Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10505 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 87 97 107 117 127 137 147 157 167 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186   187   188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 207 217 227 237 247 257 267 277 287 387 421 oder alle Beiträge zeigen
 
kauli Am: 01.11.2015 20:35:56 Gelesen: 3825294# 4631 @  
@ inflamicha [#4630]

Hallo Michael,

ich verstehe meine Frage jetzt auch nicht mehr. Wie konnte ich die Marken verwechseln? Aber nicht weitersagen. :)

Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 01.11.2015 21:12:43 Gelesen: 3825268# 4632 @  
Guten Abend,

heute mal ein Beleg der weniger häufigen Versandart "Geschäftspapiere" vom 14.11.23 (Portoperiode 24):



Das Porto von 15 Milliarden Mark war für derartige Sendungen für die 3. Gewichtstufe >500 bis 1000 Gramm vonnöten (es ist auch keine Rückseite vorhanden). In einen Briefumschlag dieser Größe hätte soviel Papier auch mit Sicherheit nicht hinein gepasst. Höchstwahrscheinlich wurde dieses Stück Papier als Aufkleber für die Verpackung benutzt.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
giempigunalda Am: 02.11.2015 15:27:17 Gelesen: 3824584# 4633 @  
Hallo Sammlerfreunde,

habe hier eine EF der 329 vom Ersttag der PP 26.11.23 - vierfach nach Constantinopel mit Nachgebühr.

Weiss jemand,ob die Nachgebühr von 7 1/2 Piastra von nöten war, oder war die Marke nur in Unkenntnis der Portogebühr verklebt?

Grüße
giempigunalda


 
muemmel Am: 02.11.2015 15:55:13 Gelesen: 3824565# 4634 @  
@ giempigunalda [#4633]

Vom 25. bis 30.11.1923 kostete ein Brief bis 20g ins Ausland 320 Milliarden Mark Porto. Die verklebte Marke zu 20 Milliarden, vierfach aufgewertet = 80 Milliarden, war also nicht ausreichend. Es hätte nämlich vier solcher Marken bedurft. Daher ist die Nachgebühr berechtigt, wobei ich aber nicht weiß, ob die 7½ Piaster der Nachgebühr entsprachen.

Gruß
Mümmel
 
erron Am: 02.11.2015 15:56:31 Gelesen: 3824565# 4635 @  
@ giempigunalda [#4633]

Das Porto für einen Auslandsbrief betrug am 26.11.1923 320 Milliarden Mark.
Ich lese da noch etwas von 38. Wenn das das Gewicht des Briefes war, kämmen noch 160 Milliarden Mark hinzu.

Verklebt wurden 20 Milliarden Mark x 4fach = 80 Milliarden Mark; wäre das Inlandsporto für einen Fernbrief bis 20 Gramm.

Somit ist der Auslandsbeleg unterfrankiert und das Nachporto wurde zurecht erhoben.

Ich nehme an, das der Beleg ursprünglich als Inlandsbrief gedacht war. Konstantinopel wurde ja handschriftlich geschrieben.

mfg

erron
 
giempigunalda Am: 02.11.2015 16:23:53 Gelesen: 3824546# 4636 @  
Hallo Muemmel und Erron,

ich danke Euch für Eure aufschlussreichen Informationen. Jetzt bin ich ein ganz schönes Stück schlauer.

Erron, mit den 38 hast Du wahrscheinlich recht, dies sieht mir nach 38 gr. aus.
Ob nun die verklebte Nachportogebühr ausreichend war, ist somit noch nicht geklärt. Werde mich diesbezüglich aber noch schlau machen.

Übrigens ist der Beleg mit AK.

Viele Grüsse und nochmals Danke.

giempigunalda
 
dr.vision Am: 02.11.2015 16:33:00 Gelesen: 3824542# 4637 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute einen Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe (21-100 Gr.) aus der PP 13. Er wurde offensichtlich zur Beschaffung des Gelegenheitsstempel aus Wiesau genutzt, da die Adresse mit dem Empfänger übereinstimmt. Das nötige Porto betrug 120 Mark. Der Brief ist mit einer Mark überfrankiert.



