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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 3083 Beiträge:
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Gernesammler Am: 21.06.2024 19:15:31 Gelesen: 52912# 2959 @  
@ bayern klassisch [#2957]

Hallo Ralph,

ich habe den Text der Anschrift ins deutsche übersetzt, dieser lautet:

"Monsieur le Baron de Bibra, Kammerherr und Oberstleutnant Seiner Hochwürdigsten Hoheit Monsignore des Fürsten und Bischof von Bamberg nach Hoechstett".

Also war der Baron nicht nur Oberstleutnant sonder auch der Kammerherr des Fürsten und Bischofs von Bamberg, Kammerherr war wohl eine sehr anspruchsvolle Aufgabe die nicht jeder machen durfte.

Und wenn man dann solche schönen Briefe für den Preis einer guten Bratwurst bekommt, dann ist es umso schöner.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 21.06.2024 19:56:18 Gelesen: 52893# 2960 @  
@ Gernesammler [#2959]

Hallo Rainer,

für den Preis darfst du jeden Brief kaufen, der SO aussieht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 29.06.2024 15:10:04 Gelesen: 47014# 2961 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 12.10.18.. von der Stadt Canzlei in Schillingfürst, spediert ab Ansbach an den Fürstlich hochlöblichen Hofrath und Kanzley Direktor Herrn Franz Friedrich Krauß in Waldenburg in Württemberg, wann der Brief zur Ausgabe kam kann ich nicht sagen die Rückseite ist bis auf das Papiersiegel leer.



Bis Ansbach war der Brief frei, ab Ansbach wurden 6 Kreuzer für die Bayerische Post in schwarz notiert, ab Grenze Württemberg notierte die Württembergische Post für sich nochmals 6 Kreuzer in Rötel sowie die Gesamtsumme von 12 Kreuzern die vom Empfänger einzuziehen waren.

Gestempelt wurde mit Halbkreisstempel von Ansbach (Winkler 11b) verwendet 1840-50, das wäre dann auch die Zeit in der dieser Brief geschrieben wurde, leider gibt es keine weiteren Hinweise.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 29.06.2024 15:15:11 Gelesen: 47008# 2962 @  
@ Gernesammler [#2961]

Hallo Rainer,

dein sehr schöner Brief stammt von 1840 bis 1850. 1851 war im Oktober Württemberg schon im DÖPV und es gab keine 2 Taxen mehr. Vor 1840 gab es den Stempel noch nicht, so dass wir in diesen 11 Jahren die Verwendung sehen müssen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 30.06.2024 13:56:16 Gelesen: 46591# 2963 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Portobrief als Rechnung über 42 Gulden 44 Kreuzer vom 17.2.1798 von Münch & Frühauf aus Augsburg, spediert an die Herren Förster & Günther in Nürnberg, hier kam der Brief am nächsten Tag zur Ausgabe.

Für das Porto welches die Herren Förster & Frühauf zahlen mussten notierte die Turn und Taxische Reichspost 6 Kreuzer in schwarz.

Gestempelt wurde der Brief mit L1 Einzeiler von Augsburg (Winkler 2b, 7x42mm) verwendet 1798, Empfang wurde am Folgetag notiert sowie die Notierung der Rückantwort am 20.2.1798.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 30.06.2024 14:35:17 Gelesen: 46582# 2964 @  
@ Gernesammler [#2963]

Hallo Rainer,

wenn man bedenkt, dass man 1798 einen Brief von Augsburg nach Nürnberg an einem Tag transportierte (Kutsche!), und das waren damals wie heute satte 160 km, so relativiert sich die Leistung unserer heutigen Post bei E+4 doch deutlich.

"Früher war alles besser" - nein, war es ganz sicher nicht. Aber bei der Post schon!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 05.07.2024 20:08:14 Gelesen: 44123# 2965 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 7.1.1856 aus Würzburg, spediert an Herrn Albrecht Löpf in Ingelheim im Oberamt Künzelsau in Württemberg, dort kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe.

