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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 17.01.2023 21:43:07 Gelesen: 609561# 9932 @  
@ BD [#9931]

Hallo Bernd,

Javornik war 1921 auch schon tschechisch. Steht zwar Österreichisch-Schlesien drauf, das diente aber nur zur Abgrenzung zum deutschen Preußisch-Schlesien. Der Absender hat das wohl aus alter Gewohnheit draufgeschrieben. In die CSR galt bis zum 31.12.1921 der normale Auslandstarif, erst ab 1.1.1922 gab es die Ermäßigung.

Gruß Michael
 
BD Am: 17.01.2023 21:59:44 Gelesen: 609557# 9933 @  
Hallo Michael,

oh je, da habe ich nicht richtig nachgeschaut. Ich sammle nur noch Ortsbriefe.

Danke von Bernd
 
wuerttemberger Am: 18.01.2023 08:00:02 Gelesen: 609473# 9934 @  
@ BD [#9931]

Bemerkenswert ist der Stempel unten links!
 
inflamicha Am: 18.01.2023 16:22:44 Gelesen: 609404# 9935 @  
Hallo,

von mir etwas Schwergewichtiges:



Der Brief der 3. Gewichtsstufe (> 100 bis 250 g) kommt von der Ersten Allgemeinen Verunsicherung, nee, sorry, Unfall- und Schadens-Versicherungs-Gesellschaft in Berlin W 35, Direktion Berlin und war an die Subdirektion in Frankfurt am Main adressiert. Am 7.11.1923 (PP 23) kostete das den Absender 1,6 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit Mi 323 BP (3) und 325 APa.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.01.2023 21:05:52 Gelesen: 609358# 9936 @  
Hallo nochmals,

wer sich für das Jahr der Hyperinflation 1923 interessiert:

Der Regionalsender RBB Berlin/Brandenburg produziert 2023 einen Podcast mit dem Titel „Heute minus 100 – Es geschah in Berlin“ mit monatlich neuen Folgen, darin geht es um das Jahr 1923. Auch die Philatelie kommt darin zur Geltung. Zu diesem Zweck wurde im Dezember 2022 ein Interview mit meiner Wenigkeit durchgeführt. Teile daraus sind bereits in der ersten Folge zu hören.

Die Podcasts sind unter folgenden links im Internet zu finden:

https://www.inforadio.de/podcast/feeds/heute-minus-100/heute-minus-100.htm
https://www.ardaudiothek.de/sendung/heute-minus-100-es-geschah-in-berlin/12197541/
https://podcasts.apple.com/us/podcast/heute-minus-100-es-geschah-in-berlin/id1660578513
https://open.spotify.com/show/4csORIUFBhgGqVbfI4HQk8

Gruß Michael
 
BD Am: 20.01.2023 20:15:22 Gelesen: 609093# 9937 @  
Hallo Michael,

sehr interessante Sendung über die Inflationszeit. Das war der erste Podcast den ich gehört habe, eine feine Sache. Natürlich wäre ein Bild von der Übergangsfranktur, die du erläutert hast, zum verstehen besser gewesen. Aber das geht beim Podcast leider nicht.

Fernbrief-Einschreiben vom 28.9.1923 ( PP 18) von Berlin nach Göppingen.
Fernbrief bis 20 gramm = 250 000 Mark
Einschreiben = 250 000 Mark
Gesamt 500 000 Mark wie frankiert mit 25 Marken der Mi. 282 II , der Aufdruck hat den weiten Abstand Schrift zum Balken von 4,5 mm.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 20.01.2023 21:17:48 Gelesen: 609079# 9938 @  
Guten Abend!

@ BD [#9937] Natürlich wäre ein Bild von der Übergangsfranktur, die du erläutert hast,zum verstehen besser gewesen. Aber das geht beim Podcast leider nicht.

Hallo Bernd, den Beleg dazu habe ich vor 2 Jahren schon hier gezeigt:

https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/16010

Mein heutiger Beleg kann sich aber auch sehen lassen:



Zunächst reiste der Brief von Göttingen nach Kassel, am 21.11.1923 (PP 25) waren dafür 20 Milliarden Mark zu berappen. Frankiert wurde mit einer Mi 329 AP. Allerdings war das Fräulein Sonja schon abgereist, weshalb der Brief zunächst zurück nach Göttingen befördert wurde. Das neue Ziel lag in Göteborg/Schweden. Um dorthin nachgesandt werden zu können musste der Brief als Auslandsbrief freigemacht werden. Unter Anrechnung der bereits verklebten Marke wurden 3 weitere 20 Mrd. Mark-Marken verklebt (diesmal die durchstochene Variante- Mi 329 B). Mit nunmehr 80 Mrd. Mark Freimachung konnte der Brief am 24.11.1923 portogerecht frankiert seine Reise fortsetzen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.01.2023 16:15:31 Gelesen: 609014# 9939 @  
Hallo,

der nächste Brief aus dem November 1923:



An unseren altbekannten Herrn Pusch in Bad Wildungen wurde dieser Brief am 14.11.1923 (PP 24) in Corbach aufgegeben. Das Porto betrug 10 Milliarden Mark, wofür der Absender 2 Fünferstreifen der Mi 325 BP auf Vorder- und Rückseite anbrachte. Bemerkenswert ist neben der sauberen Stempelung der fast tadellos erhaltene Durchstich.

