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Thema: Deutsches Reich Infla Bewertung von Einzel- und Mehrfachfrankaturen
Das Thema hat 47 Beiträge:
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2huhu Am: 26.02.2016 12:41:13 Gelesen: 23539# 1 @  
Hallo,

ich bin gerade dabei eine Sammlung mit Briefe des Deutschen Reichs von 1916 bis 1923 aufzubauen. Im Michel-Katalog werden aber nur die jeweils billigste mögliche EF und MeF bewertet.

Ich bin deshalb auf der Suche nach weiterführenden Literatur, in der möglichst alle vorkommenden Einzelfrankaturen und Mehrfachfrankaturen nach Portoperiode sortiert aufgelistet und bewertet werden. Meine Recherche im Netz hat leider bisher keinen Treffer gebracht.



Inlandsbrief (1-20 g) vom 18.07.1922 (8. Periode) frankiert mit einer Marke a 3 Mark



Inlandspostkarte vom 17.10.1922 (9. Periode) frankiert mit einer Marke a 3 Mark



Inlandsbrief mit Einschreiben (1-20 g) vom 06.11.1923 (23. Periode) frankiert mit 20 Marken a 100 Millionen Mark



Inlandsdrucksache (1-25 g) vom 16.11.1923 (24. Periode) frankiert mit 20 Marken a 100 Millionen Mark

grüßle

2huhu
 
JoshSGD Am: 26.02.2016 14:29:44 Gelesen: 23517# 2 @  
Hallo 2Huhu,

ich empfehle einen Briefe-Katalog von Michel. Dort sind EF, MEF und MiF aufgelistet. Jedoch geben die Preise meist nicht die wirkliche Realität wieder. Denn bestimmte Frankaturen sind einfach selten oder jemand sucht bestimmte Orte, was dann den Preis beeinflussen kann.

Schön wäre es auch, wenn du deine Belege bei Inflaseiten.de hochlädst.

Gruß
Josh
 
Richard Am: 28.02.2016 09:57:16 Gelesen: 23455# 3 @  
@ 2huhu [#1]

Ich habe mir in den letzten Wochen die Verkäufe von Briefen des Deutschen Reichs in der PPA Auktion angesehen und mit den Katalogpreisen verglichen.

Wie Josh bereits geschrieben hat, stimmen Katalog- und Handelspreise kaum überein, weil zu viele Fakten in den bezahlten Preis eingehen:

Marke(n) und deren Erhaltung, Stempel und dessen Qualität, Früh- und Spätdaten, seltene kleine Orte oder seltene Stempel, Erhaltung des Belegs, interessante oder bekannte Absender oder Empfängernamen, vermeintliche oder tatsächliche Bedarfs- oder Sammlerfrankatur, um nur einige der wichtigsten zu nennen.

Die Ergebnisse werde ich in den nächsten Monaten Zug um Zug veröffentlichen, die Lose bis einschliesslich 2014 sollen bis April bearbeitet werden, danach werden die Jahre 2015 und 2016 ergänzt:

http://www.philawert.de/index/inhalt/476/Deutsches%20Reich%20Belege

Vor vielen Jahren gab es den Stollberger Briefe Katalog, der im Thema Portobestimmung von Belegen [1] mehrfach erwähnt wurde. Ich habe ihn schon lange nicht mehr in einem Angebot gesehen.

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?F=1&CP=0&ST=721&page=0
 
HWS-NRW Am: 28.02.2016 10:14:11 Gelesen: 23449# 4 @  
@ 2huhu [#1]

Hallo und einen guten Tag,

ich denke, der Verein

http://www.infla-berlin.de

könnte für Dich das Beste sein, erfahrene Sammler und viele Informationen.

