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Thema: Postämter und Postamts-Geschichten
Das Thema hat 53 Beiträge:
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AfriKiwi Am: 09.07.2009 23:35:30 Gelesen: 25243# 4 @  
@ HEFO58 [#2]

Und hier ist das Postamt ! CP war schneller mit sein NY Hamburger PO.

Heute Morgen im Radio - Inland Post verminderte mit 7.5% seit letztes Jahres und 500 Arbeitnehmer verlieren ihre Jobs.

Viele werden sich bei den Kurierbetrieben anmelden, davon werden nur wenige Glück haben.

Hier auch ein typischer Postamtbau auf dem 1984 Transkei Satz.

Die 11c zeigt wie viele Postämter damals aussahen. Heute geht alles zur Zentrale und wird immer weniger. Die Kurierdiensten werden sie übernehmen wo Paketpost sich noch rentiert.

Erich


 
AhdenAirport Am: 25.07.2009 13:35:55 Gelesen: 25170# 5 @  
Berlin 651

Dieser häßliche Kasten stand seit 1978 in der Müllerstraße 48 und war für 15 Jahre "mein" Postamt, bis ich vor 10 Jahren an das östliche Ende des Weddings umgezogen bin. Dahinter, zu erreichen durch die Einfahrt, befand sich ein zweites Gebäude mit einer Stadtbibliothek, in der ich damals, als ich noch Briefmarkensammler war, immer die Michel-Rundschau gelesen (und kopiert) habe.




Im Dezember 2008 gab die Post das Gebäude auf und Berlin 651 zog einige hundert Meter südlich um in die Müllerstraße 156b.




Heute steht in der Müllerstraße 48 statt Post und Bibliothek ein Supermarkt.



Grüße aus Berlin,
joey
 
Carolina Pegleg Am: 19.06.2012 01:44:06 Gelesen: 24307# 6 @  
Während des Urlaubs -- leider schon vorbei, wir waren dieses Jahr früh dran -- konnte ich das Postamt in Quepos, Costa Rica, besuchen. Quepos liegt an der Pazifikküste des Landes.



Das Postamt liegt ganz in der Nahe des zentralen Busbahnhofes der Stadt, allerdings doch in einer versteckten Hintergasse, "Hinter Gittern".



und direkt gegenüber dem Fussballplatz (Bild stehend auf einer der im Hintergrund zu sehenden Bänke aufgenommen).

.

So sieht es von innen aus:



Wenigstens fünf freundliche Postangestellte teilen sich zwei Schalterplätze:



Briefmarken gab es auch zu kaufen. Alle Marken waren bunt zusammengewürfelt als "lose Schüttung" in einer Klarsicht-Plastiktüte untergebracht -- davon hätte ich wirklich ein Foto schiessen sollen. Mit meinem Baby-Spanisch und einigem Gestikulieren habe ich ein Exemplar aller fünf vorrätigen Blocks erworben. Die Marken stammen aus den Ausgabejahren 2007 (3x), 2009 und 2010. Die Marken von Costa Rica sind wirklich schön, haben landestypische Motive, und die Ausgabenpolitik ist grundsolide.







Wie man sieht, durfte ich mir die Marken auch selbst stempeln. Zunächst hatte man mir einen Stempel in Freiform gegeben, nur mit dem Emblem der Costa Ricanischen Post und der Inschrift Correo (ohne Ort und Datum). Auf Nachfrage nach einem Stempel mit Datum ('con fecha?'), gab es dann einen Kastenstempel. Mein weiteres Nachhaken, ob dies auch der für die abgehende Post benutzte Stempel sei, scheiterte dann an der Sprachbarriere, und so muss ich also vertrauen, dass dies der "richtige" Stempel von Quepos ist.

Ich hätte gerne noch mehr Marken gekauft. Dann hätte ich allerdings die Plastiktüte ausschütten müssen, und mir die Marken rauspicken dürfen, und ich konnte mich insoweit nicht begreiflich machen. Ich musste mich also mit dem Fingerzeigen auf die herausstechenden grossformatigen Stücke begnügen. 500 Colones entsprechen übrigens $1USD.

