia Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 327 A P.

Unsauberer Stempelabschlag, aber der rückseitige Text stammt vom 15.11.1923.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15663)
 
inflamicha Am: 17.07.2021 22:04:31 Gelesen: 1296706# 9071 @  
Guten Abend,

ein Auslands-Wertbrief:



Absender des Wertbriefes von Charlottenburg nach Wien/Österreich war der bekannte Philatelist und Briefmarkenprüfer Max Thier, einer der letzten Universalprüfer für fast die ganze Welt. Der Brief mit einer Wertangabe in Höhe von 10.000 Mark wurde am 12.5.1922 (PP 7) aufgegeben. Mit einem Gewicht von 108 Gramm gehört er in die 3. Gewichtsstufe >100 bis 250 g, woraus sich folgende Gesamtgebühr ergab: Brief 4 Mark, Einschreibgebühr 2 Mark und Versicherungsgebühr 15 Mark (1,50 M. je 1.000 M.) = 21 Mark. Nach Österreich galten die Inlandsgebühren, somit alles korrekt.

Natürlich war der Brief der Devisenkontrolle zuzuführen, die sich vorderseitig mit 2 verschiedenen Stempeln verewigte. Rückseitig vermerkte der Absender: "Inhalt Briefmarken gehen geprüft zurück". Die Richtigkeit dieser Angabe bestätigte Max Thier mit seinem Stempel "Öffentlich angestellter beeidigter Sachverständiger für Briefmarken und sonstige Postwertzeichen im Bezirk der Handelskammer zu Berlin" und seiner Unterschrift. Heute würde man sagen, die Rückwareneigenschaft ist gegeben- geprüfte Briefmarken gehen zurück ins Ursprungsland. Frankiert wurde mit Mi 204 a und 187 a so "sparsam" wie möglich.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.07.2021 18:15:22 Gelesen: 1294193# 9072 @  
Guten Abend,

Oberrandstücke auf Beleg sind immer etwas ganz besonderes:



Die Postkarte von Magdeburg nach Bad Kolberg vom 22.10.1923 (PP 21) war mit 4 Millionen Mark freizumachen. Verklebt wurde ein Oberrandpärchen der Mi 309 AWa, somit portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.07.2021 20:27:48 Gelesen: 1293951# 9073 @  
Guten Abend,

der 14.1.1923 war nicht nur ein Sonntag sondern auch Letzttag der Portoperiode 11. Hierzu zeige ich eine Fernpostkarte:



Da die 3 Mark der Ganzsachenkarte P150 I zu der Zeit nicht mehr reichten, wurde mit je 1 x MiNr. 206 und 224 auffrankiert. Gelaufen von Aachen nach Partenkirchen.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.07.2021 20:52:53 Gelesen: 1291795# 9074 @  
Guten Abend,

heute ein Brief an die Bremer Privatbank:



Der Brief wurde am 15.10.1923 (PP 20) in Oldenburg auf den Weg gebracht. Das Porto wurde mit 5 Millionen Mark berechnet. Frankiert wurde mit einem Fünferstreifen der Mi 308 Aa und einer Mi 314 AP. Die als Verschlussmarke fungierende Werbevignette für Palmona-Margarine wäre so heute wohl nicht mehr möglich.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.07.2021 21:20:35 Gelesen: 1289262# 9075 @  
Guten Abend,

eine zur Drucksache umfunktionierte Postkarte:



Die Drucksache nach Detmold stammt aus Woldenberg (Neumark) und wurde der Post am 19.10.1923 (PP 20) zur Beförderung übergeben. Eine Drucksache bis 25 g Gewicht kostete den Absender eine Million Mark, wofür hier die Mi-Nrn. 268 b (2) und 306 verklebt wurden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.07.2021 07:26:21 Gelesen: 1287948# 9076 @  
@ inflamicha [#9075]

Einfach die 8 auf die zweite Stelle vorschieben, die 6 auf die dritte Stelle und auf den Kopf stellen, dann hast du die korrekte Nummer.

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 21.07.2021 12:23:17 Gelesen: 1287258# 9077 @  
@ JoshSGD [#9076]

Ach manno, das sollte doch das nächste Sonntagsrätsel werden. ;-) Aber Spaß beiseite, muss natürlich 289 b heißen (die genannte Nummer ist die Urmarke).
Danke für den Hinweis.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.07.2021 20:43:41 Gelesen: 1286173# 9078 @  
Guten Abend in die Runde,

auch wenn heute Mittwoch ist zeige ich trotzdem einen Sonntagsbeleg:



Fernbrief vom 18.12.21 (Portoperiode 6) ab Leipzig nach Hohenstein-Ernstthal, frankiert mit 6 x MiNr. 159a.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.07.2021 21:30:12 Gelesen: 1286064# 9079 @  
Guten Abend,

ein Groschen extra für die Post:



