Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Neuheiten aus Österreich
Das Thema hat 846 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19   20   21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 34 oder alle Beiträge zeigen
 
Brigitte Am: 14.03.2016 07:01:00 Gelesen: 921055# 472 @  
Sondermarke „Michael Haneke“
Serie „Österreicher in Hollywood“

Aus der Serie „Österreicher in Hollywood“ widmet die Österreichische Post dem herausragenden Künstler Michael Haneke eine Sondermarke.

Konzertpianist oder Dirigent – das waren Berufe, mit denen Michael Haneke in seinen frühen Jahren geliebäugelt hatte. Dass es ihn, der heute zu den bekanntesten Regisseuren der Welt zählt, schließlich doch in die Filmbranche verschlug, kommt nicht von ungefähr: Sein Vater Fritz Haneke war Regisseur und Schauspieler, seine Mutter Beatrix von Degenschild war ebenfalls Mimin. Dem am 23. März 1942 geborenen Michael Haneke schwebte bereits mit 17 vor, die Schulbank hinter sich zu lassen und in die Fußstapfen seiner Eltern zu treten. Er bewarb sich am berühmten Max-Reinhardt-Seminar, DER Schauspiel- und Regieschule im deutschen Sprachraum, wurde aber abgelehnt und schloss doch das Gymnasium ab. Danach studierte er Philosophie, Psychologie und Theaterwissenschaften an der Universität Wien, brach jedoch ab, um als Fernsehdramaturg und -redakteur zu arbeiten. In diesen Jahren beim Südwestfunk lernte er das Handwerk des Filmemachens von der Pike auf. In den 70er-Jahren war er als Theaterregisseur und Drehbuchautor tätig, unter anderem in Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, München und Wien.

Den Anfang seiner Karriere als Filmregisseur machten Fernsehfilme wie „Lemminge“ und „Variation“ sowie „Wer war Edgar Allan?“. Schon mit seinem ersten Kinofilm machte Michael Haneke in der Branche von sich reden: „Der siebente Kontinent“ brachte ihm den Bronzenen Leoparden beim Filmfestival in Locarno ein. Noch bekannter wurde Michael Haneke schließlich mit „Benny’s Video“, wofür er auch den Wiener Filmpreis bekam. Mit Filmen wie „Funny Games“ und „Code: unbekannt“ setzte er sein Streben fort, mit seinen oft düsteren Arbeiten Tabus zu brechen, um der menschlichen Natur konsequent auf den Grund zu gehen. „Die Klavierspielerin“ nach dem Roman von Elfriede Jelinek und mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle brachte schließlich enormen Erfolg und den großen Preis der Jury bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes, der einem Adelstitel der Branche gleichkommt.

Auch der Deutsche Filmpreis in der Kategorie „Bester ausländischer Film“ wurde Haneke dafür verliehen. „Wolfzeit“ und „Caché“ folgten. Mit „Das weiße Band“ konnte Haneke die Goldene Palme von Cannes für den besten Spielfilm für sich behaupten, auch eine Oscar-Nominierung und einen Golden Globe bekam er dafür.

Mit „Amour“, der für fünf Academy Awards nominiert war, gewann Haneke schließlich auch die bekannteste Auszeichnung der internationalen Filmbranche. Zuletzt machte Haneke, der auch den Billy Wilder Award für Verdienste um das Filmland Österreich, den Ritterorden der französischen Ehrenlegion und Ehrendoktorate sowie zahlreiche weitere Filmpreise in Europa verliehen bekam, auch als Opernregisseur von sich reden. Hanekes Filme sind keine leichte Kost, oft drehen sie sich um Angst, Bedrohung und Gewalt und haben etwas Verstörendes. Sein Streben ist es stets, zu irritieren und die Zuschauer zum Nachdenken zu bringen.





Nennwert: EUR 0,68
Ausgabetag: 4.4.2016
Markengröße: 32,5 x 40 mm
Entwurf: Kirsten Lubach
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 470.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück
MiNr. 3262
 
Brigitte Am: 16.03.2016 07:11:00 Gelesen: 920865# 473 @  
Sondermarke „Erwin Bohatsch“
Serie „Zeitgenössische Kunst in Österreich“

Die Grenzen der Malerei auszuloten – das ist wohl eines der Hauptanliegen Erwin Bohatschs. Der Künstler zählt zu den wichtigsten österreichischen Vertretern der abstrakten Malerei. Die Österreichische Post widmet ihm eine Sondermarke aus der Serie „Zeitgenössische Kunst“.

Erwin Bohatsch wurde 1951 in Mürzzuschlag geboren und studierte 1971 bis 1976 an der Akademie der bildenden Künste, wo er heute lehrt. Bereits in den 1970ern startete er seine künstlerische Karriere, in den 1980ern machte er auf sich aufmerksam, als er im Dunstkreis der „Neuen Wilden“ arbeitete, aber doch eine ganz eigenständige Position entwickelte. Wie die „Neuen Wilden“ interessierte er sich für die Malerei an sich, mit der Zeit rückten der malerische Prozess und die Materialität der Werke in den Vordergrund.

Bohatschs Arbeiten entstehen, indem er Farbschichten lasierend – also mit durchscheinenden Farben – übereinanderlegt. Teils schimmern die darunterliegenden durch, teils entstehen Schleier, oft schaut sogar die Leinwand hervor, häufig wird die Bildmitte offen gehalten. Auch Rinnspuren und mit der Spachtel gezogene Farbstege sowie Farbwolken und scharfe Konturen kennzeichnen seine Arbeiten, die sich oft, wenn mehrere nebeneinander hängen, wie zu einem offenen Ensemble zusammenfügen, auch wenn es sich um Einzelwerke handelt. Netz- und Gitterstrukturen sind ebenso typisch für Bohatsch wie sein gestisch-expressiver Pinselstrich. Der Künstler pendelt zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen Farbe und Nichtfarbe, zwischen Linie und Fläche. Er findet, wie Experte Florian Steininger, der zukünftige Leiter der Kunsthalle Krems, in einem Text zu Bohatsch schrieb, „neue Lösungen für die Malerei.“ Er verstehe sich, so Steininger weiter, als „Maler, dessen Werk keiner geradlinigen, eindimensionalen Entwicklung unterworfen ist.“ Er praktiziere „reduzierte monochrome Gemälde, die mit dem Ende der Malerei kokettieren, neben denjenigen, die sich deutlich von der puren und radikalen Abstraktion distanzieren.

Er versteht es, in scheinbar engen Bereichen eine Fülle von malerischen Ergebnissen zu erreichen.“ Bohatsch geht es nicht darum, mit seinen Bildern eine Geschichte zu erzählen. Vielmehr möchte er sich in seiner Arbeit auf die Suche nach einer neuen Definition für die Malerei machen.

Der Künstler kann auf Einzelausstellungen in zahlreichen Galerien und in der Wiener Secession, im MUMOK Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, im Essl Museum Klosterneuburg, im Kunsthaus Bregenz, im Museum Liaunig, im Bank Austria Kunstforum und in weiteren Museen verweisen. Der Otto-Mauer-Preis, ein bedeutender heimischer Preis für zeitgenössische Kunst, wurde ihm bereits verliehen. Auch den Preis der Stadt Wien nennt Bohatsch sein eigen. Die auf der vorliegenden Briefmarke gezeigte Arbeit stammt aus einer Werkgruppe von neueren, kleinen Papierarbeiten. Sie wurde mit Acryl, Öl und Graphit auf Papier gefertigt und hat keinen Titel.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 4.4.2016
Markengröße: 34,5 x 50 mm
Entwurf: Erwin Bohatsch
Grafik: Regina Simon
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH / Offsetdruck
Auflage: 250.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3263
 
Brigitte Am: 18.03.2016 07:08:00 Gelesen: 920433# 474 @  
Sondermarke „250 Jahre Wiener Prater”

1766 bekamen die Wienerinnen und Wiener ein großzügiges Geschenk: Kaiser Joseph II. überließ ihnen den Prater als Erholungsgebiet. Sein Name geht noch viel weiter in der Geschichte zurück: Bereits im 12. Jahrhundert schenkte Herzog Friedrich I. einige Wiesen der Familie de Prato, die sich später Prater schrieb. Den Geburtstag des Wiener Praters würdigt die Österreichische Post mit einer Sondermarke.

Der Prater hatte zuvor lange Zeit als kaiserliches Jagdrevier gedient und war nur dem Adel zugänglich gewesen – „niemandt alß waß Cavalliers und Dames“ hatte hier laut einer kaiserlichen Anordnung Zutritt gehabt. Nun aber konnte jedermann hier spazieren, bis die Sonne unterging. Der Torschluss wurde allabendlich durch drei Böllerschüsse angekündigt. Kaiser Joseph II. wurde bei der Eröffnung darauf aufmerksam gemacht, dass er sich nun unters gemeine Volk mischen müsse, darauf soll er gesagt haben: „Wenn ich stets unter meinesgleichen herumwandeln wollte, dürfte ich nur in der kaiserlichen Gruft spazieren gehen.“ 1775 ging er sogar noch einen Schritt weiter und ließ auch das Gitter rund um den Prater niederreißen, wodurch der Zugang zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich war.

Während die Kastanienallee, die heutige Hauptallee, ein Sammelplatz der besseren Gesellschaft blieb und die Gegend rund um das Lusthaus von dieser für Ausfahrten und Promenaden genutzt wurde, entstand der Wurstelprater als Rummelplatz mit Attraktionen für das Volk. Zuerst wurden Kaffeehäuser eröffnet, bald folgten auch Ringelspiele, Lebzelterbuden, Kegelbahnen, Schaukeln und vieles mehr. Auch Kuriositätenkabinette und Schaubuden wurden aufgestellt, Feuerwerke und Großveranstaltungen fanden hier statt. Gleichzeitig hatte die Musik der Zeit neue Aufführungsorte gefunden: Johann Strauß spielte hier ebenso wie Joseph Lanner und Carl Michael Ziehrer. Der Name Wurstelprater ging übrigens auf jene Stände zurück, die Puppentheater für die kleinen Besucher darboten – darunter eben auch Geschichten mit dem allseits beliebten, tollpatschigen Hanswurst. Zwar wurde der Wurstelprater in Volksprater umbenannt, inoffiziell behielt er seine beliebte Bezeichnung aber immer bei.

1873 fand im Prater die Weltausstellung statt, an der 53.000 Aussteller teilnahmen, und die Rotunde wurde erbaut. 1895 wurde das Vergnügungsareal „Venedig in Wien“ errichtet, das wohl als erster Themenpark der Welt bezeichnet werden kann. Auf 50.000 Quadratmetern wurde die italienische Lagunenstadt nachgestellt, die Besucher konnten Kanäle befahren und Nachbildungen venezianischer Bauwerke bestaunen.

Das Riesenrad kam 1897 zu den Attraktionen dazu. 1938 ging der Prater in das Eigentum der Stadt Wien über, während des Zweiten Weltkriegs wurde der Wurstelprater durch Bombeneinschläge sowie durch einen Brand im Jahr 1945 zum Großteil zerstört, später aber wieder aufgebaut. Bis heute ist der Prater, der auch Schauplatz des berühmten Films „Der dritte Mann“ ist, ein wichtiges Erholungsgebiet für alle Stadtbewohner und Touristen.





