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Thema: (?) (101/106) Stadtpoststempel / Poststellenstempel - Poststelle (II) Stadt
Das Thema hat 119 Beiträge:
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wessi1111 Am: 09.04.2020 06:35:36 Gelesen: 33594# 45 @  
@ blaujacke [#43]

Hallo Uwe,

danke fürs Zeigen der Belege.

Die Postkarte der Poststelle (II) Stadt Süchteln A hatte ich ja schon im ersten Beitrag dieses Themas als Kopie deine Beitages im Landpoststellenthema gezeigt, leider hatte ich die falsche Bilddatei kopiert, die sich nicht vergrößert.

Hast du den R-Brief für die Abbildung beschnitten oder ist der so?

Gruß
Wessi
 
wessi1111 Am: 09.04.2020 06:49:42 Gelesen: 33590# 46 @  
@ becker04 [#14]

Hallo Klaus,

danke fürs Zeigen der Belege. Bei dem R-Brief von 1946 sollte eigentlich ein R-Zettel der Poststelle (II) Stadt, drauf sein, offensichtlich waren die richtigen nicht mehr verfügbar und es wurden welche von anderen Postämtern aufgebraucht. Meistens wurden dann aber die R-Zettel korrigiert. Der Gebühr bezahlt Stempel ist vom Postamt Bayreuth 2, jedenfalls ist das das einzige Bayreuther Postamt, bei dem im Richter-Handbuch dieser Stempeltyp registriert ist.

Gruß
Wessi
 
wessi1111 Am: 09.04.2020 07:06:00 Gelesen: 33586# 47 @  
@ bernhard [#41]

Hallo Bernhard,

habe jetzt erst gesehen, dass du mir mit deiner Antwort zuvorgekommen bist, da haben wir beide das gleiche gefunden.

Gruß
Wessi
 
blaujacke Am: 09.04.2020 12:08:11 Gelesen: 33568# 48 @  
@ wessi1111 [#45]

Leider war die Ecke - soweit ich mich erinnere - durch Ablösen der Briefmarke beschädigt. Darum habe ich sauber beschnitten. Leider, leider!

Gruß Uwe
 
wessi1111 Am: 09.04.2020 20:24:48 Gelesen: 33530# 49 @  
@ Christoph 1 [#34]

Hallo Christoph,

wenn ich nur die Stempel betrachte, was ja auch sinnvoll ist, dann ist 355 Marburg 3 eine Poststelle (I) Stadt. Diesen Typ Poststelle habe ich in meiner Übersicht bisher ausgelassen, da ich noch keinen Beleg davon gesehen hatte und somit nicht wusste, wie so ein Postsellenstempel aussieht.

Gezeigt hatte ich ja schon diesen Auschnitt aus dem Anhang 1 des Ortsverzeichnisses 1944:



Dort ist Ahlen (Westfahlen) 3 solch eine Poststelle (I) Stadt, zu erkennen an der Postamtsnummer und an den leeren Spalten für die Zustellung. Ich habe leider nur die Ortsverzeichnisse 1941 und 1944 und von 1949 nur für die SBZ (da gibt es aber keinen Anhang 1).

Dass es nicht immer ganz so einfach ist, zeigt der Ausschnitt aus dem Anhang 1 des Ortsverzeichnisses 1944:



Die Poststelle Marburg 3 gab es damals noch nicht. Bei der Poststelle Marburg (Lahn) 1 A ist auch korrekt kein Eintrag in den Spalten für die Zustellung.
Bei der Poststelle Marburg (Lahn) 1 B steht in der rechten Spalte ein V für vereinigte Zustellung, daher ist die Poststellenbezeichnung mit dem "B" falsch. Das kommt wahrscheinlich immer vor, wenn die Aufgaben einer Poststelle sich ändern und die Bezeichnung nicht gleichzeitig mit geändert wird. Solche Fehler sieht man dann nur in den Ortsverzeichnissen und anderen Verzeichnissen wie Adressbücher. Die Poststelle Marburg (Lahn) 1 B müsste eigentlich den für eine Ortspoststelle passenden Namen "Marburg - Stadtteil + Postamtsnummer" haben. Vielleicht kann ja jemand die Daten aus dem Anhang eines Ortsverzeichnisses nach 1945 zeigen, ob das wirklich so war, sofern die Poststelle nicht geschlossen wurde.

