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Thema: Altdeutschland Bayern: Dienstbriefe von und nach Bayern in der Pfennig Zeit
Das Thema hat 100 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 12.09.2023 19:42:10 Gelesen: 7438# 76 @  
@ Gernesammler [#75]

Hallo Rainer,

"vom Beigeordneten von Maroldsweisach" lese ich. Schöne Stempel, klasse!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 24.09.2023 17:00:03 Gelesen: 7037# 77 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 3.5.1920 vom Bezirksamt Sonthofen spediert als Nachnahme über 10 Mark und 5 Pfennig nach Immenstadt, die Adresse kann ich außer Füssen nicht entziffern und hoffe Hilfe zu bekommen.

Für das Franko nahm man 1x Bayern Dienst Nr.36 zu 25 Pfennig, Dienstmarke mit Aufdruck Volksstaat Bayern, sowie eine Bayern Dienst Nr.47 zu 20 Pfennig im Oval, die Gebühr für den Brief im Fernverkehr bis 20 Gramm wären 20 Pfennig gewesen und nochmals 20 Pfennig für die Nachnahmegebühr. Da am 5.5.1920 die Portoperiode 4 (1.10.1919-5.5.1920) endete und am 30.6.1920 Bayern in das Deutsche Reich aufging hatte man 5 Pfennig mehr verklebt um die Marken noch zu nutzen.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von Sonthofen (Helbig 37c) sowie zur Ankunft am 5.5.1920 mit dem Einkreisstempel von Immenstadt (Helbig 30b).

Zur Kenntlichmachung der Nachnahme wurde der dreieckige Klebzettel in rotorangenem Papier verklebt, die Nr.191 notiert.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 24.09.2023 17:19:21 Gelesen: 7035# 78 @  
@ Gernesammler [#77]

Hallo Rainer,

ein herrlicher Brief aus der Interimszeit Bayerns mit feiner Mischfrankatur. Der grüne Teil links hatte auch noch eine postalische Bewandnis, aber ich habe vergessen, was damals an dem Brief hing.

Ich lese Hanfwarte Füssen-Immenstadt, aber ob das richtig ist, weiß ich nicht. Vlt. kann es einer sicher lesen?

Schön (oder auch nicht schön) zu sehen, dass man beim Dienstsiegel das "K" für Königlich und die Krone über dem bayer. Wappen ausgeschabt hatte - es gab Beamte damals (alle auf den bayer. König bis 1918 vereidigt), die noch 1922 das abgelehnt hatten und einfach weiterstempelten.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefuhu Am: 31.10.2023 17:17:13 Gelesen: 5872# 79 @  
Regierungssache (RS) vom Polizeikommissariat Germersheim vom 07.07.1876 an das Bürgermeisteramt in Edenkoben. Dienststempel der Königlich Bayerischen Polizei und Halbkreisstempel Germersheim, portofrei als Regierungsache R.S. Der Polizeianwalt frägt an über Leumund und Vermögensverhältnisse, wegen Beleidigung der Gendarmerie und groben Unfugs.





Schönen Gruß
Sepp
 
bayern klassisch Am: 31.10.2023 17:28:37 Gelesen: 5868# 80 @  
@ Briefuhu [#79]

Hallo Sepp,

herrlicher Inhalt - dazu teilvorgedruckt, klasse!

Vielleicht findest du mal das Antwortschreiben, das wäre der Knaller!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefuhu Am: 31.10.2023 18:54:34 Gelesen: 5860# 81 @  
@ bayern klassisch [#80]

Hallo Ralph,

das mit dem Anwortschreiben wäre wie ein Lottosechser. Aber ich hoffe, daß mal irgendeine Auskunft über Leumund- und Vermögensverhältnisse auftaucht.