Die Post arbeitet durchaus verlässlich, für lateinamerikanische Verhältnisse sogar phänomenal. Ein Brief in die USA, den ich von Heredia (nahe San Jose) geschickt hatte, kam innerhalb von zehn Tagen an. Ich habe auch diverse Postkarten geschickt, aber von denen habe ich noch keine Rückmeldung erhalten. Im Vergleich, von Mexiko (Yucatan) haben Weihnachtsgrüsse dieses Jahr mehr als zwei Monate gebraucht (und keine einzige Marke wurde gestempelt). Für die Postkarten in die USA habe ich übrigens drei verschiedene Portosätze gezahlt. In Heredia wurde mir das richtige Porto berechnet: 305 Colones (frankiert mit Label-ATM). Beim ersten Besuch in Quepos explodierte das Porto dann auf 450 Colones -- Ich vermute, weil keine Marke zu 5 Colones vorrätig war, wurden 3 x 150 Colones verklebt. Bei einem zweiten Besuch wurde das Porto dann auf 385 Colones reduziert -- das korrekte Porto für eine Postkarte nach Europa. Ich glaube, wer sich bei Costa Rica auf "portogerechte" Frankaturen versteift, muss leider einige Abstriche machen ...

Ausgeliefert wird die Post per Motorrad. Es gibt einige gute Strassen, aber abseits der Hauptverkehrsadern ist man sehr schnell auf Schlagloch-an-Schlagloch Schotterstrassen, die während der Regenzeit auch nicht besser befahrbar sind.



Arno
 
drmoeller_neuss Am: 07.02.2014 14:39:09 Gelesen: 23633# 7 @  
Ich möchte dieses Thema mit meinen eigenen Bildern wieder beleben.

Zunächst geht es nach Indien nach Bengaluru (Bangalore). Die Hauptstadt des Bundesstaates Karnataka ist eines der indischen Zentren der Informationstechnologie und hat fast 10 Millionen Einwohner.

In Indien sind die Postämter noch dicht gesät, jeder Stadtteil hat seine Hauptpost und mehrere kleine Postämter. Die Hauptpostämter sind modern, während manch kleines "Ein-Mann"-Postamt dringend renoviert werden müsste. "Ein-Mann"-Postamt bedeutet in Indien, dass mindestens zwei bis drei Angestellte Dienst tun oder besser gesagt, anwesend sind. Postfilialen in Supermärkten und Geschäften kennt man nicht Indien, aber die indische Post denkt darüber nach, um Mieten zu sparen. Bengaluru hat etwa 200 Postämter.



Die Hauptpost in Bangalore liegt in der Nähe vom Cubbon Park und ist erst einmal wenig spektakulär, sieht man von den aufwendigen Gartenanlagen ab. Die Hälfte der Eingangtreppe ist mit Blumentöpfen zugestellt, man könnte meinen, man kommt in eine Gärtnerei, wäre da nicht die Lichtreklame mit den Postdienstleistungen.



Die indische Post ist mit der Zeit gegangen, das Hauptpostamt wurde vor wenigen Jahren modernisiert und man kommt mit weniger Schaltern als früher aus. Für eilige Sendungen bietet man "EMS" an. Ausserdem werden auch Renten ausbezahlt. An den Schaltern gibt es nur die benötigten Werte, aber auch Sondermarken in wenigen Sorten. Ein computergesteuertes Aufrufsystem verhindert lange Wartezeiten, und falls man nicht gleich dran kommt, gibt es für die Wartenden Sitzplätze. Das würde ich mir auch für die Hauptpost in Deutschland wünschen.