Beste Grüße, Werner
 
2huhu Am: 29.02.2016 17:10:47 Gelesen: 23395# 5 @  
Hallo,

ich bin sehr verwundert. Die Inflation begann im Deutschen Reich vor (fast) 100 Jahren und noch niemand hat sich wohl wissenschaftlich damit beschäftigt, welche EF und MeF es gibt. Dabei gibt es sehr reizvolle Briefe-Kombinationen:



Auslandsbrief (1-20 g) vom 21.04.1923 (13. Periode) frankiert mit 3 Marken a 100 Mark



Inlandsbrief (1-20 g) vom 06.07.1923 (14. Periode) frankiert mit 3 Marken a 100 Mark

Grüßle

2huhu
 
JoshSGD Am: 29.02.2016 17:21:25 Gelesen: 23391# 6 @  
Hallo 2huhu,

dem ist nicht so. Band 44 der Infla-Bücherei gibt sehr wohl einen Überblick darüber. Der Michel ist bei weitem nicht alles und weiß auch nicht alles. O.g. Buch ist insgesamt sehr hilfreich.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 29.02.2016 18:36:52 Gelesen: 23359# 7 @  
@ 2huhu [#5]

Salut 2huhu,

Du schreibst: ich bin sehr verwundert. Die Inflation begann im Deutschen Reich vor (fast) 100 Jahren und noch niemand hat sich wohl wissenschaftlich damit beschäftigt, welche EF und MeF es gibt.

Das kann man so aber nun wirklich nicht stehen lassen. INFLA-Berlin Verein der Deutschlandsammler e.V. ist vergangenen Monat 85 Jahre alt geworden und eine Vielzahl von Mitgliedern forscht seit dieser Zeit auf dem Gebiet der Inflationsmarken, Belegen und alles was sonst noch dazu gehört. Schau doch mal auf die Homepage http://www.infla-berlin.de

Gruß
Mümmel
 
erron Am: 29.02.2016 19:53:42 Gelesen: 23325# 8 @  
@ 2huhu [#5]

JoshSDG hat schon den Infla Band Nr 44 erwähnt.

Weitere Infos über die Bewertungen von EF, MeF und MiF in den jeweiligen PP sind auch in den Infla-Bücher Nr 51; 51-2; 51-3; 51-4; 66-1; 66-2 und 66-3 zu finden.

Der Link zu Infla-Berlin hat ja mümmel schon gesetzt.

mfg

erron
 
juni-1848 Am: 01.03.2016 22:40:41 Gelesen: 23267# 9 @  
@ 2huhu [#5]

Und schau auch mal in die Bücherbörse hier auf den Philaseiten.

Dort gibt es immer mal wieder ungewöhnliche Literatur - meist deutlich günstiger als bei Neukauf, aktuell z.B. den Infla-Band 44.

Sammlergruß, Werner

---

Redaktionell ergänzt:

Bücherbörse: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/bxchange.pl?sort=art

PPA Bücher: http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=236&so=s#lt109971
 
2huhu Am: 03.03.2016 17:49:39 Gelesen: 23220# 10 @  
Hallo,

@ mümmel [#7]

Meine Verwunderung bezog sich ausschließlich auf die Tatsache, dass es bis heute keine Übersicht, Katalog o. ä. über alle bekannten EF und MeF aller Inflationsmarken von 1916 bis 1923 gibt. Diesbezügliche Erkenntnisse zu einzelne Ausgaben sind ja bereits wissenenschaftlich erforscht und publiziert worden. Die Mitglieder des Vereins Infla-Berlin haben in den letzten 85 Jahren schon vieles erfoscht, aber zum Glück für die heutige jüngere Generation (wie mich) noch nicht alles.

@ josh [#6]
@ erron [#8]

Danke für den Hinweis. Ich werde mich bei Gelegenheit mit den Werken beschäftigen.

Mein persönliches Ziel ist es, eine Übersicht bzw. einen Katalog zu erarbeiten, in dem alle bekannten EF und MeF zwischen 1.8.1916 und 31.12.1923 erfasst und eventuell auch bewertet werden. Ich habe bereits mit einer entsprechenden tabellarischen Aufstellung angefangen, die aber bislang "nur" 1500 Belege umfasst. Ich werde diese Tabelle noch weiter ausbauen und diese dann in geeigneter Form als Grundlage publizieren, in der Hoffnung, dass andere Sammler sich beteiligen. Ein solches Werk kann eigentlich nur als Gemeinschaftsaufgabe realisiert werden.

