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Thema: (?) (61) Einsatz sowjetischer Briefstempelmaschinen in der DDR
Das Thema hat 70 Beiträge:
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filunski Am: 06.05.2020 17:27:56 Gelesen: 21740# 21 @  
@ wessi1111 [#19]

Hallo Wessi,

die SchMN-2 war eine sowjetische Tischstempelmaschine die im ganzen Ostblocks eingesetzt wurde, einige auch in der DDR. Der Entwerter bestand entweder aus diesen drei für diese Maschine typischen Wellen oder einem Werbeklischee. Der Stempelkopf war im DDR typischen Format, normalerweise um 90 Grad gedreht. Bei einigen Maschinen wurden aber irgendwann die Stempelköpfe ausgetauscht, erneuert gegen die Normstempelköpfe, so wie hier zu sehen und nicht mehr um 90 Grad gedreht. Es ist ganz sicher kein Handrollstempel.

Der Punkt nach dem Tag ist fest auf diesem Rädchen in der Datumswalze angebracht und auf dem nächsten Rädchen für den Monat konnte entweder eine Null oder eben wie hier ein Strich eingestellt werden.

Viele Grüße,
Peter
 
wessi1111 Am: 06.05.2020 17:31:13 Gelesen: 21735# 22 @  
@ filunski [#21]

Hallo Peter,

ja du hast Recht, ein Handroller macht kein "Osterei".

Gruß
Wessi
 
Fips002 Am: 06.05.2020 19:09:00 Gelesen: 21715# 23 @  
@ bedaposablu [#20]

Der Stempel hat ein nicht normgerechtes Klischee von Wittenberge. Dieser Stempel mit Unterscheidungsbuchstabe "mb" war ursprünglich ein normgerechter Sechsstrichstempel bis Dezember 1985. Von Dezember 1985 bis April 1990 hat dieser Sechsstrichstempel ein Klischee mit "3 Wellen".

Es könnte sich um einen Eigenbau der zuständigen Bezirkswerkstatt der Deutschen Post handeln.

Verfügung Nr. 41/1967 - veröffentlicht in der Verfügung und Mitteilungen 9/67 - sagt dazu: Laufende Reparaturen an Briefstempelmaschinen werden von örtlichen oder bezirklichen Werkstätten, besonders von der zuständigen Bezirkswerkstatt für Posttechnik ausgeführt. Es war gestattet, neutrale Klischee herzustellen und auch die Klischee, 3 Wellen, zur verwenden.

MFG
Dieter
 
filunski Am: 06.05.2020 19:16:09 Gelesen: 21711# 24 @  
@ Fips002 [#23]

Hallo Dieter,

bedeutet das jetzt, dass es sich hier nicht um eine SchMN-2 sondern um eine Klüssendorf Maschine, mit "falschem" Entwertereinsatz handelt?

Viele Grüße,
Peter
 
Fips002 Am: 06.05.2020 20:34:22 Gelesen: 21689# 25 @  
@ filunski [#24]

Hallo Peter,

der Stempel stammt wohl aus der Maschine Typ "SchMN-2". Es wurde zwei Typen von Ständerstempelmaschinen eingeführt.

Typ "SchM-4A", "3 steigende Wellen" und Tischstempelmaschinen "SchMN-2", "3 fallende Wellen". Die Stempelmaschinen beider Typen aus den Importen 1979/81 erhielten vor ihrem Einsatz einen Sechsstrichstempel, 6 parallele gerade Linien.

MFG
Dieter
 
filunski Am: 06.05.2020 22:36:20 Gelesen: 21665# 26 @  
@ Fips002 [#25]

Hallo Dieter,

vielen Dank für die Info!

Jetzt stimmt auch mein durchaus beschränktes "Maschinenstempel-Weltbild" wieder. ;-)

Ich nehme an auch dieser SchMN-2 Abschlag ist dir nicht unbekannt:



PRORA / 2352 / mm

Viele Grüße,
Peter
 
Alfred Peter Am: 07.05.2020 16:33:47 Gelesen: 21607# 27 @  
Hallo,

falls nicht bekannt, möchte ich zu diesem Thema auf eine Veröffentlichung der ArGe DDR-Spezial hinweisen:

Eberhard Büttner, Der Einsatz sowjetischer Stempelmaschinen in der DDR - eine postgeschichtliche Studie, erschienen 2015 in der Schriftenreihe zum Sammelgebiet DDR.

Viele Grüße
Alfred Peter
 
Fips002 Am: 25.06.2020 20:42:12 Gelesen: 21120# 28 @  
Brief von Fürstenwalde 23.5.1975 nach Zürich/Schweiz.