Ausgabetag: 9.4.2016
Markengröße: 50 x 31,8 mm
Grafikentwurf: Gustav Assem
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 250.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3264
 
Brigitte Am: 21.03.2016 07:03:00 Gelesen: 919535# 475 @  
Sondermarke „Montafoner Tracht“
Serie „Klassische Trachten“

In Vorarlberg gibt es je nach Region sehr unterschiedliche Trachten. Aus der Serie „Klassische Trachten“ präsentiert die Österreichische Post diesmal die Werktagstracht aus dem Montafon, die nach wie vor unverändert getragen wird und zu den historischen Trachten im Tal gehört.

Dieses sogenannte „Wärchtigjüpple“, die Alltagstracht der Montafonerinnen, besticht durch seine Schlichtheit. Rock und Oberteil sind aus dunklem, einfarbigem Kammgarnflanell oder reinem Wollstoff. Das enganliegende Oberteil ist hochgeschlossen, lässt aber am Hals das „Spitzle“ der weißen Bluse sehen. Dieses „Hemdle“ ist aus Leinen, die Kanten sind mit handgearbeiteten Spitzen oder einem „Bäumlestich“ verziert. Über dem Rock wird die blau gestreifte oder einfärbige Baumwollschürze getragen, edel wirkt eine schwarz gestreifte Seidenschürze. Dazu werden schwarze Strümpfe und ein Tuch aus Baumwolle getragen. Es ist weiß mit rotem oder blauem Streumuster und wird zu einem Dreieck gefaltet um den Hals getragen.

Die Männertracht besteht aus einer schwarzen Lodenkniebundhose, Schafwollstutzen, einem weißen Hemd und einer roten Weste, dem „Lieble“. Darüber trägt man den „Tschopa“, ein dunkelblaues, hinten zweireihiges Sakko. Besonders auffällig ist die Kopfbedeckung: ein schwarzer Zylinder, der nur im Montafon zu finden ist.

An der Festtagstracht der Montafoner Frauen, die aus der Barockzeit stammt, sind besonders das bestickte Brusttuch, das vorne im Mieder eingeschnürt wird, und die dekorierten Schürzenbänder über der Schürze in gedämpften Farbtönen auffällig.

Zum „Glöggli-Tschopa“, dem kurzen Jäckchen, trägt man eine Otterfellmütze, ein „Mäßli“ – eine Art Zylinder ohne Krempe – oder den Sanderhut, einen schwarzen Strohhut mit Masche. Als „Schlutta“ bezeichnet man eine Brokatjacke mit einer zarten weißen Spitze am Kragen. Komplettiert wird die Festtagstracht durch einen roten Unterrock und rote Strümpfe, Schnallenschuhe und eine Masche am Hals.

Eine besondere Kleidung tragen die unverheirateten Montafoner Mädchen, die „Schäppelmaigana“: Zum „Libli“ mit dem bestickten Brusttuch wird eine weiße Bluse getragen. Der Name kommt vom „Schäppel“, der Kopfbedeckung: ein kleines Krönchen aus silbernen oder goldenen Metallfäden mit bunten Glaskügelchen, das auf dem Kopf befestigt wird. In die geflochtenen Zöpfe der Mädchen werden die kunstvoll bestickten Zopfbänder eingehängt, die am Rücken bis zum Boden herabreichen. Der Schäppel wird nur bei gutem Wetter ohne Überbekleidung verwendet.

In zahlreichen Trachtenvereinen, Musikkapellen und Tanzgruppen werden nach wie vor die historischen Trachten getragen – der Vorarlberger Landestrachtenverband fördert diese Tradition und die Erhaltung und Pflege heimischen Brauchtums.





Nennwert: EUR 0,68
Ausgabetag: 30.4.2016
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 470.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück
MiNr. 3265
 
Brigitte Am: 23.03.2016 07:01:00 Gelesen: 918911# 476 @  
Sondermarke „200 Jahre Salzburg bei Österreich”

2016 feiert Salzburg ein ganz besonderes Jubiläum: Im Mai 1816 musste das Königreich Bayern Salzburg an die Habsburger abtreten, seit nunmehr 200 Jahren ist es damit ein Teil von Österreich. Das Bundesland würdigt dieses Ereignis mit einer Sonderausstellung im Salzburg Museum, die Österreichische Post bringt dazu eine Sondermarke heraus.

Älteste Zeugnisse von menschlichen Ansiedlungen im heutigen Salzburger Raum stammen aus der Steinzeit. Bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. war das Gebiet von den Römern besiedelt, später folgten die Bajuwaren. Im 8. Jahrhundert errichtete der Wormser Bischof Rupert – der heutige Schutzpatron Salzburgs – die Peterskirche auf dem Platz des heutigen Doms und gründete das Kloster St. Peter und das Frauenkloster Nonnberg. Bald wurde Salzburg ein Erzbistum. Die Festung Hohensalzburg, die heute noch hoch über der Stadt auf dem Festungsberg thront, stammt aus dem 11. Jahrhundert.

Ab dem 14. Jahrhundert war Salzburg ein eigenständiges Fürsterzbistum, die Erzbischöfe waren zugleich auch politisch mächtige Fürsten. Salz- und Goldabbau machten das Land reich. Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau (1559 – 1617) spielte zur Zeit der Gegenreformation eine bedeutende Rolle in Salzburg, seine Bauten prägen das Erscheinungsbild der Stadt bis heute: Der Salzburger Dom, der Residenz- und der Mozartplatz gehen auf seine Planung zurück, ebenso die Neue Residenz und das Schloss Mirabell. Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt zum Zentrum der Aufklärung im süddeutschen Raum – in diese Epoche fällt auch die Schaffenszeit des großen Musikgenies Mozart, der 1756 in Salzburg geboren wurde. Nach den Wirren der Napoleonischen Kriege, den Beschlüssen am Wiener Kongress und dem Vertrag von München fielen Stadt und Land im Jahr 1816 schließlich endgültig an Österreich und damit unter die Herrschaft der Habsburger. Das Markensujet zeigt die Rüstung des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau.

Die prachtvolle Harnischgarnitur – es war zur damaligen Zeit nicht unüblich, dass geistliche Würdenträger zu Repräsentationszwecken eine solche besaßen – bestand aus etwa 40 Einzelteilen, die für die verschiedenen Turnierarten kombiniert werden konnten. Die Rüstung Wolf Dietrichs weist keine Gebrauchsspuren auf. Gefertigt wurde sie wohl nach seiner Wahl 1587 in Mailand, auffällig ist der aufwendige vergoldete und geschwärzte Ätzdekor auf allen Teilen. In den Wirren des frühen 19. Jahrhunderts, als Salzburg schließlich zu Österreich kam, wurde die Rüstung auseinandergerissen, die Teile sind heute auf mehrere Sammlungen in Deutschland, Russland und Großbritannien verstreut. Auf der Stichmarke sind die Harnaschbrust, die Schützenhaube und die Armzeuge aus dem Bayerischen Nationalmuseum in München abgebildet – die Rüstung des Fürsterzbischofs bildet auch das Hauptsujet der Landesausstellung „Bischof. Kaiser. Jedermann. 200 Jahre Salzburg bei Österreich“ zum Jubiläumsjahr im Salzburg Museum, die von 30. April bis 30. Oktober 2016 zu sehen sein wird.





Nennwert: EUR 1,00
Ausgabetag: 30.4.2016
Markengröße: 35 x 42 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH / Offset-Stich (© Etch-Art by OeSD)
Auflage: 180.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3266
 
Brigitte Am: 04.04.2016 07:01:00 Gelesen: 914280# 477 @  
Sondermarke „Shrines of Europe - Basilika Mariazell”

Viele Wege führen nicht nur nach Rom, sondern auch nach Mariazell. Die Österreichische Post widmet diesem wichtigsten Wallfahrtsort Österreichs mit der Basilika Mariä Geburt nun eine Sondermarke. Mariazell wurde durch die Papstbesuche von 1983 durch Johannes Paul II. und 2007 durch Benedikt XVI. besonders geehrt. Seit 2004 ist Mariazell zudem Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Shrines of Europe“, zu der auch die europäischen Marienwallfahrtsorte Lourdes, Loreto, Fatima, Altötting und Częstochowa gehören.

Mariazell kann auf eine lange Geschichte und viele Legenden verweisen. Als Gründungstag gilt der 21. Dezember 1157: Ein Mönch namens Magnus sollte sich als Seelsorger um die Bewohner der Gegend kümmern. Mit sich führte er eine selbst geschnitzte Marienstatue aus Lindenholz. Der Legende nach versperrte ihm ein Fels den Weg, weshalb er sich an die Muttergottes wandte – prompt spaltete sich der Fels und gab den Weg frei. An seinem Ziel stellte Magnus seine Marienstatue auf einen Baumstrunk und errichtete eine hölzerne Kapelle rundherum. Um diese „Cella Mariae“ herum wuchs mit der Zeit der Ort Mariazell. Die erste Kirche entstand laut der „Heinrichslegende“ um 1200 dank Markgraf Heinrich von Mähren: Er war an der Gicht erkrankt und wurde vom heiligen Wenzel im Traum aufgefordert, für seine Heilung nach Mariazell zu gehen und dort eine Kirche zu erbauen. Ein wertvolles Marienbild erhielt die Kirche, als sich König Ludwig I. von Ungarn im Kampf gegen die Türken an die „Mutter Gottes von Maria zu Zell“ wandte und einen Sieg errang.

Aus „Maria in der Zelle“ entstand der Name des Ortes, der 1243 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1344 wurde Mariazell zum Markt erhoben und war bereits im 14. Jahrhundert als Wallfahrtsort bekannt. Um 1370 wurde eine gotische Kirche errichtet. Im Zuge der Gegenreformation machten die Habsburger Herrscher Mariazell zum Nationalheiligtum. Bald wurde die gotische Kirche zu klein für den Pilgeransturm, im 17. Jahrhundert entstand daher eine barocke Erweiterung.

Eben diese Stilmixtur macht bis heute den besonderen Charakter der Kirche aus, die 1907 zur Basilika minor erhoben wurde. Sie ist in den Farben Terrakotta und Weiß gehalten und verfügt über einen gotischen Mittelturm und zwei Barocktürme. Den 1704 geweihten barocken Hochaltar schuf Johann Bernhard Fischer von Erlach. In der Gnadenkapelle befindet sich die Marienstatue aus der Gründungslegende: Die 48 Zentimeter hohe spätromanische Statue der Gottesmutter, die Magna Mater
Austriae.

Die Gemeinde Mariazell liegt in der Obersteiermark. Neben dem Pilgern laden die Berge zum Genießen der wunderschönen Natur ein – sei es im Sommer zum Wandern oder im Winter zum Skifahren auf der Bürgeralpe. Mariazell ist die flächenmäßig größte Gemeinde der Steiermark und eine der größten von ganz Österreich. Sie gehört zum Bezirk Bruck an der Mur und wurde 1948 zur Stadt erhoben. Derzeit kommt etwa eine Million Pilger jährlich nach Mariazell.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 12.5.2016
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 265.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3267
 
Brigitte Am: 06.04.2016 07:03:00 Gelesen: 913659# 478 @  
Sondermarke „EUROPA 2016 - "Think Green"

EUROPA-Marken werden jährlich von europäischen Postgesellschaften zu einem von PostEurop vorgegebenen Thema, das alle Länder betrifft, herausgegeben. Seit 1956 sollen damit die internationale Zusammenarbeit und die gemeinsamen Wurzeln und Kulturen unterstrichen und die Philatelie gefördert werden. Das Thema zum 60-jährigen Jubiläum im Jahr 2016 ist „Ecology in Europe – Think Green“.