Wenn man auf der Hauptpost in Bengaluru hartnäckig fragt, erfährt man auch, dass es ein Philatelieschalter gibt. Der Trick, an den Philatelieschalter zu kommen, besteht darin, den Hintereingang der Hauptpost zu benutzen. Dieser Gebäudebereich scheint eine permanente Baustelle zu sein. Im Treppenhaus liegen alte Postsäcke meterhoch, keine Ahnung, ob die nicht zugestellt wurden, oder ob es sich um gewöhnlichen Müll handelte. Brandschutz und Brandlasten sind in Indien ohnehin keine Thema. Auf dem Weg zum Philatelieschalter im ersten Stock kommt man an einem "Philatelic Museum" vorbei, keine Ahnung, was sich dahinter verbirgt. Es war immer geschlossen, wenn ich da war. "Museum" hat in Indien eine andere Bedeutung als im Deutschen. Auch Antiquitätenhändler nennen ihr Ladenlokal häufig "Museum".



Das oberste Gebot in Indien ist, Geduld und Zeit mitbringen. Die Postangestellte bat um 20 Minuten Zeit, um in Ruhe Mittagessen zu können, dann war ich an der Reihe. Hier herrschte kein besonderer Andrang, und so wurden mir die Marken verkauft. Ein Päckchen war noch im Orginal verschweisst, wie von der Druckerei geliefert, und die Angestellte war "not amused", es extra für mich aufmachen zu müssen. Aber irgendwo ist auch in Indien der Kunde König.
Die Marken werden sauber abgetrennt, leider sind die Block häufig verknickt. Die Angestellte listet für ihre Abrechnung noch alle verkauften Marken einzeln mit Motiv auf einem Zettel auf, ein Vorgang, der weitere 10 Minuten in Anspruch nimmt.

Die indische Sondermarken sind grafisch sehr gut gestaltet und in der Regel auch "handwerklich" sauber. Im Gegensatz dazu lässt das Druckverfahren und die Zähnung der Dauermarken zu wünschen übrig. Einige Dauermarken wurden mir ohne Gummi verkauft, auf der indischen Post konnte mir keiner sagen, ob das Absicht oder nur ein Qualitätsmangel ist. Ich würde freundlich auf die Leimtöpfchen verwiesen, die überall im Kundenbereich zum Aufkleben der Marken stehen. Selbstklebende Marken sowie Automatenmarken gibt es nicht in Indien. Allerdings gibt es Schalter Label ähnlich wie in Deutschland.

Noch zum Schluss zur Ausgabepolitik: Auch Indien ist auf den Zug der Zeit aufgesprungen, und überschwemmt den Markt mit Neuerscheinungen. Dank der niedrigen Portosätze (Inlandsbrief 5 Rs., ca 8 Eurocent) sind selbst die Kleinbögen noch erschwinglich.
 
Stephan Sanetra Am: 03.07.2017 16:36:03 Gelesen: 21854# 8 @  
Soeben fiel mir eine Karte in die Hände, die sehr gut hierher passt:



Offensichtlich gab es zur Zeit der Sedisvakanz [1] durch den Tod von Papst Johannes XXIII. ein mobiles Postamt. Ob nun die italienischen Stempel gemeinsam mit dem vatikanischen Stempel dort abgeschlagen wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht weiß jemand Näheres?

Beste Grüße

Stephan Sanetra

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Sedisvakanz
 
stephan.juergens Am: 04.07.2017 19:53:55 Gelesen: 21804# 9 @  
Hallo Stephan,

nein, zwischen dem Postamt des Vatikans und dem Piazza Pio XII liegt sogar eine Staatsgrenze.

Italien/@41.9022745,12.4567258,17z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x132f6067b9e9d021:0x66be2a9e4de0ea52!8m2!3d41.9022745!4d12.4589145?hl=de" target="_blank">https://www.google.de/maps/place/Piazza+Papa+Pio+XII,+00193+Roma,+Italien/@41.9022745,12.4567258,17z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x132f6067b9e9d021:0x66be2a9e4de0ea52!8m2!3d41.9022745!4d12.4589145?hl=de

Kurz: der Petersplatz ist Vatikan (und da liegen die Postämter des Vatikan), die Straße darum herum ist Italien, und ein kleines Stück davon ist die Piazza Papa Pio XII. U.a. das Amt für Philatelie und Numismatik des VATIKAN liegt an diesem Platz (also in Italien). Heute täte sich die PosteItaliane wahrscheinlich schwer, dort ein fahrbares Postamt aufzustellen - dafür müsste man nämlich die Foodtrucks vertreiben. Und vielmehr als 2 Fiat-Transporter kann man auf dem Piazza PIO XII nicht aufstellen.

