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Thema: (?) (846) Deutsches Reich Belege mit Sondermarken 1933 bis 1945
Das Thema hat 850 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 21.08.2025 14:13:29 Gelesen: 14423# 776 @  
Liebe Freunde,

zwei simple Sachen für heute von mir:



Einfacher Brief aus Mannheim vom 30.06.1936 (Letzttag der Gültigkeit dieser Serie, vom Anbieter und den Betrachtern offensichtlich unbemerkt geblieben) an die Internationale Schutzkompagnie für Industrie und Handel in Berlin am Kudamm. Schöne Anschrift, gute Adresse.

Hinten erfreut uns ein Absendereindruck, der mich als bekennenden Mercedes - Freund gut gefällt: Motoren-Werke Mannheim A.-G. Vorm(als) Benz Abt. Stat. Motorenbau, Mannheim.

Wo wurds erfunden? Richtig!

Das Simpelste des Simplen dürften 12 Pfg. EF sein, weil Masse in jeder Beziehung - und doch findet man hübsche Marken, gut gestempelt auf ordentlichen Briefen gar nicht so häufig.



Vor allem nicht mit dem postalischen Gewichtsvermerk oben links: "20g". Der Brief lag also mit genau 20 g gerade noch so im Bereich der 1. Gewichtsstufe. Briefe mit Gewichtsvermerk bei der Normalpost habe ich bisher von den Nothilfen 1934 und 1935 noch nicht gesehen. Postgeschichte halt.

LG von bayern klassisch
 
sentawau Am: 25.08.2025 16:02:59 Gelesen: 13883# 777 @  
Alte Kämpfer (Mi.863)



Zum 9. November 1943 erschien eine Sondermarke zu Ehren der 1923 beim gescheiterten Putschversuch in München gefallenen „Alten Kämpfer“ der Hitlerpartei. Der Aufstand galt nicht dem Staat Bayern, der bereits von der republikfeindlichen Bayerischen Volkspartei regiert wurde, sondern der Reichsregierung. In der Gegnerschaft zu ihr waren sich Nazis und Bayernpartei einig, aber untereinander Rivalen. Die Putschisten trugen Waffen, die sie zuvor u.a. in Münchener Klöstern versteckt hatten. Aber zu ihrer Überraschung schoss vor der Feldherrenhalle auf Befehl der Landesregierung die Polizei auf sie. Es gab 16 tote Putschisten. Auch 4 Polizisten wurden erschossen. Hitler als Anstifter landete danach für einige Zeit hinter den schwedischen Gardinen einer komfortabel eingerichteten Zelle der Festung Landsberg, wo er in Ruhe den Klassiker der NS-Barbarei „Mein Kampf“ schrieb. Der ebenfalls angeklagte Miterfinder der Dolchstoßlegende General Erich Ludendoff kam, obgleich schwer belastet, wegen seiner Verdienste frei.

Auf der abgebildeten Postkarte sind die Namen von Sender und Empfänger gleich. Ob auch identisch, ist nicht auszumachen. Seit 1939 fanden in München am 9. November keine Massenaufmärsche mehr statt, sondern nur Feiern der noch lebenden Alten Kämpfer mit ihrem Führer. Sehr gut möglich, dass der Absender einer von ihnen war. Das legt der Text nahe: Mögen uns die Toten des 9. November wie auch die Toten des jetzigen schweren Ringens Verpflichtung und Ansporn sein, verbissen für den Endsieg zu kämpfen, damit Deutschland lebe. Heil Hitler – Ihr Ergebenster ….

Die Karte mit Rückschein und gedrucktem (!) Luftpostvermerk ist privaten Ursprungs und für die Mehrfachverwendung der Sondermarke gedacht. Tatsächlich ist sie nur um einen Pfennig überfrankiert (6+30+30+10). Der Stempel ist m. W. ein normaler Münchener Schalterstempel.

München ist seit 1940 immer wieder durch Bombardierung schwer beschädigt worden, Augsburg im Februar 1944. Das dürfte die Alten Kämpfer in ihrem Wahn aber kaum beeindruckt haben.

Hans Hubert Hofmann: Der Hitlerputsch. 1961. – Wikipedia
 
bayern klassisch Am: 25.08.2025 16:25:26 Gelesen: 13867# 778 @  
Liebe Freunde,



aus Schorsch Kemsers Shop kann man oft gute Stücke bekommen - so wie dieses hier, welches eine sehr seltene Kombination des 24 Pfg. Frankos zeigt: 20 plus 4. Von Ergoldsbach nach Straubing mit dem schönen, altbayerischen Braungardt-Stempel, das nimmt man doch gerne mit. Danke Schorsch für dieses Schmankerl!

