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Thema: Barfrankaturen als Notbehelf bei Wiederaufnahme des Postverkehrs 1945
Das Thema hat 301 Beiträge:
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Manne Am: 30.09.2025 17:41:43 Gelesen: 3005# 277 @  
Hallo,

ein Stempel aus Schwenningen vom 06.10.1945, vielleicht habe ich den schon mal gezeigt.



Gruß
Manne
 
Dieter 66 Am: 03.10.2025 22:08:10 Gelesen: 2705# 278 @  
@ Manne [#277]

Hallo Manne,

im Richter Handbuch wird dieser als Setzkastenstempel geführt. Dieser ist auch mit 12 Pf. bekannt.

Für „MÜHLDORF (OBERBAY)1“ 4.6.46, werden im Richter Handbuch zwei Schnitz-Stempel genannt. Allerdings gibt es keine Abbildung zu den Schnitz-Stpl. Diese Barfrankatur trägt zumindest eine der 2 verwendeten Stempel.

Schnitzstempel wurden u.a. aus Kork, Holz oder auch Gummi hergestellt. Auf Grund von Abnutzung sowie die Intensität der Farbe, variieren die Abschläge mitunter recht stark.



Schönen Gruß Dieter.
 
Manne Am: 04.10.2025 15:47:37 Gelesen: 2642# 279 @  
@ Dieter 66 [#278]

Danke für den Hinweis.

Hatte ich diesen aus Neustadt im Schwarzwald vom 11.12.1945 schon gezeigt?



Gruß
Manne
 
Dieter 66 Am: 04.10.2025 21:09:09 Gelesen: 2616# 280 @  
@ Manne [#279]

Hallo Manne,

im Richter Handbuch wird der zweisprachige Freivermerk unter der Abb. 5212 geführt.

Der weitere Stempel „Gebühr 03“ wurde vermutlich durch den Absender gesetzt. Meistens waren es Großeinlieferer. Im Handbuch wird für Neustadt (Schwarw.) das Finanzamt genannt. Allerdings im Zusammenhang mit einem „-,24“ Pfg. Zusatzstempel. Da diese Stempel nicht postalischen Ursprungs waren, werden diese im Handbuch nicht weiter bewertet.

Schönen Gruß Dieter.
 
Manne Am: 05.10.2025 11:04:34 Gelesen: 2565# 281 @  
@ Dieter 66 [#280]

Hallo Dieter,

vielen Dank für Deine Beschreibung.

Gruß
Manne
 
Dieter 66 Am: 09.10.2025 21:26:04 Gelesen: 2357# 282 @  
Dieser Formvordruck wurde in Hamburg am 7.1.46 verfasst. Unter links trägt er einen Kontrollstempel mit geschwärztem Datum. Nur die „1“ (Monat) ist lediglich zu erkennen. Ober rechts ein Freivermerk „Gebühr bezahlt“ Stempel.

Diese Formvordrucke wurden u.a. durch die Postämter ausgegeben. Der Kontrollstempel diente zur Bestätigung der vereinnahmten Gebühr. Der Tagesstempel, hier der 08.1.46, ein Tag später, dokumentiert die Einlieferung.

Im Richter Handbuch wird für „HAMBURG 36“ der Freivermerk aufgeführt. Allerdings in dem Zusammenhang mit dem Tagesstempel und nicht dem Kontrollstempel. Die Tendenz geht schon in die Richtung einer lokalen Notausgabe. Dennoch gehe ich hier von einer Barfrankatur aus.



Schönen Gruß Dieter.
 
Jürgen Witkowski Am: 11.10.2025 17:20:15 Gelesen: 2214# 283 @  
Für Vöhrenbach wird im Handbuch ein zweizeiliger Rechteckstempel in Groteskschrift mit der Abbildungs-Nr. 2439 genannt. Da diese Abbildung im Buch fehlt, will ich sie hier auf einem Beleg zeigen, der am 11.10.45 mit dem Tagesstempel Vöhrenbach b versehen nach Triberg verschickt wurde.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Dieter 66 Am: 11.10.2025 23:31:41 Gelesen: 2160# 284 @  
Für „DÜSSELDORF GERESHEIM 2“ gibt es im Richter Handbuch nur einen Eintrag. Der Eintrag bezieht sich auf einen SKS-Stempel (Setzkasten) allerdings ohne Abbildung.

Auf diesem Beleg nun die passende Abbildung dazu. „Abgekürzter einzeiliger Freivermerk mit Zierstücken“.

Der Stempel muss den Verfassern bekannt gewesen sein. Außer das er nicht abgebildet wird, wird dieser in der Tabelle recht genau beschrieben.



Schönen Gruß Dieter.
 
