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Thema: (?) (1639) Landpoststempel / Poststellenstempel
Das Thema hat 1657 Beiträge:
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JohannesM Am: 28.10.2019 20:28:05 Gelesen: 606966# 1108 @  
HOHENERXLEBEN / a / über / STASSFURT vom 20.3.1950



14b / Obertalheim / über Horb (Neckar) vom 7.8.1961



Beste Grüße
Eckhard
 
volkimal Am: 28.10.2019 21:09:32 Gelesen: 606956# 1109 @  
Hallo zusammen,

heute folgt das letzte Bork. Von der Geschichte her ist es die interessanteste und abwechslungsreichte Poststelle mit "Bork" im Namen.



Wendisch-Bork liegt am östlichsten Zipfel des Amtes Brück und geht auf eine slawische Gründung von 1375 zurück. Die Ortsbildung als Rundling ist in dieser Gegend eine Rarität und hielt sich sehr lange, erst in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelten sich die Nebenstraßen.



Der älteste mir bisher bekannte Poststellenstempel stammt vom 02.09.1933. Der Stempeltext lautete damals „WENDISCH BORK / Brück (Mark) Land“. Die Briefmarke wurde im zuständigen Postamt Brück mit dem Stempel „Brück (Mark) Land“ entwertet.



Der Poststellenstempel aus dem Jahre 1937 befindet sich auf einem Antwort-Brief an die Landesbauernschaft Kurmark und trägt den entsprechenden Absenderfreistempel aus Berlin. Der Text des Stempels ist diesmal "Wendisch=Bork / über Brück (Mark)".





Es gab über 60 Orte, die den Zusatz „Wendisch“ oder „Windisch“ haben. Dieser Zusatz stammt von dem westslawischen Volk der Wenden bzw. Winden, die vom 7. Jahrhundert an große Teile Nord- und Ostdeutschlands bewohnten. Ende 1937 wurden die Namen vieler dieser Orte umbenannt, damit sie im Sinne der nationalsozialistischen Politik "deutscher" und weniger "slawisch" klingen sollten.

So entstand aus dem slawischen Namen „Wendisch-Bork“ die neue Bezeichnung „Alt-Bork“. Vom 1. Januar 1937 bis zum 31. Dezember 1945 war Wendisch-Bork/Alt-Bork ein Ortsteil der Gemeinde Borkheide. Die Poststelle in Alt-Bork blieb aber in Betrieb und wurde weiterhin von Brück aus bedient.

Diese Ansichtskarte aus dem Jahre 1938 spiegelt beide Änderungen wieder. Auf der Karte steht noch der alte Ortsname „Wendisch-Bork“, wogegen der Poststelle schon „Borkheide=Alt=Bork / über Brück (Mark)“ heißt. Die Marke wurde mit dem Stempel „Brück (Mark)“ entwertet.





Im Jahre 1943 war es natürlich klar, dass auch die Postkarte die neue Ortsbezeichnung „Alt-Bork“ trug. Der Poststellenstempel ist noch derselbe wie 1938. Als Ortsstempel wurde diesmal aber der Stempel „Brück (Mark) Land“ benutzt.



Am 01.01.1946 wurde Alt-Bork aus Borkheide ausgegliedert und war wieder selbstständig. Bei den Poststellenstempeln aus Alt-Bork änderten sich mehrmals die Bezeichnung und die Zuständigkeit. Zunächst wurde die Poststelle von Borkheide aus betreut. Im Stempel aus dem Jahr 1948 steht „Alt-Bork / über Borkheide“.



Beim zweiten Stempel von 1952 heißt die Poststelle dann „Alt-Bork / über Borkheide (Kr. Zauch Belzig)“. Bei beiden Karten wurden die Briefmarken in Borkheide entwertet.





1953 wird die Poststelle Alt-Bork von Belzig aus bedient. Man erkennt es sofort an den Ortstempeln aus Belzig. Beim zweiten Stempel fehlt die erste Klammer der Postleitgebietszahl (2). Der Poststellenstempel ist aber noch nicht geändert worden, denn dort heißt es weiterhin „über Borkheide“. Der Stempel ist scheinbar rechts abgeschnitten. Der Grund ist nicht bekannt.



