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Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1938 Beiträge:
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Tuffi Am: 23.05.2019 06:42:03 Gelesen: 443092# 89 @  
@ filunski [#88]

Hallo Peter,

wenn Du Dir die [#15], [#16] und [#21] von Mümmel ansiehst, wirst du festetellen, daß man in Leipzig in der Hochinflation schon weiter war als in Pforzheim. Dort verwendete man bereits einen Stempel mit Typenrädern für die Zeiteinstellung. Typenräder wurden (nur) in Berlin produziert?

Gruß Walter
 
bernhard Am: 23.05.2019 17:47:09 Gelesen: 443039# 90 @  
@ filunski [#88]

Ein sehr interessantes und ungewöhnliches Dokument. Eine Mischung aus Gebrauchsanleitung und Werbung im postamtlichem Schleier. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man dieses Dokument als rein postamtlich bezeichnen kann.

@ Tuffi [#89]

Vielen Dank für die zur Verfügungstellung des Materials an Peter. Dies kann man gar nicht hoch genug würdigen!

Ich bin gespannt.

Viele Grüße
Bernhard
 
Jürgen Zalaszewski Am: 23.05.2019 18:35:57 Gelesen: 443029# 91 @  
@ filunski [#72]

Hallo Peter,
Hallo zusammen,

da muss ich erst nach Essen zur Messe kommen, um in einem Plausch mit unserem Ehrenmitglied Walter Kohlhaas zu erfahren, dass auf den Philaseiten das interessante Thema Handrollstempel läuft. Man sollte doch mal wieder des Öfteren ins Forum schauen, denn schon länger interessieren mich diese Stempel. Als Sammler von Maschinenserienstempel werden sie auch im Bochmann-Katalog erwähnt, aber es ist sehr schwierig - hat wahrscheinlich schon jeder gemerkt - diese auch auf postalischen oder philatelistischen Belegen zu bekommen. Einige sind im Laufe der Zeit in meinen Besitz gelangt und so kann ich auch etwas zum Thema beitragen.

Hier kann ich auch den Handrollstempel von Leipzig zeigen, den Peter bereits unter [#72] vorgestellt hat. Ich habe ihn einmal als reinen, dafür wunderschönen, Gefälligkeitsabschlag auf einem Stempelbeleg und dann noch auf einem Zeitungsstreifband in Gebrauchserhaltung. Da diese Stempel ja sehr schlecht zu finden sind, bin ich der Meinung, dass diese Abschläge als Nachweis durchaus sammelwürdig sind (ich habe sogar noch schlechtere in meiner Sammlung). Höre gerne eure Meinung dazu.



Viele Grüße

Jürgen
 
spain01 Am: 23.05.2019 18:46:57 Gelesen: 443024# 92 @  
Hallo Allerseits,

ich bin mir nicht sicher, ob der nachstehend gezeigte Rollenstempel zum Thema passt.



Mir erscheint er jedenfalls etwas außergewöhnlich, aber da kann ich mich auch irren.

Gruß
Michael
 
calliostoma Am: 23.05.2019 19:11:46 Gelesen: 442984# 93 @  
Hallo,

hier 2 Handrollstempel "nachträglich entwertet" - beide Stempel sind nicht mehr im Einsatz.

Nach Angaben eines Mitarbeiters des BZ 40 wurde der Stempel täglich zum Einsatz bereitgestellt, aber in der Praxis nicht benutzt, da störungsanfällig.

Gruß

Dirk


 
filunski Am: 23.05.2019 19:45:49 Gelesen: 442978# 94 @  
Hallo zusammen,

Wow, ich bin ja begeistert wie sehr Ihr euch da beteiligt, super! :-)

Werde so nach und nach die letzten Einstellungen kommentieren. ;-)

Erst zu Tuffi [#89]

Lieber Walter, interessanter Hinweis! Werde dem später noch nachgehen (bis ich mich durch dein umfangreiches Material gearbeitet habe wird noch ein wenig Zeit vergehen. ;-))

@ bernhard [#90]

dieses Dokument fand ich auch beeindruckend. Man würde so etwas (zu dieser Zeit ja auch Neues) eher von der Reichspostdirektion oder der Reichspost an sich erwarten, nicht von einem Postamt.

