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Thema: Polarpost
Das Thema hat 60 Beiträge:
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Fips002 Am: 26.01.2021 17:57:54 Gelesen: 15313# 36 @  
Karte und Brief mit Stempel von Barrow, Alaska, 29. November 1966 und 30. Mai 1973.

Auf der einen Seite förderte das NARL Studien, die in Point Barrow selbst durchgeführt werden, auf der anderen Seite unterstützt und versorgt das Institut Driftstationen und Feldstationen auf Eisinseln und Packeisfeldern, die von der Beringstraße bis an die Küste Grönlands erstrecken können. Einige amerikanische Driftstationen wurden unter direkter Leitung des Instituts betrieben.

Der Nebenstempel PT. BARROW CHAMBER OF COMERCE auf der Postkarte wurde von der Handelskammer in Barrow verwendet.

Die Mission der Handelskammer von Barrow Country ist es, das Wirtschaftswachstum zu fördern und als Anwalt für alle Mitglieder und die Gemeinschaft zu fungieren.




Dieter
 
Fips002 Am: 23.03.2021 20:08:37 Gelesen: 14659# 37 @  
Brief aus Longyearbyen/Spitzbergen nach Aathal/Schweiz.

Die Stauferland Expedition im Sommer 1967 mit 30 Teilnehmern nach Südost Spitzbergen hatte die Ursachen für die im dortigen eisfreien Raum extrem rasche Taleintiefung und Rückverlegung der Hänge zum Gegenstand.

Freigemacht ist der Brief mit dem Rentierstempel Typ 1 vom 01.8.1967.

Der Rentierstempel kommt in 3 Typen vor. Beim Typ 1 ist die mittlere Geweihgabel nach oben geöffnet; die vordere Gabel besteht aus drei Stangen, die voneinander gleichen Abstand haben.

Das G in LONGYEARBYEN ist unten spitzwinklig.

Nach Inkrafttreten des Spitzbergen- Vertrages, 1925, wurde die Bergwerkssiedlung Advent Bay zu Ehren des Begründers des Kohleabbaus in Longyearbyen umbenannt. Sie wurde "Hauptstadt Spitzbergens"und Sitz des Sysselman.



Dieter
 
Fips002 Am: 02.05.2021 18:57:53 Gelesen: 14196# 38 @  
Brief aus Arctic Village 8.Oktober 1959 nach Düsseldorf.

Arctic Village, Alaska ist ein nicht rechtskräftiges indianisches Dorf mit 152 Einwohner. Das Dorf liegt in der großen Gwitch´in sprechenden Region in Alaska. 95 % der Bevölkerung sprechen den Dialekt Di ´haii Gwitch ´in ab 1999.

Der Ort liegt etwa 100 Meilen nördlich von Fort Yukon an der Ostgabelung des Chandalar River. Arctic Village hat einen Flugplatz und ein Postamt.



Dieter
 
Fips002 Am: 05.05.2021 18:47:16 Gelesen: 14085# 39 @  
Vom ehemaligen Funker der 1.sowjetischen Nordpol Station Ernst Krenkel, ein Sonderbrief zum 30 jährigen Jahrestag mit original Unterschriften und original Brief von Ernst Krenkel und seine Funkbestätigungs Karte mit Rufzeichen RAEM. Die Marken zeigen die Schiffe Sibirjakow und Tscheljuskin.

Die Vorfahren von Ernst Krenkel sind aus Deutschland nach Russland gekommen. Bereits zu den Zeiten der Kaiserin Katharina wurde der Veterinär Krenkel aus Thüringen nach der Ukraine geholt, um Schafherden zu betreuen.

Der bekannte Polarforscher , Doktor der geographischen Wissenschaften, war Teilnehmer der wissenschaftlichen Expeditionen an Bord der ""Sibirjakow" und der "Tscheljuskin" mit Professor Otto Schmidt und Kapitän Woronin. Ernst Krenkel gehörte zu den Teilnehmern des Arktisfluges "Graf Zeppelin" LZ 127. Er driftete auf einer Eisscholle mit dem Lager Schmidt und mit der ersten sowjetischen Polarstation "Nordpol 1" unter Leitung Iwan Papanins. Als Funker überwinterte er auf sowjetischen Polarinseln. Er verhalf dabei nicht nur dem Kurzwellenfunkverkehr im Polargebiet zum Durchbruch, sondern stellte auch den Weltrekord im Funkverkehr über weite Entfernungen auf, nämlich zwischen dem Franz-Joseph- Land und der Antarktis.









