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Thema: Briefmarken Software: Phila Color Check zur Bestimmung von Briefmarken Farben
Das Thema hat 154 Beiträge:
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TheQ Am: 10.05.2020 13:02:25 Gelesen: 42612# 5 @  
@ Quincy [#4]

Das ist eine sehr interessante Idee!

Ich habe mal die RAL Palette (RAL Classic mit 213 Farben) in das Programm eingebaut (Version 0.4.781) - bunter Knopf oben links.


 
Thomas71 Am: 10.05.2020 17:37:41 Gelesen: 42544# 6 @  
Hallo zusammen,

ich bin schon lange auf der Suche nach solch einem Programm. Ich habe nur das Problem, dass ich es nicht zum Laufen bringe. Habe alles, so wie es beschrieben ist, versucht, aber es will nicht.

Habe Win 10 und auch Java installiert, eventuell bin ich einfach zu blöde dazu.
Vielleicht kann mir jemand helfen.

LG Thomas
 
TheQ Am: 10.05.2020 18:16:39 Gelesen: 42511# 7 @  
@ Thomas71 [#6]

Hallo Thomas,

gehe mal in das Verzeichnis in dem PhilaColorCheck.jar liegt. Dann lege dort eine Datei mit dem Namen "start.bat" an.

In diese schriebst du diese 3 Zeilen rein:

java -version
java -jar PhilaColorCheck.jar
Pause

Dann Doppelklick auf "start.bat" ... eine Konsole sollte sich öffnen in der vermutlich eine Fehlermeldung erscheint.

Kopiere den ganzen Text aus der Konsole und schick es mir an meine philaseiten.de email Adresse.
 
Thomas71 Am: 11.05.2020 13:56:54 Gelesen: 42401# 8 @  
Hallo,

danke für deine schnelle Antwort.

Ich habe es inzwischen so hin bekommen, anscheinend hatte ich ein Problem mit Java ! Jetzt konnte ich schon ein wenig ausprobieren und bin schon begeistert. Wenn man noch die Faben aus dem Michel Farbführer einbauen kann hat man perfekte Vergleichsfarben, mit den Katalog Farben.

Ich hatte bisher immer das Problem den Farbunterschied hell, mittel oder Dunkel genauer raus zu finden, weil bei alten Marken die halt auch einmal nicht mehr farbfrisch sind, unterschiedliches Tageslicht usw. eine genaue Feststellung nicht möglich war. Bei meinen Strubel Marken gibt es viele Farbunterschiede die mit dem Auge nicht mehr feststellbar sind aber auf der Grundlage des Michel Farbführers, 89 Auflage, aufgeführt sind (Urs Hermann, Strubel Handbuch). Eventuell kann man da noch etwas daraus Basteln.

Ich finde es super, dass jemand erkannt hat, dass teuere Grafikprogramme nicht immer die Lösung sind.

Vielen Dank für deine Mühe und dein Können das du uns hier zu Verfügung stellst.

Bis dahin,
LG Thomas
 
TheQ Am: 11.05.2020 15:35:54 Gelesen: 42352# 9 @  
@ Thomas71 [#8]

Hallo Thomas,

danke für das positive Feedback! Freut mich, wenn es was bringt.

Wenn man noch die Farben aus dem Michel Farbführer einbauen kann

Das war genau die Idee. Marke einscannen und das Programm spuckt automatisch die erkannten Farbnamen aus (ggf. mit einer Wahrscheinlichkeit versehen), so oder so ähnlich
dunkelkarminrot erkannt mit 70% Wahrscheinlichkeit
rotkarmin erkannt mit 25% Wahrscheinlichkeit
dunkelrosarot erkannt mit 5% Wahrscheinlichkeit

Der Weg dahin ist mir noch nicht ganz klar, da es einige Fehlerquellen gibt.

