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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10792 Beiträge:
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JoshSGD Am: 21.11.2024 14:47:00 Gelesen: 64483# 10718 @  
Hallo,

am 13.10.1923 ging dieser Fernbrief bis 20 g von Arnsberg nach Herne auf den Weg. Portorichtige Frankatur von 5 Mio Mark, MiF Mi.Nr. 295 und 298.



Gruß
Josh
 
Roda127 Am: 21.11.2024 16:10:09 Gelesen: 64415# 10719 @  
Hallo,

ich möchte gleich noch einen 2. Beleg zeigen.



Postkarte im Fernverkehr vom 29.08.1923 (PP 16) von Roda (THÜRING.) nach Apolda. Die Gebühr betrug 8.000 Mark, welche bar am Schalter bezahlt wurden. Der Postbeamte quittierte dies mit einem entsprechendem ovalen roten Gebühr bezahlt Stempel, seinem Signum und dem Eintrag 8000 M.



Diesen Stempel von Roda kann ich nach über 35-jähriger, intensiver Sammeltätigkeit hiermit erstmals belegen. Im Nawrocki "Gebührenstempel der Inflationszeit" ist er zwar erwähnt, aber ich habe ihn bisher im Original noch nie gesehen. Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk!

Falls jemand Belege mit diesem Stempel von Roda hat wäre ich über einen Scan zur Archivierung sehr erfreut.

Gruß Matthias
 
inflamicha Am: 21.11.2024 19:33:41 Gelesen: 64225# 10720 @  
@ Roda127 [#10719]

Guten Abend!

Hallo Matthias,

schöne Sonderform eines "Gebühr bezahlt"- Stempels, der ist mir noch nie untergekommen. Ich sammle diese Stempel zwar nicht gezielt, habe aber eine ganze Menge davon selbst oder bei anderen Sammlern/Händlern gesehen. Glückwunsch zu dem Fang. :-)

Ich zeige hier die nächste Teilbarfrankatur:



Der Nachnahme-Dienstbrief vom Bezirksnotariat Dürrmenz nach Ensingen bei Illingen wurde am 23.10.1923 (PP 21) in Mühlacker aufgegeben. Für die 15 Millionen Mark Gebühren aus 10 Mio. M. Fernbriefporto und 5 Mio. M. Vorzeigegebühr hatte der Absender bereits 13,4 Mio. M. (6mal D 92 und 16mal D 95 X) verklebt. Die restlichen 1,6 Mio. M. wurden bar am Schalter entrichtet. Der Postbeamte ließ den eingehobenen Betrag leider offen. Rot eingerahmt sehen wir lediglich "Geb. bez." sowie den Namen "Endress". Darüber hinaus vergaß der gute Mann die Stempelung der rückseitigen Marken, dies erfolgte dann erst in Illingen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.11.2024 23:46:03 Gelesen: 63790# 10721 @  
@ Roda127 [#10719]

Aber Hallo und ganz herzlichen Glückwunsch zu dem Stempelfund. Ansonsten kann ich mich Michael nur anschließen.

Dies zeigt wiederum, dass sich das Sammelgebiet der Inflationszeit nicht einzig und allein auf ein Zusammentragen der Marken beschränken muss. Vielmehr haben solche Rand- oder Nebengebiete durchaus ihre Reize. Das beinhaltet selbstverständlich auch große Raritäten. auch wenn solche katalogmäßig, wenn überhaupt, dann eher unbedeutend zu Buche schlagen. Für einen Heimatsammler ist solch ein Beleg natürlich ein Sahneteilchen allererster Güte.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
Roda127 Am: 22.11.2024 08:29:21 Gelesen: 63062# 10722 @  
Hallo inflamicha und muemmel,

vielen Dank für Eure positiven Rückmeldungen.

Ja, die Marken interessieren bei einer Heimatsammlung erst Zweitrangig.

Da steht der Stempel im Vordergrund des Interesses.

Winterliche Grüße zurück
Matthias
 
Roda127 Am: 22.11.2024 09:49:05 Gelesen: 62978# 10723 @  
Dann heute noch eine Postkarte aus gleicher Korrespondenz.

