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Thema: Moderne Privatpost: First Mail Düsseldorf - der etwas andere alternative Briefdienst
Jürgen Witkowski Am: 06.12.2009 10:20:37 Gelesen: 2300004# 1 @  
First Mail expandiert ins Ruhrgebeit - Anfang vom Ende des WAZ Postservice?

Heute fand ich in unserer Sonntagszeitung eine Anzeige des Privatpostanbieters FIRST MAIL aus Düsseldorf. Darin werden Briefzusteller/-Innen für Regionen gesucht, die sich ziemlich genau mit dem derzeit vom WAZ Postservice bedienten Kerngebiet decken.

Das gibt Gerüchten neue Nahrung, dass sich die WAZ-Mediengruppe aus dem Privatpostgeschäft zurück ziehen wird. Der andere große in der Region tätige Mitbewerber TNT hatte bereits einige Großkunden an sich binden können. Mit dem Start eines neuen Konkurrenten würde die Rentabilität stark infrage gestellt. Den Weg von TNT mit einem "Haustarifvertrag" die Mindestlöhne zu umgehen, will man wohl nicht beschreiten. Offiziell ist davon allerdings noch nichts verlautbar geworden.

http://www.first-mail.de/index.php
http://www.waz-logistik.de/wln/wln.wps_600.php

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Richard Am: 26.01.2010 20:15:12 Gelesen: 2298890# 2 @  
TNT Post geht gegen Post-Tochter First Mail vor

Posttip.de (18.01.10) - Der Briefdienstleister TNT Post geht gerichtlich gegen die Deutsche Post und deren Tochter First Mail vor. Wie "Spiegel Online" berichtet, hat TNT Post eine einstweilige Verfügung und ein Kartellverfahren gegen die Deutsche Post beantragt.

TNT Post wirft der Deutschen Post vor, mit ihrer Tochter First Mail den Wettbewerb in Nordrhein-Westfalen zu behindern. Mit ihrer in Düsseldorf ansäßigen Tochter First Mail versuche die Post ein zweites Briefnetz mit niedriger bezahlten Zustellern aufzubauen, wirft TNT dem Ex-Monopolisten vor.

TNT wirft der Post außerdem eine geheime Vereinbarung mit dem Zeitungskonzern WAZ vor. Dieser betreibt in Nordrhein-Westfalen einen eigenen Briefdienst, den er allerdings zum 1. Februar einstellen wolle. Die Zusteller würden dann von First Mail übernommen.

Postsprecher Uwe Bensien sagte auf Anfrage von posttip.de, die Deutsche Post halte die Schritte von TNT Post für unbegründet. Man warte jedoch zunächst den weiteren Verlauf der Anträge des Mitbewerbers ab.

(Quelle: http://www.posttip.de/tag/20100121/news/23326/TNT-Post-geht-gegen-Post-Tochter-First-Mail-vor.html )
 
Stefan Am: 26.01.2010 20:28:13 Gelesen: 2298888# 3 @  
@ Richard

TNT wirft der Post außerdem eine geheime Vereinbarung mit dem Zeitungskonzern WAZ vor. Dieser betreibt in Nordrhein-Westfalen einen eigenen Briefdienst, den er allerdings zum 1. Februar einstellen wolle.

Hier irrt der Redakteur bzw. verallgemeinert zu sehr: Zum 01.02.2010 wird die WAZ-Briefzustelltochter WAZ Logistik Brief GmbH & Co. KG (WLB) geschlossen, welche bis Januar 2010 die Briefe von der WAZ Post Service GmbH (WPS) im Ruhrgebiet zugestellt hat. WPS läuft weiterhin, allerdings erfolgt die Zustellung der WPS-Briefe ab dem 01.02.2010 über die Briefzustellung der DPAG-Tochter First Mail aus Düsseldorf.

Es ist anzunehmen, dass First Mail als Posttochter weiterhin wie von der WAZ vorher auch den Postmindestlohn von 9,80 Euro/h an die neu eingestellten ex-WLB'ler zahlen wird.

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 06.09.2011 21:08:31 Gelesen: 2236623# 4 @  
@ filunski

Vielleicht gibt es in ein paar Jahren ja auch nur noch ein, zwei überlebende Privatpostgiganten in Deutschland (PIN eventuell?). Wie Du ja angemerkt hast sind die Insolvenzanträge auf diesem Gebiet ganz rasant (siehe Beispiel München). Sind Dir darüber irgendwelche dahingehende Pläne bekannt?