Mit dem Wort Ökologie verbinden wir Themen wie Umweltschutz und Luftverschmutzung, Energiesparen und erneuerbare Energie, biologische Landwirtschaft und Nachhaltigkeit bis hin zu ökologischer Haushaltsführung, Mülltrennung und „Ökomode“ aus Naturfasern und fairem Handel. „Think Green“ ist das Schlagwort: Viele Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen versuchen, ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und damit die Welt wieder ein wenig „grüner“ zu machen. Auch die Österreichische Post ist dabei aktiv: Im Rahmen der Initiative „CO2 neutral zugestellt“ werden alle Briefe und Postsendungen in Österreich CO2-neutral zugestellt.

Basis dafür sind die Vermeidung von Emissionen und die Steigerung der Effizienz, zum Beispiel durch Routenoptimierungen. Zusätzlich setzt die Post auf erneuerbare Energie – seit 2012 bezieht sie ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen und produziert diesen wie etwa mit der Photovoltaikanlage auf dem Briefzentrum in Wien-Inzersdorf zum Teil auch selbst. Des Weiteren verfügt sie mit 862 Elektrofahrzeugen über die derzeit größte E-Mobility-Flotte Österreichs und unterstützt überdies nationale und internationale Klimaschutzprojekte etwa in den Bereichen Energieeffizienz, Geothermie oder nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Das Markensujet für die EUROPA-Marke 2016 wurde von PostEurop unter den 24 Einsendungen ausgewählt, die am Designwettbewerb teilnahmen. Die Designerin Doxia Sergidou entwarf es für die zypriotische Postgesellschaft. Ihr Bestreben war es dabei, zu zeigen, dass wir alle es in der Hand haben, unseren Planeten ökologischer zu machen – symbolisiert wird das durch eine Hand, die die graue, verschmutzte Industriestadt auf der linken Seite der Marke durch eine grüne, lebendige Landschaft „übermalt“. Menschliche Aktivitäten wie Industrie, Autoverkehr oder Energieerzeugung belasten die Umwelt ganz enorm, während andererseits erneuerbare Energien wie Windkraft und ein bewussterer Umgang mit Ressourcen einen positiven Effekt haben. „Think Green“ hat damit nicht nur für unsere, sondern auch für die nachfolgenden Generationen große Bedeutung.

PostEurop betont mit dieser Themenauswahl die Verantwortung Europas im Bereich des überregionalen Umweltschutzes. Das Aufzeigen des Einflusses menschlichen Handelns auf die Umwelt ist der europäischen Postorganisation ein großes Anliegen, und das soll anlässlich der 60. Ausgabe einer EUROPA-Marke durch das aussagekräftige, international verständliche Markenmotiv auch an die Öffentlichkeit getragen werden.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 14.5.2016
Markengröße: 50 x 31,8 mm
Entwurf: Doxia Sergidou
Grafik: Regina Simon
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 250.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3268
 
Brigitte Am: 08.04.2016 07:08:00 Gelesen: 913010# 479 @  
Sondermarke „Postcrossing“

Jede Ansichtskarte aus einem fremden Land bringt ein Stück der großen weiten Welt in unseren Briefkasten. Das dachte sich wohl auch Paulo Magalhães aus Portugal und gründete daher 2005 die Plattform Postcrossing. Die Österreichische Post widmet dem liebenswerten Projekt, das Postkarten- und Briefmarkenfreunde aus aller Welt zusammenbringt, nun eine Sondermarke.

Das Ziel der Plattform war von Anfang an, Menschen rund um den Globus durch reale Postkarten – keine elektronischen – miteinander zu verbinden, unabhängig von deren Wohnort, Alter, Geschlecht, Hautfarbe oder Glauben. Über die Jahre hinweg entwickelte sich aus der kleinen Idee ein erfolgreiches Projekt, das auch in den Medien hochgelobt wurde und mittlerweile rund 600.000 Mitglieder in mehr als 200 Ländern hat. Über 30 Millionen Ansichtskarten wurden bis jetzt weltweit über die Postcrossing-Plattform versendet, die zusammengezählt unglaubliche 171 Milliarden Kilometer zurückgelegt haben – und mit jeder Stunde werden es mehr. Auch in Österreich gibt es rund 2.500 Personen, die diesen kostenlosen Dienst nutzen und bereits mehr als 200.000 Postkarten in alle teilnehmenden Länder verschickt haben. Sogar entlegene Regionen wie Nepal, Papua-Neuguinea oder die Solomon-Inseln beteiligen sich an Postcrossing, und auch der Vatikan hat einige Mitglieder aufzuweisen.

Das System ist einfach: Registrierte Mitglieder bekommen von der Plattform nach dem Zufallsprinzip eine Postadresse eines anderen Mitglieds genannt und versenden an diese Adresse eine Ansichtskarte. Im Gegenzug empfangen sie dann eine Postkarte eines wieder anderen Mitglieds. Je mehr Karten man verschickt, desto mehr bekommt man auch. Damit wird jeder Gang zum Briefkasten zu einem spannenden Ereignis: Woher wird die nächste Karte kommen? Aus Europa? Aus Übersee? Vielleicht von einer kleinen Insel, von der man noch nie gehört hat? Postkarten aus aller Welt liefern ein buntes Panorama der unterschiedlichen Landschaften und Kulturen, egal, ob Palmen und Meeresstrände, schneebedeckte Berggipfel, historische Gebäude oder auch einfach lustige Sprüche oder Zeichnungen.

Briefmarkenfreunden bietet sich damit überdies die einmalige Möglichkeit, ihre Sammlungen mit internationalen und exotischen Raritäten zu erweitern und vielleicht auch Kontakte zu Briefmarkensammlern in anderen Ländern zu knüpfen.

Und wer freut sich nicht, eine nette Nachricht zu erhalten – von jemandem, den man nicht einmal kennt, aus einem fremden Land und auf einer schönen, bunten Ansichtskarte? Eine Postkarte ist einfach persönlicher und greifbarer als eine elektronische Nachricht über Social-Media-Kanäle.

Mit dieser Sonderbriefmarke soll dieses charmante Projekt einer breiteren Gruppe der Bevölkerung bekannt gemacht werden. Der rot-weiß-rote Schriftzug auf dem Markensujet symbolisiert Österreichs Beteiligung an Postcrossing, im Hintergrund zeigt eine stilisierte „Postcard Wall“ die vielen über Postcrossing versendeten Ansichtskarten.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 21.5.2016
Markengröße: 35 x 35 mm
Grafikentwurf: Robert Sabolovic
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 250.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3269
 
Brigitte Am: 11.04.2016 07:07:00 Gelesen: 911966# 480 @  
Sondermarke „Internationaler Tag der Friedenstruppen der Vereinten Nationen”

Jedes Jahr am 29. Mai ehren die Vereinten Nationen jene, die in Friedenssicherungseinsätzen dienen, und auch jene, die im Einsatz für den Frieden ihr Leben verloren haben. Aus Anlass dieses jährlichen Gedenktages gibt die Österreichische Post dazu eine Sondermarke heraus, deren Motiv österreichische UN-Soldaten beim Hissen der UN-Flagge zeigt.

Am 29. Mai 1948 genehmigte der UN-Sicherheitsrat mit seiner Resolution 50 (1948) die Einrichtung des ersten Friedenssicherungseinsatzes der Vereinten Nationen, und seit 2002 wird am 29. Mai nun der Internationale Tag der Friedenssicherungskräfte der Vereinten Nationen begangen, um die Frauen und Männer, die im Dienste der Friedenssicherung stehen oder standen, für ihr hohes Maß an Professionalität, Einsatzbereitschaft und Mut zu würdigen. Zudem wird an diesem Tag auch an Menschen, die im Dienste der UN-Friedenssicherung ums Leben gekommen sind, posthum die Dag-Hammarskjöld-Medaille der Vereinten Nationen verliehen.

Der erste Einsatz der UN-Friedenssicherungskräfte fand 1948 im Nahen Osten statt: Die UNTSO, die UN-Organisation zur Überwachung des Waffenstillstands zwischen den israelischen und arabischen Kriegsparteien, ist auch heute noch im Einsatz.

Seitdem waren die „UN Peacekeepers“ in 71 Operationen tätig. Jedem Einsatz muss eine Resolution des UN-Sicherheitsrates vorangehen, die beteiligen Länder oder Konfliktparteien müssen zustimmen. Mehr als 120 Länder waren bisher an solchen Einsätzen beteiligt, und über 3.300 Menschen verloren dabei ihr Leben. 1960 während der Kongo-Krise verwendeten die Friedenstruppen auf Anregung von UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld dabei erstmals die heute bekannten blauen Helme mit der Aufschrift „UN“ – seitdem werden sie auch als „Blauhelmtruppen“ bezeichnet. 1988 wurde den Friedenssicherungskräften der Vereinten Nationen für ihr Engagement zur Sicherung des Weltfriedens der Friedensnobelpreis verliehen. Seitdem hat sich der Aufgabenbereich der Friedenstruppen immer mehr ausgeweitet.

Waren es anfangs vor allem zwischenstaatliche Konflikte, bei denen sie hinzugezogen wurden, so kamen mit der Zeit auch immer mehr Bürgerkriege und innerstaatliche Auseinandersetzungen dazu.

Die Blauhelme haben keinen Kampfauftrag, sind aber bewaffnet. Ihre Aufgaben sind z.B. die Überwachung von Waffenstillständen, der Schutz der Zivilbevölkerung, die Entwicklung von Friedensvereinbarungen, die Stabilisierung der Sicherheit, die Reorganisation von Militär und Polizei sowie die Überwachung der Wahl und Einrichtung einer demokratischen Regierung. Neben zahlreichen afrikanischen, süd- und mittelamerikanischen und asiatischen Regionen waren und sind die UNFriedenstruppen auch in Europa in den Konflikten im ehemaligen Jugoslawien und den Nachfolgestaaten sowie in Zypern tätig.

Auch Österreich stellt Einsatzkräfte für die Friedenssicherung: Mit Jahresende 2015 waren 188 Personen aus dem Polizei- und Militärbereich im Dienst der UN. 44 österreichische Blauhelme kamen bis jetzt im Rahmen ihres Einsatzes ums Leben.





Nennwert: EUR 0,68
Ausgabetag: 29.5.2016
Markengröße: 30 x 40 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Österreichische Staatsdruckerei / Offsetdruck
Auflage: 250.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3270
 
Brigitte Am: 13.04.2016 07:07:00 Gelesen: 911357# 481 @  
Sondermarke „Schärdinger Tracht“
Serie „Klassische Trachten“

Aus der Serie „Klassische Trachten“ präsentiert die Österreichische Post diesmal die „Sommertracht Bezirk Schärding“, die noch recht neu ist: Erst im Jahr 2003 wurde sie in dieser Machart als erneuerte Tracht vom Oberösterreichischen Heimatwerk genehmigt.

Diese Alltagstracht wird wie viele andere auch aus Baumwoll- oder Leinenstoff genäht, weist aber eine ganz besondere Machart auf und wurde im Rahmen der Trachtenerneuerung in Oberösterreich als eigene Sommertracht für den Bezirk Schärding entworfen. Das Oberteil aus karierter Baumwolle oder Leinen hat einen runden Halsausschnitt und wird vorne mit Haken verschlossen. Über dem Verschluss wird ein Latz in schräger Fadenlage befestigt, der so wie Hals- und Armausschnitte einfarbig paspeliert ist. Die Seiten des Rückenteils sind ebenfalls schräg geschnitten.