LG von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 25.08.2025 16:30:28 Gelesen: 13865# 779 @  
Liebe Freunde,



ein Einschreiben aus Hof an der Saale vom 9.5.1936 nach Dillingen erfreut den Besitzer mit 43 Pfg., also nur 1 Pfg. überfrankiert.

Aber jetzt wird es speziell, denn dergleichen habe ich bis dato noch nie gesehen:



Ortswarenprobe von und nach Lübeck vom 28..4.1936 mit 30 Pfg. korrekt frankiert über 250-500 g.

Hätte nie gedacht, dergleichen mal sehen zu dürfen, jetzt ist es mir vergönnt!

LG von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 25.08.2025 16:45:58 Gelesen: 13861# 780 @  
Sondermarken zu 6 und 12 Pf. jeweils Viererblocks gestempelt Berlin 30.1.1938 per Einschreiben in die USA, Ankunft New York 2.7. und Concord 7.2.1938.

Anlaß der Sondermarken: 5. Jahrestag der Machtergreifung (1933). Keine Luftpost. Porto für einen Brief über 20 gr.



Viele Grüße
hajo22
 
bayern klassisch Am: 25.08.2025 16:48:54 Gelesen: 13860# 781 @  
@ hajo22 [#780]

DAS ist mal ne Bombe! Traumbrief, vlt. finde ich ja mal so etwas mit den Nothilfen 1934 und 1935.

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse,
Ralph
 
HWS-NRW Am: 25.08.2025 17:47:50 Gelesen: 13833# 782 @  
@ bayern klassisch [#779]

Hallo,

ein Traumbeleg, Deine Orts-Warenprobe.

Diese Sendungsart ist schon sehr selten, ich darf jetzt einen mit AFS mein Eigen nennen, aber in dieser Form, einfach nur herrlich.

mit Sammlergruß
Werner
 
bayern klassisch Am: 25.08.2025 18:06:48 Gelesen: 13825# 783 @  
@ HWS-NRW [#782]

Hallo Werner,

danke, sehe ich auch so. Was ist ein AFS?

LG,
Ralph
 
HWS-NRW Am: 25.08.2025 18:12:19 Gelesen: 13821# 784 @  
@ bayern klassisch [#783]

Das ist im Post-Sprachgebrauch ein Absenderfreistempel, das sind die früher roten und jetzt blauen gedruckten Stempel, meist auf Dienst- und Firmenbriefen.

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 25.08.2025 18:24:35 Gelesen: 13814# 785 @  
@ bayern klassisch [#779]

da muss ich jetzt doch mal nachhaken.

Wie bekommt man in solch einen Umschlag über 250 g, ohne das am Umschlag entsprechende Spuren zu sehen sind?

Oder war die Warenprobe eine dünne Bleiplatte?

@ HWS-NRW [#782]

In der Form des nicht plausiblen Gewichtes ist das leider für mich kein Traumbeleg. Oder habe ich etwas übersehen?

Ich möchte dem Beleg aber nicht in Abrede stellen, dass er optisch nicht schön ist.

Viele Grüße,
Klemens
 
bayern klassisch Am: 25.08.2025 18:27:21 Gelesen: 13809# 786 @  
@ Frankenjogger [#785]

Hallo Klemens,

es kann ja eine Warenprobe dem Brief angehangen haben. Leider ist die Warenprobe nicht mehr vorhanden, wie in 99,9999% aller Briefe, sonst könnte ich dir es genau sagen.

LG,
Ralph
 
Frankenjogger Am: 25.08.2025 18:47:19 Gelesen: 13802# 787 @  
@ bayern klassisch [#786]

"es kann ja eine Warenprobe dem Brief angehangen haben."


So etwas habe ich bisher noch nicht gesehen, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

"Leider ist die Warenprobe nicht mehr vorhanden, wie in 99,9999% aller Briefe"


Das trifft sicher zu, aber man sieht einem Brief aus dünnem Papier an, wenn der Inhalt > 50 g war.

Ich bin nur skeptisch, bei solchen Angaben: korrekt frankiert über 250-500 g

Viele Grüße,
Klemens
 
bayern klassisch Am: 25.08.2025 19:11:42 Gelesen: 13793# 788 @  
@ Frankenjogger [#787]

Hallo Klemens,

wie geschrieben ist die Warenprobe nur dann zu eruieren, wenn man Absender und Empfänger kennt und somit die geschäftliche Beziehung unterstellen kann.