Bayern notierte für sich bis Grenze 6 Kreuzer in schwarz, ab Grenze bis Künzelsau notierte die Württembergische Post für sich 4 Kreuzer in Rötel sowie 1 Kreuzer Botenlohn bis Ingelheim.

Das Brieflein hat viel zu berichten, ist aber nur 85 x 70 mm groß.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel mit Zierstücken von Würzburg (Winkler 10) verwendet von 1848-1869 in blau und schwarz, sowie zur Ankunft mit dem Zweikreisstempel mit Kreis und Zierstück von Künzelsau.

Gruß Rainer




 
Gernesammler Am: 09.07.2024 12:09:05 Gelesen: 42767# 2966 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Portobrief vom 17.4.1802 von Antonio Klein aus Augsburg, spediert an die Herren Förster & Günther in Nürnberg, hier kam der Brief am 19.4.1802 zur Ausgabe.

Für das Porto welches die Herren Förster & Frühauf zahlen mussten notierte die Turn und Taxische Reichspost 6 Kreuzer in Rötel.

Gestempelt wurde mit L1 Einzeiler von Augsburg (Winkler 2b) verwendet 1784-1802, diesen gab es in 2 Typen.

Auf der Rückseite steht noch "empfangen 19 d, beantwortet den 20 d".

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 09.07.2024 12:21:06 Gelesen: 42761# 2967 @  
@ Gernesammler [#2966]

Hallo Rainer,

Johann Antoni Klein war einer der Korrespondenten der Firma Förster & Günther in Nürnberg. Es gibt zahlreiche Briefe auf dem Markt und in den Sammlungen befinden sich auch noch Tausende von ihnen.

Aber im Archiv Nürnbergs liegen noch weitere ca. 86.000 Briefe an diese Firma über 150 Jahre verteilt - es ist unglaublich.

Leider kommen wir Sammler und Forscher nicht an diese Bestände heran - es wäre ein Zuckerschlecken ohne Ende.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 17.07.2024 19:15:01 Gelesen: 40755# 2968 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Franko Brief vom 17.8.1837 als Partei Sache (PS) vom Landgericht Lauf, spediert an die Königliche Regierung von Mittelfranken, Kammer des Innern in Ansbach.

Der Brief wurde verschickt mit Akten mit einem Gewicht von 5 Pfund 10 Loth, es wurde die Kartierungsnummer 2 notiert und später zur Umkartierung die 11 welche unterstrichen wurde.

Für den Brief hatte das Landgericht Lauf 4 Kreuzer zu zahlen welche auf der Rückseite notiert wurden.

Gestempelt wurde mit Fingerhutstempel von Lauf (Winkler 9) verwendet 1837 und 1852, ich denke aber mal das der Stempel auch in der Zeit dazwischen Verwendung fand.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 17.07.2024 19:23:15 Gelesen: 40754# 2969 @  
@ Gernesammler [#2968]

Hallo Rainer,

schöner Fahrpostbrief - mit Fingerhutstempel nicht häufig.

Dem Zustand des Laufer Stempels zu urteilen dürften wir hier in den 1850-er Jahren liegen. Da Fahrpost in Bayern erst zum 1.2.1875 mit Marken frankiert werden konnte, ist deine Vermutung zur Verwendung gut möglich.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 18.07.2024 20:09:29 Gelesen: 40428# 2970 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief ohne Inhalt vom 12.5.1837 aus Weissenburg, im Jahr 1808 wurde das Landgericht Weißenburg errichtet, das zunächst zum Altmühlkreis, ab 1810 zum Oberdonaukreis und ab 1817 zum Rezatkreis gehörte, ich denke das dieser Brief vom Gericht in Weissenburg kam und nach Hiltpoltstein an das königliche bayrische Landgericht spediert wurde.