Auch Peter Griese [1] hat dieses Problem beschrieben und Beispiele gezeigt, dass die korrekte Benennung einer Poststelle nicht immer zeitgleich mit einer Änderung des Aufgabenbereiches erfolgte. Leider verweist der Autor immer nur auf offizielle Dokumente wie Amtsblätter von Poststellen (II) Stadt, Informationen zur Poststelle (I) Stadt habe ich dort noch nicht gefunden.

Gruß
Wessi

[1] Peter Griese "Poststellenstempel 1928 - 1988"
 
JohannesM Am: 09.04.2020 21:14:32 Gelesen: 33521# 50 @  
@ wessi1111 [#49]

Hallo Wessi,

hier Marburg OV 1952



Marburg 3 gab es da auch nicht, ich glaube das war das letzte gesamtdeutsche OV, in meinem von 1985 ist nur noch die DDR drin.

Beste Grüße
Eckhard
 
JohannesM Am: 09.04.2020 21:28:35 Gelesen: 33517# 51 @  
@ mumpipuck [#44]

Kurz nach Einführung der vierstelligen Postleitzahlen erhielten wie alle Poststellen II auch die Poststellen II Stadt einen Tagesstempel

Hallo Burkhard,

fast richtig, im Osten gab es ab 1964 die Spatelstempel, das waren aber keine Tagesstempel.

Die Postagenturen (später Poststellen I) behielten ihre Tagesstempel. Dort gab es alle noch gebräuchlichen Formen: Einkreisstempel, Kreisobersegmentstempel, Kreisgitterstempel und Kreisbrückenstempel. Der in #42 gezeigte Stempel von "VISBEK VECHTA LAND" ist eine absolute Ausnahme, wie ich sie bisher noch nicht gesehen habe. Aus dem Stempel kann man also nicht erkennen, ob er zu einer Postagentur oder einem Postamt gehört. Stempel mit Unterscheidungsbuchstaben gehören in der Regel zu Postämtern, da diese mehrere Stempel hatten. Aber auch dort gab es Stempel ohne Unterscheidungsbuchstaben. Erst ab ca. 1933 wurden die neuen Zweikreisstegstempel mit "über" in vielen Postagenturen sukzessive eingeführt

da gebe ich dir recht, ich kenne aus meinem Sammelgebiet (immerhin 5 Landkreise) keinen einzigen Postagenturstempel mit der Bezeichnung "LAND" und da z.B. Halberstadt mit der Landpostverkraftung bereits im Mai 1928 startete, die Frakturstempel aber erst 1933 die Vorgänger ablösten hätten ja in 5 Jahren wohl so einige Belege damit gestempelt werden müssen.

Beste Grüße
Eckhard
 
Christoph 1 Am: 09.04.2020 22:12:10 Gelesen: 33512# 52 @  
@ wessi1111 [#49]
@ JohannesM [#51]

Hallo Wessi, hallo Eckhard,

ich habe noch das Ortsverzeichnis von 1955 anzubieten, das war ebenfalls noch ein gesamtdeutsches Werk. Aber auch hier: Fehlanzeige, was Marburg 3 angeht.



Das nächste Verzeichnis, das mir vorliegt, ist das PLZ-Büchlein von 1961. Aber da wird ja nicht mehr in verschiedene Typen von Poststellen unterschieden.

