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Thema: (?) (228) Absenderfreistempel Typen und Besonderheiten
Das Thema hat 235 Beiträge:
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henrique Am: 25.01.2023 15:19:30 Gelesen: 20690# 111 @  
@ Nordluchs [#110] und Angelika

Habe einige NORMALE Absenderfreistempel, die ich einstellen möchte!

Habe aber keine Ahnung wo. Bitte um Hilfe

Vom gelaufenen Fensterkuvert aus eigener Post innerhalb Österreich





Besten Dank
Henrique
 
Nordluchs Am: 25.01.2023 17:44:20 Gelesen: 20679# 112 @  
@ henrique [#111]

Hallo,

wir melden uns mal einfach über Deine Mailadresse. Damit wir genau wissen was erreicht werden soll.

Gruß

Angelika und Hajo
 
Nordluchs Am: 27.01.2023 08:47:34 Gelesen: 20647# 113 @  
Hallo zusammen,

in einem Beitrag [1] veröffentlichte ich einen aptierten Freistempel verbunden mit einer Frage bzw. Vermutung.

Die DBZ stellte vor einiger Zeit meine Broschüre über Harburg-Wilhelmsburg (Studiengruppe Postgeschichte – Hamburg) vor und benutzte ebenfalls die folgende Abbildung:



Zur eigenen Überraschung kam tatsächlich zeitverzögert eine Antwort auf meine damalige Frage:

Ursprünglich gab es 2 Landkreise, und zwar Harburg und Winsen. Die preußische Regierung hat dann 1932 die Zusammenlegung der Kreise beschlossen mit Kreissitz Harburg. Zuvor 1925 war Wilhelmsburg aus dem Kreis Harburg ausgeschieden. Durch die Kreisreform, trat am 1.4.1933 in Kraft, waren neben Harburg noch 12 Orte aus dem Landkreis ausgegliedert worden. Der Verwaltungssitz blieb aber in Harburg. Harburg wurde aber nicht mehr durch den Landkreis verwaltet. Am 25.10.1944 fiel das Dienstgebäude an der Eissendorfer Str. einem Bombenangriff zum Opfer. Es erfolgte dann eine Übersiedlung nach Winsen (Schloss und Baracken im Schlossgarten). Seitdem ist Winsen Sitz der Kreisverwaltung, der Name ist aber weiterhin Landkreis Harburg.

Soweit ich weiß, gibt es keinen weiteren Landkreis, der einen Ort in seinem Namen hat, der in einem anderen Bundesland liegt als der Landkreis.


Vielen Dank an den Heimatsammler Jochen Schröder aus Winsen/ Luhe.

Viele Grüße

Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/271198
 
T1000er Am: 27.01.2023 23:44:34 Gelesen: 20623# 114 @  
@ Nordluchs [#113]

Hallo Hajo,

der Beleg ist auch insofern interessant da es so aussieht dass die Frankiermaschine den Bombenangriff vom 25.10.1944 unbeschadet überstand.

Eigentlich hätte ja nach der Übersiedlung nach Winsen der Ortsstempel ausgetauscht werden müssen. Wurde er aber nicht!

Obwohl die Frankiermaschine mit nach Winsen zog, wurde der Hamburg-Harburg Ortsstempel weiterverwendet, wie uns der Abschlag aus dem Jahr 1947 zeigt.

Hat man das einfach vergessen, übersehen oder war der Mangel an Material hier ausschlaggebend das kein neuer Ortsstempel zum Einsatz kam?

Schöne Grüße,
Thomas
 
Nordluchs Am: 28.01.2023 19:21:32 Gelesen: 20597# 115 @  
@ T1000er [#114]

Hallo Thomas,

teilweise hast Du schon die richtige Vermutung geäußert. Wie Gerd Eich in seinem Katalog beschrieb: In Berlin durften z. B. keine aptierten Wertrahmen verwendet werden, während im restlichen Deutschland weiterhin aptierte Wertrahmen überwogen. Aus welchen Gründen auch immer, vermutlich Materialmangel, wurde das erst im Lauf der Zeit geändert. Sicherlich dann auch ein neuer Ortsstempel.

Also den Namen Landkreis Harburg mit der Anschrift Schloßplatz 6 21423 Winsen/Luhe findet man später auch noch. Das Wappen des Landkreises ist auch noch sichtbar.


