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Thema: Berlin Dauerserie Berliner Bauten von 1949: Echt gelaufene Belege
Das Thema hat 355 Beiträge:
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Frankenjogger Am: 04.06.2021 14:22:00 Gelesen: 42599# 106 @  
Hallo,

auch hier komme ich heute zu einem neuen Wert, der Wert zu 20 Pf, der die "Technische Hochschule" zeigt. Die 20er ist ein Massenwert, war sie doch hauptsächlich für die Verwendung von Standard-Fernbriefen vorgesehen. Weitere häufige Verwendungsmöglichkeiten waren der Ortsdoppelbrief, also 21 - 250 g und die Auslandspostkarte. Das sind auch die drei Verwendungen, die man am schnellsten findet, wenn man unterschiedliche Portostufen sammelt.
Zuerst zwei Standard-Fernbriefe, einmal mit einem schönen Eckrandstück, und beim zweiten Beleg steht nicht nur die Briefmarke auf Kopf, auch der Werbeeinsatz, der Europazug steht/fährt hier auf dem Kopf.



Als weitere Beispiele für heute, wie schon erwähnt ein Ortsbrief der zweiten Gewichtstufe und eine Auslandspostkarte, nicht innerhalb Europas sondern nach Israel, in den Übersee-Bereich.



Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Klemens
 
muemmel Am: 04.06.2021 19:32:12 Gelesen: 42582# 107 @  
@ Frankenjogger [#106]

Klemes, was Du zu der Dauerserie alles zu bieten hast ist einfach toll.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 05.06.2021 10:28:17 Gelesen: 42562# 108 @  
@ muemmel [#107]

Danke, und es kommt noch Einiges.

Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 11.06.2021 16:59:24 Gelesen: 42451# 109 @  
Hallo,

eine Einzelverwendung habe ich mir aufgehoben, weil ich damit sehr schön die Überleitung zu Mehrfachverwendungen machen kann.

Die folgenden Belege zeigen alle drei Inlands-Postanweisungen (beim Letzten Vorder- und Rückseite). Zuerst die Gebühr 20 Pf, dann 40 Pf und zuletzt 60 Pf.
Die Gebühren wurden mit 1x 20 Pf, 2x 20 Pf oder 3x 20 Pf verrechnet, jeweils mit dem Wert/Werten der 20 Pf Bauten I.




Alle drei Postanweisungen sind aus der Gebührenperiode 1.6.1949 bis 30.6.1954. Die Postanweisungsgebühren betrugen damals:

bis 10 DM - 20 Pf; über 10 bis 25 DM - 30 Pf; über 25 bis 100 DM- 40 Pf; über 100 bis 250 - 60 Pf;
über 250 bis 500 DM - 80 Pf, über 500 bis 750 DM - 100 Pf und über 750 bis 1000 DM - 120 Pf. Der Höchstbetrag war 1000 DM.

Normalerweise waren die Postanweisungen Eigentum der Post und kamen nicht an die Öffentlichkeit, entsprechend waren solche Belege selten.

Es ist dann irgendwann mal ein großer Posten (die Quelle ist mir unbekannt) mit Postanweisungen mit Verwendungen der Marken der Bautenserie I aufgetaucht und die Preise für Postanweisungen mit Marken dieser Serie, die im Götz-Katalog noch eine Seltenheit zur Grundlage hatten, wurden pulverisiert. Gerne werden die Götz-Preise noch als Wertangabe bei Angeboten verwendet, aber hiervon sollte man sich nicht täuschen lassen.

Nächste Woche dann Mehrfachfrankaturen,
Gruß, Klemens
 
hajo22 Am: 11.06.2021 17:31:07 Gelesen: 42449# 110 @  
Eine Einzelfrankatur der 20 Pf. Bauten I von Berlin-Schöneberg nach Bonn gestempelt 31.10.1949.

Diesen Brief habe ich herausgesucht wegen seiner Anschrift: "An die Deutsche Reichsregierung".

Anscheinend hatte sich noch nicht überall herumgesprochen, daß es ein "Reich" damals seit über 5 Jahren nicht mehr gab.



hajo22
 
hajo22 Am: 11.06.2021 17:51:38 Gelesen: 42447# 111 @  
R-Brief aus Berlin-Reinickendorf Ost 1, frankiert mit 3x20 Pf. Bauten I + Sondermarke 2x Goethe 10 Pf., gesamt 80 Pf. nach Braunschweig auf "gebasteltem, wiederverwendeten Couvert" (der Not gehorchend) vom 1.8.1950, Ankunft 3.8.50.