Der Beleg scheint geprüft zu sein, denn das Namenszeichen Müller ist zu sehen. Wer war Herr Müller? Ein weiteres Prüfzeichen wie z.B. Einwandfrei / INFLA Berlin o.ä. fehlt. Die Rückseite des Beleges ist leer.



Allen ncoh einen schönen Abend.

Beste Grüße von der nebeligen Ostsee
Ralf
 
erron Am: 02.11.2015 17:30:14 Gelesen: 3824509# 4638 @  
@ dr.vision [#4637]

Der Beleg scheint geprüft zu sein, denn das Namenszeichen Müller ist zu sehen. Wer war Herr Müller? Ein weiteres Prüfzeichen wie z.B. Einwandfrei / INFLA Berlin o.ä. fehlt. Die Rückseite des Beleges ist leer.

Johannes Müller, 27.1.1920-29.12.1984 Berufsphilatelist; ehemaliger Prüfer aus der DDR.

Ab Dez 1967 DR Nr 115 Farbbestimmung.
Ab Juli 1975 Prüfgebiet: DR 1872-1932 und Nebengebiete Bestimmung von Farben und Wasserzeichen.
Ab 1978 DR 1872-1932 ohne Inflation.

Signumfarbe blau (Töne) und rot.

Quelle: Infla Berichte Nr 257

mfg

erron
 
dr.vision Am: 02.11.2015 18:00:52 Gelesen: 3824478# 4639 @  
@ erron [#4638]

Moin erron,

danke für die schnelle Erklärung. Ich habe ihn in meinem Infla-Band 62 nicht gefunden.

Beste Grüße
Ralf
 
JoshSGD Am: 02.11.2015 19:41:39 Gelesen: 3824387# 4640 @  
@ dr.vision [#4637]

Ein dekorativer Beleg!

Für alle anderen,

heute ein Einschreibebrief bis 20g von Berlin nach Kleinzschachwitz, gelaufen am 8.9.1917 (PP 2; 1.8.16 - 30.9.18). Tarifrichtig frankiert mit 45 Pfennig, Porto 15 Pfennig + Einschreibgebühr 0,30 Pfennig. MeF Mi.Nr. 100 a.

Kleinzschachwitz ist seit dem 1.4.1921 ein Stadtteil von Dresden.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8727)
 
Magdeburger Am: 03.11.2015 13:39:52 Gelesen: 3823568# 4641 @  
Liebe Sammelfreunde,

den Brief fand ich irgendwie "lustig", so dass ich ihn kaufte - andere würden ihn durchaus in die Tonne kloppen.



Der Brief wog 113 Gramm und hat einen declarierten Wert von 2070 Mark und wurde am 16.04.1909 also PP01 von Magdeburg nach Dessau, wo er noch am gleichem Tage ankam, versendet.

Das Porto setzt sich zusammen aus 20 Pfennig für den Brief und je 5 Pfennig je angefangene 300 Mark Versicherungsgebühr, was insgesamt 55 Pfennig sind. Da es eine portopfichtige Dienstsache war, wurde kein Zusatzporto erhoben.

Möglicherweise wurde der Umschlag etwas später für etwas anderes genutzt.

Notiert wurde "Inhalt: Liebesbriefe meiner Eltern nach meinem Tode ungelesen verbrennen." und der Brief wurde unten wieder mit einem Faden verschlossen. Jedenfalls wurde sich an die Bitte nicht gehalten - wer hätte es schon! - und der Umschlag links recht unsanft geöffnet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 03.11.2015 18:38:14 Gelesen: 3823222# 4642 @  
@ Magdeburger [#4641]

Der Beleg an sich ist interessant. Die Aufschrift mit den Liebesbriefen dürfte, sofern ich richtig liege mit Kugelschreiberschrift, was "neuzeitliches" sein.