Fernpostkarte vom 28.11.1923 (PP 26) von Roda (THÜRING.) nach Apolda.

Freigemacht mit 2x Mi. Nr. 334A = 10 Milliarden Mark, welche 4 fach aufgewertet dem Porto von 40 Milliarden Mark entsprachen.



Gruß Matthias
 
JoshSGD Am: 22.11.2024 14:10:53 Gelesen: 62498# 10724 @  
@ Roda127 [#10723]

Beide Belege sind wirklich schön anzusehen.

Von mir heute was buntes.

Fernpostkarte vom 31.7.23 nach Zwickau, frankiert mit 121 Mark (1 Mark überfrankiert), MiF Mi.Nr. 187a, 206, 227a, 228P, 240, 241, 263 auf P 150.



Gruß
Josh
 
Roda127 Am: 22.11.2024 16:56:02 Gelesen: 62326# 10725 @  
So schöne Buntfrankaturen habe ich nicht zu bieten.

Aber ich habe da noch eine Karte vom 06.12.1923 (PP 27a) von Roda (THÜRING.) nach Apolda mit welcher ich nicht klar komme.

Es wäre schön wenn mir jemand das Porto erklären könnte.



Vielen Dank.

Gruß Matthias
 
inflamicha Am: 22.11.2024 17:42:55 Gelesen: 62277# 10726 @  
Guten Abend!

@ Roda127 [#10725]

Hallo Matthias,

Deine Postkarte war mit 5 Rentenpfennig oder 50 Milliarden Papiermark zu frankieren. Es fehlten also 45 Mrd. M., somit wurden 10 Rentenpfennig Nachporto erhoben (wahlweise auch 100 Mrd. Papiermark). Die Nachportoregelung in dieser Portoperiode sah nämlich so aus: Erhoben wurde das 1 1/2-fache des Fehlbetrages, allerdings aufgerundet auf volle 10 Rentenpfennig. Der geforderte Betrag war also genauso hoch, als wenn die Karte völlig ohne Marke abgeschickt worden wäre.

Übrigens - nicht jede bunte Frankatur (so wie bei Josh seiner Karte) ist auch eine Buntfrankatur. Als Buntfrankatur bezeichnet man eine Mischfrankatur aus Marken nur einer Ausgabe.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.11.2024 18:49:59 Gelesen: 62223# 10727 @  
Meine heutige Teilbarfrankatur zeigt auch eine Sonderform des Gebühr bezahlt-Stempels:



Verschickt wurde der Brief am 4.9.1923 (PP 17) aus Hattingen- wohin es ging, bleibt durch den verwendeten Fensterumschlag leider im Dunkeln. Laut Frankatur handelte es sich aber um einen Fernbrief für 75.000 Mark Porto. Verklebt wurden die Mi-Nrn. 209 Wa (2), 248 (2), 251 (17) und 252 (10) = 19.000 Mark. Die restlichen 56.000 Marken bezahlte der Absender in bar am Schalter. Der Postbeamte brachte einen roten L2 "Gebühr bezahlt" an, vermerkte handschriftlich "56.000" und brachte sein Signum an.

Gruß Michael
 
Roda127 Am: 23.11.2024 12:37:42 Gelesen: 61603# 10728 @  
@ inflamicha [#10726]

Hallo Michael,

vielen Dank.

Gruß Matthias
 
inflamicha Am: 24.11.2024 20:41:34 Gelesen: 60774# 10729 @  
Guten Abend!

@ Roda127 [#10728]

Sehr gerne. Wenn Du Lust und Zeit hast kannst Du ja mal in dieser Rubrik einige Monate (und Jahre) zurückrollern. Du wirst dabei auch viele Dezemberbriefe finden, teilweise sogar mit einer Frankatur wie bei Dir mit nur 5 Milliarden Mark, teils aber auch mit anderen Fehlfrankaturen. Die Inflationszeit war eine spannende Zeit.