Schönen Gruß
Sepp
 
Gernesammler Am: 21.12.2023 19:29:55 Gelesen: 5133# 82 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Dienst Brief vom 19.4.1920 aus Landshut von der Regierung in Niederbayern, spediert an das Gymnasialrektorat in Passau, einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man eine Bayern Dienst Nr.47 zu 20 Pfennig, gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel von Landshut * 1 i (Helbig Typ 41) verwendet 1914-20.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 21.12.2023 20:35:36 Gelesen: 5124# 83 @  
@ Gernesammler [#82]

Hallo Rainer,

ein Luxusbrief, besser geht es nicht. Glückwunsch zu dieser Rosine.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 23.12.2023 15:46:25 Gelesen: 5083# 84 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Zwei Briefe von der Gerichtsschreiberei des Landgerichts in München, der erste vom 12.5.1920 an Herrn Rechtsanwalt Dr.Lemle in München, dort kam der Brief auch am gleichen Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Dienst Nr.45 zu 10 Pfennig, eine Bayern Dienst Nr.48 zu 30 Pfennig sowie eine Bayern Dienst Nr.29 zu 1 Mark.

Gestempelt wurde mit München 35 Justizpalast *a (Helbig 40) verwendet 1909-20.



Der zweite Brief vom 16.6.1920 war auch von der Gerichtsschreiberei des Landgerichts in München und wurde an Herrn Rechtsanwalt Panzer spediert, auch dieser kam am gleichen Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man hier 4x die Bayern Dienst Nr.46 zu je 15 Pfennig, sowie 1x DR-Dienst Mi.Nr.44 zu 80 Pfennig, Frage zu beiden Briefen wie setzt sich hier das Franko zusammen?

Gestempelt wurde auch hier mit München 35 Justizpalast *a (Helbig 40) verwendet 1909-20.

Beide Briefe haben auf der Rückseite das gestempelte Siegel des Landgerichts München.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 23.12.2023 16:07:04 Gelesen: 5080# 85 @  
@ Gernesammler [#84]

Hallo Rainer,

zu der Zusammensetzung der Franki kann ich leider nichts beitragen - vielleicht steht da im Sem etwas unter den jeweiligen Postsonderdiensten?

Eine MiF zwischen allgemeiner Dienstausgabe und Dienst-Abschied ist schon nicht übel, dazu mit dem Höchstwert 1 Mark und dem Sondertyp des Münchener Justizpalasts.

Der 2. Brief auch eine MiF mit Viererblock ist äußerst selten - man findet schon kaum lose, echt gestempelte Viererblocks; auf Brief, noch dazu auf Formular, ist das schon eine Oberrosine.

Liebe Grüsse und danke fürs Zeigen dieser Schmankerl,
Ralph
 
BD Am: 23.12.2023 19:20:35 Gelesen: 5064# 86 @  
@ Gernesammler [#84]

Hallo Rainer,

2 schöne Briefe in der Aufbrauchszeit der bayrischen Marken. Der zweite ist mit der Spätverwendung am 16.6.20 schon etwas besonderes.

Leider komme ich mit der Frankierung von je 1,40 Mark nicht klar und ich kann die zusätzlichen 10 Pf. mir nicht erklären.

Ab 6.5.1920 galt für Briefe mit Zustellurkunde:

Briefgebühr : 40 Pf. für Ortsbrief bis 20 Gramm Gewicht
Briefgebühr für Rücksendung der Urkunde: 40 Pf. für Ortsbrief
Vorzeigegebühr: 50 Pf.
Gesamt also nur 1,30 Mark.

Beste Grüße Bernd
 
Gernesammler Am: 23.12.2023 20:19:08 Gelesen: 5057# 87 @  
@ BD [#86]

Hallo Bernd,

ich danke dir, die Zusammenstellung des Frankos kannte ich noch nicht.

Was ich kenne sind Briefe wo man mehr Franko verklebte weil keine Marken mit kleinen Werten vorrätig hatte, vielleicht ist das die Lösung.

Ist aber von mir nur eine Annahme.

Gruß Rainer
 
BD Am: 23.12.2023 20:52:19 Gelesen: 5050# 88 @  
Hallo Rainer,

der erste Brief zeigt durch das Verkleben der 10 Pf.-Marke eindeutig das die 1,40 Mark Gesamtgebühr gewollt frankiert wurde.

Es gab eine einzige Gebühr zu 10 Pf. in der Zeit, das waren 10 Pf. für Postlagernd. Aber beide Briefe gingen direkt an den Adressaten und Postlagernd war bei Briefen mit Zustellurkunde nicht gestattet.

