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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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JoshSGD Am: 17.03.2017 20:11:16 Gelesen: 3214141# 5991 @  
Guten Abend,

von mir heute ein einfacher Fernbrief bis 20g von Halle nach Magdeburg, gelaufen am 23.10.1923 und mit 10 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 317 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10688)
 
inflamicha Am: 18.03.2017 18:45:49 Gelesen: 3213223# 5992 @  
Guten Abend,

heute eine Nachnahmekarte:



Die Karte von Charlottenburg nach Berlin-Friedenau vom 17.10.1921 (PP 6) ist mit 30 Pf. als Ortspostkarte frankiert, hinzu kamen 50 Pf. Vorzeigegebühr.
Frankiert wurde tarifgerecht mit Mi 147 und 2mal Mi 159 a.

Schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 19.03.2017 12:45:40 Gelesen: 3212690# 5993 @  
Hallo,

zur Feier des (Sonn)tages mal wieder eine Privatganzsache:



Der Kartenbrief mit Feldpostvordruck für die Marine wurde mit einem Wertstempel 2 Mark Gewerbeausstellung München versehen, welcher als Fernbriefporto in der PP 7 (bis 30.6.1922) taugte. Der Eindruck "Feldpostbrief" wurde dabei in der Farbe des Wertstempels durchbalkt. Da der Brief erst am 17.8.1922 (PP 8) von Berlin-Wilmersdorf nach Konstanz verschickt wurde und das Porto inzwischen auf 3 Mark gestiegen war, musste auffrankiert werden - hier mit 2mal Mi 91 II x. Eine recht späte Verwendung für diese Marken. Die Ganzsache ist bei Strahlendorff/Mette unter PK 25/E 1 katalogisiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.03.2017 21:40:01 Gelesen: 3210773# 5994 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbeleg:



Der Brief vom Amtsgericht Habelschwerdt an den Gemeinde-Waisenrat in Altwaltersdorf vom 24.4.1922 (PP 7) ist mit 5 Exemplaren der Mi D 28 a´ 40 Pf. portogerecht frankiert. Das Interessanteste an dem Beleg ist der Stempel. Der Sonderstempel zum 11. Gauturnfest des Glatzer Grafschaftsgaus vom 14. und 15.8.1921 (Filbrandt Nr. 122), welcher wohl nur als Gefälligkeistabstempelung vorkommt, wurde aptiert und dann weiterverwendet. Das große A unten ließ man als Unterscheidungsbuchstaben stehen, es stammt aus dem Wort "GRAFSCH AFTSGAUS".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.03.2017 21:19:32 Gelesen: 3209442# 5995 @  
Guten Abend,

beim heutigen Beleg ist der Sonderstempel noch "heile":



Fernpostkarte nach Nauen vom 24.8.1923 (Ersttag der PP 16) mit dem Ortswerbestempel "BAD OLDESLOE 120 Jahre altes, berühmtes natürliches Moor- Sol- und Schwefelbad" (Filbrandt Nr. 267). Die portogerechte Frankatur zu 8.000 Mark setzt sich aus Mi 250 (5), 256 b und 273 zusammen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.03.2017 21:55:52 Gelesen: 3209404# 5996 @  
Salut,

heute flatterte mir ein eiliger Brief ins Haus:



Das Porto betrug in der PP 22 stattliche 100 Millionen Mark und für die Eilzustellgebühr kam der gleiche Betrag hinzu. Tarifmäßig also alles richtig.

Genauer betrachtet, stellt man fest, dass der Brief aber am 5.11.23 abgestempelt wurde und das war der erste Tag der PP 23. Aber es hat schon seine Richtigkeit, denn er kam aus der ersten Briefkastenleerung (Stempel-Uhrzeit 2-3 V) und wurde daher noch zum alten Tarif befördert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.03.2017 19:01:33 Gelesen: 3207939# 5997 @  
Guten Abend,

eine weitere gezähnte Ganzsachenpostkarte kann ich heute zeigen:



Es handelt sich um die Aufbrauchsausgabe für Bayern P 128 II (bayerische Postkarten wurden für die Weiterverwendung mit Aufdruck "Deutsches Reich" versehen). Die Karte wurde zur Drucksache "umfunktioniert" und rückseitig mit einem Privatzudruck versehen, der einen interessanten Einblick in die damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse bietet.



