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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10493 Beiträge:
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inflamicha Am: 20.02.2022 21:11:06 Gelesen: 1017454# 9444 @  
@ dionysus [#9443]

Hallo,

woher weißt Du denn dass die Drucksache nur bis 500 g gewogen hat? Eine Gewichtsangabe steht ja nicht drauf. Möglich wäre auch > 500 g bis 1 kg, das kostete 30 Pfennig, und schon stimmen die verklebten 40 Pf. Gebühren. Nur mal so. ;-)

Gruß Michael
 
dionysus Am: 20.02.2022 22:59:10 Gelesen: 1017301# 9445 @  
Moin Michael,

da ist dann tatsächlich meine Informationslage schuld, sprich die Michel Portotabelle aus meinem Briefekatalog 2012/13. Hier wird für eine Drucksache 500 g bis 1 KG nichts angegeben. Ich dachte dementsprechend, diese Gewichtsstufe hätte es nicht gegeben. Um so schöner, dass sie dann doch portogerecht ist. :)

Herzlichen Dank für deine Korrektur.

Einen schönen Restabend,
dionysus
 
inflamicha Am: 21.02.2022 10:05:37 Gelesen: 1016368# 9446 @  
@ dionysus [#9445]

Guten Morgen Maico,

da gibt die Infla-Portotabelle etwas mehr her, allerdings gab es die Einschränkung, dass 500 g bis 1 kg nur für ungeteilte Druckwerke statthaft waren. Nun, auch den Inhalt sieht man dem Adressträger nicht mehr an. Man sollte bei der Einschätzung von Firmen-Belegen aus der Zeit immer bedenken, dass diese nichts zu verschenken hatten. Gerade Drucksachen wurden ja mehr-/vielfach versandt. Und 10 Pfennig waren auf die Masse hochgerechnet schon einiges an Geld, zumindest 1914.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.02.2022 21:20:00 Gelesen: 1015180# 9447 @  
Guten Abend,

ein Ortseinschreibbrief von Berlin-Halensee nach Berlin-Lichterfelde:



Der Brief wurde am 19.7.1923 (PP 14) auf den Weg gebracht. Die Gebühren aus Porto 120 Mark und 300 Mark für das Einschreiben ergeben 420 Mark. Frankiert wurde mit Mi 235 (2), 237 (2) und 248 a. Das Anbringen eines Ankunftsstempels hielt man nicht für nötig.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.02.2022 21:20:48 Gelesen: 1007314# 9448 @  
Guten Abend,

klein, aber eilig:



Der Brief mit Eilzustellung von Burghausen nach Dresden vom 13.12.1922 (PP 10) war mit 12 Mark für den Brief und 15 Mark für die Eilzustellung, zusammen also 27 Mark freizumachen. Verklebt wurden 8 Stück der Mi 115 e und 7 Stück der Mi 187 a. Rückseitig sind 2 Nummernstempel "21" des Eilboten sowie ein Numeratorstempel vom 14.12. 8-- (wohl für 8.00 Uhr) zu sehen, leider etwas blass.

Gruß Michael
 
swk-ler Am: 24.02.2022 10:51:59 Gelesen: 1006318# 9449 @  
Moin,

der wahrscheinlich bedeutendste Infla-Beleg, den ich in meinem Leben bisher im Original gesehen habe: Frankiert mit 20x MiNr 309 P c und 1x 322, portogerecht (2. Gewichtsstufe Fernbrief), gelaufen von Speyer nach Heidelberg, gestempelt am 03.11.1923, mit Fotoattest von Rolf Tworek vom 21.10.2002.



Leider habe ich nur dieses Handyfoto vom Beleg in einer großen Klemmtasche.

Transparenzhinweis: Der gezeigte Beleg steht bei der 52. Gärtner-Auktion am Mittwochmorgen, dem 09.03.2022 unter der Losnummer 9023 zur Versteigerung [1], die eigentliche Spezialsammlung unter Losnummer 16039. Ich bin nicht der Eigentümer. Falls dieser Hinweis unerwünscht ist, bitte löschen.

