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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10491 Beiträge:
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JoshSGD Am: 19.02.2021 09:35:26 Gelesen: 1508394# 8817 @  
Hallo,

nachfolgend von mir ein einfacher Ortsbrief bis 20 g innerhalb Berlins, gelaufen am 1.2.23 (PP 12: 15.1.1923 - 28.2.1923) und mit 20 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 206.



Kleinschriftstempel "Berlin-Niederschönhausen"



Gruß
Josh

(Datenbank # 15556)
 
inflamicha Am: 19.02.2021 22:03:38 Gelesen: 1507224# 8818 @  
Guten Abend,

ein Postfreistempel auf Auslandsdrucksache:



Das Porto für die Auslandsdrucksache von Köln nach ´s-Gravenhage in den Niederlanden vom 11.9.1923 (PP 17) betrug 40.000 Mark, wofür ein Postfreistempel mit entsprechendem Gebühreneintrag abgedruckt wurde. Der "Zentrale Notgeldverschleiss" hat natürlich nichts mit Abnutzung zu tun. Eine weitere, heutzutage nicht mehr so gebräuchliche Bedeutung von Verschleiß ist die entgeltliche Abgabe an den Endverbraucher, sprich der Verkauf- hier von Notgeld an die Sammler. Die meisten Notgeldscheine wurden bekanntlich nur für den Sammlermarkt hergestellt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.02.2021 22:32:57 Gelesen: 1507189# 8819 @  
Tach auch,

hier nun ein Fernbrief aus der Portoperiode 6, und man mag es kaum glauben, von einem Sonntag:



Dieser wurde am 2.10.1921 von der Blinden-Versorgungs-Anstalt aus Freiburg im Breisgau an den wohllöblichen ???rat in Heidelberg auf den Weg gebracht. Der Empfänger war offenbar so bekannt, dass es einer Straßenangabe nebst Hausnummer nicht bedurfte.

Das Porto von 60 Pf. wurde mit je 1 x Mi. 141 und 146 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.02.2021 22:34:25 Gelesen: 1507188# 8820 @  
@ muemmel [#8819]

Der Armenrat war´s Harald, der Armenrat. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.02.2021 21:55:53 Gelesen: 1505209# 8821 @  
Guten Abend,

von mir gibts heute eine Drucksache aus der kürzesten Portoperiode:



Der Strickerei-Landesverein Sachsen in Chemnitz sandte diese an eine Firma in Ebersbach, am 3.11.1923 (PP 22) waren dafür 20 Millionen Mark zu berappen. Frankiert wurde mit einer Mi 319 AWa vom Oberrand.

Gruß Michael
 
890christof Am: 21.02.2021 18:44:16 Gelesen: 1503473# 8822 @  
Guten Abend zusammen,

auf der Suche nach interessanten Belegen zu meinem Spezialthema (ich sammle Inflabelege aller Art aus dem Jahr 1923, adressiert an die Deutsche Bank in Berlin (W 8); über weitere Angebote zu diesem Thema würde ich mich sehr freuen) sind mir in der letzten Zeit viele tolle Exemplare ins Netz gegangen.

Heute möchte ich einen R-Fernbrief von Leimersheim nach Berlin vom 26.04.1923 vorstellen. Er ist tarifgerecht frankiert mit 180 M (100 M Beförderungsgebühr für einen Fernbrief der 1. Gewichtsstufe sowie 80 M Einschreibegebühr), dargestellt durch 9 x MiNr. 207. Auf der Rückseite u. a. der Ankunftsstempel von Berlin vom 28.04.1923. Bemerkenswert ist jedoch der Aushilfs-R-Aufkleber mit handschriftlicher Ortsangabe.



Viele Grüße

Christof
 
beethoven_2014 Am: 21.02.2021 19:08:29 Gelesen: 1503441# 8823 @  
Aus der Wunderkiste (ebay)

Eine Postkarte (mit einer schönen netten Dame) von ? nach ? mit Datum 15.2.1918, Frankiert mit 7,5 Pfg. Nr. 99.


 
beethoven_2014 Am: 21.02.2021 19:38:04 Gelesen: 1503391# 8824 @  
Aus der Wunderkiste (ebay):

Eine Fernpostkart ging am 11.7.23 von Nürnberg nach Bad Wörishofen.

