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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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JoshSGD Am: 27.09.2022 10:55:22 Gelesen: 697520# 9744 @  
Hallo,

heute wieder ein etwas bunterer Fernbrief bis 20 g von München nach Halle, gelaufen am 18.7.23 (PP14; 1.7.23 - 31.7.23) und mit 300 Mark portorichtig frankiert.



Herr Professor Franz Schieck wohnte auf dem heutigen Robert-Franz-Ring 12. Professor Schieck war Leiter der Klinik für Augenheilkunde an der Universität Halle, bis 1925 dann Rektor. Er war Verfasser zahlreicher Fachbücher für Augenheilkunde.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16560)
 
inflamicha Am: 27.09.2022 21:49:05 Gelesen: 696742# 9745 @  
Guten Abend,

von Halle habe ich auch etwas:



Der Wertbrief mit 25 g Gewicht und einer Wertangabe von 1.000 Mark aus Merseburg ist an das Bankhaus Reinhold Steckner in Halle an der Saale adressiert. Schauen wir zunächst auf die Gebühren: Porto Fernbrief 2. Gewichtsstufe 30 Pfg., Behandlungsgebühr 30 Pfg. und Versicherungsgebühr (pro 1.000 M. 40 Pfg.) besagte 40 Pfg. macht zusammen eine Mark. Verklebt wurden 5 Stück der Mi 87 II. Wohl wegen des unebenen weichen Inhaltes (naheliegend sind Banknoten) erfolgte die Entwertung der Marken mit dem Päckchenstempel L1 MERSEBURG ohne Datum (der Versuch oben rechts, mit dem normalen Schalterstempel einen lesbaren Stempelabdruck zu erzeugen, ist misslungen). Der rückseitige Ankunftsstempel von Halle ist vom 11.3., leider ist das Jahr hinter der 0 ausgeblockt. Aufgrund der Frankatur, die nur auf die Portoperiode 4 passt, muss es sich aber um das Jahr 1920 handeln. Da Briefe in der Woche normalerweise nur einen Tag Laufzeit hatten sollte das Aufgabedatum des Briefes der 10.3.1920 sein (Mittwoch zu Donnerstag).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.09.2022 20:35:06 Gelesen: 694500# 9746 @  
Guten Abend,

eine Drucksache (mit offener Briefklappe):



Die Drucksache der Verlagsbuchhandlung Johannes Herrmann in Zwickau vom 5.5.1923 (PP 13) ist nach Bad Wildungen adressiert. Bis 25 g Gewicht kostete eine Drucksache 20 Mark Porto. Der Absender frankierte die Sendung mit einer Mi 230 W.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.09.2022 20:49:42 Gelesen: 692979# 9747 @  
Guten Abend,

ich glaube es ist an der Zeit wieder ein paar Belege aus der Hochinflation zu zeigen.

Los geht es mit dem hier:



Absender ist das Hotel Leoni im gleichnamigen Ort am Starnberger See. Der Brief nach München vom 13.11.1923 (PP 24) kostete 10 Milliarden Mark Porto. Frankiert wurde mit einem Zehnerblock der Mi 331 b, allerdings teils gefaltet und in der unteren Zähnungsreihe weit angetrennt. Das tut dem schönen Beleg allerdings keinen Abbruch.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.09.2022 21:07:05 Gelesen: 691991# 9748 @  
Guten Abend,

ein Firmenbrief von Breslau nach Altona:



Am 22.11.1923 (PP 25) kostete so ein Fernbrief den Absender 20 Milliarden Mark an Porto. Verklebt wurden 4 Stück der Mi 334 AP, somit ist der Brief portogerecht frankiert. Prüfer Peschl sah es nicht anders. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.09.2022 21:29:23 Gelesen: 691967# 9749 @  
Guten Abend,

hier mal ein Sonntagsbeleg am heutigen Freitag:



Gelaufen am 1.10.22 (Ersttag der Portoperiode 9) ab Leipzig an den Pfarrer Th. Weimar in Nieder-Ramstadt. Das Porto von 6 Mark wurde mit einem Sechserblock der MiNr. 187a realisiert.

Gruß vom leicht fröstelden Mümmel
 
inflamicha Am: 01.10.2022 15:52:28 Gelesen: 690683# 9750 @  
Hallo,

heute was eingeschriebenes:



Der Bankbrief per Einschreiben von der Bank für Mittelsachsen AG Filiale Waldheim vom 22.11.1923 (PP 25) ist an die Deutsche Bank in Berlin adressiert. Einen Ankunftsstempel der Post gibt es nicht auf der Umschlagrückseite, wenigstens hat der Mitarbeiter der Deutschen Bank einen solchen angebracht. Für Fernbrief- und Einschreibgebühr wurden je 20 Mrd. Mark fällig. Der Absender frankierte mit einem senkrechten Paar der durchstochenen Mi 329 BP (obere Marke mit PE I).

