Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10504 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 92 192 292 302 312 322 332 342 352 362 372 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391   392   393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 412 421 oder alle Beiträge zeigen
 
inflamicha Am: 03.10.2022 18:48:26 Gelesen: 737400# 9755 @  
Guten Abend,

ein eingeschriebener Brief der 2. Gewichtsstufe (> 20 bis 100 g):



Der Brief ab Berlin SW 61 ging am 14.11.1923 (PP 24) nach Halle an der Saale auf den Weg. Porto 14 Milliarden Mark und Einschreibgebühr 10 Milliarden Mark summierten sich auf 24 Mrd. M., wofür der Absender rückseitig zweimal Mi 326 AP und vorderseitig viermal Mi 327 BP verklebte, wobei die linke untere Marke die Parallelerscheinung PE I aufweist.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.10.2022 20:39:55 Gelesen: 737286# 9756 @  
Huhu,

weil heute Feiertag ist, hier noch ein Sonntagsbeleg:



Der Brief ging am 20.7.19 (Portoperiode 3) ab Pulsnitz nach Mohorn. Auch mit 6 Marken der MiNr. 98 konnnte man das benötigte Porto von 15 Pfennig zusammenstellen.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.10.2022 21:44:18 Gelesen: 735428# 9757 @  
Guten Abend,

heute ein Brief aus der Vierfachperiode:



Der Brief von Hindenburg nach Neustadt (Oberschlesien) wurde am 28.11.1923 (PP 26) aufgegeben. Das Porto für den Fernbrief betrug 80 Milliarden Mark. Verklebt sind mit Mi 334 AP (2, einmal mit HT) und 337 AP zwar nur 20 Millarden Mark, da aber die Marken in der PP 26 zum 4-fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden hat alles seine Richtigkeit.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.10.2022 21:13:06 Gelesen: 731017# 9758 @  
Guten Abend,

hier ein Brief von Elberfeld nach Rheydt:



Der Brief datiert auf den 6.11.1923, stammt also aus der Portoperiode 23. Für das nötige Porto in Höhe von einer Milliarde Mark verklebte der Absender 20 Stück der durchstochenen Mi 321 BP. Der Großteil der Marken zeigt eine Notentwertung mittels Korkstempel. Diese Art der Entwertung kam vor allem bei Massenfrankaturen zum Einsatz, um vorzeitigen Verschleiß sowie schnelles Verschmutzen der Stempelgeräte durch den bedeutend häufigeren Gebrauch derselben möglichst zu vermeiden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.10.2022 22:56:45 Gelesen: 725239# 9759 @  
Guten Abend,

zwischendurch wieder ein Wertbrief:



Von der Stollbergschen Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung Gotha wurde der Wertbrief mit 79 g Gewicht und einer Wertangabe von 5.000 Mark am 4.11.1920 (PP 5) an Herrn Generalkonsul Heinze nach Wildpark bei Potsdam versandt. Der Fernbrief der 2. Gewichtsstufe schlug mit 60 Pf. zu Buche, dazu kamen 50 Pf. Behandlungsgebühr und 5 Mark Versicherungsgebühr- je eine Mark pro 1.000 Mark Wertangabe. Für die nötigen 6,10 Mark verklebte der Absender die Mi-Nrn. 92 II, 115 (2) und 146 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.10.2022 11:19:36 Gelesen: 723898# 9760 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg kommt mit einem Sechserblock der MiNr. 107 daher:



Gelaufen am 17.4.21 (Portoperiode 6) ab München nach Frankfurt am Main.

Goldene Oktobergrüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 09.10.2022 11:23:27 Gelesen: 723894# 9761 @  
@ muemmel [#9760]

Hallo Harald,

wo findest Du nur all die tollen Belege ?

mit Sammlergruß und auch Dir sonnige Tage
Werner
 
inflamicha Am: 09.10.2022 19:34:30 Gelesen: 723169# 9762 @  
Guten Abend,

hab heute auch mal wieder einen Sonntagsbeleg:



Dieser stammt vom Bürobedarfshaus Albert Osw. Dietrich in Chemnitz und wurde innerorts am 25.11.1923 (PP 25) als Drucksache bis 25 g Gewicht versandt. Für die 4 Milliarden Mark Porto verklebte der Absender ein senkrechtes Paar der durchstochenen Mi 326 BP.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.10.2022 21:04:49 Gelesen: 721739# 9763 @  
Guten Abend,

ein Beleg aus Leipzig:



Der Brief einer Messinglinienfabrik (braucht man im Druckgewerbe) an die allbekannte Buchdruckerei Paul Pusch in Bad Wildungen (Waldeck) vom 22.9.1920 (PP 5) war mit 40 Pfennig freizumachen. Der Absender verklebte hierfür eine Mi 85 II und eine Mi 103 a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.10.2022 21:31:51 Gelesen: 719841# 9764 @  
Guten Abend,

eine Firmenpostkarte an die Hamburger Spedition Heckmann:



Absender war die Berliner von Poncet Glashüttenwerke AG, welche die Karte am 6.8.1923 (PP 15) auf den Weg brachte. Frankiert ist die Karte mit Mi 268 b und 270, was den nötigen 400 Mark für das Porto entspricht. Links sehen wir einen Stempel der CUSTOS-Portokontrolle mit einer "III", die wohl intern dem jeweiligen Fernpostkartenporto entsprach. Mit fortschreitender Inflation lohnte es nicht mehr, Stempel mit den tatsächlichen Beträgen anfertigen zu lassen. Das Prinzip ist ja bekannt: Ein Mitarbeiter stempelte, ein anderer klebte die Marken auf. Abends mussten Zählerstand und Markenbestand minus Verbrauch übereinstimmen- so sollte der private Missbrauch des Firmeneigentums verhindert werden.