Ich vermute (rein spekulativ!) bzw. würde es mich nicht überraschen, dass in den nächsten Jahren die Anzahl der Mitbewerber der Deutschen Post AG im Briefsegment aufgrund von Firmenzusammenschlüssen, -übernahmen bzw. -konkurs übersichtlicher werden wird und der Markt aus den nachfolgenden Gruppierungen besteht:
-> PIN + TNT Post + deren Partner (= Mail Alliance) + Partner/ Gesellschafter (und ggf. Subunternehmer) von "P2 - die zweite Post" als ein Gigant zur DPAG mit bundesweiter Zustellung; die Zustellung wird vor allem durch die Briefdienttöchter regionaler Tageszeitungsverlage zur Verfügung gestellt
-> sonstige örtlich bzw. regional tätige Briefdienstleister mit eigenem Briefzustellapparat ohne weitreichende Kooperationen
-> auf besondere Sendungsarten spezialisierte Dienstleister (aktuelle Beispiele: Bauer-Verlag = Zustellung von Zeitschriften und adressierter Werbung; DirektExpress = Zustellung von Postzustellungsaufträgen)
-> Konsolidierer
-> ggf. Stadtverwaltungen (aktuelles Bsp. Stuttgart) bzw. Stadtwerke (aktuelles Bsp. Duisburg) mit eigenem, regulär tätigen Zustellapparat

Mir ist aus einer Veröffentlichung im Internet bekannt, dass P2 - die zweite Post und die Mail Alliance (wieder) Gespräche über eine Zusammenlegung der Netze führen. Teilweise wird eine Region durch den gleichen Briefdienstleister bedient. Spontan fallen mir die nachfolgenden Unternehmen ein, die sowohl für die Mail Alliance als auch P2 zustellen bzw. mit diesen Unternehmen kooperieren:
- Brief und Mehr, Münster
- Kurier-Blitz, Bocholt
- BPD Aachen, Niederlassung Würselen
- LVZ, Leipzig
- NordbayernPost, Nürnberg
- Rheinkurier, Frechen (Sortierung der Sendungen durch TNT Post, Niederlassung Neuss)
- Elbkurier, Hamburg
- Morgenpost Briefservice, Mannheim
- ...

Eventuell entscheidet sich der Paketdienstleister Hermes, der Mail Alliance deren Paketannahmestellen als Briefannahmestellen zur Verfügung zu stellen. Diese Planung wurde Ende 2007 bereits in der Presse lanciert und mit der Einführung des damaligen Postmindestlohns zum 01.01.2008 (vorläufig?) ad acta gelegt.

Als indirekter Konkurrent zur DPAG wäre First Mail mit Hauptsitz in Düsseldorf zu nennen. Hierbei handelte es sich ursprünglich um einen im August 2000 gegründeten Konkurrenten der Deutschen Post AG, welcher 2003 von der DPAG übernommen wurde. Zum 01.02.2010 begann der massive Ausbau des Zustellnetzes von First Mail und erstreckt sich auf mehrere Ballungsräume in Deutschland. Ursprünglich konzentrierte sich das Zustellgebiet von First Mail auf den Postleitbereich 40 = Großraum Düsseldorf (und zeitweise Teile von 41 = Stadt Neuss); seit dem 01.02.2010 kamen weite Teile des Ruhrgebietes (ehemaliges Zustellgebiet des WAZ Post Service aus Essen) hinzu, welche 2011 sukzessiv ausgebaut wurden/werden. Mittlerweile soll First Mail auch eine Zustellung in Berlin aufbauen bzw. dort bereits mit eigenem Personal unterwegs sein. Diversen Arbeitsplatz- bzw. Ausbildungsplatzangeboten (als Zusteller) nach sind eigene Zustellapparate in weiteren Ballungsräumen ab 01.08.2011 geplant bzw. im Aufbau befindlich (Halle/Leipzig, Hannover, Siegen, Gießen/Dillenburg, Köln/Bonn, Chemnitz/Dresden, Frankfurt/Hanau, Stuttgart, Ludwigshafen/ Karlsruhe, Hamburg, Lübeck/Schwerin, ...). Außer den Belegen von First Mail, Briefzentrum Düsseldorf bzw. Zustellhinweisen/Stempel aus dem Ruhrgebiet habe ich bisher noch keine Hinweise zu weiteren Niederlassungen von First Mail gesehen. Wenn die Deutsche Post AG den Aufbau von First Mail in allen größeren deutschen Städten durchführt, würde auf diese Art ein zweiter Gigant entstehen. Hat jemand Belege von First Mail außerhalb von Düsseldorf/Ruhrgebiet vorliegen?