Der doppelte Abdruck weist auf einen zweiten Maschinendurchlauf hin. Der Stempel von Fürstenwalde mit drei Wellen wurde vom 30.11.1974 bis zum 25.6.1980 verwendet.



Dieter
 
Fips002 Am: 02.07.2020 21:48:52 Gelesen: 21064# 29 @  
Neugersdorf 11.4.1975. Falsch eingelegter Brief in die Stempelmaschine. Marke entwertet mit dem Handstempel Neugersdorf KB h.



Dieter
 
bedaposablu Am: 14.07.2020 20:38:24 Gelesen: 20905# 30 @  
@ bedaposablu [#18]

Hier nochmal ein Abschlag aus Wittenberge vom 20.09.1988:



Viele Grüße!
Klaus-Peter
 
Fips002 Am: 15.07.2020 16:24:35 Gelesen: 20869# 31 @  
@ bedaposablu [#30]

Hallo Klaus-Peter,

von mir einige Ergänzungen zum Stempel von Wittenberge.

Die sowjetische Tischstempelmaschine mit dem Klischee "3 fallende Wellen" wurde von 1977 bis 1979 eingesetzt.

In der Maschine wurde der Normstempel mit Klischee Sechsstrichstempel vom 19.3.1982 bis 26.4.1985 als auch ein von der Norm abweichendes Klischee "3 Wellen" (wie Dein gezeigter Stempel) eingesetzt. Dieser Stempel kommt nicht häufig vor und wird mit einem Wert von 3.- bis 5.- Euro bewertet.

Gruß Dieter
 
bedaposablu Am: 17.07.2020 19:37:30 Gelesen: 20801# 32 @  
@ Fips002 [#31]

Hallo Dieter,

recht vielen Dank für die Info. Wo werden denn die Stempel bewertet?

Meine beiden Stempel sind von 1986 und 1988, also nach dem o.g. Zeitraum 1977-1979. Ist bekannt bis wann die Maschine eingesetzt wurde und wo sie stand?

Hätte ich es damals schon gewußt hätte, hätte ich ja mal nachfragen können, bin ja schließlich in Wittenberge geboren und in der Nähe aufgewachsen.

Viele Grüße!
Klaus-Peter
 
Fips002 Am: 18.07.2020 21:07:21 Gelesen: 20750# 33 @  
@ bedaposablu [#32]

Hallo Klaus-Peter,

die Stempelmaschine von Wittenberge hatte den Unterscheidungsbuchstaben "mb", die Maschinennummer war 5387, Baujahr 1980. In dieser Maschine kam der Normstempel mit dem Klischee Sechsstrichstempel vom 19.3.1982 bis 26.4.1985 vor. Danach wurde das von der Norm abweichendes Klischee "3 Wellen" verwendet. Davon sind Stempeldaten vom Dezember 1985 bis April 1990 bekannt.

Die Preise für die Stempel von den Tischstempelmaschinen wurden nach Häufigkeit des Vorkommens vorgenommen., so von häufiges Vorkommen 1.- bis 2.- Euro, durchschnittliches Vorkommen 3.- bis 5.- Euro, geringes Vorkommen 5,- bis 15,-Euro, seltenes Vorkommen 15,- bis 30,- Euro, sehr seltenes Vorkommen ab 50,- Euro und Liebhaberpreise ab 100,- Euro.

Ich empfehle die Schriftenreihe zum Sammelgebiet der DDR von EBERHARD BÜTTNER "Der Einsatz sowjetischer Stempelmaschinen in der DDR- eine postgeschichtliche Studie".

Von mir erfolgte die Zuarbeit zu den Stempeln von Zittau, Löbau, Neugersdorf und Ebersbach.

Mit bestem Gruß
Dieter
 
Fips002 Am: 14.08.2020 20:16:49 Gelesen: 20321# 34 @  
In der Schriftenreihe - Der Einsatz sowjetischer Stempelmaschinen in der DDR - von Eberhart Büttner, ist der Sechsstrichstempel von Zschopau nicht nachgewiesen und wird gesucht.

Ich zeige einen Brief mit dem gesuchten Sechsstrichstempel vom 04.3.1981 mit UB "h" von Zschopau und eine Karte mit dem Sechsstrichstempel vom 15.4.1981 und mit zusätzlichen Handstempel UB "c".



Dieter
 
filunski Am: 14.08.2020 23:31:52 Gelesen: 20297# 35 @  
@ Fips002 [#34]

Hallo Dieter,

Super! ;-)

Du kannst die beiden Stempel gerne in die Stempeldatenbank hochladen.