Dieter
 
Fips002 Am: 31.07.2021 11:32:09 Gelesen: 13045# 40 @  
Sowjetische Driftstation "Nordpol-25"

Sonderbrief mit Stempel der Driftstation 25 vom 27.4.1982 nach Leningrad o1.7.1982.

Auf eine Packeisscholle in der Nähe der Wrangel-Insel in unmittelbarer Nähe des geographischen Nordpols brachten Flugzeuge die notwendigen Geräte und Ausrüstungen.

Am 16. Mai 1981 wurde die Station offiziell eröffnet.

Bis zur Auflösung waren drei Besatzungen tätig.

Durch Flugzeuge und Hubschrauber wurden insgesamt sechs Tonnen Proviant und Ausrüstungsnachschub über "Nordpol-25" abgeworfen. Durch Eispressungen war die Landebahn unbrauchbar geworden.

Bis zum 24. April 1984 wurden die letzten zwölf Mann der Besatzung in Sicherheit gebracht und die Forschungsaufgaben wurden bei 85°08´N und 121°05´W beendet.

Die zurückgelegte Driftstrecke betrug in 1075 Tagen insgesamt rund 5.000 Kilometer, welches eine Tagesgeschwindigkeit von 4,65 km entspricht.





Dieter
 
Fips002 Am: 07.11.2021 19:05:24 Gelesen: 12251# 41 @  
Zwei Briefe von der sowjetischen Driftstation "NORDPOL-30". Der Diesel-Elektro-Frachter "Vitus Bering" und der Eisbrecher "Jermak" verließen den Hafen Pewek mit dem Ziel des 74. Breitengrades und des 171. östlichen Längengrades.

Die gesamte wissenschaftliche Ausrüstung für die aufzubauende Driftstation und die 29 Forscher und Techniker befanden sich an Bord.

"Nordpol-30" wurde auf einer Eisscholle am 5.Oktober 1987 eröffnet.

Die Briefe wurden mit dem Stationsstempel am 25.9.1989 auf der Position 82° 10´N, 166° 34`W und am 27.9.1989 auf der Position 83° 15´N, 155° 15´ W gestempelt.

Am 04.April 1991 wurde die Station geschlossen und die Expeditionsteilnehmer wurden mit Flugzeugen abgeholt.





Dieter
 
Fips002 Am: 05.09.2022 20:34:52 Gelesen: 9766# 42 @  
Sowjetische Driftstation "NORDPOL -!8"

Anfang Oktober 1968 wurde die Driftstation "Nordpol-18" durch den Eisbrecher "Leningrad" und durch das Dieselelektroschiff "Amguema" nordöstlich der Wrangel-Insel auf einer 100 Quadratkilometer großen Treibeisscholle errichtet.

Bei der Errichtung einer sowjetischen Driftstation war dies der zweite Schiffseinsatz.

Die Station wurde am 09. Oktober 1968 eröffnet. Insgesamt waren fünf Besatzungen bis zur Auflösung tätig.

Vier Taucher arbeiteten fünf Monate in etwa 400 Einsätzen bis in 50 Meter Tiefe auf der Station.

Die wissenschaftlichen Arbeiten der Stationsmannschaften wurden bei 86°06` N und 153°51`W am 24. Oktober 1971 beendet.



Dieter
 
DL8AAM Am: 01.10.2022 17:02:52 Gelesen: 9414# 43 @  
@ Fips002 [#42]

Die Station Nordpol-28 wurde hier scheinbar noch nicht gezeigt? Ich hatte gerade einen Erinnerungsbeleg im Thema UdSSR-Ganzsachen gezeigt, deshalb hier schnell nur zur Ergänzung, als Kopie:

Seinerzeit persönlich von einem Aktisforschungsreisenden als Gastgeschenk bekommen, UdSSR-Ganzsachenumschlag zu 5 Kopeken aus dem Jahr 1986:



Anlässlich der Polarexpedition der Zeitung "Komsomolskaja Prawda" (Полярная Экспедиция Газеты «Комсомольская Правда») von der Eisdriftstation [1] Nordpol-26 (СП-26 - Северный полюс-26) über den "Pol der relativen Unzugänglichkeit" [2] (Полюс Относительной Недоступности) zur Eisdriftstation Nordpol-27 (СП-27 - Северный полюс-27). "Ausgabedatum" (?) 28.05.1986.