Die Drucksache der Brennerfabrik Jondorf aus Nürnberg wurde am 16.9.1922 (PP 8) nach Berlin gesandt. Da 50 Pf. Porto vonnöten waren musste zufrankiert werden, hier mit einer Mi 87 II.

Gruß Michael
 
olli0816 Am: 23.03.2017 19:20:31 Gelesen: 3207922# 5998 @  
Hallo,

ich hoffe, das passt hier rein. Ich habe einen Freistempler vom 10.9.1923 von Bremen. Die Erhaltung ist nicht besonders, aber häufig habe ich das bisher noch nicht gesehen. Sind solche Belege für Inflasammler auch interessant? Es ist mein einziger neben einer Unzahl von Inflabriefen, die ich habe.



Grüße
Oliver
 
inflamicha Am: 23.03.2017 19:24:28 Gelesen: 3207913# 5999 @  
@ olli0816 [#5998]

Hallo Oliver,

mit dem Beleg bist du hier goldrichtig. Wenn du einmal etwas zurückscrollst, wirst du weitere Freistempler finden, letztmalig am 7.3. diesen Jahres.

Gruß Michael
 
olli0816 Am: 23.03.2017 20:11:49 Gelesen: 3207866# 6000 @  
Hallo,

hier habe ich noch einen, der mir ganz gut gefällt, obwohl er wohl weit überfrankiert ist. Ein Porto von 38,50 Mark habe ich nirgends gefunden. Er ist von Charlottenburg nach Broc in die Schweiz gelaufen. Auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel vom 28.8.1922.



Grüße
Oliver
 
olli0816 Am: 23.03.2017 20:25:11 Gelesen: 3207844# 6001 @  
Diese Karte ist mit 10,10 DM zu niedrig frankiert. Laut der Tabelle sollten es 20 DM sein. Oder übersehe ich da was?



Grüße
Oliver
 
inflamicha Am: 23.03.2017 20:29:51 Gelesen: 3207834# 6002 @  
@ olli0816 [#6001]

Am 15.6.1923 (PP 13) kostete die Fernpostkarte 40 Mark- genau so viel klebt auch drauf. Nicht Mark und Pfennig durcheinanderbringen. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.03.2017 20:05:44 Gelesen: 3205972# 6003 @  
Guten Abend,

aus Bad Salzuflen eine Ansicht der neuen Anlagen mit See im Kurpark:



Uns interessiert natürlich hauptsächlich die Vorderseite dieser Postkarte nach Hamburg vom 20.9.1923 (Ersttag der PP 18). Das Porto von 100.000 Mark wird mit einem senkrechten Pärchen der 275 a dargestellt.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
JoshSGD Am: 24.03.2017 20:09:20 Gelesen: 3205962# 6004 @  
Hatte mich in der Beitragsnummer vertan. Entschuldigung.
 
muemmel Am: 24.03.2017 20:43:52 Gelesen: 3205887# 6005 @  
Guten Abend allerseits,

heute kommt ein Wertbrief zur Ansicht, der innerhalb von Berlin auf Reisen war:



Gelaufen am 24.10.23 von der Depositenkasse der Deutschen Bank in Berlin W 8 nach Berlin-Steglitz.

Das Porto betrug 6 Millionen, die Einschreibgebühr 10 Millionen und die Versicherungsgebühr 0,4 Millionen.

Das ist übrigens der erste Wertbrief im Ortsbereich, den ich gesehen habe..

Ein sonniges Wochenende wünscht
Mümmel
 
olli0816 Am: 25.03.2017 11:00:45 Gelesen: 3204490# 6006 @  
Hallo,

anbei ein Brief an den Kern´s Verlag in Trier vom Schlesischen Bankverein in Breslau, frankiert mit 30.000 RM am 7.9.1923 versendet



@ Inflamicha

Sei ein bisschen nachsichtig, Inflamarken ist weit ab von meinen Sammelgebieten. Ich zeig nur einige der vielen Briefe, die ich habe, in der Hoffnung, dass es interessant für euch ist.