Ein schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.01.2023 20:21:29 Gelesen: 608915# 9940 @  
Guten Abend,

meine Güte, wie schnell die Zeit vergeht, schon wieder ein Sonntag rum. Bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um eine Ansichtskarte vom 3.9.22 (Portoperiode 8):



Zu der Zeit betrug das Porto 1,50 Mark und wurde mit 1 x MiNr. 189 frankiert und nebenbei prangt auch noch ein Kreisobersegmentstempel von Giersdorf im Riesengebirge darauf.

Schöne Grüße
Mümmel
 
BD Am: 23.01.2023 20:14:39 Gelesen: 608808# 9941 @  
Hallo,

eine Drucksache von Bremen nach Finnland vom 20.3.1923 (PP13) erforderte als Gebühr bis 50 gramm Gewicht die verklebten 60 Mark. Die Marken haben die Lochung NLB für Norddeutscher Loyd Bremen.

Rückseitig gekennzeichnet sind es 2 Marken Mi. 208 W, die 30 ist gut erkennbar die magere Schrift (nach Zeichnung im Michelkatalog). Das W ist vom Prüfer an der schwierigsten Stelle angebracht, im Ankunftstempel.

Beste Grüße Bernd

.
 
inflamicha Am: 24.01.2023 21:42:46 Gelesen: 608529# 9942 @  
Guten Abend,

heute mal mit Modenschau:



Nach Linz am Rhein ist diese Drucksache aus Berlin vom 10.11.1923 (PP 23) adressiert. Für die nötigen 200 Millionen Mark Porto verklebte der Absender eine Mi 323 BP. Im Innenteil zeitgenössische Damenmode, übrigens zum Goldmarkpreis.

Darüber wurde hier vor einigen Tagen schon geschrieben. Diese festen Goldmarkpreise ergaben in Relation zum jeweiligen Wechselkurs den zu zahlenden Tagespreis in Papiermark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.01.2023 17:42:30 Gelesen: 608422# 9943 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus der PP 25:



Die Karte aus Bretten (Baden) nach Mündersbach Post Herschbach (Westerwald) vom 23.11.1923 war mit 10 Milliarden Mark freizumachen. Der Absender verklebte die Mi-Nrn. 324 AW (2), 325 APa (4) und 327 BP. Möglich dass dies schon der Empfänger besorgte, der die Karte als Antwortpostkarte deklariert und höchstwahrscheinlich schon vorfrankiert hat.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.01.2023 18:51:36 Gelesen: 608161# 9944 @  
Guten Abend,

eine Drucksache aus Dresden:



Kenntlich nur an der offenen Briefklappe wurde diese am 24.11.1923 (PP 25) nach Pirna versandt. Bis 25 g Gewicht war mit 4 Milliarden Mark zu frankieren. Der Absender wählte hierfür die durchstochene Variante der 2 Mrd.-M.-Marke, ein waagerechtes Paar der Mi 326 BP. Die Abbildung zeigt die Karriereleiter vom Stift zum Kommerzienrat. Bezeichnenderweise bleibt für die Frau nur die "Korrespondentin", vornehm ausgedrückt für eine Schreibkraft.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.01.2023 16:04:40 Gelesen: 608056# 9945 @  
Hallo,

aus der selben Portoperiode kommt diese Paketkarte:



Diese war für ein dienstliches Paket von Berlin SW 11 nach Berlin-Schöneberg (bis 75 km Entfernung) mit 3 kg Gewicht, aufgegeben am 22.11.1923. Das Paket war mit 50 Milliarden Mark freizumachen. Obwohl der Absender, das Reichspenionsamt für die ehemalige Wehrmacht Abteilung Preußen, Dienstmarken zu verwenden hatte, erfolgte die Frankierung mit 10mal Mi 327 BP. Offensichtlich waren also wieder einmal keine Dienstmarken verfügbar, so dass auf Freimarken zurückgegriffen werden musste. Bei den Marken ist jeweils einmal HT und PE I vertreten.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 27.01.2023 18:04:14 Gelesen: 608019# 9946 @  
Auslandspostkarte nach Prag (vermutlich im Sondertarif) aus Dresden vom 6.7.1923, frankiert mit 3x100 M (268), 50 M (209) und 10 M (239), gesamt 360 M.



hajo22
 
inflamicha Am: 27.01.2023 18:13:03 Gelesen: 608016# 9947 @  
@ hajo22 [#9946]

Du vermutest richtig - 360 Mark waren der ermäßigte Auslandstarif bei Postkarten in die CSR in der PP 14.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 28.01.2023 09:48:57 Gelesen: 607963# 9948 @  
@ inflamicha [#9947]

Vielen Dank für die Portoergänzung.

-----

Auslandsbrief aus Weißenburg (in Bayern) per Eilboten-Einschreiben vom 11.9.1920 nach Zürich, Ankunft 13.9.1920.