Es wurden schließlich neue Poststellenstempel mit den richtigen Bezeichnungen angeschafft. 1957 hieß es im Poststellenstempel „Alt-Bork / über Belzig“. Beim Stempel von 1957 hat man in Belzig die „(2)“ zunächst so schlecht entfernt (aptiert), dass sie immer noch gut zu erkennen war.



Erst nach einer zweiten Aptierung (Stempel von 1962) war von der Zahl nichts mehr zu sehen. Die Aptierung erkennt man gut an der Asymmetrie des Stempels. Beim Poststellenstempel von 1962 wurde die Bezeichnung „Alt-Bork / Kreis Belzig“ benutzt.

Seit dem 1. Juli 2002 gehört Alt-Bork zur Gemeinde Linthe. Der Ort ist umgeben von Wald, Feldern und Wiesen. Am nördlichen Rand, nahe zur Autobahn, befindet sich ein Gewerbegebiet, in dem sich drei größere und mehrere kleine Unternehmen angesiedelt haben.

Ihr seht, was ich mit interessant und abwechslungsreich meinte. Vielleicht kann einer von euch noch etwas ergänzen.

Ansonsten habe ich mit diesem Beitrag die "Serie" über die verschiedenen "Borks" abgeschlossen.

Viele Grüße
Volkmar
 
mumpipuck Am: 28.10.2019 22:43:55 Gelesen: 606923# 1110 @  
Hallo Volkmar,

gerne mehr solcher Sachen. Das hat Spaß gemacht!

Herzliche Grüße
Burkhard
 
hannibal Am: 29.10.2019 22:51:31 Gelesen: 606631# 1111 @  
Hallo Volkmar,

hochinteressant die Darstellung der verschiedenen Formen des Poststellenstempels von Bork, da kann ich Burkhard nur zustimmen.

Von mir ein weiterer Poststellenstempel aus dem Umfeld von Doberlug-Kirchhain.
Werenzhain, erstmals urkundlich im Jahr 1234 erwähnt, ist seit 2001 ein Ortsteil von Doberlug-Kirchhain.



Poststellenstempel zweizeilig Werenzhain über Kirchhain (Nd.Lausitz) auf Beleg aus dem Jahr 1935 und Stempel KIRCHHAIN (ND.LAUSITZ LAND) 27.3.35. 18-19.

Viele Grüße
Peter
 
Christoph 1 Am: 04.11.2019 19:41:53 Gelesen: 604960# 1112 @  
Hallo Freunde der Landpost,

hier im Thema geht es ja i.d.R. immer um vergleichsweise kleine Ortschaften. Aber hier habe ich nun etwas RICHTIG Kleines.

Böschweiler, ein Ortsteil der Gemeinde Niederhambach im Kreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz.



Die Gemeinde Niederhambach hat sage und schreibe 321 Einwohner [1]. Da in Rheinland-Pfalz wenige Eingemeindungen im Zuge von Gebietsreformen durchgeführt wurden, ist die Gemeinde trotzdem bis heute eine selbständige Ortsgemeinde mit eigenem Gemeinderat und eigenem Bürgermeister. Wie klein Böschweiler ist, kann ich nicht sagen, aber vermutlich wird die Einwohnerzahl eher zwei- als dreistellig sein. Denn es ist ja nun ein noch kleinerer Ortsteil dieser sowieso schon winzigen Gemeinde.

Hier nun der PSt-Stempel in seiner vollen Pracht:



Interessant sind aber auch die beigesetzten Tagesstempel, sie enthalten jeweils die Bezeichnung BIRKENFELD LAND bzw. BIRKENFELD (NAHE) LAND (*soweit man das erkennen kann, denn der aptierte Zweikreisstegstempel ist leider unvollständig abgeschlagen*)



Zumindest für einen Tagesstempel mit 4-stelliger PLZ ist die Bezeichnung LAND doch sehr ungewöhnlich, oder was meinen die Experten?

Viele Grüße
Christoph

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Niederhambach
 
mumpipuck Am: 04.11.2019 22:21:58 Gelesen: 604908# 1113 @  
Hallo Christoph,

ich habe jedenfalls noch keinen Stempel mit vierstelliger PLZ mit der Bezeichnung "LAND" gesehen!