Entwertet mit dem Poststempel der Eisdriftstation 'Driftende, wissenschaftliche Forschungsstation Nordpol-28' - CC☭CP / «СЕВЕРНЫЙ ПОЛЮС-28» / ДРЕИФУЮЩАЯ / НАУЧНО-ПССЛЕДОВАТЕЛЬСКАЯ СТАНЦИЯ vom 05.04.1987.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Eisdriftstation - https://en.wikipedia.org/wiki/Drifting_ice_station
[x] Nordpol-26 https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%A1%D0%B5%D0%B2%D0%B5%D1%80%D0%BD%D1%8B%D0%B9_%D0%BF%D0%BE%D0%BB%D1%8E%D1%81-26
[x] Nordpol-27 https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%A1%D0%B5%D0%B2%D0%B5%D1%80%D0%BD%D1%8B%D0%B9_%D0%BF%D0%BE%D0%BB%D1%8E%D1%81-27
[x] Nordpol-28 https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%A1%D0%B5%D0%B2%D0%B5%D1%80%D0%BD%D1%8B%D0%B9_%D0%BF%D0%BE%D0%BB%D1%8E%D1%81-28
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Pol_der_Unzug%C3%A4nglichkeit
 
DL8AAM Am: 01.10.2022 20:18:45 Gelesen: 9396# 44 @  
Aus dem selben Konvulut [#43] die gleiche Ganzsache, nun aber mit einem Expeditions-Nebenstempel einer anderen Polarexpedition:



ТРАНСАРКТИЧЕСКАЯ ЛЫЖНАЯ ЭКСПЕДИЦИЯ / 1988 / СЕВЕРНАЯ ЗЕМЛЯ / Severnaya Zemlya, d.h. Transarktische Ski-Expedition 1988, hier vom Startpunkt im Sewernaja-Semlja-Archipel.

Von Sewernaja Semlja aus (genauer vom Kap Arktitscheski [1] auf der Komsomolez-Insel) startete am 03.03.1988 ein gemischtes sowjetisch-kanadisches Team die Polar Bridge Expedition [2], alias Skitrek, über den Nordpol (25.04.1988) zur Ward Hunt Island (Ellesmere) in Nordkanada (01.06.1988). Ein kurzer deutschsprachiger Bericht findet sich auf dem staatlichen, russischen Onlineportal 'Russia Beyond' [3]. Mein Beleglieferant war übrigens als Funkamateur (Wasily L. Zaushitsyn; RW3DR, 4K0DR/VE8DR) Teilnehmer an dieser Expedition.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kap_Arktitscheski
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Soviet%E2%80%93Canadian_1988_Polar_Bridge_Expedition
[3] https://de.rbth.com/geschichte/86146-entdecker-fuhren-ueber-nordpol-nach-kanada
 
22028 Am: 01.10.2022 20:44:22 Gelesen: 9388# 45 @  
Da würde sich ein Besuch in der Tschechischen Republik lohnen. Bei der FEPA Ausstellung LIBEREC 2022 [1] vom 13-16 Oktober gibt es einen speziellen Polar Salon.



[1] https://www.liberec2022.eu/de/aktualitaten/
 
DL8AAM Am: 02.10.2022 20:51:36 Gelesen: 9306# 46 @  
@ DL8AAM [#44]

Und ein weiterer Nebenstempel von der selben sowjetisch-kanadischen, transarktischen Ski-Expedition Polar Bridge Expedition 1988 - "vom Nordpol":



трансарктнческая экпедиция / ссср - канада / северный полюо / NORTH POLE / 1988

Hier auf der Ganzsache 1000-летие введения христианства на Руси - "1000 Jahre Einführung des Christentums in Russland" (Umschlag zu 5 Kopeken, Druckvermerk: "... 18. 05. 88. 88560").

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 11.10.2022 22:20:41 Gelesen: 9006# 47 @  
Auf eine besondere Bitte, eine Teilkopie aus einem anderen Thema [1]:



UdSSR-Ganzsachenumschlag zu 5 Kopeken mit Nebenstempel des hydrometeorologischen Observatoriums Barentsburg auf Spitzbergen (Svalbard):
SPITZBERGEN / ЗГМО БАРЕНЦБУРГ.