So sehen echte "Bedarfs"briefe aus dieser Zeit aus.

hajo22
 
Frankenjogger Am: 18.06.2021 17:41:44 Gelesen: 42312# 112 @  
Hallo,

bevor ich auch hier zu Mischfrankaturen komme, habe ich heute noch drei Mehrfachfrankaturen zu zeigen.

Ich beginne mit einem Fernbrief der 2. Gewichtstufe mit einem schönen waagrechten Paar. Nichts Besonderes, aber einfach ein schöner Beleg.



Weiter geht es mit einem Fernbrief mit Einschreiben aus der Tarifperiode 2 (1.6.1949 - 30.6.1954) mit drei 20 Pf-Marken. Porto: (20 + 40) = 60 Pf.



Und zum Dritten eine Orts-Nachnahmekarte aus der gleichen Tarifperiode. Hier hätte wohl die Frankatur als NN-Drucksache mit 34 Pf zumindest als NN-Ortspostkarte mit 38 Pf ausgereicht. Sprich, der Beleg ist überfrankiert.



Soviel für heute, jetzt gehts zum Grillen,
Klemens
 
hajo22 Am: 19.06.2021 09:55:49 Gelesen: 42294# 113 @  
Einschreibluftpostbrief mit 3x 25 Pf. aus Berlin-Wilmersdorf 1 vom 8.3.1956, 9:00 nach Krefeld, Ankunft am selben Tag 24:00.

Porto 75 Pf.: Einschreibgebühr 50 Pf. + Brief bis 20 gr. 20 Pf. + Luftpostzuschlag 5 Pf. (20 gr.).



Die 25 Pf. kommt häufig als Einzelfrankatur aus Berlin nach Westdeutschland vor. Ich spare mir daher das Zeigen einer solchen Frankatur.

hajo22
 
Frankenjogger Am: 25.06.2021 22:39:35 Gelesen: 42141# 114 @  
Hallo,

ich bin bei Mischfrankaturen mit dem Wert zu 20 Pf angekommen. Da sind die meisten Belege eher nicht so spektakulär, trotzdem gehören sie zur Serie.

Ich beginne mit drei Luftpostbriefen mit 20 Pf für den Brief und 5 Pf für die Luftpost. Einmal mit 5 Pf Grünaufdruck, dann mit 5 Pf Bauten I und mit 5 Pf der Serie Männer. Das ist denke ich ausreichend für Luftpost-Standard-Briefe.



Abschließen möchte ich für heute mit einem Ortsbrief mit Einschreiben mit 10 Pf für den Ortsbrief und 2x 20 Pf für die R-Gebühr.



Ich wünsch einen schönen Wochenendbeginn,
Gruß, Klemens
 
hubtheissen Am: 29.06.2021 20:17:59 Gelesen: 42072# 115 @  
Hallo,

es wurden hier bereits von Frankenjogger und hajo22 mehrere Mischfrankaturen Bauten I mit Schwarzaufdruck gezeigt ([#11],[#15],[#17]), die vom 21.-31.3.1949 möglich war. Die gezeigten Briefe waren alle vom Letzttag des Zeitraums. Zur Ergänzung möchte ich eine Mischfrankatur vom Ersttag am 21.03.49 zeigen.

Für den Orts-R-Brief in der ersten Gewichtsstufe waren 16 Pfg. Porto und 60 Pfg. R-Gebühr zu entrichten. Die Schwarzaufdruck-MiF aus Mi. 4 + Mi. 10 + Mi. 12 wurde durch die Mi. 42 der Bauten Serie ergänzt.



Gruß

Hubert
 
Frankenjogger Am: 30.06.2021 08:52:49 Gelesen: 42053# 116 @  
@ hubtheissen [#115]

Ein sehr schöner Brief mit Ersttagsverwendung der 1 Pf Bauten I. Habe ich in der Form bisher noch nicht gesehen.

Gefällt mir.

Gruß,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 02.07.2021 15:22:14 Gelesen: 41893# 117 @  
Hallo,

ja, der Wert zu 20 Pf bietet doch sehr viele Möglichkeiten der Darstellung. Heute noch ein paar weitere Beispiele von Mischfrankaturen bzw. Mischverwendungen.