Aus den 1950er Jahren gibt es auch einen Maschinenstempel des fahrbaren Postamtes (der ital. Post), welches auf "Piazza San Pietro" (Petersplatz) lautet. Ein italienischer Freund hat mir diesen sehr seltenen Stempel mal gezeigt - die hätten wirklich auf dem Petersplatz (also im Ausland :-) gestanden, wären aber schon nach wenigen Stunden "vertrieben" worden. Dass im Stempel der Petersplatz abgebildet ist, ist etwas, wogegen der Vatikan wohl nichts machen konnte oder wollte.

Gruß
Stephan
 
wajdz Am: 04.07.2017 21:26:10 Gelesen: 21788# 10 @  
Postgeschichte kann auch in heimischen Gefilden ganz interessant sein, wie das Beispiel „Postamt Museum“ im thüringischen Städtchen Gehlberg beweist [1] [2]



MfG Jürgen -wajdz-

[1] http://fernmeldemuseum-dresden.de/partner-2/gehlberg/
[2] http://www.ferienwohnung-zur-post.de/postamt-museum.php
 
DL8AAM Am: 04.07.2017 22:11:56 Gelesen: 21779# 11 @  
@ Carolina Pegleg [#1]

Oh, ein sehr schönes Thema, auf das ich leider erst jetzt gestossen bin. Danke für das Hochholen! Ich werde hier in loser Reihe mal ein paar Fotos aus meiner Postamtsfotosammlung zeigen. Anfangen möchte ich mit

Pikacho, NM 88343 (nein, nicht Pikachu)





Pikacho liegt in New Mexico, nahe Roswell. Der Ort selbst, ist so klein, dass er nicht einmal bei Wikipedia zu finden ist. Selbst Google wirft zu Pikacho nichts sinnvolles bis überhaupt nichts aus, ja auch so etwas gibt es zu Zeiten des Internets noch! Das Postamt selbst ist in einem alten, ehemaligen holzernen Gemeindeladen ("Fred P. Bowser Company - General Merchandise") [1] untergebracht, dessen Werbung noch auf dem Dach gut erkennbar ist. Leider waren wir etwas nach "Schalterschluss" dort, so dass ich ich mir keinen Handstempel abholen konnte, was ich sonst immer recht gerne mache. Fotos vom 28.02.2017.

Gruß
Thomas

[1] http://www.fadingad.com/fadingadblog/2010/05/03/fred-p-bowser-company-general-merchandise-u-s-post-office-picacho-nm
 
Stephan Sanetra Am: 04.07.2017 22:54:31 Gelesen: 21770# 12 @  
@ stephan.juergens [#9]

Hallo Stephan,

vielen Dank für die Info!

Beste Grüße
Stephan Sanetra
 
jmh67 Am: 06.07.2017 06:47:25 Gelesen: 21721# 13 @  
@ DL8AAM [#11]

Die Siedlung schreibt sich auch mit c statt k:

https://en.wikipedia.org/wiki/Picacho,_New_Mexico

Immerhin findet das Postamt Erwähnung in dem Artikelstummel. ;-)

-jmh
 
dietbeck Am: 20.10.2017 15:09:20 Gelesen: 21252# 14 @  
Hier das angeblich kleinste Postamt der USA in den Everglades in Florida.




 
Manne Am: 24.01.2018 11:08:40 Gelesen: 20718# 15 @  
Hallo zusammen,

ich hoffe, dass ich mit meinem Beitrag hier richtig bin.

Eine Ansichtskarte um ca. 1908 mit dem erste Postamt von Schwenningen, erbaut um 1900, in der Bahnhofstr. 18, das Gebäude steht noch, wird anderweitig genutzt. Dann hänge ich weitere Infos zum Postamt an, die ich aus dem Adressbuch von Schwenningen von 1913 entnommen habe. Vielleicht ist dies interessant.