Viele Grüße
Christoph
 
mumpipuck Am: 09.04.2020 22:27:23 Gelesen: 33507# 53 @  
@ JohannesM [#51]

Völlig korrekt. Meine Betrachtungen bezogen sich nur auf die Bundesrepublik. Da bin ich eindeutig zu kurz gesprungen.

Burkhard
 
bernhard Am: 09.04.2020 23:10:58 Gelesen: 33498# 54 @  
Postagenturstempel mit "Land":



Bahrdorf Helmstedt Land, 12.10.32

Wenn ich mich recht entsinne war die Einführung dieser Stempel vorgesehen, kurz bevor die "über"-Stempel eingeführt wurden. Sie wurden vermutlich nur bei gerade notwendiger Neuanschaffung in dieser kurzen Zeit so gefertigt oder aptiert (?). Der Stempel stammt übrigens aus dem Fundus von Peter Griese mit dem ich seinerzeit in Kontakt war.

Viele Grüße
Bernhard
 
wessi1111 Am: 10.04.2020 05:01:55 Gelesen: 33452# 55 @  
@ mumpipuck [#35]

Hallo Burkhard,

da hast du mir ja viel Futter gegeben, das muss ich erst einmal verdauen. Aber nur mit solchen Beispielen kann man Fakten bestätigen oder Irrtümer erkennen.

Woher hast du eigentlich die ganzen Daten über die Veränderungen einer Poststelle, aus Adressbüchern? Gibt es eigentlich irgendeinen Anhaltspunkt, dass damals, also 1928 - 1945, schon der Begriff Ortspoststelle verwendet wurde oder wurden die in einem Landkraftkurs eingebundenen Poststellen auf Stadtgebiet auch als Landpoststellen bezeichnet? Also ähnlich, wie aus der 1944 eingeführten Postleitzahl später zur Präzisierung die Postleitgebietszahl wurde. Interessant wäre da mal eine Abbildung des Landkraftkurses, in den die Bergedorfer Ortspoststellen mit eingebunden waren.

Ein echtes Problem habe ich damit, zu glauben, dass Holtenklinke und Hamburg-Bergedorf 2 ein und dieselbe Poststelle sein soll.

Dazu die beiden Ausschnitte aus dem Ortsverzeichnis 1944:



Als Zusatz für Holtenklinke ist "Hamburg-Bergedorf 2" zwischen 4 Rauten angegeben. Diese Zeichen geben bei Poststellen ohne Zustelldienst das Postamt bzw. die - amtsstelle an, die die Zustellung durchführt, in dem Fall die Ortspoststelle Hamburg-Bergedorf 2. Das spricht für Holtenklinke als Poststelle (II) Stadt, so wie du es geschrieben hast. Als Adresse für Hamburg-Bergedorf 2 ist die Rotehaus-Chaussee 14 angegeben, für Holtenklinke gibst du Rothenhauschaussee 14 als Adresse an. Wenn beide die selbe Poststelle bezeichnen, wie kann dann die eine für die andere die Zustellung ausführen? Gab es wirklich zwei so ähnliche Straßennamen und die beiden Poststellen hatten auch noch die selbe Hausnummer?

Kannst du hier Licht ins Dunkel bringen?

Gruß
Wessi
 
JohannesM Am: 10.04.2020 12:15:26 Gelesen: 33423# 56 @  
@ wessi1111 [#55]

Hallo Wessi,



http://agora.sub.uni-hamburg.de/subhh-adress/digbib/view?did=c1:654910&p=76

Vielleicht kannst du damit etwas anfangen.

Es sind noch ein Adressbuch und ein Fernsprechbuch von 1943 verfügbar.

Beste Grüße
Eckhard
 
wessi1111 Am: 11.04.2020 05:12:03 Gelesen: 33376# 57 @  
@ JohannesM [#56]

Hallo Eckhard,

danke für den Link.

Leider sind solche Adressverzeichnisse nicht von jeder Stadt verfügbar.