Einschreib-Nachnahmebrief von Oberstein nach Chemnitz, aufgegeben am 7.1.1922 (PP 7). Briefporto 2 M., Einschreiben 2 M. und Vorzeigegebühr für die Nachnahme 1,50 M. summierten sich auf 5,50 Mark. Der Absender verklebte 2mal Mi 145 a II und 3mal Mi 154 I a, was zusammen 5,60 M. ergibt. Rechenfehler oder keine kleineren Wertstufen vorrätig- wer will das heute noch sagen? Absender war übrigens Dr. Dub, bekannt als Briefmarkenprüfer.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.07.2021 21:22:50 Gelesen: 1282228# 9080 @  
Guten Abend,

auch hier hatte jemand zu viel Geld:



Ein Orts-Einschreibbrief innerhalb Berlins vom 16.8.1920 (PP 5) verlangte je nach Gewicht nach 40 oder 60 Pf. Porto und 50 Pf. Einschreibgebühr, zusammen also 90 Pf. oder 1,10 Mark. Die verklebte Mi 117 ist also schon zu viel des Guten, die zusätzliche Mi 102 zu 2 Pf. machte also keinen Sinn und erhöhte lediglich die Überfrankatur.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 23.07.2021 08:37:51 Gelesen: 1280808# 9081 @  
Hallo in die Runde,

heute ein einfacher Ortsbrief bis 20 g, gelaufen am 20.10.1923 (PP 21: 20.10.1923 - 31.10.1923) in Chemnitz, portorichtig wären 4 Mio Mark gewesen, verklebt sind als EF aber 5 Mio (Mi.Nr. 317 A P).



Gruß
Josh

(Datenbank 15662)
 
inflamicha Am: 24.07.2021 21:36:23 Gelesen: 1276873# 9082 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief 2. Gewichtsstufe der Treibriemenfabrik Conrad Heucken & Co. Aachen:



Der Brief an die Waggon- und Maschinenfabrik Bautzen vom 11.12.1922 (PP 10) ist mit 16 Mark (Mi 194 (2) und 228 P) portogerecht frankiert. Die 2 verschiedenen Custos-Portokontrollstempel passen von den Wertstufen nicht zum tatsächlichen Porto. Letztendlich kommt es darauf an wie der jeweilige Stempel bei der Abrechnung definiert wird. Die Wertstufen zu 50 Pf. und 9 Mark wurden also den aktuell erforderlichen Nennwerten zugeordnet, sind also im Prinzip Vorläufer der späteren "zeitlosen" Custos-Stempel mit Buchstaben oder römischen Ziffern.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.07.2021 22:29:45 Gelesen: 1276756# 9083 @  
Ebenfalls einen guten Abend zu später Stunde,

aus der Portoperiode 23 kann ich eine weitere Postkarte an die Fa. Walter Cohn in Hamburg zeigen:



Die Karte verließ Berlin am 7.11.23 und wurde portorichtig mit einer Marke der MiNr. 324 AP frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 25.07.2021 12:12:22 Gelesen: 1275246# 9084 @  
@ inflamicha [#6177]

Liebe Sammlerfreunde,

ich kann eine ähnliche Drucksache wie Michael nur vom 11.3.1921 aus Leipzig an das ev. Pfarramt in Amelinghausen (Niedersachsen) zeigen. Auch hier ist der Stempel "Warum?" angebracht worden. Aber ich kann noch einen weiteren Beleg vom 07.05.2021 nach Gross-Schönau/Sachsen aus der PP 6 (01.04.2021 bis 31.12.1921) zum Thema Grenzlandspende Oberschlesien zeigen. Bereits seit November 1920 wurden die von Michael erwähnten Kartenserien versandt. Die Postkarte hier erinnerte ebenfalls nochmal den Spendenbetrag zu überweisen. Die Drucksache kostete jetzt 15 Pfennig und wurde mit der Mi.140 und Mi.141
freigemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.




 
muemmel Am: 25.07.2021 20:30:24 Gelesen: 1274568# 9085 @  
Guten Abend am Sonntagabend,

heute ein sonntäglicher Ortsbrief aus der Portoperiode 4:



Dieser war am 29.2.20 in Leipzig auf Reise und mit je 1 x MiNr. 85 II und 107 frankiert. Entwertet mit einem Sylbe-Bandstempel und Werbe-Einsatz zur Leipziger Mustermesse (Filbrandt Nr. 179).