Ich beginne mit einem Eilbotenbrief mit Luftpost, das Porto hierfür 85 Pf, frankiert mit 4x 20 Pf plus 5 Pf für die Luftpost, und einen weiteren Eilbotenbrief, ein Brief mit 20 Pf Posthorn (vom Oberrand) plus 3x 20 Pf für die Eilzustellung. Ob das ein vorfrankierter Antwortbrief war, lässt so ohne weiteres nicht feststellen.



Das nächste Beispiel ist eine Postanweisung, mit Luftpost verschickt. Dafür waren zusätzlich 5 Pf nötig. Das ist ganz sicher ein seltener Beleg, auch wenn die Marke zu 20 Pf einen starken Mangel zeigt und die Marke zu 5 Pf von der Kontroll- bzw. Sicherungslochung, die bei Postanweisungen üblich waren, getroffen wurde.



Und zum Abschluss der innerdeutschen Mischverwendungen noch eine Paketkarte mit 2x 15 Pf plus 20 Pf für die niedrigste Gebührenstufe im Paketversand. Diese Gebühr galt für Pakete bis 5 Kg in der Zone 1 bis 75 km. Das war in der Zeit vom 1.6.1949 bis 31.10.1951 nur für Ziele in Berlin oder in der SBZ möglich. Berliner Paketkarten mit der Gebühr 50 Pf sind sehr unscheinbar, aber oho.



Viele Grüße für heute,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 09.07.2021 18:45:35 Gelesen: 41733# 118 @  
Hallo,

heute komme ich zum Abschluss beim Wert zu 20 Pf und auch zur dritten Kategorie der Mischfrankaturen, nämlich den Auslandsverwendungen.

Ich beginne mit einem normalen Auslandbrief mit 10 Pf und 20 Pf ins Saarland. Dort wohl falsche Adresse, weshalb der Brief wieder zurück ging. Als zeites eine Luftpost-Auslands-Postkarte nach Paris (Europa). Das Porto hier 20 Pf für die Postkarte und 25 Pf für die Luftpost (bis 30.6.1953). Da war das Porto innerhalb Europas höher als für eine Lp-Postkarte nach Nord-Afrika oder in den nahen Osten! Und über den großen Teich waren es nur 5 Pf mehr.



Als vorletzten Beleg für heute eine Auslands-Drucksache bis 20 g mit Einschreiben aus dem Jahr 1949, und diese nach Argentienien. Leider ist das nur eine Briefvorderseite, Schade. So ein Brief war damals 3-4 Wochen unterwegs. Für einen Luftpostversand wären 1949 noch Internationale Antwortscheine notwendig gewesen. Das wäre dann ganz gewiss eine Portostufen-Rarität. Meines Wissens ist bisher noch keine Luftpost-Drucksache aus dem IAS-Tarif aufgetaucht. Aber, ich schweife ab.



Zum Abschluss noch eine optisch schöne Mischfrankatur mit 10x 20 Pf plus 30 Pf Glocke rechts. Das Porto war 1953 für einen Luftpostbrief in die USA, bei einem Gewicht von 26 - 30 g erforderlich, 50 Pf für den Brief und 6x 30 Pf für die Luftpost.



Ich denke das war ein schöner Abschluss des 20 Pf-Wertes, beim nächsten mal werden es 5 Pf mehr.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 15.07.2021 16:32:43 Gelesen: 41509# 119 @  
Hallo,

wie im Prallelthema angemerkt, kommt dann natürlich auch hier mein Beitrag am Donnerstag.

Heute wie angekündigt mit 5 Pf mehr, komme ich zum Wert zu 25 Pf, der auch, wie der Wert zu 5 Pf, das Tegeler Schloß zeigt.

Als Einzelfrankatur kommt mit ganz großem Abstand der Luftpost-Fernbrief am häufigsten vor. Hajo hat in [#113] darauf verzichtet, diesen zu zeigen, ich zeige ihn heute, weil er zur Serie gehört. Ich habe einige davon, aber nur einen mit einem Oberrandstück, nach Hamburg und schön gestempelt.



Ich habe mir mal die Mühe gemacht und grob gezählt, wie viele Portostufen/Gebühren es zu 25 Pf gibt. Es waren über 20!

Alle diese Porto-/Gebührenstufen, außer dem Luftpost-Brief, sind selten bis äußerst selten. Manche/einige wird es gar nicht geben.

Insgesamt habe ich 5 1/2 Belege mit 25 Pf als Einzelfrankatur. Drei zeige ich heute noch, 1,5 dann beim nächsten Mal.