Heute allerdings ein Beleg aus der Anfangszeit:



Am 12.12.1921 (PP 6) sandte ein Nürnberger diesen eingeschriebenen Brief mit Eilzustellung an das Bankgeschäft Bernhard Künzel in Berlin W 8. Für die insgesamt 3,10 Mark Gebühren aus 60 Pf. Porto, 1 Mark Einschreibgebühr und 1,50 Mark Eilzustellungsgebühr verklebte der Absender einmal Mi 120 und 6mal Mi 125. Auf der Rückseite finden wir neben dem Großteil der Frankatur und dem Ankunftsstempel den Eilboten-Zustellerstempel (sog. Brikett-Stempel).

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 25.11.2024 13:17:55 Gelesen: 60369# 10730 @  
Hallo in die Runde,

es wurde wieder gespart. Dieser Fernbrief bis 20 g lief am 16.8.23 von Berlin-Weißensee nach Frankfurt/Main, portorichtig frankiert mit 1000 Mark, EF Mi. Nr. 252.

Auch hier wurde wieder eine Pfiffikus-Adresskappe verwendet.



Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 26.11.2024 09:33:25 Gelesen: 59792# 10731 @  
Hallo,

heute ein Fernbrief bis 20 g vom 23.11.1923 von Emmerdingen nach Freiburg aus der PP 25.

Portorichtig frankiert mit 20 Milliarden Mark, MeF Mi.Nr. 327A im Vierberblock.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 28.11.2024 21:49:50 Gelesen: 56889# 10732 @  
Guten Abend,

ein Dienstbrief aus der Portoperiode 15:



Der Brief von der Deutschen Reichsbahn, Betriebsinspektion Stuttgart an das Amtsgericht in Göppingen wurde am 15.8.1923 beim Postamt Stuttgart Bahnhof aufgegeben. Der einfache Fernbrief kostete an diesem Tage 1.000 Mark, wofür der Absender rückseitig 25 Exemplare der Dienstmarke D 77 a in größeren Einheiten anbrachte.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 29.11.2024 09:58:16 Gelesen: 56021# 10733 @  
Hallo,

am 15.9.23 lief dieser eingeschriebene Fernbrief von Magdeburg nach Essen, tarifrichtig mit 150.000 Mark frankiert, MiF Mi.Nr. 257, 277, 279a und 284. 75.000 Mark waren für das Porto und 75.000 Mark für die Einschreibgebühr zu entrichten.



Gruß
Josh
 
volkimal Am: 02.12.2024 15:32:12 Gelesen: 48785# 10734 @  
Hallo zusammen,

drei Postkarten aus der Portoperiode 13 (1.3.1923 - 30.6.1923). Das Porto für Fernpostkarten betrug 40 Mark.



Postkarte vom 05.03.1923 aus Langenfeld (Rheinland) nach Hohenlimburg und von dort weitergeleitet nach Arnsberg. Frankiert mit 4x MiNr.191, 1x MiNr.208 und 2x MiNr.228. Damit ist die Karte um 10 Mark überfrankiert.



Postkarte vom 07.03.1923 aus Münster, ebenfalls nach Arnsberg. Frankiert mit 5x MiNr.225 und 1x MiNr.242.
Postkarte vom 13.03.1923 aus Rees, mochmals nach Arnsberg. Frankiert mit je 1x MiNr.224, 225, 227, 230 und 239.

Viele Grüße
Volkmar
 
inflamicha Am: 02.12.2024 21:09:56 Gelesen: 48011# 10735 @  
Guten Abend,

ein Nachnahme-Wertbrief von Berlin C 2 nach Gotha:



Der Brief mit 50 g Gewicht und einer Wertangabe in Höhe von 300 Mark und gleichem Nachnahmebetrag vom 22.7.1920 (PP 5) zeigt eine bessere Frankatur: Neben einer Mi 86 II wurde eine Mi 118 b vom Seitenrand mit Passerkreuz verklebt. Die tarifgerechte Frankatur (2,60 M.) ergibt sich aus 60 Pfg. Fernbriefporto, der Vorzeigegebühr für die Nachnahme 50 Pfg., der Behandlungsgebühr 50 Pfg. sowie der Versicherungsgebühr 1 Mark (wurde für jede angefangene 1.000 M. Wertangabe berechnet).