Schöne Grüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 26.07.2021 11:13:24 Gelesen: 1273283# 9086 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Sammlerbrief mit Mi.210-218 aus Leipzig nach Berlin vom 31.08.1922 (Messeflug zur Leipziger Herbstmesse 1922). Auch wenn alle Zuschläge (Fernbrief bis 500 Gramm 500 Pfennig, Einschreiben 200 Pfennig, Eilzuschlag 300 Pfennig, Luftpostzuschlag 100 Pfennig) zusammen gerechnet werden, kommt man nicht auf die Satznominale von 13,55 Mark.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Magdeburger Am: 27.07.2021 13:11:54 Gelesen: 1270767# 9087 @  
Liebe Sammelfreunde

heute habe ich ein sehr großen Umschlag bekommen:



Aufgegeben am 05.11.1923, dem Letzttag der PP23, in Magdeburg und nach Berlin gesendet. Die Ankunft war einen Tag später und nach der Uhrzeit zu sehen kurz vor 20.00 Uhr.

Verklebt wurden 1.800.000.000 Mark, was für einen Brief bis 500 Gramm sprechen würde. Siegelseitig ist nichts und war auch zugeklebt sowie oben geöffnet worden.

Was meint ihr hierzu?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 27.07.2021 15:53:13 Gelesen: 1270391# 9088 @  
@ Magdeburger [#9087]

Hallo Ulf,

Du hast zwar keine Maße genannt, aber von der Größe her kann es sich durchaus um einen Brief der 4. Gewichtstufe (> 250-500 g) handeln und dann stimmt es mit dem Porto von 1,8 Milliarden ja. Nur war der 5.11.23 nicht Letzttag, sondern Ersttag der Portoperiode 23.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Magdeburger Am: 27.07.2021 16:32:44 Gelesen: 1270346# 9089 @  
@ muemmel [#9088]

Lieber Harald,

mit der Portoperiode hast du selbstverständlich recht.

Der Umschlag misst 25,3 x 16,2 cm.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
philast Am: 27.07.2021 19:39:26 Gelesen: 1270010# 9090 @  
Hallo,

heute ein bar frankierter Behörden Brief vom Amtsgericht Nördlingen 10.2.23 nach München.

Der Einnahme Nachweis Stempel von Nördlingen ist im Nawrocki nicht aufgeführt.



Da wertmäßig brauchbare Dienstmarken Anfang 1923 von etwa Ende Januar bis etwa Mai 1923 Mangelware waren, wurde vor allem in Bayern auf die Barfrankatur für Briefe zurückgegriffen. In anderen Ländern des deutschen Reichs wurden vermehrt normale Freimarken auf den Behördenbriefen verwendet.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 27.07.2021 21:25:22 Gelesen: 1269810# 9091 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief an die Deutsche Bank in Berlin:



Der Margarine-Vertreter der Marken Palmin und Palmona aus Stargard in Pommern adressierte den Einschreibbrief vom 9.10.1923 (PP 19) fälschlicherweise nach Berlin W 9, wohin die Post laut Ankunftsstempel vom 10.10.23 5-6 V. zunächst pflichtschuldigst beförderte.

Allerdings stellte man dort fest, dass die Sendung nach W 8 gehört und korrigierte die Anschrift entsprechend. Der zweite Ankunftsstempel von W 8 1-2 N. belegt den halben Tag Verzögerung durch den Irrtum des Absenders. Porto und Einschreiben kosteten je 2 Millionen Mark. Frankiert wurde mit 2 Stück der Mi 309 APa.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.07.2021 21:09:44 Gelesen: 1267955# 9092 @  
Guten Abend,

heute eine auffrankierte Ganzsachenpostkarte:



Die verwendete P 151 F (Frageteil einer Antwortpostkarte) von Osterburg nach Berlin wurde für den Versand am 9.8.1923 (PP 15), Portoerfordernis 400 Mark, mit folgenden Marken auffrankiert: Mi 208 P, einem Sechserblock Mi 209 Wa mit 2 Walzenoberrändern, Mi 225, 226, 239 und 245.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.07.2021 22:01:58 Gelesen: 1267879# 9093 @  
Salut,

auch auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden, zeige ich am heiligen Mittwoch einen Sonntagsbeleg:



Hierbei handelt es sich um einen Brief der 2. Gewichtstufe (>20-100g) der es zudem auch noch eilig hatte. Das Porto und die Eilzustellgebühr im Ortsbezirk verlangten jeweils nach 25 Pfennig und wurden hier tarifrichtig frankiert.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 30.07.2021 21:15:12 Gelesen: 1263934# 9094 @  
Liebe Sammlerfreunde,

der Leipziger Briefmarkenhändler Alwin Hoffman mahnt am 10.02.1923 PP 12 (15.01.1923 bis 28.02.1923) mit Hinweis auf die gewaltige Geldentwertung einen Kunden an, seine offene Rechnung nebst 30 Mark Portospesen umgehend zu begleichen. Das notwendige Porto für die Postkarte in Höhe von 25 Mark wurde mit einer Mi.207W und einer Mi.218 erreicht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 

Das Thema hat 10494 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 64 164 264 274 284 294 304 314 324 334 344 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363   364   365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 384 394 404 414 420 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.