Gruß Michael
 
Droenix Am: 12.10.2022 12:14:43 Gelesen: 717426# 9765 @  
Portoperiode 20 (PP 20: 10.10. - 19.10.23)

Fernpostkarte 2 Mio. auf 200 Tsd. korrekt frankiert. Da allerdings die Postlagergebühr von 250 Tsd. nicht vom Absender bezahlt wurde, wurde eine Strafgebühr in Höhe von dem 1,5-fachen der Postlagergebühr und somit 375 Tsd. vom Empfänger erhoben.


 
inflamicha Am: 12.10.2022 21:07:58 Gelesen: 712136# 9766 @  
Guten Abend,

heute mal etwas buntes:



Die Buntfrankatur klebt auf einer Postkarte von Belzig nach Hermsdorf vom 9.10.1923 (PP 19). Das Porto betrug 800 Tausend Mark, wofür der Absender die Mi-Nrn. 282 I (2), 285 (2), 290 (2) und 291 a (4) verklebte.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.10.2022 19:54:53 Gelesen: 709827# 9767 @  
Salut,

hier ein Brieflein aus der Zeit, als die Inflation noch krabbelte:



Fernbrief vom 17.2.18 (Portoperiode 2) ab Leipzig nach Annaberg. Das Porto von 15 Pfennig wurde mit 2 Marken der MiNr. 99 frankiert. Rein zufällig war dieser Tag ein Sonntag. :-)

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.10.2022 21:21:11 Gelesen: 709577# 9768 @  
Guten Abend,

und hier galoppierte sie schon, die Inflation:



Ein Brief vom 15.11.1923 (PP 24) aus Plauen an den Briefmarkenhändler Carl H. Lange in Hamburg, Glockengießerwall 26. Die Post verlangte 10 Milliarden Mark für ihre Dienste. Der Absender frankierte den Brief mit einen waagerechten Paar der Mi 327 BP vom linken Seitenrand.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.10.2022 10:25:39 Gelesen: 703385# 9769 @  
Guten Morgen,

bei dem heutigen Sonntagsbrief musste es schnell gehen:



Fernbrief mit Eilzustellung im Ortsbezirk vom 14.1.23 (Letzttag der Portoperiode 11) ab Neustadt (Dosse) nach Berlin-Tempelhof. Das Porto lag bei 25 Mark, die Eilzustellgebühr bei 30 Mark. Frankiert wurde mit Marken der MiNrn. 207 P (2) und 225 (5).

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.10.2022 10:35:21 Gelesen: 703361# 9770 @  
Hallo,

bei diesem Sonntagsbeleg fehlte es am Porto:



Der Brief aus Heilbronn nach Luzern in der Schweiz vom 2.1.1921 (PP 5) war mit 4mal Mi 141 = 40 Pfennig nur für das Inland ausreichend frankiert. Als Auslandsbrief war er hingegen um 40 Pfennig unterfrankiert. Erst die Schweizer Post bemerkte dies und erhob 20 Rappen Nachporto vom Empfänger, wofür eine entsprechende Portomarke verklebt wurde.

ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
Regis Am: 16.10.2022 12:21:19 Gelesen: 702931# 9771 @  
@ inflamicha [#9770]

Ein großartiger Beleg mit selten praktizierter Portoberechnung. Die Deutsche Reichspost hat eine Portoforderung vom fehlenden Franco 40 Pfennig = 12,5 Goldcentimes unterlassen, also diese Summe nicht von der Post der Schweiz verlangt. Diese hat folglich nicht 2 x 12,5 Goldcentimes, sonder nur ihren Anteil von 12,5 Goldcentimes verlangt. 25 Goldcentimes entsprachen da 40 Rappen, also Porto 20 Rappen. Dass eine Postverwaltung auf mögliche, wenn auch nicht berechtigte Einnahmen verzichtet, ist erfreulich.