@ Jürgen Zalaszewski [#91]

Hallo Jürgen, sehr schön, danke fürs Zeigen und ich bin mir sicher in den Tiefen deiner "Schatzkisten" schlummern da noch mehr passende HRSt ;-)

Interessant ist der Absender des Streifbands. Die Gebr. Senf aus Leipzig, damals eine Top-Adresse für Philatelisten, renommierte Philatelie Händler und Spezialisten jener Zeit, die wohl damals schon sicherlich wissend, dass es sich bei dem zur Entwertung verwendeten HRSt um eine philatelistische Besonderheit handelt, dafür gesorgt haben dürften, dass dieser verwendet wurde! ;-)

Mehr später.

Viele Grüße,
Peter
 
wajdz Am: 23.05.2019 22:12:53 Gelesen: 442939# 95 @  
Auch in anderen Ländern wurden und werden Rollstempel verwendet. Hier ein Beispiel aus dem damals, 1940, mit Deutschland mehr oder weniger verbündeten Finnland an eine Firma in Thüringen. Die Frankierung wurde schon im Thema Universitäten abgehandelt, aber der Beleg komplett passt wohl auch hier her.

Finnland MiNr 198, 207



Stempeldatum 11. 40, OKW Zensurstempel und Verschlußstreifen rückseitig

MfG Jürgen -wajdz-
 
muemmel Am: 23.05.2019 22:22:44 Gelesen: 442937# 96 @  
@ wajdz [#95]

Hallo Jürgen,

das sieht aber eher nach einem Bandmaschinenstempel aus.

Grüßle
Mümmel
 
filunski Am: 23.05.2019 22:29:55 Gelesen: 442935# 97 @  
@ wajdz [#95]
@ muemmel [#96]

Guten Abend Jürgen und Harald,

Harald hat schon Recht mit seiner Vermutung, das ist ein Maschinenstempel (Bandstempel mit drei Stempelköpfen), wahrscheinlich eine Krag Maschine.

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 23.05.2019 22:39:10 Gelesen: 442929# 98 @  
@ spain01 [#92]

ich bin mir nicht sicher, ob der nachstehend gezeigte Rollenstempel zum Thema passt.

Hallo Michael,

und wie der passt, danke fürs Zeigen! ;-)

Ich habe den Stempel hier mal aus den Belegen heraus geholt:



HAMBURG / s 36 aus dem Jahr 1946.

In der Briefmarken Rundschau, einem philatelistischen Magazin, aus dem Jahre 1927 wurde angefangen alle damals bekannt gewordenen HRSt aufzuführen und dort taucht dieser Stempel bereits auf (rote Markierung):



Hier noch aufgeführt als HAMBURG / s 36 *. Der Stern wurde dann später im 3. Reich aptiert (entfernt) und so sieht er dann auch noch 1946 aus.

Viele Grüße,
Peter
 
spain01 Am: 24.05.2019 01:40:56 Gelesen: 442902# 99 @  
@ filunski [#98]

Hallo Peter,

der Stempel ist von 22.6.48 auf 10fach-Frankatur, also nochmal 2 Jahre dazu.

Gruß
Michael
 
filunski Am: 24.05.2019 07:50:12 Gelesen: 442873# 100 @  
@ spain01 [#99]

Danke Michael! ;-)

Stimmt natürlich, weiß gar nicht, wo ich da eine 6 gesehen habe!

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 24.05.2019 09:39:15 Gelesen: 442846# 101 @  
Hallo zusammen,

der Zuspruch zu diesem Thema, nicht nur hier im Forum, sondern auch über E-Mails die ich dazu erhalte, zeigt mir, dass es doch einige ernsthafte Philatelisten gibt die sehr wohl die oft so "verpönten" HRSt zu würdigen wissen. Auch lesen hier viel mehr interessierte Sammler mit, als die aktive Forumsteilnahme vermuten lässt.