Zuerst eine schwere Drucksache, 101 - 250 g aus dem Tarif ab 1.7.1954. Der Zustand des Beleges zeigt, dass der Inhalt wohl auch dem Gewicht entspricht.
Optisch schön sind solche Briefe meistens nicht, müssen sie aber auch nicht sein.



Und die letzten beiden Belege für heute sind auch Drucksachen, aber mit Luftpost versendet, beide auch aus dem Tarifzeitraum ab 1.7.1954.

Zuerst eine Drucksache 41 - 50 g, DS 10 Pf plus Lp 3x 5 Pf. Und zum Abschluss eine Drucksache zu ermäßigter Gebühr 51- 60 g, DS erm. 10 Pf plus Lp 3x 5 Pf.
Beide sind Belege, die relativ selten zu finden sind.



Beim nächsten Mal wird dann aufgelöst, was der halbe Beleg (von den genannten 5 1/2) ist.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 16.07.2021 14:16:19 Gelesen: 41464# 120 @  
Luftpostbrief (Gewicht 9 gr.) aus Berlin vom 27.8.1951 an CARE New York (Hilfsorganisation mit den bekannten "CARE-Paketen", die Lebensmittel, Textilien und Dinge des täglichen Gebrauchs enthielten). Ich kann mich noch an diese Pakete erinnern (so alt bin ich schon).

Frankiert mit 3x30 Pf. Bauten I = 90 Pfg. = 30 Pf. Auslands-Brief bis 20 gr. + 60 Pf. Luftpostgebühr in die USA (je 5 gr. 30 Pfg.).

Und hier das schöne Stück mit einem Adressaten, der Nachkriegs-Geschichte geschrieben hat.

Der Absender des Briefes wohnte in Leipzig/DDR. Ich weiß jetzt nicht, ob die Carepakete auch in Ostdeutschland zugestellt werden konnten.



hajo22
 
HWS-NRW Am: 16.07.2021 18:15:20 Gelesen: 41441# 121 @  
@ hajo22 [#120]

Hallo hajo,

meines Wissens gingen die Care-Paket nur in die westalliierten Länder, eventuell hat der hier benannte Herr Schmidt (wer bitte soll das sein ?)

bei einem Berlin-Besuch oder in einer anderen Westzone so ein Paket erhalten und gut "eingeführt", die Kontrollen waren damals ja noch nicht so streng wie zu den späteren DDR-Zeiten.

mit Sammlergrüß
Werner
 
Frankenjogger Am: 22.07.2021 16:43:08 Gelesen: 41265# 122 @  
Hallo,

heute ist mein Beitrag (bildlich) etwas kürzer, dafür löse ich auf, weshalb ich einen Beleg mit 25 Pf Einzelfrankatur als halben Beleg definiere.

Die beiden Belege die ich heute zeige sind Auslandsbelege. Zuerst eine Auslandspostkarte, die mit Luftpost nur innerhalb Deutschlands (bis Frankfurt/Main) verschickt wurde. Da hat man immerhin 20 Pf gespart und schnell war es trotzdem. Auslandspostkarte 20 Pf plus Luftpost bis Frankfurt 5 Pf.

Wenn dieser innerdeutsche Luftpostdienst bei Auslandssendungen gewünscht war, musste dies auch explizit auf dem Beleg vermerkt werden. Hier: „Luftpost bis Ffm“.

Diese Portostufe gibt es nicht häufig. Vor ein paar Jahren tauchte eine Korrespondenz mit etwa 10 Stück auf, die schnell vom Markt aufgesogen wurde.
Aus dieser Korrespondenz ist auch mein Beleg.



Jetzt zum halben Beleg. Es ist ein Auslandsbrief in die Schweiz, mit Luftpost. Der Brief ging an den „Internationalen Suchdienst Rotes Kreuz“ in Genf und war mit 25 Pf frankiert, was der Luftpostgebühr entsprach. Der Absender dachte wohl, dass Post an den Internationalen Suchdienst gebührenfrei war. Das war hier jedoch nicht der Fall, weshalb Nachgebühr erhoben wurde.

Damit solche Post gebührenfrei war, musste ein Vermerk auf dem Beleg gestempelt sein: „Kriegsgefangenenpost – Gebührenfrei“. Privatpersonen konnten nicht einfach gebührenfrei Anfragen schicken, das musste über offizielle Stellen erfolgen, die diesen Stempel auch hatten. Dazu kam noch ein Stempel der offiziellen Stelle, meist der Suchdienst des Roten Kreuzes.



