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Thema: Mischfrankaturen Absenderfreistempel mit Briefmarken
GSFreak Am: 02.11.2016 20:14:07 Gelesen: 3508# 1 @  
"Mischfrankatur" Absenderfreistempel + Briefmarke, Stadtverwaltung Köln

Ich zeige zwei Briefe der Stadtverwaltung Köln aus 1949 mit "Mischfrankatur" Absenderfreistempel + Briefmarke aus Bizonen-Satz Mi.-Nr. 69-72.

Wahrscheinlich zu Werbezwecken - so kann ich mir vorstellen - ist die Poststelle der Stadt Köln angewiesen worden, zusätzlich zum Absenderfreistempel "KÖLN - Krone der Städte" eine Briefmarke aus der Serie "700 Jahre Kölner Dom" beizukleben, die dann vom Absenderfreistempel entwertet wird. In der Summe ist die "Mischfrankatur" jedenfalls portogerecht.

Kennt jemand von den philaseiten-Mitgliedern solch eine entsprechende Anweisung? Über welchen Zeitraum fand diese "Mischfrankatur" statt?

Ergänzend als Info:
Die Bizone Sondermarken "700 Jahre Kölner Dom" (Mi-Nr. 69-72) sind offiziell am 15.08.1948 erschienen. Es existieren aber zahlreiche Belege mit Stempeldaten vor diesem Ersttag. Das Sonderpostamt Köln zur 700 Jahrfeier mit zugehörigem Sonderstempel bestand vom 15.08. bis 29.08.1948.

Im Zeitraum Juni/August 1948 wurde in Köln von der Post zur allgemeinen Entwertung u.a. ein Maschinenstempel (Unterscheidungsbuchstaben mb, mc und m g) eingesetzt, der einen vierzeiligen Einsatz "KÖLNER DOM 700 JAHRE" mit der Silhouette des Kölner Doms aufweist.

Dieser Stempeleinsatz findet sich auch in einem Absenderfreistempel der Stadtverwaltung Köln. Daten von diesem roten Absenderfreistempel sind mir bislang nur aus dem Juli 1948 bekannt. Wer kennt weitere Daten?



Viele Grüße
Ulrich
 
Heinz 1 Am: 03.11.2016 10:51:04 Gelesen: 3461# 2 @  
Hallo Ulrich,

diese Mischfrankaturen gibt es schon ab dem Deutschen Reich bis in die neuere Zeit. Neben einigen seltenen Fällen wurde die Briefmarken meistens dann mit dem Absenderfreistempel (AFS) entwertet, wenn z.B. Personen Fragen an die Stadtverwaltung stellten und für die Antwort Rückporto beilegten. Deshalb sind diese Belege meistens von den Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltungen zu finden. Eigentlich war dies nicht zulässig, wurde aber im allgemeinen ohne Beanstandung von der Post befördert da das Porto bezahlt war.

Deshalb ist der Wertrahmen im AFS in der Regel auch auf "Null" gestellt, da die Briefmarken das Beförderungsporto abdeckten. Nur wen das beigelegt Porto nicht reichte, sind wurde im Wertrahmen das zusätzliche Porto eingestellt.

Im übrigen sind dies Vorausentwertungen, auch wenn diese nach den AGB der Post nicht zugelassen waren. Denn der Absender stempelte (entwertete) die Briefmarken bevor die Sendung bei der Post eingeliefert wurde.

Einige Beispiele.





Gruß Heinz
 
Nordluchs Am: 20.10.2022 19:14:43 Gelesen: 1435# 3 @  
Hallo zusammen,

da ich keinen neuen Thread einrichten möchte, erlaube ich mir diese etwas verwaiste Rubrik um 2 Arten von Werbung für Absenderfreistempel in der Postreklame vorzustellen. Nach etwas Recherche kann festgestellt werden das derartige Postreklame nicht pauschal in jeden Ort benutzt wurde.



(23) Bremerhaven UB a - Absenderfreistempler / ermöglichen / Werbezusätze

15 Orte inklusive der gezeigten Belege sind in der Datenbank zum Thema registriert.



(13a) München BPA 1 UB ac - Absenderfreistempler / beschleunigen / Absendung

Hier konnten 13 Orte inklusive des gezeigten Beleges festgestellt werden. Werbung dieser Art gehört in jede Sammlung mit Absenderfreistempel nach 1945 dazu und sind daher gesucht.

Viele Grüße

Hajo
 
Christoph 1 Am: 24.09.2024 21:32:45 Gelesen: 697# 4 @  
Hallo zusammen,

dieser etwas ramponierte Beleg passt sehr gut in diese Rubrik:



Die Kreisverwaltung Mettmann versendete im Dezember 1989 drei Postzustellungsaufträge nach Wülfrath. Frankiert wurde der Brief mit 16,60 DM in Briefmarken und 1,40 DM durch den kreiseigenen AFS. Warum? Keine Ahnung!

Viele Grüße
Christoph
 
Nordluchs Am: 04.12.2024 10:31:55 Gelesen: 542# 5 @  
Hallo zusammen,

aus meiner ehemaligen Sammlung: „Die Absenderfreistempel nach dem 8.Mai 1945“ ist dieser auffrankierte Beleg entnommen.



(1) Berli N 65, Bezirksamt Wedding, Berlin
Gebühr für Ortsbrief (1.9.1948 – 30.06.1954): 10 Pf.
Gebühr für Nachnahme (Vorzeigegebühr). 30 Pf.