Gruß
Manne




 
Manne Am: 24.01.2018 16:28:09 Gelesen: 20672# 16 @  
Hallo zusammen,

1925 beginnt eine weitere Epoche in Schwenningen, ein neues Postamt wird gebraucht und gebaut.

Ansichtskarte im Anhang mit Beschreibung.

Gruß
Manne


 
DL8AAM Am: 17.07.2018 18:38:52 Gelesen: 19440# 17 @  
Da dieser Thread ja mit einem Postamt aus den USA angefangen hat, möchte ich mit einem solchen dieses Thema wieder etwas befeuern. Wir fahren ja bekanntlich in den letzten Jahren verstärkt in den USA umher, mit dem Alter wird man ruhiger (man wird langsam zu alt für Rucksackreisen mit dem ÖPNV quer durch Afrika) und "weil" ich Postamtsfotos sammle, mir wenn es geöffnet ist, einen Handstempel abhole und anschliessend ausgiebig die Papierkörbe der Postfächer nach modernen philatelistischen Material (Freistempel, Entgeltbezahlteindrucke etc.) durchwühle, idealerweise nach Schalterschluss (denn das wird nicht gerne gesehen), denn die Lobbys mit den Postfächern sind in den USA ja meist 24 Stunden geöffnet.

Anfangen möchte ich mal mit Aladdin in Wyoming (WY 82710) [1], ein 15 Einwohnerort im tiefen ländlichen Hinterland des Mittleren Westens. Aladdin ist vor einiger Zeit etwas bekannter geworden, da die Eigentümer des Orts, die Familie Brangle, ihn 2014 für 1,5 Millionen Dollar verkaufen wollten. Da ihn seinerzeit aber keiner für Preis kaufen wollte, hat man ihn dann im Jahr 2017 versteigern lassen, was ihnen dann immerhin doch noch knapp 500.000$ eingebracht hat.

Das Postamt befindet sich in einem 1898 gegründeten General Store (bzw. ehemaligen Commissary [2]), heute mit kleinem Laden, Kaffee & Bar, Diner bzw. Restaurant und Tankstelle - mit ausgesprochen netten Personal. Ländliches Amerika eben. Außerdem spielt in diesem Ort die Handlung des kanadischen Science-Fiction Kinofilms "Hyper Sapien: People from Another Star" von 1986.



(Fotos vom 17.05.2018)

Gruß
Thomas

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Aladdin,_Wyoming
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Commissary_(store)
[3] https://en.wikipedia.org/wiki/Hyper_Sapien:_People_from_Another_Star
 
mumpipuck Am: 17.07.2018 20:20:01 Gelesen: 19408# 18 @  
Hallo Thomas,

sehr stimmungsvolle Bilder!

Burkhard
 
DL8AAM Am: 17.07.2018 21:12:18 Gelesen: 19392# 19 @  
@ mumpipuck [#18]

Danke, danke. ;-) Dann setze ich mal gleich einen aus Wyoming nach:

Leiter, WY 82837 [1] oder auch Joe's Place im Landkreis Sheridan - vielleicht nicht ganz so stimmungsvoll historisch. Aber der Ort (echte echte "Town"), ebenfalls - wie Aladdin - eine unincorporated community (d.h. ein gemeindefreier Ort) hat ja auch schon fast doppelt so viele Einwohner, nämlich 28 (Stand 2000).