Grüßle
2huhu
 
JoshSGD Am: 03.03.2016 19:14:48 Gelesen: 23200# 11 @  
@ 2huhu [#10]

Hallo,

bevor du dich in die Arbeit stürzt, empfehle ich dir vorher genannte Werke zu studieren, Portotabellen zu wälzen und vor allem einen Blick auf die Inflaseiten. Dort sind mittlerweile über 9000 Belege vorgestellt. Ich denke, das wäre effizient.

Gruß
Josh
 
2huhu Am: 04.03.2016 13:48:45 Gelesen: 23161# 12 @  
@ josh [#11]

Mit den Portotabellen habe ich mich schon ausgiebig beschäftigt. Es gibt zwischen den Gebühren der einzelen Portoperioden einige Zusammenhänge aber auch Brüche, wenn z. B die Gebühren erst verdoppelt und dann aufgerundet worden sind. (z.B. Inlandsbrief bis 20 Gramm: 3 Mark, 6, Mark, 12 Mark, 25 Mark!

Die Infla-Belege auf den Philaseiten werte ich gerade aus. Es gibt im Netz aber auch noch andere Seiten auf den Briefe verkauft oder publiziert worden sind. Ich bin dabei.

grüßle
2huhu
 
JoshSGD Am: 06.03.2016 09:21:22 Gelesen: 23117# 13 @  
@ 2huhu [#12]

Hallo 2huhu,

stehst du denn auch mit anderen Sammlern in Kontakt bzw. bist Mitglied bei INFLA Berlin? Denn da könntest du durchaus auch viele Informationen beziehen. Hast du mal einen Blick in die empfohlenen Bücher geworfen. Es werden dort bereits EF, MiF und MeF in bestimmten Kombinationen beschrieben und mit Seltenheitsgraden dargestellt. Bevor du dich in die Arbeit stürzt, würde ich ein umfangreiches Literaturstudium empfehlen. Gewissen Kombinationen von Marken ergeben sich auch aus Portoperiode und Ausgabedatum.

Gruß
Josh
 
2huhu Am: 09.03.2016 00:52:38 Gelesen: 23050# 14 @  
Hallo Josh,

ich bin (noch) kein Mitglieder der INFLA Berlin. Ich bin momentan nicht einmal Mitglied in einem Briefmarkenverein. Aus dem letzten wurde ich wegen "Überqualifikation" rausgemobbt.

Ich bin immer noch dabei gewisse Internetseiten auszuwerten. Ich verwende dabei ganz bewusst nur Portotabellen und keine andere Literatur. Dass manche Frankaturen häufiger vorkommen als andere, ist mir sehr schnell aufgefallen. Ich habe mir als Arbeitsgrundlage Übersichtstabellen erstellt (für jeden Markennennwert eine), in denen ich für jeden einzelne Katalognummer die vorkommenden EF und MeF erfasse. Für manche Nennwerte konnte ich schon über 50 mögliche EF und MeFs feststellen, für andere bisher nur eine einzige.

Ich bin momentan auf der Suche nach Sammlern, die möglichst schon sehr sehr lange sich mit diesem Thema beschäftigen zwecks Erfahrungsaustausch. Bei Interesse bitte melden.

Grüßle

2huhu
Holger Reichert
 
2huhu Am: 13.03.2016 14:59:00 Gelesen: 22984# 15 @  
Hallo,

die Erfassung der Belege mit EF und MeF geht voran. Bis jetzt komme ich auf über 1700 Frankaturen.

Ich habe mir überlegt, dass es wegen der besseren Übersichtlichkeit sinnvoll ist, für jede Norminalwert eine Übersichtstabelle zu erstellen. Diese Art der Aufbereitung der Daten ist vielleicht am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber sie bietet einige Vorteile.



Lob und sachliche Kritik sind ausdrücklich erwünscht. Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Grüßle

2huhu
 
2huhu Am: 22.03.2016 16:28:22 Gelesen: 22906# 16 @  
Hallo,

laut Michel-Briefe-Katalog gibt es die beiden folgenden Marken auch als Einzelfrankatur. Zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe hat aber eine Inlands-Drucksache bereits 20 Mark gekostst.