Frankiert mit Nr.268(100 Mark) und Nr. 241 (20 Mark) macht gesamt 120 Mark.

Damit portorichtig frankiert.


 
Totalo-Flauti Am: 21.02.2021 19:50:35 Gelesen: 1503375# 8825 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Luftpost/Eilbotenbrief aus Hannover nach Leipzig vom 14.07.1919. Das notwendige Porto für Briefe bis 20 Gramm kostete 1,00 Mark. Hier mit Mi. 87II, 104 und 105 freigemacht.

Der Tägliche Abflug aus Hannover fand um 14:30 Uhr statt. Die Post wurde über Berlin geleitet. Der Flug erreichte gegen 16:00 Uhr Berlin und wurde um 17:15 Uhr nach Leipzig fortgesetzt. Leipzig wurde gegen 18:00 Uhr erreicht. Der Flug erfolgte mit der Deutschen-Luft-Reederei.

Hier wurde der Brief am 14.07. zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr in Hannover aufgeliefert und mit dem Dem Rahmenstempel Luftpost / Hannover versehen. Der Ankunftsstempel aus Leipzig auf der Rückseite dokumentiert aber erst den 16.07.1919 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr. Scheinbar fand ab Berlin kein Flug statt (Benzinmangel) oder erst verspätet am zweiten Tag nach Postaufgabe. Ich denke, jeder normale Brief aus Hannover wäre schneller in Leipzig gewesen.
Empfänger des Briefes war das damals berühmte Briefmarkenhaus Gebr. Senf in Leipzig.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 21.02.2021 20:29:40 Gelesen: 1503334# 8826 @  
Guten Abend,

hier der Beleg zum heutigen Sonntag:



Der 1.10.1922 war nicht nur der Ersttag der Portoperiode 9 sondern gleichzeitig auch der erste Sonntag dieser Portoperiode. Just zu diesem Datum wurde die Karte von Kassel auf den Weg nach Bad Homburg v.d.H. gebracht. Da die 1,25 Mark der P153 nicht mehr reichten, wurden die fehlenden 1,75 Mark mit einer bunten Mischung an Marken (Mi. 141, 158 und 183) ergänzt.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
890christof Am: 22.02.2021 18:53:57 Gelesen: 1501682# 8827 @  
Guten Abend zusammen,

und hier der nächste Deutsche-Bank-Beleg:

Ein Fernbrief der 1. Gewichtsstufe von Krefeld nach Berlin vom 19.11.1923 (Letzttag der PP 24), das Porto betrug 10 Mrd. M.

Das Porto ist zusammengesetzt aus 2 x MiNr. 321 A + 2 x MiNr. 323 A + MiNr. 324, was insgesamt 1 Mrd. M ausmacht, sowie einer (Teil-)Barfrankatur über 9 Mrd. M. Zusätzlich wurde der Stempel "Gebühr bezahlt" aufgesetzt.



Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 24.02.2021 20:46:47 Gelesen: 1497886# 8828 @  
Guten Abend,

hier der nächste Sonntagsbeleg:



In der Portoperiode 11 fanden Sylvester und Sonntag am 31.12.1922 gleichzeitig statt. Just an diesem Tag ging die gezeigte Karte von Hannover nach Darmstadt auf die Reise. Das Porto von 15 Mark wurde hier mit 3 Marken der Mi. 205 erbracht.

Frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 25.02.2021 23:14:31 Gelesen: 1495085# 8829 @  
Guten Abend,

Tabak-Bestellungen an die Tabakfabrik des Herrn Esche in Hochheim bei Erfurt hatten wir ja bereits. Hier nun eine weitere aus Berlin:



Auch hier erfolgte die Bestellung mittels Postkarte, gestempelt am Sonntag, den 10.6.1923 (Portoperiode 13) in Berlin. Die Ganzsachenkarte P148 reichte für das Porto von nunmehr 40 Mark bei weitem nicht mehr aus und es musste daher kräftig auffrankiert werden. Dabei hat sich Herr Lincke ein wenig verrechnet und der Reichspost 1 Mark geschenkt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.02.2021 22:05:18 Gelesen: 1493020# 8830 @  
Guten Abend,

mein heutiger Brief brauchte etwas länger ans Ziel:



Am 24.11.1923 (PP 25) wurde der Brief aus Breslau per Einschreiben verschickt, Zielort war Buenos Aires im fernen Argentinien. Das höhere Gewicht sieht man dem Umschlag an, 40 g für die 2. Gewichtsstufe kann man also voraussetzen. Das nötige Porto für den Brief betrug demnach 120 Mrd. Mark (80 Mrd. für die ersten und 40 Mrd. Mark für jede weiteren 20 g), die Einschreibgebühr war mit 20 Mrd. Mark veranschlagt. Verklebt sind 2mal Mi 329 AW, eine Mi 330 A und 4mal Mi 336 AWa. Das sind allerdings nur 130 Mrd. Mark, was allerdings damals niemanden gestört hat. Ist schon ein Kreuz mit den hohen Zahlen. Angekommen ist der Brief am 19.12.1923, also fast 4 Wochen später. Da gab es in Deutschland schon die Rentenmark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.02.2021 16:07:47 Gelesen: 1491638# 8831 @  
Hallo,

heute was "Blumiges":



Der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber e.V. in Berlin erhob am 13.12.1921 (PP 6) 18,25 Mark Zusatzbeitrag für das Geschäftsjahr 1921/22 per Nachnahme von einem Mitglied in Meldorf (Holstein). 10 Pfg. für die Drucksachenkarte und 50 Pfg. Vorzeigegebühr summierten sich auf 60 Pf., wofür eine Mi 165 verklebt wurde. Die Entwertung erfolgte mit dem Bandstempel von Berlin S 42.

Gruß Michael
 
merkuria Am: 28.02.2021 16:57:38 Gelesen: 1489592# 8832 @  


Hier wieder einmal ein Beleg in die Schweiz: Einschreibe-Luftpost-Drucksache aus der Portoperiode 18 (20.09.23 - 30.9.23), Aufgabe am 25.09.1923 in München nach Basel / Schweiz.

Die Drucksache wurde mit dem Flug München-Genf befördert (Transitstempel Genf 26.09.1923) und erreichte den Empfänger in Basel am gleichen Tag (Ankunftsstempel Basel 26.09.1923).

frankiert mit 849‘000.75 Mark
Vorderseite: 1x Mi 185, 3x 229, 1x 235 und 4x 239
Rückseite: 1 x 275, 1x 276, 4x 290 und 1x 295

Porto Drucksache Ausland bis 50g = 150‘000
Einschreibegebühr Ausland ……… = 250‘000
Flugpostgebühr Schweiz …………. = 450‘000 = 850‘000 Mark

Die Frankatur weist eine Unterfrankierung von 0.25 Mark aus, welche wohl in der akzeptierten Toleranz lag?

Leider kann ich keine Flugpostgebühren für diese Zeit ausmachen, weshalb die oben aufgeführten 450‘000 Mark eine Annahme von mir darstellen. Habe schon andere Belege mit gleichem Laufweg und Datum gesichtet, welche bei 450‘000 Mark auch Unterfrankierungen bis zu 1.75 Mark ausweisen. Weiss jemand mehr zu den Flugpostgebühren dieser Zeit?

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
inflamicha Am: 28.02.2021 17:35:40 Gelesen: 1489511# 8833 @  
Hallo Jacques,

ich empfehle Dir "Die Luftpostgebühren während der Inflationszeit 1919-1923" von Günter Otto, erschienen z.B. als Band 34 der Infla-Bücherei. Sollte zu kriegen sein ;-) In der PP 18 sind dort 375.000 Mark Auslands-Luftpostzuschlag verzeichnet, somit müsste Deine Drucksache mehr als 50 g gewogen haben. Ich habe leider im Moment keine Zeit- falls inzwischen keiner darauf einsteigt beschäftige ich mich gerne später mit Deinem Beleg.