Wenn der Brief über 20 gramm gewogen hätte, wäre die Gebühr 60 Pf. für den Ortsbrief. 40 Pf. für die Rücksendung der Urkunde (immer nur für einfachen Brief bis 20 Gr.) und 50 Pf. Vorzeigegebühr = 1,50 Mark. Damit würden 10 Pfennig fehlen.

Leider kann ich das Rätsel nicht lösen.

Beste Grüße Bernd
 
Gernesammler Am: 23.12.2023 22:18:59 Gelesen: 5036# 89 @  
@ BD [#88]

Hallo Bernd,

wir vielleicht nicht, aber ein Infla Spezialist Infla Michi hat ja schon mal ausgeholfen.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 09.03.2024 19:50:51 Gelesen: 4386# 90 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 14.11.1916 vom Königlichen Forstamt Kürnach spediert an den Herrn Forstamtsassessor in Buchenberg oder Büchenberg, wann der Brief ankam kann ich leider nicht sagen.

Für das Franko nahm man die Bayern Dienst Nr.16,17,18 und 26 zu 3,5,7 1/2 und 10 Pfennig, diese 25 1/2 Pfennig waren das Franko für den Brief im Fernverkehr in der 2.Gewichtsstufe 15-250 Gramm, Tarif vom 1.8.1916 hier mit einem halben Pfennig überfrankiert.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel der Bahnpost KEMPTEN 1.ALL. - ISNY / ZUG 101.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 09.03.2024 21:33:10 Gelesen: 4378# 91 @  
@ Gernesammler [#90]

Hallo Rainer,

sehr schöner Brief mit "besserem" Stempel.

Liebe Grüsse,
Ralph

Buchenberg: https://www.buchenberg.de/
 
Gernesammler Am: 13.03.2024 20:05:16 Gelesen: 4290# 92 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Kaiserslautern von der Bayerischen Staatsbank Kaiserslautern an die Frau Direktorgattin als Ortsbrief spediert, leider kann man ausser 1920 nichts vom Aufgabedatum erkennen und wie es so ist bei Dienstbriefen, diese haben meist keinen Ankunftsstempel.

Für das Franko nahm man eine Bayern Dienst Nr.28 zu 20 Pfennig, der Brief sollte aus der Portperiode 4 sein (1.10.1919-5.5.1920) hier war die Gebühr für Brief im Ortsverkehr ab der 2.Gewichtsstufe 20-250 Gramm 20 Pfennig.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Kaiserslautern 1 (Helbig 30b. N-1 nah) verwendet ab 1919.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 15.03.2024 19:36:10 Gelesen: 4210# 93 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 23.1.1918 von der Bahnstations-Kasse Straubing als Orts-Postkarte spediert an Frau Scheitinger, die Karte wird am gleichen Tag zur Ausgabe gekommen sein.

Im Text wird Frau Scheitinger ersucht wegen der Festsetzung der Kriegsteuerungs-Beihilfe bei der hiesigen Stationskasse zu erscheinen.

Für das Franko nahm man eine Bayern Dienst Nr.25 zu 7 1/2 Pfennig das war ab 1.8.1916 auch die Gebühr für die Postkarte im Ortsverkehr.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von Straubing 2 (Helbig 37c) verwendet ab 1906 sowie dem Stationsstempel von STRAUBING. in lila.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 19.04.2024 12:06:12 Gelesen: 3842# 94 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Vordruck einer Dienst Sache die als Brief verwendet wurde vom 9.5.1908 von der Königlichen Eisenbahnbauführung Herrn Schanz in Weitnau, spediert an Herrn Bürgermeister Dorn in Buchenberg, dort kam der Brief am gleichen Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Dienst für die bayerischen Eisenbahnbehörden Nr.3 zu 10 Pfennig Wappen mit Aufdruck E, gestempelt wurde mit Einkreisstempel Weitnau (Helbig 25b) verwendet bis 1920 sowie zur Ausgabe auf der Rückseite mit dem Einkreisstempel von Buchenberg (Helbig 30b) verwendet 1900-06 im Helbig, jetzt neues Spätdatum.

Schön der Aufdruck auf der Rückseite "Mangels eines Dienstsiegels".