Der Rock im gleichen Muster oder aus passendem einfarbigen Leinen- oder Baumwollstoff ist handgezogen und unter der Schürze in Falten gelegt. Die Schürze aus Baumwolle oder Leinen wird farblich auf das Kleid abgestimmt. Sind Oberteil und Rock kariert, ist eine geblümte oder einfarbige Schürze passend, ansonsten kann sie auch gestreift oder bedruckt sein. Zur Sommertracht wird eine weiße Bluse aus feinem Baumwollstoff getragen, sie hat Puff- oder Schiebeärmel und ist meist kragenlos. Auch eine Kimonobluse passt.

Seit 1950 gibt es eine eigene Schärdinger Festtagstracht, eine Sommertracht gibt es erst seit 2003: Die „Sommertracht Bezirk Schärding“ wurde im Rahmen der oberösterreichischen Trachtenerneuerung kreiert, bei der unter dem Motto „Altes erhalten – Neues gestalten“ traditionelle Trachtenmode nicht nur erhalten, sondern durch eine sensible Überarbeitung wiederbelebt und auch in den heutigen Alltag eingebettet werden soll. So hat nun jede Gemeinde des Bezirks Schärding eine eigene Ortstracht. Die Gemeinden Schärding und Neuhaus am Inn bzw. die Gemeinden Wernstein und Neuburg am Inn haben grenzüberschreitend eine gemeinsame Ortstracht, darunter eben auch diese Sommertracht, die den Bezirk Schärding repräsentiert und von den Frauen der Goldhaubengemeinschaft Unteres Innviertel entworfen wurde. Über die Ortstrachten dieses Bezirks wurde ein eigenes Trachtenbuch herausgegeben, das nicht nur die Kleider selbst, sondern auch die passenden Accessoires dazu vorstellt, etwa die „Handstiezel“, gestrickte oder gehäkelte Halbhandschuhe, die zum festlichen Goldhaubenkleid getragen werden (http://www.goldhauben.net).

Die Goldhaubenfrauen sind aber nicht nur in Sachen Trachtenerneuerung aktiv, sie sammeln auch im Rahmen von Oster- und Weihnachtsmärkten Geld für wohltätige Zwecke und unterstützen damit Institutionen wie die Caritas, Licht ins Dunkel, die Kinderkrebshilfe und viele andere mehr.





Nennwert: EUR 0,68
Ausgabetag: 29.5.2016
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 470.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück
MiNr. 3271
 
Brigitte Am: 25.04.2016 12:08:55 Gelesen: 907330# 482 @  
Sondermarke „700 Jahre Schärding”

Schärding feiert 2016 einen runden Geburtstag: Vor 700 Jahren, im Jahr 1316, wurde der kleine Ort im oberösterreichischen Innviertel zur Stadt erhoben. Zu diesem großen Jubiläum gratuliert die Österreichische Post mit einer Sondermarke. Bereits vor 5.000 Jahren wurde der Inn im Bereich der heutigen Stadt von Schiffen befahren. Im Jahr 804 wurde Schärding als Scardinga erstmals urkundlich erwähnt.

1248 übernahmen die bayerischen Wittelsbacher die Herrschaft über die Ortschaft, die durch den Handel mit Salz, Erzen und anderen Waren auf dem Inn große wirtschaftliche Bedeutung erlangte. 1316 wurde Schärding schließlich das Stadtrecht verliehen. Im 15. Jahrhundert wurden unter Herzog Ludwig dem Gebarteten die Befestigungsanlagen massiv ausgebaut – mittelalterliche Teile der Stadtmauer und einige Stadttore wie etwa das Wasser- und das Linzer Tor sind heute noch erhalten.

1724 und 1779 wurde die Stadt durch Feuersbrünste verwüstet. 1779 kam Schärding nach dem Bayerischen Erbfolgekrieg von Bayern zu Österreich. Im Verlauf der Napoleonischen Kriege wurde die Stadt von den Franzosen besetzt und schwer beschädigt, nach Kriegsende und als Folge der Beschlüsse beim Wiener Kongress wurde Schärding 1816 endgültig ein Teil des Habsburgerreiches.

Heute hat die Stadt rund 5.000 Einwohner und ist Mitglied im Verband „Kleine historische Städte“. Die charakteristischen Gebäude der Stadt stammen aus der Barockzeit. Viele Häuserfronten weisen den sogenannten Inn-Salzach-Baustil auf: Scheinfassaden verdecken das Dach und machen aus den Gebäuden eine geschlossene Häuserzeile. Die bunten Fassaden mit den geschwungenen Giebeln prägen das Stadtbild bis heute, bekannt ist etwa die spätbarocke Silberzeile, die das Motiv der Sonderbriefmarke bildet. Die verschiedenfarbigen Anstriche der Fassaden gehen auf die mittelalterlichen Zünfte zurück, denen jeweils bestimmte Farben zugeordnet waren, z. B. blau für Bäcker oder rot für Metzger.

Schärding galt einst als „Bierstadt“: Zum Stadtrecht wurde Schärding 1316 auch die sogenannte „Braugerechtigkeit“ verliehen, mehr als ein Dutzend Brauereien versorgten die Bewohner der Region mit dem Hopfengetränk. Die einzige verbliebene Brauerei Baumgartner ist seit mehr als 400 Jahren in Schärding ansässig, bis vor kurzem wurde auch das Kapsreiter-Bier in Schärding gebraut. Nicht nur Bier, sondern auch Käse hat in Schärding Tradition: Die bekannte Marke für Molkereiprodukte wurde im Schärdinger Molkereiverband entwickelt.

Zum Jubiläumsjahr organisiert die Stadt Schärding ein umfangreiches Festprogramm unter dem Slogan „Die Barockstadt hat schwer was drauf!“. Beim „Jubiläums-Spectaculum“ kann man im Rahmen eines Mittelalterfestes mit der ganzen Familie feiern. Die „Via Scardinga“ führt auf einem Themenweg durch die Geschichte der Stadt. Zahlreiche Ausstellungen, Konzerte und Sonderführungen bieten Information und Unterhaltung zu verschiedensten Themen rund um die Stadt, ihre Vergangenheit und ihre Gegenwart.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 4.6.2016
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Karin Klier
Foto: Andi Bruckner
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 250.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3272
 
Brigitte Am: 27.04.2016 07:03:00 Gelesen: 906564# 483 @  
Sondermarke „Fußball-Europameisterschaft 2016“

2016 ist es endlich wieder einmal so weit: Österreichs Fußballnationalmannschaft hat sich für die Endrunde eines Großereignisses qualifiziert und ist daher im Juni (und vielleicht auch noch im Juli) bei der Europameisterschaft in Frankreich dabei. Die Österreichische Post gratuliert dem Nationalteam und feiert Österreichs EM-Teilnahme mit einer Sondermarke.

Die letzte Teilnahme des österreichischen Nationalteams an einer Europameisterschaftsendrunde liegt acht Jahre zurück und war eigentlich nicht sportlichen Leistungen zu verdanken: Im Jahr 2008, als Österreich und die Schweiz gemeinsam die Fußball-EM austrugen, waren beide Länder automatisch qualifiziert. Besonders gut lief es damals allerdings nicht: Österreich schied nach zwei Niederlagen und einem Unentschieden bereits in der Vorrunde aus. 2012 – wie so viele Jahre davor – scheiterte die Nationalelf bereits in der Qualifikation.

Das beste Ergebnis des österreichischen Fußballnationalteams war übrigens der dritte Platz bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz. Das damalige Viertelfinalspiel zwischen Österreich und der Schweiz, die „Hitzeschlacht von Lausanne“, endete 7:5 und brachte Österreich ins Halbfinale. Der österreichische Tormann erlitt dabei einen Sonnenstich, durfte aber nicht ausgewechselt werden. So lag die Schweiz binnen kurzer Zeit mit 0:3 in Führung, die Österreicher konnten ihren Rückstand jedoch innerhalb von zehn Minuten in eine 5:3-Führung verwandeln. Die legendäre Partie ist bis heute das torreichste Spiel einer WM-Endrunde.

Zurück zur Gegenwart: Österreichs Weg zur Europameisterschaft 2016 war ein steiniger. Die Qualifikation zur WM-Endrunde 2014 in Brasilien hatte man knapp, aber doch verpasst. Nationaltrainer Marcel Koller – ein Schweizer – schaffte es jedoch, seine Mannschaft als Gruppensieger durch die EM-Qualifikationsrunden zu führen: Erstmals gelang es der Nationalmannschaft, sich durch sportliche Erfolge und nicht durch Regeln für eine EM-Endrunde zu qualifizieren. Mit neun Siegen und einem Unentschieden konnte man – abgesehen von der Fußballnation England – sogar die beste Spielbilanz eines Gruppensiegers erzielen. Die erfolgreichen Spiele beförderten die österreichische Nationalelf zudem auf den 10. Platz der Weltrangliste des Fußballweltverbandes – das beste Ergebnis seit Einführung dieser Wertung.

Bei der Europameisterschaftsendrunde in Frankreich trifft Österreich in der ersten Runde auf Ungarn, Portugal und Island. Die ersten und zweiten jeder Gruppe sowie die vier besten Gruppendritten steigen in das Achtelfinale auf, danach geht es im Knockout-System weiter: Die jeweils unterlegene Mannschaft scheidet aus. Das Finale findet am 10. Juli statt. Egal, wie weit es die österreichischen Spieler bringen werden – die Fans vor den heimischen Bildschirmen und die, die es geschafft haben, Eintrittskarten für die Spiele zu ergattern, werden jedenfalls mitfiebern und hoffentlich mitjubeln.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 10.6.2016
Markengröße: 50 x 31,8 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Österreichische Staatsdruckerei / Offsetdruck
Auflage: 250.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3273
 
Brigitte Am: 29.04.2016 07:03:00 Gelesen: 905720# 484 @  
Sondermarkenblock „Glasmarke - Pietà mit Kreuz“

Mit dieser Glasmarke präsentiert die Österreichische Post eine ganz spezielle, exklusive Briefmarke und zeigt damit einmal mehr Innovationsgeist in Sachen Briefmarkendesign – weltweit wurde noch nie eine frankaturgültige Briefmarke aus Glas hergestellt.

Die Glasmarke zeigt eines der berühmten „Sandlbilder“: eine Pietà in Hinterglasmalerei aus dem oberösterreichischen Ort Sandl. Bei der Hinterglasmalerei wird das Motiv auf der Rückseite des Glases aufgetragen, die Schauseite kann damit leicht gereinigt werden, was vor allem früher in vom Ofen verrauchten Bauernstuben von großem Vorteil war. Die Hinterglasmalerei hat große Tradition in Sandl. Das hängt damit zusammen, dass es in der Böhmerwaldlandschaft nahe Sandl viele Glashütten gab, bei denen die Glastafeln günstig und einfach bezogen werden konnten. Bäuerlichen Familien bot die Glasmalerei einen willkommenen Zusatzverdienst: In der Winterzeit waren alle Familienmitglieder daran beteiligt, die meist religiösen Motive in einzelnen Schritten aufzutragen – jeder hatte seine spezielle Aufgabe, z.B. das Auftragen der Konturen oder das Auffüllen der Flächen.

Das traditionsreiche Motiv der Pietà, auch Vesperbild genannt, stammt aus dem 14. Jahrhundert. Es zeigt Maria, die ihren vom Kreuz abgenommenen Sohn Jesus beweint. Üblicherweise wird sie dabei alleine dargestellt, mit dem Leichnam ihres Sohnes im Arm. Vermutlich fand das Sujet der Schmerzensmutter durch die Andachtsbildchen, die die Gläubigen an das Leid Christi erinnern sollten, Einzug nach Sandl. Das vorliegende Hinterglasbild, das das Motiv der Glasmarke bildet, stammt aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Die Maler sind unbekannt – das Werk wurde, wie es üblich war, arbeitsteilig hergestellt. Auffällig sind die starken Farben und die ausdrucksstarke Pinselführung, die den Schmerz Marias und das Leiden Jesu besonders betonen. Die sieben Schwerter im Herzen Marias symbolisieren die sieben Schmerzen der Mater Dolorosa, der schmerzensreichen Mutter Maria, während die Blumenranken unterhalb des Kreuzes die Hoffnung darstellen, die das Opfer Jesu den Menschen bringt.