Gruß Michael
 
evwezel Am: 02.12.2024 21:53:23 Gelesen: 47961# 10736 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich zeige Euch heute Abend eine Postkarte vom 5. November 1923 aus ??? nach Jaroměř in Tschechien. Die Postkarte wurde tarifrichtig mit 1,8 Mld Mark frankiert (PP 23, Auslandstarif nach Tschechien).

Der Großteil des Textes konnte ich entziffern (der Schreiber hatte offensichtlich große Schwierigkeiten mit der deutschen Rechtschreibung), aber nicht alles. Ich bin mir nicht sicher über den fettgedruckten Text. Hat jemand vielleicht eine bessere Lesung?




Meine Lesung
des Textes

Textseite
Meine liebe Schwester!
Vor allem sende ich Dir und den
Deinen besten Dank für die mir
gesandten Wünsche zum Geburtstage.
und erwiedere die selben für morgen
zu den Deinen. Liebe Schwester Du
frägst[1] mich ob es war[2] ist was Du
gelesen hast ob die Leute auf die
Kartofflfelder[3] gehn[4] das ist wahr
das haben die arbeitslosen[5] gemacht
und die Not hat sie dazu gezwungen.
Bei uns war diese Woche 3 tägiger
Streit ausgebrochen weil die Regierung
gestürzt wurde[6] jetzt wird aber
wieder gearbeitet aber viel zu wenig
verdient weil die Lebensmittl[7] und
alles zu teuer ist wir müssen schon
100 Milljarden[8] für ein Brot bezahlen
und 38 „ ʺ[9] für ein Pfund Rindfleisch

Anschriftseite
4 Milljarden für
ein Pfund Salz 1 Milljarde
u(n)d 500 Milljonen für ein klein(es)
Schachtl[10] Schwandnerhölz(?) und
an Weidung(?) ist garnicht[11]
mehr zu denken bei uns
armen[12] das kön(n)en nur
die reichen[13] und da wurstln[14]
wir einen Tag uns mehr
ins Elend wie der andere.
Hoffentlich geht es Euch drüben
viel besser wie uns hier
und wir grüßen Euch
alle recht herzlich Eure
(…) (…) (…) (…)

Text an der rechten Seite
(nicht lesbar)

Anschrift
den Wohlgeb. Frau
Marie Holeček
in Jaroměř[15] in Böhmen
Sakobie-Vorstadt 71(?)

Postaufgabestempel
H(…)NAU?
-5.11.23. 5-6N
* NORD d

[1] fragst
[2] wahr
[3] Kartoffelfelder
[4] gehen
[5] Arbeitslosen
[6] Siehe https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/innenpolitik/deutscher-oktober-1923: “Am 23. Oktober 1923 marschierten Truppen der Reichswehr in Sachsen ein. Sechs Tage später wurde die Landesregierung unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Erich Zeigner (1886-1949) auf Grundlage von Notverordnungen durch Reichspräsident Ebert ihres Amts enthoben. “
[7] Lebensmittel
[8] Milliarden
[9] 38 Milliarden
[10] Schachtel
[11] gar nicht
[12] Armen
[13] Reichen
[14] wursteln
[15] Jaroměř ist eine Stadt im Okres Náchod in der Region Königgrätz in Tschechien. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Jarom%C4%9B%C5%99.

Zunächst habe ich noch einige Fragen zu den Text:

1.Wäre es vielleicht möglich, der Ortsname zu rekonstruieren? Der Ortsname fängt vermutlich an mit „H“ und die letzten Buchstaben sind „NAU“. Mit der Kombination „Nord“ verringert sich höchstwahrscheinlich auch die Anzahl der Möglichkeiten.
2.Ist „Sakobie-Vorstadt 71“ der Straßenname? Ich konnte diese Adresse leider nicht finden.

