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Thema: Belege von und an deutsche Gerichte
Das Thema hat 218 Beiträge:
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Dieter 66 Am: 02.06.2024 13:15:17 Gelesen: 7170# 194 @  
Hallo liebe Sammler,

nach Beendigung des II WK musste nicht nur vieles neu aufgebaut werden sondern auch die öffentliche Ordnung musste neu organisiert und verwaltet werden. Diese betraf vor allen Dingen die Gerichte und die Polizei in den besetzten Gebieten.

Dazu möchte ich Euch gerne aus meiner Sammlung „Barfrankatur“ ein paar interessante zeitgeschichtliche Gerichtsbriefe vorstellen.




Einige Gerichte hatten schon recht früh neue Umschläge für Ihren Briefverkehr erhalten. Siehe Ellwangen und Besigheim. Auch die Polizei in Tübingen hatte neu Briefumschläge. „Landespolizei für das französisch besetzte Gebiet“.

Andere mussten noch mit vorhandenem Briefpapier vorlieb nehmen und gewisse Stellen unkenntlich machen. Brief aus Konstanz und Frankfurt.



Des Weiteren wurden auch vorhandene gebrauchte Umschläge auf Grund von Papiermangel überklebt. Für den Brief aus Lörrach wurde ein alter Nachnahmeumschlag verwendet.



Das badische Amtsgericht wurde mit neuen Dienststempeln beliefert, wobei das Amtsgericht in Kusel einen aptierten Dienststempel noch verwenden musste.



Schönen Gruß Dieter
 
epem7081 Am: 30.06.2024 13:39:34 Gelesen: 5785# 195 @  
Hallo zusammen,

bei diesem Brief von der Gerichtsvollzieherei beim Amtsgericht München an den Rechtsanwalt Heim vom 22.4.1921 sind zur Frankatur die Marken der sogenannten "Abschiedsausgabe" aus Bayern mit dem Aufdruck "Deutsches Reich" aktualisiert worden. Auf dem Beleg kamen zum Einsatz 1x MiNr 38 und 2x MiNr 40.



Mit freundlichem Sonntagsgruß
Edwin
 
epem7081 Am: 03.08.2024 10:30:13 Gelesen: 4929# 196 @  
Hallo zusammen,

eine Zeitenwende beim Amtsgericht Clausthal-Zellerfeld wird in den frühen 50er Jahren im Siegelbild augenfällig. Von der Geschäftsstelle 4 des Amtsgerichts Clausthal-Zellerfeld ist im Beleg vom 13.10.1951 offenbar ein "ausgeräumtes" (aptiertes) Amtssiegel verwendet worden. Ein "Vorgänger" liegt mir leider nicht vor. Von der gleichen Geschäftsstelle kommt am 28.7.1953 ein neues Amtssiegel mit dem Niedersachsenross zum Einsatz.



Ein schönes Wochenende wünscht
mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Markus_Holzmann Am: 02.09.2024 17:18:20 Gelesen: 4466# 197 @  
Hallo,

hier ein Beleg (Zustellurkunde) vom Amtsgericht Worms



Gruß

Markus
 
epem7081 Am: 13.09.2024 17:00:14 Gelesen: 4248# 198 @  
Hallo zusammen,

vom Amtsgericht Aalen ein Einschreiben vom 7.8.1967 aus AALEN 2 / 708 / c, dass wohl erst nach Weiterleitung sein Ziel gefunden hat. Portogerecht freigemacht - Briefporto bis 20 g 0,30 DM und Zuschlag Einschreiben 0,80 DM = 1,10 DM - aus der Serie Deutsche Bauwerke aus 12 Jahrhunderten mit MiNr 454 (Wallpavillon vom Zwinger, Dresden) und 500 (Melanchthonhaus, Wittenberg).