Ich habe Briefe von und nach Bayern, die siegelseitig noch Bindfäden von angehängten Mustern aufweisen. Aber das hilft dir hier wohl nicht weiter.

Nach dem Tarif kosteten Ortsbriefe mit Muster über 250-500 g den frankierten Betrag. Was soll ich sonst noch dazu schreiben? Leider war ich damals nicht dabei, aber wie ein Sammlerbrief sieht er nicht gerade aus, dafür ist er nicht schön genug.

LG,
Ralph
 
hajo22 Am: 26.08.2025 12:42:42 Gelesen: 13677# 789 @  
Zuschlagsmarke zu 42 + 108 Pfg. "Braunes Band" auf R-Brief vom 9.1.1944 aus Berlin-Charlottenburg 7 nach Husum

Ankunft 11.1.1944.



Viele Grüße,
hajo22
 
bayern klassisch Am: 27.08.2025 16:18:40 Gelesen: 13271# 790 @  
Liebe Freunde,



nach zähem Ringen mit Gegenbietern und anderen, finsteren Mächten gelang es mir, endlich mal einen Dreierstreifen der 5 Pfg. zu schnappen und dieser hier stammt sogar vom Rand.

Uelzen 28.11.1934 nach Hannover hätte zwar nur 12 Pfg. gekostet, aber man war großzügig, so, wie es sein sollte, wenn man schon die teuren Wohlfahrtsmarken verwendete. Ich mags!

LG von bayern klassisch
 
Jürgen Witkowski Am: 28.08.2025 18:28:21 Gelesen: 13119# 791 @  
@ bayern klassisch [#790]

Ebenfalls mit 15 Rpf freigemacht, ist dieser Brief. Verwendet wurde wohl ein Zusammendruck aus einem Heftchenblatt mit der MiNr. 751 und MiNr. 756. Erwähnenswert bei diesem Sammlerbeleg ist der Tagesstempel Hannover Sch. A. a vom 30.1.41, der im normalen Tagesbetrieb bei der Entwertung der Frankatur vermutlich eher selten zur Anwendung kam.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
bayern klassisch Am: 29.08.2025 13:25:54 Gelesen: 12965# 792 @  
Liebe Freunde,

großer Ortsbrief aus Berlin NW vom 3.3.1936 portogerecht mit 8 Pfg. frankiert.



LG von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 01.09.2025 09:53:20 Gelesen: 12569# 793 @  
Liebe Freunde,

heute kommen 2 Drucksachen zur Ansicht:



1. Karte als DS mit 3 Pfg. Frankatur und schönem Sonderstempel von Enzklösterle in Württemberg vom 22.10.1935 an Herrn Kurt Horn in Dresden. Sicher dürfte er sich über diese Karte gefreut haben, auch wenn Mitteilungen jeder Art mangeln.



2. Drucksache als Einschreiben vom Pößneck am 14.11.1935 an Herrn Christiansen in Flensburg, wo sie am Folgetag ankam. Leider kein Inhalt mehr vorhanden, was Wunder. Der Beisatz: "Sammlermarken ! Bitten nicht verschmieren" ist verständlich und hatte damals noch Sinn gemacht, denn beide Marken (30 Pfg. fürs Einschreiben, 3 Pfg. für die einfache DS) wurden fein und unverschmiert auf die Reise und an den Empfänger gebracht. Dergleichen Zusätze werden heute geflissentlich ignoriert, was sehr schade ist. Freuen wir uns also an diesem Beleg aus längst vergangener Zeit, als es noch möglich war, saubere Abschläge zu bekommen, wenn man einen Zuschlag von 22 Pfennigen der Wohlfahrt opferte.

LG von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 02.09.2025 15:22:00 Gelesen: 12148# 794 @  
Liebe Freunde,

"they come as three" sagt der Franzose und so soll es auch sein:



Einschreiben aus Dresden vom 14.10.1935 frankiert portogerecht mit 54 Pfg. (30 E-Brief und 24 für den über 20-100g schweren Brief nach Wittgensdorf bei Chemnitz, wo er am Folgetag ankam. Eigentlich war das braune Kuvert für den Versand von Geldwerten vorgesehen, aber so macht es auch Spaß.