Gruß Michael
 
kauli Am: 01.10.2022 16:46:09 Gelesen: 690593# 9751 @  
Hallo zusammen,

der Beleg sollte vom Deutschen General Konsulat Chicago über das Auswärtige Amt Berlin nach Rostock gehen. Bei der Kurierstelle musste er frankiert werden, die 1.80 waren aber zu wenig. Im Postamt W 8 (die Kurierstelle gehörte zum PA W 8) klebte man noch 20 Pfg dazu. Hat aber immer noch nicht gereicht 3,00 M wären in der PP 8 für einen Fernbrief korrekt gewesen.

Ein Versehen? Oder habe ich etwas übersehen?

Viele Grüße
Dieter


 
inflamicha Am: 01.10.2022 21:18:02 Gelesen: 689691# 9752 @  
@ kauli [#9751]

Hallo Dieter,

muss ein Versehen gewesen sein, dazu noch ungeahndet. Der "berühmte" falsch eingestellte Stempel kann es ja auch nicht sein. Da 2 verschiedene Tagesstempel drauf sind, hätten beide Postler den gleichen Fehler machen müssen - äußerst unwahrscheinlich.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.10.2022 10:53:00 Gelesen: 688649# 9753 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg ging am 4.3.23 (Portoperiode 13) von Godesberg auf die Reise nach Jena.



Der Absender frankierte die Postkarte mit einer Marke der Mi. 209 und spendierte somit der Reichspost 10 Mark. Vermutlich war gerade keine passende Marke zu 40 Mark vorhanden.

Der 4.3.23 war - nebenbei erwähnt - der erste Sonntag der PP 13.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.10.2022 17:04:41 Gelesen: 688291# 9754 @  
Hallo,

heute der Brief einer Feuerversicherungsbank:



Der Brief über 20 g Gewicht von der Agentur Hildburghausen an die Generalagentur in Gotha wurde am 22.11.1923 (PP 25) abgeschickt. Zu frankieren waren 28 Milliarden Mark. Der Absender verklebte die Mi-Nrn. 325 APa (3), 333 AP und 337 AP (2).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.10.2022 18:48:26 Gelesen: 686968# 9755 @  
Guten Abend,

ein eingeschriebener Brief der 2. Gewichtsstufe (> 20 bis 100 g):



Der Brief ab Berlin SW 61 ging am 14.11.1923 (PP 24) nach Halle an der Saale auf den Weg. Porto 14 Milliarden Mark und Einschreibgebühr 10 Milliarden Mark summierten sich auf 24 Mrd. M., wofür der Absender rückseitig zweimal Mi 326 AP und vorderseitig viermal Mi 327 BP verklebte, wobei die linke untere Marke die Parallelerscheinung PE I aufweist.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.10.2022 20:39:55 Gelesen: 686854# 9756 @  
Huhu,

weil heute Feiertag ist, hier noch ein Sonntagsbeleg:



Der Brief ging am 20.7.19 (Portoperiode 3) ab Pulsnitz nach Mohorn. Auch mit 6 Marken der MiNr. 98 konnnte man das benötigte Porto von 15 Pfennig zusammenstellen.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.10.2022 21:44:18 Gelesen: 684996# 9757 @  
Guten Abend,

heute ein Brief aus der Vierfachperiode:



Der Brief von Hindenburg nach Neustadt (Oberschlesien) wurde am 28.11.1923 (PP 26) aufgegeben. Das Porto für den Fernbrief betrug 80 Milliarden Mark. Verklebt sind mit Mi 334 AP (2, einmal mit HT) und 337 AP zwar nur 20 Millarden Mark, da aber die Marken in der PP 26 zum 4-fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden hat alles seine Richtigkeit.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.10.2022 21:13:06 Gelesen: 680585# 9758 @  
Guten Abend,

hier ein Brief von Elberfeld nach Rheydt:



Der Brief datiert auf den 6.11.1923, stammt also aus der Portoperiode 23. Für das nötige Porto in Höhe von einer Milliarde Mark verklebte der Absender 20 Stück der durchstochenen Mi 321 BP. Der Großteil der Marken zeigt eine Notentwertung mittels Korkstempel. Diese Art der Entwertung kam vor allem bei Massenfrankaturen zum Einsatz, um vorzeitigen Verschleiß sowie schnelles Verschmutzen der Stempelgeräte durch den bedeutend häufigeren Gebrauch derselben möglichst zu vermeiden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.10.2022 22:56:45 Gelesen: 674807# 9759 @  
Guten Abend,

zwischendurch wieder ein Wertbrief:



Von der Stollbergschen Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung Gotha wurde der Wertbrief mit 79 g Gewicht und einer Wertangabe von 5.000 Mark am 4.11.1920 (PP 5) an Herrn Generalkonsul Heinze nach Wildpark bei Potsdam versandt. Der Fernbrief der 2. Gewichtsstufe schlug mit 60 Pf. zu Buche, dazu kamen 50 Pf. Behandlungsgebühr und 5 Mark Versicherungsgebühr- je eine Mark pro 1.000 Mark Wertangabe. Für die nötigen 6,10 Mark verklebte der Absender die Mi-Nrn. 92 II, 115 (2) und 146 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.10.2022 11:19:36 Gelesen: 673466# 9760 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg kommt mit einem Sechserblock der MiNr. 107 daher:



Gelaufen am 17.4.21 (Portoperiode 6) ab München nach Frankfurt am Main.