Ich hatte folgendes überlegt:

1) Ich scanne alle Farben eines Farbführers (z.B. Michel) ein inkl. Namen und hinterlege diese im Programm
2) Der Benutzer scannt seinerseits einige (Referenz-)Farben des gleichen Farbführers ein und "füttert" das Programm damit
3) Aus der Differenz zwischen den hinterlegten Farben im Programm und den Referenzfarben des Benutzers lässt sich evtl. der Fehler bestimmen den mein Scanner und der Scanner des Benutzers erzeugt.
3) Aus diesem Fehler wird eine benutzerindividuelle Fehlerkorrektur abgeleitet
4) Diese Fehlerkorrektur wird dann bei der Erkennung einer Marke eingesetzt um sie mit einer Wahrscheinlichkeit einer Farbe zuordnen zu können.

Evtl. können ja die Farb- und Scannerexperten kommentieren ob das prinzipiell so gehen könnte.

LG
 
Ben 11 Am: 11.05.2020 21:15:30 Gelesen: 42280# 10 @  
@ TheQ [#9]

Ein solches Werkzeug zu schaffen, ist eine richtig gute Idee. Schön wäre es, wenn Du in Deinem Programm die Lab / LCH Farbwerte mit anzeigen kannst.

Der Weg dahin ist mir noch nicht ganz klar, da es einige Fehlerquellen gibt.

Das Ganze in Nummern (RAL Classic) oder Namen (Michel Farbführer) zu packen, macht eine Unterscheidung der Farben wieder subjektiv und ändert nichts am Ausgangszustand. Wenn Du bei RAL bleiben möchtest, versuche mal mit dem RAL-Design-System zu arbeiten. Das System ist nach dem Lab-Farbraum aufgebaut, genormt und verwendet die polaren Farbkoordinaten LCH (Helligkeit, Buntheit, Farbton). Vor allem ist das Modell geräteunabhängig.

ggf. mit einer Wahrscheinlichkeit versehen

Um einzelne Farben zu unterscheiden, kannst Du den Abstand zwischen ihnen berechnen. Dieser Abstand (Delta E) ist eine exakte Zahl und keine Wahrscheinlichkeit. Überschreitet diese Zahl eine bestimmte Größe, wird die Farbe deutlich als andere Farbe wahrgenommen. Die Zusammenfassung / Zuordnung von einzelnen Werten zu bestimmten Gruppen ist mit genauen Grenzen möglich.

In der Vergangenheit hatte ich schon des Öfteren Beiträge zu diesem Thema vorgestellt.

Viele Grüße
Ben.
 
TheQ Am: 11.05.2020 21:45:28 Gelesen: 42262# 11 @  
@ Ben 11 [#10]

Hallo Ben,

danke für den Input!

Die RAL-Classic Nummern habe ich nur eingebaut weil es einfach zu machen war. ;-)
Mit den 213 RAL-Classic Faben kommt man natürlich nicht weit, aber für das RAL-Design-System fehlt mir bisher die Datenbasis.

In der nächsten Version werden noch die Farbwerte im CMYK, Lab und HSB Format enthalten sein.

Die Unterschiedung der (dominanten) Farben wird jetzt schon über den euklidischen Abstand im dreidimensionalen RGB Raum gemacht.

>Überschreitet diese Zahl eine bestimmte Größe ...

Diese Größe habe ich "Toleranz" bezeichnet (siehe [1]).

[1] https://whateverstuff.000webhostapp.com/#details
 
Ben 11 Am: 12.05.2020 21:06:47 Gelesen: 42160# 12 @  
@ TheQ [#11]

Guten Abend,

ich finde es gut, dass Du Dir über dieses Thema Gedanken machst.

Die RAL-Classic Nummern habe ich nur eingebaut weil es einfach zu machen war.

Nun, RAL-Classic ist ja eine Sammlung von Nummern, die bestimmten Farbtönen zugeordnet wurden. Es besteht leider kein Zusammenhang zu irgendwelchen Farbräumen. Hauptwerkzeug ist hier der Farbfächer.

Die Unterscheidung der (dominanten) Farben wird jetzt schon über den euklidischen Abstand im dreidimensionalen RGB Raum gemacht.