Den Namen trägt der Landkreis aus historischen Gründen, da die ehemalige Stadt Harburg (seit 1938 Stadtteil von Hamburg) früher Kreisstadt des Landkreises Harburg war.

Am 1. August 1932 wurden der größte Teil des Kreises Harburg und der Kreis Winsen zum neuen Kreis Harburg zusammengelegt.

Zum 1. Januar 1939 wurde durch Vereinheitlichung der Verwaltungseinheiten im Deutschen Reich aus der Bezeichnung Kreis Harburg auch offiziell, die schon landläufig verwendete Form Landkreis Harburg.

Harburg blieb jedoch zunächst Sitz des Landkreises Harburg. Nachdem die Kreisverwaltung in Harburg im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, siedelte sie 1944 ins Schloss nach Winsen (Luhe) um. Unter der britischen Besatzung nach Kriegsende wurde der Landkreis dem aus der Provinz Hannover entstandenen Land Hannover und dem daraus 1946 hervorgegangenen Niedersachsen zugeordnet.[1]

Die Zerstörung der Bleibe in Harburg erzeugte so einen neuen normalen Sitz im Landkreis selbst.

Viele Grüße

Hajo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_Harburg
 
Nordluchs Am: 01.02.2023 19:17:46 Gelesen: 20515# 116 @  
Hallo zusammen,

einen Beleg eingescannt zur Archivierung und gleich die Story dazu.

Günter Fritsche, Leipzig beschrieb im Bericht 72 der FG-Absenderfreistempel in einem Artikel die "Vorführstempel von den Leipziger Frühjahrsmessen 1956 – 1990“. Er konnte im Archiv der Leipziger Messe die Branchenkataloge durchsehen. Bei der Auswertung war für Fritzsche die Messerepräsentanz des französischen Frankiermaschinenherstellers SATAS die Überraschung. Das Unternehmen war jedoch nur dreimal, nämlich 1970, 1971 und 1972 auf der Leipziger Frühjahrsmesse vertreten.

Ergebnis dieser Firmenpräsenz auf der Messe der Firma Satas sind bisher 5 registrierte SATAS BABY in der damaligen DDR. Alle sind sehr selten zu sehen. Nachfolgend mein Exemplar:



Dresden (8023) / ...wenn es um Verpackung geht... / ERSTE DEUTSCHE SACKZENTRALE / KUNATH & POLKE • Mit Staatlicher Beteiligung

Noch jemand ein Exemplar zur Hand?

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 05.02.2023 13:57:15 Gelesen: 20473# 117 @  
Hallo zusammen,

ich möchte einen interessanten Absenderfreistempel zeigen. Die ungewöhnliche Ortsbezeichnung im Handstempel dieses Eilbriefes in die Schweiz ist gleichlautend mit dem Ortsstempel des Freistempels. Nach kurzer Recherche stellte sich heraus das sich um einen alten großen Firmenkomplex handelt. Daher ist es möglich das eine Poststelle dort vor Ort ansässig war.





(13b) GENDORF (OBERBAY) - WERK - GENDORF / ANORGANA / Korrosionsschutz / durch Gummi - und Kunststoffauskleidung

Die außergewöhnliche Geschichte der Firma ANORGANA finden Interessierte ausführlich hier [1]. Ein späterer Handstempel fand sich in der Datenbank [2].

Viele Grüße

Hajo

[1] https://de.wikipedia.org//wiki/Anorgana
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/196914
 
Nordluchs Am: 18.02.2023 10:54:54 Gelesen: 20277# 118 @  
Hallo zusammen,

mal wieder etwas Neues. Den Wertrahmen lasse ich immer dran und schneide das Teil nicht ab!

Benutzer: 48565 Steinfurt 1 SAUERSTOFFWERKE / HOWE / alles für die Schweißtechnik

Stielow-Neopost 505/ H007069 mit Deutsche Bundespost im Wertrahmen 1998.



In der neuen Ära nun mit der Kennung H900006 und umgestellt auf DEUTSCHE POST / EURO CENT, Farbe rot / Modell 505 – Stielow-Neopost



Diese alten Maschinen haben die Euro-Zeit nur in äußerst geringer Stückzahl erreicht. Sie wurden unter der Kennung H 90 zusammengefasst und durchnummeriert.

Das gleiche Modell und gleicher Benutzer nun in blau.



Falls jemand ähnliche Stücke hat, gerne hier vorstellen. Diese Absenderfreistempel sind nur noch in wenigen Exemplaren weiter in Betrieb gewesen.