Jürgen Witkowski Am: 12.10.2025 15:43:53 Gelesen: 2066# 285 @  
Von Forbach (Baden) gibt es im Richter-Handbuch zwar zwei Einträge, ein einzeiliger Stempel mit der Inschrift "gebühr bezahlt" in Kleinbuchstaben und Frakturschrift, sowie Strichen oben und unten, ist nicht darunter. Der Brief mit dem Tagesstempel (17b) Forbach (Baden) b wurde am 4.10.45 nach Triberg (Schwarzwald) aufgegeben.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Dieter 66 Am: 14.10.2025 17:36:16 Gelesen: 1918# 286 @  
Im Richter Handbuch für Barfrankaturen werden für „NEUGERSDORF (SACHS)“ zwei elliptische Stempel mit dem Freivermerk „Gebühr bezahlt“ genannt. Diese unterscheiden sich lediglich durch die später eingefügte Postleitzahl (10).

In den Stempeldatenbanken wird bislang nur der Stempel mit Postleitzahl aufgeführt. Dieser Beleg zeigt den Stempel ohne Postleitzahl, sowie ein sehr frühes Datum, 31.5.45.

Zwei weitere Belege zeigen die spätere Verwendungsform mit aptiertem Stempel.

Auffällig ist, dass das „N“ für Nachmittag einmal vor und einmal hinter der Uhrzeit steht. Mit der Aptierung wurde wohl auch der Buchstabe nach vorne versetzt. (vor die Uhrzeit)

Interessant wäre es zu erfahren, wann der Stempel aptiert wurde.




Schönen Gruß Dieter.
 
Jürgen Witkowski Am: 18.10.2025 20:28:43 Gelesen: 1713# 287 @  
Für Arnstadt 1 wird im Richter-Handbuch ein zweizeiliger Rechteckstempel in Frakturschrift (Nr. 2303) angegeben. Dieser hat jedoch ein anderes Aussehen und einen Punkt am Ende, den es hier nicht gibt. Schön finde ich den Handrollstempel Arnstadt * vom 18.5.46.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Dieter 66 Am: 28.10.2025 14:10:02 Gelesen: 1236# 288 @  
Eine Barfrankatur eines Briefmarkenhändlers mit einem ellipsenförmigen Tagestempel mit integriertem Freivermerk „Gebühr bezahlt“.

Ursprünglich waren es Paketstempel aus den 20-er Jahren. Wurden dann nach 45 wieder reaktiviert und für Postkarten und Briefe verwendet.

Dieser stammt aus „KEMPTEN (Allgäu) 2“. Hier hat der Schalterbeamte zwar den Tag und Monat wohl richtig eingestellt, allerdings ein völlig falsches Jahr und Jahrzehnt. Wie das Datum „13.8.34“ zustande gekommen ist, lässt sich nicht mehr klären. Die Karte stammt vom 10. August 1946.



Schönen Gruß Dieter.

Helmut Schiller, 13b Kempten / Allgäu
 
kreuzer Am: 28.10.2025 20:10:18 Gelesen: 1200# 289 @  
@ Jürgen Witkowski [#276]

Von Steinwiesen gibt es auch noch einen Einzeiler ohne Rahmen mit Text Gebühr bezahlt in der Größe 4x42 mm. Der Stempel kommt in blau vor.

Beide Stempel sind abgebildet in Walter Kerl, Katalog der Gebühr-bezahlt und Postfreistempel in Oberfranken. Herausgegeben vom VOB 1975.

Viele Grüße

kreuzer
 
Jürgen Witkowski Am: 01.11.2025 16:47:25 Gelesen: 1024# 290 @  
@ kreuzer [#289]

Vielen Dank für den Hinweis auf das Buch. Es wurde zufälligerweise gerade von einem Antiquriat online angeboten und ich habe es erwerben können. Ich bin gespannt auf den Inhalt, wenn ich es vorliegen habe.

Für Mainleus wird im Richter-Handbuch ein einzeiliger Gebührenstempel in Antiqua-Schrift aufgeführt, von dem keine Abbildung vorliegt. Einen passenden Beleg, versehen mit dem Tagesstempel Mainleus a vom 17.12.45, kann ich zeigen.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
GSFreak Am: 01.11.2025 18:06:37 Gelesen: 1002# 291 @  
Hallo zusammen,

hier eine Drucksachen-Postkarte aus Maria Laach (über Andernach) vom 03.04.1948 mit Freivermerk "Gebühr bez." und zusätzlichem Zahlenstempel "0,06". Dokumentiert im Richter-Handbuch auf Seite 40.



Beste Grüße
Ulrich
 
kreuzer Am: 01.11.2025 18:34:17 Gelesen: 995# 292 @  
@ Jürgen Witkowski [#290]

Gerne doch! War mit Sicherheit kein schlechter Kauf. Der Stempel von Mainleus ist auch abgebildet. Von dort sind aber auch handschriftliche Vermerke bekannt.

Viele Grüße

kreuzer
 
Jürgen Witkowski Am: 01.11.2025 20:45:29 Gelesen: 969# 293 @  
@ kreuzer [#292]

Die handschriftlichen Vermerke von Mainleus sind im Richter-Katalog vermerkt.