Alles Gute Regis
 
inflamicha Am: 17.10.2022 21:22:38 Gelesen: 698925# 9772 @  
Guten Abend,

ein eiliger Brief nach Wien:



Der Eilbrief aus Nürnberg vom 19.11.1923 (PP 24) kostete den Absender 30 Milliarden Mark- 10 Mrd. M. für das Porto und 20 Mrd. M. für die Eilzustellung innerhalb des Ortsbestellbezirkes von Wien. Das war nicht teurer als ein Inlandsbrief, da nach Österreich die Inlandsgebühren galten. Frankiert wurde vorderseitig mit einer Mi 329 AP und rückseitig mit einem 10er-Block der Mi 325 BP vom Unterrand. Bei diesem finden wir je einmal HT und PE I, viel interessanter ist jedoch das Druckerzeichen "Albrecht" (kopfstehend). Die rückseitige Frankatur trägt eine Notentwertung mittels Klecksstempel- reguläre Tagesstempel wären natürlich schöner gewesen. Aber man kann nicht alles haben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.10.2022 23:23:52 Gelesen: 698564# 9773 @  
@ inflamicha [#9772]

Huhu Michael,

abgesehen von dem nicht alltäglichen Brief kann ich zu dem Teil nur gratulieren. Das Druckerzeichen Albrecht gibt es bei den Rosettenbogen öfters, aber den Kopfstand macht er nur selten. Und so etwas auf einem Brief, das ist ganz großes Kino und gehört auch in ein Heft der nächsten INFLA-Berichte.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.10.2022 21:19:27 Gelesen: 687705# 9774 @  
Guten Abend,

heute wieder etwas einfacheres:



Der seltenere Sonderstempel Leipzig 2 Reichs-Wirtschaftsmuseum Zeitzer Str. 8-12 (Filbrandt Nr. 186) vom 8.2.1921 (PP 5) findet sich hier auf einer Drucksache nach Aken an der Elbe. Bis 50 g Gewicht reichten 10 Pfennig, die Einzelfrankatur der Mi 141 ist also portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.10.2022 21:20:46 Gelesen: 685482# 9775 @  
Liebe Freundinnen und Freunde der Inflationebelege,

da ich mich zwecks einer Augen-OP ab morgen für drei Tage ins Krankenhaus begeben muss, gibt es den obligatorischen Sonntagebeleg bereits heute:



Ganzsachenkarte P140 I vom 16.4.22 ab Wildbad in Württemberg nach Eisenach. Da für das Porto von 1,25 Mark die 30 Pfg. der Ganzsache nicht mehr reichten wurde mit je 1 x MiNr. 142 und 149 II auffrankiert.

ein hübsches WE wünscht
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 20.10.2022 23:13:38 Gelesen: 685399# 9776 @  
@ muemmel [#9775]

Hallo Mümmel,

Dir alles Gute und vollen Erfolg für Deinen Eingriff.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 22.10.2022 22:41:46 Gelesen: 680379# 9777 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#9775]

Das Schlimmste wirst Du hoffentlich inzwischen überstanden haben, ich wünsche Dir gute Besserung!

Bei meinem heutigen Beleg lohnt es sich auch den Inhalt zu zeigen, zunächst aber das Äußere:



Die Drucksache von Hannover nach Hamburg wurde am 31.10.1923 (PP 21) auf den Weg gebracht. Bis 25 g Gewicht waren 2 Mio Mark zu entrichten, wofür der Absender, der "Briefmarken-Anzeiger" Hannover eine Mi 309 APa verklebte.

Inhalt des Umschlages ist diese Werbeschrift:



Damals wie heute - Werbung muss sein.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.10.2022 20:44:29 Gelesen: 676625# 9778 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus dem heute zu Gelsenkirchen gehörenden Horst/Emscher:



Die Karte an den Briefmarkenhändler und Philatelisten Albert Friedemann in Leipzig wurde am 27.11.1923 (PP 26) verschickt. Das Porto betrug 40 Milliarden Mark. Da wir uns in der "Vierfachperiode" befinden reichten Briefmarken im Werte von 10 Mrd. Mark aus, da diese zum 4fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden. Der Absender verklebte zwei Mi 334 AP, wovon die linke Marke die Haupttype des Rosettensprunges aufweist.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.10.2022 21:59:58 Gelesen: 676468# 9779 @  
Guten Abend,

Dank an die aufmunternden Worte von Michael und Werner. Ja, das schlimmste ist überstanden. Der Durchstich erfolgte gegen 7 Uhr am Freitag und das Erwachen war böse, denn sich mit nur einem Auge zurechtzufinden, da seit 79 Jahren seinen Dienst nur zu 15 Prozent ausüben kann, ist äußerst mühsam wenn man sich von A nach B begeben möchte. Aber am Samstag wurde es zunehmend besser. Doch es grenzt schon fast an ein Wunder, wenn man bereits im zarten Alter von 2 Jahren nur mit Brille aufgewachsen ist, plötzlich gänzlich ohne Brille sehen kann, nur für den Nahbereich (Lesen, Bildschirm, Tastatur) braucht es Hilfe, die ich morgen mit dem Augenarzt bekakeln werde. Seit Sonntag Nachmittag bin ich nun wieder daheim.

Genug der Klage. Hier und heute eine Fernpostkarte vom 1.11.23 (Ersttag der Portoperiode 22) ab Bochum nach Zelle-Mehlis mit einem 4er-Block der MiNr. 318B als Frankatur, was schon erachtenswert ist.



Schöne Grüße
Mümmel
 

Das Thema hat 10504 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 92 192 292 302 312 322 332 342 352 362 372 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391   392   393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 412 421 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.