Beste Sammlergrüße
Jens

[1] https://www.auktionen-gaertner.de/?FTSearchHTML|Name=DetailsA&Cat=GP&UID=09A2813526273273C12587D700461871&Phase=AUCTION&Lang=DE&DetailDB=PHILNET/GAERTNER/GPKATAUK&CID=1

Edit: Aufgrund des senkrechten Striches wird der Link leider nicht korrekt dargestellt. Bei Interesse bitte manuell kopieren oder selbst nach der Losnummer suchen.

[Redaktion: Solche Hinweise sind immer in Ordnung, sofern sie nicht die eigene Sammlung oder die von Freunden, Bekannten oder geschäftlich verbundenen Personen oder Firmen betreffen]
 
muemmel Am: 25.02.2022 20:58:35 Gelesen: 1004269# 9450 @  
Hallöle,

am Sonntag, den 26.2.1922 war arbeitsfrei und Franz Fermum hatte anscheinend einen Ausflug nach Brandenburg an der Havel gemacht, von dort wurde jedenfalls der Brief verschickt.



Ob Herr Fermum Sammler war, wissen wir nicht. Aber zumindest ist er mit 2 Mark richtig frankiert.

Nebenbei: Was ist eine Dampfschiffsrhederei?

Weiterhin windige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.02.2022 11:08:26 Gelesen: 1003340# 9451 @  
@ muemmel [#9450]

Hallo!

Freut mich dass der Herr richtig frankiert ist. ;-) Bei der Rhederei einfach das "h" durch ein "e" ersetzen, schon ergibt die Dampfschiff-Reederei einen Sinn. Die Schreibweise mit "h" war mir allerdings auch neu.

Ansonsten habe ich zum Wochenende diesen kleinen "Leckerbissen":



Ferntelegramm aus Leipzig vom 8.3.1922 (PP 7) mit der Stornierung einer Hotelreservierung in Coburg, die Post berechnete pro Wort 1 Mark Gebühr, mindestens jedoch 10 Mark. Dies kam hier zum Tragen - die verklebten Mi 143 a (2) und 154 I a (6) ergeben diese 10 Mark Grundgebühr. In der PP 7 wurde noch kein Unterschied zwischen Orts- und Ferntelegrammen bei der Gebührenberechnung gemacht, das änderte sich in der PP 8.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.02.2022 20:41:16 Gelesen: 1000909# 9452 @  
Ui, höchste Zeit für den Sonntagsbeleg:



Der Sylvestertag des Jahres 1916 war rein zufällig ein Sonntag und just an diesem Tag ging eine Drucksache von Berlin-Friedenau nach Alpe bei Derschlag. Frankiert wurde mit einer Marke der MiNr. 84 IIa.

Schöne Grüße
Mümmel
 
BD Am: 27.02.2022 22:08:47 Gelesen: 1000777# 9453 @  
Hallo,

Ortsbrief München vom 8.9.1923 mit Einschreiben und Rückschein.

Ortsbrief bis 20 gr. = 30 Tausend Mark
Einschreiben = 75 Tausend Mark
Rückschein = 75 Tausend Mark
Gesamt 180 Tausend Mark wie frankiert.

Beste Grüße Bernd


 
Stefan Am: 28.02.2022 17:10:57 Gelesen: 999204# 9454 @  
Die nachfolgenden Belege wurden eben auch im Thema "Die Poststempel Berlins" gezeigt (dort Beitrag 5588). Inhaltlich passen diese genauso gut auch hierher.

Nachfolgend ein paar Belege vom Postamt Berlin C2 selbst als Absender. Anscheinend handelte es sich zu jener Zeit um ein sehr großes Postamt.