Frankiert mit 5x0,40 M + 2x0,30 M = gesamt 2,60 M.

Portoberechnung: Auslandsbf. bis 20 gr. = 0,80 M + R-Gebühr = 0,50 M, gesamt 1,30 M + Differenz 1,30 M (Eilbotengebühr ins Ausland?) = insgesamt 2,60 M.
Einschreibbrief ohne Absender.



hajo22
 
inflamicha Am: 28.01.2023 10:12:21 Gelesen: 607957# 9949 @  
@ hajo22 [#9948]

Guten Morgen Hajo,

hier ist die Berechnung folgende: Auslandsbrief 80 Pf., Einschreibgebühr 80 Pf. und Eilzustellung 1 Mark, macht zusammen die verklebten 2,60 Mark. Die Post machte preislich keinen Unterschied bei Inlands- und Auslands-Eilzustellgebühr.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 28.01.2023 12:22:27 Gelesen: 607941# 9950 @  
@ inflamicha [#9949]

Danke für die Ergänzungen.

Bücherzettel gestempelt Berlin-Wilmersdorf vom 16.8.1923 nach Kottern (bei Kempten), frankiert mit 200 Mark (Nr. 269). Ich denke, das Porto ist analog einer Drucksache bis 25 gr. zu verstehen. Oder liege ich da falsch?



Viele Grüße,
hajo22
 
inflamicha Am: 28.01.2023 22:13:50 Gelesen: 607875# 9951 @  
@ hajo22 [#9950]

Guten Abend!

Da liegst Du richtig. Bücherzettel wurden für das Drucksachenporto befördert. Den Unterschied machten die erlaubten größeren Freiheiten bei handschriftlichen Zusätzen, Streichungen oder sonst. Änderungen.

Von mir gibt´s heute einen Bankbrief:



Der Brief von der Rheinischen Creditbank Filiale Heidelberg vom 9.11.1923 (PP 23) ist nach Malsch bei Heidelberg, Station Rot Malsch adressiert. Der Brief hatte ein Gewicht von über 20 bis 100 Gramm. Für die nötigen 1,4 Milliarden Mark verklebte der Absender die Mi-Nrn. 323 BP (2) und 325 APa.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 28.01.2023 22:51:06 Gelesen: 607871# 9952 @  
Postkarte aus Fürstenfelde vom 30.9.1923 nach Berlin-Steglitz. Frankiert mit 500 Mark (2 x 200 + 1 x 100 M). Das Porto belief sich auf 100.000 Mark, so daß der "Gebühr bezahlt"-Stempel 99.500 Mark abdeckte.

Das Porto galt nur relativ kurze Zeit: Vom 20.9. bis 30.9.1923.



Schönen Abend,
hajo22
 
muemmel Am: 29.01.2023 10:36:16 Gelesen: 607821# 9953 @  
Guten Morgen,

es ist wieder Zeit für einen weiteren Beleg, der an einem Sonntag auf die Reise geschickt wurde:



Am 10.9.22 (Portoperiode 8) machte sich dieser Brief auf den Weg von Starnberg nach Bad Tölz. Das Porto wurde mit 2 Marken der MiNr. 189 verklebt.

Als ich gestern mein Rad ein wenig bewegte, wurde ich nebenher Zeuge eines seltenen Naturschauspiels, denn ich habe die Sonne gesehen. Leider hat selbige sich mittlerweile wieder gut versteckt.

Trotzdem schöne Grüße
Mümmel
 
Manne Am: 29.01.2023 12:12:32 Gelesen: 607801# 9954 @  
Hallo,

ein Brief gelaufen nach Frankfurt am Main aus der Portoperiode P 16. Erhaltung saumäßig, ist ein Geschenk, sollte in die Papiertonne. Bahnpoststempel vom 30.08.1923, eine Marke fehlt auf der Vorderseite.





Gruß
Manne
 
juni-1848 Am: 29.01.2023 14:14:27 Gelesen: 607776# 9955 @  
@ hajo22 [#9948]
@ inflamicha [#9949]

Moin zusammen,

wie der Zufall es wollte, habe ich gerade einen Auslands-R-Brief per Eilboten aus der PP 4 nachgerechnet.

Deswegen eine kleine Ergänzung:

Nur in den PP 1, PP 2, PP 3 und PP 5 stimmte die Eilbestellgebühr für Inlandssendungen (im Ortsbestellbezirk) mit der für Auslandssendungen überein.

In der PP 4 lag die Eilbestellgebühr für Inlandssendungen (im Ortsbestellbezirk) sogar über der für Auslandssendungen!

Ab der PP 6 betrug die Eilbestellgebühr für Auslandssendungen immer ein x-faches der Gebühr für Inlandssendungen (im Ortsbestellbezirk).

Sammlergruß, Werner
 
BD Am: 29.01.2023 14:39:06 Gelesen: 607771# 9956 @  
Hallo,

Brief vom 18.1.1923 (PP12) von Sonthofen nach Oberstdorf.

Erforderliche Gebühr bis 20 gramm = 50 Mark, verklebt sind rückseitig 20 Marken der Mi. 133 I.

Beste Grüße Bernd


 

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