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Thema: **** Fledermaus: Messel-Fossilien von 1978, Fledermaus und Urpferd
Fledermaus Am: 05.05.2021 06:38:49 Gelesen: 1072# 1 @  


Die Abbildung zeigt die Konkurrenzentwürfe zu den Messelmarken von 1978, gestaltet nach Vorlagen, die das Senckenbergmuseum bereit gestellt hat.

Was mich interessieren würde: Wie kam es dazu, dass der Programmbeirat sich dafür entschieden hat, Messel in das Briefmarkenprogramm 1978 aufzunehmen?
 
wajdz Am: 06.05.2021 23:40:15 Gelesen: 1007# 2 @  
@ Fledermaus [#1]

Die Eingabe https://de.wikipedia.org/wiki/Grube_Messel erhellt nach meiner Ansicht die Hintergründe für die Ausgabe der Sonderpostwertzeichen „Fossilien“.

Wie bei allen unklaren Vorgängen frage man sich: Wem nutzt es (Geschäfte mit dem Müll) und dann folge man der Spur des Geldes (Wer verdient beim Müllgeschäft)

Auszüge aus dem Wikiartikel:

Bereits 1876 wurde während der ersten Versuche des Abbaus von Ölschiefer ein Alligatorenskelett gefunden („Crocodilus ebertsi“) und 1898 veröffentlichte Ernst Wittich in seiner Dissertation in Gießen eine erste umfassendere wissenschaftliche Abhandlung über die Grube Messel. 1912 erhielt das seinerzeit Großherzogliche Landesmuseum Darmstadt die Rechte an Fossilfunden aus dem Messeler Ölschiefer.

Noch vor dem endgültigen Ende des industriellen Ölschieferabbaus fiel die Wahl bei der Suche nach einem geeigneten Standort für eine zentrale Mülldeponie für Südhessen auf die Grube Messel.

Erst nach Ende des industriellen Ölschieferabbaus 1971 machten private Fossiliensammler aufsehenerregende Funde und das unterschätzte Potenzial der Grube wurde zunehmend deutlich.

1974 wurde der Zweckverband Abfallbeseitigung Grube Messel (ZAGM) gegründet. Im gleichen Jahr wurde die Grube für die Öffentlichkeit gesperrt. 1975 erhielt das Forschungsinstitut Senckenberg auf eigenes Drängen hin Grabungsbeteiligung in der Grube, woraufhin seither regelmäßig Grabungen durchgeführt werden. 1976 veröffentlichte der Senckenberg-Paläontologe Jens Franzen einen Aufsatz, in dem er den Messel-Fossilien eine herausragende Bedeutung bescheinigt. 1977 beantragte der ZAGM die Planfeststellung beim Hessischen Oberbergamt bezüglich der Großdeponie. Aufgrund des mittlerweile offensichtlichen hohen wissenschaftlichen Wertes der Grube erhoben die Senckenberger Forscher 1979 Einspruch beim Oberbergamt gegen den Planfeststellungsantrag, ließen sich aber vom damaligen hessischen Ministerpräsident Holger Börner durch die Garantie beschwichtigen, dass der besonders fossilträchtige Westhang der Grube für weitere 20 Jahre für Grabungen offen bleiben würde
.
Nachdem das Oberbergamt 1981 per Planfeststellungsbeschluss die Errichtung und den Betrieb der Deponie genehmigt hatte, begannen im Jahr darauf die Bauarbeiten.

Ausführliche Erläuterungen zu den Motiven ETB rückseitig
Bund MiNr 974-975 · 13.07.1978



Sonderstempel 5300 BONN 1 · 13.07.78 · FOSSILIEN ; Zeichnung

MfG Jürgen -wajdz-
 
Fledermaus Am: 08.05.2021 04:59:40 Gelesen: 957# 3 @  
Danke für deine Antwort Jürgen.

Anfang der 80er Jahre, als er hieß es Messel soll eine Mülldeponie werden, hatte ich einen Sommer lang für Senckenberg in der Grube nach Fossilien gesucht. Eine Fledermaus oder ein Urpferd habe ich allerdings nicht gefunden, dafür aber eine Schlange.

Grüße Fritz
 
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