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 30.05.2015 16:10:46 Gelesen: 1784199# 5 @  
In der Mandantenliste des Softwareherstellers CodX [1] wird unter dem UPOC (Mandant) 0008 das Unternehmen First Mail GmbH aus 40231 Düsseldorf gelistet. Wer in den letzten Jahren von First Mail frankierte Belege gesehen hat, wird meinen, dass First Mail nie mit CodX gearbeitet hätte sondern ausschließlich maschinell frankiert und per Hand die Sendungen absortiert hätte. Üblicherweise tauchen auf FM-Belegen auch keine UPOC/Strichcodes auf, beginnend mit 010008... . Das Unternehmen First Mail bestand von 2000 bis Ende 2011; in meiner Sammlung ist FM ab dem Monat September 2000 belegt. Für die Monate August bis Oktober 2002 lässt sich der sehr kurze Einsatz von CodX bei First Mail nachweisen. Hierbei handelt es sich um Aufkleber aus der manuellen Sendungserfassung. Es war sogar die Verwendung von Werbeeinsätzen (hier die Stadtsparkasse Düsseldorf) vorgesehen:



Gruß
Pete

[1] http://www.codx.ch/cms/Portals/13/PDF/CodX%20PostOffice%20Mandanten.pdf
 
Stefan Am: 12.06.2015 18:47:01 Gelesen: 1776748# 6 @  
@ Pete

Das Gerät C049179 kann bisher für die Jahre 2004 und 2005 mit einer Zulassung in Essen nachgewiesen werden. Anscheinend wurde das Gerät gebraucht verkauft. Ob hier eine Rücknahme des Gerätes seitens des Herstellers (als Anzahlung für ein neues Modell, vermutlich ein Frankit mit der Kennung 1D... des Herstellers Neopost) oder ein Verkauf an den Fachhandel erfolgte, ist nicht bekannt.

Der Gedanke, dass das bisherige Frankiergerät C049179 von Hasler durch ein Frankiergerät des Herstellers Neopost ersetzt wurde, scheint sich zu erhärten. Im o.g. Nachlass, Rubrik (= Kartons) für die Heimatsammlung vorbereitete Freistempler, fand sich heute ein entsprechender Beleg, welcher auf ein neues Modell von Neopost hindeutet; Neopost hatte 2003 den Hersteller Hasler übernommen. Es handelt sich bei dem neuen Absenderfreistempel, wie im vorherigen Beitrag spekuliert, um ein Frankit:



Sendung der RWTÜV GmbH vom 01.02.2007 bzw. TÜB NORD vom 06.02.2007, Kennung 1D050001DD

Durch diese Belege scheint es als Indiz möglich, dass der Hersteller Neopost bzw. der Vertrieb das bisherige Frankiergerät C049179 zurückgenommen und als gebrauchtes Modell an einen anderen Absender (hier TNT Post, Briefzentrum Frankfurt/Main) verkauft hat. Postseitig musste dieses Frankiergerät entsprechend umgemeldet, d.h. in Essen abgemeldet und in Frankfurt/Main angemeldet werden.

Der Absender des Beleges vom 01.02.2007 sitzt im gleichen Gebäude wie die RWTÜV GmbH und sind miteinander verbandelt, so dass der Gebrauch eines Frankiergerätes für beide Unternehmen nachvollziehbar ist.

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 02.01.2023 21:35:51 Gelesen: 4846# 7 @  
First Mail - der etwas andere alternative Briefdienstleister ...

First Mail (*2000, +2011) war in diesem Thema "Moderne Privatpost in Deutschland" bereits wiederholt ein Gast, speziell in den Beiträgen [#1], [#2]; [#3]; [#4]; [#5] und .

First Mail in Düsseldorf, im Jahr 2000 gegründet, ging seinerzeit in der Landeshauptstadt Düsseldorf als Konkurrenz zur Deutschen Post AG an den Start. Im Jahre 2003 erfolgte der (wenig publizierte) Verkauf dieses Postmitbewerbers an die Deutsche Post AG, welcher dann m.W. ein Jahr später (2004) öffentlich wurde. Mitbewerber warfen der DPAG seinerzeit (dem Vernehmen nach) u.a. ein Verhalten ähnlich "Industriespionage" vor. Offiziell wollte sich die Deutsche Post AG anschauen, wie ein (wie eine Stechmücke nerviger) Postmitbewerber so tickt und betrieblich strukturiert ist.