Viele Grüße

Hajo
 
Stefan Am: 18.02.2023 12:28:16 Gelesen: 20266# 119 @  
@ Nordluchs [#118]

Diese Absenderfreistempel sind nur noch in wenigen Exemplaren weiter in Betrieb gewesen.

Wenn ich einen gemeinsamen Sammlerfreund aus Duisburg (leider vor etwas mehr als zwei Jahren verstorben - RIP, Albert) noch richtig in Erinnerung habe, dürften kaum mehr als eine Handvoll Freistempelgeräte dieses Modells auf Euro umgestellt worden sein.

Das Modell 505 von Stielow-Neopost mit Euro-Wertrahmen ist extrem selten.

Gruß
Stefan
 
Angelika Am: 18.02.2023 13:14:54 Gelesen: 20261# 120 @  
Hallo,

einen habe ich in meiner Datenbank gefunden.



Benutzer laut Handstempel Euro Field in Osnabrück.

Viele Grüße
Angelika
 
Nordluchs Am: 20.02.2023 18:53:11 Gelesen: 20222# 121 @  
Hallo zusammen,

diesen Absenderfreistempel habe ich vor langer Zeit schon mal gesehen und erst jetzt wieder entdeckt.

Die Frage dazu lautete seinerzeit wer hinter ARS SACRA steht. Zu dem Zeitpunkt konnten man nicht mal schnell ins Internet schauen! Da es sich im weitesten Sinne um einen Kunstverlag [1] handelte ist die Handhabung des Abdruckes schon ungewöhnlich. Aber wenn eine Freistempelmaschine gut bedient wird, ist so etwas möglich.



Im Gegensatz zu heute war ein zweifarbiger Freistempel natürlich nicht möglich. Hier wurde an bestimmter Stelle ein grüner Eindruck gefertigt, das Klischee entnommen [2] und fertig war das „Kunstwerk“ und Hinkucker. Heute würde man „Eyecatcher“ dazu sagen.

Viele Grüße

Hajo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/ArsEdition

[2] Hinweis: Es gab schon früh Klischeewechsel auf Wunsch. Auf der Archivkarte erscheint dann der Hinweis: Spezialeinrichtung für auswechselbare Klischees eingerichtet!
 
volkimal Am: 02.03.2023 21:32:17 Gelesen: 20108# 122 @  
Hallo zusammen,

die Verwendung von blauer Stempelfarbe bei Absenderfreistempeln der ehemaligen DDR wurde bei diesem Thema noch nicht erwähnt:





Bei Absenderfreistempeln von Behörden und VEB's war von 1954 bis 1960 die blaue Stempelfarbe vorgesehen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Nordluchs Am: 07.03.2023 17:21:56 Gelesen: 20045# 123 @  
Hallo zusammen,

endlich habe ich den zweiten angekündigten Beleg, versehen nur mit Drucksache anstelle des Klischees gefunden. Anderer Ort aber gleiche ungewöhnliche und seltene Machart. Hier handelt es sich, wie im Eindruck ersichtlich, um die VERLA - PHARM, Arzneimittelfabrik in 8132 Tutzing. Dieser Eindruck war bei der beschriebenen Handhabung zwingend vorgeschrieben.



Wie schon im Beitrag [1] und [2] erwähnt vermutlich eine genehmigte Benutzung des Versandvermerks „Drucksache“ als Deckwort. Eine andere Möglichkeit ist bisher nicht denkbar, zumal das jetzt der zweite Fall ist. Da in diesem Fall laufende Aussendungen an Apotheken versendet wurden. Wechselnde Reklameklischees bedeuteten Kosten und Wartezeit wegen der Herstellung eines neuen Klischees.

Anbei die angefertigte Kopie aus der ADA. [3]



Die gleichen Bedingungen galten auch später und waren in den Bedingungen zur Benutzung der Freistempler enthalten.

Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/310760

[2] https://www.philaseiten.de/beitrag/310780

[3] Deutsche Reichspost (ADA V, 2) Anhang 5, Absenderfreistempler und Urlaubsmarkenstempler; a) Bedingungen für die Benutzung der Absenderfreistempler // Allgemeine Dienstanweisung (ADA). - 1940. – Nachdruck der Ausgabe von 1939
 
Nordluchs Am: 09.03.2023 09:20:34 Gelesen: 20015# 124 @  
Hallo an die Leser,

um das Thema Deckwort oder vereinbartes Kennwort zu ergänzen, eine kleine aufgefundene Zusammenstellung der früheren Firma Merkur in Einbeck.