Sendung vom 07.04.1900 aus Berlin nach Kindelbrück, Stempel BERLIN C2 *m, Absender "P.A. C. 2.", Porto zu 10 Pfenning



Sendung vom 03.07.1917 als Einschreiben aus Berlin nach Cöln-Nippes, Stempel BERLIN C E2i, Absender "Kaiserliches Briefpostamt", Porto zu 35 Pfennig



Sendungen vom 06.07.1921 per Nachnahme aus Berlin Regensburg bzw. Jena (Einschreibenummern 658 und 668), Stempel BERLIN C *2h, Absender "Briefpostamt Berlin C. 2. / Markenverkaufsstelle", Porto zu 2,30 Mark

Interessanterweis eliefen die gezeigten Belege nicht als Postsache sondern wurden mit Briefmarken frankiert. Zumindest bei den Beispielen von 1917 und 1921 ist das Postamt C2 eindeutig als Absender ersichtlich (Handstempel des Absenders).

Gruß
Stefan
 
inflamicha Am: 28.02.2022 21:38:03 Gelesen: 998833# 9455 @  
Guten Abend,

eine Drucksache aus Radeberg:



Mit der Karte vom 16.10.1923 (PP 20) teilte der Geflügelzüchterverein seinen Mitgliedern die kommenden Veranstaltungstermine, aber auch die Höhe der "Steuern" (vielleicht die Beiträge ?) mit. Eine Million ging schon mal für das Porto drauf, hier mittels eines waagerechten Pärchens der Mi 313 dargestellt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.03.2022 11:04:59 Gelesen: 997812# 9456 @  
@ BD [#9453]

Moin Bernd,

eingeschriebene Ortsbriefe sind ja schon nicht wirklich häufig, aber dazu noch mit Rückschein, das ist eine Sahneteilchen par excellence. Glückwunsch dazu.

Aber R-Briefe mit Rückschein sind generell rar. Mir selbst ist bislang nur ein solcher vergönnt, natürlich im Fernverkehr.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
BD Am: 01.03.2022 13:03:10 Gelesen: 997727# 9457 @  
Hallo Harald,

danke für den Glückwunsch.

Ein Fernbrief bis 20 Gramm am 7.11.1923 erforderte 1 Milliarde Mark Gebühr.

Mit einer Marke der Mi.318 und 33 Marken der Mi.320 wurde das erreicht.

Ungewöhnlich verklebt, diese Marken mussten in November möglichst schnell verbraucht werden.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 01.03.2022 22:30:40 Gelesen: 997182# 9458 @  
Guten Abend,

ich hätte noch einen Wertbrief aus der Vierfachperiode:



Der Wertbrief von Karlsruhe nach Frankfurt am Main vom 29.11.1923 (PP 26) ist mit der astronomischen Wertangabe 25 Billionen Mark deklariert, 2 Tage später nur noch ganze 25 Rentenmark wert. Die Gebühren berechnen sich wie folgt: 112 Milliarden Mark für den Fernbrief der 2. Gewichtsstufe, 80 Milliarden Mark für das Einschreiben und 500 Milliarden Mark für die Versicherung, mit zusammen 692 Milliarden Mark auch ein hübsches Sümmchen. Da durch die Vierfachaufwertung der Marken nur ein Viertel davon geklebt werden musste reicht die vorhandene Frankatur: 3mal Mi 325 APa, Mi 329 AW und 3mal Mi 30 AP = 173 Milliarden Mark. Der Postbeamte nutzte die rechte obere Ecke des Umschlages für seine Gebührenberechnung- er kam auf das gleiche Ergebnis wie ich. ;-)

Gruß Michael
 
BD Am: 02.03.2022 09:04:00 Gelesen: 996371# 9459 @  
Hallo,

einen Brief mit der seltenen Mi. 330 habe ich leider nicht, aber der Brief auch vom 29.11.23 passt zu dem von inflamicha [#9458].

Wertangabe nur 20 Billionen Mark und somit 5 Billionen Mark = 100 Milliarden Versicherungsgebühr weniger als dieser.