First Mail Düsseldorf bediente den Postleitbereich 40 (Großraum Düsseldorf) und zeitweise die benachbarte Stadt Neuss (41er Postleitbereich). Ab Februar 2010 expandierte First Mail Düsseldorf und übernahm die Zustellung des benachbarten Zustellpartners WAZ Post Service GmbH aus Essen und erweiterte sich um das Ruhrgebiet (Postleitbereiche 44 bis 47 und 58/59). Dazu sei nachfolgend die Zeitungsanzeige vom 06.12.2009 aus Beitrag [#1] an dieser Stelle wiederholt und auf die Beschwerde vom damaligen größten Mitbewerber TNT Post in [1] verwiesen:



Personalakquise der First Mail Düsseldorf GmbH zum 01.02.2010 per Zeitungsannonce

Parallel dazu war angestrebt, in anderen Ballungszentren (u.a. in Berlin) einen eigenen Zustellgang zu etablieren, auch geschaffen durch die Steigerung der Ausbildungsplätze bei First Mail von einer damals (2009) einstelligen (an einer Hand abzählbaren) Anzahl von Stellen pro Jahr hin zu einer dreistelligen Personenanzahl pro Jahr [2] (300 Ausbildungsplätze für 2010 und 690 Ausbildungsplätze für 2011). Hier stand seitens der etablierten Gewerkschaften der Verdacht im Raum, dass die DPAG damit eine hauseigene (billigere) Konkurrenz zur eigenen personal- & kostenintensiven (tarifvertraglich gebundenen) Briefzustellung (sog. "letzte Meile") aufbauen wollte - das briefträgerseitig "geliebte" Wochenblättchen "Einkauf Aktuell" und die (teiladressierten) Postwurfsendungen hätte man auch von billigeren Arbeitskräften zustellen lassen können, welche nicht mehr als den damals (gerade noch) gültigen Postmindestlohn von 9,80 Euro/Stunde erhielten (zur Erinnerung: der allgemeine Mindestlohn wurde von 9,82 Euro (per 01.01.2022) zum 01.10.2022 auf 12,00 Euro angehoben).

In Beitrag [#4] schrieb ich am 06.08.2011:

"Als indirekter Konkurrent zur DPAG wäre First Mail mit Hauptsitz in Düsseldorf zu nennen. Hierbei handelte es sich ursprünglich um einen im August 2000 gegründeten Konkurrenten der Deutschen Post AG, welcher 2003 von der DPAG übernommen wurde. Zum 01.02.2010 begann der massive Ausbau des Zustellnetzes von First Mail und erstreckt sich auf mehrere Ballungsräume in Deutschland. Ursprünglich konzentrierte sich das Zustellgebiet von First Mail auf den Postleitbereich 40 = Großraum Düsseldorf (und zeitweise Teile von 41 = Stadt Neuss); seit dem 01.02.2010 kamen weite Teile des Ruhrgebietes (ehemaliges Zustellgebiet des WAZ Post Service aus Essen) hinzu, welche 2011 sukzessiv ausgebaut wurden/werden. Mittlerweile soll First Mail auch eine Zustellung in Berlin aufbauen bzw. dort bereits mit eigenem Personal unterwegs sein. Diversen Arbeitsplatz- bzw. Ausbildungsplatzangeboten (als Zusteller) nach sind eigene Zustellapparate in weiteren Ballungsräumen ab 01.08.2011 geplant bzw. im Aufbau befindlich (Halle/Leipzig, Hannover, Siegen, Gießen/Dillenburg, Köln/Bonn, Chemnitz/Dresden, Frankfurt/Hanau, Stuttgart, Ludwigshafen/ Karlsruhe, Hamburg, Lübeck/Schwerin, ...). ..."

First Mail selbst war danach keine lange Existenz mehr beschieden. Einige Monate zuvor wurde der Posttochter First Mail Preisdumping unterstellt und das Unternehmen hatte die Preise spätestens zum 01.09.2011 anzuheben [3]. In der zweiten Novemberhälfte 2011 erfolgte der Beschluss des Konzerns Deutsche Post dieses Unternehmen zu schließen [4].

Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, stempelte das Briefzentrum von First Mail (zum Schluss in der Lierenfelder Str. 51 in Düsseldorf) mit dem (geplanten) Datum der Briefzustellung, nicht mit dem Tag der Sendungseinlieferung. Es wurde im Briefzentrum gern mit Personal gearbeitet, welches eingeschränkt war (körperlich und/oder geistig); die Sortierung selbst erfolgte generell manuell und nicht maschinell (also keine Briefsortieranlagen vorhanden gewesen). Das Gebäude in der Lierenfelder Str. 51 in Düsseldorf weist mehrere Stockwerke auf und die eingehende bzw. ausgehende Post musste mit dem Fahrstuhl rauf- und runtergefahren werden (so vorher auch noch nie bei einem Postmitbewerber gesehen).



Sendung der First Mail Düsseldorf GmbH in40231 Düsseldorf selbst vom 22.06.2010 an einen Empfänger (Kunde von FirstMail) in 40878 Ratingen

Trotz einiger Bemühungen gelang es mir (bisher) nicht, Belege mit einem späteren Datum (um bzw. nach Weihnachten herum) zu finden. Ich nehme an, dass - bedingt durch das Wochen vorher angekündigte Betriebsende - die Beschäftigten (Briefesortierung, Briefzustellung, Logistik, Verwaltung usw.) noch die Möglichkeit erhielten, Urlaub und Überstunden abzubauen. Damit wäre anzunehmen, dass spätestens die Briefzustellung von sich aus von Tag zu Tag in sich zusammenbrach. Von den 1600 Angestellten sollten 1100 Mitarbeiter von der deutschen Post übernommen werden, 500 befristete Stellen auslaufen [4].