ЗГМО (ZGMA) steht für Зональная гидрометеорологическая обсерватория, d.h. "Zonales (hier im Sinne von regionales) Hydrometeorologisches Observatorium Barentsburg" [2]. Siehe hierzu der multinationale Spitzbergenvertrag von 1920 [3], der den Unterzeichnerstaaten, von Afghanistan über Nordkorea, Monaco, Polen und Russland, bis zu zum Sultanat Nadschd (heute Saudi Arabien), obwohl Norwegen die staatliche Hoheit über das bis dahin "staatenlose" Gebiet erhielt, (vereinfacht gesagt) bis heute gewisse semi-hoheitliche "Sonderrechte" einräumt.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/303665
[2] http://www.kolgimet.ru/?id=115 (in Russisch, aber der Google-Übersetzter wirft ein brauchbares Ergebnis aus)
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzbergenvertrag
 
Fips002 Am: 31.10.2022 18:49:57 Gelesen: 8641# 48 @  
Heute wieder ein Brief von der amerikanischen Driftstation "ARLIS - II". Zusätzlich zu den runden Cachet der Station ( # 4 ), kam ein rechteckiger Cachet, der Eisbären-Cachet mit 75 x 62 mm Größe zum Einsatz.



Beleg vom 6.September 1963 der Station mit den Koordinaten 87° nördlicher Breite und 168° westlicher Länge. Entwertet wurde der Brief am 28.September 1963 mit dem Handstempel von Barrow/Alaska.

Dieter
 
Fips002 Am: 11.11.2022 16:13:55 Gelesen: 8444# 49 @  
Brief aus Resolute, N.W.T, 19.6.1958 nach Bethpage, USA.

Unter dem Namen "Operation Hazen" wurde die Einrichtung einer Forschungsstation durch die kanadische Regierung geschaffen.

Sie galt als Beitrag zum Internationalen Geophysikalischen Jahr 1957/58.

Eine wissenschaftliche Sommerexpedition war von war von April bis August 1957 tätig. Von August 1957 bis August 1958 wurde eine Überwinterung von vier Wissenschaftlern durchgeführt.



Dieter
 
Fips002 Am: 11.01.2024 17:10:02 Gelesen: 3516# 50 @  
Teilnahme des deutschen Forschungsschiffes "POLARSTERN" am Forschungsunternehmen "MIZEX I" (Marginal Ice Zone Experiment) 1983.

An diesem Sommerunternehmen, das von Juni bis August 1983 durchgeführt wurde, beteiligten sich Wissenschaftler aus 15 Ländern.

Die Arbeitsgebiete waren die Grönlandsee, die Norwegische See und die Framstraße.

Neben dem deutschen Forschungsschiff waren noch die "Polarbjörn" (Norwegen) und die" Lance" Norwegen) im Einsatz.

Das MIZEX-Projekt befasste sich hauptsächlich mit den wissenschaftlichen Disziplinen Biologie, Meteorologie, Geologie, Ozeanographie, Meereis und Fernerkundung.

Entwertet wurde die Frankatur mit dem "Rentierstempel" Typ III von Longyearbyen, Spitzbergen. 19.7.1983.

Von diesem Stempel gibt es 3 Typen. Typ III, die mittlere Geweihgabel ist nach hinten geöffnet; die Stangen der vorderen Gabel sind in ihren Abständen gleich. Das G in LONGYEARBYEN ist unten rechteckig.



Dieter
 
DL8AAM Am: 13.01.2024 00:37:29 Gelesen: 3483# 51 @  
Den Beleg hatte ich bereits in einem Internetmarken-Thema gezeigt, ebenso den späteren Kommentar aus "berufener" Quelle. Hier die entsprechenden Auszüge von dort:



Echt gelaufener (Bedarfs-) Standardbrief der MOSAiC-Expedition vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) 2019/2020, freigemacht per Internetmarke mit inoffiziellem Zudruck des Logos der Expedition (Eisscholle mit der RV Polarstern).

Zusammenfassend: Die Polarstern lies sich damals im Eis einfrieren und driftete fast ein Jahr durch die Aktis "um den Nordpol rum" [1].


und hier der Kommentar direkt aus der "AWI-Ecke":