Zwar ohne Hinweis auf eine Regierungs Sache, aber Briefe von und an Gerichte waren meist frei von Gebühren, gestempelt wurde der Brief mit Fingerhutstempel von Weissenburg (Winkler 9) verwendet 1835-1837.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 18.07.2024 23:06:57 Gelesen: 40373# 2971 @  
@ Gernesammler [#2970]

Hallo Rainer,

vorne steht "frei" - ist hinten nicht das bar bezahlte Franko zu sehen?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
wuerttemberger Am: 19.07.2024 07:26:27 Gelesen: 40142# 2972 @  
@ Gernesammler [#2965]

Der Brief lief innerhalb des DÖPV in der ersten Entfernungszone bis 10 Meilen nach Ingel fingen (Ingelheim liegt viel weiter entfernt und in einer ganz anderen Richtung).

Der Brief kostete unfrankiert 6 Kreuzer. Innerhalb des DÖPV gab es keine Grenzfrankaturen mehr.

Gruß
wuerttemberger
 
bayern klassisch Am: 19.07.2024 11:18:45 Gelesen: 40106# 2973 @  
@ wuerttemberger [#2972]

Ja, eben erst gesehen und es sind 2 Kreuzer Landbestellgeld für Württemberg.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 19.07.2024 19:10:02 Gelesen: 39964# 2974 @  
@ wuerttemberger [#2972]
@ bayern klassisch [#2973]

Hallo Ihr Beiden,

besten Dank für den Hinweis mit dem DÖPV und den 2 Kreuzern Bestellgeld, somit muss ich zwar den Brief nochmal neu aufziehen, aber diesmal richtig.

Das mit Ingelfingen anstatt Ingelheim war mir am nächsten Tag auch aufgefallen, aber da bin ich leider nicht mehr zum ändern rangekommen.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 19.07.2024 20:04:12 Gelesen: 39954# 2975 @  
@ bayern klassisch [#2971]

Hallo Ralph,

Sorry, wer lesen kann ist klar im Vorteil, Danke.

Auf der Rückseite stehen natürlich 4 Kreuzer Franko die jemand in Weissenburg bezahlt hatte, dies war die Gebühr für einfache Briefe bis 1/2 Loth und einer Entfernung 6 bis 12 Meilen.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 20.07.2024 16:40:51 Gelesen: 39595# 2976 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Franko Brief vom 20.3.1838 aus Pfaffenhofen spediert an den Hochwohlgeborenen Königlichen Herren Landrichter u. ? in Lachen, der Brief sollte am nächsten Tag angekommen sein.

Für die Entfernung von 15 Meilen hatte der Absender erstaunlicherweise nur 3 Kreuzer zu zahlen, innen steht noch "präs. 23.März 1838".

Gestempelt wurde mit Fingerhutstempel von Pfaffenhofen (Winkler 9) verwendet 1836-45, auf der Rückseite ist noch ein gut erhaltenes Siegel.

Gruß Rainer






 
bayern klassisch Am: 20.07.2024 20:24:56 Gelesen: 39550# 2977 @  
@ Gernesammler [#2976]

Hallo Rainer,

der Landrichter v. Eder lebte in Dachau.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 20.07.2024 21:01:24 Gelesen: 39535# 2978 @  
@ bayern klassisch [#2977]

Hallo Ralph,

Besten Dank für die Aufdröselung, ist diesmal aber auch eine fürchterliche Schrift.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 21.07.2024 10:15:45 Gelesen: 39329# 2979 @  
Liebe Freunde,

was hatte dieser mit 3 Kreuzer frankierte Brief aus Deggendorf mit der "Gnadenzeit" in Bayern zu tun? Nun, lest selbst im Inhalt, denn damals war er wichtig, so wichtig, dass man ihn, obwohl vorgedruckt, auch als Drucksache hätte verschicken können, aber ihn lieber als versiegelten Fernbrief abgehen ließ.



Diese Vordruckbriefe haben schon etwas an sich.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 21.07.2024 10:19:19 Gelesen: 39327# 2980 @  
Liebe Freunde,

undatiert und auch unlokalisierbar, aber eine feine 4II Platte 2 mit alleiniger Entwertung durch den Bahnpost-Halbkreisstempel findet man auch nicht jeden Tag und dass es in den späten 1850er Jahren in Würzburg ein Salzamt gab, war mir auch neu.