Sendung der Volksbank Düsseldorf-Neuss eG vom 16.12.2011

Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrtausends waren das (je nach Sichtweise beliebte bzw. alternativ gehasste) Postbotenforum sowie http://www.posttip.de im Regelfall sehr gut informierte Quellen gewesen, wenn es um Geschehnisse im deutschen Briefmarkt ging. Das Postbotenforum ist seit ca. zehn Jahren offline [5], die täglichen Meldungen von Posttip hingegen sind etwas versteckt noch online aufzufinden, siehe [1] bis [4].

Gruß
Stefan

[1] https://www.posttip.de/briefe/news/tnt-post-geht-gegen-post-tochter-first-mail-vor/ (18.01.2010)
[2] https://www.posttip.de/pakete/news/deutsche-post-erhoeht-zahl-der-lehrstellen/ (08.06.2010)
[3] https://www.posttip.de/briefe/news/netzagentur-sieht-preisdumping-bei-first-mail/ (16.06.2011)
[4] https://www.posttip.de/briefe/news/post-schliesst-first-mail/ (22.11.2011)
[5] https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/zusteller-der-deutschen-post-klagen-ueber-die-arbeitsbedingungen-a-872264.html
 
Privatpost Merkur Am: 06.01.2023 17:29:24 Gelesen: 1996# 8 @  
Der private Briefdienst First Mail

Text der Kleinen Sammlergruppe der Arbeitsgemeinschaft Privatpost Merkur e.V.

Der im August 2000 gegründete Briefdienst First Mail entwickelte sich gut als regionales Postunternehmen in Konkurrenz zur Deutschen Post. Kunden waren hauptsächlich die Stadt Düsseldorf und städtische Unternehmen.



aptierte MS) für die Stadtverwaltung und Label mit UPOC-Scan

2003 übernahm die Deutsche Post das Privatpostunternehmen First Mail zu 100%. Das eigene Zustellgebiet bezog sich auf den Postleitbereich 40 mit Düsseldorf, Langenfeld, Hilden, Erkrath und Ratingen sowie den Leitbereich 41 Stadt Neuss.



MS) mit Werbeklischee und zusätzlichem rechteckigen HS) zur Korrektur des Zustelldatums

Zum 01.02.2010 kamen mit dem ehemaligen Zustellgebiet des WAZ Post Service WPS aus Essen weite Teile des Ruhrgebiets hinzu. Mit der Übernahme dieses großen städtisch geprägten Gebiets war der Deutschen Post ein entscheidender Einbruch in das Deutsche Privatpostnetz gelungen. Die Löhne der Deutsche Post-Tochter orientierten sich weiterhin am niedrigeren Niveau der Privatpostunternehmen und es gab damit in der Region zwei flächendeckende Zustellschienen des Staatsunternehmens.



MS) der Niederlassung Essen, gestempelt von der Deutsche Post-Tochter Williams Lea im Auftrag von WAZ-Postservice, links Konsolidierer-Kennung, zugestellt 2011 durch First Mail

In Berlin war First Mail ab Ende 2010 mit eigenem Personal unterwegs. Es wurden Briefe des posteigenen Unternehmens Williams Lea ausgetragen, die dieses als Management großer Unternehmen seit 1996 einsammelte, hier des Universitätsklinikums Charité. In Ludwigshafen bestand eine Niederlassung. Deutschlandweit wurden Mitarbeiter gesucht in den Regionen Halle/Leipzig, Hannover, Siegen, Gießen/Dillenburg, Köln/Bonn, Chemnitz/Dresden, Frankfurt/Hanau, Stuttgart, Hamburg und Lübeck/Schwerin. Mit dieser Ausweitung sollte die Deutsche Post größter Privatpostunternehmer werden.