Ich (Felix Riess [2], ebenfalls ein regelmäßiger Teilnehmer von AWI Arktis- und Antarktis-Expeditionen -ed) habe jetzt erst mal bei DJ0HO (Amateurfunkrufzeichen des "zuständigen" Expeditionsteilnehmers auf der Polarstern -ed) nachgefragt, wie das an Bord genau lief. In dem Umschlag hat er mir von Bord eine QSL-Karte für ein QSO (Bestätigungskarte für einen Funkkontakt -ed) mit DP0POL/mm (das Amateurfunkrufzeichen des Expeditionsschiffs -ed) geschickt. Die Internetmarken werden direkt an Bord online gekauft und gedruckt, allerdings auch gerne ein wenig auf Vorrat. Phase 3 der MOSAiC-Expedition begann am 25.06.2020. An Bord befindet sich ein Briefkasten, dort werden alle Briefe einer Expedition gesammelt und im nächsten Hafen an die Deutsche Post geschickt. In dem Fall wird wahrscheinlich einer der Eisbrecher, die das Schiff versorgt haben, den Brief mitgenommen haben. Es gibt an Bord auch einen Stempel "Deutsche Schiffspost", der darf aber nicht auf Internetmarken angebracht werden. Wenn die "normalen" Briefmarken aus sind, gehen sie zu den Automatenmarken (gemeint sind hier "Internetmarken" -ed) über. Dabei sind die Schiffspost-Belege sicher philatelistisch interessanter.

Die erklärenden, mit -ed gekennzeichneten Einschübe stammen von mir.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/MOSAiC-Expedition
[2] https://www.facebook.com/dl5xl
 
Fips002 Am: 28.01.2024 20:49:34 Gelesen: 3364# 52 @  
Einschreibbrief von Jan Mayen 17.6.1973 nach Lichtenau.

Jan Mayen ist eine Insel in der Arktis und gehört politisch zu Norwegen.

Sie liegt zwischen der Grönlandsee und dem Europäischen Nordmeer und nordöstlich von Island.

Beerenberg (auch Bärenberg genannt) heißt der nördlichste noch aktive Vulkan auf der Insel Jan Mayen.

Die Insel wird von der Provinz Nordland verwaltet, der zuständige Verwaltungssitz ist Bodö.



Dieter
 
Fips002 Am: 23.08.2024 17:40:51 Gelesen: 1547# 53 @  
Zwei Briefe von Jan Mayen 15.8.1980 und 21.01.1984 mit dem Vulkan Beerenberg im Stempel nach Halle und Erfurt.





Dieter
 
Fips002 Am: 07.10.2024 18:56:24 Gelesen: 1077# 54 @  
Aus meiner Sammlung zeige ich einen Brief von der WILKINS-ELLSWORTH TRANS-ARCTIC SUBMARINE EXPEDITION 2 WEST 45 Street New York 1931.

Sir Hubert Wilkins fasste 1930 den Entschluss, die Nordpolregion mit einem U-Boot zu unterfahren nachdem er aus der Antarktis zurückkam.

Die "Wilkins-Ellsworth Trans-Arctic Submarine Expedition 1931" hatte das Ziel mit dem ehemaligen amerikanischen Marine U-Boot 0-12 (Nautilus) unter dem Eis zum Nordpol vorzustoßen. Aufgetaucht war ein Treffen mit LZ 127 vorgesehen. Expeditionsleiter war der Amerikaner Sir Hubert Wilkins, Geldgeber war der Zeitungskönig Randolph Hearst. Ellsworth (Flieger und Navigator) sollte von LZ 127 auf das U-Boot umsteigen.

Die Fahrt verlief von New York über London, Bergen nach Spitzbergen. Sie kamen bis 82 Grad Nördliche Breite an die Eisgrenze heran und mussten wegen technischen Mängel nach Bergen zurück, wo das U-Boot abgewrackt wurde und vor Bergen im November versenkt wurde.

Ein Treffen mit Zeppelin LZ 127 kam nicht zustande. Entsprechende Leitstempel waren vorbereitet und wurden in schwarzer Farbe angebracht.

NEW YORK TO LONDON, NEW YORK TO BERGEN, NEW YORK TO SPITSBERGEN; NEW YORK TO NORTH POLE. sowie für verspätet eingelieferte Post

LONDON TO BERGEN, LONDON TO SPITSBERGEN, LONDON TO NORTH POLE; BERGEN TO SPITSBERGEN; BERGEN TO NORTH POLE, SPITSBERGEN TO NORTH POLE.

Alle Belege wurden doppelt frankiert, je für die Beförderung mit der "Nautilus" und für die Rücksendung. In New York 2 Cents, Poststempel New York 8.5. bis 1.6.1931,
Post ab London Briefporto 1 1/2 d, Poststempel London 8.7.31,
Post ab Bergen, (Drucksachenporto) 10 Öre, Poststempel Bergen 3.8.31.