Folgende Erkenntnisse habe ich daraus:

- In den Adressbüchern (zumindest in diesem) sind nur die Poststellen I aufgeführt, nicht jedoch die Poststellen II
- Es wird nicht zwischen "Ortspoststelle - Poststelle (I)" und "Poststelle (I) Stadt" unterschieden, es heißt alles "Poststelle"

Entweder es gab den Begriff Ortpoststelle damals noch nicht, oder er wurde nicht verwendet.

Gruß
Wessi
 
wessi1111 Am: 11.04.2020 05:59:44 Gelesen: 33372# 58 @  
@ mumpipuck [#36]

Hallo Burkhard,

auch in deinem Beitrag über Hamburg-Lohbrügge wieder erstaunlich, dass du diese Unmenge an Daten hast.

Ich zeige hier wieder den Ausschnitt aus dem Adressbuch 1944:



Wenn ich das richtig verstehe, ist die Poststelle Lohbrügge 2 1929 von einer Postagentur mit eingeschränktem Betrieb in eine Poststelle / Poststelle (II) umgewandelt worden. Also muss sie irgendwann zwischen 1929 und 1944 auf eine Postagentur / Poststelle (I) hochgestuft worden sein, du hast ja auch das Datum von 1940 angegeben.

Da die Poststelle Hamburg-Lohbrügge 3 im Ortsverzeichnis 1944 mit "vereinigter Zustellung" angegeben ist, wäre es eine Ortspoststelle - Poststelle (II) und die Vergabe der Postamtsnummer statt des Buchstabens wäre korrekt. Welche Unterlagen hast du, die belegen, dass Hamburg-Lohbrügge 3 nach 1938 eine Poststelle (II) Stadt gewesen ist?

Wenn 1961 die Poststelle Hamburg-Lohbrügge (ehemals Hamburg-Lohbrügge 2) in eine Poststelle (II) Stadt mit der Bezeichnung Hamburg-Bergedorf 1 C umgewandelt wurde, muss ja irgendwann zwischen 1944 und 1961 der Zustellbetrieb vom übergeordneten Postamt übernommen worden sein. Oder stimmen deine Angaben und der Eintrag des Ortverzeichnisses 1944 über die Zustellung ist falsch?

Insgesamt ziemlich verworren, kannst das entwirren?

Gruß
Wessi
 
wessi1111 Am: 11.04.2020 18:05:04 Gelesen: 33312# 59 @  
@ mumpipuck [#44]

Hallo Burkhard,

da hast du das Puzzle ja wieder mit ein paar Steinen vervollständigt.

Peter Griese [1] schreibt auf Seite 8:

1928 bis 1938 sind die später genannten Poststellen (I)/I als Postagenturen bezeichnet, die später genannten Poststellen (II)/II als Poststellen (diese auch teilweise noch als Agenturen mit eingeschränktem Betrieb, abgekürzt P.Ag.m.e.B.)bezeichnet.

Das deutet darauf hin, dass die Postagenturen mit eingeschränktem Betrieb erst im Laufe der Jahre in Poststellen bzw. Poststellen (II) umgewandelt wurden.
Das lässt sich nur anhand von Belegen nachweisen, wenn die Altstempel weiterverwendet wurden. Wie groß die Anzahl solcher Postagenturen mit eingeschränktem Betrieb war, kann nur ein Blick in die Ortsverzeichnisse beantworten.

Dass die Altstempel der Postagenturen wie von dir gezeigt weiterverwendet wurden, erklärt, warum neue Tagesstempel von Postagenturen so selten sind.
Während ab 1928 mehrere 1000 Poststellen neu eingerichtet wurden, dürfte die Anzahl neuer Postagenturen sehr gering gewesen sein. In [1] findet sich dazu keine Angabe.

Dass in meiner Übersicht noch bestimmte Angaben über die Zeit mit den 4-stelligen PLZ fehlen, ist mir bewusst, ich habe es bisher nur nicht extra erwähnt. Die Zeit wird es richten.