Viele Grüße,
Peter
 
jmh67 Am: 15.08.2020 11:06:06 Gelesen: 20267# 36 @  
@ Fips002 [#34]

Da hat übrigens jemand geschummelt, die 70-Pfennig-Marke von 1962 galt 1981 schon längst nicht mehr.
 
Fips002 Am: 13.01.2021 19:45:23 Gelesen: 18682# 37 @  
Brief mit Stempel Berlin-Karlshorst 29.10.1975. Der Brief mit dem Klischee Drei Wellenlinien ist bisher nicht bekannt und ist auch nicht in der Schriftenreihe "Der Einsatz sowjetischer Stempelmaschinen in der DDR-eine postgeschichtliche Studie" verzeichnet.

Wer kann einen weiteren Beleg mit den drei Wellenlinien von Berlin-Karlshorst zeigen?



Dieter
 
Fips002 Am: 26.01.2021 18:36:05 Gelesen: 18494# 38 @  
Brief mit Stempel Neugersdorf 10.10.78. Freigemacht wurde der Brief mit einer Spendenmarke Deutsch Sowjetische Freundschaft und wurde nicht von der Post beanstandet.



Dieter
 
filunski Am: 05.08.2021 00:01:14 Gelesen: 16047# 39 @  
Hallo zusammen,

hier hat sich lange nichts mehr getan.

Mal ein selten schöner Abschlag einer SchMN-2, der so oft auch gar nicht zu finden sein dürfte:



WERNIGERODE / 37 / a vom 25.2.1979, nicht mit Wellen sondern mit Werbeklischee zur 750 Jahrfeier Wernigerodes im Jahre 1979 noch mit der 8-stelligen sowjetischen Datumswalze.

Viele Grüße,
Peter
 
Fips002 Am: 24.11.2021 17:38:52 Gelesen: 14777# 40 @  
Brief aus Reichenbach/Vogtland 01.06.1976 mit 3 Wellenstempel. Der 3 Wellenstempel von Reichenbach wurde vom 01.10.1974 bis zum 17.12.1981 verwendet.



Dieter
 
Fips002 Am: 03.12.2021 21:00:10 Gelesen: 14584# 41 @  
Brief von 8010 Dresden 1 /UB "a" vom 03.6.1988 mit Klischee "6 enge fallende Wellen" nach Neugersdorf.

Dieser normgerechte Stempelkopf vom Mai 1983 mit dem Sechsstrichstempel ist ab September 1984 bekannt.

Ab Mai 1987 wurden Abdrucke mit dem Klischee "6 enge fallende Wellen" festgestellt.



Dieter
 
Christoph 1 Am: 25.04.2022 00:14:19 Gelesen: 12555# 42 @  
Guten abend,

in einem kürzlich mir "zugeflogenen" Konvolut von Ansichtskarten finden sich vier Exemplare der sowjetischen Tischstempel.

2x Bad Doberan:



Der erste ist vom 8.6.1976 und trägt m.E. den UB a. Beim zweiten sind die Details sehr schwer zu entziffern, aber ich denke, das Datum ist der 2.10.1984 und der UB ist ein b.

Und dann noch 2x Torgau:



Beide Stempel tragen den UB bb. Der erste ist vom 23.12.1981, der zweite vom 3.6.1981

Viele Grüße
Christoph
 
philatrain Am: 26.05.2022 19:29:24 Gelesen: 11859# 43 @  
Guten Abend,

ich glaube Meissen ist noch nicht dabei. Postkarte vom 28.05.1979 nach Berlin. Unterscheidungsbuchstabe ma ?



Ich habe noch eine weitere Postkarte bei dem ich das Datum nicht so gut lesen kann. Vermutlich ist es der 30.08.1979.

Gruß philatrain
 
bedaposablu Am: 13.05.2023 20:50:26 Gelesen: 7484# 44 @  
@ Fips002 [#13]

Hallo miteinander!

Hier noch einer aus (Wilhelm-Pieck-Stadt) Guben vom 20.09.1984:



Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
bedaposablu Am: 25.08.2023 17:30:48 Gelesen: 5766# 45 @  
@ Jürgen Witkowski [#7]

Hallo miteinander!

Ansichtskarte aus Mühlhausen:



Stempelkopf rechts, 3 Wellen links. Handschriftliches Datum auf der Karte 10.10.1976. Leider kann ich den Stempelkopf nicht eindeutig entziffern, geschweige einen UB erkennen. In der Datenbank ist der obige Stempel [#7] mit UB "bx". Ist "bx" hier auch hier richtig?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 

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