Ab London nach der Rückkehr vom Packeis: Briefporto wie bei der Hinreise 1 1/2 d oder 4 1/2 d für Einschreiben, Postämter und Daten vom 1. bis19.10.31.

Zum Nordpol mitzunehmende Post wurde nach Rückkehr aus der Arktis mit britischen Marken frankiert und ab London an den Absender zurückgesandt.



Dieter
 
Fips002 Am: 29.10.2024 18:14:34 Gelesen: 854# 55 @  
Heute wieder zwei Briefe von der WILKINS-ELLSWORTH TRANS SUBMARINE EXPEDITION 1931 mit Leitstempel NEW YORK TO BERGEN und NEW YORK TO NORD POLE.

Um den Wünschen von Philatelisten zu entsprechen und auf weitverbreitetes öffentliches Interesse in den Vereinigten Staaten wurde beschlossen, dass das U-Boot "NAUTILUS" Briefe und Postkarten auf seiner Fahrt von New York nach London, Bergen, Spitzbergen und von Spitzbergen unter dem Packeis des Arktischen Ozeans zum Nordpol befördern soll.

Zu beachten war: Alle Briefe und/oder Postkarten müssen durch einen senkrechten Strich in der Mitte der Vorderseite geteilt werden.

Auf der rechten Seite muss das "From" (=von) stehen und der Name des Adressaten, d.h. der Name der Person, an die Brief und/oder Postkarte zurückgesandt werden sollen.

Auf der linken Seite muss das Wort "To" (=an) stehen, gefolgt von der Adresse "Sir Hubert Wilkins, c/o General Delivery, New York, N.Y.".

Alle Briefe und/oder Postkarten müssen dann mit einem Brief, der den genauen Betrag aller erforderlichen Gebühren enthält, an das Büro der Expedition, 2 West 45th Street, New York City, gesandt werden. Der Bestimmungsort, für die Rücksendung , muss auch mit angegeben werden.

Die Hauptmenge der Post, die "an einem Ort nach der Polarreise" abgesandt werden sollte, wurde in London aufgegeben. In London war eine Arbeitsgruppe verfügbar, und die Briefe wurden von Sir Hubert Wilkins persönlich von der "NAUTILUS" nach London gebracht, wo sie bei der Post und als Einschreiben, wenn vereinbart, aufgegeben wurden.

Schecks und Geldanweisungen waren an Sir Hubert Wilkins zu richten, aber keine Briefmarken an Stelle von Geld.

Folgend Beträge waren im Brief zu legen:

New York nach London, Bergen und nach Spitzbergen = 0,75 Dollar pro Brief oder Postkarte

New York zum Hafen, der nach der Polarfahrt erreicht wird = 1,00 Dollar pro Brief oder Postkarte.

Autogramme = 1,00 Dollar pro Autogramm je Brief oder Postkarte

Einschreibabfertigung = 0,25 Dollar pro Brief oder Postkarte

Am Bestimmungsort, von dem aus die Belege an den Absender wieder zurückgesandt werden sollten, wurden erneut frankiert, nämlich in London mit britischen Marken, in Höhe des Briefportos (plus zusätzlich der Einschreibgebühr, wenn gewünscht) bzw. in Bergen und Spitzbergen mit norwegischen Marken. Zum Nordpol mitzunehmende Post wurde nach Rückkehr aus der Arktis mit britischen Marken frankiert und ab London an den Absender zurückgesandt.







Dieter
 
Fips002 Am: 02.12.2024 20:03:33 Gelesen: 538# 56 @  
Brief von der Driftstation "FRAM - II" vom Mai 1980.

Am 14.März 1980 wurde die Station "FRAM - II" bei 86°24´nördlicher Breite und 22° westlicher Länge eingerichtet.

Auf ihr forschte man zu Themen des Niederfrequenz- Unterwasserschalls, der physikalischen Ozeanographie und der Meeresgeophysik.

Noch im März wurden die Satellitenlager I und II aufgestellt.

Auf einem Helikopterflug vom Hauptlager zum Nebenlager II beobachteten Forscher einen mesoscalen Unterobenflächenwirbel. Nach dem sowjetischen Forscher Schirschow, der diese Erscheinung bereits 1937 auf der sowjetischen Driftstation "Nordpol-1" feststellte, war es die zweite Beobachtung dieser Art in der Arktis.

Am 26. März brach die Stationseisscholle, die sich bei 86°24´N.Br. und 22°00´w.Lg. befand. Am 28. März war die Station neu eingerichtet.