Der RGB Farbraum ist ein geräteorientierter Farbraum. Er beschreibt, wie der Monitor die Farben Rot, Grün, Blau mischen muss (additive Farbmischung), damit der Betrachter diese in einer bestimmten Art wahrnimmt. Mit RGB werden die Farbreize erzeugt, die wir als Betrachter dann verarbeiten. Der RGB Raum ist nicht "gleichabständig", kann er auch nicht sein, da er ein "Mischungsverhältnis" beschreibt. Der euklidische Abstand würde zu falschen Interpretationen führen.

Diese Größe habe ich "Toleranz" bezeichnet.

Die DIN 53218 beschreibt die Farbabstände zwischen 0 = kein Unterschied und >5 = sehr großer Unterschied. Für die Unterscheidung von Briefmarken reicht 5 als Schwellwert sicher aus.

Die Berechnung der euklidischen Abstände zweier Farborte sollte besser im Lab Farbraum erfolgen. Dieser gilt als wahrnehmungsorientiert und gleichabständig, ist nicht abhängig von Geräten wie Scannern und Monitoren.

In der nächsten Version werden noch die Farbwerte im CMYK, Lab und HSB Format enthalten sein.

Das ist eine gute Sache, da warte ich mit dem Testen mal auf nächste die Version.

Viele Grüße
Ben
 
Marcello Am: 12.05.2020 22:06:09 Gelesen: 42133# 13 @  
Hallo zusammen,

sollte jemand Probleme haben, das ganze unter Win10 zu starten, obwohl Java installiert ist, der verfährt wie im Beitrag [#7].

In diesem Ordner, wo sich die jar datei befindet, öffnet man ein neues Textdokument und schreibt in dieses folgendes:

java -version
java -jar PhilaColorCheck.jar
Pause

speichert es und benennt es in start.bat um. Danach Doppelklick darauf und das ganze sollte starten. So ging es zumindest mir.

Hoffe, ich konnte damit anderen helfen.

Grüße

Marcel
 
TeeKay Am: 13.05.2020 12:21:29 Gelesen: 42053# 14 @  
Das Problem mit der Scannermethode ist, dass jeder Scanner, selbst innerhalb des gleichen Modells, leicht unterschiedlich scannen. Deshalb gibt es Farbkalibrier-Bilder, die man idealerweise täglich vor dem Scannen der Briefmarken scannen und die kalibrierfähige Scansoftware damit kalibrieren müsste. Und da die Kalibrierbilder altern, müssten die auch noch alle paar Jahre erneuert werden (Kostenpunkt 30-130 Euro).

Mehr Infos dazu: https://www.filmscanner.info/Scannerkalibrierung.html
 
Henry Am: 13.05.2020 12:45:55 Gelesen: 42033# 15 @  
@ Marcello [#13]

Anscheinend bin ich ein EDV-Opa von vorgestern. Ich würde das Programm gerne ausprobieren, aber ich komme nicht in die Gänge. Ich habe den Download getätigt und in einer gewünschten Datei abgespeichert. Wenn ich hier jetzt diesen als jar.Datei gekennzeichneten Download doppelt anklicke, kommt die Aufforderung zum entpacken. Diese angeklickt wird ein Ordner mit vielen Einzeldateien aufgemacht. Und das war's dann. Wie geht es jetzt weiter? Wenn ich das Textdokument angelegt habe und auf dieses dann doppelklicke, wird nur das Textdokument geöffnet und ich sehe meine Zeilen wieder. Vielleicht kann man mir doch noch helfen,

hofft
Henry
 
Quincy Am: 13.05.2020 13:06:06 Gelesen: 42021# 16 @  
@ Henry [#15]

Kann es sein, dass auf deiner Kiste Java nicht installiert ist? Schau mal in den Programmordnern (meist unter 'c:\Programme' o.ä.) nach!

Java unter Windows zu installieren ist sehr einfach und kostenlos. Gehe dazu auf die Website java.com! Alles weitere erklärt sich von selbst.

Auf Android, OS, Linux etc. habe ich Phila Color Check allerdings noch nicht getestet.