Gruß Michael
 
merkuria Am: 28.02.2021 21:38:18 Gelesen: 1489161# 8834 @  
@ merkuria [#8832]
@ inflamicha [#8833]

Nachdem mir inflamicha bereits geantwortet hat und ich zwischenzeitlich einen Fehler bei der Addition der Frankatur festgestellt habe, muss ich meinen Beitrag sowie die Fragenstellung revidieren:



Hier wieder einmal ein Beleg in die Schweiz: Einschreibe-Luftpost-Drucksache aus der Portoperiode 18 (20.09.23 - 30.9.23), Aufgabe am 25.09.1923 in München nach Basel / Schweiz.

Die Drucksache wurde mit dem Flug München-Genf befördert (Transitstempel Genf 26.09.1923) und erreichte den Empfänger in Basel am gleichen Tag (Ankunftsstempel Basel 26.09.1923).

Frankatur gesamt 775‘074.75 Mark
Vorderseite: 74.75 Mark mit 1x Mi 185, 3x 229, 1x 235 und 4x 239
Rückseite: 775'000 Mark mit 1 x 275, 1x 276, 4x 290 und 1x 295

Porto Drucksache Ausland bis 50g = 150‘000
Einschreibegebühr Ausland ……… = 250‘000
Flugpostgebühr Schweiz …………. = 375‘000 = 775‘000 Mark

Die Frankatur weist somit eine Überfrankierung von 74.75 Mark aus. Merkwürdigerweise entspricht die auf der Rückseite angebrachte Frankatur genau dem korrekten Porto. Meine Frage ist nun: Welchen Zweck haben die 74.75 Mark auf der Vorderseite?

Wurde dieser Brief schon in einer früheren Portoperiode vorbereitet und durch die Inflation überrollt? Dies macht für mich aber keinen Sinn, denn dies hätte erst nach dem 28. Februar 1923 (Ausgabe der Mi Nr. 235) stattfinden können. Zu der Zeit zählte aber bereits die Portoperiode 12, in welcher die 74.75 Mark wiederum nicht ausgereicht hätten!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
muemmel Am: 28.02.2021 22:40:46 Gelesen: 1489066# 8835 @  
@ merkuria [#8834]

Hallo Jacques,

deine 2. Aufstellung bzgl. Porto und Gebühren sieht gegenüber der ersten deutlich besser aus. Allerdings gab es keinen Luftpostzuschlag speziell für die Schweiz sondern generell für Sendungen ins Ausland. Für Ausland-Drucksachen bis 50g betrug das Porto 150.000 Mark und wenn es partout durch die Luft gehen sollte, waren dafür weitere 375.000 Mark Luftpostzuschlag fällig. In Summe also 525.000 Mark. Hinzu kam noch die Einschreibgebühr von 250.000 Mark, womit wir nun bei 775.000 Mark angekommen wären.

Die zusätzlich verklebten kleinen Werte mit zusammen 74,75 Mark entsprechen gerundet einer Überfrankatur von 0,01 Prozent und sind daher zu vernachlässigen. Anscheinend wurden diese Marken einfach nur aus Jux und Dollerei verklebt um sie los zu werden. Man konnte damit einfach nichts mehr anfangen, da die 75 Mark im September wertlos waren. Allenfalls hätte man im Juli oder August 1922, also mehr als ein Jahr zuvor, vielleicht noch 1 Pfund Butter kaufen können.

Anzumerken ist noch, dass es keinen pauschalen Luftpostzuschlag für Auslandsendungen gab. In dieser Portoperiode 18 betrug er für Postkarten 250.000 Mark und für Briefe je 20 g sogar 500.000 Mark.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 28.02.2021 22:55:28 Gelesen: 1489039# 8836 @  
Ein Sonntag ohne Sonntagsbeleg ist kein Sonntag, oder?

