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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10506 Beiträge:
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2huhu Am: 30.05.2016 02:12:36 Gelesen: 3581541# 5157 @  
Hallo,

heute von mir ein Auslandsbrief nach Chile (21-40 g) aus dem August 1923 (PP 16) frankiert mit 30 Marken a 3 000 Mark (90 000 Mark).



Kann mir jemand nähere Informationen über den Rechteckstempel Hamburg geben? Ich vermute mal, dass es sich dabei um einen Aushilfsstempel handelt. Leider enthält er keine Tagesangabe, aber aufgrund des Portos wurde dieser Brief wohl zwischen dem 24. und 31. August 1923 aufgegeben.

Grüßle
Holger Reichert
2huhu
 
inflamicha Am: 30.05.2016 09:41:00 Gelesen: 3581275# 5158 @  
@ 2huhu [#5157]

Hallo Holger,

bei dem Stempel handelt es sich um einen Grobsendungsstempel, der hier aushilfsweise zur massenhaften Markenentwertung eingesetzt wurde. Normalerweise war mindestens ein Abschlag des "normalen" Tagesstempels vorgeschrieben, was hier unterblieb.

Der Stempel kam in dieser Zeit recht häufig zum Einsatz (siehe beispielsweise hier http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/4544 ), meist aber nicht so schön deutlich wie bei deinem Brief.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.05.2016 21:39:38 Gelesen: 3579530# 5159 @  
Guten Abend,

heute ein Ortsbrief aus der Vierfachperiode:



Die Deutsche Bank in Berlin W 8 sandte diesen am 30.11.1923 (PP 26) an die Firma Osram in Berlin O 17. Der Brief war schwerer als 20 g, da für die 2. Gewichtsstufe freigemacht. Fällig waren 48 Milliarden Mark, die verklebten Mi 326 AP und 328 AP entsprachen- zum vierfachen Nennwert verwendet- genau diesem Betrag.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 01.06.2016 06:34:43 Gelesen: 3579032# 5160 @  
Hallo zusammen,

ein Exemplar der EXPORT-WOCHE wurde am 17.7.1923 nach Willemstad auf Curaçao gesandt. Das Streifband wurde mit dem Postfreistempel über 480 Mark (Topf-Nr.73) für eine Auslandsdrucksache der 3. Gewichtstufe in der PP14 im Postamt Leipzig 2 freigemacht.



mit bestem Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 01.06.2016 20:38:43 Gelesen: 3578210# 5161 @  
Guten Abend,

heute eine hübsche Germania-Mehrfachfrankatur:



Die Firma Hildebrand & Peter Kartonnagen-Fabrik aus Kassel (hier noch mit C geschrieben) sandte den Brief am 7.10.1922 (PP 9) an die Firma Stanzwerke GmbH in Sachsendorf bei Eisfeld (fälschlicherweise wurde Sachendorf geschrieben).

Das Porto schlug mit 6 Mark zu Buche, frankiert wurde portogerecht mit 8 Exemplaren der Mi-Nr. 104 a. Eine recht späte Verwendung dieser schon Anfang 1919 erschienenen Marke.

Zum Ende des Monats wurden alle kleinformatigen Germaniawerte ungültig.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 01.06.2016 20:41:32 Gelesen: 3578206# 5162 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Fernpostkarte von Leipzig nach Halle, gelaufen am 15.3.1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.1922) und mit 1,25 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 151 a.



Wir befinden uns weiterhin im halleschen Stadtteil Glaucha.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8761)
 
muemmel Am: 01.06.2016 21:43:53 Gelesen: 3578149# 5163 @  
Na gut,

dann schiebe ich noch einen unterfrankierten Brief nach Schweden nach:



Gelaufen am 3.10.23 (Portoperiode 19) aus Hohenbocka in der Oberlausitz nach Malmö. Frankiert mit 2 Marken der MiNr. 312 A. Da das Porto aber 6 Millionen Mark betrug, ist der Brief um 2 Millionen unterfrankiert, aber offensichtlich anstandslos befördert worden.

Nasse Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 02.06.2016 21:12:32 Gelesen: 3576985# 5164 @  
Hallo,

heute gibt es von mir mal eine Dienstsendung:



Postzustellungsurkunde vom 20.10.1923 (PP 9) von Mitterfels nach Straubing frankiert mit 6 Marken a 2,50 Mark = 15 Mark, 6 Mark Briefgebühr, 3 Mark Zustellgebühr und 6 Mark für die Rücksendung der Urkunde.

Grüßle
Holger Reichert
2huhu
 
inflamicha Am: 02.06.2016 21:18:01 Gelesen: 3576980# 5165 @  
Guten Abend,

für heute habe ich diesen Beleg für Milliardäre:



Die Nachnahme-Drucksache über einen Betrag von 323 Milliarden 320 Millionen Mark wurde am 21.11.1923 (PP 25) in Weimar aufgegeben und war an die Kistenfabrik Gerd Müller in Fehrenbach adressiert.