Der Buchstabe „M„ stand vermutlich für die bekannte Firma MERKUR, als Adressenhändler. Dieses stand zur Verfügung, falls Kunden kein Klischee zur Verfügung stellten. [1]

Der Versandvermerk: „GEBÜHR BEZAHLT“ war neben den Buchstaben „M“ Bestandteil des Klischees! War bei alten Stempelbilder mit sogenanntem weitem Abstand technisch nicht anders zu handhaben.

Kurze Recherche:

Direktmarketingspezialist MERKUR bietet nicht nur eine der umfangreichsten Produktpaletten für das Direktmarketing an, sondern vermarktet im klassischen Adressverkauf, später Direktmarketing-Tochter der Deutschen Post AG.

Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/275704
 
DL8AAM Am: 09.03.2023 20:30:21 Gelesen: 20000# 125 @  
@ Nordluchs [#124]

um das Thema Deckwort oder vereinbartes Kennwort zu ergänzen, eine kleine aufgefundene Zusammenstellung der früheren Firma Merkur in Einbeck.

Jaja, die guten alter Merkurianer ;-)

Hier ein paar Beispiele aus der Zeit, zu der sie zur Deutschen Post selbst gehörten (d.h. "MERKUR Systemhaus für Dialog-Kommunikation", "MERKUR Direktwerbegesellschaft" et al.) und auch hier wieder mit einem spezielleren Klischee, dass auch den Absender "verdeckt" ;-)





Beste Grüße
Thomas
 
bedaposablu Am: 14.03.2023 17:40:26 Gelesen: 19958# 126 @  
Hallo miteinander!



AFS aus dem BZ 58 Hagen ganz links mit zwei kleinen und einem fast 2 mm großen Punkt zusätzlich zum Werbeklischee.

Natürlich gibt es diesen AFS in "Normalausführung" von GGW aus Hagen. [1]

GGW = GGW mbH Gesellschaft gegen Wirtschaftsvergehen mbH, Bahnhofstr. 26, 58095 Hagen

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/396179
 
T1000er Am: 14.03.2023 23:25:52 Gelesen: 19940# 127 @  
@ bedaposablu [#126]

Hallo Klaus-Peter,

das ist eine simpele Verunreinigung durch überschüssige Farbe die den Weg aufs Papier gefunden hat!

Damit ist zu Deinen Punkten auch schon alles gesagt.

Schöne Grüße,
Thomas
 
Nordluchs Am: 23.03.2023 18:51:55 Gelesen: 19766# 128 @  
Hallo zusammen,

bevor er in der Datenbank verschwindet, ein nicht so häufiger vierstelliger Absenderfreistempel. Die alte in einschlägigen Kreisen bekannte Spedition Hartrodt benutzte ein solches Gerät in Hamburg.



(24a) Hamburg 1 / Hartrodt-Spedition / seit Jahrzehnten / der Begriff für / Leistung und Zuverlässigkeit

Wenn man sich die weiteren eingedruckten Angaben ansieht, wird klar, dass wichtige Papiere z. B. auch ins Ausland, die Grenzen einer dreistelligen Maschine überschritten. Mit diesen waren nur Portostufen bis 9,99 DM möglich. Mit der vierstelligen wären praktisch Werte bis 99,99 DM möglich. Wie ersichtlich wurde das Gerät 1951 benutzt und ist selten zu sehen. Wertkarten zu 100 und 500 DM waren zu der Zeit erhältlich.

Auf der Stammkarte ist ein Feld Wertkartenbetrag: 100 bzw. o. 500 DM konnten eingetragen werden. Ab 1961 wurden dann Wertkarten zu 2000 DM am Postschalter verkauft. Ab ca. 1979 dann auch Wertkarten zu 5000 DM. Anbei mal zur Ansicht eine Banderole für Wertkarten zu 5000 DM.



Wenn ich für die Maschine der FG am Postschalter auftauchte, um eine Wertkarte zu erwerben, meinte der gute Mann: ...“dann muss ich nach hinten an den Kühlschrank“. Gemeint war aber der Tresor.