Versehen mit dem Tagesstempel Osterhofen (Niederbayern) a vom 12.11.45 kann ich einen einzeiligen Setzkastenstempel mit Zierstücken zeigen, der im Katalog ohne Abbildung gelistet ist.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
GSFreak Am: 05.11.2025 20:21:26 Gelesen: 752# 294 @  
Hallo zusammen,

hier ein R-Brief vom 05.11.1945 aus KOLBERMOOR nach Wunsiedel, Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten, UB a, sehr kleiner Freivermerk (1240 im Richter-Handbuch), Einschreibzettel: Einheitausgabe der DRP mit PLZ-Kreis, Ortsname "Kolbermoor" eingestempelt. Rückseitig Ankunftstempel WUNSIEDEL vom 10.11.1945.



Mir gefällt dieser Beleg ausgesprochen gut.

Beste Grüße
Ulrich
 
Dieter 66 Am: 05.11.2025 22:59:13 Gelesen: 727# 295 @  
@ GSFreak [#294]

Hallo Ulrich,

Hier ein Brief aus KOLBERMOOR nach München 23, allerdings nicht als Einschreiben. Gleicher Freivermerk, gleicher Tagesstempel 4.2.46.



Schönen Gruß Dieter
 
GSFreak Am: 06.11.2025 18:25:24 Gelesen: 637# 296 @  
Hallo zusammen,

hier ein anschauliches Beispiel für eine Barfrankatur in der RPD Hamburg: Die Karte wurde bereits am 29.07.1945 geschrieben und bekam erst am 31.07.1945 in BASBECK (NIEDERELBE) den Stempel links unten. D.h. die Absenderin ist also mit der beschriebenen Karte aus ihrem Fundus zum Postamt, hat die Freigebühr bezahlt und diese Bezahlung wurde mit dem Stempel links unten dokumentiert. Die Karte lief dann über STADE 1 (Abgangsstempel 01.08.1945), wo auch eine der Zensurstellen in der RPD Hamburg beheimatet war.

Es ist damit keine Notganzsache P A84.



Beste Grüße
Ulrich
 
zonen-andy Am: 08.11.2025 16:00:30 Gelesen: 420# 297 @  
Hallo Experten,

ich weiß nicht ob der Brief hier her gehört. Der Brief wurde von einem Beschäftigten/Arbeiter der Fabrik Schickedanz in Fürth/Bayern nach Dresden N23 geschrieben? Und wenn, weshalb wurde der Brief in Nürnberg 20 mit UB "c" gestempelt.

Gustav Abraham Schickedanz (* 1. Januar 1895 in Fürth; † 27. März 1977 ebenda) war ein deutscher Kaufmann und Unternehmer. Er gründete 1927 das Versandhaus Quelle.



Grüße
Andreeas
 
Dieter 66 Am: 09.11.2025 12:52:17 Gelesen: 346# 298 @  
@ zonen-andy [#297]

Hallo Andreas,

der passt eher in dieses Thema, Barfrankaturen nach 1945:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2948&CP=0&F=1

Die Vereinnahmung der Gebühr, auf Grund von Markenmangel, wurde durch einen „Gebühr bezahlt“ Stempel bestätigt.

Der Stempel „NÜRNBERG 20 c“ wurde aptiert und nach 1945 dann weiterverwendet. Entfernt wurde der Schriftzug „Die Stadt der Reichsparteitage“

Nürnberg und München waren Leitpostämter. Hier lief auch die Zensur. Ich meine gelesen zu haben, dass ab Anfang Dez. 45 ehemalige Wehrmachtangehörige Briefe an die Verwandtschaft versenden durften.

Schönen Gruß Dieter.
 
zonen-andy Am: 09.11.2025 15:06:20 Gelesen: 330# 299 @  
@ Dieter 66 [#298]

Hallo Dieter,

vielen Dank für eine Antwort und die Briefanalyse. Als Beifang habe ich noch vereinzelte „Gebühr bezahlt“ Belege. Habe aber leider keine Ahnung von der Materie .

Grüße
Andreas

[Beiträge [#297] und [#299] redaktionell verschoben aus dem Thema "Stempel: Gebühr bezahlt / Taxe percue"]
 
Jürgen Witkowski Am: 10.11.2025 20:50:36 Gelesen: 187# 300 @  
Der handschriftliche Gebühr bezahlt-Vermerk aus Ebensfeld ist im Richter-Handbuch nur aufgeführt. Im Katalog von Kerl ist er abgebildet, sogar die Unterschrift des Postbeamten ist identisch. Dieser Beleg stammt vom 8.10.45.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 12.11.2025 19:54:42 Gelesen: 70# 301 @  
Für Nordhalben wird im Richter-Katalog ohne Referenzabbildung ein Stempel in Grotesk-Schrift mit einem Ausrufezeichen am Ende aufgeführt. Im Kerl-Katalog ist ein entsprechendes Bild dazu vorhanden. Mein Beleg mit dem Tagesstempel Nordhalben a stammt vom 7.2.46.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 

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