Für die aufwendige Herstellung der Glasmarke zeichnet die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten verantwortlich. Jeder Glasrohling wird händisch bearbeitet, die gesamte Produktion erfolgt nach ökologischen Grundsätzen. Das Motiv wird mittels lichtechten Pigmenten in einem speziellen Siebdruckverfahren mit der Hand auf der Rückseite des Glases aufgebracht. Danach wird die Farbe eingebrannt, das Motiv wird dadurch fest mit dem Glas verschmolzen und das Glas erhält eine besonders hohe Festigkeit.

Die hochwertige, vorwiegend händische Herstellung, das außergewöhnliche Material und das traditionsreiche, handgemalte Motiv machen diese Glasbriefmarke zu etwas Besonderem: Volkstümliche Kunst und innovative Produktionstechnik werden so zu einem ganz speziellen kleinen Kunstwerk verbunden.





Nennwert: EUR 6,30
Ausgabetag: 10.6.2016
Markengröße: 32 x 45 x 2 mm
Grafikentwurf: Regina Simon
Bild: Hinterglasmuseum Sandl
Druck: Augarten Wien / Siebdruck auf Glas
Auflage: 140.000 Marken
MiNr. 3274
 
Brigitte Am: 02.05.2016 07:08:00 Gelesen: 904610# 485 @  
Sondermarke „Skulpturenpark Museum Joanneum - Betonboot, Michael Schuster”

Der Österreichische Skulpturenpark im steirischen Unterpremstätten, sieben Kilometer südlich von Graz, ist ein Freilichtmuseum der besonderen Art. Die Österreichische Post stellt eines der dort ausgestellten Werke, das Betonboot, nun auf einer Sondermarke vor.

Der Skulpturenpark entstand auf Initiative des ehemaligen ORF-Intendanten Emil Breisach, der 1981 begann, plastische Werke österreichischer Künstler auf dem Grazer ORF-Gelände auszustellen. Ziel war es, zeitgenössische Skulpturen außerhalb eines Museums der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Jahr 2000 fand in Unterpremstätten die Internationale Gartenschau statt, die der Schweizer Landschaftsarchitekt Dieter Kienast gestaltete – das Areal stellte sich als ideal für die Nutzung als Skulpturenpark heraus. Die Privatstiftung Österreichischer Skulpturenpark wurde gegründet und das Konzept eines internationalen Skulpturenparks, entwickelt von Christa Steinle und ausformuliert von Peter Weibel, 2003 der Öffentlichkeit präsentiert.

Im Jahr 2007 wurde der Betrieb des Skulpturenparks dem Landesmuseum Joanneum übergeben. Die Sammlung von Werken österreichischer, aber auch internationaler Künstlerinnen und Künstler wird seitdem laufend erweitert, begleitet von einem wissenschaftlichen Diskurs. Heute umfasst der Park über 70 Skulpturen auf einem Areal von rund sieben Hektar, unter anderem sind Österreicher wie Fritz Wotruba, Franz West, Erwin Wurm, Heimo Zobernig und Michael Kienzer vertreten, aber auch internationale Kunstschaffende wie Nancy Rubins oder Yoko Ono.

Das Betonboot des Grazer Künstlers Michael Schuster reflektiert seine Umgebung in objekthafter Gestalt. Das Boot scheint aus dem nahe liegenden Badesee geschleudert worden zu sein und jetzt in den Wellen der künstlichen Hügellandschaft zu liegen, die es damit zu einem Teil des künstlerischen Werks macht. Die skulpturale Darstellung eines realen Gegenstandes, des Bootes, durch einen Betonguss spielt auf die Funktion des Parks als Skulpturenraum an. Das „gestrandete“ Kunstwerk lässt sich gleichzeitig als ironische Anspielung auf das Thema Skulpturenpark verstehen.

Michael Schuster, 1956 in Graz geboren, setzt sich seit den 1970er-Jahren in seinen medienreflexiven Arbeiten wie Fotoinstallationen, Lichtobjekten oder medialen Skulpturen mit der Problematik der Wahrnehmung bzw. der Reproduktion von Realität auseinander. In seinen fotografischen Werken setzt er die Fotografie als Spiegel ein und stellt damit die grundsätzliche Frage, ob der Spiegel die Wahrheit sagt.

Die Fotografie liefert eine Illusion von der Realität. Auch das Betonboot ist eine Reflexion über die ortsspezifischen Gegebenheiten und thematisiert nicht nur das Objekt selbst, sondern auch seine Wahrnehmung und seine Lage innerhalb des künstlich geschaffenen Umfelds.





Nennwert: EUR 0,68
Ausgabetag: 15.6.2016
Markengröße: 50 x 31,8 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 250.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3275
 
Brigitte Am: 04.05.2016 07:07:00 Gelesen: 903914# 486 @  
Sondermarke „Strahlenkranzmadonna - Stadtpfarrkirche Steyr“
Serie „Sakrale Kunst in Österreich“

Die Stadtpfarrkirche im oberösterreichischen Steyr beherbergt einige künstlerisch und historisch wertvolle Glasfenster. Eines der bedeutendsten darunter ist die Strahlenkranzmadonna, die die Österreichische Post nun auf einer Stichmarke aus der Serie „Sakrale Kunst in Österreich“ präsentiert.

Einige dieser Glasfenster stammen aus der Renaissancezeit, viele aus dem 19. Jahrhundert, so etwa das neugotische Lambergfenster. Anfang des 19. Jahrhunderts musste die Pfarrkirche Steyr einige ihrer bemalten Glasscheiben als Ausstattung für die Franzensburg in Laxenburg an die kaiserlichen Baumeister abgeben. Als Ersatz erhielt sie später Fensterscheiben zurück, die in Laxenburg nicht benötigt worden waren – diese Scheiben werden heute als Laxenburger Fenster bezeichnet. Die gemalte Strahlenkranzmadonna war wohl ebenfalls nach Laxenburg geliefert worden, wurde dort jedoch nicht verwendet und in der Folge mit anderen Fensterbildern in die Glaswerkstatt Schlierbach verbracht, wo diese lange Zeit über lagerten und fast in Vergessenheit gerieten. Auf beharrliche Nachfrage der Pfarrhaushälterin Amata Grüner, die von der Existenz der verschollenen Strahlenkranzmadonna wusste, konnte das wertvolle Glasbild schließlich wieder aufgefunden werden. Im Dezember 2014 kehrte es wieder in die Stadtpfarrkirche zurück und fand dort seinen heutigen Platz im rechten Seitenschiff im Fenster über der Empore.

Das Glasbild stammt aus der Zeit um 1520 und zeigt die Gottesmutter Maria mit Zepter und Krone in einem Kranz aus Sonnenstrahlen, im Arm hält sie das Jesuskind. Ihr rotes Kleid und der blaue Umhang wirken durch die Falten und Schattierungen sehr plastisch. Das Motiv der Gottesmutter im Strahlenkranz ist seit dem Mittelalter bekannt und auf Handschriften und Bildtafeln, etwa im Kloster St. Lambrecht, zu finden. Den Ursprung hat diese Darstellung Mariens in der Offenbarung des Johannes, wo Maria als Frau genannt wird, deren Sohn herrschen wird und „zu Gott und seinem Thron entrückt wurde“. Maria mit ihrem Kind wurde so zu einem Zeichen der Hoffnung für die Menschen in bedrängten Zeiten.

Die heutige Stadtpfarrkirche Steyr stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde im gotischen Stil erbaut. Hans Puchsbaum, der Dombaumeister des Wiener Stephansdoms, hatte die Bauleitung über. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche dem damaligen Geschmack entsprechend barockisiert. Auf Betreiben des damaligen Denkmalpflegers, des Schriftstellers Adalbert Stifter, erfolgte ab 1853 die Umgestaltung des Gotteshauses im neugotischen Stil, so wurden etwa ein neugotischer Hochaltar, Nebenaltäre und eine neue Kanzel errichtet und zahlreiche neue Bildfenster eingebaut.

Der bei einem Brand zerstörte Turm wurde 1885 durch einen neugotischen spitzen Kirchturm ersetzt, den der Wiener Dombaumeister Friedrich von Schmidt entwarf. Die Kirche ist heute das bedeutendste sakrale Bauwerk in Steyr und durch seine Architektur und seine Kunstschätze weit über die Grenzen Oberösterreichs hinaus bekannt.





Nennwert: EUR 1,00
Ausgabetag: 17.6.2016
Markengröße: 35 x 35 mm
Entwurf: Peter Sinawehl
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH / Offset-Stich (© Etch-Art by OeSD)
Auflage: 180.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3276
 
Brigitte Am: 31.05.2016 17:00:34 Gelesen: 894329# 487 @  
Sondermarke „Ferdinand Georg Waldmüller - Wiedererstehen zu neuem Leben“
Serie „Alte Meister“

Der österreichische Maler Ferdinand Georg Waldmüller gilt geradezu als Inbegriff des Künstlers der Biedermeierzeit. Die Österreichische Post ehrt den großen Maler mit einer Sonderbriefmarke aus der Serie „Alte Meister“.

Waldmüller wurde 1793 in Wien geboren. Bereits mit 14 Jahren besuchte er die Akademie der bildenden Künste in Wien und verdiente seinen Lebensunterhalt als Porträtmaler, Zeichenlehrer und Dekorationsmaler für Theaterkulissen. Im Laufe der Zeit begann er, auch Landschaften und jene Genrebilder mit Alltagsszenen zu malen, für die er später berühmt wurde. Er unternahm immer wieder Reisen nach Italien und ins Salzkammergut, wo viele seiner bekanntesten Werke entstanden. 1829 wurde er an der Akademie als Kustos für die Gemäldesammlung und als Lehrer angestellt, sein Verhältnis zu seinem Arbeitgeber trübte sich aber bald: Waldmüllers Reformideen zur Lehre und zur akademischen Sammlung wurden stets abgelehnt. Er durfte keinen Privatunterricht mehr in den Räumlichkeiten der Akademie geben und verlor sein dort gelegenes Atelier. Nach einer weiteren Streitschrift wurde er 1857 schließlich zwangspensioniert und geriet zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. 1865 verstarb Waldmüller in Hinterbrühl bei Mödling.

Seine sachlichen, naturnahen Darstellungen stießen bei seinen Zeitgenossen nicht immer auf Verständnis. Stillleben, Porträts, Landschaften und vor allem ländliche Szenen voll Realismus und Detailtreue machten den Hauptteil seiner Arbeiten aus – hinter den scheinbar so idyllischen Ansichten verbergen sich jedoch oft sozialkritische Themen wie Armut oder Heimatlosigkeit. Das Licht und seine Wirkung spielen eine zentrale Rolle in seinen Bildern und verleihen ihnen eine lebendige Ausstrahlung. Künstlerische Anerkennung fand Waldmüller eher im Ausland, als er bei der Weltausstellung in Paris und bei einem Besuch im Buckingham Palace einige Bilder verkaufen konnte. Erst lange nach seinem Tod wurden seine Werke wiederentdeckt und ihre künstlerische Bedeutung anerkannt.