Am Postschalter wurden 592 Milliarden Mark (112 + 80 + 400) bezahlt. Die Bezahlung wurde mit dem Gebühr bezahlt - Stempel und 2 Zeugenunterschriften auf dem Brief dokumentiert.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 02.03.2022 21:07:02 Gelesen: 995460# 9460 @  
Guten Abend,

na dann lege ich auch noch einen nach:



Diesmal lautete die Wertangabe bei diesem Wertbrief aus Arnstadt an die Gummifabrik Blödner & Vierschrodt in Gotha nur auf eine Billion Mark. Auch dieser Brief ist vom 29.11.1923 (PP 26), die Gebühren waren natürlich um einiges niedriger: 112 Mrd. M. Porto 2. Gewichtsstufe, 80 Mrd. M. Einschreibgebühr und 20 Mrd. M. Versicherungsgebühr, zusammen 212 Mrd. Mark. Zu verkleben war wieder nur ein Viertel davon, also 53 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit einer leider defekten Mi 330 AP und einer ebenfalls nicht so tollen Mi 334 BP, das macht 55 Mrd. Mark und somit 2 Mrd. Mark zu viel. Diese nicht so seltene Überfrankatur liegt im Mangel an kleineren Wertstufen begründet- unter 5 Mrd. M. waren einfach keine Marken mehr am Schalter vorhanden. Auf die paar Milliarden mehr kam es ohnehin nicht mehr an.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 03.03.2022 19:49:29 Gelesen: 994035# 9461 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief mit Postzustellungsurkunde vom 26.4.1920 aus der Portoperiode 4 (1.10.1919-5.5.1920) von der Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts in Schwandorf an Hern Justizrat Taucher in Amberg.

Unter der Annahme, dass der Brief maximal 20 g wog, was durchaus realistisch ist, betrug das Porto 20 Pfennig, hinzu kommt aber noch die Zustellgebühr von 40 Pfg. und das Porto für die Rücksendung der Urkunde mit wiederum 20 Pfennig, also mit 80 Pfennig gesamt tarifrichtig frankiert.

Für das Franko nahm man die Bayern Dienst Nr.23 zu 60 Pfennig (Bayrisches Staatswappen) und die Bayern Dienst Nr. 47 zu 20 Pfennig (Bayrischer Löwe) aus der Abschiedsausgabe.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Schwandorf sowie auf der Rückseite das gestempelt Siegel des Amtsgerichts Schwandorf.

Gruß Rainer


 
BD Am: 04.03.2022 18:32:12 Gelesen: 992488# 9462 @  
Hallo,

ab dem 1.4.1920 sind in Bayern aufgegebene Belege Reichspostbelege.

Da aber die Postämter weiterhin noch bayrische Marken verkauften und die Besitz von Postkunden befindliche Marken noch bis zum 30.6.1920 weiterverwendet werden konnten sieht man es ihnen meist nicht an.

Die hier vorgestellte Paketkarte der Periode 5 ab den 6.5.1920 könnte in eine Sammlung Deutsches Reich aufgenommen werden, aber ohne Zweifel auch in einer Sammlung bayrischer Dienstmarken seine Heimat finden.

Eine Bayern Dienst Mi. 24 (ab 1.8.1916) als Viererblock ist eigentlich erst in der Übergangszeit zu finden.

Paket vom 29.5.1920 mit 16 kg. Gewicht von der Regierung Mittelfranken in Ansbach an das Amtsgericht in Lauf.

Paket 15- 20 Kg bis 75 km Transportentfernung = 8 Mark Gebühr.

Die Gebührenablösung endete in Bayern am 1.7.1916 !, also eine sehr alter Paketkartenvordruck, da muss man das k (Königlich) vor Regierung auch in Kauf nehmen.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 06.03.2022 11:06:36 Gelesen: 992205# 9463 @  
Hallo,

da wäre noch ein Wertbrief:



Dieser war ab 9.11.1923 (PP 23) von Wiesbaden nach Hamburg unterwegs. Das Porto schlug für die 2. Gewichtsstufe mit 1,4 Mrd. M. zu Buche, hinzu kamen 1 Mrd. M. Einschreibgebühr und 100 Mio. M. für die Versicherung (20 Mio. M. pro 1 Mrd. Mark Wertangabe), zusammen also die verklebten 2,5 Mrd. Mark. Frankiert wurde mit Mi 324 AP und 2mal Mi 325 APa. Besonders interessant finde ich den Ankunftsstempel "HAMBURG 1 GELDABFERTIGUNG" auf der Rückseite.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
philast Am: 06.03.2022 16:23:32 Gelesen: 992170# 9464 @  
@ inflamicha [#9463]