Natürlich hätte die Marke mit dem B.P.-Stempel der Bahnpost entwertet werden müssen und der Halbkreisstempel war daneben abzuschlagen, aber so ist es mir lieber.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 22.07.2024 20:17:01 Gelesen: 38560# 2981 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 5.2.1852 von Herrn G.W. Henle aus Regensburg, spediert an J. Salegg in Hengersberg hier kam der Brief am 8.2.1852 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.2 II, gestempelt mit geschlossenem Mühlradstempel 281 sowie dem Zweikreisstempel mit Zierstücken von Regensburg (Winkler 10) auf der Rückseite zur Ankunft der Halbkreisstempel von Hengersberg (Winkler 11b) verwendet 1851-1878.

Gruß Rainer






 
Gernesammler Am: 26.07.2024 19:48:00 Gelesen: 34617# 2982 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungs Sache (RS) vom 11.8.1849 vom Königlichen Rentamte Monheim, spediert an das Königliche Fiskalat von Schwaben und Neuburg in Augsburg, dort kam der Brief am selben Tag zur Ausgabe und wurde am 12.8.1849 prasentiert.



Im Brief geht es um die Einzahlung einer Kaution, betreffend der Witwe Demharter die jetzt transferiert worden sei durch den Ersatz einer Dispositumes (Einzahlung) von Anton Wunderle.

Gestempelt wurde der Brief mit Fingerhutstempel von Monheim in blau (Winkler 9) verwendet 1834-56, davon lt. Handbuch von 1844-49 in blau auf der Rückseite zur Ankunft mit dem Zweikreisstempel mit Zierstücken von Augsburg in rot (Winkler 10) verwendet 1849-73.

Gruß Rainer


 
bignell Am: 27.07.2024 01:22:24 Gelesen: 34538# 2983 @  
Liebe Freunde,

ein Adelsbrief verdient auch einen adeligen Stempel, V.ERLANG (Erlangen) von 1760 an Christoph Ludwig von Seckendorff-Aberdar [1]:




A Son Excellence,
Monsieur le Baron de Seckendorff, Seigneur
d'Obernzenn, Empel, Chevalier de l'Ordre
de St. Jean, Conseiller intime actuel de leurs
Majestés Imperiales et Apostolique Royale,
et Chef de la Noblesse immediate en Franconie
du Canton Altmuhl
à
Obernzenn



Leider hat es der Vorbesitzer für nötig erachtet, die Seitenklappen mit Klebeband zu fixieren, weil er offenbar nicht verstanden hat, wie ein Faltbrief gefaltet wird.

Das rückseitige Siegel zeigt ebenso das Seckendorff-Wappen [2].

Streng genommen handelt es sich hierbei um einen Auslandsbrief, denn " Im Jahre 1752 erhielt Christoph Ludwig von Seckendorff-Aberdar von beiden Markgrafen die Hochgerichtsbarkeit über Obernzenn, urphertshofen, den Wessach- und den Straßenhof. Es entstand ein souveräner Kleinstaat von 40 Quadratkilometern. Er endete mit Napoleon, unter dem Obernzenn 1806 bayerisch wurde." [3]

Liebe Grüße,
harald

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Ludwig_von_Seckendorff-Aberdar
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Seckendorff_(Adelsgeschlecht), https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Seckendorff,_Adelsfamilie
[3] http://zenntal.de/zenntalgemeinden/obernzenn/geschichte-obernzenn/



[An Seine Exzellenz,
Herr Baron von Seckendorff, Herr
von Obernzenn, Empel, Ritter des Ordens
des Hl. Johannes, derzeitiger enger Berater Ihrer
Kaiserlichen und Apostolischen Königlichen Majestäten,
und Oberhaupt des Adels in Franken.
des Kantons Altmühl
à
Obernzenn (Übersetzung DeepL)
 

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