Für alle anderen gibts heute einen eingeschriebenen Fernbrief bis 20g von Muggensturm nach Dresden vom 13.3.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23). Tarifrichtige Frankatur von 180 Mark, Porto 100 Mark + 80 Mark Einschreibgebühr. MiF Mi.Nr. 219 und 230 P.

Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:9



Gruß
Josh

(Datenbank # 8735)
 
muemmel Am: 03.11.2015 19:10:50 Gelesen: 3823173# 4643 @  
Salut,

aus der Vierfachperiode (26.–30.11.1923) hätte ich hier einen bar bezahlten Fernbrief:



Wie man sieht, gibt es nicht nur Mülheim an der Ruhr, sondern auch einen gleichnamigen Ort an der Mosel. Von dort ging der Brief am 26.11.23 (Ersttag der Portoperiode) nach Saarbrücken, das zwar damals Ausland war, aber ins Saargebiet galt der Inlandstarif. Porto von 80 Milliarden Mark bar bezahlt mit einzeiligem "Gebühr bezahlt"-Stempel und Paraphe des Postbeamten.

Schöne spätherbstliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 04.11.2015 19:39:39 Gelesen: 3821975# 4644 @  
Guten Abend,

heute der nächste Einschreibefernbrief bis 20g, gelaufen am 14.5.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) von Buchholz nach Dresden. Tarifrichtig mit 180 Mark frankiert, 100 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr, MiF Mi.Nr. 244a und 247.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8730)
 
inflamicha Am: 04.11.2015 21:33:25 Gelesen: 3821899# 4645 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Gruß aus den Bergen:



Die Ansichtskarte vom 31.7.1923 (Letzttag der PP 14) wurde bei der Posthilfsstelle Rothwandhaus (Taxe Neuhaus bei Schliersee) aufgegeben, die Frankatur (Mi 241 und 268 b) wurde mit dem Bahnpoststempel München-Bayrischzell entwertet. Das Porto für die Fernpostkarte nach Zittau betrug 120 Mark.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.11.2015 19:06:25 Gelesen: 3821102# 4646 @  
Guten Abend,

heute stelle ich einen Einschreibefernbrief bis 20g von Berlin nach Kleinzschachwitz vor, gelaufen am 19.7.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.1921). Tarifrichtige Frankatur von 90 Pfennig, bestehend aus 40 Pfennig Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr. MiF Mi.Nr. 104 a und 108. Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:6

Kleinzschwachwitz ist heute ein Stadtteil von Dresden.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8728)
 
erron Am: 05.11.2015 20:51:09 Gelesen: 3821010# 4647 @  
Guten Abend,

ein Stempelabschlag vom 29.3.1922, frankiert mit einer Nr 113 auf einer portogerechten Fernpostkarte aus dem Ort " Grüne" i. Westfalen.

Absender in die Metallwarenfabrik Gustav & Albert Kuhlmann Grüne i. Westf. Das Fernsprechamt ist Iserlohn.

Gibt es dieser Ort überhaupt noch? Bei Wikipedia und in den diversen Suchmaschinen ist nichts über diesen Ort zu finden.



Einzig im Posttaschenatlas (Infla Band Nr 29) ist dieser Ort aufgeführt.

Weiß einer vielleicht etwas mehr über diesen Ort?

Schon mal im voraus Dankeschön.

mfg

erron
 
muemmel Am: 05.11.2015 21:30:03 Gelesen: 3820966# 4648 @  
@ erron [#4647]

Grüne ist heute Stadtteil von Iserlohn (Iserlohn-Obergrüne und Iserlohn Niedergrüne). Wann die Eingemeindung vollzogen wurde konnte ich nicht ermitteln.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.11.2015 21:35:27 Gelesen: 3820962# 4649 @  
@ erron [#4647]

Guten Abend!

(Unter-)Grüne ist heute Teil von Letmathe, welches wiederum ein Stadtteil von Iserlohn ist.