Dazu einen Nachschlag zu dem Belgischen Handrollstempel aus [#82]. Ein hier mitlesender Gildefreund hat mir scans von zwei damit entwerteten Belegen aus seiner Sammlung geschickt. Einen davon stelle ich hier vor:



Eine Germania Ganzsachenpostkarte (P 97), gelaufen im Jahre 1916 von Kassel nach Belgien und dort mit diesem HRSt nachträglich entwertet. Zeigt also auch, dass dieser Stempel wohl permanent als "nachträglicher Entwerter" im Einsatz war.

Vielen Dank an den Gildefreund für die Bereitstellung des Belegs!

Viele Grüße,
Peter
 
Tuffi Am: 24.05.2019 12:04:30 Gelesen: 442819# 102 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#91]

Hallo Jürgen,

schau Dir mal den # 158 in Motiv Leipziger Messe an. Das ist der Vorgänger der Handrollstempel mit Werbung in Leipzig.

Gruß Walter
 
Jürgen Zalaszewski Am: 24.05.2019 13:22:11 Gelesen: 442800# 103 @  
@ Tuffi [#102]

Hallo Walter,

Danke für den Hinweis, diesen Stempel kannte ich bislang noch nicht. Ein Blick in den Bochmann zeigt, dass es ihn an drei Postämtern mit auch unterschiedlichen Unterscheidungszeichen gegeben hat und in den Jahren 1925 und 1926 zum Einsatz kam. Leider noch nie auf einem Beleg gesehen.

Beste Grüße
Jürgen
 
filunski Am: 24.05.2019 22:10:15 Gelesen: 442716# 104 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#91]

Hallo Jürgen und alle an der Thematik interessierten,

ich stimme voll und ganz zu, dass alle diese Abschläge, Gefälligkeitsstempel und selbstverständlich aus echtem postalischen Gebrauch, nicht nur sammelwürdig sind sondern wegen ihrer Seltenheit auch dokumentationswürdig. Dabei dürfen insbesondere bei echten Gebrauchsabschlägen die Qualitätsanforderungen nicht zu hoch gesetzt werden. Die Abschläge von HRSt sind oft wegen der Beschaffenheit der Unterlage (Päckchen, dicke unebene Briefe, Karton und Packpapier) nicht immer in allen Details gut erkennbar und können auch verzogen sein.

Deshalb stellt für mich auch der folgende Stempelausschnitt ein wichtiges, auf alle Fälle sammelwürdiges, Objekt dar:



Natürlich gefiele mir der, schön abgeschlagen auf einem komplett erhaltenen Brief, auch besser. Aber wo gibt es die denn, kann vielleicht jemand dazu ein Beispiel aus der eigenen Sammlung zeigen?

Bin gespannt! ;-)

Bis dann und viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 25.05.2019 00:30:01 Gelesen: 442697# 105 @  
@ filunski [#104]

Hallo Peter,

auf normaler Post wurden Sie nur selten abgeschlagen, aber es gab auch Ausnahmen. Hier ein Beispiel aus Tostedt (mit nachträglich eingefügter PLZ). Kommt hier sogar auf Postkarten vor. Ist natürlich naturgemäß etwas kurz, aber alles gut lesbar. Ich liebe PLZ-Stempel vor Kriegsende. ;-)



Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 25.05.2019 08:42:49 Gelesen: 442657# 106 @  
@ bernhard [#105]

Hallo Bernhard,

ein selten schönes Exemplar/Beleg, Glückwunsch!

Die HRSt wurden schon sehr bald nach Einführung, nicht zuletzt wegen ihrer bequemen, auch kraftsparenden Handhabung, auch für normale Post verwandt. Dazu habe ich einen kurzen Artikel in Tuffis Unterlagen gefunden. Ein Herr Menzel schreibt in der Sammler-Woche vom Jan. 1929 folgendes:

Der Rollstempel hat sich heute einen festen Platz unter den verschiedenen Entwertungsarten verschafft und findet bei den Postbehörden immer weiteren Anklang. Er dient heute auch zur Entwertung von Poststücken für die der gewöhnliche Hand- und Maschinenstempel völlig zureichend wäre: aber der Rollstempel ist in seiner Handhabung wohl bisweilen bequemer (besonders für größere Drucksachen). Mir hat sogar ein einfacher Brief vorgelegen der mit Rollstempel...entwertet war. Also findet der Rollstempel schon gelegentlich zur Abstempelung der einfachen Briefpost Verwendung, sei es wegen Überlastung der übrigen Stempel oder aus anderen Gründen. [1]