(Fotos 18.05.2018)

Aber auch hier liegt das echte Postamt in einem 'Gemeinschaftsgebäude' mit Kneipe, Kaffee, Restaurant bzw. Diner und Lädchen, mit angeschlossenem Motel, so wie es gerade aus einem klassischen Slasher-Movie entsprungen sein könnte. Man muss nur von den großen Highways runter, dort findet man noch das ländliche Amerika, wie man es aus Roadmovies kennt. Ja, es gibt das wirklich noch. Zumindest in den Tiefen des Mittleren Westens. Einfach nur schön und man sieht über Tage keine anderen Touristen. Da macht Reisen noch richtig Spass.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Leiter,_Wyoming
 
DL8AAM Am: 18.07.2018 02:51:32 Gelesen: 19353# 20 @  
@ DL8AAM [#19]

Zur Ergänzung, hier die Tagesstempel der beiden Postämter:



Aladdin CPO (Community Post Office [1], aka "Contract Postal Unit/CPU"): 3983 State Highway 24, Aladdin, WY 82710-9765 (17.05.2018)



Leiter PO: 4679 Highway 14-16 E, Leiter, WY 82837-9900 (18.05.2018)

Gruß
Thomas

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Community_post_office
 
Hermes65 Am: 19.07.2018 22:32:01 Gelesen: 19287# 21 @  
1903 verausgabte die rumänische Post diese prächtigen Marken zur Einweihung des neuen Postgebäudes in Bukarest (M.-Nr. 154-160, Neuerwerbung). Diese Ausgabe war aber schon die zweite zum Thema:


 
wajdz Am: 22.07.2018 22:54:58 Gelesen: 19224# 22 @  
DDR Serie Gebäude der Deutschen Post, Ausgabetag 02.02.1988, 3 Werte



MiNr 3145 (15) Postamt Berlin-Buch, so nicht mehr vorhanden.

In den Jahren 2007/2008 entstand die Schlossparkpassage II im Zentrum von Buch, in der heute eine Postbankfiliale untergebracht ist

MiNr 3146 (20) Postmuseum der DDR

1981 beschloss das Politbüro, das Reichspostmuseum bis zur 750-Jahr-Feier Berlins im Jahre 1987 vollständig wiederherzustellen. Allerdings verzögerte sich die Fertigstellung des Gebäudes, sodass 1987 zunächst nur 200 qm Ausstellungsfläche und im weiteren Verlauf des Jahres weitere 1000 qm eröffnet werden konnten. Die Bauarbeiten am übrigen Gebäude wurden erst nach dem Mauerfall weitergeführt. Am 17. März 2000 eröffnete der damalige Bundespräsident Johannes Rau das Museum für Kommunikation.

MiNr 3147 (50) Hauptpostamt Berlin-Marzahn

2004 wurde das Hauptpostamt abgerissen, auf dem Gelände entstand das Einkaufszentrum Eastgate.

MfG Jürgen -wajdz-
 
sachsen-teufel Am: 20.09.2018 14:40:18 Gelesen: 18805# 23 @  
Hallo,

während meines letzten Ostsee-Urlaubs auf dem Darß, entdeckte ich in Wustrow dieses schöne Gebäude, von außen war zu lesen "Kaiserliches Postamt".



Mein Interesse war geweckt, also rein dort und mal umgeschaut. Das Gebäude beherbergt heute die Tourist-Information und eine nette Dame dort konnte mir auch ein paar Dinge zu diesem ehemaligen Postamt sagen. Hier liegt sogar eine Mappe aus (angekettet), die eine Art postgeschichtliche Chronik enthält.
Das Postgebäude wurde 1895 fertiggestellt und es wurde ein "Kaiserliches" Postamt II. Klasse. 2001 zog sich die Deutsche Post aus dem Gebäude zurück, heute gibt es noch eine kleine Agentur/Filiale (die aber immerhin noch einen eigenen Tagesstempel führt) im Ort.

Gruß
Michael
 
10Parale Am: 29.11.2018 21:29:53 Gelesen: 18348# 24 @  
@ forum,

Fritz Heimbüchler, der Vorsitzende der ARGE Rumänien, schreibt in Band II seines Werkes "Rumänien - Fürstentum Walachei ..." auf Seite 105 die Geschichte des eigenwilligen Postbeamten von BAKEU.

Demnach waren im Postamt von Bakeu zwischen 1858 und 1864 zwei Postbeamte beschäftigt, von denen einer die Angewohnheit hatte, die Marken nach der Form zu schneiden. So schnitt er die berühmten ersten Ochsenköpfe der 1. Moldau-Ausgabe rund anstatt viereckig, ebenso die Marken der 2. Moldau-Ausgabe und die Marken der Vereinigten Fürstentümer.