Viele Grüße
Hajo
 
Stefan Am: 27.03.2023 11:38:11 Gelesen: 19713# 129 @  
Das Jahrestreffen der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V. [1] in Hosenfeld bei Fulda ist nun vorbei. Es tauchten wieder einige Kuriosa auf. :-)

Ich stelle die beiden nachfolgenden Belege absichtlich im Thema "Absenderfreistempel" vor und habe bereits eine Vermutung, um was es sich hierbei konkret handelt. Freiwillige mit eigenen Ansichten bitte vor:



Frankierwelle Infopost mit Werbung "KARL MEYER" aus 21737 Wischhafen



Frankierwelle Dialogpost mit Werbung "EH HASSELBRING / mein BAUFACHZENTRUM" aus 21684 Stade

In einem früheren Beitrag von 2016 [2] wurde bereits ein ähnliches merkwürdiges "Etwas" des Absenders SOPRO Bauchemie aus 65102 Wiesbaden vorgestellt, seinerzeit noch als Infopost. Das Pendant der Dialogpost fand sich ebenfalls in einer der Belegekisten des diesjährigen Jahrestreffens.





Frankierwelle Infopost und Dialogpost mit Werbung "SOPRO / Postfach 420152"

Seitens der Deutsche Post AG wurden die Postprodukte "Infopost" und "Infobrief" zum 01.01.2016 abgeschafft, dafür das Produkt "Dialogpost" zum 01.01.2016 eingeführt [3].

Außer den hier gezeigten speziellen Frankierwellen (Absender) sind mir seit der erstmaligen Vorstellung im Forum im Jahr 2016 [3] bisher keine anderen Absender bekannt.

Gruß
Stefan

[1] https://www.fg-freistempel.de/
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=128400#M324
[3] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=8615&page=0
 
DL8AAM Am: 27.03.2023 17:37:45 Gelesen: 19695# 130 @  
@ Stefan [#129]

... und habe bereits eine Vermutung, um was es sich hierbei konkret handelt. Freiwillige mit eigenen Ansichten bitte vor ...

Hi,

meine erste Idee wäre: Womöglich sind das einfach nur ganz reguläre Infopost/Dialogpost-Vermerke (mit individuellen Kundenzudruck). Wie diese aufgebracht werden ist ja erst einmal vollkommen "irrelevant". Das kann ein fester (Profi-) Eindruck oder ein simpler Handstempel sein, aber es gibt auch Tintenstrahlvarianten, z.T. sogar "all inclusive" mit gleichzeitig abgebrachten Absender- und Empfänger-Angaben.

Hier hat man (u.U. ein sogar Lettershop - z.B. im Fall von "für Karl Meyer" scheint das "Umschlaglogo" für so einen Lettershop sprechen? Ggf. ist das das Logo des Lettershops?) für den technischen Vorgang einfach nur ein modifiziertes Absenderfreistempel-Gerät (FRANKIT) gewählt. Um einen besseren "Eye-Catcher"-Effekt zu erzielen. Weltweit ist so eine "Parallelverwendung" nicht wirklich unüblich. Inwieseit das in D so normkonform ist, kann ich auf die Schnelle nicht sagen, wobei "blau auf weiss" ja scheinbar möglich sein dürfte. Sopro könnte von einem Neopost-Gerät stammen (1D15?) ?

Thomas
 
Stefan Am: 01.04.2023 22:18:43 Gelesen: 19650# 131 @  
@ DL8AAM [#130]

Hier hat man (...) für den technischen Vorgang einfach nur ein modifiziertes Absenderfreistempel-Gerät (FRANKIT) gewählt. Um einen besseren "Eye-Catcher"-Effekt zu erzielen. Weltweit ist so eine "Parallelverwendung" nicht wirklich unüblich. Inwieweit das in D so normkonform ist, kann ich auf die Schnelle nicht sagen, wobei "blau auf weiss" ja scheinbar möglich sein dürfte. Sopro könnte von einem Neopost-Gerät stammen (1D15?) ?

Ich gehe davon aus, dass es sich um Frankiergeräte handelt, welche normalerweise Absenderfreistempel (Frankit) produzieren, konkret die Frankit mit den Kennungen 4D11 = Modell Connect+Serie von Pitney Bowes und 1D15 = Modell IS-5000/IS-6000 von Neopost. Die 4D11 stammt vom Briefdienstleister C6 Briefservice GmbH aus 21640 Neuenkirchen im Landkreis Stade.