Gerade auch die hier erwähnten Drucksachen wurden ja auch immer schon gerne gleich entsorgt, und dann noch mit dem ungeliebten HRSt. ... ;-)

Noch ein Nachtrag zu dem Werbeprospekt in [#88] mit seinem wie Bernhard richtig schrieb "postamtlichen Schleier". Dazu habe ich jetzt erst gelesen, dass damals die Stempel nicht zentral beschafft wurden, über die Reichspost, wie man es später machte, sondern, dass die Postämter selbst, eigenständig für die Beschaffung, Reparatur und Ersatz für Stempelgeräte zu sorgen hatten (ebenso für die Vergabe der UB/UZ). Vor diesem Hintergrund und der Tatsache, dass der clevere Postassessor Breusch ja auch beim Postamt Pforzheim im Dienst war macht das schon viel mehr Sinn. Der Prospekt stammt auch aus dem Jahr 1925 (ganz neu also, auch das Patent wurde 1925 erteilt) und da war auch die Fa. Klüssendorf noch nicht ins große HRSt-Geschäft eingestiegen. Später ca. ab 1926/27 tauchen ja dann die ersten Firmenprospekte der Fa. Klüssendorf auf.

So viel mal wieder mit ein paar Hintergründen zur HRSt-Geschichte. Das nächste Mal gibts wieder ein paar interessante Bilder. ;-)

Viele Grüße,
Peter

[1] W. Menzel in Sammler-Woche, 12. Jahrg. Nr.1, 14.Jan 1929
 
bernhard Am: 25.05.2019 08:56:44 Gelesen: 442652# 107 @  
@ bernhard [#105]

Hier ein weiterer schöner Stempel mit seltener PLZ im Steg. Ich kaufte ihn 2018 bei eBay - doch leider kam er nie bei mir an (heul).



Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 25.05.2019 13:17:58 Gelesen: 442619# 108 @  
@ bernhard [#107]

Hallo Bernhard,

schöner Stempel, insbesondere diese außergewöhnliche Aptierung. Schade, dass er "auf der Strecke" blieb. :-(

So, ich hatte ja für meinen nächsten Beitrag wieder ein paar interessante Bilder versprochen.

Unter Tuffis Unterlagen befand sich auch ein Foto eines Handrollstempels, hier zu sehen:



Die interessierten Mitleser dieses Themas erkennen oder vermuten zumindest hier natürlich gleich einen Handrollstempel. Aber was für Einer, sieht ja doch noch ein wenig "einfach" aus. Schaut doch mal im Thema zurück zu Beitrag [#24].

Ich habe den Stempelkopf mal heraus geholt und gespiegelt:



Jetzt wird es wohl klar: NÜRNBERG 2. Es ist der bayerische Handroll-Versuchsstempel aus dem Jahre 1903:



Tuffi fand den in den 1990er Jahren bei seinem Besuch im damaligen noch Postmuseum (heute Museum für Kommunikation) in Nürnberg. Von dort stammt auch gleich noch ein Original Probeabschlag dieses Stempels aus dem Museum:



Die bis jetzt nachgewiesene postalische Verwendung (Versuchsphase) war recht kurz, 29.11. bis 2.12.1903.

Manchmal tauchen Belege mit diesem Stempel auf, werden oft falsch als Maschinenstempel beschrieben und auch in der Literatur ist dieser Stempel manchmal fälschlich als "erster bayerischer Maschinenstempel" angegeben. Diese Bilder dürften das eindeutig widerlegen und auch etwaige "Zweifler" überzeugen.

Leider sind die ganzen postgeschichtlichen Sammlungen nicht mehr im Nürnberger Museum, sie wurden bei einer Umstrukturierung auf die Häuser und Sammlungen der Museumsstiftung in Berlin und Frankfurt verteilt. Danke an Tuffi für seine damalige Dokumentierung des Geräts! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Tuffi Am: 25.05.2019 16:45:07 Gelesen: 442552# 109 @  
@ filunski [#106]

Lieber Peter,

schau Dir mal [#15] und [#20] an: Welcher Philatelist rettet Teile von Paketen vor der Vernichtung? Ich habe bisher vergeblich nach so einem Bruchstück gesucht.