Ein Orts-Expreß-Einschreiben aus Hannover findet man auch nicht alle Tage - hier mit 85 Pfg. Frankatur vom 10.10.1935. Entweder der Brief ist um 7 Pfg. über-, oder um einen Pfg. unterfrankiert, das werden wir wohl nie mehr erfahren, aber schmuck ist er allemal.



"Last but not least" ein Einschreiben vom 14.03.1936 von Heidelberg nach Darmstadt, frankiert mit 54 Pfg. (30 Einschreiben, 24 für den schweren Brief), das auch nicht übel daher kommt.

Sodele, jetzt sind die vorhandenen Bestände der 1935-er Nothilfe im Album und man wird sehen, was noch alles auf den Markt kommt.

LG von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 03.09.2025 15:29:01 Gelesen: 11976# 795 @  
@ bayern klassisch [#793]

Nanu, wirklich der Franzose?

liebe Grüße,
hajo22
 
hajo22 Am: 03.09.2025 18:43:40 Gelesen: 11938# 796 @  
Auslandsbrief frankiert mit 25 Pfg. aus der Serie "100 Jahre Deutsche Eisenbahn" von 1935. Gestempelt Postamt Berlin NW 7 nach London.



viele Grüße
hajo22
 
hajo22 Am: 04.09.2025 16:49:22 Gelesen: 11809# 797 @  
Luftpostbrief aus Berlin vom 31.8.1940 nach USA. Frankiert mit 40 Pfg. Hindenburg/Dauerserie und 25 Pfg. Leipziger Messe Sondermarke.

Gewicht lt. schriftlicher Angabe 4 g. (Gebühr bis 5 g. = 40 Pfg.) + Auslandsgebühr 25 Pfg.



Rückseitig deutsche Zensur.

Viele Grüße,
hajo22
 
hajo22 Am: 06.09.2025 14:49:08 Gelesen: 11445# 798 @  
Einschreibbrief aus Berlin-Reinickendorf West 3 von 1944 mit Marken aus dem Kameradschaftsblock nach Pilsen. Überfrankiert.



Grüße
hajo22
 
bayern klassisch Am: 06.09.2025 19:06:24 Gelesen: 11348# 799 @  
Liebe Trachtenfreunde,

zwei weitere Schmankerl sind mir zugelaufen:



Einfaches Einschreiben (12+30 Pfg.) aus Mannheim vom 25.02.1936 nach Frankfurt am Main. Dort angekommen am selben Tag im Postamt 17 um 14.00 - 15.00 Uhr. Allerdings notierte der Postbote siegelseitig: "Nicht angetroffen, Klein, 25/2."

Offenbar war Wilhelm Dietrich dort nicht mehr zu Gange, eine Anschriftenänderung erfolgte aber auch nicht, nur ein weiterer Stempel vom Hauptpostamt 1 ab zwischen 15.00 und 16.00 Uhr ziert die Rückseite und man hat das Einschreiben wohl doch noch zustellen können.

Gekauft habe ich ihn wegen des Namens Wilfried Dietrich, den Älteren noch bekannt als der wohl beste Ringer Deutschlands, vlt. Europas, vlt. der ganzen Welt, der ein Nachbar meiner Mutter war und von dem ich meinen (einzigen) Schäferhund gekauft habe, als er noch Beamter der Zulassungsstelle Ludwigshafen und Hundezüchter war. Leider gab es mehrere Namensgleiche, denn der mir Bekannte ist es natürlich nicht gewesen 1936.



Dazu bekam ich noch eine leicht überfrankierte Postkarte aus Hamburg vom 14.10.1935 nach Bad Kudowa, heute wohl zu Polen gehörig, mit 3 feinen Abschlägen der Hansaposta 1935. In weiser Voraussicht schrieb man damals - nur für mich! - die Worte: "Für Sammlung" auf und in eben jener findet sich auch ihr verdientes Plätzchen.

LG von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 06.09.2025 19:11:19 Gelesen: 11341# 800 @  
Liebe Freunde,

das habe ich schon in der Sammlung, weil es eine häufige Kombination ist mit 3, 4 und 5 Pfg., aber die Rückseite hatte es mir angetan, da konnte ich für einen BP$ nicht mehr an mir halten und habe zugeschlagen:



Eine Martine Landmann schrieb am 17.06.1935 diesen einfachen Brief an den Amtsgerichtsrat i. R. Landmann in Leipzig. Das Mondgesicht "Gute Nacht" ist schon göttlich und auch die beiden Wapperl E.L. in rot und grün fand ich entzückend.

LG von bayern klassisch
 

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