MS) mit Deutsche Post-Tochter Williams Lea-Stempelung, zugestellt durch First Mail, es gibt Belege von verschiedenen Charité-Standorten

Die Bundesnetzagentur erklärte am 14.06.2011 die Preise der First Mail Düsseldorf als 100%-ige Tochter der Deutsche Post für missbräuchlich und untersagte ihr, die entsprechenden Vergleichspreise ihrer Konzernmutter zu unterschreiten. Das Oberverwaltungsgericht Münster bestätigte die Entscheidung am 02.09.2011. Damit galt der sofortige Vollzug. Gleichzeitig hat die Bundesnetzagentur der DPAG selbst den missbräuchlichen Einsatz von Verdrängungsstrategien mithilfe ihrer Konzerntöchter verboten. Damit müssen die DPAG und First Mail die festgelegten Preisuntergrenzen flächendeckend einhalten. Die Entscheidung der Bundesnetzagentur stützte sich insbesondere auf das Diskriminierungsverbot des Postgesetzes sowie auf das Verbot kostenunterdeckender Preise. First Mail ist nach den Feststellungen der Bundesnetzagentur seit Jahren defizitär. Das Geschäftsmodell von First Mail hat nach der Auffassung der Bundesnetzagentur nur den Zweck, den Wettbewerb zu verdrängen. Die Preise dürfen auch nicht dadurch unterschritten werden, dass die Leistungen durch eine andere Konzerngesellschaft der DPAG wie etwa Williams Lea angeboten werden.

Nach dem Gerichtsurteil löste die Deutsche Post First Mail zum Ende 2011 auf. Die verbliebenen WPS-Kunden wurden seitdem von der Deutsche Post Tochter Williams Lea unter K4000 konsolidiert und über die Deutsche Post zugestellt. Seit 05.2012 ist Williams Lea umfirmiert zur Deutsche Post-Tochter DP InHaus Services.

[Beiträge [#1] bis [7] kopiert, [#8] bis redaktionell verschoben aus dem Thema "Moderne Privatpost in Deutschland"]
 
Stefan Am: 08.01.2023 13:20:09 Gelesen: 4380# 9 @  
@ Privatpost Merkur

Die Löhne der Deutsche Post-Tochter orientierten sich weiterhin am niedrigeren Niveau der Privatpostunternehmen und es gab damit in der Region zwei flächendeckende Zustellschienen des Staatsunternehmens.

Sachlich falsch bzw. zu pauschalisiert ausgedrückt:

Bis zum 28.01.2010 war es es in der Branche strittig, ob der per Verordnung von der damaligen Bundesregierung bzw. konkret durch den damaligen Bundesarbeitsminister (und jetzigen Bundeskanzler) Olaf Scholz zum 01.01.2008 eingeführte und rechtlich geplant bis zum 30.04.2010 gültige Postmindestlohn zu zahlen sei oder nicht. Für Mitarbeiter in den alten Bundesländern bedeute dies konkret brutto: 8,40 Euro/Stunde in der Briefesortierung und 9,80 Euro/Stunde in der Briefzustellung.

Mitbewerber wie TNT Post und die PIN Mail AG in Berlin zogen ab 2008 vor Gericht nach und nach durch alle Instanzen. TNT Post setzte unabhängig davon ab Mitte 2008 auf einen eigenen Haustarifvertrag mit einer christlichen Gewerkschaft [1] (über deren rechtliche Gültigkeit der Abschlüsse ließe sich streiten). Die PIN-Gruppe versuchte zusammen mit anderen Mitbewerbern ab Ende 2007 (vor der sich bereits abzeichnenden Einführung des Postmindestlohns) eine eigene Gewerkschaft auf die Beine zu stellen, welche berechtigt (groß genug) war, für die Branche Tarifverträge abzuschließen - die "Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste" (GNBZ) [2]. Dieser Versuch misslang.

Kurz und knapp: Der WAZ Post Service und First Mail hielten sich an den damals geltenden Postmindestlohn (auch nach dem Urteil vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig), TNT Post als größter Wettbewerber im Ruhrgebiet hingegen nicht (stattdessen ein eigener Haustarifvertrag ab 6,50 bzw. 7,50 Euro/Stunde in Ost bzw. West). Daher halte ich es in der o.g. Aussage für zu pauschalisiert, alle damaligen Mitbewerber im Briefdienst in einen Topf zu werfen, dafür ist mir die Lohnspanne zwischen den einzelnen Unternehmen bzw. Verträgen auch zu groß. Das Thema sollte in Kurzfassung etwas differenzierter betrachtet werden.

Am 28.01.2010 kippte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig letztinstanzlich den Postmindestlohn [3]. Bis dato stellten es einige ausschreibende Behörden bzw. Stadtverwaltungen oder Bundesagenturen für Arbeit auch in der Ausschreibung der Briefdienstleistung als Bedingung [4], dass der auftragnehmende Briefdienstleister den Postmindestlohn nachweislich zahle. Dies war seinerzeit ein weiteres heißes Eisen in der Branche gewesen - die rechtliche Zulässigkeit seitens der ausschreibenden Behörden, die Zahlung des Postmindestlohns als Bedingung einzufordern. Gerade die seinerzeit dem Bundesarbeitsminister Olaf Scholz unterstehende Bundesagentur für Arbeit vergab im Jahr 2009 regional Aufträge an Briefdienstleister (u.a. TNT Post), welche nicht den Postmindestlohn zahlten [5] (und sich deren Arbeitnehmer u.U. über Aufstockungen des Lohns beim Sozialamt zurückholten). Verschiedene Bundesagenturen für Arbeit schrieben später neu aus und berücksichtigten die Einhaltung des Postmindestlohns als Vergabebedingung [4].