Viele Grüße
Quincy
 
modirawatleng Am: 13.05.2020 13:21:40 Gelesen: 42011# 17 @  
@ Henry [#15]

Hallo Henry,

beachte bei der Anleitung [1] Schritt Nr.3 " und zieht die JAR-Datei in das Programmfenster, um sie zu öffnen", oder alternativ Schritt 4: " Falls das nicht funktioniert, navigiert ihr über den Menübefehl Datei, öffnen und wählt dann die JAR-Datei aus."

Erst wenn das nicht funktioniert, an Java herumfummeln [2].

modirawatleng

[1] https://www.giga.de/extra/java/tipps/jar-datei-oeffnen-ausfuehren-so-gehts/
[2] https://www.giga.de/downloads/java-runtime-environment/tipps/welche-java-version-ist-installiert-so-findet-ihr-es-heraus/
 
opti53 Am: 13.05.2020 13:53:52 Gelesen: 42000# 18 @  
Hallo,

da ich an diesen Themen auch sehr interessiert bin, werde ich hier meine Erfahrungen auch kundtun.

Nach dem problemlosen Herunterladen der Software auf einen PC mit Windows 10 führte das Doppelklicken zum Öffnen des WinRAR-Programmes, dessen Testlizenz allerdings abgelaufen war. Ich dachte, damit komme ich dann nicht weiter, und habe mir ein anderes (kostenloses) Entpackungsprogramm heruntergeladen. Damit passierte aber auch nicht das, was ich erwartete. Daraufhin stellte ich fest, dass auf diesem PC Java nicht installiert war.

Nachdem ich mir Java bei Oracle besorgt habe (ist ja auch kostenlos) führte der Doppelklick auf das Programm PhilaColorCheck zur Abfrage, ob ich es mit dem Enpackungsprogramm oder mit Java öffnen möchte. Durch die Auswahl von Java öffnete sich nun das Farberkennungsprogramm in voller Schönheit.

Ich habe das jetzt so ausführlich beschrieben, weil das dem einen oder anderen auch helfen könnte.

Viele Grüße

Thomas
 
opti53 Am: 13.05.2020 15:37:17 Gelesen: 41961# 19 @  
Hallo,

nachdem das Programm läuft, hätte ich schon eine erste Frage: Wie ist die Wirkung der Toleranzeinstellung zu verstehen?

Viele Grüße

Thomas
 
Henry Am: 13.05.2020 16:02:27 Gelesen: 41947# 20 @  
@ Quincy [#16]
@ modirawatleng [#17]
@ opti53 [#18]

Danke für die Hilfestellung. Opa hat's geschnallt und die Installation ist gelungen.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
TheQ Am: 13.05.2020 20:05:54 Gelesen: 41885# 21 @  
Hallo,

ich habe eine neue Version erstellt.

War mir nicht bewusst, dass es Win10 auch ohne Java gibt. Ich werde demnächst noch eine Start Datei dazufügen die das erst prüft.

@ Ben 11 [#12]

Inzwischen habe ich die RAL Classic Farben wieder entfernt. Der Nutzen war ja sehr überschaubar. Das größere Problem ist eine potentielle Verletzung der Schutzrechte wenn ich diese Farben über das Programm sozusagen veröffentliche. Ich bin gerade dabei das mit der RAL gGmbH zu klären.

Diese Problem trifft vermutlich leider für alle Farbführer zu. Es ist also fraglich ob ich je die Farben eines Farbführers in dem Programm hinterlegen kann.

Ja, der RGB Farbraum hat sein Schwächen. Den Abstand der Farben im Lab Farbraum zu machen ist eine gute Idee - werde ich demnächst mal testen.

@ opti53 [#19]

Um die Toleranz zu verstehen muss ich kurz beschreiben wie die dominanten Farben ermittelt werden:

1. Für alle Farben im Rot/Grün/Blau 3D Farbraum wird die Anzahl der Pixel bestimmt (damit wird aus dem dreidimensionalen Raum quasi ein vierdimensionaler Raum). D.h. das Programm kennt die Anzahl, wie häufig jede Farbe im Bild vorkommt.

2. Für alle Farben im Rot/Grün/Blau 3D Farbraum wird dann der Abstand im Raum zu allen anderen Farben bestimmt. Dieser Abstand wird als euklidischer Abstand bezeichnet (für Detials siehe wikipedia).