Goldene Oktobergrüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 09.10.2022 11:23:27 Gelesen: 673462# 9761 @  
@ muemmel [#9760]

Hallo Harald,

wo findest Du nur all die tollen Belege ?

mit Sammlergruß und auch Dir sonnige Tage
Werner
 
inflamicha Am: 09.10.2022 19:34:30 Gelesen: 672737# 9762 @  
Guten Abend,

hab heute auch mal wieder einen Sonntagsbeleg:



Dieser stammt vom Bürobedarfshaus Albert Osw. Dietrich in Chemnitz und wurde innerorts am 25.11.1923 (PP 25) als Drucksache bis 25 g Gewicht versandt. Für die 4 Milliarden Mark Porto verklebte der Absender ein senkrechtes Paar der durchstochenen Mi 326 BP.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.10.2022 21:04:49 Gelesen: 671307# 9763 @  
Guten Abend,

ein Beleg aus Leipzig:



Der Brief einer Messinglinienfabrik (braucht man im Druckgewerbe) an die allbekannte Buchdruckerei Paul Pusch in Bad Wildungen (Waldeck) vom 22.9.1920 (PP 5) war mit 40 Pfennig freizumachen. Der Absender verklebte hierfür eine Mi 85 II und eine Mi 103 a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.10.2022 21:31:51 Gelesen: 669409# 9764 @  
Guten Abend,

eine Firmenpostkarte an die Hamburger Spedition Heckmann:



Absender war die Berliner von Poncet Glashüttenwerke AG, welche die Karte am 6.8.1923 (PP 15) auf den Weg brachte. Frankiert ist die Karte mit Mi 268 b und 270, was den nötigen 400 Mark für das Porto entspricht. Links sehen wir einen Stempel der CUSTOS-Portokontrolle mit einer "III", die wohl intern dem jeweiligen Fernpostkartenporto entsprach. Mit fortschreitender Inflation lohnte es nicht mehr, Stempel mit den tatsächlichen Beträgen anfertigen zu lassen. Das Prinzip ist ja bekannt: Ein Mitarbeiter stempelte, ein anderer klebte die Marken auf. Abends mussten Zählerstand und Markenbestand minus Verbrauch übereinstimmen- so sollte der private Missbrauch des Firmeneigentums verhindert werden.

Gruß Michael
 
Droenix Am: 12.10.2022 12:14:43 Gelesen: 666994# 9765 @  
Portoperiode 20 (PP 20: 10.10. - 19.10.23)

Fernpostkarte 2 Mio. auf 200 Tsd. korrekt frankiert. Da allerdings die Postlagergebühr von 250 Tsd. nicht vom Absender bezahlt wurde, wurde eine Strafgebühr in Höhe von dem 1,5-fachen der Postlagergebühr und somit 375 Tsd. vom Empfänger erhoben.


 
inflamicha Am: 12.10.2022 21:07:58 Gelesen: 661704# 9766 @  
Guten Abend,

heute mal etwas buntes:



Die Buntfrankatur klebt auf einer Postkarte von Belzig nach Hermsdorf vom 9.10.1923 (PP 19). Das Porto betrug 800 Tausend Mark, wofür der Absender die Mi-Nrn. 282 I (2), 285 (2), 290 (2) und 291 a (4) verklebte.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.10.2022 19:54:53 Gelesen: 659395# 9767 @  
Salut,

hier ein Brieflein aus der Zeit, als die Inflation noch krabbelte:



Fernbrief vom 17.2.18 (Portoperiode 2) ab Leipzig nach Annaberg. Das Porto von 15 Pfennig wurde mit 2 Marken der MiNr. 99 frankiert. Rein zufällig war dieser Tag ein Sonntag. :-)

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.10.2022 21:21:11 Gelesen: 659145# 9768 @  
Guten Abend,

und hier galoppierte sie schon, die Inflation:



Ein Brief vom 15.11.1923 (PP 24) aus Plauen an den Briefmarkenhändler Carl H. Lange in Hamburg, Glockengießerwall 26. Die Post verlangte 10 Milliarden Mark für ihre Dienste. Der Absender frankierte den Brief mit einen waagerechten Paar der Mi 327 BP vom linken Seitenrand.

Gruß Michael
 

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