Herzliche Grüße
Burkhard
 
JohannesM Am: 05.11.2019 21:55:34 Gelesen: 604618# 1114 @  
@ Christoph 1 [#1112]
@ mumpipuck [#1113]

Hallo Christoph und Burkhard,

dann will ich euch den Stempel HALBERSTADT 1 LAND offerieren, ich glaube auch nicht, daß der besonders selten ist, theoretisch müßten alle Leitpostämter so einen Stempel besessen haben.



Beste Grüße
Eckhard
 
Christoph 1 Am: 05.11.2019 22:31:01 Gelesen: 604602# 1115 @  
@ JohannesM [#1114]

Hallo Eckhard,

danke für Deinen Hinweis - natürlich hast du Recht und ich hatte das nicht korrekt dargestellt. Gemeint war:

In der ehemaligen Bundesrepublik (West) ist mir aus der Zeit der vierstelligen PLZ bislang kein anderer Stempel mit der Bezeichnung LAND bekannt. Dass das im Osten anders war, ist mir bekannt.

Mal wieder ein typischer Fall von eingeschränktem "West-Tunnelblick" ;-)

Viele Grüße
Christoph
 
Cantus Am: 05.11.2019 23:24:42 Gelesen: 604581# 1116 @  
@ hannibal [#1111]

Hallo Peter,

Stempel aus dem Leitpostbereich von Kirchhain sind bei mir Mangelware, aber zwei Stempel habe ich doch finden können. Zunächst eine Karte, die am 31.1.1939 von Eichholz über Kirchhain nach Großbreitenbach gelaufen ist.





Die zweite Karte wurde am 1.3.1935 von Tröbitz über Kirchhain nach Halle geschickt.





Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 06.11.2019 20:41:41 Gelesen: 604278# 1117 @  
Vor 29 Jahren war ich das letzte Mal in Horb am Neckar, damals hatte ich aber noch keine Stempel gesammelt. Heute kommen mir nur noch höchst selten Stempel aus der Gegend in die Hände. Um so erfreuter war ich, als ich kürzlich einen Poststellenstempel von der Liebfrauenhöhe erwerben konnte.

Die Liebfrauenhöhe ist eine Erhebung in Rottenburg am Neckar, auf der eine katholische Kirche steht [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Rottenburg_am_Neckar
 
hannibal Am: 06.11.2019 21:44:20 Gelesen: 604257# 1118 @  
Hallo Ingo,

den Stempel von Eichholz kann ich mit nachfolgendem Brief auch belegen.



Der Stempel (rechteckig) auf Briefvorderseite vom 25.4.32.11-12 nach Berlin. Als zweiter auf Briefausschnitt eines Postscheckbriefes vom 24.10.35. 11-12 der Stempel von Trebbus über Kirchhain (Nd.Lausitz).



Viele Grüße
Peter
 
hannibal Am: 11.11.2019 20:53:08 Gelesen: 602823# 1119 @  
Poststellenstempel von Großkugel über Halle (Saale) auf Stempelkarte der Arbeitsgemeinschaft Landpost:



Stempel HALLE (SAALE) 2 x 19.3.54.-13 auf UR DDR 322zbXI und EUR 405XII.

Großkugel heute Ortsteil der Gemeinde Kabelsketal in Sachsen-Anhalt.

Viele Grüße
Peter
 
hannibal Am: 12.11.2019 23:07:05 Gelesen: 602438# 1120 @  
Poststellenstempel von Gutenberg über Halle(Saale) auch auf Beleg der Arbeitsgemeinschaft Landpost.



Stempel HALLE (SAALE) 2x 19.3.54.- 13 auf DDR 322zbXI und 405XII jeweils vom UR. Gutenberg heute Ortsteil der Einheitsgemeinde Petersberg im Saalekreis in Sachsen-Anhalt.

Viele Grüße
Peter
 
mumpipuck Am: 13.11.2019 22:41:00 Gelesen: 601930# 1121 @  
Neu für meine Heimatsammlung Kreis Herzogtum Lauenburg hereingekommen: Groß-Pampau über Schwarzenbek vom 18.02.1957.

Groß Pampau hat am 31.12.2018 146 Einwohner und ist für seine Kiesgrube, in der bedeutende Fossilien gefunden werden, bekannt.