Grüße
Oliver
 
olli0816 Am: 25.03.2017 11:08:41 Gelesen: 3204474# 6007 @  
Hallo,

jetzt eine Versendung von Bargeld über 5 Billionen RM von der Zuckerfabrik Glauzig an die Anhalt Dessauische Landesbank, frankiert mit den Michel - Nummer 326, 327 und 328. Interessant finde ich, dass die 327 alle durchstochen sind, die restlichen Marken aber gezähnt. Wenn ich das Porto zusammen zähle. komme ich auf 286 Mrd. RM. Da werden die 5 Billionen relativ. Weiß jemand, wie sich die Gebühr zusammensetzt?

Die Marken sind am 23.11.1923 in Glauzig (Stempel alle undeutlich) abgestempelt worden und auf der Rückseite ist ein Sonderstempel(wahrscheinlich Ankunftsstempel) von Liebenwerda vom 24.11.1923. Die beiden Siegel sind auch nett anzuschauen.





Grüße
Oliver
 
inflamicha Am: 25.03.2017 11:52:58 Gelesen: 3204403# 6008 @  
@ olli0816 [#6007]

Hallo Oliver,

ich bin doch nachsichtig - hast du nicht meinen Smiley gesehen ? Und ja, deine Belege sind interessant für uns.

Die Reichsmark (RM) wurde übrigens erst 1924 eingeführt, hier handelt es also "bloß" um Markbeträge. Die Gebühren setzen sich aus 28 Mrd. M. Porto, 20 Mrd. M. Einschreibgebühr und 250 Mrd. M. Versicherungsgebühr (pro 20 Mio war 1 Mrd fällig, d.h. für 5 Bio. M. (=5.000.000 Mio) sind es 250 X 1 Mrd), zusammen also richtig 298 Mrd. Mark. Es dürfte bei deiner Frankatur also mehr als die handschriftlich notierte 2 Mrd. M.- Briefmarke fehlen, ich denke links davon klebte noch eine weitere jetzt fehlende Marke zu 10 Mrd. Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.03.2017 16:06:09 Gelesen: 3204059# 6009 @  
@ olli0816 [#6007]
@ inflamicha [#6008]

Hallöle,

der Wertbrief ist hoffnungslos überfrankiert. Mit den 28 Milliarden Porto und 20 Milliarden für die Einschreingebühr liegt Michael richtig, aber die Versicherungsgebühr für einen Wert von 5 Billionen betrug "nur" 100 Milliarden. Gesamt waren also 148 Milliarden notwendig.

Für jede angefangene Milliarde Wert betrug die Versicherungsgebühr 20 Millionen, also 2 Prozent. Und 2 Prozent von 5 Billionen sind nun mal 100 Milliarden, da beißt keine Maus den Faden ab.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.03.2017 18:54:58 Gelesen: 3203822# 6010 @  
@ muemmel [#6009]

Hast natürlich wie immer recht, mei Mümmel, es war genau umgekehrt. Ich hatte mich schon kurz gewundert, wieso 20 Mio Wert 1 Mrd. Versicherungsgebühr kosten sollen, ab naja. Wahrscheinlich war es noch zu früh für große Zahlen. ;-)

Bei der Karte hier ist es einfacher:



Dienstpostkarte von Riedlingen an das Schultheißenamt Oberwachingen vom 13.8.1923 (PP 15), Porto-Soll 400 Mark. Frankiert wurde mit 4 Dienstmarken für die württembergischen Gemeindebehörden Mi 170. Der Wertstempel der verwendeten Ganzsache sowie die bereits vor Längerem erfolgte Auffrankatur waren bedeutungslos geworden und wurden einfach überklebt.

Gruß Michael
 
erron Am: 25.03.2017 21:25:00 Gelesen: 3203588# 6011 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbrief von Kirchheim am Neckar nach Metzingen, abgestempelt wurde am 22 Januar 1922. Frankiert mit einem Viererblock zu je 50 Pfg mit der Dienst Nr 50.