Ich wünsche ein stressfreies Wochenende
mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
fraportolo Am: 13.09.2024 21:25:12 Gelesen: 4222# 199 @  
Guten Abend,

ich möchte einen Post-Behändigungs-Schein vom Kreisgericht Dorsten zeigen. Mit dem Dokument wurde die Zustellung einer Urkunde aus dem Jahre 1868 sowie ein Nachtrag vom März 1870 an den Polizeipräsidenten in Cöln bescheinigt.

Die Übergabe der Dokumente an den Boten und die Zustellung erfolgten am 27.Sep.1870.




Da der Postbote den Polizeipräsidenten nicht persönlich angetroffen hat, hat er die Dokumente an den Polizeiboten übergeben und schriftlich festgehalten „.....welcher die weitere Beförderung versprochen hat.“

Die Rücksendung des Post-Behändigungs-Scheines erfolgte am 28.Sep.1870.

Gestempelt mit Hufeisenstempel COELN 28.9.1870 – Spalink 4-8
Taxiert mit 2 Sgr

Viele Grüße aus dem Kraichgau
Lothar
 
Briefuhu Am: 16.09.2024 12:47:27 Gelesen: 4033# 200 @  
Nachnahmebrief vom 03.05.1953 vom Amtsgericht Landau an der Isar nach Dortmund. Nachnahmebetrag 1,52 DM (nicht Reichsmark wie auf dem Formular). Frankiert wurde mit 50 Pfennig, Michel Nr. 134 und Notopfermarke. Außerdem ein dreieckiger Lagerstempel mit einer 11.



Schönen Gruß
Sepp
 
HWS-NRW Am: 20.09.2024 10:15:44 Gelesen: 3885# 201 @  
Hallo an diesem sonnigen Morgen,

ein neuer Beleg:



Nachnahme-Fernbrief des Amtsgerichts in Alzenau / Unterfranken, das Briefporto (20 Pfg.) sowie die Nachnahmegebühr (40 Pfg.) ausgewiesen mit einem Absenderfreistempel des Amtsgerichts, aufgegeben wurde der Brief durch einen Gerichtsvollzieher.

mit Sammlergruß
Werner
 
Briefuhu Am: 22.09.2024 19:00:36 Gelesen: 3816# 202 @  
Brief vom 08.12.1913 vom Amtsgericht Niesky nach Moholz. Stempel Freil lt. Avers Nr. 21 Kgl. Pr. Amtsgericht. Es geht um eine Grundbucheintragung.





Schönen Gruß
Sepp
 
hubtheissen Am: 22.09.2024 20:10:44 Gelesen: 3804# 203 @  
Hallo,

eine Sammelsendung des Staatlichen Vertragsgerichts beim Ministerrat an das Kombinat Chemische Werke Buna vom 07.08.1975.

Eine ZKD-Sendung bis 250 g kostete 60 Pfg.

Der Versand mehrerer Sendungen an unterschiedliche Abteilungen, Sektoren etc. war in Form einer Sammelsendung zulässig.



Gruß

Hubert
 
Briefuhu Am: 07.10.2024 08:32:27 Gelesen: 3514# 204 @  
Brief (ohne Inhalt) als Kirchensache von der Königlichen III. Pfarrstelle Gunzenhausen an das Königliche Landgericht Heidenheim. Halbkreisstempel von Gunzenhausen vom 14.8. ohne Jahreszahl.

Das Landgericht Heidenheim war ein von 1808 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Heidenheim im heutigen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden. (Wikipedia)



Schönen Gruß
Sepp
 
bayern klassisch Am: 07.10.2024 09:17:31 Gelesen: 3508# 205 @  
@ Briefuhu [#204]

Hallo Sepp,

dein Brief war keine Kirchen-Sache, sondern eine Regierungs-Sache. Letztere war mit R.S. abzukürzen als Franchise, wie hier geschehen.

Eine Allgemeine Kirchen-Sache wäre A.K.S. abgekürzt worden, wobei beide Varianten als Franchise bei der Briefpost wie hier die Portofreiheit nach sich zogen.