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 08.08.2024 19:14:46 Gelesen: 1619# 95 @  
Hallo Sammlerfreunde,

leider nur die Vorderseite eines Wertbriefes von der Königlichen Betriebs- und Bauinspektion in Homburg Pfalz vom 17.3.1914 an Peter Walter, königlicher Bahnverwalter in Kirchheimbolanden.

Im Wertbrief inliegend 22,- Mark, handschriftlich ausgewiesen, darunter der Vermerk "Zustellgebühr bezahlt".

Für das Franko nahm man eine Bayern Dienst Nr.11 zu 50 Pfennig, Prinzregent Luitpold mit Lochung E für den Hinweis auf Eisenbahnbehörden, gestempelt wurde mit Einkreisstempel Homburg Pfalz (Helbig 30b).

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 08.08.2024 20:10:38 Gelesen: 1612# 96 @  
@ Gernesammler [#95]

Hallo Rainer,

wunderschöne Einzelfrankatur und in besserer Qualität gibt es diese Marke sicher nicht!

Liebe Grüsse und danke fürs Zeigen dieses Pfalzbriefes (meiner Heimat),
Ralph
 
Gernesammler Am: 09.09.2024 19:32:37 Gelesen: 1222# 97 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Regierungs Sache (RS) von der Gerichtsschreiberei in Berneck vom 7.10.1903, spediert an Herrn Johann Jacob Baumgarten in Himmelkron, dort kam die Regierungs Sache am gleichen Tag zur Ausgabe.

Im Text geht es um eine Kostenrechnung der Gerichtsschreiberei über 1 Mark 10 Pfennig die am 8.10.1903 als bezahlt/erhalten notiert wurde.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Berneck Ofr. (Helbig 30b) verwendet 1902-05 sowie zur Ankunft mit dem Einkreisstempel Himmelkron (Helbig 30b), zur Verwendungszeit des Stempels Typ 30b hat Herr Helbig 2 Stempel eingetragen vo die erste Verwendung ab 1892 - .. ist und die zweite Verwendung von ... - 1916, beide leider ohne Abbildung, hier gibt es eine davon im Holzmayr.

Vielleicht kann ja jemand beide Abbildungen hier zeigen.

Gruß Rainer




 
Gernesammler Am: 13.09.2024 19:42:14 Gelesen: 1089# 98 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Dienstbrief vom 28.3.1919 vom Bürgermeister amt Kaiserslautern, spediert an das Justiz Amt II a.k. in Würzburg (wer kann etwas zu dieser Abkürzung sagen), einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man eine Bayern Dienst Nr.21 zu 25 Pfennig, gestempelt mit Maschinenstempel von Kaiserslautern *1*.

Es wurde ein Kontrollstempel abgeschlagen und ein L3 Dreizeiler "pur lìntermodiaire du Service dus Communicationes dòutre Rhin a ludwigshafen" was übersetzt ca. soviel bedautet "rein über den Kommunikationsdienst über den Rhein in Ludwigshafen".

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 04.10.2024 14:16:02 Gelesen: 831# 99 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Vordruck einer Dienstsache, die leider seitlich etwas beschnitten wurde, verwendet als Brief vom 25.4.1908 von der Königlichen Eisenbahnbauführung Herrn Schanz in Weitnau, spediert an Herrn Bürgermeister Dorn in Buchenberg, dort kam der Brief am nächsten Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Dienst für die bayerischen Eisenbahnbehörden Nr.3 zu 10 Pfennig Wappen mit Aufdruck E, gestempelt wurde mit Einkreisstempel Weitnau (Helbig 25b) verwendet bis 1920 sowie zur Ausgabe auf der Rückseite mit dem Einkreisstempel von Buchenberg (Helbig 30b) verwendet 1900-06 im Helbig.

In [#94] wird schon einmal solch ein Brief gezeigt.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 04.10.2024 14:21:45 Gelesen: 829# 100 @  
@ Gernesammler [#99]

Und das Highlight "Mangels eines Dienstsiegels" hinten wollen wir doch nicht unterschlagen. Denn eigentlich war ein Dienstbrief ohne Amtssiegel gar kein Dienstbrief.

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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