Das erforderliche Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm betrug in der PP 7 200 Pfg, somit wurde portogerecht frankiert.

mfg

erron
 
merkuria Am: 25.03.2017 22:46:40 Gelesen: 3203447# 6012 @  
@ muemmel [#6009]

Schönen guten Abend,

da ich mich der China-Infla verschrieben habe, schaue ich mir natürlich auch immer gerne die deutschen Inflabelege an. An dieser Stelle hätte ich eine Frage: Aus welchen Gründen kommt ein Unternehmen dazu, einen Brief mit beinahe doppeltem Porto zu versehen als notwendig? Es sollte doch ein Grund vorliegen, wenn über 286 Mia anstelle der notwendigen 148 Mia verklebt werden. Sind die Versicherungsansätze von 20 Mio je Mia gesichert oder gab es für gewisse höhere Versicherungssummen (zum Beispiel ab 1 oder 2 Billionen) vielleicht andere Ansätze? Da es sich bei diesem Beleg wohl um wirklichen Bedarf handelt, macht mir die Sache unerklärlich.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
muemmel Am: 25.03.2017 22:48:05 Gelesen: 3203447# 6013 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute stelle ich einen Wertbrief aus Nathans Schatzkiste vor:



Gelaufen am 28.3.1923 von Ruhla nach Apolda, Wertangabe 10.000 Mark. Bis auf die Queroffsetmarke zu 200 Mark wurden ansonsten nur Marken der Rhein-Ruhr-Hilfe-Ausgabe verklebt. So etwas findet man nun wirklich nicht häufig, da die Zuschläge dieser Marken ja weit über dem Frankaturwert lagen.

Noch die postalischen Dinge:
Porto für Fernbrief 3. Gewichtstufe 150 Mark, Einschreibgebühr 80 Mark und Versicherungsgebühr ebenfalls 80 Mark. Zusammen also 310 Mark, die hier auch verklebt worden sind.

Noch einen sonnigen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.03.2017 15:17:45 Gelesen: 3202056# 6014 @  
@ merkuria [#6012]

Hallo Jacques,

ob das Unternehmen selbst den Brief bepflastert hat oder der Postler ist hier nicht ersichtlich, aber Haralds Rechnung ist schon richtig. "Sonder"gebühren für höhere Werteinlagen gibt es nicht. Man darf nicht vergessen dass es sich bei diesen Milliarden und Billionen um doch eigentlich recht geringe Beträge handelt, eine Billion Papiermark war ja beispielsweise am 1.12.23 nur noch 1 Rentenmark. Vielleicht hatte der Postler ja den gleichen falschen Denkansatz wie ich mit seiner Berechnung... Das waren auch nur Menschen, und so viele Wertbriefe wird er an seinem kleinen Postamt nicht abzufertigen gehabt haben. Ein klarer Verstoß gegen die Vorschriften ist ja noch garnicht zur Sprache gekommen: Briefmarken in Einheiten auf Wertbriefe zu kleben war strikt verboten. Schließlich könnte ja jemand den Brief unter den Marken öffnen und unbemerkt den Inhalt schmälern. Anschließend die Marken wieder festgepappt und schon wäre nichts mehr von diesem "Eingriff" zu sehen. Aber was sollte der arme Mensch machen, der eine größere Menge an Marken auf dem Umschlag unterzubringen hatte?

Frankierfehler kommen jedenfalls immer wieder vor, auch von den Postbeamten selbst, wie diese Paketkarte zeigt:



Für ein eingeschriebenes Paket von Böck (Kreis Randow) nach (Berlin-)Schlachtensee (über 75 km) mit einem Gewicht von 4 kg waren am 6.12.1920 (PP 5) 2 Mark und 50 Pf. zu entrichten. Da es sich um kein Selbstbucherpaket handelt klebte also in jedem Fall der Postbeamte die Marken auf. Wir haben je eine Mi 101, 103, A 113 und 116 I, zusammen ergibt das 2,75 M. und damit 25 Pf. zu viel- an Kaufkraft sicher auch nicht weniger als die zu viel verlangten Milliarden von dem Wertbrief oben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.03.2017 21:16:19 Gelesen: 3201551# 6015 @  
Servus,

heute etwas mit ganz vielen Marken:



Der Brief ging am 12.11.1923 (Ersttag der Portoperiode 24) von Hannover an die Deutsche Bank in Berlin und hatte es zudem noch eilig. Das Porto betrug 10 Milliarden Mark und die Eilzustellgebühr 20 Milliarden Mark. Hierfür wurden tarifrichtig 60 Marken der MiNr. 324 AP verklebt.

Den Rosettenspezialisten erfreuen bei solchen Frankaturen natürlich die vielen primären Feldmerkmale.

Guten Start in die letzte Märzwoche
Mümmel
 

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