Eine A.K.S. war also immer auch eine R.S., aber nur wenige R.S. waren auch eine A.K.S.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefuhu Am: 07.10.2024 09:23:18 Gelesen: 3507# 206 @  
@ bayern klassisch [#205]

Hallo Ralph,

vielen Dank für die Berichtigung, habe die Buchstaben verwechselt und das R für ein K gelesen.

Schönen Gruß
Sepp
 
bayern klassisch Am: 07.10.2024 09:48:04 Gelesen: 3502# 207 @  
@ Briefuhu [#206]

Hallo Sepp,

das passiert jedem Sammler - es sind halt zwei Versalien, die sehr ähnlich geschrieben wurden; einfach bei Kirchensachen an die heilige Dreifaltigkeit denken (A.K.S.) und beim Rest an R.S., wenn der Brief kostenfrei befördert wurde. Wurde der Brief nicht kostenfrei befördert, war es eine P.S. = Partei-Sache. Vlt. hilft diese Eselsbrücke weiter.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefuhu Am: 07.10.2024 10:51:21 Gelesen: 3498# 208 @  
@ bayern klassisch [#207]

Hallo Ralph,

vielen Dank, diese Eselsbrücke werde ich mir merken.

Schönen Gruß
Sepp
 
hubtheissen Am: 19.10.2024 16:12:21 Gelesen: 3345# 209 @  
Hallo,

ein weiterer netter Neuzugang für meine Sammlung ist der nachstehende Brief des Amtsgerichtes Ahrweiler an die Staatsanwaltschaft in Berlin-Moabit vom 18.04.1955.

Die Beförderung erfolgte als Behördenpost, die aus Sicherheitsgründen in einem amerikanischen Militärzug (DM 80609). Dies geschah für "sensible" Behördenpost ab 1954 auf Empfehlung der Bundesministerien für Inneres und für Gesamtdeutsche Fragen.

Diese Praxis wurde bis zur Wiedervereinigung beibehalten.

Die Sendungen wurden von der jeweiligen Behörde mit einem Stempel versehen. Auf dem nachstehenden Brief ist das der Stempel "West".

Behördenbriefe von der Bundesrepublik nach Westberlin sind bedeutend seltener erhalten als die in umgekehrter Richtung.

Der Brief bis 20 g ist mit der 20 Pfg. Heuss-Marke portorichtig frankiert.



Gruß

Hubert
 
epem7081 Am: 26.10.2024 16:20:33 Gelesen: 3168# 210 @  
Hallo zusammen,

ein Schreiben der Firma BAYER & KREUZIG an das Amtsgericht / HandelsRegister Annaberg vom 18.7.1923. Der Stempel aus BÄRENSTEIN / (Bz. CHEMNITZ) verspricht noch: "* Herrliche Lage * / Aussichtsturm 898 m auf d. Bärenstein". Ob diese herrliche Lage auch vom Einsender in der Zeit der galoppierenden Inflation so gesehen wurde. Portogerecht freigemacht wurde dieser Brief bis 20 g mit 300 M (MiNr 221).

Zu Beginn des Jahres 1923 hätten noch 50 M gereicht, auf dem Höhepunkt der Inflation im Dezember 1923 wären aber erschreckende 100 Milliarden M fällig gewesen.



Ein schönes Wochenende wünscht
mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Briefuhu Am: 01.12.2024 09:37:49 Gelesen: 1604# 211 @  
Brief mit Zustellungsurkunde vom 19.09.1826 vom Amtsgericht Berlin-Mitte nach Corbach, freigemacht mit Absenderfreistempel über 40 Pfennig des Amts-und Landgericht Berlin C. Auf der Rückseite ein blaues Papiersiegel. Inhalt ist eine Vorladung zur Güteverhandlung.





Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 14.12.2024 09:56:18 Gelesen: 1364# 212 @  
(Boten)Brief vom Stadtgericht Dresden (Wachssiegel auf der Rückseite) an das Königliche Sächsische Hohes Militärgerichtsdepartment. Leider ohne Stempel und Inhalt, somit kann kein Datum angegeben werden.





Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 04.01.2025 14:18:50 Gelesen: 992# 213 @  
Brief als portofreie Regierungssache mit Beilage vom 18.07.?? vom Landgericht Illertissen an das Königliche Fiskalat von Schwaben und Neuburg (alter Name vom jetzigen Regierungsbezirk Schwaben) in Augsburg. Halbkreisstempel von Illertissen der laut stampsx von 1860 bis 1862 verwendet wurde.



Schönen Gruß
Sepp
 
HWS-NRW Am: 13.01.2025 14:11:58 Gelesen: 841# 214 @  
Hallo in die Runde,

der Beleg ging zwar nicht an irgendein Gericht, paßt aber m.E. gut hier hinein:



Im ovalen Signet dieser Buchhandlung zeigt sich die Göttin Justizia mit Schwert und Waage, der Beleg aufgegeben im Januar 1931 im Postamt BERLIN W 9.

mit Sammlergruß
Werner
 
epem7081 Am: 16.01.2025 12:56:32 Gelesen: 768# 215 @  
Hallo zusammen,

zum weiteren Ausbau aus einem größeren Fundus Justizbehörden hier drei weitere Gerichtsbelege, diesmal aus dem Sauerland, einem östlich gelegenen Gebiet in Nordrhein-Westfalen. Alle drei Belege tragen den aufgedruckten Hinweis: "Mit Recht in die Zukunft / http://www.justiz.nrw.de " und sind mit dem Landeswappen von Nordrhein-Westfalen versehen. In allen Fällen erfolgte die Abwicklung über den Konsolidierer K 4000.



Amtsgericht Medebach mit Frankit-Stempel 1D20000440 vom 11.08.2019
Amtsgericht Brilon mit Frankit-Stempel 1D20000439 vom 21.06.2019
Amtsgericht Arnsberg mit Frankit-Stempel 1D20000437 vom 17.06.2019

Mit freundlichem Sammlergruß
Edwin
 
saeckingen Am: 16.01.2025 15:20:32 Gelesen: 754# 216 @  


Ortsbrief vom 27.9.1901 per Einschreiben mit Rückschein an den Richter am Bezirksgericht Tanga Reinhard Vortisch. [1]

Grüße
Harald

[1] https://www.doa-pdb.de/wiki/Reinhard_Vortisch
 
Totalo-Flauti Am: 19.01.2025 12:02:43 Gelesen: 654# 217 @  
Liebe Sammlerfreunde,

wieder mal ein Beleg von mir, der nicht ganz lupenrein zum Thema gehört. Die Postkarte stammt von der Oberstaatsanwaltschaft beim Landesgericht Leipzig S3 und wurde am 14.11.1938 an die hessische Polizeibehörde in Dieburg gesandt. Es handelt sich um eine "Benachrichtigung wegen der Abholung von Gefangenen" vom Bahnhof Dieburg. Es wurde ein Häftling angekündigt, der in das Strafgefangenenlager II in Rodgau [1] einzuliefern war. Die Postkarte war "Frei durch Ablösung Reich" und wurde nicht frankiert.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Strafgefangenenlager_Rodgau-Dieburg#:~:text=Das%20Strafgefangenenlager%20Rodgau%2DDieburg%20war,der%20Inhaftierten%20waren%20politische%20Gefangene.
 
Briefuhu Am: 27.01.2025 08:41:16 Gelesen: 491# 218 @  
Brief ohne Inhalt vom 29.03.1864 vom Oberamtsgericht Ravensburg an das Stadtgericht Stuttgart, Stempel Fahrendes Postamt vom 30.03.1864 und Briefträgerstempel vom 31.03.1864. 3 Kreuzer Porto in blau vermerkt.



Schönen Gruß
Sepp
 

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