Im Gegensatz zum Nachnahmebetrag waren Porto und Gebühren moderat: 4 Milliarden Mark für die Drucksache und 10 Milliarden Mark für die Vorzeigegebühr. Frankiert wurde mit 4mal Mi 325 APa (mangels Platz wurden 2 Exemplare auf die Rückseite geklebt) und einer Mi 328 AP.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 02.06.2016 22:39:07 Gelesen: 3576947# 5166 @  
Hallo zusammen,

diese Ansichtskarte wäre für mehrere Threads gut, aber hier passt sie am besten.

Eine Auslands-Drucksachenkarte wurde zum moderierten Porto von 80 Rpf. in der PP7 am 6.1.1922 von Nussbach nach Barchem in Holland gesandt. Die Ansichtskarte wurde mit der Mi.166 frankiert, die mit dem KOS Nußbach / (Amt Triberg) entwertet wurde.



mit bestem Gruß
stampmix
 
muemmel Am: 02.06.2016 23:12:01 Gelesen: 3576933# 5167 @  
@ stampmix [#5166]

Moin Michael,

Drucksachenkarte als Versandart ins Ausland gab es nicht. Vielmehr handelt es sich um eine Ansichtskarte mit maximal 5 Worten, für die in der Tat das Porto nur 80 Pfennig betrug.

Aber allemal Glückwunsch zum Fund der Einzelfrankatur, die man sicher nicht häufig zu sehen bekommt.

Noch eine Frage: Was ist ein moderiertes Porto?

Grüßle
Mümmel
 
stampmix Am: 02.06.2016 23:25:38 Gelesen: 3576929# 5168 @  
@ muemmel [#5167]

Ja, da hast du Recht. Da habe ich was durcheinandergebracht.

Portomoderation [1] wird im Sinne von Portoermäßigung gebraucht.

mit bestem Gruß
stampmix

[1] https://books.google.de/books?id=Ii8BAAAAcAAJ&pg=PA106&lpg=PA106&dq=portomoderation&source=bl&ots=YD_v7c05D9&sig=9nd8Mxbc4z9SnUMck_U8buWf2BQ&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiViqK4o4rNAhVCPxQKHS37Ap8Q6AEIMzAE#v=onepage&q=portomoderation&f=false
 
2huhu Am: 03.06.2016 13:29:56 Gelesen: 3576765# 5169 @  
Hallo,

so mag ich meine Inflationsbelege am liebsten: handliches Format aber mit vielen gleichen Marken frankiert.



Postkarte vom 25.8.1923 (PP 16) von Oberndorf nach Rickelsberg frankiert mit 40 Dienstmarken a 200 Mark (= 8 000 Mark)

Grüßle

2huhu
 
HWS-NRW Am: 03.06.2016 13:55:52 Gelesen: 3576761# 5170 @  
@ 2huhu [#5169]

Hallo,

ein "Wahnsinns-Beleg", Gratulation.

Werner
 
JoshSGD Am: 04.06.2016 12:52:46 Gelesen: 3576568# 5171 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Einschreibe-Fernbrief von Leipzig nach Halle, gelaufen am Ersttag der Portoperiode 25 (PP 25; 20.11. - 25.11.23). Tarifrichtige Frankatur von 40 Mia Mark (20 Mia Mark Porto + 20 Mia Mark Einschreibgebühr), MeF Mi. Nr. 327 AP. Linke obere Marke mit PE 1.



Wir befinden uns im halleschen Mühlwegviertel, der heutigen Karl-Liebknecht-STraße 25, damals wie heute eine recht vornehme Wohngegend, bewohnt von Anwälten, Ärzten und betuchteren Leuten.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8762)
 
2huhu Am: 04.06.2016 14:42:29 Gelesen: 3576545# 5172 @  
Hallo,

heute präsentiere ich ein Schwergewicht:



Drucksache vom 2.8.1921 (PP 6) mit einem Gewicht von 1 950 bis 2 000 Gramm von Berlin in die Schweiz portogerecht frankiert mit 3 Marken a 4 Mark (=12 Mark). 2 Kilogramm war das Höchstgewicht für Auslandsdrucksachen, wie für Briefe auch.

Oben auf dem Briefstück befindet sich eine amtliche Ausfuhrbewilligung auf der auch das Gewicht (2 kg) vermerkt ist. Das ist ein eindeutiger Hinweis darauf, dass diese Sendung wirklich so schwergewichtig war. Ob es sich bei dem Inhalt wirklich um Reiseführer gehandelt hat, bleibt spekulativ.

Grüßle
Holger Reichert
 
JoshSGD Am: 05.06.2016 14:07:00 Gelesen: 3576152# 5173 @  
Hallo,

heute eine Drucksache innerhalb von Halle, gelaufen am 24.10.23 (PP 21; 20.10. - 31.10.23) und mit 2 Mio Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 314 AW.