Eigenzustellung der C6 Briefservice GmbH vom 16.02.2017, der Farbe (Blauton) nach ein Frankiergerät der Connect+Serie



Frankit 4D110006B1 (Werbeeinsatz "BARDENHAGEN") und 4D11000092 (Werbeeinsatz "ELBE KLINIKEN / STADE BUXTEHUDE / C6") von 2015 bzw. 2016

Über das Schiffchen-Logo ist die Zuordnung zu den Infopost-Belegen aus Beitrag [#129] gegeben.

Demnach sind/waren die 4D11 (Connect+Serie) technisch in der Lage zur Frankierung von:

- Eigenzustellung (bei einem Absender als als Mitbewerber zur Deutsche Post AG)
- DPAG Frankit
- DPAG Infopost Frankierwelle

Vom Potential (denkbaren Leistungsspektrum) her nicht schlecht, oder? :-)

Gruß
Stefan
 
volkimal Am: 05.04.2023 10:40:48 Gelesen: 19605# 132 @  
Hallo zusammen,

ein Absenderfreistempel der Justizbehörden Pforzheim vom 29.3.1989:



Eine kleine Besonderheit dieses Postalia-Stempels: Die Wertangabe ist fünfstellig.

Viele Grüße
Volkmar
 
Nordluchs Am: 09.04.2023 08:53:05 Gelesen: 19555# 133 @  
Hallo zusammen,

da ich vor einer Stunde den folgenden Beleg aus dem Deutschen Reich in die Datenbank eingestellt habe fiel mir ein, dass es auch einen interessanten Nachfolger gibt.





(14a) Bad Mergentheim, Kauft Hammer-Boote [1]

Die Maschine aus der Zeit vor 1945 hatte noch eine Zählnummer. Das Klischee ist noch exakt auf der alten Stellung verblieben und scheint somit tief angebracht. Es wurden nach 1945 ein neuer Ortstempel und Wertrahmen Deutsche Bundespost verwendet. Es müsste aber eigentlich auch eine Verwendung mit Deutsche Post und evtl. anderen Ortstempel geben.

Abgesehen vom Motiv sind diese interessanten Belege ein eigenes Sammelgebiet.

Viele Grüße
und schöne Ostern!

Hajo

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/273295
 
Nordluchs Am: 03.05.2023 14:08:54 Gelesen: 19126# 134 @  
Hallo zusammen,

an dieser Stelle vorab vielen Dank an die Beteiligten – Adalbert und ChristanSperber - im Thread „Absenderfreistempel: Echt gelaufene Belege“ mit Ihren aktuellen Nachforschungen. Erwähne das hier, um den Vorgang nicht unnötig zu unterbrechen.

Zeige hier aktuell den Abdruck einer Francotyp B mit kopfstehenden Ortstempel.



Hamburg 1, Rohstoff Einfuhr - Gesellschaft

Es kommt vor, dass bei Absenderfreistemplern etwas verkehrt und somit meist kopfstehend eingebaut wird. In dem gezeigten Fall, bedingt durch den Maschinentyp, kann ich eine andere Fehlerquelle beschreiben. Der nachfolgende Ausschnitt einer von drei Francotyp B (private Aufnahme) die ich den 1990iger Jahren aus dem Gebiet „Verkehrsgebiet Ost“ erworben und abgeholt habe eignet sich gut zur Erklärung.



Der Pfeil oben zeigt auf eine Klappe, der zweite auf einen federnd gelagerten Stift der gezogen die Entnahme des zylinderartigen Trägers mit dem Ortstempel ermöglichte. Somit konnte bequem das Datum per spitzen Stift neu eingestellt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht aber auch den Zylinder über Nacht im Tresor einzuschließen, damit war dann das Gerät ohne Funktion.

Daher kam es vor, dass trotz eines falschen Einsetzens des Zylinders (der Stift rastet dann nicht ein) die Maschine in Betrieb ging. Es rumpelte dann stark und wurde dann irgendwann bemerkt.

Das waren meine Erkenntnisse, die ich gerne weitergebe.

Viele Grüße
Hajo
 
bedaposablu Am: 04.05.2023 21:11:34 Gelesen: 19071# 135 @  
Hallo miteinander!

Habe hier einen Rückantwort-Umschlag der GEK aus Braunschweig:



Hier kann doch etwas nicht stimmen, oder ? Stempelkopf mit alter vierstelliger PLZ, Werterahmen mit Deutsche Bundespost und ohne Kennung?

Altverwendung oder ein falsch eingestelltes Datum ? Für letzteres spricht die gleiche PLZ in der Anschrift.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 

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