Für alle habe ich heute etwas ohne Marken:



Auslandsbrief von Offenburg (Baden) nach Strasbourg-Neudorf vom 5.9.1923, das Porto in Höhe von 200.000 Mark wurde bar am Schalter entrichtet. Ein Gebühr-bezahlt-Stempel sowie das Signum des Postbeamten legen darüber Zeugnis ab, die Portohöhe wurde verkürzt auf "200" ebenfalls vermerkt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.11.2015 21:37:46 Gelesen: 3820959# 4650 @  
Salut,

heute mal wieder ein Brief ohne Marken aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



Das Porto während dieser Zeit betrug für den einfachen Fernbrief 10 Milliarden Mark und wurde in bar entrichtet. Rechteckiger Rahmenstempel "Gebühr bezahlt" mit Paraphe des Postbeamten. Entwertet wurde der Brief mit einem glasklaren Werbestempel von Liebenwerda (Filbrandt Nr. 199).

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 06.11.2015 12:38:37 Gelesen: 3820408# 4651 @  
Guten Tag,

heute ein Einschreibefernbrief bis 100g, gelaufen von Braunschweig nach Königstein/Elbe am 25.6.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21). Tarifrichtige Frankatur von 1,10 Mark (60 Pfennig Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 87 I a und 110 c.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8729)
 
Magdeburger Am: 06.11.2015 18:15:04 Gelesen: 3820191# 4652 @  
Liebe Inflafreunde,

nachfolgenden Ortsbrief aus Magdeburg habe ich einem netten Forumsmitglied zu verdanken:



Aufgegeben am 22.10.1923, also PP21 und mit 6 Millionen Mark frankiert. Dies ist für einen Brief über 20 Gramm bis 100 Gramm. Interessant ist noch dass 2 verschiedene Überdruckmarken verwendet wurden. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 06.11.2015 21:21:13 Gelesen: 3820096# 4653 @  
Guten Abend,

und nochmal ohne Marken:



Postkarte der Verwaltungsabteilung der Bayerischen Landessiedlung München nach Ebermannstadt vom 14.11.1923 (PP 24), die bar am Schalter bezahlten 5 Milliarden Mark Porto sind verkürzt auf "5" notiert. Der etwas undeutliche Barverrechnungsstempel lautet "Freigebühr bezahlt / Postamt München 1".

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 07.11.2015 13:26:49 Gelesen: 3819518# 4654 @  
Hallo in die Runde,

aus der PP 13 (1.3. - 30.6.23) ein Einschreibefernbrief bis 20g, gelaufen am 6.3.23 von Elberfeld nach Dresden. Tarifrichtig frankiert mit 180 Mark, Porto 100 Mark + Einschreibgebühr von 80 Mark. MiF Mi.Nr. 230 P und 247.

Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:9



Gruß
Josh

(Datenbank # 8731)
 
inflamicha Am: 07.11.2015 19:02:41 Gelesen: 3819284# 4655 @  
Guten Abend,

eine sehr seltene Dienstmarken-Einzelfrankatur kann ich heute zeigen:



Das Finanzamt Dresden-Neustadt sandte die Postkarte innerorts am 1.12.1922 (PP 10) an den Kaufmann Adolf Kremmler, dieser hatte sich mit seinen Geschäftsunterlagen zur Feststellung der Einkommenssteuerschuld für das Jahr 1920 einzufinden. Das Porto betrug 3 Mark, frankiert wurde mit einer Dienstmarke D 67. Diese Marken erschienen erst im Laufe des November 1922, eine Einzelfrankatur war nur noch bis einschließlich 14.12.1920 möglich.

Da sich die Behörden üblicherweise für einen längeren Zeitraum mit Marken bevorrateten, dürfte die D 67 erst Ende November/ Anfang Dezember bei den ersten Behörden vorrätig gewesen sein.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 

Das Thema hat 10505 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 87 97 107 117 127 137 147 157 167 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186   187   188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 207 217 227 237 247 257 267 277 287 387 421 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.