Die Driftstation " FRAM - II" beendete schon nach kurzer Zeit, im Frühjahr 1980 ihre Tätigkeit.

Die Postbelege der Driftstation wurden mit amerikanischer Frankatur über das Armeepostamt APO 09020 in Grönland geleitet.

Auf der Driftstation waren zwei Cachets und Stempel in Verwendung.

1. Ovaler Cachet, der einen Forscher auf einem Eisbär reitend und einen Helikopter über Eisschollen und Meer zeigt

2. Einzeiliger Stempel mit dem Text: "FRAM 1980".



Dieter
 
Fips002 Am: 11.12.2024 20:07:44 Gelesen: 433# 57 @  
Driftstation "FRAM-III"

Al Heilscher, der Camp Manager von "FRAM-III", errichtete am 14.März 1981 mit Jay Ardai diese Driftstation auf einer großen mehrjährigen Packeisscholle, die 3 bis 5 Kilometer Ausdehnung hatte und etwa vier Meter dick war.

Als Eröffnungskoordinaten wurden 84° 16´nördlicher Breite und 20° 04´östlicher Länge angegeben.Als man die Flüge zur Station aufnahm, brach eine der beiden Twin Otter-Maschinen am 11.4.81 bei der Landung mit der Hauptkufe durch das Eis. Alle Mann konnten das Flugzeug verlassen.

Bergungsarbeiten kamen zu spät. Binnen von zwei Tagen war die Twin Otter im Meer versunken und mit ihr wertvolles wissenschaftliches Gerät.

Die Station war mit 19 Mann besetzt.

Die Driftstation "FRAM-III" wurde am 13.Mai 1981 bei 81° 43´,n.Br. und 03° 15´östl. Länge geräumt. Eine Twin Otter holte die letzten Forscher von der Stationsscholle.

Die Station hatte 61 Tage gedriftet und dabei 505 Kilometer zurückgelegt.

Die Postbeförderung erfolgte über das amerikanische Armeepostamt APO 09023.

Der ovale Cachet zeigt einen Eisbär auf einer Eisscholle, der eine Unterwasserwinde bedient. Darüber ein Flugzeug vom Typ Hercules c-130

Die Umschrift lautet: EAST ARCTIC!81 / FRAM - EUBEX - AREA.





Dieter
 
Polarpost040 Am: 12.12.2024 12:13:35 Gelesen: 401# 58 @  
@ Fips002 [#57]

Zu dem vorstehenden Beitrag möchte ich noch einige Ergänzungen vornehmen und die drei Begriffe "FRAM", "EUBEX" und "AREA" im dort gezeigten Oval-Cachet erläutern:

Die Driftstationen der USA dienten vorgeblich zivil-wissenschaftlichen Zwecken, z.B. um das Driftverhalten durch die Meeresströmungen zu erforschen. In Wirklichkeit bestand der Hauptgrund darin, militärische Forschungen zu betreiben, z.B. die Entwicklung von Unterwassertelefonie oder das Aufspüren von Motorengeräuschen feindlicher U-Boote, die in der Lage waren, unter dem Eis des Nordpolargebietes hindurch zu tauchen. Oft waren US-amerikanische U-Boote in diese Forschungen mit eingebunden, deren Motorengeräusche von den Driftstationen lokalisiert werden sollten. Dies alles vor dem Hintergrund des Kalten Krieges zu der Zeit. Eine Luftüberwachungs-Radarkette von den Aleuten in Westalaska über Nordkanada bis nach Ostgrönland bzw. nach Neufundland war bereits installiert (DEW-Line/ Distant Early Warning- System). Schwachpunkt waren potentielle Angriffe durch U-Boote aus dem Nordpolarmeer. Kanada ist hier genauso betroffen wie die USA, weshalb viele Experimente gemeinsam stattfanden. Das US-Verteidigungsministerium hat, was die US-amerikanische Seite betraf, Forschungsaufträge an hauptsächlich zwei Institutionen verteilt:

1.) Washington University: Zuständig für die Planung (Planungsleiter: Andreas „Andy“ Heiberg) und für die Unterwasserakustikforschungen in einem zugewiesenen Frequenzbereich, der für das Militär nicht (mehr) so interessant war. Die 1981 betriebene Eisschollen-Station wurde FRAM III genannt, nach Nansens Forschungsschiff FRAM, das 1893-1896 versuchte mittels der Eisdrift den Nordpol zu erreichen.