Die gezeigte Auffrankierung mittels Freistempel hat folgende Gründe.

Dieser Ortsbrief war als Antwort mit Rückporto vorgesehen, die gleiche Adresse gestempelt war auf der Rückseite per Handstempel zu finden. Es entstanden Kosten für ein Dokument und diese wurden per Nachnahme unter Benutzung des Rückportos (Michel 168) eingezogen.

Viele Grüße
Hajo
 
HWS-NRW Am: 04.12.2024 13:41:46 Gelesen: 516# 6 @  
Hallo,

obwohl ich versuche, in meiner AFS-Portostufen-Sammlung auf derartige Belege zu verzichten, kommt es doch vor, ab und zu auch eine derartige Mischfrankaturen aufzunehmen.



Hier waren wohl noch 200 Pfg. auf der AFS-Maschine, also frankierte man die fehlende Summe mit PWZ der noch gültigen Freimarkenserie „II. Kontrollratsausgabe“ auf, um die erforderlichen 240 Pfg = 24 Pfennige ausweisen zu können.

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 04.12.2024 14:13:51 Gelesen: 510# 7 @  
@ HWS-NRW [#6]

Das ist ein super Beleg mit AFS 10-fach Verwendung.

Der gehört auf jeden Fall in eine AFS-Sammlung!

Viele Grüße,
Klemens
 
Baber Am: 04.12.2024 14:45:14 Gelesen: 501# 8 @  
Nachdem das Thema nicht auf Deutschland beschränkt ist, passt dieser Schweizer Brief aus meiner Sicht auch dazu: 1,60 FS als Absenderfreistempel und 0,80 FS in Briefmarken, gelaufen 1980



Gruß
Bernd
 
HWS-NRW Am: 04.12.2024 17:32:25 Gelesen: 475# 9 @  
Hallo am Abend,

ich hätte noch einen "ähnlichen" Beleg, der aber etwas "fraglich" für diesen Thread sein könnte, also bitte nicht maulen;



Hier wollte der Auftraggeber den Beleg am 24. Juni morgens im Postamt LÜDENSCHEID einliefern, jedoch akzeptierte der Schalterbeamte die Gebühr nicht mehr und es wurde eine gültige Freimarke „Bandaufdruck“ (MiNr 44 I) über den Wertrahmen verklebt und entwertet.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 04.12.2024 17:51:33 Gelesen: 466# 10 @  
Hallo,

hätte da noch einen Beleg:



(Vom Sammler ungeliebter) Großbrief im A4-Format, aber... Es wurden 51 Postaufträge aufgegeben, neben den zwei AFS (90 + 85 DM) kamen rückseitig noch viele, viele Freimarken und ein paar Sondermarken zum Einsatz, da hat sich der Postbedienstete im Postamt DÜREN im JUli 1986 einfach gemacht und die Postwertzeichen mit einem Handroll-Stempel entwertet.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 06.12.2024 13:49:35 Gelesen: 385# 11 @  
Hallo am regnerischen Freitag:



Bei diesem Beleg musste ich erst etwas genauer hinsehen, da auf dem 10 Rpf-Wertzeichen der Kreisstegstempel mit Segmenten von DRESDEN A 24 vorne undeutlich abgeschlagen wurde, warum der Kollege in der Poststelle der "Generatorkraft Aktiengesellschafft" auch noch zwei AFS aufdruckte und trotztdem nicht auf die Gesamtsumme von 54 Rpf kam, ist nicht erklärbar, vielleicht wollte er auch einfach nur im Oktober 1944 etwas "Besonderes" erstellen.

mit Sammlergruß
Werner
 
bernhard Am: 06.12.2024 15:01:58 Gelesen: 365# 12 @  
@ HWS-NRW [#11]

"Bei diesem Beleg musste ich erst etwas genauer hinsehen ..."

Hallo Werner,

so genau war das dann doch nicht. ;-)

Die Gesamtsumme beträgt genau 54 Rpf! Dies wäre dann portogerecht für einen Fernbrief bis 250 g. Du schreibst nichts von einem Ankunftsstempel.

Die Stempeldaten der AFS und dem Tagesstempel weichen voneinander ab, AFS= 9.10.44, TS=9.9.44. Einer von beiden sollte dann ein unerkannter Stempelirrtum sein.

Viele Grüße
Bernhard
 
HWS-NRW Am: 06.12.2024 19:06:40 Gelesen: 337# 13 @  
Hall Bernhard,

Du hast natürlich Recht, ich wollte den Beleg auch erst nicht einstellen, doch in der Hoffnung, dass ein User helfen kann, kam er doch rein.



Hier noch die Rückseite, danach müßte es sich sogar um einen Ortsbrief handeln, dann paßt aber gar nichts mit dem AFS-Porto, auch ein vorheriger Gebrauch des Umschlages kann es mit 10 Pfg. nicht sein.

mit Sammlergruß
Werner
 
Baber Am: 07.12.2024 18:13:44 Gelesen: 281# 14 @  
Hier noch ein Brief von 1986 von Kaiserslautern noch Österreich.

Firmenfreistempel 60 Pfg für einen Inlandsbrief, mit 30 Pfg in Marken auffrankiert für den Auslandsversand.



Gruß
Bernd
 
Peter Blum Am: 11.12.2024 00:07:12 Gelesen: 198# 15 @  
Hallo,

ein etwas philatelistisch beeinflusster Beleg, aber in der Zusammenstellung schön ausgewählt:



Beste Grüße
Peter Blum
 
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