„Wiedererstehen zu neuem Leben“ entstand 1852. Auch hier sind es Licht und Schatten, die der Szene Leben einhauchen: Der gleißende Sonnenschein bringt das Bild zum Leuchten, der Frühling ist da und alles erwacht zu neuem Leben. Das spiegelt sich nicht nur in den lächelnden Gesichtern der Menschen wider, sondern auch in der rundum wieder aufblühenden Natur: in den grünenden Zweigen des Baumes oder im kleinen Blumensträußchen in der Hand des Mädchens. Trotz ihrer offensichtlichen Armut erfreuen sich die Menschen an der Genesung des alten Bauern und an diesem strahlenden Frühlingstag. Mit ungeheurer Detailtreue charakterisiert Waldmüller die einzelnen Personen auf dem Bild; die Kleidung, der Baum, das Gebäude – alles wird mit großer Akribie abgebildet. Das Ölgemälde befindet sich im Bestand der Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein (LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz – Vienna).





Nennwert: EUR 1,60
Ausgabetag: 13.7.2016
Markengröße: 42 x 42 mm
Grafikentwurf: Dieter Kraus
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH / Offset-Stich (© Etch-Art by OeSD)
Auflage: 180.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3278
 
Brigitte Am: 02.06.2016 07:07:00 Gelesen: 893868# 488 @  
Sondermarke „175. Geburtstag Otto Wagner“

Ob das Postsparkassengebäude, die Kirche am Steinhof, der Pavillon am Karlsplatz oder seine Bauten für die Wiener Stadtbahn – Otto Wagner ist bis heute vielfach im Wiener Stadtbild präsent. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Jugendstils in Österreich und Urvater der Neuen Sachlichkeit. Sein Geburtstag jährt sich 2016 zum 175. Mal, und die Österreichische Post feiert dieses Jubiläum mit einer Sondermarke. Das Markenmotiv zeigt eines der berühmtesten Werke Otto Wagners, das 1904 bis 1912 errichtete k. k. Postsparkassengebäude, das zu den bedeutendsten Jugendstilbauten der Stadt zählt.

Otto Wagner, der zu einem der herausragendsten Wegbereiter der frühen Moderne und zu einem der prägendsten Architekten seiner Zeit wurde, stammte aus einer wohlhabenden Familie. Am 13. Juli 1841 geboren, war für ihn eine Karriere als Jurist vorgesehen, doch bereits mit 16 Jahren begann er ein Architekturstudium am Polytechnikum in Wien, der heutigen TU, und in Berlin sowie später an der Akademie der bildenden Künste. Sein Handwerk lernte er zusätzlich als Bauführer für bedeutende Ringstraßenarchitekten wie Theophil Hansen und Ludwig Förster, daneben konnte er aber auch schon eigene Projekte umsetzen.

Wagner errichtete in den 1870er- und 1880er-Jahren eine Reihe von Villen und Mietshäusern, auch an Wettbewerben für bedeutende Projekte nahm er teil. Seinen endgültigen Durchbruch verdankte er seinem Plan für die Generalregulierung für Wien, eine umfassende Stadtplanung. Ab diesem Zeitpunkt kam ihm eine Schlüsselrolle beim Ausbau der städtischen Infrastruktur zu. Er wurde in die Kommission zur Errichtung der Wiener Stadtbahn und zur Regulierung der Donau berufen – noch heute erinnern die Stadtbahnbögen und einige Stationen von U-Bahn und S-Bahn an Otto Wagner. Auch die Schleusenanlage im Wiener Stadtteil Nussdorf stammt von ihm. 1898/99 errichtete er drei Häuser an der Linken Wienzeile, die mit reichen Jugendstilornamenten geschmückt sind. Berühmt ist auch die Kirche zum Heiligen Leopold, besser bekannt als Kirche am Steinhof, mit ihrer goldfarbenen Kuppel, die weithin sichtbar ist. Wagners Prämisse war es, Funktionalität und Ästhetik zu verbinden. Sein Anliegen war es auch, das Berufsbild des Architekten zu erweitern. Er schuf beispielsweise für die Postsparkasse auch die Inneneinrichtung: Ob Teppiche, Lampen, Türschnallen oder Schreibtische – alles war aus einem Guss.

Selbst als Wagner es durch seine bedeutenden Bauten, seine theoretischen Schriften, seine Lehrtätigkeit und seine Stadtplanung zu großer Bedeutung gebracht hatte, machten ihm konservative Kreise noch das Leben schwer und unterbanden viele seiner Großprojekte. Wagner hätte auch Entwürfe für die neue Akademie der bildenden Künste, für das Kriegsministerium, das Technische Museum, ein Kaiser-Franz-Joseph-Stadtmuseum und vieles mehr gehabt, diese Pläne wurden jedoch vereitelt. Otto Wagner verstarb 1918 – im gleichen Jahr wie Gustav Klimt, Egon Schiele und Koloman Moser.





Nennwert: EUR 1,70
Ausgabetag: 13.7.2016
Markengröße: 33,35 x 42 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 170.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3277
 
Brigitte Am: 04.06.2016 07:01:00 Gelesen: 893664# 489 @  
Sondermarke „Mittelburgenland“
Serie „Weinregionen Österreichs“

Aus der Serie „Weinregionen Österreichs“ präsentiert die Österreichische Post diesmal das Mittelburgenland, die Region im Herzen des Burgenlands, die auch als „Blaufränkischland“ bezeichnet wird.

Die Weinbauzentren der Region sind die Gemeinden Deutschkreutz, Horitschon, Lutzmannsburg und Neckenmarkt. Sand- und Schotterböden und vor allem schwere, tiefgründige Lehmböden können viel Wasser speichern und sind somit ideal für den Blaufränkischen, aber auch für andere Rotweinsorten wie Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Merlot. Die Klimaverhältnisse werden von der Buckligen Welt im Westen, vom Ödenburger Gebirge im Norden und vom Günser Gebirge im Süden bestimmt, vom Osten her strömt die warme, trockene Luft der pannonischen Tiefebene. Das Weinbaugebiet Mittelburgenland mit seinen sanften Hügeln umfasst rund 2.117 Hektar Anbaufläche.

Die Rebsorte Blaufränkisch macht etwa sieben Prozent des gesamten österreichischen Weinanbaus aus und ist damit die zweitstärkste Rotweinsorte nach dem Zweigelt. Neben dem Burgenland wird die spätreifende Sorte auch in der niederösterreichischen Weinregion Carnuntum kultiviert. Der Blaufränkische ist eine autochthone österreichische Rebsorte und wurde bereits im 18. Jahrhundert als wertvolle Keltersorte beschrieben. Die Sorten Zweigelt und Blauburger sowie einige andere Neuzüchtungen entstanden aus einer Kreuzung von Blaufränkisch mit einer anderen Rebsorte.

Der Blaufränkische ist ein kraftvoller, erdiger Rotwein mit einem typischen Bukett. Der Wein ist dunkel und gerbstoffreich. Als Mittelburgenland DAC (Districtus Austriae Controllatus) werden in drei Kategorien hochwertige traditionelle, gebietstypische Blaufränkisch-Weine qualifiziert. Charakteristisch sind Aromen von Brombeeren, dunklen Kirschen und Schwarzbeeren mit würzigen Anklängen von Kräutern und Minze, im Abgang mit einem saftigen, markanten Tanninkern. Die Rebsorte hat sehr gutes Reifepotenzial: Weine der Kategorie DAC „Reserve“ mit einem Mindestalkohol von 13 Volumsprozent können bis zu 15 Jahre gelagert werden. Blaufränkischer wird gerne zu Wildgerichten, Lamm, Steaks oder kräftigen Käsesorten serviert.

Das Markensujet zeigt inmitten des Rotweinglases Schloss Kobersdorf, das in der Marktgemeinde Kobersdorf im Mittelburgenland liegt. Die ursprüngliche Burg wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. Um 1529 wurde sie zu einem Schloss um- und gleichzeitig als Festungsanlage ausgebaut. Ab dem 18. Jahrhundert verfiel das Gebäude mit den markanten Rundtürmen zusehends und wurde auch durch Brände, Überschwemmungen sowie einquartierte Soldaten schwer in Mitleidenschaft gezogen. Erst in den 1960er-Jahren, als die Architektin Martha Bolldorf-Reitstätter das Schloss erwarb, begann man mit einer umfassenden Restaurierung – sehenswert ist etwa der manieristische Rittersaal. Das Schloss ist heute noch im Besitz ihrer Familie. Seit 1972 finden dort auch die Schlossspiele Kobersdorf statt.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 16.7.2016
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 470.000 Marken in Bögen zu 10 Stück
MiNr. 3279
 
Brigitte Am: 06.06.2016 07:08:00 Gelesen: 893412# 490 @  
Sondermarkenblock „Fahrrad Briefeinsammler“
Serie „Historische Postfahrzeuge“

Aus der Serie „Historische Postfahrzeuge“ präsentiert die Österreichische Post diesmal ein Fahrrad – schon in vergangenen Zeiten ein beliebtes Fahrzeug innerhalb der Stadt, um Post einzusammeln oder zu verteilen.

Das Markenmotiv zeigt einen Postbediensteten aus der Zeit um 1900 auf einem dreirädrigen Fahrrad. Er trägt eine Postuniform mit roten Ärmelaufschlägen und Dienstabzeichen am Kragen sowie eine Uniformkappe. Zwischen den Hinterrädern des Dreirads ist eine geräumige Box in klassischer „postgelber“ Farbe befestigt, in der die Briefe transportiert wurden. Briefeinsammler waren häufig mit dem Fahrrad unterwegs, um die Briefkästen zu entleeren und die gesammelte Post dann zu den Postämtern zu bringen, wo die weitere Bearbeitung und Verteilung erfolgte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden auch bereits motorisierte Fahrräder verwendet, wegen der großen Transportbox oft als mehrspurige Fahrzeuge. Briefkästen gibt es in Österreich bereits seit 1817, als das Portoentrichtungssystem neu organisiert wurde – grundsätzlich hatte damals der Empfänger die Gebühren zu tragen. Es kam jedoch immer wieder zu Problemen, weil die Absender auch solche Poststücke in den Briefkästen deponierten, bei denen sie selbst die Gebühren entrichten hätten müssen. Die ersten Briefmarken in Österreich erschienen allerdings erst 1850 – ab diesem Zeitpunkt war die Freimachung eines Briefes unkompliziert, und die Aufstellung von Briefkästen erlebte einen großen Aufschwung.

Das Hintergrundbild des Markenblocks zeigt eine alte Ansicht des Rennwegs in Wien auf der Höhe des ehemaligen Gebäudes der Staatsdruckerei, mit Blickrichtung stadteinwärts. Hinter dem Fahrrad ist die barocke Salesianerinnenkirche mit ihrer markanten Kuppel erkennbar. Zahlreiche Menschen sind zu Fuß unterwegs, im Hintergrund ist auch eine zweispännige Kutsche zu sehen, das typische Verkehrsmittel der damaligen Zeit.

Auch heute sind noch rund 1.000 Fahrräder bei der Österreichischen Post im Einsatz, davon mehr als die Hälfte Elektrofahrräder. Im Rahmen der Initiative „CO2 neutral zugestellt“ stellt die Post seit 2011 alle Briefe, Pakete, Zeitschriften und Werbesendungen durch eine „grüne Logistik“ CO2-neutral zu – dazu setzt man auf Energieeffizienz, alternative Energiequellen und Transportformen sowie Klimaschutzprojekte.

Der Ausbau der E-Mobilität ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Zudem werden im Bereich der Zustellung bereits 20 Prozent aller Zustellrayone zu Fuß oder per Fahrrad versorgt.