Dieser Schnitt wird oft auch als Rahmenschnitt bezeichnet.

Ich freue mich, dass ich in meiner bescheidenen Sammlung einen weiteren Beleg für diese wahre Geschichte finden konnte. Eine 30 Parale Marke wurde in Bakeu abgeschlagen (Stempel M1 fig. 271 K. Dragomir) und die Marke sehr eng an den Linien geschnitten. Da war wieder unser Postbeamte im Spiel. Na der wusste, wie man in die Geschichte eingeht. Vielleicht gibt es sogar noch in der Literatur einen Nachweis, wie der berühmte Postbeamte sich nannte.

Liebe Grüße

10Parale


 
DL8AAM Am: 23.01.2019 00:49:33 Gelesen: 17986# 25 @  
@ dietbeck [#14]

Als wir da jetzt im Dezember vorbei kamen, war das Postamt geöffnet und ich konnte mir dessen Stempel für mein Stempelbuch abholen. ;-)

Postamt Ochopee, Florida



Tagesstempel OCHOPEE, F.L. 34141 USPS vom 20.12.2018 und offizieller, postalischer Nebenstempel OCHOPEE, FL 34141 "SMALLEST POST OFFICE BUILDING IN THE U.S.A.".




(Fotos vom 20.12.2018, deshalb mit weihnachtlicher LED-Girlande geschückt)

Das Post Office Ochopee (Florida) zog 1953, nachdem ein Feuer das bisherige Postamt zerstört hatte, provisorisch in ein ehemaliges Pumpenhäuschen der J.T. Gaunt Tomatenfarm um, in dem es bis heute noch seinen Sitz hat. Provisorien leben lange! Wenn man den Angaben glauben schenken darf ist es das kleinste aktive Postamtsgebäude der USA, andere Quellen sprechen sogar von "weltweit", wobei es hier sicherlich keine gesicherten Verzeichnisse geben dürfte, die das eindeutig bestätigen könnten. Der Postler sagte mir, dass es zwar das kleineste Postamt sei, das aber flächenmäßig wohl eines der größten Gebiete zu versorgen hat (3 Landkreise, inklusive Siedlungsgebiete der Miccosukee und Seminolen).

Wenn noch jemand zum Postamt finden will, es liegt im Big Cypress National Preserve, in den Everglades (Südflorida), am US Highway 41, etwa 5 Kilometer östlich der Kreuzung zum Highway 29 nach Everglades City, bei Carnestown;
Adresse: 38000 Tamiami Trail East, Ochopee, FL 34141

Gruß
Thomas
 
Seku Am: 12.11.2019 21:22:28 Gelesen: 16420# 26 @  
Thailand 1985 - Einweihung des Postzentrums in Bangkok



Mi.-Nr. 1112
 
Seku Am: 12.11.2019 21:55:36 Gelesen: 16406# 27 @  
1906 fertig gestellt, das Postamt Hamburg 1, der „Hühnerposten“. 1917 als Feldpostkarte nach Danzig versandt.


 
DL8AAM Am: 01.12.2019 15:29:34 Gelesen: 16174# 28 @  
Hier einmal zwei Fotos von US-Postämter in der Pine Ridge Reservation der Oglala-Lakota in South Dakota



Wounded Knee, SD 57794



Manderson (White Horse Creek), SD 57756

Als Bundesgebäude scheinbar nicht ganz wohlgelitten in der lokalen Community, vermutlich deshalb als fensterloser Betonbunker mit dicken Stahltüren gehalten - und im Gegensatz zu "normalen" US-Postämtern sind die Lobbys mit den Postfächern nicht nach Schalterschluß 24 Stunden geöffnet (um den Philatelisten ein Wühlen in der Schatzkiste zu gewähren...hi); Fotos vom 13.05.2018.

Leider waren beide Postämter geschlossen, so dass ich leider keine Stempel für meine Sammlung abholen konnte.

Grüße
Thomas
 

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