Z.B. hat die Farbe Blau im RGB Raum mit 3 Byte pro Pixel die Koordinaten Rot=0, Grün=0, Blau=255. Die Farbe Rot hat die Koordinaten Rot=255, Grün=0, Blau=0.
Der euklidische Abstand zwischen diesem "reinem" Rot und "reinem" Blau beträgt 360,62.

Der Abstand zwischen dem Grauton1 (z.B. R=200,G=200,B=200) und dem Grauton2 (R=180,G=180,B=180) beträgt 34,64.

3. Wenn nun dieser Abstand kleiner ist als die eingestellte Toleranz, wird die Anzahl der Pixel der beiden untersuchten Farben miteinander verrechnet (der Algorithmus zur Verrechnung ist noch nicht wirklich gut - ich arbeite daran). Bei einer Toleranz von z.B. 35, würden also die Anzahl der Pixel mit Grauton1 und die Anzahl der Pixel mit Grauton2 verrechnet.

4. Mit dieser verrechneten Anzahl werden die Farben sortiert. Die Farbe mit dem höchsten Wert ist dann die dominanteste.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu technisch. Alternativ kannst du dir den Farbraum als Würfel vorstellen. Die Toleranz ist der Radius einer Kugel, die sich in diesem Würfel befindet. Die untersuchte Farbe ist der Mittelpunkt dieser Kugel. Da während der Analyse alle Farben untersucht werden, wandert die Kugel im Würfel umher.
Die Anzahl der Pixel der untersuchten Farbe wird mit der Anzahl der Pixel aller Farben die sich in dieser Kugel befinden verrechnet.

Je höher die Toleranz desto länger die Analyse. Ein Bild mit 300x300 Pixeln und einer Toleranz von größer 20 dauert auf meinem PC mehrere Minuten.
 
opti53 Am: 14.05.2020 15:41:17 Gelesen: 41818# 22 @  
@ TheQ [#21]

Hallo TheQ,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Für mich persönlich war das nicht zu technisch, da ich gelernter Ingenieur bin. Und gerade deshalb habe ich auch schon mit dem Thema experimentiert. Die besondere Leistung Deines Programms besteht ja darin, dass die Farben des gesamten Bildes mit allen Pixeln und erfasst werden und variabel geclustert werden können. Mein verwendetes Beispiel ist hier zu sehen:



Ich weiß von bisherigen Untersuchungen, dass es bei dieser anscheinend einfarbigen Marke eine ganze Menge von Farbvarianzen gibt. Selbst wenn die Marke keinen Stempel hätte, ist der Farbauftrag nicht gleichmäßig. Nicht relevant sind auch die unterschiedlichen Weiss-Töne. Aber auch an den Kanten des Markenbildes gibt es geringeren oder stärkeren Farbauftrag. Der Stempel führt natürlich noch mal zu weiteren Farben. Das beschreibt aber erst einmal nur die generelle Problematik, die Du durch das Programm durchaus einer Lösung näher bringst. Da die meisten Pipetten-Programme nur einen Pixel erfassen, hatte ich auch schon den Ansatz probiert, Programme mit gleichzeitiger Erfassung mehrerer Pixel zu finden, die es auch tatsächlich gibt (z.B. Gimp). Durch Dein Programm wird nicht nur ein Mittelwert gebildet, sondern die Menge der Pixel statistisch ausgewertet.

Da kam bei mir natürlich gleich der Wunsch auf, die Tabelle rechts unten so sortieren zu können, dass nicht nur die Häufigkeit das Sortierkriterium ist, sondern auch eine Art Farbzusammenfassung gemacht werden kann. Das könnte ich aber auch mit der csv (Excel) Tabelle machen, wobei ich die Farben dann nicht mehr sehe. Diese exportierte Tabelle ist super. Man muss nur wissen, dass beim Variieren der Toleranz das Ergebnis immer in die gleiche Datei mit eingetragen wird.