Das Sujet des Postradfahrers war gemeinsam mit einer 9-Kreuzer-Freimarke von 1850, der sogenannten Wappenausgabe, bereits auf der Sondermarke „Wien lädt zur WIPA 2000“ aus dem Jahr 1997 abgebildet – als charakteristisches Postfahrzeug aus der Zeit des ausklingenden 19. Jahrhunderts.





Nennwert: EUR 1,00
Ausgabetag: 25.8.2016
Markengröße: 52 x 40 mm
Blockgröße: 100 x 60 mm
Grafikentwurf: Regina Simon
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 140.000 Blocks mit einer Marke
MiNr. 3280
 
Brigitte Am: 08.06.2016 07:03:00 Gelesen: 893154# 491 @  
Sondermarke „Denzel WD Super 1300“
Serie „Autos“

Wolfgang Denzel war ein österreichischer Rennfahrer, Autokonstrukteur und Unternehmer. Einen der Sportwagen, den er selbst konstruierte, präsentiert die Österreichische Post nun auf einer Sondermarke aus der Serie „Autos“. 1908 in Graz geboren, baute Denzel schon während seiner Ausbildung sein erstes Motorrad. 1934 legte er den Grundstein für das heute noch bestehende Unternehmen.

Er übernahm die Vertretung für BMW-Fahrzeuge für Kärnten und die Steiermark, später wurde er BMW-Generalimporteur für ganz Österreich. Seine Verbundenheit mit der Marke BMW zeigte sich auch in seinen Rennsporterfolgen, so gewann er etwa das Marathonrennen Bodensee-Plattensee auf einem Motorrad von BMW mit dem sensationellen Vorsprung von mehr als fünf Stunden. Auch als Autorennfahrer und später als Hochseesegler und sogar als Skirennfahrer war Denzel erfolgreich.

Nach Kriegsende begann er 1948 mit der Konstruktion eines eigenen Sportwagens, zunächst auf Basis eines VW Kübelwagens – oft ausrangierte Modelle aus dem Krieg –, später mit dem Rahmen eines VW Käfers und einem Vierzylinder-Boxermotor von Volkswagen. Ab 1952 wurde ein eigener Vierkant-Rohrrahmen entworfen, die Karosserie bestand aus leichtem Aluminium, später aus Ganzstahl. Auch die Motoren wurden von Denzel überarbeitet und optimiert. Rund 350 solche Denzel-Sportwagen wurden gebaut, vorerst Roadster, später auch Coupés. Der Markenname lautete nach dem Konstrukteur „WD“, später dann „Denzel“. Wolfgang Denzel war auch selbst mit seinen eigenen Sportwagen erfolgreich bei Rennen im Einsatz. Die Denzel Sportwagen gab es als Modell „Seriensuper“, „Super“ und „International“. Die Leistung reichte von 52 PS bis 80 PS. Der „Super“ – das Markensujet ist ein solcher – brachte es auf 64 PS bei 1.290 Kubikzentimeter Hubraum, das Modell auf der Briefmarke stammt aus dem Jahr 1959.

Denzels Erfahrungen mit Sportwagen trugen auch wesentlich dazu bei, dass sein Entwurf für den BMW 700 im Jahr 1958 vom finanziell angeschlagenen BMW-Konzern mit Begeisterung aufgegriffen wurde – das Modell wurde in der Folge zum Retter für BMW und zum Beginn der Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Ab den 1960er-Jahren übernahm das Unternehmen Denzel auch den Import einiger anderer Automarken, unter anderem etwa Volvo und Jaguar. Niederlassungen in ganz Österreich entstanden, mittlerweile gibt es 14 Kundencenter, die Neu- und Gebrauchtwagenverkauf, Reparaturen und Finanzierungsservice anbieten. 2009 wurden die verschiedenen Unternehmensteile unter dem Dach der Wolfgang Denzel Holding AG reorganisiert.

Wolfgang Denzels Leidenschaft in seinen letzten Lebensjahren war das Hochseesegeln – er konstruierte Hochsee-Rennjachten und wurde im Alter von 70 Jahren noch Weltmeister in der Zwei-Tonnen-Klasse. 1982 erhielt er das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Er verstarb 1990.





Nennwert: EUR 1,00
Ausgabetag: 26.8.2016
Markengröße: 42 x 35 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Foto: Wolfgang M. Buchta
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 170.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3281
 
Brigitte Am: 10.06.2016 07:11:00 Gelesen: 892981# 492 @  
Sondermarke „100. Todestag Kaiser Franz Joseph“

Am 21. November 1916, als in ganz Europa und darüber hinaus der Erste Weltkrieg tobte, verstarb der österreichische Kaiser Franz Joseph I. im Schloss Schönbrunn an einer Lungenentzündung. Er wurde 86 Jahre alt und regierte beinahe 68 Jahre lang. Das Sujet der Sonderbriefmarke zu seinem 100. Todestag ist nach einer der Jubiläumsbriefmarken gestaltet, die Koloman Moser 1908 anlässlich des 60-jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers entworfen hatte. Franz Joseph wurde am 18. August 1830 ebenfalls im Schloss Schönbrunn geboren. Im Revolutionsjahr 1848 legte sein Onkel Ferdinand I., genannt der Gütige, sein Regierungsamt zurück, und der 18-jährige Franz Joseph übernahm die Kaiserkrone.

1854 heiratete er seine erst 16-jährige Cousine Elisabeth von Bayern, genannt Sisi, aus dem Haus Wittelsbach. Die Ehe scheint nicht besonders glücklich gewesen zu sein, Elisabeth fühlte sich am strengen Wiener Hof nicht wohl und verreiste, so oft es ging. Franz Joseph soll dafür langjährige Affären mit Anna Nahowski und mit der Schauspielerin Katharina Schratt gepflegt haben. Viele Schicksalsschläge trafen den Monarchen: Sein Bruder Maximilian, Kaiser von Mexiko, wurde erschossen. Der Sohn des Kaiserpaares, Kronprinz Erzherzog Rudolf, beging 1889 gemeinsam mit seiner Geliebten Mary Vetsera Selbstmord. Kaiserin Elisabeth wurde 1898 ermordet – worauf Franz Joseph gesagt haben soll: „Mir bleibt doch nichts erspart auf dieser Welt.“

Seine Mutter Prinzessin Sophie Friederike von Bayern spielte eine große Rolle im Leben des späteren Kaisers „von Gottes Gnaden“. Schon von Kindheit an war Franz Joseph dazu erzogen und ausgebildet worden, einmal den Thron zu besteigen. Mit großer Disziplin und Pflichtbewusstsein übernahm er das Amt dann auch und führte sein Reich als Monarch in dem Bestreben, den Vielvölkerstaat zusammenzuhalten.

Jedoch erkannte er viele Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig und verabsäumte wichtige Reformen. Nach der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo erklärte er Serbien den Krieg und löste damit den Ersten Weltkrieg aus, den man heute als „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts bezeichnet.

Unabhängig von seinen innen- und außenpolitischen Misserfolgen war der Kaiser jedoch schon zu Lebzeiten eine Legende – eine Symbolfigur einer längst vergangenen Ära. Er trug fast immer Uniform, um seine Solidarität mit dem Heer zu unterstreichen.

Seine äußere Erscheinung mit dem markanten weißen Backenbart war imposant, er war konservativ und pragmatisch und galt als Stoiker. Die Kaiserstadt Wien erlebte unter seiner Herrschaft einen kulturellen Aufschwung: Die Ringstraße wurde gestaltet, der Jugendstil erblühte. Mit seinem Tod – er arbeitete bis zu seinem Todestag unermüdlich – ging schließlich eine Epoche zu Ende. Zwei Jahre danach, mit Ende des Ersten Weltkriegs, ging auch die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn unter, und die Herrschaft der Habsburgerdynastie war beendet.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 27.8.2016
Markengröße: 35 x 35 mm
Grafikentwurf: David Gruber, nach Vorlage von Koloman Moser
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 250.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3282
 
Brigitte Am: 13.07.2016 10:27:47 Gelesen: 883138# 493 @  
Sondermarke „Koloman Moser - Liebespaar“
Serie „Moderne Kunst in Österreich“

Einander zu- und doch auch voneinander abgewandt ist es, das Liebespaar von Koloman Moser. Der Mann blickt zum Himmel, die Frau kokett über ihre Schulter. Hält er sie im Arm oder hält er sie fest? Das Ölgemälde, das als Vorlage für die Sonderbriefmarke aus der Serie „Moderne Kunst in Österreich“ dient, entstand um 1913 und stammt von dem österreichischen Künstler, der auch selbst Postwertzeichen entwarf.

„Tausendkünstler“ nannte man den 1868 in Wien geborenen Kolo Moser, da er in so vielen verschiedenen Disziplinen der Kunst tätig war. Ob Malerei oder Kunsthandwerk, ob die Herstellung von Möbeln, Schmuck, Vasen oder Gläsern – gemäß der Idee des Gesamtkunstwerks, deren Vorreiter er war, durchdrang sein Wirken viele Bereiche, und Moser wurde zur Schlüsselfigur für den Aufbruch der österreichischen Kunst ins 20. Jahrhundert.

Nach dem Studium schloss er sich dem Siebenerclub an, einer Keimzelle der Wiener Secession – bei deren Gründung 1897 wurde er zu einem der bedeutendsten Akteure auf dem zeitgenössischen Kunstparkett. Das Secessionsgebäude, das Moser mitgestaltete, steht noch heute nahe dem Karlsplatz und wurde als „Goldenes Krauthappel“ bekannt. Es sorgte für Gesprächsstoff und gemahnte an die Innovationen der Zeit. Bald erlebten die Secessionisten einen wahren Boom. Moser gehörte zu ihren wichtigsten Künstlern und war federführend bei der Gestaltung der Vereinszeitschrift „Ver Sacrum“, der nach dem „Heiligen Frühling“ benannten Publikation.

Er war aber auch abseits der Secession tätig und strebte nach Eigenem, das er schließlich in der Wiener Werkstätte fand. Das Ziel dieser war es, verschiedene Formen des Kunsthandwerks zu vereinigen und den Kunsthandwerker ebenso wie den entwerfenden Künstler gelten zu lassen. Zudem ging man „vom Zweck aus, die Gebrauchsfähigkeit ist unsere erste Bedingung, unsere Stärke soll in guten Verhältnissen und in guter Materialbehandlung bestehen“, hieß es im Programm der Wiener Werkstätte. Einfach und zweckmäßig, aber erstklassig ausgeführt sollte alles sein, was dort produziert wurde. „Der Wirklichkeit ein Festkleid umzuwerfen“, darum ging es Koloman Moser. Ganze Wohnungseinrichtungen wurden von der Wiener Werkstätte geschaffen, darunter auch die Ausstattung des Modesalons Flöge von Emilie Flöge, Gustav Klimts Muse, und die Einrichtung des Sanatoriums in Purkersdorf.

Neben Interieurs nach Mosers Entwürfen wurden auch Möbel, Schmuck, Leder- und Metallarbeiten, Spielzeug und Bucheinbände gefertigt. Das besondere Qualitätsniveau wurde erreicht, weil Kunsthandwerker und entwerfende Künstler eng zusammenarbeiteten. Mosers und Josef Hoffmanns Wohnaccessoires gelten bis heute als Inbegriff des damaligen Designs und als Paradebeispiel für bewusst gestyltes Wohnen.

Nach seinem Ausscheiden aus der Wiener Werkstätte konzentrierte sich Koloman Moser stark auf die Malerei. Er verstarb wie Klimt, Schiele und Otto Wagner im Jahr 1918. Die Kunst seiner Zeit hatte er maßgeblich geprägt.