"... Die BA [Bundesagentur für Arbeit] unternahm Anfang August 2009 einen 2. Anlauf, bei der Zustellung ihrer Behördenpost den umstrittenen Post-Mindestlohn durchzusetzen. Sie hob die Ausschreibungen für die Städte Dortmund, Düsseldorf, Essen und Bochum auf und kündigte eine Neuvergabe unter Berücksichtigung der Mindestlohnvorgaben im 3. Quartal 2009 an. Die BA stützt sich auf eine zwischenzeitlich ergangene neue Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf. Während das Gericht im April 2009 verboten hatte, die Auftragsvergabe an die Einhaltung des Mindestlohns zu koppeln, stellt es in der neuen Entscheidung den Auftraggebern, die auf Tariftreue pochen, frei, laufende Vergabeverfahren vollständig aufzuheben."

Die Aufträge der Bundesagentur für Arbeit in Bochum, Dortmund und Essen hatten einen Auftragswert von 1,4 Mio. Euro (vermutlich pro Jahr). Ich nehme an, dass der vierte Auftrag (Düsseldorf) bei einer erneuten Vergabe bei First Mail in Düsseldorf gelandet war.

Nochmals aus Beitrag :

Die Löhne der Deutsche Post-Tochter orientierten sich weiterhin am niedrigeren Niveau der Privatpostunternehmen und es gab damit in der Region zwei flächendeckende Zustellschienen des Staatsunternehmens.

Genau genommen gab es im Ruhrgebiet - zumindest anteilig - drei Zustellschienen. Von ca. März/April 2008 bis ca. 2015 (oder geringfügig später?) wurde das folierte wöchentliche Post-Blättchen "Einkauf Aktuell" (kurz "EA") mit Werbung als Einleger in verschiedenen Städten des mittleren Ruhrgebietes (Postleitbereich 45) samstags nicht von den Briefträgern der Deutsche Post AG sondern freitags oder samstags von Zustellern der WAZ Mediengruppe ausgetragen [6], welche zeitgleich die Samstagsausgabe der Anzeigenblätter [7] (je nach Stadt besser bekannt unter dem Titel "Stadtanzeiger", "Stadtspiegel" oder "Wochenblatt") verteilten. Im Forum wurde vor einigen Jahren darüber geschrieben [8].

Gruß
Stefan

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Christliche_Gewerkschaft_Postservice_und_Telekommunikation
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Gewerkschaft_der_Neuen_Brief-_und_Zustelldienste
[3] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/urteil-des-bundesverwaltungsgerichts-post-mindestlohn-ist-rechtswidrig-1.71209
[4] https://www.post-und-telekommunikation.de/PuT/KEP_2009_3_Juli-Sept.php (Meldung vom "04.07./13.08.2009")
[5] https://www.welt.de/wirtschaft/article4101665/Der-Schwindel-mit-dem-Post-Mindestlohn.html
[6] https://www.dwdl.de/nachrichten/14758/zeitungsverlage_und_post_nhern_sich_weiter_an/?utm_source=&utm_medium=&utm_campaign=&utm_term=
[7] https://www.funkemedien.de/de/geschaeftsfelder/print/anzeigenblaetter/
[8] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=3223
 
Privatpost Merkur Am: 13.01.2023 19:10:59 Gelesen: 1549# 10 @  
Die bundesweite Ausdehnung von First Mail war weiter fortgeschritten, als wir bisher wussten. Gemäß [1] mit Quellenangabe Bundesanzeiger gab es folgende Niederlassungen:

- Grevenbroich (bis 25.06.2004)
- Köln (22.08.2003-31.10.2005)
- 06112 Halle, Ernst-Kamieth-Str. 2b
- 10963 Berlin, Hallesches Ufer 60
- 19205 Gadebusch (bei Schwerin), Wismarsche Straße 9
- 35683 Dillenburg (Hessen), Poststraße 2
- 44357 Dortmund, Kammerstück 43
- 44805 Bochum, Hegelstraße 28 (20.04.-12.10.2010)
- 45473 Mülheim, Arndtstraße 51-55 (Postleitbereich Essen)
- 46049 Oberhausen, Alleestraße 4 (Postleitbereich 46/47 Duisburg)
- 58452 Witten, Mannesmannstaße 2
- 76133 Karlsruhe, Kriegsstraße 100