Handelt es sich um einen Fehler im Katalog oder habe ich etwas übersehen?

Grüßle

2huhu
 
inflamicha Am: 22.03.2016 17:23:40 Gelesen: 22891# 17 @  
@ 2huhu [#16]

Für Blindenschriftsendungen bis 5 kg Gewicht wäre in den Portoperioden 13 bis 18 ein Porto von 5 Mark fällig gewesen. Theoretisch also möglich, praktisch so gut wie nie vorkommend. Deshalb -,- im Michel.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 24.03.2016 02:02:41 Gelesen: 22793# 18 @  
@ inflamicha

Hallo Michael,

danke für die Information. Ihre Aussage "Theoretisch also möglich, praktisch so gut wie nie vorkommend" ist für mich nicht eindeutig. Entweder gibt es diese Frankaturen oder es gibt sie nicht. Falls es eine oder beide dieser Einzelfrankaturen geben sollte, dann handelt es sich dabei vermutlich um sehr seltene Stücke. Gibt es ein Register, in dem solche Raritäten erfasst werden?

Grüßle

2huhu
Holger Reichert
 
HWS-NRW Am: 24.03.2016 11:25:31 Gelesen: 22740# 19 @  
@ 2huhu [#18]

Hallo,

die Aussage von Holger war schon recht eindeutig, denn das Symbol -,- bedeutet einfach, daß so ein Beleg den Leuten beim MICHEL noch nie vorgelegen hat.

Natürlich ist es für mich dann schon recht fragwürdig, warum die Reichspost damals die beiden PWZ herausgegeben hat, denn solche Mengen an Blindensachen dürfte es damals nicht gegeben haben, oder sie galt als Ergänzungswert bzw. als Wohlfahrtswert (mit Zuschlag 100 Mark).

Grüße
Werner
 
HWS-NRW Am: 24.03.2016 11:39:55 Gelesen: 22731# 20 @  
@ 2huhu [#18]

Nochmals die MiNr 238.

Ich habe Abbildungen von Zeitungssachen, die Gebühr jeweils mit zwei Werten ausgewiesen:



Aber halt die 5 Mark immer mit der MiNr 227 verklebt.

Die Freimarken MiNr 238-241 wurden ja mit berichtigten Darstellungen ausgegeben, warum auch immer und im Mai/Juni 1923 gab es noch einen 5-Mark-Wert (MiNr 263), also müßte da schon Bedarf bestanden haben.
 
Rainer HH Am: 24.03.2016 12:22:47 Gelesen: 22722# 21 @  
@ HWS-NRW [#19]

denn das Symbol -,- bedeutet einfach, daß so ein Beleg den Leuten beim MICHEL noch nie vorgelegen hat.

Ein Blick in die Einführung in den Michel-Briefe-Katalog sagt etwas anderes:

Die Bezeichnung "-.-" innerhalb der Preisspalte besagt: Diesen Beleg gibt es, eine Notierung ist jedoch nicht möglich, weil ausreichende Bewertungsunterlagen fehlen.

Ist weder -.- noch Preis in einer der drei Preisspalten angesetzt, so gibt es die Marke in dieser Art Postbeleg nicht oder dieser lag noch nicht vor.

Gruß Rainer
 
kauli Am: 24.03.2016 16:43:41 Gelesen: 22685# 22 @  
@ 2huhu [#18]

Da hast Du Dir ja was vorgenommen. Finde ich aber gut das sich jemand damit beschäftigt.

Um den Beitrag von Inflamicha zu ergänzen eine Drucksache aus der PP 5. Die Nr 143 als EF war auch nur als Drucksache bis 100g oder als Blindenschriftsendung bis 100 g möglich. Seit ich mich mit den Berliner Stempeln beschäftige ist nichts unmöglich. So wird es mit den Frankaturen der Inflazeit auch sein.

Viele Grüße
Dieter


 

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