Normalerweise wurden Auslandsbriefe, die nicht ausreichend freigemacht waren, dem Absender zurückgegeben oder es wurde die fehlende Gebühr (hier 30 Pf) von der Post nachfrankiert und durch eine Gebührenmeldung beim Absender eingefordert. Aus diesem Grund sind Auslandsbriefe mit Nachgebühr (T-Stempel) generell selten.

Eine Gebührennachforderung war hier nicht möglich, da der Absender aus der Bundesrepublik war. Dorthin wurden von Berlin keine Gebührenmeldungen geleitet.

Ein korrekter (offizieller) Brief an den Suchdienst mit 25 Pf für die Luftpost würde auf Auktion einen Zuschlag wohl jenseits von 500 € erreichen.

Wie mein Beleg einzustufen ist, sicherlich deutlich niedriger, da habe ich leider kein Gefühl.

Soviel von mir zu den Einzelfrankaturen mit dem Wert zu 25 Pf.

Am Anfang schrieb ich, dass es über 20 Möglichkeiten für Einzelverwendungen gibt. Ich konnte 5,5 zeigen. Vielleicht hat ja noch jemand eine der weiteren
(über) 15 Möglichkeiten. Ich würde mich freuen diese zu sehen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 30.07.2021 15:48:01 Gelesen: 41056# 123 @  
Hallo an alle Berliner Bauten-Fans.

Heute beginne ich mit Mehrfachfrankaturen des Wertes zu 25 Pf. Die häufigste Variante dürfte hierfür der Orts-Einschreibebrief bis 20 g sein, der bis zum 30.6.1954 10 Pf + 40 Pf, also 50 Pf kostete. Auch wenn das Aufkommen von Orts-R-Briefen sicher groß war, ist doch die Einzelfrankatur des 50-Pf-Wertes der Standard.

Briefe mit 2x 25 Pf sind da eher eine Ausnahme, also nicht so häufig.



Interessant bei dem Beleg vom Dezember 1952 ist der Adressat: „Magistrat von Groß-Berlin - Oberbürgermeister“ in Berlin C 2, das war im Ostsektor bzw. in der DDR. Durch diesen Namen (Magistrat von Groß-Berlin) verdeutlichten die Sowjets immer noch ihren Anspruch auf ganz Berlin, obwohl die Stadt seit der Währungsreform de facto in Ost- und West-Berlin geteilt war.

Ähnliches, was die Frankatur betrifft, gilt für die wohl zweithäufigste Variante, dem Luftpost-Fernbrief über 20 g bis 40 g. Auch hier ist die 50 Pf Einzelfrankatur der Standard, mit 2x 25 Pf auch eher selten.



Hier war der Luftpostversand natürlich gerechtfertigt. Was durch das Bundesfinanzministerium kommuniziert wurde, sollten die Kommunisten der Ostzone natürlich nicht in die Finger bekommen.

Als dritten Beleg für heute zeige ich noch einen Ortsbrief 21 – 250 g mit Nachnahme aus dem Jahr 1952 (O-Bf-2. Gew. 20 Pf + NN 30 Pf, bis 30.6.1954).
Die Frankatur war ab 1.7.1954 auch für einen NN-Ortsbrief bis 20 g möglich, da die Vorzeigegebühr auf 40 Pf erhöht wurde. Der Brief ist leider links etwas gekürzt.
Da hat wohl jemand die für Nachnahmebriefe übliche Lochung weggeschnitten, was den Beleg leider auch nicht besser macht.



Das Besondere an diesem Beleg ist die Verwendung eines senkrechten Paares. Bei der Berliner Bautenserie I sind bei den Pfennigwerten die senkrechten Paare selten,
die waagrechten Paare eher Standard. Bei den DM-Werten ist es wieder anders rum normal.

Noch ein Gruß,
Klemens
 
hajo22 Am: 30.07.2021 18:51:09 Gelesen: 41045# 124 @  
Rohrpost-Schnelldienst-Brief mit 4 x 25 Pf. Bauten I. Brief über 20 gr. aus Berlin N 65 v. 13.12.1952.



hajo22
 
Frankenjogger Am: 30.07.2021 20:15:48 Gelesen: 41035# 125 @  
@ hajo22 [#124]

Hallo Hajo,

ein sehr schöner Beleg, Danke fürs Zeigen!

Solch einen Beleg kann ich nicht bieten.

VG, Klemens
 
Frankenjogger Am: 06.08.2021 17:06:12 Gelesen: 40861# 126 @  
Hallo,

heute habe ich noch drei Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 25 Pf.