Die kleine Poststelle II bestand nur vom 01.03.1953 - 31.12.1960. Dieses ist ihr einziger Stempel.



Burkhard
 
hannibal Am: 15.11.2019 21:01:11 Gelesen: 600967# 1122 @  
Poststellenstempel von Großwasserburg über Lübben/Spreewald



Auf portogerechtem Einschreiben der 2. Gewichtsstufe frankiert mit 3 x DDR 323vbXI und 3 x 380, Stempel LÜBBEN (SPREEWALD) 2.9.53.-14

Großwasserburg seit 2001 ein Ortsteil der Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg im Landkreis Dahme-Spreewald im Land Brandenburg.

Viele Grüße
Peter
 
Cantus Am: 23.11.2019 13:44:14 Gelesen: 598428# 1123 @  
Ich kaufe gerade in größerem Umfang Landpoststempel aus Schleswig-Holstein an. Die mir vorgelegte Auswahl umfasst 475 komplette Belege mit nur verschiedenen Stempeln. Die Preise liegen zwischen 2 und 6 Euro. Falls jemand besonderes Interesse an einzelnen Ortsstempeln hat, schaue ich gerne nach, ob passendes Material vorhanden ist und vermittle gegebenenfalls auch einen Verkauf. Die Auswahl wird noch etwa zwei Wochen bei mir sein. Wünsche zum Ankauf oder aber auch nur zum "hier Zeigen" bitte mir zumailen oder aber hier veröffentlichen. Das "hier zeigen" funktioniert aber natürlich nur mit solchen Belegen, die zuvor von mir selber gekauft worden sind.

Viele Grüße
Ingo
 
mausbach1 (RIP) Am: 28.11.2019 09:14:53 Gelesen: 597142# 1124 @  


Berod
 
hannibal Am: 28.11.2019 17:06:18 Gelesen: 597021# 1125 @  
Poststellenstempel von 19a Saxdorf Krs. Liebenwerda



Saxdorf ist heute Ortsteil der Stadt Uebigau-Wahrenbrück im Landkreis Elbe/Elster.

Viele Grüße
Peter
 
hannibal Am: 01.12.2019 21:30:44 Gelesen: 595986# 1126 @  
Eichigt über Oelsnitz (Vogtl) auf Beleg der Arbeitsgemeinschft Landpost in der DDR und OELSNITZ m 06.3.54.-9 auf DDR 322 und 362.



Viele Grüße
Peter
 
webpirate Am: 06.12.2019 09:03:15 Gelesen: 595214# 1127 @  
Der passt auch hier ganz gut rein, obwohl bei mir der Fokus auf dem Kleinschriftstempel liegt

Klenowe / Groß Wartenberg (Bz. Brsl.) Land / 3.1.29



Gruß
Denis
 
hannibal Am: 06.12.2019 21:13:11 Gelesen: 595173# 1128 @  
(10) Hartmannsgrün über Auerbach (Vogtl) rückseitig auf Behelfsnachnahmekarte.



Hartmannsgrün ist heute Ortsteil der Stadt Treuen.

Viele Grüße
Peter
 
Cantus Am: 07.12.2019 03:10:22 Gelesen: 595154# 1129 @  
Dürrenzimmern ist ein Dorf im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg, das seit dem 1. November 1971 zu Brackenheim gehört [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCrrenzimmern_(Brackenheim)
 
JohannesM Am: 11.12.2019 17:55:49 Gelesen: 594191# 1130 @  
Heute ein Spatelstempel aus Tanne (Oberharz am Brocken) mit der Ordnungszahl 16. Der ZKD-Beleg vom Kleiderwerk Wernigerode Werk II nach Dresden datiert vom 21.10.1966.



Leider sind von den 18 Orten dieses Landpostbereichs erst 7 Nummern zugeordnet.

Beste Grüße
Eckhard
 
webpirate Am: 16.12.2019 19:47:49 Gelesen: 593319# 1131 @  
Habe da wieder einen zum Zeigen

Seisla / über Pößneck. / 5.12.33



Gruß
Denis
 
hannibal Am: 16.12.2019 20:40:01 Gelesen: 593305# 1132 @  
Ist zwar ziemlich unsauber abgeschlagen, aber trotzdem zu erkennen, Woltewitz über Eilenburg:



Viele Grüße
Peter
 

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