Gruß
Wessi

[1] Peter Griese "Poststellenstempel 1928 - 1988"
 
mumpipuck Am: 14.04.2020 02:00:27 Gelesen: 33237# 60 @  
@ wessi1111 [#55]

Hallo Wessi,

Meine Informationen stammen ursprünglich aus der Postgeschichte des Postamts Hamburg-Bergedorf. Die Leitpostämter waren angewiesen eine solche Postgeschichte zu führen. Dort hat sie ein älterer Sammlerfreund entnommen, über dessen Aufzeichnungen ich verfüge. Anschließend hat er sie mit den amtlichen Veröffentlichungen verifiziert. Sie sollten einen hohen Grad an Zuverlässigkeit haben.

Den Begriff "Ortspoststelle" habe ich hier zum ersten Mal gehört. Beim Postamt Bergedorf wurde nur zwischen Poststelle (II) Stadt und Poststelle (II) Land unterschieden. Bei den Postagenturen (später: Poststellen I) gab es diese Unterscheidung nicht.

Hier der Plan der Landpostverkraftung des Postamts Bergedorf vom 01.08.1929. Leider ist die Qualität sehr schlecht. Ich besitze eine deutlich bessere pdf, die ich aber hier nicht anhängen kann. Die Poststelle Holtenklinke liegt direkt östlich vom Postamt Bergedorf.



Holtenklinke und Hamburg-Bergedorf 2 (erste Besetzung – s.u.)* sind die selbe Poststelle. Die Straße hieß auch bereits 1928 Rothenhauschaussee(da liegt mir ein Straßenplan vor). Die Schreibweise im OVZ 1944 ist somit nicht korrekt. Es fällt auf, dass dort vor "Holtenklinke" kein Dreiecksymbol für Poststelle steht. Ich denke, dass der Name nur noch wegen der erst 1938 erfolgten Umbenennung in Hamburg-Bergedorf 2 genannt wird. Eine Poststelle "Holtenklinke" gab es 1944 nicht mehr unter diesem Namen.

Mit der Benennung der Poststellen ist es bem Leitpostamt Bergedorf sehr komplex. Mitunter wurde die selbe Bezeichnung im Zeitablauf an verschiedene Poststellen vergeben. Hier ein paar Beispiele:

Die für die Stadtpoststellen vorgesehene Bezeichnung mit Großbuchstaben kommt im Bereich des LPA Bergedorf vor 1950 nur in einem einzigen Fall vor:

Mit der Landpostverkraftung wird am 01.08.1929 die Poststelle Stadt „Bergedorf A“ eingerichtet. Diese wird bereits zum 01.10.1930 in eine Poststelle Land umgewandelt und in „Billwärder-Nettelnburg“ umbenannt. Ein Stempel Bergedorf A ist bisher nicht belegt.

Erst ab 1950 tauchen die Großbuchstaben wieder auf:

Hamburg-Bergedorf 1 A: Neue Poststelle II Stadt am 01.07.1950 eingerichtet an der Justus-Brinckmann-Straße 18 (zuletzt Hamburg 801)

Hamburg-Bergedorf 1 B (erste Besetzung): Neue Poststelle II Stadt am 01.12.1954 eingerichtet an der Wentorfer Straße 107 und am 01.02.1956 umgewandelt in die Poststelle I Hamburg-Bergedorf 3 (zuletzt Hamburg 803).

Hamburg-Bergedorf 1B (zweite Besetzung): 01.05.1958 Umbenenneung der Poststelle II Stadt Hamburg-Bergedorf 2 (früher Holtenklinke)(zuletzt Hamburg 805).

Hamburg-Bergedorf 1 C: 02.01.1961 Umbenennung der Poststelle Hamburg-Lohbrügge (früher Lohbrügge 3) (zuletzt Hamburg 807).