Hallo,

wahrlich ein ungewöhnlicher Stempel von Hamburg. Und auch interessant: Wertbrief über 5 Mrd Mk, Porto 2,5 Mrd Mk. Wenn man aus heutiger Sicht so darüber nachdenkt war das auch nicht so sinnvoll.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 06.03.2022 21:44:15 Gelesen: 992146# 9465 @  
Guten Abend in die Runde,

mit dem heutigen Sonntagsbeleg tue ich mich schwer:



Dieses mal haben wir es mit einer Paketkarte zu tun, und zwar für ein Eilpaket mit 9,5 kg, das am 4.2.1917 an Frau Dr. Kleinert in Berlin-Steglitz ging, wo es zwei Tage später ankam.

Der Aufkleber stammt von der Feldpostexpedition Oberbefehlshaber Ost. Die Marken wurden abgestempelt mit einem Stempel "K.D. Feldpoststellen Nr 209" und ein Dienstsiegel "Oberbefehlshaber Ost / Buchprüfungsamt / Presseabteilung" ist auch noch vorhanden.

Kopfzerbrechen bereitet mir die Gesamtfrankatur von 90 Pfennig bzw. aus welchen Teilbeträgen diese sich zusammensetzte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 06.03.2022 22:15:43 Gelesen: 992136# 9466 @  
@ muemmel [#9465]

Hallo Harald,

ein schöner Beleg. Ich denke, dass die 90 Pfennig etwas mit der Zusatzleistung Eilboten zu tun hat. Eventuell war es ansonsten eine gebührenfreie wichtige Feldpost-Sendung.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 06.03.2022 22:18:33 Gelesen: 992135# 9467 @  
@ muemmel [#9465]

Hallo Harald,

kein Problem. Feldpostpakete kosteten pro kg 5 Pfg., zulässig bis 10 kg. Hier also fast Höchstgewicht = 50 Pfg. Paketgebühr, dazu 40 Pfg. Eilzustellung. Zusammen sind das die verklebten 90 Pfennig.

Gruß Michael
 
BD Am: 06.03.2022 23:11:08 Gelesen: 992126# 9468 @  
Hallo Harald,

eine schwierige Frage.

Ab dem 22.2.1915 waren Pakete von der Front in die Heimat bis 10 kg. zugelassen.

Sie mussten wie bei deinem Paket(vom Hauptmann Kleinert) zur Beförderung zugelassen sein. Sie wurden bei der Feldpost aufgegeben, den Etappen-Paketämtern zugeführt und von der Reichspost bestellt. Egal woher, es galt der Gebührensatz der ersten Entfernungsstufe. Den Oechsner lassen wir mal mit der Periode 2 außen vor. Ein Paket kostete (1. Entfernungstufe) bis 6 kg. 30 Pf plus je angefangenes Kg. 5 Pf. = 4 *5 = 20 Pf. Gesamt 50 Pfennige, Eilbote Ortsbestellbezirk ab. 1.8.1916 = 40 Pf. Passt!

Aber: Eigentlich fehlt die Reichsabgabe. Die ähnlichen Paketkarten die ich kenne sind ohne Reichsabgabe. Solche Pakete müssen von der Reichsabgabe ab dem 1.8.1916 befreit gewesen sein, es wurde die Gebühr (1.7.06 bis 31.07.1916) vor dem Datum frankiert. Im sehr empfehlenswerten Buch der Arge Feldpost 1914-1918 ist eine Paketkarte von Ende 1917 Feldpoststation 750 - Privatadresse Berlin mit Eilbote abgebildet (2,5 kg.) = 65 Pf. frankiert, auch ohne Reichsabgabe.

Beste Grüße Bernd



Nachtrag: Michael hat es viel einfacher erklärt. Den Feldposttarif kannte ich nicht.
 

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