2.) Polar Research Lab Inc./ Santa Barbara/ Kalifornien: Zuständig für die militärisch wichtigeren Frequenzbereiche unter Wasser. Über eine Tochterfirma , die ein speziell umgebautes DC-3-Flugzeug mit drei statt zwei Motoren besaß, wurde zudem die Logistik durchgeführt: Landungen auf den Eisschollen, Material- und Personentransport. Federführend waren hier Beaumont Buck und sein Sohn Manor Buck. Die Forschungsreihe nannte man: Arctic Research in Environmental Acoustics (AREA), womit der dritte Begriff im Cachet aus dem vorherigen Beitrag erklärt ist.

Zusätzlich war aus gemeinsamen Interessen auch Kanada an den Forschungen finanziell und personell beteiligt. Die kanadische Seite nannte ihr Projekt: Eurasian Basin Experiment (EUBEX), womit auch der zweite (mittlere) Begriff im Stempel geklärt ist.


Interressant ist noch ein Stempel, der von Andy Heiberg privat in nur äußerst seltenen Fällen auf Postbelegen von Driftstationen verwendet wurde, unter anderem auch 1981 auf FRAM III.



Er ist politisch brisant, da die US-Regierung zu der damaligen Zeit die Problematik „Klimaerwärmung“ und das „Abschmelzen der Polkappen“ heruntergespielt hat. Ich denke, dass der übergroß dargestellte Forscher mit der oberlehrerhaften Pose und der Aussage „Die Polkappe schmilzt nicht!“ die übermächtige US-Politik mit ihrer Meinung darstellen soll. Der viel zu klein dargestellte Eisbär antwortet verschämt mit der Gegenfrage „Bist Du sicher?“ Damit repräsentiert der Eisbär die (richtige) Meinung der Forschung. Für eine Institution wie die Uni Washington mit staatlichen Fördergeldern wäre ein offizielles Cachet mit dieser ironisch-politischen Aussage gegen die vorherrschende damalige Politik schon etwas gewagt.
 
Fips002 Am: 21.12.2024 19:05:44 Gelesen: 271# 59 @  
Driftstation "FRAM-IV" Am 15.März 1982 wurde die Station "FRAM-IV" bei 83°53´n.Br. und 21°32,5`östl. Lg. mit Flugzeugen auf einer Packeisscholle errichtet.

Im Hauptlager befanden sich ca. zwanzig Polarforscher unter Chefwissenschaftler A. Baggewer.

Die Nebenstation "WHITE DWARF" (Weißer Zwerg) installierten die Amerikaner am 26.März1982 bei 84°12´n. Br. und 04°25´w. Lg.

Das zweite Außenlager "EMERALD" (Smaragd) wurde am 11.April 1982 auf der Position 83°05´ n.Br. und 49° 36´östl. Lg. errichtet.

Am 11.Mai 1982 beendete diese Driftstation bei 82°36´n. Br. und 06°54´östl. Lg. die Forschungstätigkeit.

Zu den besonderen Aufgaben während der Driftzeit zählte u.a. die Evakuierung der norwegischen Skiexpedition unter Ragnar Thorseth mit einer DC-3 vom Nordpol. Ebenso besuchte die britische Transglobe Expedition im April 1982 die Driftstation "FRAM-IV".

Die Post dieser Driftstation wurde hauptsächlich über das Air Force Postamt 09023 geleitet.

Der Stempel von "FRAM-IV" zeigt ein Twin Otter Flugzeug über einer Eisscholle, wo ein Eisbär liegt. Die umlaufende Inschrift lautet:

"EAST ARCTIC´82 / FRAM - TRISTEN _ AREA".



Dieter
 
angim Am: 04.01.2025 15:18:17 Gelesen: 142# 60 @  
Postkarte aus Spitzbergen 1912:

Spendenmarke des Norddeutschen Lloyd zugunsten der Witwen- und Waisenkasse der Gesellschaft:

5 Øre, Steindruck braun auf grünem Papier. Gezähnt 11 1/2 (Nr. E 25)

Motiv: Eisbären, Walrösser, Fangschiff, Mitternachtsone und Landschaft.



Die Spendenmarke hat den Stempel von Magdalenen-Bay.

Informationen zur Norwegischen Bypost[1]

Viele Grüße
Thomas

[1]: https://nordische-staaten.de/index.html?https://nordische-staaten.de/laender/Norwegen/Bypost/bypost.html
 

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