Und dann kommen wir zum nächsten Thema. Wie kommen wir jetzt zur Farbe laut Michel-Katalog. Ich habe einen Michel-Farbenführer, stelle es mir aber schon etwas aufwendig vor, jedes darin enthaltene Farbplättchen einzeln zu analysieren. Und auch dann werde ich im RGB-Modus wahrscheinlich kaum Übereinstimmungen finden. Deswegen dachte ich eher den HSV-Farbraum zu verwenden, da dort die eigentliche Farbe in Grad auf einem Kreis von 360 Grad angegeben wird, während die beiden anderen Parameter die Farbsättigung und den Helligkeitswert angeben. Allerdings musste ich bei Untersuchungen der Farben aus dem Michel-Farbenführer feststellen, dass die gleiche Farbe mit den Zusätzen Hell- und Dunkel- durchaus nicht mit dem gleichen Farbwert in Grad verbunden ist. Das kann aber auch einfach ein Mangel an der vwendeten Farbe im Farbenführer sein, während das elektronisch eigentlich besser hinzubekommen wäre. Was meinst Du zu diesem Ansatz?

Viele Grüße

Thomas
 
chuck193 Am: 14.05.2020 16:49:13 Gelesen: 41774# 23 @  
@ Ben 11 [#10]

Hi Ben,

schön, dass die guten Sammler auf delta E gekommen sind. Zum abgrenzen der Farben ist delta E richtig, das Programm kommt von Oldenburg unter dem Namen "Farbatlas". Ich habe zwei davon, ein selbststehendes und eins mit zwei Color Pickern, kostet nichts. Ich hatte mal versucht die angegebenen Farben Nummer (RGB) zu vergleichen, und bei mir waren die Unterschiede bei Menschen eine Nummer unterschiedlich also minimal. Ich habe das Programm auf dem PC meiner Frau, aber noch nicht damit gespielt.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
chuck193 Am: 14.05.2020 18:55:15 Gelesen: 41720# 24 @  
@ TheQ [#21]

Hallo TheQ,

soviel ich weiss, darf man die Michel Farbenführer Farben nicht kopieren. Steht im Farbenführer.

Schöne Grüsse,

Chuck
 
TheQ Am: 14.05.2020 19:30:17 Gelesen: 41709# 25 @  
@ opti53 [#22]

Hallo Thomas,

danke für die Anregungen! Die werde ich auf die ToDo Liste setzten.

- Tabelle sortierbar machen (ggf. auch noch optional die Werte der anderen Farbmodell in die Tabelle aufnehmen).
- Export getrennt pro Analyse (z.B. mit Zeitstempel als Dateinamenszusatz).

>Ich habe einen Michel-Farbenführer, stelle es mir aber schon etwas aufwendig vor, jedes darin enthaltene Farbplättchen einzeln zu analysieren
Die Grundidee war auch, dass ich diese Farben im Programm hinterlege. D.h. das Programm bringt die Farben des Farbenführers schon mit.

Der Benutzer würde nur wenige Referenzfarben scannen damit das Programm die Abweichungen rausrechnen könnte.

Diese Idee scheitert aber vermutlich an rechtlichen Themen. Worauf chuck193 [#24] auch schon hingewiesen hat. Auf den Farben/Farbnamen liegen verschiedene Schutzrechte, Urheberrecht, Gebrauchsmusterschutz, etc.

Wie Ben 11 [#12] auch schon angemerkt hat, der RGB Raum ist nicht gut geeignet. Ich bastle gerade daran die Analyse im Lab-Raum zu machen. Idealerweise könnte man zwischen verschiedenen Farbräumen (HSL, ...) auswählen in dem die Analyse gemacht werden soll.
 
opti53 Am: 14.05.2020 19:49:33 Gelesen: 41700# 26 @  
Hallo TheQ,

vielleicht sollte man mal Michel fragen, ob die in irgendeiner Weise mitspielen. Wenn wegen der Unterschiede mit den Scannern ein Abgleich mit dem originalen Farbenführer erforderlich ist, muss man sich das Werk ja doch zulegen, womit Michel dann wieder etwas verdient. Den Prüfern würde auch nicht unbedingt Umsatz verloren gehen. Die Aussichten auf eine erfolgreiche Prüfung würden nur steigen.