Zuerst starte ich mit einem Luftpost-Fernbrief bis 20 g mit Einschreiben aus dem Jahr 1955. Gebühr: Brief 20 Pf, Luftpost 5 Pf und R-Gebühr (seit 1.7.1954) 50 Pf, freigemacht mit 3x 25 Pf Bauten I. Solche Briefe sind aus meiner Sicht einfach schön!



Und zum Abschluss für heute zeige ich zwei Belege mit einem kleinen Rätsel. Auch wenn die beiden Belege die gleiche Frankatur mit 2x 25 Pf zeigen, gibt es doch Unterschiede. Welcher Unterschied dürfte wohl (für mich) der markanteste sein?



Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 06.08.2021 17:54:11 Gelesen: 40851# 127 @  
@ Frankenjogger [#126]

Der linke untere Beleg stammt noch aus der alten (Berliner) Tarifperiode bis einschließlich 6.7.1949 für Auslandsbriefe bis 20 gr. (= 50 Pfg.), danach 30 Pfg. für einen 20 gr. Auslandsbrief.

hajo22
 
Frankenjogger Am: 06.08.2021 18:22:40 Gelesen: 40845# 128 @  
@ hajo22 [#127]

jepp, vollkommen richtig. Das dachte ich mir, dass dir dieses Rätsel keine Probleme bereitet.

Somit hatte der zweite (linke) Beleg ein Gewicht bis 20 g, der dritte (rechte) Beleg ein Gewicht zwischen 21 und 40 g.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 13.08.2021 15:49:37 Gelesen: 40670# 129 @  
Hallo,

nachdem das Rätsel von Hajo aufgelöst wurde, kommen als nächstes einige Mischfrankaturen mit der 25er. Auch hier gibt es natürlich sehr viele Möglichkeiten. Als markante Beispiele möchte ich zuerst solche zeigen, bei denen die 25 Pf für einen einzelnen Dienst, oder eine Kombination gedacht sind. Das sind zum einen Luftpost-Fernbriefe mit Zusatzdiensten, dort waren für den Fernbrief mit Lufpost 25 Pf erforderlich und zusätzlich die Gebühr für den Zusatzdienst.

Zuerst ein solcher Brief mit Einschreiben. Hier wurde wohl ein, für die zweite Gewichtstufe mit 40 Pf Posthorn vorfrankierter Brief verwendet.

Als zweites ein solcher Brief mit Eilzustellung, mit 25 Pf plus 3x 20 Pf für die Eilzustellung, 1951 nach Frankenthal.



Und als drittes Beispiel für heute ein Beleg, bei dem die 25 Pf für den europäischen Auslandsbereich erforderlich war (bis zum 30.6.1953 25 Pf je 20 g). Als Ausnahme heute mal eine Mischfrankatur mit einem höheren Wert der Bauten-Serie, ein Lp-Brief ins Saarland. Das Saarland war zwar Ausland, aber eigentlich hätten hier 5 Pf Luftpostgebühr bis Frankfurt gereicht, denn die Luftpost ins Saarland wurde (wohl) ab Frankfurt per Bahn ins Saarland transportiert.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 20.08.2021 15:57:38 Gelesen: 40444# 130 @  
Hallo,

heute zeige ich weitere Mischfrankaturen, dabei ist der Wert zu 25 Pf willkürlich in der Frankatur integriert.

Zuerst drei Belege, bei denen ein Wert zu 25 Pf mit verwendet wurde. Erst ein Auslandsbrief mit Luftpost nur innerhalb Deutschlands, mit 25 Pf Bauten I und 10 Pf Grünaufdruck, in die Schweiz. Leider nicht ins Saarland, sonst hätte ich Diesen schon letzte Woche gezeigt. Dann eine schwere Drucksache zu erm. Gebühr (701-800 g) aus dem Jahr 1955, auch wieder in die Schweiz mit 25 Pf plus 3x 5 Pf Bauten I auf Briefstück.



Und zum Dritten eine 25er auf 10 Pf-Ganzsache als Auslandspostkarte mit Luftpost. Und wohin? Natürlich auch in die Schweiz, am 24.8.1953.
Seit 1.7.1953 war die Luftpostgebühr innerhalb Europas auf 15 Pf je 20 g reduziert worden, die Postkartengebühr von 20 Pf blieb gleich.



Beim nächsten Mal werden es dann zum Abschluss noch mehr 25er.

Bis dahin, Zwischensommergrüße,
Klemens
 

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