Also gut, hier ist er:



Einfacher Fernbrief vom 12.8.1923 (Portoperiode 15) aus Aschersleben nach Hochheim b. Erfurt, portorichtig mit 2 Marken der Mi. 251 frankiert.

Der Familienname Esche war anscheinend in Hochheim weiter verbreitet wie z.B. die zuvor gezeigten Bestellungen an den Tabakfabrikanten Esche zeigen..

Allen sei ein schöner meteorologischer Frühlingsbeginn gewünscht
Mümmel
 
merkuria Am: 01.03.2021 12:08:19 Gelesen: 1487907# 8837 @  
@ muemmel [#8835]

Guten Morgen Mümmel,

ein grosses Merci für die schnelle und kompetente Antwort!

Grüsse aus der frühlingshaften Schweiz
Jacques
 
muemmel Am: 01.03.2021 22:00:53 Gelesen: 1486806# 8838 @  
Guten Abend,

heute mal etwas alltägliches:



Fernbrief von Maria-Thann (Landkreis Lindau) vom 2.10.23 (Portoperiode 19) nach Lindau im Bodensee. Das Porto von 2 Millionen Mark besteht hier aus 8 Marken der MiNr. 295.

Der Absender Karl Schneider war Besitzer einer Kunstmühle und eines Sägewerks, aber was bitte ist eine Kunstmühle?

Grüßle
Mümmel
 
890christof Am: 01.03.2021 22:43:15 Gelesen: 1486746# 8839 @  
@ muemmel [#8838]

Guten Abend Mümmel,

wikipedia sagt dazu Folgendes:

Als Kunstmühle wurden ab dem 19. Jahrhundert Mühlen bezeichnet, die einen (für die damalige Zeit) besonders hohen technischen Standard aufwiesen. Der Wortbestandteil „Kunst“ bezieht sich dabei nicht auf Kunst im Sinne des Schaffens eines Kunstwerks, sondern auf die Ingenieurskunst, also die Technik. Maßgeblich für die Auszeichnung als Kunstmühle war oft, dass die alten Mahlgänge mit Mühlsteinen durch moderne Walzenstühle ersetzt wurden. Damit einher ging oft das Ersetzen der alten Wasserräder durch moderne Turbinen oder die Verwendung von Dampfmaschinen und Elektromotoren zum Antrieb. Aus den teilweise bis auf das Mittelalter zurückgehenden Handwerksbetrieben wurden so industrielle Kleinunternehmen.

Dazu fällt mir spontan noch ein, dass es bspw. in Bautzen die Alte Wasserkunst gibt. Diese Bezeichnung dürfte aus einem ähnlichen Umstand heraus entstanden sein.


Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 01.03.2021 22:48:43 Gelesen: 1486738# 8840 @  
Guten Abend,

mal was nicht alltägliches:



Einen Brief mit Zustellungsurkunde von einem privaten Absender findet man nicht an jeder Ecke. Hier hat ein solcher aus Bochum am 13.12.1919 (PP 4) eine derartige Sendung nach Hamm aufgegeben, immerhin an einen Oberlandesgerichtsrat.

Zu frankieren waren das Briefporto 20 Pf., die Zustellgebühr 40 Pf. und nochmals 20 Pf. Porto für die Rücksendung der Urkunde. Für die zusammen 80 Pf. wurden je 2 Exemplare der Mi 108 und 109 verklebt. Auf der Rückseite notierte der Zusteller in Hamm am 15.12. zunächst "Nachs.(enden) nach Charlottenburg ...". Der Charlottenburger Postler konnte dann mit "zugestellt am 17. Dezember 1919" Vollzug vermelden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 02.03.2021 10:36:23 Gelesen: 1485720# 8841 @  
Hallo in die Runde,

der nachfolgende Fernbrief bis 20 g lief am 21.9.1918 (PP 2: 1.8.1916 - 30.9.1918) nach Düsseldorf und ist mit 15 Pfennig, EF Mi.Nr. 101a, portorichtig frankiert.

Stempel "Postkontrolle Metz".



Gruß
Josh

(Datenbank # 15554)
 

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