Halali! Walter
 
Manne Am: 25.05.2019 18:16:24 Gelesen: 442518# 110 @  
Hallo,

aus Schwenningen etwas zum Thema. Wenn es nicht passt löschen.

Gruß
Manne



11.02.1930

Beim nachfolgen Stempel wurde der Stern aptiert.



24.09.1939



31.10.1940
 
bernhard Am: 25.05.2019 18:48:09 Gelesen: 442511# 111 @  
@ Manne [#110]

Hallo Manne,

sicher passen die. Ich vermute es handelt sich hier um eine sehr alte Konstruktion, welche schon in den 20er Jahren eingesetzt wurde. Hier konnte man auch keinen Werbeeinsatz einsetzen.

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 25.05.2019 20:55:11 Gelesen: 442477# 112 @  
@ Manne [#110]
@ bernhard [#111]

Hallo Manne,

kann ich mich nur anschließen, natürlich passen die wunderbar hierher! ;-)

Dein Schwenninger HRSt gehört mit zur ersten Fabrikationsserie der HRSt, kleiner Stempelkopf (22 mm Durchmesser) mit nur leicht geschwungenen Wellen und ohne auswechselbares Mittelstück (Bernhard hat das auch schon richtig benannt). In einer Aufstellung der bekannten HRSt in der Briefmarkenrundschau aus dem Jahr 1927 wird er bereits erwähnt. Wie deine Bilder auch wieder ganz schön belegen, wurde auch dieser Stempel ein Opfer des "Stern-Aptierungs-Wahns" des 3. Reichs.

Danke fürs Zeigen! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 25.05.2019 21:18:27 Gelesen: 442470# 113 @  
@ Tuffi [#109]

Lieber Walter,

du hast völlig Recht, das ist ja auch genau das Problem weshalb wir von diesen frühen HRSt, vor allem auch aus dem Testbetrieb in Leipzig und wohl auch in Frankfurt, kaum Nachweise/Belege haben. Postaufkommen gab es da sicherlich jede Menge aber die unhandlichen Kartons, verknitterten Packpapiere und sonstige "sammelunwürdige" Unterlagen wurden anscheinend recht vollständig entsorgt. Mümmels drei Belege sind ein reiner Glücksfall, wahrscheinlich wurden die damals nur vergessen und dann gerieten sie schon früh in die Hände von Infla-Sammlern die sie wegen der Infla-Frankatur aufhoben. Über die damalige Testphase mit den HRSt ist ja bis heute noch nicht viel bekannt.

Die anscheinend philatelistische "Unattraktivität" der HRSt, ihrer Belege und natürlich erst recht, der damit entwerteten Marken, lassen diese heute in vielen Fällen zu kleinen, manchmal auch ganz großen Raritäten werden. Das versteht auch heute noch lange nicht jeder Philatelist, aber insbesondere diese drei "Mümmel-Belege" sind richtige philatelistische Höhepunkte. Buntfrankaturen altdeutscher Saaten sind dagegen fast schon Massenware (nicht böse sein liebe Altdeutschland- und Klassiksammler, das soll solche schönen Dinge und auch das Sammelgebiet nicht abwerten. ;-))

Wer hat denn schon solch einen Beleg aufgehoben:



Keine tolle Frankatur, Marke mal gerade so von ein paar ungeliebten Wellen berührt (zum Glück, so kam niemand auf die Idee sie abzulösen!) und auch sonst nichts spektakuläres, Erhaltungszustand auch eher mittelmäßig. Wenigstens landete er nicht im Abfall sondern geriet nur irgendwo in Vergessenheit bis ich ihn irgendwann in die Hände bekam und wegen des HRSt aufhob. Und der ist ja wieder durchaus sehenswert:



Sicher nicht nur Bernhard wird an der Aptierung Gefallen finden. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 

Das Thema hat 1938 Beiträge:
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