Viele Grüße

Emiel
 
inflamicha Am: 02.12.2024 22:13:05 Gelesen: 47930# 10737 @  
Hallo Emiel,

Absendeort dürfte Heidenau (Sachsen) sein- den Stempel mit Zusatz Nord findest Du in der philaseiten-Stempeldatenbank. Tschechien gab es damals so nicht, da hieß der Staat Tschechoslowakei. Den Kartentext hast Du ja schon ganz gut interpretiert.

So, ich muss leider, gute Nacht. ;-)

Michael
 
volkimal Am: 02.12.2024 23:44:13 Gelesen: 47825# 10738 @  
@ evwezel [#10736]

Hallo Emiel,

es ist eine Schachtl ...hölzl (mit "l" am Ende). Ich kann mir vorstellen, dass es um eine Schachtel Streichhölzer geht. Im Internet finde ich aber weder Schwandnerhölzl noch Schwendnerhölzl.

Bei "Weidung" sieht das "W" im Vergleich zu den anderen "W's" anders aus. Ich bin mir nicht sicher ob der Buchstabe stimmt. Es könnte evtl. "Kleidung" sein.

Unten könnte etwas in Richtung von "Emma Hamann Kl. Sellitz bei Pirsel" stehen. So stimmt es mit Sicherheit nicht, aber ich bin bei unserer Tochter und kann im Moment nichts nachschlagen.

Viele Grüße
Volkmar
 
chris63 Am: 03.12.2024 00:05:18 Gelesen: 47770# 10739 @  
@ volkimal [#10738]

Hallo Volkmar,

bevor Du Dir die Augen ruinierst.

Kleinsedlitz bei Pirna.

grüsse Christof
 
evwezel Am: 03.12.2024 09:05:05 Gelesen: 46660# 10740 @  
@ inflamicha [#10737]
@ volkimal [#10738]
@ chris63 [#10739]

Hallo Michael, Volkmar and Christof,

vielen lieben DANK für Eure Hilfe!

Einen schönen Herbstmorgen wünscht Euch

Emiel
 
JoshSGD Am: 03.12.2024 15:52:23 Gelesen: 45488# 10741 @  
Hallo in die Runde,

ein wenig Rechnen ist beim folgenden Beleg notwendig.

Dieser Ortsbrief bis 20 g lief innerhalb Kölns am 9.10.23 und ist mit 800.000 Mark portorichtig freigemacht. MiF Mi.Nr. 285 und 290.



Gruß
Josh
 
chris63 Am: 03.12.2024 21:01:19 Gelesen: 44626# 10742 @  
Hallo,

ganz ohne rechnen eine unscheinbare Fernpostkarte vom 26.4.21 aus der PP 6 mit einer einfachen 145IIa 40 Pf aus Flensburg nach Berlin.



Sie zeigt aber schön die Anfangszeit der Infla Prüfungen. Unter der Marke die Monogramme von Wilhelm Grimm, Kurt Zirkenbach und Eduard Peschl. Rückseitig der Zierstempel von Gustav Kobold, leider etwas undeutlich.



Mit ein bisschen rechnen über die Prüfzeiträume ergibt sich eine Prüfung zwischen 1940-1944.

Das Gemeinschaftsprüfverfahren lief folgendermaßen ab. Die Karte ging bei Kobold ein, er versah die Prüfsendung mit einem Laufzettel, sendete sie nach Halle zu Grimm und Zirkenbach, die den Beleg prüften, Monogramm anbrachten und nach Passau zu Peschl sendeten.

Peschl prüfte ebenfalls, brachte sein Monogramm an und schickte den Beleg mit ausgefülltem Laufzettel zurück nach Berlin zu Kobold, der nun den Zierstempel Einwandfrei Infla Berlin anbrachte, den Laufzettel archivierte und Rechnung erstellte.

Die Stellung der Monogramme nahe der Briefmarke verrät uns noch (die leider aufgegebene Prüfpraxis), es liegt ein Bedarfsbeleg vor.

Bei einem Sammlerbrief wären die Monogramme am unteren Rand der Karte.

grüsse Christof
 

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