*Hamburg-Bergedorf 2 (erste Besetzung): 01.04.1938 Umbenennung der Poststelle (II) Holtenklinke (weder Stadt noch Land genannt – auf dem Gebiet der Stadt Bergedorf) mit Eingemeindung nach Hamburg in Hamburg-Bergedorf 2. Ab diesem Termin auch als Poststelle (II) Stadt genannt. Umbenennung in Hamburg-Bergedorf 1B zum 01.05.1958. Zuletzt Hamburg 805.

Hamburg-Bergedorf 2 (zweite Besetzung): 01.06.1958 Umbenennung des Annahme Postamts Hamburg-Billwerder 2. Hierbei handelt es sich um die oben genannte Poststelle (II) Stadt Bergedorf A, die ab 01.10.1930 Billwärder-Nettelnburg hieß und Poststelle (II) Land wurde. Ab 01.04.1938 Hamburg-Billwärder 2 (ab 1951 Schreibweise Billwerderder ). Ab 01.01.1958 Postamt. Zuletzt Hamburg 802.

Aus diesen kleinen Beispielen ist klar zu erkennen, dass Rückschlüsse ohne Kenntnis der örtlichen Postgeschichte kaum zu ziehen sind.

Burkhard
 
mumpipuck Am: 14.04.2020 02:42:17 Gelesen: 33234# 61 @  
@ wessi1111 [#58]

Lt. den im vorigen Beitrag genannten Quellen wurde die Hamburg-Lohbrügge 3 bis 1950 als Poststelle II Stadt geführt. Danach fehlt der Zusatz Stadt oder Land. Die Umbenennung in Hamburg-Bergedorf 1C (mit Großbuchstaben) zum 02.01.1961 deutet aber darauf hin, dass es sich unverändert um eine Poststelle II Stadt handelte. Bei Hamburg-Bergedorf 1C handelt es sich um Hamburg-Lohbrügge 3 und nicht - wie von Dir genannt - um Hamburg-Lohbrügge 2.

Hier die volle Geschichte der drei Lohbrügger Poststellen:

Lohbrügge 1

01.08.1929 eingerichtet als Poststelle Lohbrügge 1 Bergedorf Land
Juli 1933 Umbenennung in Lohbrügge 1 über Bergedorf
01.04.1938 Umwandlung in Poststelle (II) Stadt (mit Eingemeindung nach Hamburg) und Umbennung in Hamburg-Lohbrügge 1
01.02.1948 Umwandlung in Poststelle I
01.12.1954 Umwandlung in Zweigpostamt
06.01.1958 Umbenennung in Hamburg-Bergedorf 4
01.01.1959 Umwandlung in Postamt (J)
01.05.1965 Umbenennung in Hamburg 804
11.08.2008 aufgehoben und durch Postagentur ersetzt

Lohbrügge 2

25.10.1891 Einrichtung Posthilfsstelle Boberg des Postamts Schiffbek
17.12.1907 Umwandlung in Postagentur Boberg (Bz. Hamburg) und Zuordnung zum Postamt Bergedorf
1921 Umwandlung in Posthilfsstelle
1925 Umwandlung in Postagentur mit einfachem Betrieb und Umbenennung in Boberg (Kr. Stormarn)
01.08.1929 mit Landpostverkraftung Umwandlung in Poststelle (II) Land und Umbenennung in Lohbrügge 2 Bergedorf Land
Juli 1933 Umbenennung in Lohbrügge 2 über Bergedorf
01.04.1938 Umbenennung in Hamburg-Lohbrügge 2 mit Eingemeindung nach Hamburg
01.02.1940 Umwandlung in Poststelle I
27.06.1958 Umbenennung in Hamburg-Boberg
01.01.1961 Umwandlung in eine Annahme Poststelle I und Umbenennung in Hamburg-Bergedorf 6
01.02.1961 Umwandlung in ein Postamt (J)
01.07.1962 Umwandlung in eine Annahme Poststelle I
01.05.1965 Umbenennung in Hamburg 806
18.09.2000 aufgehoben und ab 08.01.2001 durch Postagentur ersetzt