Nennwert: EUR 0,68
Ausgabetag: 7.9.2016
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Regina Simon, nach Vorlage von Koloman Moser
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 260.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3283
 
Brigitte Am: 15.07.2016 07:01:00 Gelesen: 882646# 494 @  
Sondermarke „Lentia Stuhl“
Serie „Design aus Österreich“

Design ist kein Luxus. Design ist ein elementarer Bestandteil jedes Produkts und trägt ganz entscheidend zu seinem Erfolg bei, indem es Menschen zum Kauf motiviert und die Benutzung eines Produkts angenehm macht. Es beeinflusst entscheidend den Erfolg von Innovationen, die auf den Markt kommen. Bei Design geht es nicht nur um Neuheit und Äußeres. Es geht darum, neue Produktwerte zu schaffen und darum, wie Dinge verwendet, produziert und der Gesellschaft gegenüber kommuniziert werden. Es ist wichtig zu erkennen, dass Design somit der entscheidende Motor für Innovation ist. Es ist ein grundlegender Bestandteil in der Produktentwicklung und Produktion und muss unserer Lebensform Wert, Qualität und Sinnhaftigkeit verleihen; es formt daher die Welt, in der wir leben.

designaustria, Wissenszentrum und Interessenvertretung, ist Österreichs erste Adresse für Design. 1927 gegründet, ist designaustria Europas drittälteste Designorganisation, in dessen Zentrum die Vertretung heimischer Designschaffender sowie die Vermittlung von Design und die Förderung des Dialogs zwischen DesignerInnen, Öffentlichkeit, Wirtschaft und Politik steht. Durch vielfältige Aktivitäten stärkt designaustria das Designbewusstsein und verdeutlicht den Nutzen von Design in Gesellschaft und Wirtschaft. http://www.designaustria.at

LENTIA
Weniger ein Stuhl, der dem exzentrischen Lebensstil frönt, eher ein Möbel, das sich der Leichtigkeit des Seins verschrieben hat. LENTIA steht auf Massivholzbeinen, Sitz- und Lehnfläche aus schichtverleimtem Holz sind leicht in Form und Gewicht. In LENTIA verschmelzen und umarmen sich Traditionen des klassischen Stuhlbaus und Erkenntnisse des zeitgenössischen Gestaltens – dafür wurde der stapelbare LENTIA für den Staatspreis
Design 2013 ausgewählt.

Tischlerei Pühringer
Die Tischlerei Pühringer ist ein Mühlviertler Familienbetrieb, gegründet im Jahr 1981. Klaus Pühringer ist begeisterter Tischlermeister und führt sein Unternehmen und seine 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Überzeugung und Leidenschaft. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Material Holz, das Verständnis für Design und die Zusammenarbeit mit namhaften aber auch jungen Gestalterinnen und Gestaltern prägen die tägliche Arbeit der Tischlerei und macht sie so erfolgreich. Klaus Pühringer und sein Team können was sie tun – und tun, was sie können. Das ist das Erfolgsrezept und wird auch in Zukunft die Ausrichtung des Unternehmens prägen. http://www.puehringer.at

MARCH GUT
Christoph March (*1983) und Marek Gut (*1978) studierten beide Industrial Design an der Kunstuniversität Linz. 2010 gründeten sie das Designstudio MARCH GUT mit Sitz in Linz. Grundlage für die beiden Designer ist eine interdisziplinäre und integrative Arbeitsweise, die im Austausch mit den jeweiligen Kunden auf das Projekt und den Nutzer fokussiert.

Analytisch in der Herangehensweise und auf der Suche nach neuen Wegen arbeitet das Studio funktionsorientiert. Neue Technologien werden von MARCH GUT mit dem Anspruch an einen sinnvollen Umgang mit Ressourcen in ihre Arbeiten integriert. Die daraus resultierenden Erkenntnisse und Erfahrungen ermöglichen Neuentwicklungen, die in Form und Farbe einen hohen ästhetischen Anspruch haben. Beide Designer bevorzugen das Arbeiten mit natürlichen Materialien und loten laufend deren Grenzen aus. MARCH GUT arbeitet in den Bereichen Produkt- und Möbeldesign und gestaltet und kuratiert Ausstellungs- und Innenräume, darunter den Österreich-Pavillon im Rahmen der Mailänder Möbelmesse 2014, den Designsalon Linz 2014 und 2015, die Landesausstellung Salzburg 2016. http://www.marchgut.com





Nennwert: EUR 0,68
Ausgabetag: 16.9.2016
Markengröße: 32,5 x 40 mm
Grafikentwurf: Robert Sabolovic
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 250.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3284
 
Brigitte Am: 18.07.2016 07:03:00 Gelesen: 882011# 495 @  
Sondermarkenblock „Dirndl“

Auf die Lederhosen-Briefmarke vom Vorjahr folgt heuer als dazu passende Bekleidung für die Damen wieder eine ganz besondere Novität: die weltweit erste Briefmarke in Silhouettenstickerei in der traditionsreichen Form eines Dirndls.

Als „Dirndl“ bezeichnet man in manchen Gegenden in Österreich und Süddeutschland ein junges Mädchen, daher leitet sich wohl auch der Name für das Dirndlkleid ab. Heutige Dirndln haben mit traditionellen Trachtengewändern oft nicht mehr viel gemein: Kurze Röcke, tiefe Ausschnitte, raffinierte Schnürungen und gewagte Farbkombinationen findet man bei den sogenannten historischen Trachten nicht. Diese zeichnen sich durch traditionelle, regionalspezifische Farben und Muster und – zumindest bei den Werktagstrachten – meist schlichte Schnitte aus, denn das Dirndlkleid wurde und wird in vielen ländlichen Regionen heute noch als Alltagskleidung getragen. Für feierliche Anlässe oder Feiertage gibt es besonders aufwendig gestaltete und verzierte Festtagstrachten mit bestickten Bändern und Halstüchern, seidenen Schürzen, oft bodenlangen Röcken und passenden Kopfbedeckungen wie etwa den oberösterreichischen Goldhauben.

Lange Zeit galt das Dirndl als altmodisch und „verstaubt“, doch seit einigen Jahren sieht man vermehrt auch im städtischen Bereich Frauen wie Männer in Trachtenkleidung. Das hängt wohl auch mit der steigenden Popularität von Wiesenfesten zusammen, die sich vom Münchner Oktoberfest ausgehend weltweit immer mehr verbreiten. Dort werden eher die modernen Dirndlvarianten getragen – möglichst sexy und auffällig soll es sein. Die Dirndlmarke besticht im wahrsten Sinn des Wortes durch ihre spezielle Fertigung. Die Vorarlberger Firma Hämmerle & Vogel, in Lustenau beheimatet und Spezialist für Stickereikunst auf höchstem Niveau, zeichnet für das Design und die Herstellung verantwortlich. Jede Marke wird aus rund 40 Meter Faden in drei Farben gefertigt.

Die gestickte Silhouette, die verschiedenen Farben und unterschiedlichen Stiche lassen das Dirndl plastisch und zugleich filigran und luftig wirken. Sogar der Faltenwurf ist erkennbar. Die zierliche Bluse ist in gebrochenem Weiß gehalten, ebenso die Schürze, die eine andere Stichart aufweist. Das rote Dirndlkleid und die ebenfalls gestickte, gleichfarbige Aufschrift „Austria“ machen daraus ein rot-weiß-rotes kleines Kunstwerk. Die Schürzenschleife und der Nominalwert der Briefmarke in Grün sind ein besonderer Hingucker.

Hämmerle & Vogel ist ein traditionsreiches Vorarlberger Familienunternehmen, das seit über 100 Jahren hochwertige Stickereien für internationale Kunden fertigt, darunter Modehäuser wie Chanel, Marc Jacobs, Victoria’s Secret und Agent Provocateur.

Für die Dirndlmarken wurden insgesamt 5,6 Millionen Meter Faden verwendet. Hämmerle & Vogel stellte bereits mehrere Stickereimarken für die Österreichische Post her: ein Edelweiß- und ein Enzianmotiv sowie eine Petit-Point-Stickerei.





Nennwert: EUR 6,30
Ausgabetag: 22.9.2016
Blockgröße: 32 x 50 mm
Entwurf: Hämmerle & Vogel
Produktion: Hämmerle & Vogel / Silhouettenstickerei
Auflage: 140.000 Blocks
MiNr. 3285
 
Brigitte Am: 20.07.2016 07:08:00 Gelesen: 881435# 496 @  
Dauermarke „Glückwunschmarke "Danke"“

Sag’s durch die Briefmarke – mehr denn je gilt dieser Satz für die neue Glückwunschmarke der Österreichischen Post. Mehrere Varianten stehen auf ein und derselben Briefmarke zur Auswahl, und der Versender kann selbst angeben, wofür er sich bedanken möchte: für einen Brief oder eine Karte, für Glückwünsche, für eine Einladung oder einen Besuch oder für etwas anderes, das man selbst ergänzen kann – einfach ankreuzen und ausfüllen.

„Danke“ sagt die Briefmarke aber auch mit der orangefarben strahlenden Blume, die dem Betrachter fröhlich entgegenleuchtet – ein kleiner Blumengruß als Dank für eine nette Geste. Orange gilt als die Farbe der Freude und Geselligkeit – was wäre passender als diese Farbe, um seine Dankbarkeit auszudrücken? Damit ist das Schreiben von Dankesbriefen nicht mehr eine lästige Pflicht, sondern etwas, das Spaß macht – und der Empfänger erkennt schon an der Briefmarke, dass er jemandem eine Freude bereitet hat.

Ob nach einem Geburtstag, einer Hochzeit oder einem Jubiläum – mit der Danke-Briefmarke kann man sich einfach für Geschenke und Glückwünsche bedanken. Und jede Gastgeberin und jeder Gastgeber freut sich, wenn nach einem gelungenen Abend in fröhlicher Runde ein nettes Dankschreiben mit einer solchen speziellen Briefmarke eintrifft – damit ist man sicher auch zur nächsten Party wieder eingeladen!

Durch die freie Zeile auf der Briefmarke sind der Fantasie der Versender keine Grenzen gesetzt: danke für einen netten Abend, für deine Hilfe, für deine Freundschaft, für die schönen Fotos oder wofür auch immer man seine Dankbarkeit ausdrücken möchte. Ein kurzer Brief oder eine Postkarte, darauf eine fröhliche Briefmarke mit einer persönlichen Botschaft – eine schöne Art zu zeigen, dass man sich über etwas gefreut hat.

Die Glückwunschmarke „Danke“ ist eine Dauermarke, die in allen Postvertriebsstellen erhältlich ist. Sie trägt keinen Nennwertaufdruck, sondern gilt als Frankatur für eine Standard-Inlandsendung, also derzeit 0,68 Euro. 2013 gab es bereits eine Glückwunschmarke mit der Aufschrift „Alles Gute!“ – eine charmante Möglichkeit, ein Glückwunschschreiben zu frankieren. Die Briefmarke mit dem „Danke“ ist damit mehr als nur eine Postfreimachung, sie vermittelt selbst schon eine Botschaft: „Danke, dass du etwas Nettes getan hast, ich habe mich sehr darüber gefreut!“





Nennwert: EUR 0,68
Ausgabetag: 22.9.2016
Markengröße: 40 x 33 mm
Grafikentwurf: Dieter Kraus
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 550.000 Marken in Sets á 4 Stück
MiNr. 3286
 

Das Thema hat 846 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19   20   21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 34 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.