Generell ist das Sammeln von Farbvarianten ja doch etwas spezielles, oder?

Viele Grüße

Thomas
 
Ben 11 Am: 14.05.2020 21:58:05 Gelesen: 41670# 27 @  
Guten Abend Zusammen.

@ opti53 [#22]

Deswegen dachte ich eher den HSV-Farbraum zu verwenden, da dort die eigentliche Farbe in Grad auf einem Kreis von 360 Grad angegeben wird, während die beiden anderen Parameter die Farbsättigung und den Helligkeitswert angeben.

Der HSV-Farbraum ist "nur" eine Ableitung des RGB, also auch geräteabhängig, auch wenn die Werte wie Sättigung und Helligkeit beachtet werden.

@ TheQ [#25]

Ich bastle gerade daran die Analyse im Lab-Raum zu machen. Idealerweise könnte man zwischen verschiedenen Farbräumen (HSL, ...) auswählen in dem die Analyse gemacht werden soll.

Ich arbeite für den Farbabstand mit der "CIE DE 2000" Formel und möchte diese empfehlen. Hier wird die Gleichabständigkeit der Toleranzellipsen am besten verarbeitet.

Du kannst natürlich auch andere Farbraumkoordinaten berechnen und anzeigen. Die Bewertung und Vergleichbarkeit der Farbabstände sollte jedoch nur in einem erfolgen. Für den Lab Farbraum gibt es hierzu entsprechende Normen und Verfahren. Das Rad muss also nicht neu erfunden werden.

Viele Grüße
Ben.
 
TheQ Am: 15.05.2020 06:52:31 Gelesen: 41620# 28 @  
@ opti53 [#26]

Hallo Thomas,

das wäre tatsächlich eine Idee. Eine wie auch immer geartet "Kooperation" mit z.B. Michel würde das Ganze auf eine professionelle Ebene heben. Ich warte mal ab was mir die RAL gGmbH antwortet. Die hatte ich bzgl. der rechtlichen Fragen schon kontaktiert.

@ opti53 [#27]

Hallo Ben,

danke für den Hinweis! Korrigiere mich bitte wenn ich falsch liege:

Das delta E wird im "standard" Lab Raum (EN ISO 11664-4) auch mit dem euklidischen Abstand bestimmt. Die CIE DE 2000 ist eine Erweiterung, die die menschliche Wahrnehmung berücksichtigt. Daher rechnet man auch mit Ellipsen/Ellipsoiden und nicht mit Kreisen/Kugeln!?

Evtl. begehe ich jetzt einen Denkfehler, aber wenn das Ziel des Programms ist, die dominanten ein, zwei, drei Farben einem Farbkatalog automatisch zuzuordnen, müsste man doch die subjektive Wahrnehmung eben nicht berücksichtigen.

Übrigens steckt momentan in der Lab Umrechnung noch ein Fehler (Zahlendreher) drin. Werde das in der nächsten Version korrigieren.
 
Thomas71 Am: 15.05.2020 09:35:30 Gelesen: 41586# 29 @  
Hallo,

ist ja super erfreulich, wie die Sache hier aufgenommen wurde und einige mit Interesse und Rat dabei sind.

Ich hatte mir einmal die Mühe gemacht mit einem Spektralphotometer die LAB Werte auszulesen. Da hatte ich das Problem, dass zum Beispiel Weiß, die eigentliche Farbe total verfremdet hatte. Wenn ich diese Werte mit dem Michel Farbführer verglichen habe, hatte gar nichts mehr gepasst.

Interessant für das Programm wäre eventuell ein zweites Bild mit einzubauen, wo man z.B. die gleiche Marke als Referenz benutzen kann.

Da könnte man, wenn man die gleiche Stelle einliest, an Hand der Werte schon einen Unterschied feststellen.

Wenn Michel jetzt noch mitspielen würde, könnte man die Farbbezeichnungen die in den Katalogen steht übernehmen und man würde einem genaueren Ergebnis schon viel näher kommen.

Viele Grüße
Thomas
 

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