Lohbrügge 3

01.08.1929 Poststelle(II)Lohbrügge 3 Bergedorf Land
Juli 1933 Umbenennung in Lohbrügge 3 über Bergedorf
01.04.1938 Umwandlung in Poststelle (II) Stadt (mit Eingemeindung nach Hamburg) und Umbennung in Hamburg-Lohbrügge 3
1950 Nur noch als Poststelle II bezeichnet
22.06.1958 Umbenennung in Hamburg-Lohbrügge
02.01.1961 Umbenennung in Hamburg-Bergedorf 1C
01.05.1965 Umwandlung in Annahme Poststelle I und Umbenennung in Hamburg 807
15.06.1965 Umwandlung in Postamt (J)
01.07.1993 Umwandlung in Annhame Poststelle I
30.10.1993 aufgehoben. Erst 04.03.2015 wieder Partnerfiliale im Nachbarhaus eingerichtet.

Interessant ist, dass Lohbrügge 1 und 3 zum 01.04.1938 als Poststelle (II) Stadt, Lohbrügge 2 aber als Poststelle (II) Land bezeichnet werden. Trotzdem werden alle mit Nummern bezeichnet.

Burkhard
 
JohannesM Am: 14.04.2020 11:09:24 Gelesen: 33202# 62 @  
@ mumpipuck [#60]

Hallo Burkhard,

Ich besitze eine deutlich bessere pdf, die ich aber hier nicht anhängen kann

Werkzeug Schnappschuß in der PDF aufrufen, das Ergebnis wird in die Zwischenablage von Windows kopiert, beliebiges Bildbearbeitungsprogramm öffnen und unter Bearbeiten einfügen.

Beste Grüße
Eckhard
 
Christoph 1 Am: 14.04.2020 11:58:33 Gelesen: 33192# 63 @  
@ mumpipuck [#5]

Nach meinem Kenntnisstand sind die Stempel der Stadtpoststellen an den Großbuchstaben zu erkennen

@ wessi1111 [#6]

Dort betont der Autor, dass die Amtsbezeichnung der Poststelle (II) Stadt der Name des Postamtes war, "meistens" mit dem Zusatz eines Großbuchstabens.

@ mumpipuck [#44]

Die Benennung mit den Großbuchstaben erfolgte oft nicht konsequent

Hallo zusammen,

als ob die ganze Sache nicht schon kompliziert genug wäre, mache ich sie jetzt noch komplizierter. Ich habe hier zwei Beispiele für recht kleine Orte (keine Städte!), bei denen sich im PSt-Stempel gleichwohl ein Großbuchstabe hinter dem Ortsnamen befindet:

2175 Cadenberge A
4506 Oesede A



Beide Stempel sind von 1963 und die Belege sind jeweils zusätzlich mit einem Tagesstempel des zugehörigen Leitpostamtes entwertet.



Aus dem mir vorliegenden Ortsverzeichnis von 1955 ergibt sich, dass die Postämter Cadenberge und Oesede bereits 1955 keine Poststellen (mehr) waren, sondern Zweigämter (ZdA). Bei Oesede wird auch eine zusätzliche PSt-II mit Namen Oesede A im Anhang gelistet.

Meine Vermutung ist, dass es sich bei den gezeigten Stempeln um kleine Nebenstellen dieser Zweigämter handelt. Aber weshalb dann der Großbuchstabe A anstelle einer Orts(teil)bezeichnung?

fragt sich
Christoph
 
mumpipuck Am: 14.04.2020 16:56:27 Gelesen: 33128# 64 @  
@ mumpipuck [#60]

Dank des Tipps von Eckhard aus [#62] hier die Landpostkurse des Postamts Bergedorf noch einmal in besserer Qualität. Danke!