Und nachfolgend die Scharrenstraße 7, ein historisches Wohn- und Geschäftshaus, als Kulturdenkmal klassifiziert.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8756)
 
inflamicha Am: 06.06.2016 11:37:43 Gelesen: 3575570# 5174 @  
Hallo,

heute was mit Notentwertung:



Der Dienstbrief von der Forstkasse Labiau an die Regierungshauptkasse in Königsberg (wohl aus Mangel an Dienstmarken mit normalen Freimarken frankiert) vom 10.10.1923 (Ersttag der PP 20) ist mit diversen Marken (Mi 287 a) bepflastert, teils übereinander. Für die erste Gewichtsstufe sind es garantiert zu viele, ob es für die zweite reicht weiß ich nicht genau zu sagen- es müssten dann Marken für 7 Mio Mark sein. Eine portogerechte Frankatur ist nur mit Marken zu 75 Tausend Mark jedenfalls nicht möglich gewesen. Die Marken sind mit einem stummen Korkstempel entwertet worden, vorschriftsgemäß ist vorn der Schalterstempel abgeschlagen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.06.2016 18:59:39 Gelesen: 3575367# 5175 @  
Salut,

aus Nathans Schatzkästlein zeige ich hier eine schöne Übergangsfrankatur:



Gelaufen am Sonntag, 2.12.23 von Mittelstadt nach Lommatzsch. Das notwendige Porto von 5 Rentenpfennig setzt sich aus 20 Milliarden in Inflationsmarken (= 2 Rentenpfennig) und einer Marke zu 3 Rentenpfennig zusammen.

Inhaltlich geht es wohl um die Verschiebung eines Prüfungstermins.

Die angebrachten Bemerkungen verunzieren das schöne Teile leider ein wenig.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.06.2016 21:44:46 Gelesen: 3574816# 5176 @  
Guten Abend,

heute etwas ohne Marken:



Die Postkarte wurde am 15.9.1923 (PP 17) von Zella-Mehlis nach Suhl gesandt. Das erforderliche Porto in Höhe von 30.000 Mark wurde bar am Schalter bezahlt. Der dafür angebrachte "Gebühr Bezahlt"-Stempel war durch starken Gebrauch schon arg deformiert, die waagerechten Randlinien waren zu Wellenlinien "zusammengeschrumpelt". Für die große Beanspruchung während der Inflationszeit waren Gummistempel eher nicht geeignet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.06.2016 22:15:35 Gelesen: 3574799# 5177 @  
Ebenfalls einen hübschen guten Abend,

heute gibt es einen Brief über den großen Teich:



Gelaufen am 24.10.23 (Portoperiode 21) aus Diemantstein nach Downey in den USA. Portorichtig mit 6 Marken der MiNr. 317 AP frankiert.

Hübsche Grüsse
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.06.2016 21:02:50 Gelesen: 3574375# 5178 @  
Guten Abend,

heute mal etwas nicht ganz so Alltägliches:



Ein "Muster ohne Wert" (= Warenprobe) gehört zu den selteneren Portostufen. Am 9.6.1923 (PP 13) wurde eine solche Warensendung von der Firma Julius Ullmann in Frankfurt am Main an die Firma Ernst Bruchlos in Eisfeld/Thüringen gesandt. Für die verklebten 100 Mark (Mi 268 a) war ein Gewicht zwischen 100 und 250 g abgedeckt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.06.2016 22:55:35 Gelesen: 3574308# 5179 @  
Servus liebe BelegefreundInnen,

heute mal eine Fernpostkarte vom 8.10.23 (Portoperiode 19):



Eine Fürstliche und Fürstenb. (was auch immer das heißen mag) Hauptkasse in Donaueschingen teilte dem Uniformengeschäft Mohr & Speyer in Karlsruhe die Überweisung diverser Geldbeträge mit.

Das Porto von 800.000 Mark kam hier durch zwei Marken der MiNr. 300 zustande.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
klinhopf Am: 08.06.2016 23:06:12 Gelesen: 3574303# 5180 @  
@ muemmel [#5179]

Eine Fürstliche und Fürstenb. (was auch immer das heißen mag)


"Fürstlich Fürstenbergischen"

gegoogelt!
 
HWS-NRW Am: 08.06.2016 23:16:42 Gelesen: 3574292# 5181 @  
Hallo und einen guten Abend,

von mir mal wieder ein hübscher Einlieferungsschein:



Bestätigung der Einlieferung eines Pakets im Postamt BERLIN NW 7 am 28.12.1922 im Zeitraum der Portoperiode 11, die Gebühr von 12 Mark wurde mit Freimarken der Serie von 1921/22 (MiNr 187+206) ausgewiesen.

mit Sammlergruß
Werner
 

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