Es dürfte sich überwiegend um ehemalige Poststandorte handeln, wie beim Bahnpostamt Halle (Saale) 2 am Seitenausgang des Hauptbahnhofs und beim Hochhaus des Postscheckamt in Berlin.



im Ruhrgebiet weiter Stempelung mit WPS.....................First Mail Logo nur erste zwei Wochen im Januar 2011

Im Ruhrgebiet in den Postleitregionen 44, 45, 46/47, 58 und 59 war First Mail ab dem 01.02.2010 nur Zusteller. WAZ-Postservice WPS bearbeitete und stempelte die Belege in ihren Verteilzentren. First Mail ist nur bei Unzustellbarkeit an ihrem Aufkleber erkennbar. Ab 2011 übernahm die Posttochter Williams Lea die Sortierung und stempelte anfangs auch mit First Mail. Nach Protesten der Kunden „wir haben Vertrag mit WPS“ erfolgte ab Mitte Januar wieder die Stempelung mit WPS-Logo.

[1] zustellerin.org
 
Privatpost Merkur Am: 14.02.2023 11:24:38 Gelesen: 1380# 11 @  
First Mail in Berlin

ich habe mir einen in Berlin zugestellten Beleg von First Mail genauer angeschaut. Auf der Rückseite hat er den Eindruck „Zustellung durch Deutsche Post“. Vodafone hatte im Frühsommer 2010 dem Privatpostbriefdienst Xanto Mail die bundesweite Zustellung ihrer Telefonrechnungen entzogen und damit in die Insolvenz getrieben nach einem günstigeren Angebot der DP. Die Zustellung der DP erfolgte dann durch die zu den niedrigeren Privatposttarifen arbeitende DP-Tochter First Mail.



vom 24.12.2010 bis 24.11.2011 ist die Sortierung in Berlin durch die DP-Tochter Williams Lea und die Zustellung durch First Mail nachgewiesen, Ende 2011 stellte First Mail den Betrieb nach Gerichtsurteil ein
 
Privatpost Merkur Am: 14.02.2023 12:18:48 Gelesen: 1374# 12 @  
Eigenzustellgebiet und Kooperationen

Der 2000 gegründete Briefdienst First Mail stellte mit eigenem Personal im Postleitbereich 40 zu mit Düsseldorf, Langenfeld, Hilden, Erkrath und Ratingen sowie teilweise im Postleitbereich 42 mit Wuppertal und Remscheid.

Bis 25.06.2004 erfolgte eine Eigenzustellung im Postleitbereich 41 von der Niederlassung Grevenbroich aus, danach der Stadt Neuss von Düsseldorf aus.

Darüber hinaus erfolgte eine Förmliche Zustellung der Sendungen mit höheren Porti kurierartig in den Orten in den Randbereichen, so von der Niederlassung Köln aus vom 22.08.2003 – 31.10.2005 und in weiteren Orten im Postleitbereich 42 Wuppertal von Düsseldorf aus.

Kooperationen bestanden im Gegensatz zu anderen Briefdiensten kaum.



nachgewiesen ist 2002 ein Kooperationsbeleg mit der Blitz-Logistik aus Duisburg



Kooperationen des im Ruhrgebiet tätigen WAZ Post Service mit First Mail sind ab 2008 nachgewiesen
 
Stefan Am: 14.02.2023 16:43:55 Gelesen: 1360# 13 @  
@ Privatpost Merkur [#11]

ich habe mir einen in Berlin zugestellten Beleg von First Mail genauer angeschaut.

Diese Ironie gab es nicht in Berlin sondern auch auf Vodafone-Sendungen für das Ruhrgebiet von 2010, zugestellt durch First Mail. Trotz rückseitiger Kennzeichnung in der Druckerei ("Zustellung durch Deutsche Post") erfolgte hier im Regelfall keine DPAG-Zustellung.

@ Privatpost Merkur [#12]

Darüber hinaus erfolgte eine Förmliche Zustellung der Sendungen mit höheren Porti kurierartig in den Orten in den Randbereichen ...

Was meinst du mit dieser Formulierung?

Gruß
Stefan
 
Privatpost Merkur Am: 17.02.2023 06:53:20 Gelesen: 1341# 14 @  
First Mail in Köln und in der Briefregion 42 Wuppertal

Zwei verschiedene Zustellgebiete hatte First Mail, das Kerngebiet Düsseldorf und Neuss für Briefsendungen und darüber hinaus die Randbereiche Köln und die Briefregion 42 Wuppertal für Förmliche Zustellung. mit den höheren Porti der Förmlichen Zustellung konnten sie auch etwas weiter fahren als für das Einfachporto der Normalbriefe.



Infoschreiben von First Mail zu den Zustellgebieten
 
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