Burkhard
 
mumpipuck Am: 14.04.2020 17:32:19 Gelesen: 33121# 65 @  
@ Christoph 1 [#63]

Hallo Christoph,

das werden in der Tat Poststellen auf dem Gebiet der jeweiligen Orte gewesen sein. Diese Poststellen Stadt waren nicht "Städte" im Sinne der Definition nach Einwohnerzahl oder nur mit Stadtrecht vorbehalten.

Ich habe mal im OVZ 1984 nachgesehen. Ein früheres habe ich nicht ab 1962:
Dort gibt es noch immer die Poststelle II Cadenberge 2, die sich in Cadenberge in der Langenstraße 111 befindet, während das Postamt Cadenberge 1 seinen Sitz in der Bahnhofstraße 16 hat.

Oesede war zu diesem Zeitpunkt bereits in der neuen Stadt Georgsmarienhütte aufgegangen (1970). Dort finden sich das Postamt Georgsmarienhütte 1 in Oesede, Kolpingstraße 6. Außerdem gibt es in Oesede eine weitere Poststelle I (Georgsmarienhütte 7) in der Thalstraße 10. Dabei könnte es sich um die frühere Stadtpoststelle Oesede handeln. Die weiteren Postämter und Poststellen befinden sich in anderen Ortsteilen, aus denen Georgsmarienhütte entstanden ist.

Burkhard
 
wessi1111 Am: 14.04.2020 17:56:05 Gelesen: 33118# 66 @  
@ mumpipuck [#60]
@ mumpipuck [#61]

Hallo Burkhard,

danke vielmals für die Übersichten. Bei soviel 1-2-3 kann da schon mal passieren, dass bei mir eine Poststelle die falsche Ziffer bekommt.

Ich werde versuchen, die Übersicht in [#39] in den nächsten Tagen zu ergänzen, ich hoffe, ich schaffe es, alle Fakten zu interpretieren und einzuordnen.

Bis dahin

Gruß
Wessi
 
wessi1111 Am: 14.04.2020 18:09:39 Gelesen: 33113# 67 @  
@ Christoph 1 [#63]

Hallo Christoph,

die Vergabe eines Großbuchstabens an eine Poststelle (II) Stadt hing nicht davon ab, ob der Ort wirklich eine Stadt war, sondern dass die Poststelle (II) in einem Ort mit mehreren Postämtern bzw. -amtstellen war. Deshalb ist die Überschrift des Anhang I des Ortverzeichnisses auch " Orte mit mehreren...".

Andererseits wird auch schon vor 1945 in den Allgemeinen Dienstanweisungen der Begriff Stadtpoststelle bzw. Poststelle (II) Stadt verwendet, das ist einfach keine präzise Benennung, mit der wir uns abfinden müssen.

@ alle

Im Buch von Peter Griese [1] werden Auszüge aus offiziellen Dokumenten über die Einrichtung einer Poststelle (II) Stadt gezeigt. Kennt jemand Dokumente, die von einer Postagentur Stadt bzw. Poststelle (I) Stadt handeln?

Gruß
Wessi

[1] Peter Griese "Poststellenstempel 1928 - 1988"
 
JohannesM Am: 15.04.2020 11:09:57 Gelesen: 33068# 68 @  
@ mumpipuck [#36]

Hier kann ich nur Lohbrügge 2 zeigen

Hallo Burkhard,

Lohbrügge kam mir doch gleich so bekannt vor. Hier eine Osterkarte von 1936 mit dem Frakturstempel Lohbrügge 2, die mir als Beifang zugelaufen ist.



Beste Grüße
Eckhard
 
wessi1111 Am: 15.04.2020 16:30:14 Gelesen: 33045# 69 @  
@ JohannesM [#68]

Hallo Eckhard,

mit der Osterkarte bist du ja nur wenige Tage zu spät. ;-)

Gruß
Wessi
 

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